Besucht am 20.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
In der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal sehr von Liebe zum Detail und zum eigenem Betrieb. Bilder im Stile französischer Bistros lockern die Wände farblich auf. Das Mobiliar ist modern und elegant. Eine tolle Besonderheit und Blickfang ist dabei auch der "Sessel", der aus der Motorhaube eines Oldtimers gefertigt wurde.
Auch bei den sanitären Einrichtungen gab es nichts zu meckern. Innenansicht.
Um den Service kümmerten sich ein junge Dame und ein junger Herr. Beide agierten sehr freundlich und erkundigten sich auch während des Essens nach dem Wohlbefinden. Wie ich bei weiteren Gästen mitbekam, war auch die englische Kommunikation keinerlei Problem.
Der Umfang der Speisekarte gestaltet sich in einem, von mir persönlich gern gesehenen, reduzierten Umfang (dies erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit guter Produkte, sowie frischer und durchweg hauseigener Zubereitung, worauf ich viel Wert lege).
Das Angebot ist dabei sehr klassisch und weniger kreativ. Neben norddeutschen Gerichten wie Labskaus oder Sauerfleisch und diversen Fischen mit Bratkartoffeln, stellen Schnitzel und Burger den Hauptteil.
Vegetarier kommen hier mit nur sehr wenigen möglichen Gerichten meiner Meinung nach doch zu kurz weg.
Ich bestellte bei meinem Besuch das „Hausgemachte Sauerfleisch mit hausgemachten Bratkartoffeln und Remouladensauce“ für 10,5€.
Schon nach kurzer Zeit kamen noch heiß dampfende Bratkartoffeln zusammen mit einem herrlich kühlen Einweckglas Sauerfleisch (das muss also definitiv hausgemacht sein) auf den Tisch. Dazu gesellte sich ein Schälchen Remoulade und ein kleiner Beilagensalat. „Hausgemachtes Sauerfleisch mit hausgemachten Bratkartoffeln und Remouladensauce“.
Zum Genuss des Sauerfleisches musste ich noch nach einem Löffel fragen, denn mit Messer und Gabel war das Glas nun wirklich schwer zu leeren. Doch das lohnte sich geschmacklich, denn es überzeugte mit passender Balance aus Würze und Säure, sowie knackigen Möhren- und Gurkenstückchen und vor allem nicht ausgetrocknetem Fleisch.
Die Bratkartoffeln waren ebenfalls gut abgeschmeckt. Sie hätten zwar noch krosser sein können, waren aber ordentlich durchgegart und für Biss sorgten dafür die Speckwürfelchen und Zwiebelstückchen.
Gefallen konnte auch die Remoulade, die ebenfalls gut temperiert, würzig und mit knackigen Gurkenstückchen passend ergänzt war.
Der kleine Salat war hingegen nicht mehr auf der allzu frischen Seite und schon leicht angetrocknet. Auch das Dressing hätte man sich ebenso wie die getrocknete Petersilie, welche über das ganze Gericht verstreut war, eher sparen können, brachten sie doch keinen geschmacklichen Mehrwert.
Bis auf den Salat konnte mich das Gericht also durchaus überzeugen und für 10,5 € war das Preis-Leistungs-Verhältnis gut, wenn auch nicht perfekt.
Es bleibt also festzuhalten, dass „Das Köstlich“ mich mit gutem Sinn für Geschmack, Ambiente und Service überzeugen konnte, auch wenn nicht alles perfekt war.
In der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal... mehr lesen
Restaurant Das Köstlich Travemünde
Restaurant Das Köstlich Travemünde€-€€€Restaurant4945027775910Kaiserallee 2, 23570 Lübeck
4.0 stars -
"Ist der Name hier auch Programm? - Durchaus, wenn auch nicht alles perfekt war." NoTeaForMeIn der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal
Geschrieben am 07.01.2021 2021-01-07| Aktualisiert am
07.01.2021
Besucht am 21.04.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Jedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im vergangenen 2020 hier eine große Umgestaltung stattgefunden hat. 2017 präsentierte sich das Interieur bereits modern und mit warmen Farbtönen auch gemütlich, wobei man seinen Blick zudem stets über die Untertrave auf die Marienkirche schweifen lassen. Das schafft eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre. Ambiente. Der Blick über die Trave auf die Lübecker Altstadt mit der Marienkirche.
Nach dem erwähnten Umbau soll sich das Ganze laut Aussage des Hotels nun noch etwas extravaganter und thematischer präsentieren. So gibt es nun z.B. Lichtinstallationen mit Kristallen in Form von Quallen bzw. eine größere Sitzpartie ist nun sogar in Form eines U-Boots gestaltet.
Meine Bewertung bezieht sich also ausdrücklich auf den damaligen Zustand, der nun aber mit Sicherheit nicht schlechter ausfallen sollte.
Zwei Herren und eine junge Dame führten an dem damaligen Abend den Service aus. Sie waren dabei stets sehr freundlich, aufmerksam und kommunikativ. Vor allem der jüngere Herr strahlte zudem eine natürliche Herzlichkeit aus.
Eine eigenständige Erläuterung der Speisen wäre zwar wünschenswert gewesen, wurde auf Nachfrage aber gerne gemacht. Ebenso souverän war auch der Umgang mit internationalen Gästen an anderen Tischen, was in einem Hotel-Restaurant in solche einer Touristen-Stadt sicher vorauszusetzen ist.
Zum Auftakt des von mir zusammengestellten Menüs wurde etwas Baguette, Butter, sowie ein Basilikum- und ein Olivenpesto gereicht. Baguette mit Butter, Basilikum- und Olivenpesto
Das Baguette war leider schon etwas zäh und hatte eine leicht ledrige Kruste. Die Pestos waren in Ordnung, wobei das Basilikumpesto jedoch durchaus noch aromatischer hätte sein dürfen.
Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Brie, der zuvor in Öl, Zwiebeln, Rosmarin und Tomate eingelegt wurde. Er wurde mit einem Feigenstück und etwas Kresse serviert. Gruß aus der Küche: Eingelegter Brie mit Feige.
Der Käse war zwar von zwar von guter Qualität, von den Aromen, die man sich bei Ankündigung der Vorbehandlung versprochen hat, war aber beim besten Willen nichts zu schmecken.
Nun begann das Menü mit "Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel". Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel
Die Jakobsmuschel wurde leicht angegrillt auf den Algen angerichtet und von ein paar Tomatenwürfeln begleitet. Sie war noch schön glasig und hatte doch angenehme leichte Röstaromen.
Die Algen überzeugten ebenfalls mit knackiger Textur. Nur die Tomaten waren, wie so häufig, recht geschmacksneutral, sodass hier definitiv etwas mit dem Salzstreuer nachgeholfen werden musste.
Die Suppe war für eine Cremesuppe leider etwas wässrig. Das bestätigte sich auch im Aroma, welches nicht gerade intensiv nach Lachs bzw. Rauch schmeckte. Einzig der Salzgrad war gut getroffen.
Es folgte mit "Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche" sogleich der zweite Gang. Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche
Das Ragout wurde in Form einer panierten und ausgebackenen Praline gereicht. Diese war durchaus schön kross, ohne zu fettig zu wirken. Der grüne Spargel war ebenfalls knackig und merklich frisch. Das Schalotten-Kompott hatte einen interessanten, leicht süß-säuerlichen Charakter.
Die Mini-Brioche wurden mit passenden Röstaromen versehen, ohne dabei hart wie ein Stein zu sein.
Der dazu gereichte Frisee war mit einem fein säuerlichen Dressing angerichtet, wodurch dessen bitterer Charakter etwas ausgeglichen wurde.
Das war schon deutlich besser als der Start in das Menü.
"Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant" nannte die nächste kulinarische Station. Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant
Die Wildgarnelen waren von guter Qualität: schön knackig und aromatisch. Das Gelee fand sich in Form eines Quaders auf dem Teller. Einen erwarteten sowohl säuerlichen als auch süßen Geschmack versprühte es jedoch nicht, sondern war leider ziemlich geschmacksneutral. Die Artischockenstücke hatten einen guten Biss und überzeugten auch mit Geschmack. Dazu gab es noch ein paar geviertelte Tomaten und Zwiebeln, die aber keinen kulinarischen Mehrwert erbrachten.
Der Pinienkern-Krokant lieferte einen zusätzlichen Crunch und damit etwas Abwechslung.
Erneut wurde dazu der säuerlich angemachte Frisee aus der vorherigen Vorspeise gereicht.
Mit dem Gericht "Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika", wurde nun eine rein vegetarische Speise serviert. Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika
Beim Kerbelgriessblatt handelte es sich um Lasagne-artige Teigplatten, in die ein paar Kerbelblätter eingearbeitet waren. Geschichtet wurden diese zusammen mit getrockneten Tomaten, gegrillter Paprika und etwas Knoblauch.
Dazu wurde am Tisch eine Käse-Schaum-Sauce "aufgesprüht" und mit etwas Dill und Petersilie garniert.
Selbst beim Probieren ohne die Sauce war der Kerbel aus den Griessblättern nicht wirklich herauszuschmecken. Auch den Bärlauch konnte ich persönlich nicht wahrnehmen.
Die Sauce selbst war mit ihrer schaumigen Konsistenz und klarem Käse-Aroma hingegen sehr gut, dominierte das Gericht jedoch geschmacklich sehr. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, um dem Geschmack noch ein paar mehr Dimensionen zu geben.
Zum Abschluss mussten Küche und Service bei den "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken" eine weitere Form ihrer Qualität beweisen. Bestellt war das Entrecôte "medium rare". Leider kam es jedoch zunächst deutlich "rare" auf den Tisch. 1. Versuch von "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken"
Verwundet fragte ich zudem nach den Navetten/Mairüben, die ich auf dem ersten Teller nicht entdecken konnte. Auf ein weiteres freundliches Nachfragen wurde mir dann aber bestätigt, dass bei diesem Gericht in der Küche wohl ein paar Sachen schiefgegangen ist. Offen und freundlich wurde mit dieser Reklamation umgegangen und ein zweiter Versuch organisiert sodass nach ein paar Minuten tatsächlich ein Teller mit einem genau "medium rare" gebratenen Entrecôte und den gegarten Navetten auf dem Tisch stand: die gastfreundliche Reaktion von Küche und Service muss man hier also definitiv loben. 2. Service der "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken"
Die gereichte Bratensauce hatte eine gute Konsistenz und auch tiefes Aroma
Zum Entrecôte gesellte sich grüner Spargel, Romanesco, eine glasierte Karotte, Brokkoli, gegarte Tropea-Zwiebeln und die genannten Navetten auf einem Bett aus Hanfsamenflocken. Das Gemüse war durchweg frisch, knackig und gut gegart.
Die Hanfsamenflocken erinnerten von der Konsistenz her ein wenig an Quinoa und hatten einen leicht nussigen Geschmack.
Die Küche konnte den Fauxpas vom ersten Versuch somit vollends wettmachen und lieferte einen wirklich überzeugenden, krönenden Abschluss des Menüs.
Unterm Strich hinterließ das Küchenteam eine gute Leistung hinsichtlich des Handwerks der Zubereitung (das erste Entrecôte lässt sich auf Grund der freundlichen Aufnahme durch den Service und dem richtig überarbeiteten zweiten Versuch verschmerzen, die Lachssuppe war aber wirklich nicht gerade cremig gelungen).
Allerdings fehlte an einigen Ecken dann doch der Pfiff und die Intensität bei der Aromatik, die die Zusammenstellung auf der Speisekarte erhoffen ließ (wie z.B. beim Kerbelgriessblatt oder dem Honigweingelee).
Mehr als die 59€ hätten es da wirklich nicht sein sollen, weshalb es auch hier nur 3/5 Punkte sind.
Den Service und die von ihm ausgestrahlte Stimmung kann man hingegen definitiv loben.
Jedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im... mehr lesen
Restaurant Nautilo im Radisson Blue Hotel
Restaurant Nautilo im Radisson Blue Hotel€-€€€Restaurant, Bar, Hotel0451422431Willy-Brandt-Allee 6, 23554 Lübeck
3.5 stars -
"Das "U-Boot Nautilo" dürfte in Sachen Kulinarik gerne noch in etwas höhere Gewässer auftauchen." NoTeaForMeJedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im
Besucht am 13.03.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20.3 EUR
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen auf der "Rückseite" der Speisekarte, auch verschiedene "Spezialitäten des Hauses" und als "Dim Sum" zusammengefasste weitere Vorspeisen und Zwischenspeisen entdecken. Hühnerfüße, Froschschenkel und "China-Tintenfisch" sind mir dabei in bisherigen asiatischen Bistros z.B. ebenso wenig begegnet wie verschiedene Reisteigpasten und -taschen aus dem Bereich "Dim Sum".
Die Auswahl zum Experimentieren ist also für jemanden, den Reisen in den fernen Osten bisher noch nicht gezogen haben, also erfreulich groß, was auch auf mich zutraf.
Rein atmosphärisch würde ich das "Man Wah" nicht als gastronomischen Anziehungspunkt bezeichnen. Die Inneneinrichtung des Lokals ist zwar weitestgehend sauber, aber dabei auch sehr minimalistisch, schlicht und wenig dekorativ. Es würden wohl niemanden wundern, in diesen Räumlichkeiten auch ein Restaurant mit deutscher oder anderweitiger internationaler Küche anzutreffen.
Ebenso hat sich auch der Service nicht nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt: weder positiv noch negativ. Eine gastliche Herzlichkeit ließ sich ebenso vermissen wie komplettes Desinteresse oder Lustlosigkeit am Umgang mit den Kunden. Freundlich aber distanziert trifft meinen Eindruck von dem mich bedienenden Herrn bei meinem Besuch wohl am ehesten.
Nun aber natürlich zum interessantesten und wichtigsten Teil: meiner persönlichen Vor- und Zwischenspeisen-Völlerei in für mich neue kulinarische asiatische Gefilde, die ja der Hauptanlass dieses Besuches waren. ;-)
Los ging es mit einer "Krebsfleischsuppe mit Mais". Krebsfleischsuppe mit Mais.
Leider gab es so schon eine erste Enttäuschung zum Start, denn auch im "Man Wah" hält man es mit dem Begriff "Krebsfleisch" so flexibel wie in vielen asiatischen Restaurants. Geschmacksneutrale Surimi-Abschnitte wirkten somit zusammen mit dem wenigstens noch knackigen Mais nur wie Füllmaterial in der eigentlich ganz gut gewürzten Brühe. Doch von einem wahrnehmbaren Krustentiergeschmack konnte man hier keinesfalls reden.
Gespannt war ich dann auf die "Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben". Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben.
Bei diesem Zwischengericht hellte sich die kulinarische Stimmung zum Glück wieder etwas auf. Die Rettichpaste wies eine locker und fast schon luftige Konsistenz auf und besaß dabei ein leicht süßliches Aroma, welches sich gut mit der Herzhaftigkeit des Fleisches und der Shrimps verband. Letztere konnte man dabei aber nicht differenziert herausschmecken.
Ebenso neuartig war für mich auch die Verwendung von Haifischflossen, die zusammen mit Shrimps, Schwein, Lauch und Karotten und gedämpften Nudelteigtaschen versteckt wurden Gedämpfte Nudelteigtaschen mit Haifischflossen, Shrimps, Schwein, Lauch und Karotte gefüllt.
Die Füllung konnte mit erneut guter Herzhaftigkeit und danke der Shrimps auch leicht knackigen Textur überzeugen, auch wenn eine Besonderheit durch die Haifischflossen nicht erschmeckbar war. Der Nudelteig geriet für meinen Geschmack hingegen etwas trocken.
Auch "Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch" war damals für mich noch eine Premiere. Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch.
Wie etwas befürchtet war der Blättermagen eher zäh und ohne Eigengeschmack, was aber die Sauce mit kräftigem Aroma ausgleichen konnte.
Mit Preisen von 4-5€ verließ ich dabei für insgesamt 20,3€ mehr als gut gesättigt das Restaurant. Hinsichtlich Preis-Portionsgröße lässt sich dem "Man Wah" also durchaus ein durchgehend gutes Verhältnis bestätigen.
Geschmacklich ist sicher die häufige Verwendung des Wortes "herzhaft" aufgefallen und es würde mich ehrlich gesagt auch nicht wundern, wenn der Glutamat-Würzstreuer auch im "Man Wah" sehr häufige Anwendung findet. Angesichts des Preisniveaus möchte ich das dem Restaurant aber nicht ankreiden.
Ansonsten lässt sich für mich persönlich zusammenfassen, dass ich die für diese Auswahl gelassenen Taler nicht bereute. Allerdings ließen sich für mich z.B. beim Surimi und den Nudelteigtaschen auch klare handwerkliche Minuspunkte erkennen, sodass sich die Abstriche nicht nur mit "fehlendem persönlichen Geschmack" begründen lassen. Hier spielt auch die recht undifferenzierte "Herzhaftigkeit" der Gerichte mit, welche die einzelnen Komponenten nur selten geschmacklich erkennen ließen.
Kurz und bündig würde ich diesen Besuch also mit "Kann man machen, muss man aber nicht." abschließen.
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen... mehr lesen
Chinarestaurant Man Wah
Chinarestaurant Man Wah€-€€€Restaurant0403192511Spielbudenplatz 18, 20359 Hamburg
3.0 stars -
"Spannendes kulinarisches Experimentieren im asiatischen Raum, welches nicht zu 100% überzeugen konnte." NoTeaForMeIm Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen
Geschrieben am 26.12.2020 2020-12-26| Aktualisiert am
26.12.2020
Besucht am 25.12.20202 Personen
Rechnungsbetrag: 138 EUR
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings nannte man uns die Pläne, dass es entweder, sofern möglich, ein Menü vor Ort oder als Alternative ein Menü als „Kochbox“ für daheim geben wird. Mit großen Interesse baten wir natürlich darum, uns dahingehend doch bitte auf dem Laufenden zu halten.
Anfang Dezember war es dann tatsächlich soweit: die Befürchtungen, dass es mit einem Restaurantbesuch an den diesjährigen heiligen Tagen nichts wird hatten sich zwar bestätigt, doch gleichzeitig freuten wir uns, dass die FRIEDA-Kochbox nun als Ersatz kommt und man an uns gedacht hat.
Ohne zu zögern bestellten wir unseres der dann doch ziemlich schnell ausverkauften Exemplare der kulinarischen Weihnachts-Post.
4 Gänge für 2 Personen hatte das FRIEDA-Team für ihre Gäste als zu 90% bereits vorbereitete Komponente gepackt und mit 119€ bepreist.
Zudem wurden noch „Upgrades“ wie ein ganzer ausgelöster Hummer, Entenstopfleber oder eingelegte Sardinen angeboten. Es ist sicherlich nicht ganz verwunderlich, dass ich mir als Nordlicht die 200g handgepulten Nordseekrabben für 19€ natürlich nicht entgehen lassen wollte. ;)
Am Heiligabend konnte das Packet von der Gründerin und Inhaberin Lisa Angermann persönlich am Restaurant in Gohlis abgeholt werden. Die beim kurzen Kontakt von Angesicht zu Angesicht wieder einmal auflebende Freundlichkeit und offenherzige Art weckte die guten Erinnerung an den längeren Abend vor Ort im Oktober.
Am Abend des ersten Feiertages sollte es dann also soweit sein. Beim ausgiebigen Weihnachtsspaziergang durch die erleuchtete Nachbarschaft wurde sich der Appetit geholt, der die Freude auf das Menü noch verstärkte.
Der Auftakt gestaltete sich klassisch kalt wie eine Art Tischgedeck. Ein Sauerteigbrot sollte im Ofen noch einmal erwärmt und mit krosser Kruste versehen werden. Das klappt erwartungsgemäß und auch die luftige Krume gab dem Brot eine Frische wie sie nach Lagerung in solch einer Box noch möglich ist. Backstein-Sauerteigbrot.
Eine Dreierlei begleitete den Laib. Von unten gegen den Uhrzeigersinn: Schweinerillettes / Gewürzbutter / gepickelte rote Bete.
Schweinerillettes überzeugten wieder einmal mit schöner Herzhaftigkeit und Cremigkeit.
Eine Gewürzbutter weckte leicht weihnachtliche Eindrücke in uns. Schade, dass man zu Hause nun natürlich seine Neugier der besonderen Zutat nicht direkt durch Nachfrage beim Service stillen kann. ;)
Zu guter Letzt zeigten auch die gepickelten Streifen roter Bete mit einer tollen Knackigkeit und sehr ausgewogenen Süße-Säure-Verhältnis ein wesentlich höheres Level, als es anderweitige Produkte aus dem Glas je bieten könnten. Die Freude auf die weiteren Gänge war trefflich geweckt.
Zudem erfreuen Butter, Rillette und Brot auch auf den Früchstückstischen der folgenden Tage noch sehr und werden somit zur Gänze aufgebraucht.
Weiter ging es mit einer Hummerschaumsuppe. Im Topf erwärmt, wurde sie nach Anleitung mit einem Esslöffel Butter und einem Stabmixer „schaumisiert“. Hummerschaumsuppe.
Die Menge war perfekt abgemessen um unsere beiden Suppenteller exakt bis zum Rand zu füllen. Darüber waren wir auch sehr froh, denn jeder Löffel stellte sich als Genuss mit klarem Krustentier-Aroma heraus. Der intensivierte Geschmack brachte auch die leichte Süße des Hummers hervor, die fast schon an Bittermandel und Marzipan erinnerte. Da durfte das Brot beim auftunken der letzten Reste gerne erneut in Aktion treten.
Nach kurzer Pause (ein weiterer Vorteil am Home-Menü zusätzlich zur Gemeinsamkeit bei der Zubereitung und Anrichte) folgte nun der Hauptgang. Alle Komponenten kamen vorbereitet in vakuumisierter Form daher.
Moosbeeren-Rotkohl und geschmorter Rinderschaufelbraten in Gewürzjus fanden im Wasserbad Betriebstemperatur während die Scheiben von Brioche-Semmelknödel mit etwas Butter möglichst goldbraun in der Pfanne finalisiert wurden.
Man sieht es schon wieder an den Namen der Komponenten, dass man sich im FRIEDA nicht mit der gewohnten Klassik zufriedengibt, sondern mit besonderen Noten den Preis und Anspruch seiner Küche rechtfertigen möchte. Rinderschaufelbraten / Gewürzjus / Moosbeeren-Rotkohl / Brioche-Semmelknödel.
Das mit rudimentärem Geschick angerichtete Ergebnis (zum Glück waren mit den gegebenen Fähigkeiten die Knödelscheiben doch noch knusprig gelungen) erfüllte die Erwartungen zu 100, ja vielleicht sogar 105%.
Man sieht es vielleicht schon auf dem Bild, dass sich die Bratenscheibe schon beim Transfer auf den Teller in ihrer saftig-mürben Konsistenz schon von allein zerteilte. Auch nachfolgend hätte eine Gabel zur Portionierung absolut ausgereicht. Es ist wirklich erstaunlich, wie die Köche es schafften, den optimal rosa geschmorten Punkt bis zu uns zu konservieren. Eine Wonne, die nicht einmal frisch in vielen Restaurants gefunden werden kann.
Auch bei den anderen Komponenten zeigte sich der im Titel erwähnte Sinn für ausgewogenen und dabei trotzdem nicht plakativen Geschmack.
Durch Verwendung der Brioche waren die Knödelscheiben wunderbar saftig, locker und gleichzeitig etwas süßer als sonst.
Dies glich man dann jedoch beim optimal bissigen Rotkohl dadurch aus, indem man statt auf klassischen Apfel auf die Säure der Moosbeeren setzte.
Zusammen mit dem erwartungsgemäß intensiven Jus summierte sich das alles zu einem einfach nur tollen Gericht, bei dem jeder Bissen und jede Kombination Freude bereitete.
Auch beim Dessert sollte ein Dreierlei auf den Teller kommen. Zum folgenden Panettone mit Pistaziencreme, begleitet von Karamell-Flan und Glühwein-Pflaumen bedarf es aber ein paar Anmerkungen.
Den Flan traf etwas Unwissenheit einer Teilnehmerin ins Mark, denn in Erwartung einer Sauce wurde dieser im Glas zuvor schön geschüttelt: welch grausamer Tod. ;-P Die Konsistenz auf dem Bild gilt es deshalb also nicht zu bewerten.
Auch das angeschnittene Panettone-Küchlein wurde am Ende natürlich gerecht geteilt und nur für das Foto in dieser Menge abgelichtet. Panettone gefüllt mit Pistaziencreme / Glühwein-Zwetschgen Kompott / Karamell-Flan.
Dazu muss aber schon der erste und eigentlich auch einzige Kritikpunkt am Daheim-Menü genannt werden. Beim Panettone handelte es sich nämlich um ein Fertigprodukt, wie man es in Feinkostläden zu Genüge kaufen kann. Da hätten wir uns angesichts der bisher genossenen Gänge doch auch über etwas Selbstgebackenes gefreut.
Auch Verpackungsbild und Wirklichkeit wiesen leider eine größere Distanz zueinander auf. So versteckte sich die Pistaziencreme nur als dürftiger Kern im Gebäck und nicht als gute ringförmige Füllung. So war es im Prinzip geschmacklich ein zwar luftiger Panettone, aber von Pistazien eher nichts zu spüren.
Das hätte das FRIEDA-Küchenteam in Eigenleistung sicher sogar besser hinbekommen, denn der Flan war trotz zerstörter Konsistenz mit einem schönen Karamell-Aroma geschmacklich auf den Punkt getroffen.
Auch die eingelegten Pflaumen waren nicht zu süß geraten, etwas mehr Würze in Richtung Glühwein hätten sie aber auch vertragen können, um dem Namen vollumfänglich gerecht zu werden.
Beim Dessert kommen also ein paar kleinere Punkte Abzug zusammen, die aber, das muss betont werden, den Gesamteindruck aller Speisen und das Preis-Leistungs-Verhältnis nur geringfügig schmälern.
Auch bei den Krabben war ich natürlich zunächst etwas skeptisch, am Ende doch ein abgepacktes Produkt von TransGourmet vorzufinden. "Handgepulte Nordseekrabben" als Upgrade.
Aber hier bestätigte sich zum Glück m, dass eingekauft auch gut sein kann, wenn es dann mit Blick auf Qualität und nicht Preis gewählt wird.
So wanderten sie Krabben mit etwas Sauerrahm und frischen Gurkenwürfeln als selbstgemachter Salat zum Abend-Snack auf den Tisch .
Natürlich wurden die Krabben auch pur probiert, wobei sie mit Saftigkeit, Frische und erneut charakteristisch leicht süßlichen Geschmack das Upgrade für mich persönlich als lohnenswert herausstellten. Nordseekrabben-Gurken-Salat a la NoTeaForMe. ;)
Es lässt sich also in der Zusammenfassung noch einmal unterstreichen, dass uns das FRIEDA mit diesem Menü einen tollen Abend und einen wirklich guten Ersatz für den weihnachtlichen Restaurantbesuch gewährt hat. Bis auf die erwähnten Abstriche beim Dessert überzeugten alle Speisen vollkommen.
Es zeigten sich für uns sogar noch viel mehr die Vorteile eines solchen Daheim-Menüs: Zeitlich kann man ganz nach eigenem Gusto und Befinden handeln und das gemeinsame Zubereiten/Anrichten ist doch auch ganz im Sinne dieses familiären Festes.
Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass viele der gehobeneren Restaurants dies erkannt und solch ein Angebot eventuell auch über die Pandemie beibehalten. Sehr gerne würde ich das dann nämlich auch aus genannten Gründen in Zeiten zurückgewonnener Normalität wahrnehmen, wenn man dabei solch eine Qualität wie hier geliefert bekommt.
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings... mehr lesen
4.5 stars -
"Auch beim Menü für daheim bestätigt sich der Sinn für ausgewogenen Geschmack und handwerkliches Können." NoTeaForMeIm Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings
Besucht am 17.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.7 EUR
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes alles um bzw. auf Spießen über dem Grill. Optimal dazu geeignet, kleine Häppchen to go an Grillfreunde und -Freundinnen zu bringen. Doch auch vielfältige Grillplatten mit bekannten BBQ-Beilagen (Salate, Kartoffelprodukte, Dips und Tapas) gehören natürlich auch zum Repertoire der Speisekarte.
Dabei beschränkt man sich natürlich nicht nur auf Fleisch. Auch Gemüse und Fisch lässt sich bekanntlich sehr gut mit den herzhaften Raucharomen eines Grills verfeinern und geben auch hier Alternativen.
So sollte also für jeden Geschmack und auch jedes Ausmaß an Appetit und Hunger ein passendes Angebot zu finden sein.
Die Einrichtung lässt sich kurz und knapp als modern und stilvoll bezeichnen. Schon damals wurde zudem jedem Gast genug Freiraum gelassen, um die gebotenen Speisen in Ruhe genießen zu können.
Auch die bei meinem Besuch anwesenden Mitarbeiter trugen diese lockere und legere Atmosphäre mit ihrer freundlichen Art mit.
Was mich ein klein wenig verwunderte war die Tatsache, dass man auch fast eine halbe Stunde warten musste, selbst wenn man z.B. wie ich nur drei kleine Spieße als Snack bestellte. Grund war wohl die Tatsache, dass die Bestellungen mehrere Gäste erst einmal gesammelt wurden, um dann den Grill noch einmal ordentlich anzufeuern und die Spieße gleichzeitig zuzubereiten.
Hinsichtlich des Aufwandes und dem Energieverbrauch ist das sicherlich gut, aber für jemanden, der z.B. in einer Mittagspause nicht so viel Zeit mitbringen kann, unter Umständen suboptimal.
Kulinarische entschied ich mich bei meinem Besuch dafür, mir aus jeder Haupt-Kategorie ein Exemplar zur Verköstigung der ganzen Breite auszuwählen: Vom Land ein Putenspieß aus der Putenoberkeule; aus dem Wald ein Champignonspieß mit Knoblauch und Oregano und aus dem Meer ein Tintenfischspieß mit Chili und Knoblauch.
Trotz der natürlich Snack-artigen, minimalistischen Portionsgröße ist ein Preis von 1-2 € dabei noch vertretbar. V.l.n.r.: Putenspiesschen mit knusprig gegrillter Putenoberkeule; Tintenfischspiesschen mit Chili und Knoblauch; Champignonspiesschen mit Knoblauch und Oregano.
Nun aber zum wichtigsten: Dem Geschmack.
Die vom grillen erwarteten feinen Röstaromen wiesen schon optisch alle 3 Variante auf.
Das Putenoberkeulenfleisch war zum Glück nicht trocken, ließ jedoch wie erwartet kernigen Eigengeschmack vermissen. Dies konnte leider auch nicht von den Grillaromen kompensiert werden. Hier hätte eine würzige Marinade also gutgetan, aber auch die ließ sich, sofern vorhanden, leider nicht erschmecken.
Auch bei den kleinen Tintenfischtube war der Garpunkt gut getroffen (nicht zäh, wies es häufig passiert). Hier entfalteten Knoblauch und Chili erfreulicherweise eine gute Wirkung und verstärkten somit den Geschmack der Meeresfrucht auf passende Art und Weise.
Auch die bissfesten Champignons konnten von der treffenden Würzung mit Oregano und Knoblauch profitieren.
Zwei von drei Spießen konnten mich also neben der Zubereitung auch mit dem Geschmack durchaus überzeugen.
Somit können unterm Strich also keine kulinarischen Höchstwerte erzielt bzw. erwartet werden. Auch die ungewohnt lange Wartezeit lässt sich als kleines Manko bezeichnen.
Aber trotzdem würde ich einen Besuch in der "Spießerei" trotzdem durchaus jedem empfehlen, der auch Imbiss-mäßig mal wieder etwas Neues ausprobieren möchte.
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes... mehr lesen
3.5 stars -
"Originelles Konzept, dass aber geschmacklich noch Luft nach oben hat." NoTeaForMeGroße Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes
Geschrieben am 15.12.2020 2020-12-15| Aktualisiert am
15.12.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 12.5 EUR
In Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und saubere Atmosphäre, die aber weniger heimelig und gemütlich herüberkommt. Einziges Manko bei der Einrichtung ist vielleicht die Existenz von nur einer einzigen Toilette, die bei dem meist etwas höheren Andrang hier dann doch häufig eher für Anstehen sorgt. Innenansicht.
In den Räumlichkeiten des Deli-Bereiches wird auch ein Verkauf von hauseigenen Produkten angeboten. So geschieht auch die Bestellung der Speisen vor Ort am zentralen Tresen und es ist eher Selbstbedienung angesagt ist. Somit bleibt mir zum Service nur zu bewerten,
dass die Mitarbeiter standardmäßig freundlich agierten, ohne aber einen besonders herzlichen Eindruck zu hinterlassen.
Es verwundert angesichts des bereits genannten auf Bio und Nachhaltigkeit ausgelegten Angebots, dass die Karte natürlich auch die obligatorischen Smoothies, Säfte und Salate bereithält.
Für mich waren aber vor allem die warmen Gericht-Kompositionen am interessantesten. So entschied ich mich bei meinem kurzen Abstecher ins "Daluma" für die „Oriental Study“.
Diese beinhaltete eine bunte Mischung aus Kurkuma-Blumenkohl, Linsen, Quinoa-Tabouleh, Kichererbsen, Aubergine und Hummus, begleitet von Baby-Römersalat, Kürbis- und Granatapfelkernen sowie etwas Koriander. Als zusätzliches "Add-On" entschied ich mich zudem für die "Hirsch-Shiitake-Meatballs". „Oriental Study“.
Salat und Blumenkohl waren wirklich sehr frisch und konnten mit angenehmer Knackigkeit von ihrer Produktqualität her also überzeugen.
Die Kürbiskerne lieferten zusätzlichen willkommenen Crunch.
Die Linsen waren leider für meinen Geschmack etwas zu weich geraten und hätten auch dringend etwas von der versprochenen orientalischen Würze gebrauchen können, da sie doch den Hauptbestandteil des Gerichts ausmachten.
Gleiches galt geschmacklich auch für den Blumenkohl.
Verwundert war ich zudem über das Fehlen der Kichererbsen. Stattdessen fanden sich Oliven in dem Mix, die sich aber gut in das gesamte Gericht einbrachten.
Vom Hummus, der sozusagen eine Funktion als eine Art "cremiges Dressing" hätte ausführen sollen, hätte es gerne mehr sein können. So bewegte auch er sich geschmacklich im Hintergrund.
Die Meatballs aus Hirschfleisch und Shiitake waren saftig und zum Glück, anders als die Linsen und der Blumenkohl, deutlich geschmacksintensiver. Aber ohne dieses "Add-On" wäre das Gericht doch für meinen Eindruck recht fad und auch trocken gewesen.
Bei all dem Fokus auf gute und frische Produkte schien so der Sinn für den eigentlichen
Geschmack doch etwas kürzer geraten zu sein.
Über die Portionsgrösse und damit die nötige Sättigung kann man sich bei den 8,9 € für dieses Gericht zwar (ohne die Meatballs) nicht beschweren, aber den geschmacklichen Erwartungen wurde der Name "Oriental Study" dann doch eher nicht gerecht.
Mein Fazit zum Daluma lautet also, dass sich der Qualitätsanspruch an die Lebensmittel durchaus in deren Frische wiederfindet.
Lediglich von der Aromentiefe und dem Einsatz von Gewürzen her wäre meiner Meinung nach mehr Feinschliff von Nöten, denn an sich erschienen die Zutaten- Kombination der Gerichte durchaus schlüssig.
Zusammen mit den kleinen Abstrichen beim Service sind für meinen persönlichen Eindruck 3,5/5 Punkten am angemessensten.
In Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und... mehr lesen
Bistro Daluma
Bistro Daluma€-€€€Vegetarisches Restaurant, Bistro03020950255Weinbergsweg 3, 10119 Berlin
3.5 stars -
"Ein Lokal mit Fokus auf Produktqualität, das aber trotzdem noch mehr Mut beim Abschmecken haben könnte." NoTeaForMeIn Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und
Geschrieben am 10.12.2020 2020-12-10| Aktualisiert am
10.12.2020
Besucht am 13.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 5 EUR
Hamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles aber nur Schall und Rauch ist, wollte ich bei einem Zwischensnack vor 3 Jahren selbst herausfinden.
Das sehr moderne und in angenehmen Abständen eingerichtete Interieur wird diesem Anspruch auf jeden Fall schon einmal gerecht. Es handelt sich wirklich eher um ein kleines Restaurant als einen typischen Currywurst-Stand, der vor allem auf die Hand serviert.
Dazu kommt natürlich auch eine Bedienung am Tisch, denn das anwesende Personal unaufgeregt ausführte, sodass mir der Service weder negativ noch besonders liebenswert positiv in Erinnerung geblieben ist.
Neben der klassischen Currywurst mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Saucen werden auch die klassischen Pommes Frites und Salate als Beilagen angeboten. Soweit wäre also nichts "edles" in der Speisekarte zu erkenn. Die saisonal bzw. zeitweise angebotenes "Specials" sollen dieses Prädikat wohl eher verdienen.
Da dies während meines Besuches eine "Wildbratwurst mit Preiselbeer-Meerrettich-Dip" war, habe ich zu Gunsten davon gerne einmal auf die klassische Currywurst verzichtet. "Wildbratwurst mit Preiselbeer-Meerrettich-Dip".
Zusammen mit einer Baguettescheibe und noch etwas Gratis-Senf ist dies für fast 5€ schon eine gehobenere Preisklasse für diesen Wurst-Snack: das muss der Geschmack natürlich auch rechtfertigen.
Zumindest bei dieser "Spezial-Wurst" lag da aber leider durchaus ein Abstand zum Begriff "edel". Die Wurst hatte ein sehr grobes Brät und war für meinen Geschmack ein wenig zu faserig. Auch der gewünschte und von mir sehr erhoffte, prägnante Wildgeschmack wollte sich nicht wirklich im Mund entfalten.
Der Preiselbeer-Meerrettich-Dip war da schon etwas besser gelungen, wobei der Meerrettich mit seiner belebenden Schärfe durchaus noch etwas mehr hätte hervortreten können.
Baguette und Senf hatten ebenfalls nur Standard-Qualität und damit nicht wirklich etwas mit "edel" zu tun.
Betonen muss ich natürlich, dass sich meine Wertung nicht auf die klassische Currywurst mit Pommes bezieht, für die das Lokal wohl eher bekannt sein soll und bei der ein Qualitätsunterschied zum normalen Imbiss vielleicht deutlicher zum Tragen kommt.
Für dieses saisonale Angebot hat sich der Restaurantname aber nicht ausgezeichnet, sodass es vom kulinarischen Genuss her auch die Imbissbude in den Stadtteilen weiter
nordwestlich hätten sein können.
Hamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles... mehr lesen
3.0 stars -
"Gut, aber von edel noch ein Stück entfernt." NoTeaForMeHamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles
Besucht am 30.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.8 EUR
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben nicht gleich aufgehoben ist, denn bei meinem Besuch im damals noch "Veg a Table" im Oktober 2017 hinterließ es einen durchaus guten Eindruck. Außenansicht.
Die alternative Ernährungs- und Lebensweise spiegelte sich damals auch schon im Interieur des alten Kaufmannshauses wieder. Viele dekorative Kleinigkeiten erzeugten eine angenehme und individuelle Atmosphäre fernab von jeglicher klinischen Sterilität. Interieur.
Eben diese Entspannung strahle damals auch der sehr freundliche und kumpelhaft agierende Betreiber wieder, welcher auch für interessanten Smalltalk zu haben war.
Eine feste Karte gab es damals nicht. Ein flexibles Tagesangebot richtete sich nach dem, was der Warenkorb eben aktuell zu Verfügung stellte.
Bei meinem Besuch gehörte dazu unter anderem eine „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“, welche ich mir für 4,8€ bestellte. „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“
Frisch und heiß dampfend kam die Suppe an meinen Tisch mit etwas Sahne-Meerrettich a Part, den man sich so nach eigenem Gusto dosieren konnte. Auch die Portionsgrösse war dem Preis schon einmal angemessen
Die Konsistenz der Suppe war mit einer willkommenen Sämigkeit ebenfalls als einwandfrei zu bezeichnen.
Die erdigen Aromen der roten Beete kamen voll zur Geltung und wurden gut durch das geschmeidige Kürbiskernöl und den Sesam ergänzt. Mit dem Meerrettich und seiner Schärfe kam dann noch genau der richtige kleine Kick, der das Gericht abrundeten. Somit ließ sich also auch geschmacklich kein schlechtes Wort über dieses Zwischenmahl verlieren.
Sollte man sich also den qualitativen Anspruch an Service und Speisen und das schöne Interieur erhalten haben, so kann ich auch das jetzige "40Fuss" wärmstens jedem empfehlen, der auch mal nach einer alternativen, vegetarischen Variante des Zwischenrast in der Lübecker Altstadt sucht, ohne dabei automatisch vor allem auf vegetarische Fleischalternativen aus der Fritteuse treffen zu müssen.
So war und ist es hoffentlich auch heute meiner Meinung nach definitiv noch eine Bereicherung für die Lübecker Kulinarik-Landschaft.
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben... mehr lesen
4.0 stars -
"Noch eine gute fleischlose Alternative in der Fleischhauerstraße - heute unter anderem Namen." NoTeaForMeBevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben
Besucht am 20.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant an einem wunderschönen Sonntag schon gut gefüllt, ein Platz aber noch leicht zu ergattern. Etwas schade ist, dass der Blick auf den Priwall oder auch die „Passat“ auf der gegenüberliegenden Seite des Wassers durch Sicherheitsgitter etwas beschränkt wird. Aber das sind wohl die Schutzvorgaben, die das Restaurant nun einmal mit seiner Lage direkt am Wasser einhalten muss. Ansonsten war das Restaurant aber gut eingerichtet und schön von natürlichem Licht erhellt.
Die Damen vom Service waren fix und umsichtig. Zwar habe ich in einigen anderen Lokalen bereits etwas mehr gelebt Herzlichkeit erlebt, freundlich waren sie aber trotzdem stets.
Nun aber zum wichtigsten: dem von mir bestellten Gericht, dass sich natürlich um einen Fisch drehen sollte. Dabei sprachen mich am meisten die "Knurrhahnfilets; gebraten mit Champignon-Ragout; Kräuterkartoffeln und Salat" an, da ich diesen Fisch bisher noch nicht auf einer Speisekarte in einem von mir besuchten Restaurant gesehen habe. Gebratene Knurrhahnfilets mit Champignon-Ragout und Kräuterkartoffeln. Beilagensalat.
Der kleine Beilagensalat wurde bereits fix vor dem eigentlichen Gericht a part serviert. Mit leichtem, Joghurtdressing war das gut gekühlte, frische Gemüse sehr schmackhaft angemacht., sodass es hierbei nichts zu meckern gab.
Die bald daraufhin auf dem Hauptteller folgenden Knurrhahnfilets waren wirklich großartig zubereitet: sehr saftig und doch gleichzeitig mit krosser Haut.
Sie lagen auf dem tomatisierten Champignon-Ragout, bei dem die Pilze noch einen angenehmen Biss hatten.
Auch die Kräuterkartoffeln konnten mit einem guten Gargrad überzeugen, waren aber leider nur noch lauwarm.
Auf Grund des tollen Fisches und Champignon-Ragouts fiel das für den Gesamteindruck des Gerichts aber weniger ins Gewicht, da der Wohlgeschmack darunter nicht wirklich litt.
Wenige, aber dafür gut zubereitete Komponenten sorgten auf diesem Teller also für ein satt und glücklich gestellten Magen.
Beachtet man das normalerweise etwas erhöhte Preisniveau in den Touristenorten an der Lübecker Bucht und gleichzeitig die im "Seebär" gelieferte Qualität, so sind 15,5 € für dieses Gericht wirklich ein für mein Empfinden fairer Preis.
Auf Basis dieses Mittagsbesuches kann ich das Restaurant "Seebär" also durchaus empfehlen. Auch wenn es nicht stark herausragt, muss man eine Enttäuschung hier wohl eher nicht befürchten.
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant... mehr lesen
4.0 stars -
""Saubäre" Leistung vom Restaurant "Seebär"." NoTeaForMeWer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant
Geschrieben am 25.11.2020 2020-11-25| Aktualisiert am
25.11.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 9.5 EUR
Das "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier mit vielen knalligen Farben, zahlreichen Deko-Elementen und im Außenbereich vor allem den Mini-Tischen und kleinen Plastik-Stühlen, die aus der Kinderabteilung eines Möbelhauses stammen könnten, sehr humorvoll inszeniert. Ob dies nun authentisch ist, kann ich mangels Erfahrung im koreanischen Heimatland natürlich nicht bewerten. Aber mit Sicherheit polarisiert dieses Interieur hierzulange sehr, indem manche den "Kitsch" liebenswürdig und andere wohl eher ungemütlich und aufdringlich finden. Ich persönlich konnte mich mit der Einrichtung durchaus anfreunden und da man sich auch nicht wie die Sardine in der Öl-Büchse fühlte, kam auch genug Bequemlichkeit auf.
Ebenso entspannt, freundlich agierte für mich auch das Serviceteam. Mit dem mich bedienenden jungen Herrn war die Kommunikation einfach und auch im Außenbereich wurde man als Einzelgast keineswegs vergessen oder links liegen gelassen.
Da ich mir für diesen kurzen Aufenthalt bereits zwei Speisen ausgeschaut hatte, konnte ich die Qual der Wahl in der Speisekarte schnell umgehen und sogleich bestellen.
Zum einen probierte ich „Dim Sum Banh Gio“. „Dim Sum Banh Gio“: warme, in Bananenblättern gedämpfte Reismehlkuchen gefüllt mit Schweinefleisch, Pilzen, frischem Koriander und weißem Pfeffer.
Dabei handelte es sich wohl um warme, in Bananenblättern gedämpfte Reismehlkuchen gefüllt mit Schweinefleisch, Pilzen, frischem Koriander und weißem Pfeffer.
Heiß und noch ins Bananenblatt eingewickelt kam dieses Küchlein auch auf den Tisch. Der weichen Reisteig-Außenhülle setzte die Füllung mit körnigem Hackfleisch und den Morcheln einen angenehmen Biss entgegen.
Die dazu gereichte süß-saure Fischsauce war durch den natürlicherweise eher geschmacksneutralen Grundcharakter des Reismehls eine sinnvolle Ergänzung zum Küchlein. Nach Belieben konnte man auch mit Hoi Sin Sauce kombinieren. Dank der Soßen ergab sich somit ein würzig-herzhafter Geschmack. Bei den Reiskuchen an sich konnte sich die Füllung geschmacklich aber gegen die wie erwähnt fade Hülle eher weniger durchsetzen und diente damit eben eher als Texturgeber.
Weiterhin probierte ich „Bap Xao Bo“ bestehend aus frittierten Maiskörnern mit getrockneten Shrimps und Frühlingszwiebeln. „Bap Xao Bo“ bestehend aus frittierten Maiskörnern mit getrockneten Shrimps und Frühlingszwiebeln.
Hier war der Mais noch schön knackig und dank des Frittiervorganges auch leicht knusprig geraten und ergaben somit für mich ein spannendes Mundgefühl. Auch der süßliche Geschmack schien durch das Fett noch verstärkt und auch mit einer leicht herzhaften Note ergänzt. Das dominierte die kleinen Shrimps somit natürlich komplett. Ähnlich wie die Füllung beim Reiskuchen gaben sie mit einer zarteren Konsistenz eher eine textuelle Abwechslung.
Unterm Strich bleibt für meinen persönlichen Eindruck also festzuhalten, dass hier zwar keine geschmacklichen Highlights, aber durchaus eine willkommene Abwechslung und Material für die Experimentierfreudigkeit zu erwarten sind.
Auch die äußeren Umstände, sprich Ambiente und Service, blieben mir nicht negativ in Erinnerung.
Sollte ich mal wieder zur "kulinarischen Reise" in Berlin verweilen, kann ich mir gut vorstellen, hier noch einmal einzukehren um noch weitere bei uns vielleicht weniger bekannten Speisen auszuprobieren.
Das "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier... mehr lesen
District Mot | Saigon Street Food
District Mot | Saigon Street Food€-€€€Restaurant03020089284Rosenthaler Straße 62, 10119 Berlin
3.5 stars -
"Street-Food-Flair mit interessante Speisen - ob nun authentisch oder nicht, mag ich nicht zu beurteilen." NoTeaForMeDas "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier
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Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal sehr von Liebe zum Detail und zum eigenem Betrieb. Bilder im Stile französischer Bistros lockern die Wände farblich auf. Das Mobiliar ist modern und elegant. Eine tolle Besonderheit und Blickfang ist dabei auch der "Sessel", der aus der Motorhaube eines Oldtimers gefertigt wurde.
Auch bei den sanitären Einrichtungen gab es nichts zu meckern.
Um den Service kümmerten sich ein junge Dame und ein junger Herr. Beide agierten sehr freundlich und erkundigten sich auch während des Essens nach dem Wohlbefinden. Wie ich bei weiteren Gästen mitbekam, war auch die englische Kommunikation keinerlei Problem.
Der Umfang der Speisekarte gestaltet sich in einem, von mir persönlich gern gesehenen, reduzierten Umfang (dies erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit guter Produkte, sowie frischer und durchweg hauseigener Zubereitung, worauf ich viel Wert lege).
Das Angebot ist dabei sehr klassisch und weniger kreativ. Neben norddeutschen Gerichten wie Labskaus oder Sauerfleisch und diversen Fischen mit Bratkartoffeln, stellen Schnitzel und Burger den Hauptteil.
Vegetarier kommen hier mit nur sehr wenigen möglichen Gerichten meiner Meinung nach doch zu kurz weg.
Ich bestellte bei meinem Besuch das „Hausgemachte Sauerfleisch mit hausgemachten Bratkartoffeln und Remouladensauce“ für 10,5€.
Schon nach kurzer Zeit kamen noch heiß dampfende Bratkartoffeln zusammen mit einem herrlich kühlen Einweckglas Sauerfleisch (das muss also definitiv hausgemacht sein) auf den Tisch. Dazu gesellte sich ein Schälchen Remoulade und ein kleiner Beilagensalat.
Zum Genuss des Sauerfleisches musste ich noch nach einem Löffel fragen, denn mit Messer und Gabel war das Glas nun wirklich schwer zu leeren. Doch das lohnte sich geschmacklich, denn es überzeugte mit passender Balance aus Würze und Säure, sowie knackigen Möhren- und Gurkenstückchen und vor allem nicht ausgetrocknetem Fleisch.
Die Bratkartoffeln waren ebenfalls gut abgeschmeckt. Sie hätten zwar noch krosser sein können, waren aber ordentlich durchgegart und für Biss sorgten dafür die Speckwürfelchen und Zwiebelstückchen.
Gefallen konnte auch die Remoulade, die ebenfalls gut temperiert, würzig und mit knackigen Gurkenstückchen passend ergänzt war.
Der kleine Salat war hingegen nicht mehr auf der allzu frischen Seite und schon leicht angetrocknet. Auch das Dressing hätte man sich ebenso wie die getrocknete Petersilie, welche über das ganze Gericht verstreut war, eher sparen können, brachten sie doch keinen geschmacklichen Mehrwert.
Bis auf den Salat konnte mich das Gericht also durchaus überzeugen und für 10,5 € war das Preis-Leistungs-Verhältnis gut, wenn auch nicht perfekt.
Es bleibt also festzuhalten, dass „Das Köstlich“ mich mit gutem Sinn für Geschmack, Ambiente und Service überzeugen konnte, auch wenn nicht alles perfekt war.