Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir wichtig welche Produkte verarbeitet werden. Frische Produkte ziehe ich immer vor, Fertiggerichte gehen bei mir garnicht, dann kann ich auch zu Hause schnell was in die Mikro schieben (sofern ich es wollte).
Lokale die regionale und somit saisonale Ware verarbeiten, werden von mir höher bewertet als solche, die aus dem Großhandel gekauftes "Rindfleisch aus Argentinien" anbieten oder mit Garnelen um sich werfen. Sicher kann das alles schmecken, aber gute Küche hat auch was Kreatives!
Fünf Punkte gebe ich daher äußerst selten und auch nur dann wenn alles perfekt ist und im Verhältnis zum Aufwand steht.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch und Liebhaber guter Weine gehe ich gerne gut essen, und möchte dies dann auch hier erläutern und bewerten. Dabei achte ich nicht nur auf das Essen an sich, sondern auch die Art der Zubereitung, sowie das handwerkliche Geschick und die Raffinesse die im Gericht steckt.
Auch ist mir... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 106 Bewertungen 143113x gelesen 2411x "Hilfreich" 2379x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 23.07.2024 2024-07-23| Aktualisiert am
23.07.2024
Besucht am 29.06.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Wochenendtrip nach Mannheim. Mein Spatz hatte eingeladen, und so flogen wir schon am Freitag in die Stadt am Neckar. Den Abend verbrachten wir in der SAP Arena bei Currywurst und Pommes. Den Samstag starteten wir nach mäßigem Hotelfrühstück mit einem Spaziergang zum Luisenpark. Dort verbrachten wir den Tag, aßen auch dort ne Kleinigkeit, sofern man an diesem heißen Tag überhaupt Hunger bekam. Das große Essen sollte ja erst am Abend folgen.
Um kurz vor 18:30 standen wir vor dem Mannheimer Fine Dining Restaurant überhaupt. Dem DOBLER’S. Der namensgebende Norbert Dobler hat sich mittlerweile weitestgehend zurückgezogen und sein Lokal in die Hände von Eric Schumacher übergeben. Nun standen wir also vor dem Eckhaus zusammen mit weiteren zehn Gästen, die alle warteten endlich hinein zu dürfen. Mit gut drei Minuten Verspätung ging die Tür dann auf.
Glücklicherweise waren / sind die Räume klimatisiert. So auch das Rosengartenzimmer, in dem wir Platz nehmen durften.
Auf den ersten Blick etwas altbacken wirkend, wähnte ich mich in Omas guter Stube. Die Tische waren alle recht klassisch eingedeckt, Kerzen loderten schon neben einem Blütengesteck.
Zu zweit saßen wir an einem kleinen Vierertisch und hatten genug Platz. Wir wurden auch schon direkt nach einem Aperitif und Wasser gefragt. Ohne überhaupt eine Karte in der Hand zu halten. Das DOBLER’S scheint wohl viel Stammkundschaft zu haben, die in der Hinsicht auch keine brauchen. Wir wählten jedenfalls einen Pfälzer Crémant (0,15l / 12,80€) zum Einstieg und wurden nicht enttäuscht. Uns erreichte auch schnell der erste Gruß aus der Küche:
Auf zwei Porzellanlöffeln serviert man uns eine Ziegenfrischkäsecrème mit gepickeltem Rhabarber und Kresse. Sehr frisch und harmonisch, feiner Einstieg.
Der Service war an diesem Abend mit zwei Männern und vier Frauen gut besetzt, eine einheitliche Zuordnung fand nicht statt. Doppelte Fragen, hier und da ein kleines Missverständnis. Ab der zweiten Abendhälfte fand man aber zusammen. Das Lokal war auch schnell voll besetzt, schwierig alle gleichzeitig zufrieden zu stellen.
Die Karte bietet eine Fünf-Gang-Menü (148€), welches aus neun einzelnen Gängen gewählt werden kann. Die Zeiten in denen es ein 3-Gang-Mittags-Menü für 38,50 gibt scheinen lange vorbei. Aktuell bietet man ein Lunchmenü für 63€ an. Wir beide entschieden uns für die gleiche Speisenfolge, was der Küche entgegengekommen sein dürfte. Das Angebot machte es uns auch leicht, da zwei Gerichte mit Stopflebern daherkamen und somit für uns nicht in Frage. Das Dessert sollte süß werden.
Zwischenzeitlich erreichte uns auch ein Brotkorb mit drei Sorten Brot (welches noch mal aufgefüllt wurde) und etwas gesalzener Butter.
Eher unspektakulär, das Brot wurde über den Abend aber einmal aufgefüllt. Während ich noch die Weinkarte studierte, traf ein dreierlei Gruß aus der Küche ein.
Ich kriege leider nicht mehr alles zusammen. Die Eindrücke und Geschmäcker waren an dem Abend sehr reichlich, außerdem wollte ich den Abend mal mehr genießen, als mir Gedanken um einzelne Komponenten zu machen. Sauber annonciert wurden die drei Gerichte dennoch.
Links eine Art Sashimi vom Fisch (Loup de Mer oder Heilbutt?) mit einer Wasabi Mayo und einem säuerlichen Sud mit Sellerie und / oder Gurke. Mittig ein warm aufgeschlagenes Eigelb mit halber Haselnuss und frisch geriebenem Trüffel. Das dritte krieg ich beim besten Willen nicht mehr zusammen. War allerdings auch der schwächste der drei Grüße.
Mittlerweile hatte ich mich auch für einen ersten Wein entschieden, der mit etwas Verzögerung zum ersten Gang in unsere Gläser fand.
Welch ein geiler Teller. Sah schon genial aus, schmeckte noch viel besser. Ein super frischer Fisch, sehr schmackhaft und zart, die Miso-Crème und jene aus Spargel brachten etwas Fett ins Spiel, Salicorne und der Gurkensalat Frische und Säure. Ein Gedicht und mit das Beste, was ich bisher gegessen habe! Und nebenbei eine ordentlich große Portion. Das durfte gerne so weitergehen.
Und es ging auch weiter, zuvor wurde uns edles Silber-Fisch-Besteck gereicht. Für den
Weißer Heilbutt (Wildfang) mit Erbsenpüree, Tonic-Rettich, konfierten Radieschen und Beurre blanc mit Waldmeister
Die Beurre blanc wurde stilvoll erst am Tisch eingegossen. Farblich ein ganzes Stück hinter dem Thunfisch Teller, geschmacklich aber wieder weit vorne. Ein perfekt gegarter Heilbutt, aromatisch und mit zartem Biss. Der Rettich war zu Röschen geformt und mit Karotten-Kaviar gefüllt, die Radieschen hatten ihre Schärfe eingebüßt. Das Erbsenpüree etwas wenig aber sehr aromatisch und gut schmeckend. Die Beurre blanc war super, Waldmeister habe ich aber nicht wirklich herausgeschmeckt. Dennoch ein stimmiger zweiter Gang.
Rechtzeitig zum dritten Gang ließ ich eine zweite Flasche kommen und öffnen. Unser Kellner füllte den gereiften 2015er Lagen Chardonnay vom Weingut Münzberg in eine Karaffe um, damit der gute Tropfen sich besser entfalten konnte.
Das gab optisch schon wieder mehr her, geschmacklich waren gerade die Gnocchi wie seine grüne Farbe; blass. Von den Kräutern nicht viel zu schmecken. Dafür punkteten die Pfifferlinge mit den jungen, grünen Erbsen, die Kirschtomaten brachten die gern gesehene Süße, der Trüffel letztendlich den Geschmack. Die Überraschung für uns war die Krause Glucke. Der schwammige Pilz hat es bisher noch nie auf unsere Teller geschafft, kenne ihn aber sehr wohl und weiß, dass unsere sehr geschätzte PetraIO öfters ein paar Exemplare aus den Wäldern mitbringt und wohl sehr gerne isst. Die Gnocchi hier waren eher Nebendarsteller bei dem Gericht, was rückblickend gesehen, der schwächste Gang des Abends war, aber immer noch sehr gut.
Mit dem Hauptgang sollte es wieder steil aufwärts gehen, bei dem wir uns gegen US Hochrippe vom Rind entschieden haben
Keule vom Reh (Bayern) rosa gebraten mit Sellerie-Mokka-Püree, Pfeffer-Blaubeeren, Pfifferlingen und orientalischem Gewürz-Jus
Bei dem Bild läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen. Saftiges Fleisch in einer kräftigen Soße, die mit Kardamom und anderen exotischen Gewürzen aufgepeppt wurde, aber nie irgendwie weihnachtlich schmeckte. Die Sellerieschnecke nicht nur pfiffig, sondern auch würzig frisch, ebenso das feine Püree. Pfifferlinge, Bohnen und die gepfefferten Blaubeeren rundeten einen gelungenen Hauptgang ab. Sehr fein!
Und schon saßen wir vor dem zweiten Highlight des Abends. Dem Dessert
Variationen von Holunderblüte und griechischem Joghurt mit Grapefruit-Pistazien-Küchlein und marinierten Erdbeeren
Hier durfte sich Küchenchef Eric Schumacher, gelernter Patissier, so richtig austoben. Hier passte alles. Sogar das grüne Sauerampfer-Eis. Genial. Erdbeeren als geeistes Bonbon, getrocknet, mariniert. Holunder im warmen Törtchen und als Blüten-Sorbet-Kugeln. Viel Knusper unten drin und als Clou als Erinnerung an die Kindheit, Knusper-Perlen, die im Mund so richtig schön knisterten. Einfach herrlich und zu schwelgen und genießen. Eines der besten Desserts bisher für mich! Und das ohne Schokolade! Großartig!
Das war so großartig, dass ich mir überhaupt zum ersten Mal überhaupt einen Espresso in einem Restaurant bestellt habe. Einfach weil ich wusste, das konnte nur gut werden. Und war gut.
Aber da kam ja noch was. Petit fours aus der Küche. Fünf solcher kleinen Verführer.
Kandierte Orangenschalen, Kokosbällchen, Karamellbonbons, Macarons und Schoko- Brownie mit Blaubeeren. Mehr muss dazu nicht sagen. Der Genießer schweigt.
Da war Nolux über 45 Jahre nie in der Sterne Gastronomie und dann innerhalb eines viertel Jahres gleich zweimal. Und es war wieder sehr, sehr gut. Nach starkem Beginn und etwas schwächelndem dritten Gang bekam das Team des DOBLER’S wieder die Kurve und bescherte uns einen wunderschönen Abend mit überraschenden Kombinationen und Kreationen. So stelle ich mir Sterneküche vor. Mehr brauche ich nicht. Absolut empfehlenswert.
Der Service hatte Anlaufschwierigkeiten, die aber gemeistert wurden, das Ambiente ist mehr klassisch unmodern aber in Ordnung, an der Sauberkeit gibt es keine Kleinigkeit zu bemängeln. Angesichts der Portionsgrößen und der starken Qualität der Produkte muss auch das PLV als ausgezeichnet angesehen werden. Ich kann mir durchaus vorstellen noch mal hier zu speisen! Wir waren mehr als zufrieden!
Wochenendtrip nach Mannheim. Mein Spatz hatte eingeladen, und so flogen wir schon am Freitag in die Stadt am Neckar. Den Abend verbrachten wir in der SAP Arena bei Currywurst und Pommes. Den Samstag starteten wir nach mäßigem Hotelfrühstück mit einem Spaziergang zum Luisenpark. Dort verbrachten wir den Tag, aßen auch dort ne Kleinigkeit, sofern man an diesem heißen Tag überhaupt Hunger bekam. Das große Essen sollte ja erst am Abend folgen.
Um kurz vor 18:30 standen wir vor dem Mannheimer Fine... mehr lesen
Restaurant Dobler's
Restaurant Dobler's€-€€€Restaurant, Sternerestaurant062114397Seckenheimer Straße 20, 68165 Mannheim
5.0 stars -
"Zwei kleine Gänge reichten um mich zum Schwärmen zu bringen" NoluxWochenendtrip nach Mannheim. Mein Spatz hatte eingeladen, und so flogen wir schon am Freitag in die Stadt am Neckar. Den Abend verbrachten wir in der SAP Arena bei Currywurst und Pommes. Den Samstag starteten wir nach mäßigem Hotelfrühstück mit einem Spaziergang zum Luisenpark. Dort verbrachten wir den Tag, aßen auch dort ne Kleinigkeit, sofern man an diesem heißen Tag überhaupt Hunger bekam. Das große Essen sollte ja erst am Abend folgen.
Um kurz vor 18:30 standen wir vor dem Mannheimer Fine
Geschrieben am 07.07.2024 2024-07-07| Aktualisiert am
07.07.2024
Besucht am 17.05.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Meine ganze Jugend habe ich in Hackenheim verbracht. Mit allem was dazu gehört. Die guten wie die schlechten Zeiten (die überwiegten). HERBERT’S WEINSTUBE gab es damals schon, dort war ich allerdings nur einmal und auch erst nachdem ich weggezogen war. Große Erinnerungen habe ich an den einzigen Besuch nicht mehr, das damalige Geschäftsessen dürfte auch schon gut 15 Jahre oder mehr zurückliegen.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2024. Und eine alte Tradition nimmt bei uns auch wieder an Fahrt auf. Unser regelmäßiges Cousinen Treffen. Meine Schwester, unsere Cousine und ich treffen uns ab und an um Essen und / oder ins Kino zu gehen. Da vor ein paar Wochen der Besuch in den naheliegenden Bonnheimer Hof verlegt werden musste, klappte es nun an einem Freitagabend vor Pfingsten. Mit Parkplätzen isses schwierig vor der Weinstube, zumal man auch Gästezimmer hat. Also parkten wir dreihundert Meter weit weg und liefen dort hin. Durch den mediterran gestalteten Innenhof, in dem man bei schönem Wetter wunderbar sitzen und genießen kann, kamen wir zum Eingang von HERBERT’S WEINSTUBE. Herbert Kaul war der viel zu früh verstorbene Vater von Gastgeberin Sigrid Kaul, die uns draußen in Empfang nahm und nach innen zum reservierten Tisch geleitete. Es war gut was los. Und wie wir später mit Erstaunen feststellen mussten, in der angrenzenden Scheune war auch alles besetzt. Da waren geschätzt gut und gerne 80 – 100 Gäste an dem Abend anwesend. Was im Nachhinein die anfängliche Schwäche im Service natürlich wieder in ein anderes Licht rückt. Wie auch immer…
Drinnen ist es rustikal eingerichtet, bäuerlichen Flair möchte ich es mal nennen. Viel Holz, ein paar Antiquitäten mit modernen Stilelementen aufgepeppt. Ich finde es gemütlich.
Allein die Lautstärke war etwas anstrengend. Vorwiegend ältere Semester suchen die Weinstube auf, mit durstigen Kehlen und lautstarken Unterhaltungen. Wir saßen also mittendrin, ich hatte den besten Überblick. Der Service hatte so seine kleinen Schwierigkeiten, über den Abend verteilt gaben sich vier verschiedene Personen die Ehre uns zu bedienen. Die Karten kamen noch recht zügig, Zeit zur Auswahl hatten wir auch genug. Die Weine sind natürlich vom hauseigenen Weingut und die sind durch die Bank weg solide und ordentlich. Das Essensangebot ist im Internet einsehbar, hier steht die Tochter von Sigrid Kaul mit Herzblut und ein paar pfiffigen Ideen in der Küche. Eine reichhaltige Auswahl, wie man sie in der Region in einem Gutsauschank erwarten darf. Viele vegetarische und auch vegane Gerichte gibt es auch. Ansonsten eher deftig, rustikal, ein paar Fischspeise gibt es auch, beschränken die sich allerdings auf Räucherlachs und marinierte Heringe.
Wir hatte irgendwie mehr Appetit als sonst, somit wählten wir uns eine gemeinsame Vorspeise.
3erlei Dip Kräuterquark | Curry-Knoblauch-Dip | Spundekäse mit Laugenbrezel und Bretzelchen
Die Dips sicher selbst gemacht, alle gar lecker und hübsch in Schälchen angerichtet. Mein Favorit war der Curry Dip, schön fruchtig und aromatisch. Im Kräuterquark war meiner Meinung nach auch Koriander drin, leider etwas zu viel. Der Spundekäs‘ war wie man ihn sich vorstellt. Allerdings jetzt auch nichts besonders. Dennoch alles rundum gelungen und wir waren zufrieden. 3,5*
Getränketechnisch entschied ich mich für einen rheinhessischen Klassiker, einen süffigen und trockenen Silvaner. Insgesamt zwei Gläser davon flossen an dem Abend durch meine Kehle. Bei den Hauptgängen wählten wir unterschiedlich. Während meine Schwester Gefallen an Schafskäse in heißem Olivenöl mit Tomaten, Oliven, Champignons und Zwiebeln fand Schafskäse in Olivenöl
kämpfte meine Cousine mit Pellkartoffeln, Kräuterquark und Falafel.
Die Curry Sauce kannte ich schon vom Vorspeisenteller, die Pommes waren richtig gut, kross, kartoffelig und gut gesalzen, der Burger saftig und reichlich. Kein Patty, sondern ein Stück von der Hähnchenbrust gegrillt, viel Salat, würziger Käse und Tomaten. Das Brötchen mit Rosmarin ausgezeichnet. Habe hier keinen Grund zur Kritik. Würde ich wieder bestellen. 4*
Der Service ließ sich zwischendurch mal mehr oder weniger blicken, Getränke nachbestellen war etwas Glücksache. Aber die Herren und Damen waren immer freundlich.
Eher die Lust als der Appetit trieb uns dazu noch ein Dessert zu bestellen. Auf der an der Wand hängenden Tafel wurde ein Rhabarber Dessert mit Vanille und Cremé Brûlée angeboten. Das sollte es dann auch sein
Meine Cousine und ich teilten es uns dann. Im gleichen Dreier Schälchen wie die Vorspeise erreichte uns zweimal Rhabarberkompott mit (nicht selbstgemachten) Vanilleeis und eine knusprige Schoko-Creme Brûlée mit Zitrusfrüchten. Auch hier gab es nichts auszusetzen. Das Kompott war fruchtig und dabei nicht zu süß, die Creme Brûlée wie man sie kennt und mag. Gerne wieder. 4*
Schade, dass es in diesem Jahr mit dem Wetter so unbeständig ist. Denn Draußen wäre es sicher ein noch schönerer Abend geworden.
Trotzdem hatten wir einen schönen und leckeren Abend in einem tollen Ambiente, bei dem allein die Lautstärke der vielen, quatschenden Gäste die Stimmung ein wenig trübten. Da gibt es aber weitaus schlimmeres. Wir waren sicher nicht das letzte Mal dort. Wir kommen sicher wieder.
Meine ganze Jugend habe ich in Hackenheim verbracht. Mit allem was dazu gehört. Die guten wie die schlechten Zeiten (die überwiegten). HERBERT’S WEINSTUBE gab es damals schon, dort war ich allerdings nur einmal und auch erst nachdem ich weggezogen war. Große Erinnerungen habe ich an den einzigen Besuch nicht mehr, das damalige Geschäftsessen dürfte auch schon gut 15 Jahre oder mehr zurückliegen.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2024. Und eine alte Tradition nimmt bei uns auch wieder an Fahrt auf.... mehr lesen
Herbert's Weinstube
Herbert's Weinstube€-€€€Besenwirtschaft, Weinstube, Ausflugsziel06 71 61276Bosenheimer Straße 3, 55546 Hackenheim
4.5 stars -
"Schöne Weinstube mit Flair und ordentlicher Küche" NoluxMeine ganze Jugend habe ich in Hackenheim verbracht. Mit allem was dazu gehört. Die guten wie die schlechten Zeiten (die überwiegten). HERBERT’S WEINSTUBE gab es damals schon, dort war ich allerdings nur einmal und auch erst nachdem ich weggezogen war. Große Erinnerungen habe ich an den einzigen Besuch nicht mehr, das damalige Geschäftsessen dürfte auch schon gut 15 Jahre oder mehr zurückliegen.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2024. Und eine alte Tradition nimmt bei uns auch wieder an Fahrt auf.
Geschrieben am 09.05.2024 2024-05-09| Aktualisiert am
09.05.2024
Besucht am 20.04.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Zweiter Tag in Rüssel’s Landhaus in Naurath / Wald am Rande des Hunsrücks. Nachdem wir am Vorabend schon wunderbar die Küche des Restaurant Hasenpfeffer genießen konnten (https://www.gastroguide.de/restaurant/246647/restaurant-hasenpfeffer-im-hotel-ruessels-landhaus/naurath/bewertung/44111/ ), ging es nach erholsamer Nacht und einem wunderbaren Frühstück mit ausgewählten Produkten auf Wanderschaft. Die Traumschleife „Fünf-Täler-Tour“ beginnt quasi direkt vor der Haustür des Landhauses. 9,8km, 292 Höhenmeter und wie der Name der Tour schon verrät geht es auf und ab. Aber alles im Rahmen und ohne größere Anstrengungen.
Trotz, dass wir uns Zeit ließen, waren wir wieder sehr früh zurück im Hotel. Also erneut Zeit um Karten zu spielen, sich frisch zu machen und die Vorfreude auf den Abend steigen zu lassen. An diesem Abend also nicht nur Sterneluft schnuppern, sondern auch mit allem drum und dran atmen. Also ab nach unten in Rüssel’s Gourmet Restaurant. Wir bekamen einen wunderbaren Platz am Fenster zugewiesen. Wir hatten somit Blick übers Restaurant, als auch nach draußen in den schönen Garten.
Auch das Service Personal war zu Beginn gleich, nur die Chefin des Hauses half mit und später noch ein junger Mann im Anzug. Das Prozedere zu Beginn des Abends glich dem des Tages zuvor. Abfrage nach Wasser (kostete jetzt 8,20€ statt 6€ im Hasenpfeffer), wovon es am Ende zwei Flaschen wurden. Als Aperitif entschieden wir uns dieses Mal für einen Cuvée Clara Sekt brut aus dem Hause Nik Weis (14€ je Glas)
Der war schon deutlich besser als der Crémant vom Vorabend. Würde ich mir kaufen. Zur Einstimmung als ersten Gruß der Küche drei Sorten Butter, serviert auf einer Schiefertafel und endlich auch mal streichfähig. Eine mit Curry, eine mit Riesling und eine Nussbutter.
Dazu gab es verschiedene Sorten Brot und Baguette. Der Weinkarte galt auch an diesem Abend wieder mein besonderes Interesse. Die Zeit war auch gegeben, denn im Gegensatz zum ersten Abend hatte der Service zu Beginn etwas zu kämpfen und war nicht ganz so präsent, wie man es vielleicht erwarten konnte. Sie fingen sich aber, und später lief auch alles wie am Schnürchen. Allerdings beeinflusste der gelegentlich fehlende Service die spätere Weinauswahl. Zu Beginn sollte es aber ein Mosel Riesling feinherb sein, erneut von Nik Weis. Ein 2015 Saarfeilser GL (55€). Den sollte es aber erst zur Vorspeise geben.
Zuvor erreichten uns die weiteren Einstimmungen aus der Küche von Harald Rüssel.
Eine frische Auster, man erwähnte auch von wo sie kam. Da ich aber kein großer Freund und Kenner dieser Muscheln bin, hab ich den Namen auch schon wieder verdrängt. Was ich aber sagen kann, das war alles frisch und schmeckte mit dem Sekt ausgezeichnet.
Weiter ging es mit einem Dreierlei. Eine Blauschimmelkäse-Praline mit Preiselbeere, einen Käse Cracker mit Parmesan und eine Gänseleber-Praline mit Haselnuss. Alle drei auf ihre Art fein, wenn auch etwas „einfach“, geschmacklich aber super. Bei der Gänseleber ahnte ich es schon, auf Nachfrage (nach dem wir es gegessen haben) wurde es auch bestätigt. Eine Stopfleber. Man versicherte und aber, dass die Tiere auf eine schonende Art gefüttert werden, ohne Aufzublasen usw. Lassen wir das mal so dahingestellt. Auch hier kenne ich mich nicht sehr gut aus.
Widmen wir uns dem angenehmsten Teil des Abends. Unserem 5-Gang-Menü:
Saftig pochierter Fisch, hätte ihn rötlicher erwartet und auch kräftiger im Geschmack. War mir fast zu mild gegen die kräftigeren Aromen. Die Schnittlauch-Mayo kannten wir schon vom Vorabend. Die Pomelo brachte eine schöne Frische und die nötige Säure, genau wie der Buttermilch-Sud. Der Imperial Kaviar Mineralität und eine gewisse Fülle. Dazu knackige Kopfsalatherzen und die Kapuzinerkresse. An für sich ein schönes Gericht, bei dem der Saibling als eigentlicher Hauptdarsteller leider etwas unterging. 4*
Super harmonisch dazu dann endlich unser Riesling, auf den freute ich mich schon auf der Wanderung.
Ich liebe Steinbutt. Leider bekomme ich ihn so selten. So schön aromatisch und saftig gebraten wie hier. Zum Reinlegen. Ebenso das Püree vom Sellerie, sehr gute Kombi. Der Ingwer mischte sich dezent unter die knackig gegarten Möhren Würfelchen, die Artischocke auch super. Die Beurre-Blanc ein samtiges Gedicht! Volle Punktzahl! 5*
Für die nächsten beiden Gänge hatte ich mir schon eine 2009 Riesling Spätlese trocken augesucht, ebenfalls Mosel, aber wie eingangs erwähnt war der Service eine Zeitlang etwas überfordert. Das Nachschenken dauerte, neuen Wein bestellen war nicht möglich. Und da wir noch den Saarfeilser hatten, sollte der auch dann zum ersten Fleischgang passen.
Der überraschendste Gang. Harald Rüssel mochte schon immer Gewürze und exotische Aromen und Zutaten in seiner doch regional geprägten Küche. Das Wagyu (Las Vegas Cut – aus der Schulter) war sehr aromatisch, naturbedingt aber auch kräftig im Biss. Nur mit grobem Salz verfeinert. Die Kichererbse war in drei Varianten vertreten. Als Falafel, Humus und als geröstete Erbse. Die Aubergine war zu einer sauleckeren Baba Ghanoush verarbeitet und hat mir somit die subtropische Pflanze mal wieder nähergebracht. Gepickelte rote Zwiebeln und eine aromatische Jus rundeten den dritten Gang ab. 4,5*
Der Service hatte sich dann auch wieder gefangen, was im Hasenpfeffer gleichzeitig los war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls kam irgendwann ein zweiter Mann zum Service dazu. Somit konnte ich dann endlich eine weitere Flasche Wein ordern. Mit Blick auf den Nachtisch wagte ich mich an eine gereifte Riesling Spätlese von der Nahe aus 2013.
Monzinger Halenberg Riesling Spätlese Weingut Emrich-Schönleber (80€) Was für ein Gedicht! Dazu gab es mundgeblasene, schön große Gläser aus dem Hause Zwiesel 1872.
Speisentechnisch ging es dann auch direkt zum vierten Gang, dem vermeintlichen Hauptgang über.
Sanft gegart, saftig, man kann es dem Bild ansehen. Sogar eine rösche Kruste gab es dazu. Der Brotknödel war eine sehr kleine „Enttäuschung“. Idee gut, aber zu wenig um Eindruck zu hinterlassen. Das Püree von jungen Erbsen harmonierte wie zu erwarten prächtig mit den Spitzmorcheln. Die Jus und erst der Schinken-Schaum waren tadellos. Runder Gang, etwas konservativ. 4*
Wir bogen auf die Zielgerade ein. Das süße Finale ließ viel kreativen Spielraum
Diese „Ringe“ sieht man mittlerweile fast überall. Die untere Hälfte ein Riesling-Gelee, oben eine Creme von der Muskatblüte. Ein Schokoring darüber auf dem sich feine Birnenwürfel, ein paar Kräuter aus dem eigenen Garten und ein bisschen Knusper neben dem Zitronensorbet tummelten. Es schmeckte wie es aussah. Am besten mit allen Komponenten zusammen im Mund. Mit einem Schluck Riesling Spätlese von der Nahe. 5*
Ein krönender Abschluss, dem noch ein paar Kleinigkeiten aus der Patisserie folgen sollten.
Von links nach rechts, Knusperhippe mit Kiwi, ein Apfel Maccarone, ein Cannelés und ein Kokosbällchen. Unser Highlight war letzteres.
Und dann war es auch schon vorbei. Zwei wundervolle Tage und kulinarisch hervorragende Abende in Rüssel’s Landhaus. Das Haus ist absolut zu empfehlen. Das Personal super freundlich, zuvorkommend. Am Tisch (meist) präsent und kompetent, immer mit deutlichen Ansagen und auch mal Zeit genug für einen kurzen Plausch. Gasträume, Zimmer und auch alles andere absolut sauber. Und das Ambiente ist gerade für uns traumhaft.
Kommen wir zu eigentlichen, dem Essen. Vom Restaurant Hasenpfeffer, am Abend zuvor, waren und sind wir immer noch hellauf begeistert. Das muss unterbewusst die Erwartungen an das mit einem Stern ausgezeichnete Gourmet Restaurant gehoben haben. Über die Qualität der Zutaten, die Auswahl und Zusammenstellung muss nicht diskutiert werden. Da passt alles zusammen. Hier und da hätte ich mir allerdings etwas mehr Kreativität und Inspiration erhofft. Wie auch immer. Es war ein super tolles Erlebnis, auch nicht nur wegen der exzellenten Weine. Dieses GENUSS-Arrangement über 2 TAGE werden wir sicher noch mal ins Auge fassen. Oder einfach mal so zum Wandern hinfahren, um dann auf der Gartenterrasse mit Blick über den Teich, das Leben einfach genießen.
Zweiter Tag in Rüssel’s Landhaus in Naurath / Wald am Rande des Hunsrücks. Nachdem wir am Vorabend schon wunderbar die Küche des Restaurant Hasenpfeffer genießen konnten (https://www.gastroguide.de/restaurant/246647/restaurant-hasenpfeffer-im-hotel-ruessels-landhaus/naurath/bewertung/44111/ ), ging es nach erholsamer Nacht und einem wunderbaren Frühstück mit ausgewählten Produkten auf Wanderschaft. Die Traumschleife „Fünf-Täler-Tour“ beginnt quasi direkt vor der Haustür des Landhauses. 9,8km, 292 Höhenmeter und wie der Name der Tour schon verrät geht es auf und ab. Aber alles im Rahmen und ohne größere Anstrengungen.
Trotz, dass wir... mehr lesen
Rüssels Gourmet
Rüssels Gourmet€-€€€Bistro, Bar, Hotel, Sternerestaurant0650991400Büdlicherbrück 1, 54426 Naurath
4.5 stars -
"Regionale Sterneküche mit einem Hauch Exotik" NoluxZweiter Tag in Rüssel’s Landhaus in Naurath / Wald am Rande des Hunsrücks. Nachdem wir am Vorabend schon wunderbar die Küche des Restaurant Hasenpfeffer genießen konnten (https://www.gastroguide.de/restaurant/246647/restaurant-hasenpfeffer-im-hotel-ruessels-landhaus/naurath/bewertung/44111/ ), ging es nach erholsamer Nacht und einem wunderbaren Frühstück mit ausgewählten Produkten auf Wanderschaft. Die Traumschleife „Fünf-Täler-Tour“ beginnt quasi direkt vor der Haustür des Landhauses. 9,8km, 292 Höhenmeter und wie der Name der Tour schon verrät geht es auf und ab. Aber alles im Rahmen und ohne größere Anstrengungen.
Trotz, dass wir
Geschrieben am 06.05.2024 2024-05-06| Aktualisiert am
06.05.2024
Besucht am 23.04.2024Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Wandertag in Boppard. Traumschleife Elfenlay. 10,2 km, 410 Höhenmeter, 7 Flaschen Wein, 13 Grad Lufttemperatur, Sonne satt. Was gibt es Schöneres als so seinen letzten Urlaubstag zu verbringen.
Okay, die Rückfahrt mit dem Zug war ein Glücksspiel. Und auch mit der Auswahl mit unserem Lokal im Anschluss der Tour hatten wir richtig Glück. Dienstag ist es echt schwierig in Boppard was Anständiges zu finden. Dank eines Tipps einer Bekannten einer unserer Kollegen, reservierte ich am Tag zuvor telefonisch einen Tisch für sechs Personen. Eine Anfrage zuvor per Mail blieb unbeantwortet. Aber die Reservierung war notwendig, wie sich später rausstellen sollte.
Etwas vor der Zeit standen wir dann vor der Gaststätte Severus Stube. Der Name entstammt wohl der St. Severus Kirche ein paar Meter weiter. Von außen erscheint das Lokal erstmal eher unscheinbar, fügt sich aber durchaus in die Umgebung gut ein.
Die Markise war ausgefahren, um draußen zu sitzen war es dann doch etwas frisch. Die (fast) aktuelle Speisekarte war außen auf einem Holzpult angeschlagen, was man dort lesen konnte, machte mehr als neugierig. Also rein in die gute Stube. Urig, etwas dunkel, aber heimelig. Man fühlt sich direkt wohl. In einer seitlichen Nische war unser reservierter Tisch. Einer Eckbank gleich mit zwei Stühlen vorn dran. Platzteller, Besteck, Serviette und Wassergläser standen nebst Kerzen, Getränkekühlern und Blumen / Pflanzengesteck bereit.
Wir sitzen noch nicht richtig, schon bekommen wir die Speisenkarte. Auch hier die handgeschriebenen Seiten mit allen Speisen und Gerichten, die aktuell angeboten werden. Man betont frisch zu kochen und nach Möglichkeit nur (regionales) Obst und Gemüse aus dem Biomarkt zu beziehen, Fleisch und Fisch aus dem Umfeld. Mag ich. Die Getränkebestellung erwies sich als etwas, sagen wir mal, „unglücklich“. Zwar wollten wir alle erstmal gegen den Durst ein Hefeweizen oder ein Wasser, nach Weinen hatten wir allerdings auch gefragt. Die Antwort ließ uns erst mal stutzen. „Möchten sie trocken, halbtrocken oder lieblich?“ Nun. Immerhin sind wir hier am Rhein, genauer gesagt am Mittelrhein. Boppard ist seit jeher ein Weindorf, der Bopparder Hamm eine über die Grenzen hinaus bekannte Weinlage. Da kann man, gerade in einem Restaurant mit solche selbst auferlegten Ansprüchen, eine fundiertere Antwort erwarten. Oder sahen wir aus, als hätten wir keine Ahnung oder Lust auf Wein? Wie auch immer. Ein paar Minuten später dann erneut unser Versuch und wir fragten nach einer (evtl.) Weinkarte. Und schwupps, ein Griff neben mich, und schon hatten wir eine Getränkekarte, in der auch Flaschenweine aufgeführt sind. Und wir konnten uns (zu dritt) sogar auf eine Flasche einigen. Natürlich vom Mittelrhein, Riesling Charta „Handstreich“, Riesling Kabinett feinherb vom Weingut Walter Perl. Dazu Jahrgang 2020. Geht doch…
Speisentechnisch brauchten wir etwas länger, die Auswahl aber auch zu verführerisch. Kartoffel-, Spargel oder Rote Linsensuppe, vegetarische Gerichte, große, bunte Salate. Kotelett oder Schnitzelvarianten vom Hunsrück Schwein, Bärlauch Spaghetti und Ravioli mit Trüffel Ricotta Füllung. Dazu Schmorgerichte und süße Desserts. Reichlich Auswahl für müde Wanderer. Alle wählten eine Suppe vorweg und da die Rote Linsensuppe aus war, gab es für mich die Kartoffelsuppe (6,80€)
Vor allem die gut abgeschmeckte, samtige Suppe, die Gemüsewürfel als Einlage und die Fleischwurststücke. Ganz ehrlich, ich hätte mich auch nur hiermit sattessen können. Sehr tolle Suppe! 4,5*
Der Wein war dann mittlerweile auch da und es dauerte nicht lange, da wurden auch schon die Hauptspeisen serviert. Kotelett vom Hunsrück Schwein mit Schmorzwiebeln, Salzkartoffeln und Lauchgemüse. (18,90€)
Das Beilagengemüse wurde in einer extra Schale serviert, aus der wir uns zu dritt bedienten und das je nach Angebot und Verfügbarkeit variieren kann. Wir waren rundum zufrieden mit dem, was uns das gebracht wurde. Das Kotelett war paniert, schön ausgebacken und noch saftig. Gut gewürzt und fein im Geschmack. Die Salzkartoffeln auch nicht zu weich gekocht, waren in Ordnung, das Lauchgemüse nicht verkocht und noch grün und wie die Schmorzwiebel äußerst lecker und reichlich. Ein stimmiges, gut gekochtes Wohlfühlgericht. Herrlich! 4*
Geschafft haben wir alle unsere Portionen, nur zwei schwächelten bei ihrem Schnitzel Toskana, die dazu servierten Spaghetti waren deutlich zu viel. Durchweg gab es aber Lob über Qualität (und auch Menge) der Gerichte. Da wir eigentlich satt waren, bestellte auch keiner ein Dessert. Nur ein paar Kaffee wurden gewünscht. Zur Überraschung brachte uns der Keller dann aber doch einen kleinen Nachtisch in Form einer Art Scheiterhaufens mit Apfel im kleinen Glas. Der ging auch aufs Haus.
Altbackenes Brot, gemischt mit Apfelstücken und überbacken (mit Schmand, wenn ich mich recht erinnere, so jedenfalls die Ansage). Oben drauf ein bisschen Vanilleeis (nicht selbst gemacht). Eine pfiffige Idee, und am Ende auch lecker, nette Geste.
Was die Sauberkeit betrifft, gibt es nicht viel zu bemängeln, auch die Toiletten waren sauber. Der Service schnell und freundlich, beim Servieren gab es Hilfe aus der Küche. Auch das war alles harmonisch. Einen Nebenraum für Feiern oder größere Gesellschaften scheint es auch zu geben. Alles in Allem kann ich die Severus Stube nur empfehlen. Sollten wir wieder in Boppard sein, dann ist das unsere erste Anlaufstelle.
Wandertag in Boppard. Traumschleife Elfenlay. 10,2 km, 410 Höhenmeter, 7 Flaschen Wein, 13 Grad Lufttemperatur, Sonne satt. Was gibt es Schöneres als so seinen letzten Urlaubstag zu verbringen.
Okay, die Rückfahrt mit dem Zug war ein Glücksspiel. Und auch mit der Auswahl mit unserem Lokal im Anschluss der Tour hatten wir richtig Glück. Dienstag ist es echt schwierig in Boppard was Anständiges zu finden. Dank eines Tipps einer Bekannten einer unserer Kollegen, reservierte ich am Tag zuvor telefonisch einen Tisch für... mehr lesen
4.5 stars -
"Diese Stube kann man nur empfehlen" NoluxWandertag in Boppard. Traumschleife Elfenlay. 10,2 km, 410 Höhenmeter, 7 Flaschen Wein, 13 Grad Lufttemperatur, Sonne satt. Was gibt es Schöneres als so seinen letzten Urlaubstag zu verbringen.
Okay, die Rückfahrt mit dem Zug war ein Glücksspiel. Und auch mit der Auswahl mit unserem Lokal im Anschluss der Tour hatten wir richtig Glück. Dienstag ist es echt schwierig in Boppard was Anständiges zu finden. Dank eines Tipps einer Bekannten einer unserer Kollegen, reservierte ich am Tag zuvor telefonisch einen Tisch für
Geschrieben am 01.05.2024 2024-05-01| Aktualisiert am
01.05.2024
Besucht am 19.04.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Harald Rüssel hatte ich vor zig Jahren immer wieder gerne im Fernsehen geschaut, wenn er mit (mittlerweile) Wanderpapst Manuel Andrack im Freien regionale Küche kochte. Mit Witz und Wissen. Zudem befindet sich die Wirkungsstädte des gebürtigen Rheinländers im Hunsrück, genauer gesagt im Hochwald, nahe der Mittelmosel. Ein lohnenswertes Ziel. Welches ich schon immer ansteuern wollte. Und da mein Spatz im letzten Jahr einen runden Geburtstag feierte, kam in mir der Gedanke auf, ihr einen Aufenthalt in Rüssel’s Landhaus zu spendieren. Mit allem drum und dran. Ich bin auch manchmal selbstlos.
Allerdings mussten wir gut fünf Monate warten. Ich dachte Ende April ist es angenehm genug um dort einzukehren und am Folgetag noch eine kleine Wanderung anzuhängen. Sagen wir mal so. Richtig nass geworden sind wir nicht. Doch zuvor stand ja ein köstliches Dinner mit sehr guter Weinbegleitung im Restaurant Hasenpfeffer, dem Zweitrestaurant des Gourmethotels, an.
Die Anreise am Freitagnachmittag durch den Hunsrück war easy und entspannt. Gut eine Stunde von zu Hause entfernt. Schon von außen macht das Landhaus schon was her.
Mit eigenem Fischteich (fast See), Park und Pferdeweide, großem Parkplatz. Eine herzliche Begrüßung beim Betreten der Lobby, alles unkompliziert. Wir werden zu unserem Zimmer im ersten Stock geführt, man bietet uns sogar Hilfe beim Gepäck an. Die wir aber nicht in Anspruch genommen haben. Einen Aufzug gibt es leider nicht. Familie Rüssel wohnt ebenfalls im Anwesen. Eine Etage drüber. Das Zimmer ist klein aber ausreichend und gemütlich modern. Farblich war hier der Wald und die Wildnis Motto. Uns hat es sehr gefallen.
Bis zum Abendessen hatten wir noch knapp drei Stunden, also verbrachten wir Zeit auf dem Zimmer mit mitgebrachtem Nahe Sekt und Kartenspiel. Dann ging es froher Erwartung pünktlich nach unten in den Gastronomiebereich. Heute durften wir sogar im Gourmet Restaurant sitzen, da nicht ausreichend Gäste für beide Lokale da waren. Sollte uns nur recht sein. Einmal Sterneluft schnuppern…
Wir hatten einen gemütlichen Platz an einem großen, runden Tisch mit Blick in den Garten hinter dem Landhaus. Klassisch weiße eingedeckt, edles Silberbesteck, große, gestärkte Stoffserviette, Wasserglas und ein kleines Blumenarrangement.
Ganz pfiffig, hinter uns ein kleines Bänkchen für die Handtasche der Dame. Der einzige Mann an diesem Abend im Service (Serviceleiter?) kam auch bald und fragte, ob wir zur Einstimmung schon mal eine Flasche Wasser möchten. Kurz darauf brachte er uns ein Gerolsteiner Medium für 6€ die Flasche. Es sollte die einzige an diesem Abend sein.
Und schon fragte er nach einem Aperitif, welche er uns dann aufzählte. Wir hatten ja schon eine Flasche Sekt auf dem Zimmer, also warum jetzt damit aufhören? Wir orderten zwei Gläser Mosel Cremant Rosé brut vom Weingut Schmitt Weber, die am Tisch eingegossen wurden (13€ das Glas).
Das Geld war er jetzt nicht unbedingt wert, aber wir waren ja auch schließlich an einer noblen Adresse. Ein guter, süffiger und wohlschmeckender Vertreter seiner Art. Kann man trinken, kaufen würde ich aber auch nicht.
Die junge Dame im Service, die sich fortan vorwiegend um uns kümmerte, fragte zunächst ob wir mit dem Menü zufrieden wären oder ob wir Einschränkungen usw. hätten. Wir akzeptierten wie angeboten und uns wurde die Weinkarte gebracht. Endlich! Ein wenig hatte ich Bammel, dass hier auch mit „großen“ Preisen zu rechnen sei, aber die Weinkarte (die selbe wie im Gourmet Restaurant) als auch die Auswahl war äußerst ansprechend. Und da Familie Rüssel verwand ist mit dem Mosel Weingut Nik Weis, liegt natürlich hier der größte Fokus neben vielen anderen Mosel – Saar – Ruwer Weingütern. Nebst ein paar ausgewählten anderen deutschen Weingütern, ebenso aus dem nahen Ausland. Frankreich, Spanien und Italien.
Für uns sollten es aber heimische Gewächse sein, und ein Moselkabinett aus dem Jahre 2016 von Winzer Markus Molitor ist sicher nicht die schlechteste Wahl. Bis die Flasche allerdings an unseren Tisch fand, gab es in Form von hausgebackenem, wirklich sensationell schmeckenden Brot und aufgeschlagener Butter mit Schnittlauch eine erste Einstimmung in den Abend. Soweit so unspektakulär, allerdings nicht unlecker.
So richtig Krach machte dann allerdings der „richtige“ Gruß aus der Küche. Ein Rindertatar mit Schnittlauchmayonnaise, Brotchip und Gänseblümchen. Selten ein besseres Tatar gehabt.
Natürlich handgeschnitten, perfekt gewürzt, saftig, eine dezente Kapernnote kam durch, die Mayo kräftig und doch zurückhaltend. Ein perfekter Einstig in den Abend. Die Erwartungen an das Menü wuchsen weiter. Mittlerweile kam auch unser Kabi an den Tisch (Ockfener Bockstein Kabinett aus 2016, 55€). Gut gekühlt und stellte sich als perfekter Begleiter für die nächsten zwei Gänge heraus.
Wo zum Teufel ist Gillenfeld? Also optisch machte der Teller richtig was her. Grün dominierte, dazu etwas weiß und rot. Der Kohlrabi war dünn gehobelt, und ich vermute mal, mit Saft vom grünen Apfel unter Vakuum mariniert. Auf jeden Fall war das Geschmackerlebnis sowohl überraschend wie unerwartet als auch sehr, sehr genial. Dazu ein paar Blattsalate, ein gutes Dressing, die Tomaten etwas mehr als nur Farbtupfer und dazu ein milder und sehr cremiger Ziegenfrischkäse aus Gillenfeld. Ein Teller, der erstmal nicht viel versprach aber dann ablieferte. Das war eine gelungende Überraschung. Jederzeit so wieder! 5*
So durfte es gerne weitergehen. Der Wein wurde uns rechtzeitig nachgeschenkt, auch Brot gab es weiterhin, man sorgte sich um uns ohne aufdringlich zu werden. Wir fühlten uns wohl umsorgt und freuten uns auf den Zwischengang. Spargelschaumsuppe |Buttercroûtons | Kerbelöl
Wenn Bilder duften könnten. Welch ein herrliches Spargelaroma einer samtigen, vollmundigen und cremigen Spargelsuppe. Stark. Natürlich mit einigen, bissfesten Spargelstücken drin, feinen, buttrigen Croûtons, Schnittlauch und das angekündigte Kerbelöl. Besser geht eine Spargelsuppe nicht! 5*
Wir waren bisher völlig begeistert. Was uns aus der Küche des Restaurant Hasenpfeffer bisher erreichte übertraf unsere Erwartungen. Selbst wenn es eigentlich „einfache“ Gerichte waren, die es vom Namen her in vielen Landgasthäusern gibt, war die Umsetzung und der Geschmack schon eine andere Welt.
Mittlerweile war auch der zweite Wein des Abends in den neuen, größeren Gläsern. Den hatte ich schon kurz vor der Vorspeise öffnen und atmen lassen. Ich hatte den Wein in der gut sortierten Karte gesehen und musste ihn haben. Ein 2018er Malterdinger Alte Reben vom badischen Weingut Bernhard Huber (80€). Der Wein überraschte mit seiner frischen und angenehm leichten Art. Kein fetter Burgunder, sondern ein mineralischer, vom Kalk geprägter Chardonnay, der mit schlanken 12,5 % deutlich mehr Spaß machte als ich erwartet hatte. Die leere Flasche habe ich am Ende „als Trophäe“ mitgenommen (Falls jemand fragen sollte, was ich von dem Wein halte).
Viel Flüssigkeit führt in den Keller. In dem Falle aber eher zu den Toiletten. Auch hier alles perfekt ordentlich und sauber. Sogar ein Stuhl stand bereit, für jene, die im Sitzen pinkeln wollen.
Optisch vielleicht keine Überraschung, konnte man so erwarten. Hauptgänge lassen da ja selten viel Spielraum, besonders wenn Fleisch die Hauptrolle spielt. Aber geschmacklich war das wieder erste Sahne. Man kann es sehen. Perfekt gebratenes, saftiges Kalbfleisch, dazu eine aromatische Jus. Ein fein abgestimmtes Püree aus Kartoffel, Wurzel- und Blattpetersilie, dazu ein Ragout aus sautiertem Spargel mit Möhren und Kohlrabi. Mindestens genauso lecker wie die beiden vorherigen Gänge, allerdings nicht so überraschend und unerwartet. Dennoch auch hier 5*
Wir genossen die letzten Schlucke des mittlerweile eiskalten Chardonnays und erwarteten das Dessert. Vom Kabi hatten wir noch etwas aufgehoben. Leider konnte er nicht ganz dem süßen Nachtisch standhalten. Was aber nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Klein & Fein | Beeren in Holundersud | Vanilleeis | Weißes Schokoladenmousse
Also ich hab ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem Glasdessert. Ein geschichtetes noch dazu. Unten die weiße Schokomousse, darüber rote Grütze, weitere Mousse, das Eis und frische Beeren, für den Crunch eine hippe Hippe. Auch das war tadellos und schmeckte ausgezeichnet. Allerdings hätte ich da etwas mehr Kreativität erwartet. Aber das wollen wir nicht zu hoch bewerten. 4* Immerhin hatten wir bis dahin einen wundervollen Abend.
Und irgendwann sind auch die wundervollsten Abende leider vorbei. Man bot uns zwar noch einen Kaffee, bzw. einen Digestif an, aber wir verzichteten. Zahlen mussten wir nicht, das erfolgte erst bei der Abreise. Zurück auf dem Zimmer machte ich mir, oh Wunder, noch einen leckeren Ahr Spätburgunder auf, bevor wir dann irgendwann ins Bett fielen und selig einschliefen. Der nächste Morgen brachte uns dann noch ein leckeres, abwechslungsreiches Frühstück, bei dem die Auswahl genauso ausgewählt und von bester Qualität waren wie die am Abend zuvor. Alles in allem ist Rüssel’s Landhaus und das Restaurant Hasenpfeffer absolut empfehlenswert. Wer hier her kommt, will immer wieder her.
Wir fühlten uns rund um versorgt, kulinarisch wie auch gastgeberisch. Hier ist alles perfekt. Gerne hätten wir ja draußen auf der Terrasse gesessen und dort unser Menü genossen. Das machen wir dann beim nächsten Besuch. Denn der kommt bestimmt!
Harald Rüssel hatte ich vor zig Jahren immer wieder gerne im Fernsehen geschaut, wenn er mit (mittlerweile) Wanderpapst Manuel Andrack im Freien regionale Küche kochte. Mit Witz und Wissen. Zudem befindet sich die Wirkungsstädte des gebürtigen Rheinländers im Hunsrück, genauer gesagt im Hochwald, nahe der Mittelmosel. Ein lohnenswertes Ziel. Welches ich schon immer ansteuern wollte. Und da mein Spatz im letzten Jahr einen runden Geburtstag feierte, kam in mir der Gedanke auf, ihr einen Aufenthalt in Rüssel’s Landhaus zu spendieren.... mehr lesen
Restaurant Hasenpfeffer im Hotel Rüssels Landhaus
Restaurant Hasenpfeffer im Hotel Rüssels Landhaus€-€€€Restaurant, Weinstube, Ausflugsziel0650991400Büdlicherbrück 1, 54426 Naurath
5.0 stars -
"Hier gibt es Landhausküche in Perfektion!" NoluxHarald Rüssel hatte ich vor zig Jahren immer wieder gerne im Fernsehen geschaut, wenn er mit (mittlerweile) Wanderpapst Manuel Andrack im Freien regionale Küche kochte. Mit Witz und Wissen. Zudem befindet sich die Wirkungsstädte des gebürtigen Rheinländers im Hunsrück, genauer gesagt im Hochwald, nahe der Mittelmosel. Ein lohnenswertes Ziel. Welches ich schon immer ansteuern wollte. Und da mein Spatz im letzten Jahr einen runden Geburtstag feierte, kam in mir der Gedanke auf, ihr einen Aufenthalt in Rüssel’s Landhaus zu spendieren.
Geschrieben am 25.04.2024 2024-04-25| Aktualisiert am
25.04.2024
Besucht am 18.04.2024Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
The Boy is back in town! Lang ist es her, in diesem Jahr nun acht Jahre, dass ich unserer Landeshauptstadt den Rücken gekehrt habe. Natürlich war ich ab und an wieder hier, aber so richtig fein und gut habe ich hier in Meenz erst vor knapp drei Jahren wieder gegessen. Eine Rezi hatte ich mir aus Gründen damals gespart. Nun ergab es sich aber zu dieser Zeit, dass Nolux Urlaub hatte und zugleich einen Termin bei der hiesigen Zahnärztin, die er nach wie vor bei Bedarf aufsucht. So auch an jenem Donnerstag in einem mehr als wechselhaften April.
Zuvor waren mein Spatz und ich etwas bummeln und shoppen. Ich hatte weniger Beute gemacht als meine Begleitung, meine Zeit wird auch noch kommen. Beim Zahnarzt lief alles zufriedenstellend und ohne Reparaturen, somit war einem gepflegten Mittagsmahl nichts mehr im Wege. Nur wo hin? Immerhin war es schon kurz nach 14 Uhr. Die meisten machen da schon wieder zu. So aber nicht das Al Cortile. Die machen nämlich erst um 15 Uhr wieder dicht. Also schnell hin, aus Erfahrung weiß ich, hier gibt es meiner Meinung nach die beste Holzofen Pizza in der Innenstadt. Nicht die günstigste, aber die Beste! Und allein das zählt.
Das Ristorante findet man in der Altstadt. Genauer gesagt in einer Seitenstraße der Augustinergasse. Parken ist hier von Natur aus schwierig. Lieber die Öffis wählen oder am Bahnhof parken und die 15 Minuten laufen. Rein in den Innenhof, über drei Stufen geht es ins Ristorante. Ich habe die Tür kaum offen, ruft uns ein Italiener schon „Buon Giorno“ entgegen. Aber Hallo, dache ich mir. Gleich drei Herren schauen uns an, einem schildere ich unsere Absicht und er führt uns zu einem freien Tisch. Das Mittagsgeschäft war gerade durch, ein paar Gäste saßen noch, bzw. waren dabei aufzubrechen. Innen ist es klar aufgeteilt, recht warm mit braun und rot Tönen, ein riesiger, fünf Meter breiter Spiegel ziert die Wand, vor der ich sitze.
Wir bekommen die Karte und Zeit genug um in Ruhe zu wählen. Auf den Stühlen sitzt es sich recht bequem, die Tische bleiben blank, je ein Satz Besteck und eine schöne Stoffserviette liegen bereit.
Ebenso ein Glas für Wasser und eine kleine Kaktuspflanze. Die Karte habe ich mir gar nicht genauer angeschaut, da ich sicher eine Pizza wollte. Aus Erfahrung weiß ich aber um die Pasta-, Fleisch- und Fischgerichte. Im Internet einsehbar. Also Pizza sollte es sein. Da gibt es reichlich Auswahl. Alles so zwischen 12 / 13 und 20€. Als Durstlöscher sollte es eher ein Bier als Wein sein. Kurz darauf stand ein Hefeweizen vor mir (5,30€). Die Pepsi light meiner Freundin kostete nur zehn Cent weniger.
Wie erwähnt, das Mittagsgeschäft war durch und so dauerte es nach der Bestellung auch keine zehn Minuten, bis die heißen Pizzen zu uns fanden. Für meinen Spatz eine Pizza Bruschetta (17,40€)
Klassisch ein geröstetes Weißbrot mit angemachten Tomaten, Knoblauch, Basilikum und Parmesan. All das fand sich auch auf der knusprigen Pizza, zusätzlich ein paar Scheiben würzige Salami. Das Bild sagt es schon. Die war gut und lecker, zudem recht würzig. Tolle und große Pizza 4*
Meine Wahl fiel auf die Pizza Ganni (17,50€), denn Rucola muss drauf (lustigerweise hatte ich diese Pizza auch schon bei meinem letzten Besuch hier vor neun Jahren. Da kostete sie noch 10,30€, sah aber auch nicht so gut aus wie heute).
Neben dem Rucola und den roten Zwiebeln fanden sich noch grüne Oliven und Salsiccia der pikanten Art. Diese Pizza hat echt Spaß gemacht. Knusprig luftiger Teig, gute Tomatensauce und keine Unmengen an Käse. Rund und stimmig, einfach saulecker. Würde ich jederzeit wieder bestellen. 5*
Zu den Pizzen wurden uns schärfere Messer gereicht, auch sonst war der Service freundlich und nett, nie aufdringlich und doch da, wenn er gebraucht wurde. Dem Spiegel sei Dank. Das Bezahlen war schnell erledigt, die Verabschiedung freundlich. Die Toiletten (im Keller) haben wir nicht aufgesucht, der Gastraum aber größtenteils sauber und gepflegt. Das PLV ist in Mainz sicher anders zu werten als bei einer Dorfpizzeria. Dennoch an der oberen Grenze angesiedelt. Dennoch ist das Al Cortile wenn es um Pizza geht meine erste Wahl in der Mainzer Innenstadt!
The Boy is back in town! Lang ist es her, in diesem Jahr nun acht Jahre, dass ich unserer Landeshauptstadt den Rücken gekehrt habe. Natürlich war ich ab und an wieder hier, aber so richtig fein und gut habe ich hier in Meenz erst vor knapp drei Jahren wieder gegessen. Eine Rezi hatte ich mir aus Gründen damals gespart. Nun ergab es sich aber zu dieser Zeit, dass Nolux Urlaub hatte und zugleich einen Termin bei der hiesigen Zahnärztin, die... mehr lesen
Ristorante Al Cortile
Ristorante Al Cortile€-€€€Restaurant6131617878Kartäuserstraße 14, 55116 Mainz
4.5 stars -
"Nach wie vor eine Bank was Pizza angeht!" NoluxThe Boy is back in town! Lang ist es her, in diesem Jahr nun acht Jahre, dass ich unserer Landeshauptstadt den Rücken gekehrt habe. Natürlich war ich ab und an wieder hier, aber so richtig fein und gut habe ich hier in Meenz erst vor knapp drei Jahren wieder gegessen. Eine Rezi hatte ich mir aus Gründen damals gespart. Nun ergab es sich aber zu dieser Zeit, dass Nolux Urlaub hatte und zugleich einen Termin bei der hiesigen Zahnärztin, die
Geschrieben am 22.04.2024 2024-04-22| Aktualisiert am
22.04.2024
Besucht am 27.03.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Cousine, Schwesterchen und ich. Es war mal wieder soweit. Unser (un)regelmäßiges Treffen fand dieses Mal im Bonnheimer Hof in Hackenheim statt. Dieses Anwesen hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zu einem echten Ausflugsziel und einer Event Location entwickelt. Mit zahlreichen Tieren rund ums herrschaftliche Anwesen, Gästezimmern, Tagungsräumen, Restaurant und Vinothek des Weinguts Lorenz aus Bosenheim. Wir waren alle schon öfter da, sei es zu Geburtstagen oder einfach mal so. Besonders für junge Familien gerade ab Frühling ist es ein gern besuchter Ort. Den Kindern wird hier nicht langweilig.
Das Restaurant bietet klassische, gut bürgerliche Küche an, dazu gibt es neben gezapftem Bier hauptsächlich Weine aus dem Familienweingut Lorenz aus Bosenheim. Auch hier geht die Qualität stets weiter nach oben. Was man vom der Küchenleistung nicht immer sagen kann.
Wir kamen pünktlich an, wurden auch gleich erkannt und freundlich begrüßt, eine junge Servicekraft führte uns nach oben in den frisch renovierten Gastraum. Platz gibt es selbst hier drinnen reichlich. Und sobald es warm genug ist und der Hof draußen voll besetzt ist, kommen Küche und Service des Öfteren mal ins Schwitzen. Und es ist auch keine Seltenheit, dass man hier keinen Platz mehr bekommt. Gerade am Wochenende. Also selbst wenn die Küchenleistung nicht immer die beste ist, reservieren ist hier sehr empfehlenswert.
Wir sitzen also im wirklich schönen und neu gestalteten Gastraum und halten schon unsere Karte in der Hand. Bei mir ist die Wahl schnell getroffen, die beiden Damen brauchen ein wenig mehr Zeit. Als erstes Getränk ordere ich mir eine frischen, vollmundigen, süffigen Riesling Kabinett, aus der Lage Kreuznacher Narrenkappe, Jahrgang 2021 für 6,80€ das Glas 0,2l. Da bei meinem Hauptgericht nur eine Beilage offiziell serviert wird, bestelle ich nach kurzem hadern noch einen Beilagensalat für 6,20€ dazu
Man kann es wahrscheinlich sehen. Rausgeschmissenes Geld. Lieblos angemacht mit Dressing aus er großen Flasche, die Möhren ebenfalls Convinience und die Tomaten eine Frechheit. Manchmal fragt man sich echt, ob die in der Küche wissen was sie da schicken. Die waren offensichtlich schon Stunden zuvor geschnitten und mariniert kaltgestellt worden. Die hatten einen ganz komischen Biss, überhaupt kein Aroma und eigentlich ungenießbar. Verständlich, dass ich die komplett zurückgehen ließ. Die Blattsalate waren hier neben dem Krautsalat noch das Beste. Ich könnte mich grade wieder ärgern. 2*
Schnitzel Wiener Art mit Zitrone und Röstkartoffeln (18€)
Das gute vorweg, die beiden Schnitzel waren schön gebacken, zart, saftig und gutschmeckend. Da hatte ich nix zu meckern. Die Kartoffeln waren dann leider wieder ein zugekauftes Produkt, sprich fertig gegart aus dem Beutel und dann in der Pfanne recht belanglos angeröstet. Die paar Kräuter darüber gestreut, geschenkt. Eine Portion Pommes wäre hier die deutlich bessere Alternative gewesen. Ich hätte es eigentlich wissen müssen. 3*
Zumindest konnte auch das zweite Glas Wein, ein trockener Riesling aus dem Kreuznacher Paradies (8,30€) gefallen. Bei meinen beiden Begleitungen kam ein ähnliches Fazit zu Tage. Nicht alles so toll, aber (abgesehen von den Tomaten) auch kein absoluter Reinfall. Im Sommer kann man sich wenigstens von den Schwenksteaks über dem Rebholz gegrillt überzeugen lassen. Und wenn die Küche einen guten Tag hat, dann passt auch schon mal der Rest. An unseremTag war das leider mal wieder nicht der Fall. Einen schönen Abend hatten wir dennoch. Und das ist die Hauptsache.
Noch schnell ein paar Worte zum Service. Freundlich, präsent aber nicht immer der schnellste. Sauber war es hier in allen Belangen, das Ambiente hat gerade innen deutlich durch den Umbau gewonnen. Das PLV ist dem ganzen Anwesen und den Baumaßnahmen eher mittelprächtig. Allem Unmut zum Trotze werden wir, auch aus persönlichen Gründen, auch in Zukunft weiter hier einkehren. To be continued…
Cousine, Schwesterchen und ich. Es war mal wieder soweit. Unser (un)regelmäßiges Treffen fand dieses Mal im Bonnheimer Hof in Hackenheim statt. Dieses Anwesen hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zu einem echten Ausflugsziel und einer Event Location entwickelt. Mit zahlreichen Tieren rund ums herrschaftliche Anwesen, Gästezimmern, Tagungsräumen, Restaurant und Vinothek des Weinguts Lorenz aus Bosenheim. Wir waren alle schon öfter da, sei es zu Geburtstagen oder einfach mal so. Besonders für junge Familien gerade ab Frühling ist... mehr lesen
3.5 stars -
"Ein Ausflusgziel für die ganze Familie. Tagesformabhängige Küchenleistungen" NoluxCousine, Schwesterchen und ich. Es war mal wieder soweit. Unser (un)regelmäßiges Treffen fand dieses Mal im Bonnheimer Hof in Hackenheim statt. Dieses Anwesen hat sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zu einem echten Ausflugsziel und einer Event Location entwickelt. Mit zahlreichen Tieren rund ums herrschaftliche Anwesen, Gästezimmern, Tagungsräumen, Restaurant und Vinothek des Weinguts Lorenz aus Bosenheim. Wir waren alle schon öfter da, sei es zu Geburtstagen oder einfach mal so. Besonders für junge Familien gerade ab Frühling ist
Geschrieben am 17.04.2024 2024-04-17| Aktualisiert am
17.04.2024
Besucht am 12.03.2024Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Das Brauwerk im Bad Kreuznacher Salinental. Ein Anziehungsmagnet für Touristen und Einheimische. Direkt neben einem Gradierwerk (Saline: https://de.wikipedia.org/wiki/Gradierwerk ) steht das Brauhaus samt Gaststätte direkt neben dem Campingplatz auf Stelzen (Hochwassergefahr). Dennoch eine ziemlich gute Lage. Ich selbst war auch schon zwei, dreimal dort, allerdings nie wirklich aus eigenem Antrieb. Meist nach einer Wanderung im Umfeld oder wie kürzlich auf Grund einer Einladung.
Klingt jetzt vielleicht nicht unbedingt großartig, schlechtreden möchte ich das Brauwerk, das seit 2010 Salinenbräu und Speisen verkauft, aber auch nicht. Es sind nun mal die unterschiedlichen Erfahrungen, die ich hier gemacht habe. Mal war alles gut und lecker, ein anderes Mal eine Enttäuschung. Und das Bier ist auch hier mal wieder Geschmackssache; oder Tagesformabhängig…
Wie auch immer, nem geschenkten Gaul… Also nein. An diesem Dienstagabend im März 2024 waren wir auf Grund eines runden Geburtsgags eingeladen. Insgesamt acht Personen. Etwas vor der Zeit erreichten wir das Brauwerk, (gebührenpflichtige) Parkplätze gibt es direkt vor der Tür. Für gehbehinderte Menschen führt ein Aufzug in den Gastraum, die anderen müssen ein paar Stufen die Treppe hoch. Aber alles noch im Rahmen. Die Toiletten sind innen dann auf gleicher Ebene.
Optisch gleichen sich ja die meisten Brauereigasthäuser. So auch dieses hier. Viel Holz, die obligatorischen, kupfernen Braukessel, große Schanktheke, blanke Holzmöbel, recht bequeme Polsterstühle. Draußen dann noch ein Biergarten in direkter Nachbarschaft zum Gradierwerk. Die Karte verspricht keine Überraschungen. Brauhaus- und Wirtshausküche.
Drinnen angekommen werden wir nur semi freundlich begrüßt. Ein agiler Herr bringt uns zum reservierten Tisch, eine Dame im mittleren Alter stellt sich uns freundlich als unsere Gastgeberin des Abends vor, die sich um uns sorgen wird. Gesehen haben wir sie danach kaum noch. Den Service machte dann meist der agile Herr, unterstützt von Aushilfen und /oder Azubis.
Wir alle hatten gute Laune, hatten Hunger und vor allem Durst. Ich wagte mich mal wieder an ein hausgebrautes Helles. Daneben gibt es noch ein Dunkles, ein Weizen und ein saisonales Brauprodukt. Ebenso gibt es für eine Brauerei sehr ansprechende Weinkarte mit Weinen regionaler Winzer. Zu angemessenen Preisen. Die Getränke kamen jedenfalls zügig und anständig temperiert.
Wie schon erwähnt, die Karte (die online einsehbar ist) bietet keine Überraschungen. Es gibt die normale Karte, eine Wochenkarte und ab und an eine Empfehlungskarte. So wie dieses Mal. Außerdem wirbt man das wöchentliche Schlachtfest am Wochenende.
Eines der besten Cordon Bleu, die ich bisher essen konnte. Muss ich zugeben. Das Fleisch saftig und zart, die Füllung einfach sehr gut. Hervorragender Käse, aromatischer, dünn geschnittener Speck. Knusprig im Fett ausgebacken, dick und reichlich. Die Zitrone brachte etwas Frische, die Pommes in Ordnung, aber ansonsten wirklich nur eine Sättigungsbeilage, die es fast nicht gebraucht hätte. Über die Balsamico Schmiererei samt Paprikawürfeln hüllen wir besser den Mantel des Schweigens. 4*
Den dazu bestellten Beilagensalat hätte ich mir ob der Einfachheit und Belanglosigkeit auch sparen können.
Die Schwarte krachte, das Fleisch war zart und saftig, alles gut gewürzt, die Soße zum vergessen. Pappig und ziemlich dicklich. Wo die wohl herkam? Das Scheibchen Brot sah etwas verloren aus. Das Fleisch aber sehr gut! 4*
Ja, das war dann ein erneuter Versuch. Mein dann mittlerweile vierter Besuch, einmal musste ich selbst zahlen. Im Großen und Ganzen kann man schon dort hingehen. Tatsächlich war ich noch nie im Sommer dort, kann also über den Biergarten nichts sagen. Was das Essen betrifft hatten wir dieses Mal eher Glück als Pech, von Kleinigkeiten abgesehen. Auch das Helle mundete diesmal. Der Service machte nicht mehr als er musste, das allerdings freundlich und manchmal mit einem Anflug von Humor.
Werde ich wiederkommen? Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen. Wenn ich die Wahl habe hätte ich allerdings ein paar Alternativen im Umkreis. Wir werden sehen.
Das Brauwerk im Bad Kreuznacher Salinental. Ein Anziehungsmagnet für Touristen und Einheimische. Direkt neben einem Gradierwerk (Saline: https://de.wikipedia.org/wiki/Gradierwerk ) steht das Brauhaus samt Gaststätte direkt neben dem Campingplatz auf Stelzen (Hochwassergefahr). Dennoch eine ziemlich gute Lage. Ich selbst war auch schon zwei, dreimal dort, allerdings nie wirklich aus eigenem Antrieb. Meist nach einer Wanderung im Umfeld oder wie kürzlich auf Grund einer Einladung.
Klingt jetzt vielleicht nicht unbedingt großartig, schlechtreden möchte ich das Brauwerk, das seit 2010 Salinenbräu und Speisen verkauft,... mehr lesen
Brauwerk
Brauwerk€-€€€Restaurant, Biergarten, Brauhaus067129843330Saline Karlshalle 11, 55543 Bad Kreuznach
3.5 stars -
"Das einzige Brauhaus in Bad Kreuznach. Da kann man ruhig mal einkehren" NoluxDas Brauwerk im Bad Kreuznacher Salinental. Ein Anziehungsmagnet für Touristen und Einheimische. Direkt neben einem Gradierwerk (Saline: https://de.wikipedia.org/wiki/Gradierwerk ) steht das Brauhaus samt Gaststätte direkt neben dem Campingplatz auf Stelzen (Hochwassergefahr). Dennoch eine ziemlich gute Lage. Ich selbst war auch schon zwei, dreimal dort, allerdings nie wirklich aus eigenem Antrieb. Meist nach einer Wanderung im Umfeld oder wie kürzlich auf Grund einer Einladung.
Klingt jetzt vielleicht nicht unbedingt großartig, schlechtreden möchte ich das Brauwerk, das seit 2010 Salinenbräu und Speisen verkauft,
Geschrieben am 14.02.2024 2024-02-14| Aktualisiert am
14.02.2024
Es war ein warmer Sommertag Ende August Mitten in Dortmund. Die Eiserne Jungfrau von den britischen Inseln hatte zu einer Musikdarbietung in die Westfalenhalle eingeladen. Dieser Einladung folgten dann acht Anhänger harter Klänge. Unser Hotel bot außer einem frischen, spritzigen Bier nicht allzu viel um den Hunger zu stillen. Auf dem Weg zur Halle wird sich schon was finden lassen, so der Gedanke. So wirklich klappte das aber nicht an jenem Mittwoch. Ein paar Kioske halfen gegen die Unterhopfung, die meisten Restaurants hatten noch oder schon wieder zu, für türkisches Fast Food konnten wir nicht alle begeistern. Die Hoffnung ruhte schon auf Bratwurst in der Westfalenhalle (sofern es die dort geben sollte).
Wenige hundert Meter vor unserem eigentlichen Ziel dann das:
Recht nüchtern von außen wirkend, eine Trattoria Pizzeria. Klingt doch erstmal vernünftig und vielversprechend. Also rein ins Ciccio’s! Und siehe da, groß der Laden, in die Länge gezogen. Eine Mischung aus Sportsbar und mittelfeinem Ristorante. Und gut besucht. Natürlich viele Maiden Anhänger dem Anschein nach. Ein paar männliche, italienische Servicemitarbeiter bemerkten unsere Gruppe auch gleich, räumten im vorderen Bereich einen großen, erhöhten Tisch für uns frei und wir durften Platz nehmen.
An die Karte kann ich mich nicht mehr so richtig erinnern. Im Internet ist sie einzusehen, auch im Glaskasten vor der Tür konnte man sich informieren. Eine typische Auswahl italienischer Speisen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Mehr Kopfzerbrechen bereitete die Bierauswahl. Letzten Endes wurde es ein dänisches Pils von Carlsberg. In der Not…
Gewählt hatten alle schnell, zwischen Pizza und Pasta wurde bestellt, vorab gab es als kleinen Gruß aus der Cucina Thunfischcreme, Oliven und trockenes Brot. Mal was anderes, werte ich (abgesehen vom Brot) einmal positiv.
Es war laut, recht ungemütlich, für ein intimes Dinner würde ich die Location so erst einmal nicht wählen. Evtl. an einem Samstagabend, im hinteren Teil des Ristorante? Ich werde es nie erfahren. Die Getränke kamen schnell, die von mir und meinem Spatz bestellten Pizzen dann auch relativ.
Calabrese Pizza für mich. Etwas lieblos zusammengewürfelt würde ich mal behaupten. Der Teig eigentlich vernüftig, Käse und Tomatensoße etwas schwach auf der Brust, die scharfe Salami hatte Dampf. Ebenso wie die eine, in Stücke geschnittene, rote Peperoni. Sagen wir mal so, die Pizza hatte ihren Zweck erfüllt. (3*)
Pizza Duetti für meinen Spatz. War optisch nicht viel besser, geschmacklich natürlich milder, dadurch auch etwas differenzierter. Salami und Schinken konnte man rausschmecken. Im Gesamten etwas besser als meine, aber es gibt deutlich bessere Pizzen. (3*)
Zum Zahlen mussten wir dann an die Theke jeder einzeln treten, immerhin war man freundlich zu uns und auch bemüht aufmerksam zu sein. Ob wir das Lokal wieder besuchen steht in den Sternen. Man kann hingehen, sollte aber keine hohen Erwartungen haben.
(Besucht am 25.07.2023)
Es war ein warmer Sommertag Ende August Mitten in Dortmund. Die Eiserne Jungfrau von den britischen Inseln hatte zu einer Musikdarbietung in die Westfalenhalle eingeladen. Dieser Einladung folgten dann acht Anhänger harter Klänge. Unser Hotel bot außer einem frischen, spritzigen Bier nicht allzu viel um den Hunger zu stillen. Auf dem Weg zur Halle wird sich schon was finden lassen, so der Gedanke. So wirklich klappte das aber nicht an jenem Mittwoch. Ein paar Kioske halfen gegen die Unterhopfung, die... mehr lesen
3.0 stars -
"Der durchschnittliche Italiener in der Nähe der Westfalenhalle" NoluxEs war ein warmer Sommertag Ende August Mitten in Dortmund. Die Eiserne Jungfrau von den britischen Inseln hatte zu einer Musikdarbietung in die Westfalenhalle eingeladen. Dieser Einladung folgten dann acht Anhänger harter Klänge. Unser Hotel bot außer einem frischen, spritzigen Bier nicht allzu viel um den Hunger zu stillen. Auf dem Weg zur Halle wird sich schon was finden lassen, so der Gedanke. So wirklich klappte das aber nicht an jenem Mittwoch. Ein paar Kioske halfen gegen die Unterhopfung, die
Endlich wieder Winzerfest, und der Mittwoch steht immer im Zeichen der Familie. Also Mutti, Tochter und Sohn.
Nach gut einer Stunde schlendern über die Festmeile und an den Weinständen vorbei meldete sich der Hunger zu Wort. Mutti hatte zuvor im La Sera reserviert. Wir kannten das Lokal schon vorherigen Besuchen. Auch ist der Platz direkt am Bürgermeister-Neff-Platz schon recht gut. Blick auf die Burg Klopp, normalerweise auch recht ruhig gelegen. Dieses Mal natürlich bedingt durch das Winzerfest eher lebhaft und gut besucht.
Da setzen sich dann auch mal Kinder mit ihrer Curry Wurst von der Imbissbude an den Tisch, was dann toleriert wird, solange keine potentiellen Restaurant Gäste Anspruch erheben. Sollte uns auch nicht stören.
Wir waren also zu dritt, es dauerte etwas bis wir die Karten bekamen, auch bis zum ersten Getränk. Später lief es dann ganz glatt, allerdings waren wir nur so semi zufrieden mit der Speisequalität. Das hatten wir schon besser hier erlebt.
Das Restaurant bietet ganz klassische italienische Küche, hauptsächlich Pizza und Pastagerichte. Eine Karte mit einigen Tagesempfehlungen (andere Restaurants würden viel mehr als das gar nicht anbieten) macht auch mal außergewöhnliche Angebote, z.B. Lamm u.ä.) Uns war aber nicht nicht nach Experimenten, Pizza sollte es sein.
Für mich die Pizza Parma (15€), vorweg noch eine Runde Bruschetta für alle. Grundsätzlich war das in Ordnung, die Bruschetta beinahe überwürzt, mag ich es da doch eher schlicht, frisch und klassisch. Die Parmesanplatten brauche ich in der Art sowie so nicht.
Genau wie auf der Pizza. Hätte gut werden können, war allerdings recht trocken, der viele Parmesan machte es nur noch schlimmer. Der Rucola frisch, der Parmaschinken ganz okay. Dennoch schmeckte das alles nicht rund. Das alkoholfreie Weizen musste da schon ordentlich unterstützen um es runter zu bekommen.
Wie gesagt, wir waren da schon zufriedener rausgegangen, auch an Winzerfesttagen. Generell darf man hier keine Hochküche erwarten, aber schmecken sollte es schon. Mal sehen, ob und wann es uns wieder hier her führt. Erst mal sacken lassen.
(besucht am 06.09.2023 - drei Personen)
Endlich wieder Winzerfest, und der Mittwoch steht immer im Zeichen der Familie. Also Mutti, Tochter und Sohn.
Nach gut einer Stunde schlendern über die Festmeile und an den Weinständen vorbei meldete sich der Hunger zu Wort. Mutti hatte zuvor im La Sera reserviert. Wir kannten das Lokal schon vorherigen Besuchen. Auch ist der Platz direkt am Bürgermeister-Neff-Platz schon recht gut. Blick auf die Burg Klopp, normalerweise auch recht ruhig gelegen. Dieses Mal natürlich bedingt durch das Winzerfest eher lebhaft und... mehr lesen
Ristorante La Sera
Ristorante La Sera€-€€€Restaurant, Eiscafe, Pizzeria067211595929Schmittstraße 16, 55411 Bingen am Rhein
2.5 stars -
"Hatten da schon bessere Erinnerung an das Essen" NoluxEndlich wieder Winzerfest, und der Mittwoch steht immer im Zeichen der Familie. Also Mutti, Tochter und Sohn.
Nach gut einer Stunde schlendern über die Festmeile und an den Weinständen vorbei meldete sich der Hunger zu Wort. Mutti hatte zuvor im La Sera reserviert. Wir kannten das Lokal schon vorherigen Besuchen. Auch ist der Platz direkt am Bürgermeister-Neff-Platz schon recht gut. Blick auf die Burg Klopp, normalerweise auch recht ruhig gelegen. Dieses Mal natürlich bedingt durch das Winzerfest eher lebhaft und
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Um kurz vor 18:30 standen wir vor dem Mannheimer Fine Dining Restaurant überhaupt. Dem DOBLER’S. Der namensgebende Norbert Dobler hat sich mittlerweile weitestgehend zurückgezogen und sein Lokal in die Hände von Eric Schumacher übergeben. Nun standen wir also vor dem Eckhaus zusammen mit weiteren zehn Gästen, die alle warteten endlich hinein zu dürfen. Mit gut drei Minuten Verspätung ging die Tür dann auf.
Glücklicherweise waren / sind die Räume klimatisiert. So auch das Rosengartenzimmer, in dem wir Platz nehmen durften.
Rosengartenzimmer
Auf den ersten Blick etwas altbacken wirkend, wähnte ich mich in Omas guter Stube. Die Tische waren alle recht klassisch eingedeckt, Kerzen loderten schon neben einem Blütengesteck.
Der gedeckte Tisch
Zu zweit saßen wir an einem kleinen Vierertisch und hatten genug Platz. Wir wurden auch schon direkt nach einem Aperitif und Wasser gefragt. Ohne überhaupt eine Karte in der Hand zu halten. Das DOBLER’S scheint wohl viel Stammkundschaft zu haben, die in der Hinsicht auch keine brauchen. Wir wählten jedenfalls einen Pfälzer Crémant (0,15l / 12,80€) zum Einstieg und wurden nicht enttäuscht. Uns erreichte auch schnell der erste Gruß aus der Küche:
1. Gruß
Auf zwei Porzellanlöffeln serviert man uns eine Ziegenfrischkäsecrème mit gepickeltem Rhabarber und Kresse. Sehr frisch und harmonisch, feiner Einstieg.
Der Service war an diesem Abend mit zwei Männern und vier Frauen gut besetzt, eine einheitliche Zuordnung fand nicht statt. Doppelte Fragen, hier und da ein kleines Missverständnis. Ab der zweiten Abendhälfte fand man aber zusammen. Das Lokal war auch schnell voll besetzt, schwierig alle gleichzeitig zufrieden zu stellen.
Die Karte bietet eine Fünf-Gang-Menü (148€), welches aus neun einzelnen Gängen gewählt werden kann. Die Zeiten in denen es ein 3-Gang-Mittags-Menü für 38,50 gibt scheinen lange vorbei. Aktuell bietet man ein Lunchmenü für 63€ an. Wir beide entschieden uns für die gleiche Speisenfolge, was der Küche entgegengekommen sein dürfte. Das Angebot machte es uns auch leicht, da zwei Gerichte mit Stopflebern daherkamen und somit für uns nicht in Frage. Das Dessert sollte süß werden.
Zwischenzeitlich erreichte uns auch ein Brotkorb mit drei Sorten Brot (welches noch mal aufgefüllt wurde) und etwas gesalzener Butter.
Brooot
Eher unspektakulär, das Brot wurde über den Abend aber einmal aufgefüllt. Während ich noch die Weinkarte studierte, traf ein dreierlei Gruß aus der Küche ein.
3erlei Gruß
Ich kriege leider nicht mehr alles zusammen. Die Eindrücke und Geschmäcker waren an dem Abend sehr reichlich, außerdem wollte ich den Abend mal mehr genießen, als mir Gedanken um einzelne Komponenten zu machen. Sauber annonciert wurden die drei Gerichte dennoch.
Links eine Art Sashimi vom Fisch (Loup de Mer oder Heilbutt?) mit einer Wasabi Mayo und einem säuerlichen Sud mit Sellerie und / oder Gurke. Mittig ein warm aufgeschlagenes Eigelb mit halber Haselnuss und frisch geriebenem Trüffel. Das dritte krieg ich beim besten Willen nicht mehr zusammen. War allerdings auch der schwächste der drei Grüße.
Mittlerweile hatte ich mich auch für einen ersten Wein entschieden, der mit etwas Verzögerung zum ersten Gang in unsere Gläser fand.
Mosel Riesling '18
Ein Riesling Großes Gewächs von Fritz Haag, Brauneberger Juffer 2018 trocken. Ein schöner Mosel Riesling und ein perfekter Begleiter für unser
Tatar und Sashimi vom Gelbflossen-Thunfisch mit asiatischem Gurken-Salat, Salicorne und Miso-Crème
Thunfisch
Welch ein geiler Teller. Sah schon genial aus, schmeckte noch viel besser. Ein super frischer Fisch, sehr schmackhaft und zart, die Miso-Crème und jene aus Spargel brachten etwas Fett ins Spiel, Salicorne und der Gurkensalat Frische und Säure. Ein Gedicht und mit das Beste, was ich bisher gegessen habe! Und nebenbei eine ordentlich große Portion. Das durfte gerne so weitergehen.
Und es ging auch weiter, zuvor wurde uns edles Silber-Fisch-Besteck gereicht. Für den
Weißer Heilbutt (Wildfang) mit Erbsenpüree, Tonic-Rettich, konfierten Radieschen und Beurre blanc mit Waldmeister
Heilbutt
Die Beurre blanc wurde stilvoll erst am Tisch eingegossen. Farblich ein ganzes Stück hinter dem Thunfisch Teller, geschmacklich aber wieder weit vorne. Ein perfekt gegarter Heilbutt, aromatisch und mit zartem Biss. Der Rettich war zu Röschen geformt und mit Karotten-Kaviar gefüllt, die Radieschen hatten ihre Schärfe eingebüßt. Das Erbsenpüree etwas wenig aber sehr aromatisch und gut schmeckend. Die Beurre blanc war super, Waldmeister habe ich aber nicht wirklich herausgeschmeckt. Dennoch ein stimmiger zweiter Gang.
Rechtzeitig zum dritten Gang ließ ich eine zweite Flasche kommen und öffnen. Unser Kellner füllte den gereiften 2015er Lagen Chardonnay vom Weingut Münzberg in eine Karaffe um, damit der gute Tropfen sich besser entfalten konnte.
Pfälzer Chardonnay '15
Und auch hier waren wir beide sehr zufrieden mit meiner Wahl und das nächste Gericht konnte kommen.
Gnocchi all’Erbe mit Pfifferlingen, Krauser Glucke, getrockneten Kirschtomaten, jungen Erbsen und schwarzem Winter-Trüffeln
Kräuter Gnocchi
Das gab optisch schon wieder mehr her, geschmacklich waren gerade die Gnocchi wie seine grüne Farbe; blass. Von den Kräutern nicht viel zu schmecken. Dafür punkteten die Pfifferlinge mit den jungen, grünen Erbsen, die Kirschtomaten brachten die gern gesehene Süße, der Trüffel letztendlich den Geschmack. Die Überraschung für uns war die Krause Glucke. Der schwammige Pilz hat es bisher noch nie auf unsere Teller geschafft, kenne ihn aber sehr wohl und weiß, dass unsere sehr geschätzte PetraIO öfters ein paar Exemplare aus den Wäldern mitbringt und wohl sehr gerne isst. Die Gnocchi hier waren eher Nebendarsteller bei dem Gericht, was rückblickend gesehen, der schwächste Gang des Abends war, aber immer noch sehr gut.
Mit dem Hauptgang sollte es wieder steil aufwärts gehen, bei dem wir uns gegen US Hochrippe vom Rind entschieden haben
Keule vom Reh (Bayern) rosa gebraten mit Sellerie-Mokka-Püree, Pfeffer-Blaubeeren, Pfifferlingen und orientalischem Gewürz-Jus
Rehkeule
Bei dem Bild läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen. Saftiges Fleisch in einer kräftigen Soße, die mit Kardamom und anderen exotischen Gewürzen aufgepeppt wurde, aber nie irgendwie weihnachtlich schmeckte. Die Sellerieschnecke nicht nur pfiffig, sondern auch würzig frisch, ebenso das feine Püree. Pfifferlinge, Bohnen und die gepfefferten Blaubeeren rundeten einen gelungenen Hauptgang ab. Sehr fein!
Und schon saßen wir vor dem zweiten Highlight des Abends. Dem Dessert
Variationen von Holunderblüte und griechischem Joghurt mit Grapefruit-Pistazien-Küchlein und marinierten Erdbeeren
Holunder Variationen
Hier durfte sich Küchenchef Eric Schumacher, gelernter Patissier, so richtig austoben. Hier passte alles. Sogar das grüne Sauerampfer-Eis. Genial. Erdbeeren als geeistes Bonbon, getrocknet, mariniert. Holunder im warmen Törtchen und als Blüten-Sorbet-Kugeln. Viel Knusper unten drin und als Clou als Erinnerung an die Kindheit, Knusper-Perlen, die im Mund so richtig schön knisterten. Einfach herrlich und zu schwelgen und genießen. Eines der besten Desserts bisher für mich! Und das ohne Schokolade! Großartig!
Das war so großartig, dass ich mir überhaupt zum ersten Mal überhaupt einen Espresso in einem Restaurant bestellt habe. Einfach weil ich wusste, das konnte nur gut werden. Und war gut.
Aber da kam ja noch was. Petit fours aus der Küche. Fünf solcher kleinen Verführer.
Petit fours
Kandierte Orangenschalen, Kokosbällchen, Karamellbonbons, Macarons und Schoko- Brownie mit Blaubeeren. Mehr muss dazu nicht sagen. Der Genießer schweigt.
Da war Nolux über 45 Jahre nie in der Sterne Gastronomie und dann innerhalb eines viertel Jahres gleich zweimal. Und es war wieder sehr, sehr gut. Nach starkem Beginn und etwas schwächelndem dritten Gang bekam das Team des DOBLER’S wieder die Kurve und bescherte uns einen wunderschönen Abend mit überraschenden Kombinationen und Kreationen. So stelle ich mir Sterneküche vor. Mehr brauche ich nicht. Absolut empfehlenswert.
Der Service hatte Anlaufschwierigkeiten, die aber gemeistert wurden, das Ambiente ist mehr klassisch unmodern aber in Ordnung, an der Sauberkeit gibt es keine Kleinigkeit zu bemängeln. Angesichts der Portionsgrößen und der starken Qualität der Produkte muss auch das PLV als ausgezeichnet angesehen werden. Ich kann mir durchaus vorstellen noch mal hier zu speisen! Wir waren mehr als zufrieden!