Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren Schweinehund, der zu bequem zum Kritiken schreiben war, überwunden.
Nach etwa 100 Bewertungen hat mich der Verkauf an Yelp ausgebremst, da ich aussagekräftige Kritiken schreiben möchte, für Menschen, die gutes Essen schätzen. In einem Portal, bei dem man auch seine Wertschätzung für die Heiße Hexe an der Tankstelle veröffentlicht, fühle ich mich nicht mehr wohl und suche eine neue Kritikerheimat.
Nachdem mittlerweile (fast) alle geschätzten Kritikerinnen und Kritiker aus dem Verschwundenen Portal hierher gewechselt und ein paar mehr dazu gekommen sind, fühle ich mich wieder wohl. Ein bißchen wie im Stammlokal, man kennt/schätzt/neckt sich, tauscht Neuigkeiten aus... Eben lesen, schlemmen, schreiben.
Leider auch Gourmand gehe ich mittags regelmäßig allein oder mit Kollegen essen. Abendessen zu zweit waren in der Vergangenheit rar gesät, das wird jetzt nachgeholt! Auf Dienstreisen vertreibe ich mir die Zeit stets mit abendlichen Restaurantbesuchen, möglichst in den Highlights. So war ich auf Restaurantkritik gekommen und hatte den inneren... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 360473x gelesen 10135x "Hilfreich" 9098x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 02.11.2024 2024-11-02| Aktualisiert am
02.11.2024
Besucht am 02.06.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Die Gastronomie gehört wohl zu einem der vielen einfacheren, etwas in die Jahre gekommenen Hotels in Bahnhofsnähe.
Doch das Restaurant, das nicht nur im Logo, sondern auch im modern-behaglich gestalteten Inneren die berühmten Farbquadrate des Namenspatron zitiert, hält laut Karte mit pfiffigen Gerichten dagegen. Anstelle Weinstuben-Romantik zeitgemäßes Ambiente, in dem sich nur einige, vermutlich auf kroatisch mit dem Koch palavernde Herren verloren.
Ich trollte mich nach draußen, wo auf dem Gehweg hochwertiges Terrassenmobiliar etwas morbide, aber doch irgendwie heimelig mit Stiefmütterchen und Mini-Koniferen kombiniert worden ist.
Erwartungsvoll arbeitete ich mich zunächst durch die Getränkekarte. Kir ist bekannt, auch als Royal. Aber was macht ihn zum Kir „Mondrian“? Die eher spröde Fachkraft vom Balkan klärte mich auf: „Das ist einfach Sekt mit Sirup“. So war’s denn auch, sehr süß (6,9€). Immerhin spritziger als so mancher Schampus, der mir schon serviert wurde...
Ich nippte an einer schnell nachgeorderten Burgunder-Cuvee (weiß und grau) vom Weingut Fuchs, Mosel (7,5€?). Sagte mir vorher nichts und ich weiß jetzt auch, warum.
Etwas ernüchtert sollten es keiner der prominent beworbenen Burgerkreationen sein, sondern gegen den eher kleinen Hunger vegane Erdnuss-Suppe und die Antipasti-Platte „Mondrian“ (mit Sirup?).
Die Suppe kam mikrowellen-schnell, sehr heiß und mit deutlicher „Haut“!
Eine Variante mit Kokosmilch, deutlichem Erdnuss-Geschmack und nicht überwürzt. Kleine Krümel sorgten dafür, dass es auch etwas zu Kauen gab. Mag ich ganz gern. Das war schon okay, aber mehr auch nicht. Der Suppe ging‘s wie Bayern München in den letzten Jahren: Der Pep fehlt.
Schlimm die Begleitung von zweierlei belanglosestem Supermarkt-Baguette.
Dann die Antipasti: Eine überschaubare Menge für 9,9€, farbenfroh zusammengestellt. Überwiegend Fertigware. Sehr bieder, so gar nicht zum „hippen“ Anspruch passend. Einer der Käse (im Stil eines sehr jungen Gouda) zeigte deutliche Austrocknung. (Ich hoffe mal, nicht vom Frühstücksbuffet übrig geblieben!) Als Garnitur Salatblatt und Maiskörner! Wo war eigentlich das Tomaten-Achtel? Keine besonderen Höhen oder Tiefen für 9,9€.
Fazit: Erwartungen nicht erfüllt. Kein Grund wieder zu kommen. Demnächst doch mal die Schnitzel im Königsbacher Treff…
Die Gastronomie gehört wohl zu einem der vielen einfacheren, etwas in die Jahre gekommenen Hotels in Bahnhofsnähe.
Doch das Restaurant, das nicht nur im Logo, sondern auch im modern-behaglich gestalteten Inneren die berühmten Farbquadrate des Namenspatron zitiert, hält laut Karte mit pfiffigen Gerichten dagegen. Anstelle Weinstuben-Romantik zeitgemäßes Ambiente, in dem sich nur einige, vermutlich auf kroatisch mit dem Koch palavernde Herren verloren.
Ich trollte mich nach draußen, wo auf dem Gehweg hochwertiges Terrassenmobiliar etwas morbide, aber doch irgendwie heimelig mit Stiefmütterchen und... mehr lesen
3.0 stars -
"Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt" DerBorgfelderDie Gastronomie gehört wohl zu einem der vielen einfacheren, etwas in die Jahre gekommenen Hotels in Bahnhofsnähe.
Doch das Restaurant, das nicht nur im Logo, sondern auch im modern-behaglich gestalteten Inneren die berühmten Farbquadrate des Namenspatron zitiert, hält laut Karte mit pfiffigen Gerichten dagegen. Anstelle Weinstuben-Romantik zeitgemäßes Ambiente, in dem sich nur einige, vermutlich auf kroatisch mit dem Koch palavernde Herren verloren.
Ich trollte mich nach draußen, wo auf dem Gehweg hochwertiges Terrassenmobiliar etwas morbide, aber doch irgendwie heimelig mit Stiefmütterchen und
HOHENKAMMER. Das Sternerestaurant Camers im Schloss Hohenkammer wird Ende des Jahres schließen. Grund dafür ist eine strategische Neuausrichtung im gastronomischen Konzept des Veranstaltungshotels, in dem das Restaurant mit Küchenchef Florian Vogel beheimatet ist. Künftig wolle man sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, heißt es in einer Mitteilung. Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten das Umfeld und das Nachfrageverhalten insbesondere im ländlichen Raum und in der Gourmetgastronomie deutlich beeinflusst. (Quelle: Restaurantranglisten.de)
HOHENKAMMER. Das Sternerestaurant Camers im Schloss Hohenkammer wird Ende des Jahres schließen. Grund dafür ist eine strategische Neuausrichtung im gastronomischen Konzept des Veranstaltungshotels, in dem das Restaurant mit Küchenchef Florian Vogel beheimatet ist. Künftig wolle man sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, heißt es in einer Mitteilung. Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten das Umfeld und das Nachfrageverhalten insbesondere im ländlichen Raum und in der Gourmetgastronomie deutlich beeinflusst. (Quelle: Restaurantranglisten.de)
Schloss Hohenkammer · Camers Schlossrestaurant
Schloss Hohenkammer · Camers Schlossrestaurant€-€€€Sternerestaurant08137934443Schlossstr. 20, 85411 Hohenkammer
stars -
"Sternerestaurant Camers schließt" DerBorgfelderHOHENKAMMER. Das Sternerestaurant Camers im Schloss Hohenkammer wird Ende des Jahres schließen. Grund dafür ist eine strategische Neuausrichtung im gastronomischen Konzept des Veranstaltungshotels, in dem das Restaurant mit Küchenchef Florian Vogel beheimatet ist. Künftig wolle man sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, heißt es in einer Mitteilung. Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten das Umfeld und das Nachfrageverhalten insbesondere im ländlichen Raum und in der Gourmetgastronomie deutlich beeinflusst. (Quelle: Restaurantranglisten.de)
Geschrieben am 19.10.2024 2024-10-19| Aktualisiert am
19.10.2024
Besucht am 01.06.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Nach 7 alkoholisch wie kulinarisch üppigen Tagen auf Sizilien sollte es in Koblenz nichts Schweres sein. Obwohl Schnitzel und Bratkartoffeln im Königsbacher Treff mit Blick auf den Bahnhof wirklich lecker aussahen.
Um die Ecke, also mit Blick auf den Bahndamm wartet dieses kleine, relativ "clean" gestaltete Bistro wohl hauptsächlich auf Abholer. Ich war jedenfalls der einzige "Hier essen?"-Gast während meines einstündigen Aufenthaltes.
Das Ambiente überraschte durch einen Laminatboden in Parkett-Optik und sehr schönen Sitzgelegenheiten.
Betrieben wird das Asaki von einem älteren asiatischen Paar.
Zum Aufwecken der Geschmacksknospen zunächst mal Kimchi, mäßig scharf, nicht zu salzig; das finde ich wichtig. Sprachlich war es eine Herausforderung, dazu Reis zu bekommen. Die Bestellung sollte ausschließlich per Nummer erfolgen. Am Ende kam für stramme 2 Euro aber doch noch ein überschaubares Häuflein auf einem extra Teller.
Dafür ging die reichhaltige vorab gereichte Misosuppe mit Alge und Seidentofu-Würfel aufs Haus.
Dann zweimal gefüllte Nudeln:
Die chinesischen Schumai schön heiß, ihre Krabbenfüllung recht fein geschnitten, aber mit wenig Geschmack. Mittelmäßig.
Vietnamesische Ha Cao besser, da kräftiger im Geschmack, obwohl auch mit einer anderen, gröberen Garnelenfüllung.
Dann noch ein paar Sushi, um die kleine Asienreise weiter zu führen:
Kampyo-Maki erwartbar.
Temaki mit Lachs, Avocado, Shinko Rettich und Gurke in schon etwas weich gewordenem Algenblatt. Aber es ging noch. Geschmacklich war alles gut, frisch, knackig.
Angesichts meiner Erwartung eines besseren Imbiss‘ in Bahnhofsnähe sehr ordentlich. Selbstgemachte Spezialitäten erhoffe ich da eher nicht, aber schmecken sollte es. Das war bei allen Speisen der Fall.
Als "Rechnung" diente ein einfacher Registrierkassen-Ausdruck. Aber man gibt sich Mühe und notiert handschriftlich die Nummern daneben.
Nach 7 alkoholisch wie kulinarisch üppigen Tagen auf Sizilien sollte es in Koblenz nichts Schweres sein. Obwohl Schnitzel und Bratkartoffeln im Königsbacher Treff mit Blick auf den Bahnhof wirklich lecker aussahen.
Um die Ecke, also mit Blick auf den Bahndamm wartet dieses kleine, relativ "clean" gestaltete Bistro wohl hauptsächlich auf Abholer. Ich war jedenfalls der einzige "Hier essen?"-Gast während meines einstündigen Aufenthaltes.
Das Ambiente überraschte durch einen Laminatboden in Parkett-Optik und sehr schönen Sitzgelegenheiten.
Betrieben wird das Asaki von einem älteren asiatischen Paar.
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3.5 stars -
"Mehr als ein Imbiss - Kann man machen" DerBorgfelderNach 7 alkoholisch wie kulinarisch üppigen Tagen auf Sizilien sollte es in Koblenz nichts Schweres sein. Obwohl Schnitzel und Bratkartoffeln im Königsbacher Treff mit Blick auf den Bahnhof wirklich lecker aussahen.
Um die Ecke, also mit Blick auf den Bahndamm wartet dieses kleine, relativ "clean" gestaltete Bistro wohl hauptsächlich auf Abholer. Ich war jedenfalls der einzige "Hier essen?"-Gast während meines einstündigen Aufenthaltes.
Das Ambiente überraschte durch einen Laminatboden in Parkett-Optik und sehr schönen Sitzgelegenheiten.
Betrieben wird das Asaki von einem älteren asiatischen Paar.
Zum
Geschlossen. Aber nur vorübergehend lt. Inhaber. (Quelle: Volksstimme, Magdeburg). Dann wünschen wir das Beste für den guten Mann, besonders einen neuen Friseur (vgl. Homepage).
Geschlossen. Aber nur vorübergehend lt. Inhaber. (Quelle: Volksstimme, Magdeburg). Dann wünschen wir das Beste für den guten Mann, besonders einen neuen Friseur (vgl. Homepage).
Petriförder | Restaurant Bar Café
Petriförder | Restaurant Bar Café€-€€€Restaurant, Bar, Cafe03915979600Petriförder 1, 39104 Magdeburg
stars -
"Derzeit geschlossen" DerBorgfelderGeschlossen. Aber nur vorübergehend lt. Inhaber. (Quelle: Volksstimme, Magdeburg). Dann wünschen wir das Beste für den guten Mann, besonders einen neuen Friseur (vgl. Homepage).
Geschrieben am 05.10.2024 2024-10-05| Aktualisiert am
10.10.2024
Besucht am 24.09.2024Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 87 EUR
Im Urlaub kommen manche Routinen durcheinander. Soll ja auch so sein. Ohne nennenswertes Frühstück und nach einem ausführlichen Besuch auf der schönen Mathildenhöhe meldete sich schon kurz nach 11.00 Uhr der Mittagshunger. In diesem Fall ganz explizit nach italienischem Soulfood, nachdem es am Vorabend bei Kochkäseschnitzel mit Musik, Grüner Soße mit Eiern und Salzkartoffeln sowie reichlich Ebbelwoi herzhaft hessisch zugegangen war.
Bis 12.00 Uhr werden wir uns wohl gedulden müssen, befürchtete ich, befragte aber vorsorglich den Netzauftritt eines sardischen Restaurants, das uns bei der Hinfahrt aufgefallen war. Und siehe da, schon ab 11.30 Uhr werden die Pforten geöffnet. Nach Erreichen des „Hauses der Bäckerinnung“ staunten wir zunächst über die große, witterungsbedingt aber nicht eingedeckte Terrasse. Und auch der Innenraum der ehemaligen Gildenstube überraschte nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die mit weißer Decke versehenen Tische, die u.a. mit Wasser- und Weingläsern, Brotteller und Buttermesser ganz klassisch vorbereitet waren. Dazu passend wurden wir von einem einem jungen Mann in schwarzer Hose und weißem Hemd freundlich begrüßt, der uns als erste Gäste die Platzwahl ließ und dabei ausdrücklich auch Vierertische am Fenster anbot. Sehr zugewandt und höflich, ebenso wie ein jüngerer Kollege und der (vermutliche) Chef Francesco La Pietra. Die lingua franca des Teams war italienisch. Auf unsere Wünsche wurde flexibel und rasch eingegangen. Wir fühlten uns als geschätzte Gäste, sehr angenehm und daher die volle Punktzahl.
Im Sardegna wird ein zweigängiger Mittagstisch angeboten, der preislich mit 16,5€ beginnt und sich dann je nach ausgewählter Variante steigert. Eine Schokomousse konnte für 6,5€ dazu geordert werden. Sicherlich keine günstigen Preise, aber für das dann Gebotene doch noch angemessen. Zumal, da es sich um (verkleinerte?) Gerichte der Hauptkarte handelte und etliche Nudeln und auch das Dessert selbst gemacht waren. Außerdem gefällt mir dieses Konzept, bei dem der Gast entscheidet, ob ihm auch zum Mittag nach hochwertigeren Zutaten für einen entsprechenden Preis ist. Finde ich allemal besser, als „jedes“ Mittags-Gericht 11,9€. Ansichtssache.
Trotz des Herbstwetters bestellte ich aber erst einmal einen Limoncello Spritz (8,5€), um den Sommer wenigstens im Glas zu verlängern. Sehr angenehm übrigens, wenn „beim Italiener“ nicht erst nachgefragt wird, was das denn sei… Das kleine Wasserfläschen schlug mit je 2,9€ zu Buche. Irritiert nahm ich zur Kenntnis, dass die Dame an meiner Seite aus den offenen Weinen ein Glas Lugana bestellte. Das hätte zu Docs Zeiten aber einen Kommentar aus Hannover gegeben! Zum Glück konnte ich wenig später in der Weinkarte eine Flasche Sauvignon Bianco aus dem Friaul (Collio Orientali, 39€) entdecken und mit einem Satz an die Theke den Lugana verhindern! Den Vorwurf der Übergriffigkeit musste ich in Kauf nehmen. Wobei nicht nur mir am Abend auf dem Hotelzimmer der restliche Wein noch sehr gut schmeckte…
Nun denn, die Mittagsangebote (16,5 bzw. 17,5€) waren gerade richtig für uns: Meine Frau wählte die hausgemachten Tagliolini in Trüffelsauce und vorher einen gemischten Salat „Italia“ (Mit gekochtem Ei, aber unter Verzicht auf den Hinterschinken. Trotzdem ein Lob für die seltene, ehrliche Deklaration auf der Karte „Hinterschinken in Salzlake, Fleischanteil 85%“.)
Vollste Zufriedenheit. Schon das „Grünzeug“ frisch und knackig, sogar die Tomate mit Geschmack, bereits mit nicht zu viel leichter Vinaigrette angemacht. Hat ihr sichtlich geschmeckt. Keine kleine Beilage, sondern eine ordentliche Vorspeise. Mit etwas Sorge sah sie der Pasta entgegen.
Zu Recht, denn die Portion war für mittags schon recht mächtig. Aber es geht ja vieles (rein), wenn die Pasta angenehmen Biss hat und eine raue Oberfläche, die die flüssige Trüffel-Sauce so gut aufnahm. Und bei der endlich mal der Duft der gehobelten Ware auch noch im Mund seine Fortsetzung fand. Respekt, da war nicht mit billigem Öl gearbeitet worden.
Ich vergnügte mich derweil mit ebenfalls selbst gemachten Ravioli, die mit einer eher unauffälligen Steinpilzfüllung daher kamen. Trotzdem sehr lecker, denn die angenehm dünn gearbeiteten Nudeltaschen wurden von Butter und Salbei (burro e salvia) umschmeichelt - aber eben nicht ersäuft!
Vorher hatte mir bereits das Vitello tonnato gut gefallen, obwohl die Bratenscheiben völlig unter der Thunfischsauce versteckt lagen. Aber keine bösen Überraschungen; das Fleisch außen mürbe und im Kern noch leicht rosa. Die Sauce deutlich erkennbar, nicht zu sahnig oder zu salzig, alles paletti.
Ein Dessert passte beim besten Willen nicht mehr, und der Espresso scheiterte zeitlich an der dringend benötigten Mittagsruhe im Hotel.
Wir empfehlen das Sardegna ohne Einschränkung, denn wir waren sehr zufrieden. Bei der Recherche im Netz fiel auf, dass es dem einen oder anderen Prominenten auch so gegangen ist.
Wie in ganz alten Zeiten, mal wieder eine Kritik ohne Fotos. Im Urlaub kommen eben die Routinen durcheinander!
Im Urlaub kommen manche Routinen durcheinander. Soll ja auch so sein. Ohne nennenswertes Frühstück und nach einem ausführlichen Besuch auf der schönen Mathildenhöhe meldete sich schon kurz nach 11.00 Uhr der Mittagshunger. In diesem Fall ganz explizit nach italienischem Soulfood, nachdem es am Vorabend bei Kochkäseschnitzel mit Musik, Grüner Soße mit Eiern und Salzkartoffeln sowie reichlich Ebbelwoi herzhaft hessisch zugegangen war.
Bis 12.00 Uhr werden wir uns wohl gedulden müssen, befürchtete ich, befragte aber vorsorglich den Netzauftritt eines sardischen Restaurants, das... mehr lesen
Ristorante Sardegna da Franco
Ristorante Sardegna da Franco€-€€€Restaurant, Biergarten, Trattoria0615123029Kahlertstraße 1, 64293 Darmstadt
4.0 stars -
"Schöner Zufallstreffer" DerBorgfelderIm Urlaub kommen manche Routinen durcheinander. Soll ja auch so sein. Ohne nennenswertes Frühstück und nach einem ausführlichen Besuch auf der schönen Mathildenhöhe meldete sich schon kurz nach 11.00 Uhr der Mittagshunger. In diesem Fall ganz explizit nach italienischem Soulfood, nachdem es am Vorabend bei Kochkäseschnitzel mit Musik, Grüner Soße mit Eiern und Salzkartoffeln sowie reichlich Ebbelwoi herzhaft hessisch zugegangen war.
Bis 12.00 Uhr werden wir uns wohl gedulden müssen, befürchtete ich, befragte aber vorsorglich den Netzauftritt eines sardischen Restaurants, das
Geschrieben am 02.10.2024 2024-10-02| Aktualisiert am
02.10.2024
Besucht am 15.08.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Ja, Egidio... Urgestein und Tramp der italienischen Küche in Bremen und umzu. Mit seinem Ristorante wohl an 5 oder 6 verschiedenen Orten in den letzten 40 Jahren, zumeist unter dem Namen Porcospino. Aber stets mit hohem Zuspruch an Stammgästen, die seine althergebrachten Zuwendung mit Wort und Wodka lieben. Dabei lässt Patrone Egidio allen, die ihm zuhören, seine Aufmerksamkeit gleichermaßen zukommen - Bussi Bussi ist hier nicht bzw. für alle ab der ersten Minute. Wobei sich schon so manche Lokalprominenz an diesem Abend am alten Hafenkopf der Überseestadt eingefunden hatte, um kurz hinter der Kaimauer den spektakulären Sonnenuntergang zu genießen. Die schöne Location war ihm angeboten worden, gerade mal zwei Monate, nachdem er sich auf ärztlichen Rat vom letzten schon arg verkleinerten "Stachelschwein" verabschiedet hatte...
Jetzt also La Cucina da Egidio, der Name ist Programm. Die Räumlichkeiten drinnen sind schick, helle Hölzer, goldenes Licht, hier will man ja Sehen und Gesehen werden. Auffällig, dass alle Tische auf einem großen Podest stehen, außer denen am Fenster. Wenn man nicht erhöht sitzt, ist der Eingang und der Weg zu den Toiletten barrierefrei. Die Anzahl der Plätze hat sich bestimmt verdoppelt, soviel zum Kürzertreten...
Die Mannschaft ist bis auf den Barmann neu, was man dem Service leider deutlich anmerkt. Da wurde vergessen und vertauscht und so etwas Abgefahrenes wie Crodino kannten die jungen Damen auch nicht. Der Chef schaute dann selbst; die Kräuterlimo gab es nicht, aber San Bitter war verfügbar. Aufgespritzt mit Prosecco an heißen Tagen ein dankbarer Aperitif. Später stieg ich auf Campari um, der Farbfamilie wegen...
In der Küche werkelten zwei junge Männer, die mich freundlich begrüßten, während ich neugierig durch den Raum schlenderte. Verantwortlich für die Speisen zeichnet Ali, ein junger Afghane, vor 7 Jahren zu Fuß nach Deutschland gekommen. Sprache gelernt, Schulabschluss gemacht, 2 Jahre Tellerwäscher und dann „Alles was ich kann, hab ich von Gidio gelernt.“ Jetzt Küchenchef. Das ist halt die andere Seite des Patrone.
Egidio höchstselbst stellte die Tagesangebote vor, darunter meine Wahl Oktopus-Salat und Seezunge. Da es nur noch ein Exemplar des edlen Plattfisches gab, teilten die Herren am Tisch brüderlich und füllten die zu befürchtende Kalorien-Lücke mit einer kleinen Portion Spaghetti Cacio e Pepe als Zwischengang auf.
Vorab gab es noch leidlich knuspriges Brot und eine weiche Kräuterbutter. Zum Beruhigen des ersten Heißhungers gut geeignet.
Die einzelnen Gänge kamen dann alle in angenehmen Abständen, die genügend Zeit zur Unterhaltung ließen. Wäre ich allein gewesen, hätte es etwas schneller gehen können.
Die im Ring angerichteten Tentakelabschnitte waren zart gekocht und in einem passenden Verhältnis mit weichen Kartoffeln vermengt. Deren Süße wurde durch einen milden Essig sehr gut aufgefangen und von Stangensellerie und etwas Basilikum ergänzt. Insgesamt ein sehr harmonischer Salat. Interessant die im Kreis angeordneten Ergänzungen, von denen mir am besten eine sahnige Komponente gefiel, die an die Burrata-Füllung erinnerte. Aber auch Granatapfelkerne schufen eine interessante Kombination.
Meine Frau hatte es offenbar noch besser getroffen und schwärmte von ihren Jakobsmuscheln mit gebratenen Artischocken in den höchsten Tönen.
Der Zwischengang überzeugte mit al dente gegarten Spaghetti, die von einer gehaltvollen Käse-Pfeffer-Sauce begleitet wurden. Statt Pecorino war der mildere Parmigiano verwendet worden und die Sauce wurde hauptsächlich zu den Nudeln serviert und nicht durchgemengt. Der schlotzigen Süffigkeit dieses leicht abgewandelten Klassikers tat das keinen Abbruch.
Inzwischen war die Sonne untergegangen und kleine Standlampen auf den Tisch gekommen, deren Licht einerseits für hübsche Farbspiele sorgte.
Aber leider die nachfolgende Seezunge auf allen Fotos unvorteilhaft erscheinen lässt.
Die scheinbar fast schwarzen Krümel waren tatsächlich knusprig gebratener Salbei, handwerklich tadellos. Für meinen Geschmack aber viel zu kräftig für den feinen Fisch, so dass ich nach der ersten Probe das „Gelump abräumte“. Die Röstung war ebenfalls sehr gelungen. Geschmacklich war das recht kleine Exemplar gut, ohne für besondere Begeisterung zu sorgen. Mein Gegenüber erledigte dankenswerterweise die Filetierarbeit für uns beide mustergültig.
Für mich endete das feine Abendessen hier; die Damen teilten sich noch einen (sicher nicht selbst gemachten) Tartuffo. Der Gastgeber genoss erst einen Grappa und dann das leicht zweischneidige Vergnügen, uns einzuladen. Das großzügige Verhalten führt dazu, dass ich zu den konkreten Preisen nichts schreiben kann; sie dürften mindestens gehoben sein. Meine Liebste meint, Vorspeisen jenseits der 20 Euro in der üblichen Karte gesehen zu haben.
Aufgrund der besonderen Atmosphäre und der sehr guten Küchenleistungen wollen wir den Besuch gerne wiederholen. Vielleicht an einem schönen Herbsttag. Dann will Egidio auch den Wintergarten fertig haben; klar, Ausruhen ist nichts für Vollblut-Gastronomen.
Ja, Egidio... Urgestein und Tramp der italienischen Küche in Bremen und umzu. Mit seinem Ristorante wohl an 5 oder 6 verschiedenen Orten in den letzten 40 Jahren, zumeist unter dem Namen Porcospino. Aber stets mit hohem Zuspruch an Stammgästen, die seine althergebrachten Zuwendung mit Wort und Wodka lieben. Dabei lässt Patrone Egidio allen, die ihm zuhören, seine Aufmerksamkeit gleichermaßen zukommen - Bussi Bussi ist hier nicht bzw. für alle ab der ersten Minute. Wobei sich schon so manche Lokalprominenz an... mehr lesen
Cucina da Egidio
Cucina da Egidio€-€€€Restaurant042124432772Konsul-Smidt-Straße 8M, 28217 Bremen
4.0 stars -
"Patrone-Küche im besten Sinn" DerBorgfelderJa, Egidio... Urgestein und Tramp der italienischen Küche in Bremen und umzu. Mit seinem Ristorante wohl an 5 oder 6 verschiedenen Orten in den letzten 40 Jahren, zumeist unter dem Namen Porcospino. Aber stets mit hohem Zuspruch an Stammgästen, die seine althergebrachten Zuwendung mit Wort und Wodka lieben. Dabei lässt Patrone Egidio allen, die ihm zuhören, seine Aufmerksamkeit gleichermaßen zukommen - Bussi Bussi ist hier nicht bzw. für alle ab der ersten Minute. Wobei sich schon so manche Lokalprominenz an
Geschrieben am 20.09.2024 2024-09-20| Aktualisiert am
26.09.2024
Besucht am 17.09.2024Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Auf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer Herr fragte noch schnell, ob ich auch Brot wünschte, was ich zusammen mit der Bitte nach einen schwarzen Tee bejahte.
Da es im großen, nüchternen Innenraum recht drückend war, verzog ich mich an einen der beiden kleinen Zweiertische, die vor dem Cafe stehen. Eigentlich eine schöne Location, denn mit großen länglichen Pflanzenkübeln in der Mitte der Fußgängerzone hat vermutlich die Cityinitiative zwei schmale Gassen geschaffen, in denen ein steter Strom von Passanten auf ihrem Weg aus oder in Richtung Innenstadt zu beobachten ist.
Wären da nur nicht einige verstrahlte Fahrrad- oder gar E-Roller-Fahrer, die die enge und stark frequentierte Stelle scheinbar als Slalom-Herausforderung begreifen. Seitdem ich ein paar Monate lang nicht sehr sicher auf den Beinen war, kotzt mich so asoziales Verkehrsverhalten noch mehr an, Entschuldigung.
Zurück zum Metall-Pfännchen, das mir inzwischen serviert worden war.
Die Wartezeit spricht ebenso für eine frische Zubereitung, wie auch das lockere, "saftige" durchgerührte Ei. Die kleinen Gemüsestücke hatten noch Biss und die tomatige Sauce durchaus Gewürz-Wumms. Lecker. Ganz im Gegenteil zum begleitenden Brot: Ein Aufbackbrötchen in Supermarkt-"Qualität" sowie zwei Stücke schon leicht trockenes Simit.
Zum Tunken und Aufwischen hats gereicht, aber ansonsten... Na, Schwamm drüber.
Für die nicht eben große Portion aus sehr preisgünstigen Zutaten wären 7 Euro wohl noch angemessen. Tatsächlich wurden am Ende 10,4€ aufgerufen, wovon 1,5€ für das kleine Gläschen Tee schon überraschend viel waren. Blieb noch eine Differenz von 1,91€. Wofür? Etwa für die armselige Brotbegleitung?
Meine Nachfrage scheiterte an (plötzlich eingetretenen) Sprachproblemen.
Auf solche Diskussionen habe ich keine Lust mehr. Bezahlen, gehen, nicht wiederkommen. Schade eigentlich, denn geschmeckt hat es.
Auf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer... mehr lesen
3.0 stars -
"Gutes Menemen, aber…" DerBorgfelderAuf meinem Arbeitsweg hat als Ableger einer kleinen Kette aus Hannover ein türkisches Cafe eröffnet. Der Schwerpunkt liegt neben den üblichen Angeboten klar auf Baklava und den anderen Spezialitäten aus Gaziantep, die teilweise als Showcooking auf einem (modernen) Verkaufskarren mit elektrischen Kochplatten in oder vor dem Cafe gefertigt werden.
Zur Mittagsstunde stand mir der Sinn nach Herzhafteren und da mich die Reste des Frühstücksbuffets wenig ansprachen, wählte ich den Klassiker Menemen, der auf einem Aufsteller für 6.99€ angeboten wurde. Ein älterer
Das Rostocker ALEX am Neuen Markt schließt ab 23. September 2024 bis voraussichtlich Ende November für eine umfangreiche Renovierung und einen "Relaunch" des 2003 eröffneten Restaurants. (Quelle Ostseezeitung)
Das Rostocker ALEX am Neuen Markt schließt ab 23. September 2024 bis voraussichtlich Ende November für eine umfangreiche Renovierung und einen "Relaunch" des 2003 eröffneten Restaurants. (Quelle Ostseezeitung)
ALEX Rostock
ALEX Rostock€-€€€Restaurant0381203760Neuer Markt 17, 18055 Rostock
stars -
"Umfangreicher Umbau" DerBorgfelderDas Rostocker ALEX am Neuen Markt schließt ab 23. September 2024 bis voraussichtlich Ende November für eine umfangreiche Renovierung und einen "Relaunch" des 2003 eröffneten Restaurants. (Quelle Ostseezeitung)
Geschrieben am 14.09.2024 2024-09-14| Aktualisiert am
14.09.2024
Besucht am 28.08.2024Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Gibt dir das Schicksal einen beruflichen Termin in der Nähe des Frischezentrums, lässt du den Nudelsalat mal schön stehen! (Obwohl „italienische Art“ und sehr lecker aussehend.)
Auf dem Gelände des Essener Großmarkts befindet sich das Frischeparadies, ein großer Feinkosthändler u.a. für „jedermann“, aus dessen Angebot Fisch und Seafood herausstechen. Man wirbt - rechtlich gut beraten - dann auch mit der „wahrscheinlich“ exklusivsten Fischtheke im Pott.
Am Ende der langgezogenen Halle findet sich das Tagesbistro im Industrial Design.
Man hat die Wahl zwischen normalen Tischen für vier Personen, der hohen Bistroausführung für Zwei oder gleich der Theke mit Blick zur kleinen offenen Küche.
Natürlich wählte ich letztere, um das Geschehen beobachten zu können. Und um nicht auf den öden Parkplatz jenseits der Glasfront schauen zu müssen. Ein schlichtes Ambiente, das nicht vom wesentlichen ablenkt. Was sich ja bekanntlich für uns Genießer auf dem Teller abspielt.
Und im Glas! In der großen, mit Eiswürfeln gefüllten Schale warteten mehrere Champagner und sonstige Flaschengärungen auf ihren offenen Ausschank. Das Angebot wurde auf Wunsch auch gern erläutert.
Derweil sehe ich den Chef, der sich das Tagesangebot schmecken lässt; das widerlegt zumindest hier die Gerüchte über den Zweck solcher Tagesempfehlungen.
Ich wähle eine klassische Cuvée brut und freue mich über die ideale Temperatur, den freundlichen Glaspreis von 8€ und das extrem frische Prickeln. Im Mund.
Hinter der Theke werkeln geschäftig und konzentriert drei Küchenkräfte. Eine gute (ausgebildete) Servicekraft schmeißt freundlich und professionell (das ist etwas anderes als professionell-freundlich) das permanente, aber überschaubare Mittagsgeschäft. (Maximal 9 externe Gäste gleichzeitig während meines Besuchs).
Mindestens genauso gefragt ist das Personalessen. Egal, ob Adlerfisch, Filet vom Durocschwein oder Perlhuhn-Brust und -Keule: Alle Teller für die Beschäftigten werden à la minute angerichtet und sehen sehr lecker aus.
Wie bei vielen anderen Feinkostläden mit Restauration ist es möglich, Wein, Seafood und wahrscheinlich auch Fleisch im Markt auszusuchen und mit 15€ Kork- bzw. Zubereitungsaufschlag vor Ort zu genießen.
Herrlich, wie ein italienischer Patrone, der dem seligen Luciano Pavarotti verblüffend ähnelt, sich u.a. eine gigantische Black Tiger Garnele frisch zubereiten lässt.
Ich bestellte nur einen zusätzlichen Beilagensalat zu dem mir verschiedene Dressings angeboten werden. Ansonsten beließ ich es beim Erstbesuch bei einer Kleinigkeit:
Plateau Fruits de mer, für das 26€ auf der Rechnung erschienen.
Dafür gab es im Tausch:
3 bretonische Austern, mild salzig mit einer kleinen Ecke Chester-Blauschimmel-Schwarzbrot sowie Schalotten-Vinaigrette. Letztere ist ein Klassiker, der mit seinen viel zu kräftigen Aromen die Austern geschmacklich völlig zudecken würde. In Zeiten vor einer ununterbrochenen Kühlkette hatte das wohl auch seinen Grund, zumindest aus der Sicht des Verkäufers.
6 mittelgroße Eismeer-Garnelen aus der TK, aber das Fleisch fest und nicht trocken. Die optisch zu identizierenden Thymianblättchen versteckten sich am Gaumen. Dafür kamen zum Dippen ein kräftiges 1000-Island-Dressing und eine Sc. Rouille auf Kartoffelbasis, nur leider sehr dezentem Knoblauch.
Das begleitende Baguette war recht schmackhaft, hätte aber eine Auffrischung im Ofen oder in der Pfanne vertragen können. Die Schalentiere hatten schon ihren Kopf verloren, der Rückenpanzer war aufgeschnitten und der Darm schon entfernt - So muss das! Nach getaner Handarbeit verdiente die Fingerschale mit Grapefruit-Scheibe einen weiteren Pluspunkt.
Sehr gut auch der gemischte Pflücksalat (6€), natürlich top-frisch, die Kirschtomaten mit Geschmack (Halleluja!) und die Croutons mögen selbstgemacht gewesen sein, wenngleich im Ofen arg hart geworden. Das Olivenöl mit Kräutern und Knoblauch sehr lecker dazu. Auch hier ein nicht unwichtiges Detail: Streifen von der Kaiserschote sorgten für Textur. Kleiner Hochgenuss.
Den Gesamtpreis von 40€ empfand ich, vor allem angesichts der positiven Details, als angemessen. Daran merkt man, dass hier viele Gastronomen u.ä. einkehren. Und daran, dass es zunächst nur eine Zwischenrechnung gab. Natürlich.
Da das Perlhuhn trotz meiner sehnsüchtigen Blicke und einer leisen Frage wirklich nur für das Personal reserviert war, beendete ich den kleinen Test, der als "erfolgreich" zu Wiederholungsbesuchen einlädt.
Denn mal ehrlich: Wer schöpft nicht gern aus dem vollen Frischeparadies?
Gibt dir das Schicksal einen beruflichen Termin in der Nähe des Frischezentrums, lässt du den Nudelsalat mal schön stehen! (Obwohl „italienische Art“ und sehr lecker aussehend.)
Auf dem Gelände des Essener Großmarkts befindet sich das Frischeparadies, ein großer Feinkosthändler u.a. für „jedermann“, aus dessen Angebot Fisch und Seafood herausstechen. Man wirbt - rechtlich gut beraten - dann auch mit der „wahrscheinlich“ exklusivsten Fischtheke im Pott.
Am Ende der langgezogenen Halle findet sich das Tagesbistro im Industrial Design.
Man hat die Wahl zwischen normalen... mehr lesen
Bistro im Feinkostmarkt Essen
Bistro im Feinkostmarkt Essen€-€€€Bistro02018313416Lützowstraße 24, 45141 Essen
4.0 stars -
"Gastronomie im Großmarkt ist meist eine gute Entscheidung" DerBorgfelderGibt dir das Schicksal einen beruflichen Termin in der Nähe des Frischezentrums, lässt du den Nudelsalat mal schön stehen! (Obwohl „italienische Art“ und sehr lecker aussehend.)
Auf dem Gelände des Essener Großmarkts befindet sich das Frischeparadies, ein großer Feinkosthändler u.a. für „jedermann“, aus dessen Angebot Fisch und Seafood herausstechen. Man wirbt - rechtlich gut beraten - dann auch mit der „wahrscheinlich“ exklusivsten Fischtheke im Pott.
Am Ende der langgezogenen Halle findet sich das Tagesbistro im Industrial Design.
Man hat die Wahl zwischen normalen
Geschrieben am 07.09.2024 2024-09-07| Aktualisiert am
07.09.2024
Besucht am 29.08.2024Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Viel früher als erwartet endete der berufliche Termin in Stuttgarts Außenbezirken schon mittags. Wohin jetzt bei hochsommerlichen Temperaturen?
Zwischen Messe und Flughafen lockt das schicke Mövenpick-Hotel vorwiegend Geschäftsreisende.
Wenn genügend Zeit ist, kehre ich hier gelegentlich auf einen Kaffee oder einen Cocktail vor dem Abflug ein.
Trotz Mittagszeit waren keine anderen Besucher zu sehen. Die Platzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Auf die Sonnenterrasse wollte ich nicht, der Tisch tief im gut gekühlten Innenbereich war mir zu dunkel. Der Bereich an den Fenstern war gesperrt, da schon für abends eingedeckt. Aber irgendwann erbarmte sich die Service-Dame mit griechischen Wurzeln und ließ mich ein.
Vor dem Restaurant hatte ich eine Speisekarte studiert, die, wie sich herausstellte, nur für das Abendgeschäft galt.
Die kalte Gurkensuppe wurde auf Nachfrage der Servicedame in der Küche aber dann doch ermöglicht. Eigentlich gab es nämlich mittags Gulaschsuppe. Bei 32 Grad Außentemperatur. Ein etwas gewagter, antizyklischer Move des Küchenchefs…
Die kühle, gut abgeschmeckte Suppe wartete mit angenehm zurückhaltender Dill-Note auf. Die Deko aus reichlich Erbsensprossen brachte auch geschmacklich einen Mehrwert. Zur Begleitung ein Knäckebrot in "Tortenstückform" belegt mit dünn geschnittenem mit Räuchertofu auf saurer Sahne. "Nordisch" passend trotz des asiatischen Sojaprodukts.
Mir fehlte eindeutig Salz. Kaviar wärs doch... Ich denke an die Gulaschsuppe und Seinfeld und frage besser nicht nach. Schwieriger noch: Mit anhaltendem Kauen wurde es im Mund breiig, ohne dass am Gaumen noch etwas passierte.
Der Champagner dazu wird in einem ziemlich plumpen Allerweltsglas serviert. Passt dazu, dass der Schaumwein nicht ganz frisch und nicht ganz kalt war, alles Marke "Schon okay".
Ich wage dann aber, mir das Lachstatar von der Abendkarte zu wünschen. Die engagierte, sehr freundliche Servicekraft fragt in der Küche nach und kommt mit einer Absage zurück. Den Fisch erst ab 18.00 Uhr, bis dahin nur das Rinder-Tatar. Wohlgemerkt: Ich bin zu diesem Zeitpunkt der einzige Besucher in den kühl-eleganten Räumen. Tja, manchmal ist es so leicht, den zahlungswilligen Gast zu enttäuschen. Dann halt eben ohne Hauptgericht. Die Dame im Service bedauert nochmals ausdrücklich.
Bei einem zweiten Glas Schampus (Frischer!) lausche ich noch etwas dem Cool Jazz und mache mich dann wohl oder übel auf den sonnendurchglühten Weg zum Terminal.
Viel früher als erwartet endete der berufliche Termin in Stuttgarts Außenbezirken schon mittags. Wohin jetzt bei hochsommerlichen Temperaturen?
Zwischen Messe und Flughafen lockt das schicke Mövenpick-Hotel vorwiegend Geschäftsreisende.
Wenn genügend Zeit ist, kehre ich hier gelegentlich auf einen Kaffee oder einen Cocktail vor dem Abflug ein.
Trotz Mittagszeit waren keine anderen Besucher zu sehen. Die Platzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Auf die Sonnenterrasse wollte ich nicht, der Tisch tief im gut gekühlten Innenbereich war mir zu dunkel. Der Bereich an den Fenstern war... mehr lesen
Message | Café & Bar im Mövenpick Hotel Stuttgart Airport
Message | Café & Bar im Mövenpick Hotel Stuttgart Airport€-€€€Bar, Cafebar, Sky Sportsbar0711553440Flughafenstr.50, 70629 Stuttgart
3.5 stars -
"Für den gepflegten Stop-over. Wenn die Küche will…" DerBorgfelderViel früher als erwartet endete der berufliche Termin in Stuttgarts Außenbezirken schon mittags. Wohin jetzt bei hochsommerlichen Temperaturen?
Zwischen Messe und Flughafen lockt das schicke Mövenpick-Hotel vorwiegend Geschäftsreisende.
Wenn genügend Zeit ist, kehre ich hier gelegentlich auf einen Kaffee oder einen Cocktail vor dem Abflug ein.
Trotz Mittagszeit waren keine anderen Besucher zu sehen. Die Platzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Auf die Sonnenterrasse wollte ich nicht, der Tisch tief im gut gekühlten Innenbereich war mir zu dunkel. Der Bereich an den Fenstern war
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Doch das Restaurant, das nicht nur im Logo, sondern auch im modern-behaglich gestalteten Inneren die berühmten Farbquadrate des Namenspatron zitiert, hält laut Karte mit pfiffigen Gerichten dagegen. Anstelle Weinstuben-Romantik zeitgemäßes Ambiente, in dem sich nur einige, vermutlich auf kroatisch mit dem Koch palavernde Herren verloren.
Ich trollte mich nach draußen, wo auf dem Gehweg hochwertiges Terrassenmobiliar etwas morbide, aber doch irgendwie heimelig mit Stiefmütterchen und Mini-Koniferen kombiniert worden ist.
Erwartungsvoll arbeitete ich mich zunächst durch die Getränkekarte. Kir ist bekannt, auch als Royal. Aber was macht ihn zum Kir „Mondrian“? Die eher spröde Fachkraft vom Balkan klärte mich auf: „Das ist einfach Sekt mit Sirup“. So war’s denn auch, sehr süß (6,9€). Immerhin spritziger als so mancher Schampus, der mir schon serviert wurde...
Ich nippte an einer schnell nachgeorderten Burgunder-Cuvee (weiß und grau) vom Weingut Fuchs, Mosel (7,5€?). Sagte mir vorher nichts und ich weiß jetzt auch, warum.
Etwas ernüchtert sollten es keiner der prominent beworbenen Burgerkreationen sein, sondern gegen den eher kleinen Hunger vegane Erdnuss-Suppe und die Antipasti-Platte „Mondrian“ (mit Sirup?).
Die Suppe kam mikrowellen-schnell, sehr heiß und mit deutlicher „Haut“!
Eine Variante mit Kokosmilch, deutlichem Erdnuss-Geschmack und nicht überwürzt. Kleine Krümel sorgten dafür, dass es auch etwas zu Kauen gab. Mag ich ganz gern. Das war schon okay, aber mehr auch nicht. Der Suppe ging‘s wie Bayern München in den letzten Jahren: Der Pep fehlt.
Schlimm die Begleitung von zweierlei belanglosestem Supermarkt-Baguette.
Dann die Antipasti: Eine überschaubare Menge für 9,9€, farbenfroh zusammengestellt. Überwiegend Fertigware. Sehr bieder, so gar nicht zum „hippen“ Anspruch passend. Einer der Käse (im Stil eines sehr jungen Gouda) zeigte deutliche Austrocknung. (Ich hoffe mal, nicht vom Frühstücksbuffet übrig geblieben!) Als Garnitur Salatblatt und Maiskörner! Wo war eigentlich das Tomaten-Achtel? Keine besonderen Höhen oder Tiefen für 9,9€.
Fazit: Erwartungen nicht erfüllt. Kein Grund wieder zu kommen. Demnächst doch mal die Schnitzel im Königsbacher Treff…