Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 286 Bewertungen 666283x gelesen 8123x "Hilfreich" 5581x "Gut geschrieben"
Nachdem den Betreibern der "Gaststätte Oelsner" in Bermsgrün im Erzgebirge der Pachtvertrag gekündigt wurde, und der dortige Gasthof nun nach 153 Jahren schließt, verschlägt es die Pächter Kathrin Weisbach und Steffen Schubatz nun ins hessische. Hier übernehmen sie ab dem 01.09.2023 den ebenfalls geschlossenen "Zum Frickenhäuser Fischer". Wünschen wir für den Neuanfang alles Gute.
Nachdem den Betreibern der "Gaststätte Oelsner" in Bermsgrün im Erzgebirge der Pachtvertrag gekündigt wurde, und der dortige Gasthof nun nach 153 Jahren schließt, verschlägt es die Pächter Kathrin Weisbach und Steffen Schubatz nun ins hessische. Hier übernehmen sie ab dem 01.09.2023 den ebenfalls geschlossenen "Zum Frickenhäuser Fischer". Wünschen wir für den Neuanfang alles Gute.
Zum Frickenhäuser Fischer
Zum Frickenhäuser Fischer€-€€€Restaurant, Weinstube+4993319800290Hauptstraße 40, 97252 Frickenhausen am Main
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"Nach dem Aus im Erzgebirge zieht es die Betreiber gen Hessen, hier gibt es für den "Zum Frickenhäuser Fischer" einen Neuanfang" JenomeNachdem den Betreibern der "Gaststätte Oelsner" in Bermsgrün im Erzgebirge der Pachtvertrag gekündigt wurde, und der dortige Gasthof nun nach 153 Jahren schließt, verschlägt es die Pächter Kathrin Weisbach und Steffen Schubatz nun ins hessische. Hier übernehmen sie ab dem 01.09.2023 den ebenfalls geschlossenen "Zum Frickenhäuser Fischer". Wünschen wir für den Neuanfang alles Gute.
Geschrieben am 01.08.2023 2023-08-01| Aktualisiert am
01.08.2023
Besucht am 16.07.2023Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 107 EUR
Jedes Jahr im Sommer veranstaltet das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen das Sommertheater. Der Hof der traditionellen Ortenburg, dem Sitz des Theaters, verwandelt sich dann immer in eine große Bühne. Auf den Traversen finden knapp 1000 Zuschauer Platz, sodass in diesem Jahr bei 35 Vorstellungen der „The Addams Family“ knapp 33820 Karten verkauft wurden.
Dieses Jahr war es bereits der 27. Bautzener Theatersommer, und für das nächste Jahr steht nun auch schon das Programm fest. Die ehemaligen ostdeutschen Kinder wird’s freuen, soll dann das Stück „Spuk unterm Riesenrad“ gezeigt werden.
Das so ein Event nicht nur für das Theater eine Herausforderung ist, wird sich jeder denken können. Auch die Bautzner Gastronomie geht in dieser Zeit an ihre Grenzen. Denn wie viele andere Gäste auch, gehen wir vor der Vorstellung in der heimischen Gastronomie essen. In der malerischen Bautzner Altstadt gibt es ausreichend Gastronomie, vom Italiener über griechisch, Sushi bis hin zum sorbischen Restaurant ist alles vertreten. Ich suchte für uns heute das italienische Restaurant „Trattoria La Piazza“ unweit der Ortenburg aus.
Dieses Restaurant liegt am direkten Weg zur Ortenburg, nur wenige hundert Meter trennen uns von der Bühne. Das Restaurant hat in den letzten Jahren schon viele Besitzer erlebt, zuletzt war ein Spanier in diesen Gemäuern. Seit nunmehr 6 Jahren hält sich nun aber der besagte Italiener hier drin. Ich reservierte einige Wochen vorher telefonisch einen Tisch für 4 Personen, einem schönen Abend sollte nun nichts mehr im Wege stehen.
Da 1000 Theaterbesucher ja nicht alle per Pedes zum Theater kommen, ist die Parkplatzsituation in der Bautzner Altstadt natürlich mehr als schlecht. So ließen wir uns von unserer Tochter fahren, welche sich dann in der Zwischenzeit mit ihrer Bautzner Freundin traf.
Wir kamen mit unseren Freunden also pünktlich an diesem Sonntagabend an, und wurden freundlich von einem jungen Herrn begrüßt. Ob des hochsommerlichen Wetters freuten wir uns, im schattigen Biergarten ein Plätzchen bekommen zu haben. Der Biergarten war schon gut besucht, und das Team hatte scheinbar alles im Griff.
Nun waren wir gespannt auf die Speisekarte. Da sie online nicht verfügbar war, ließen wir uns überraschen. Typisch Italiener, war diese mehr als reichhaltig. Neun Antipasti/Vorspeisen, fünf Suppen und sieben Salate standen als Starter zur Verfügung. Danach hatte man die Qual der Wahl aus 11 Pasta Gerichten, 13 Pizzen, 15 Fleischgerichten und 8 Fischgerichten zu wählen. Aber diese Auswahl kennen wir ja bei anderen Italienern auch. Da uns im Vorfeld schon so ungefähr klar war was wir wollten, konnten wir nach wenigen Minuten unsere Bestellung aufgeben.
· 2x 0,4ér Lausitzer Pilsner für je 4,00 € · 1x 0,2ér Weinschorle für 5,00 € · 1x 0,2ér Chardonnay Veneto für 5,00 €
Vorspeisen:
· 1x Antipasti Della Casa – gemischter Vorspeisenteller mit gegrilltem, eingelegtem Gemüse, Tomate-Büffelmozzarella und Wurstspezialitäten für 16,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Fetucine Al Salmone – feine Bandnudeln mit frischen Lachsstücken, Zuccinistreifen in Hummersauce für 16,50 € · 1x Pizza Johannes – Pizza mit Tomate, Mozzarella, Champignons, Parmaschinken. Zwiebeln, Sardellen und Oregano für 12,80 € · 1x Pizza Bartolomeo - Pizza mit Tomate, Mozzarella, Gorgonzola und Blattspinat für 10,50 € · 1x Pizza La Piazza – Pizza mit Tomate, Mozzarella, Scampis, frischer Lachs, Rucola und Creme Fraiche für 16,50 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit uns im Biergarten umzuschauen. Zwischen den alten Gemäuern hier wurde auf einem Holzboden ein gemütlicher Biergarten eingerichtet. Wo das alte Gemäuer keinen Schatten spendet, helfen große Sonnenschirme nach. Auch gemütlichen Korbmöbeln kann man sicher so manch lauen Sommerabend verbringen.
Beim Blick in das Restaurant geht die italienische Gemütlichkeit weiter. In einem altertümlichen Raum, mit dem typischen Gewölbegemäuer der Altstadt wurde ein gemütliches Restaurant eingerichtet. Dicke Lederstühle lassen einen hier thronen wie die Prinzessin auf der Erbse. An der Wand dann noch die ein oder andere italienische Malerei, nicht schlecht.
Währenddessen kam nach wenigen Minuten schon mal ein kleiner Gruß aus der Küche. Naja, vielleicht nicht aus der Küche, denn die paar schwarzen Oliven waren reine Convenienceware, das Baguette scheinbar vom Vortag. Es wurde gern angenommen, so als kleiner Snack vorweg.
Auf die Getränke mussten wir dann allerdings schon eine viertel Stunde warten. Ok, der Biergarten füllte sich immer mehr, aber ein kühles Getränk hätte ich doch schon ganz gerne eher. Wir freuten uns also, als endlich bei dieser brütenden Hitze dies Getränke am Tisch waren. Der erste Blick, beim Bier der erste Schluck waren aber sehr ernüchternd.
Während im Chardonnay meiner Frau ein Eiswürfel schwamm, war unser Bier laut Schaumkrone zwar frisch gezapft, aber wahrscheinlich meilenweit am Bierkühler vorbeigelaufen, denn von der empfohlenen Biertrinktemperatur von fünf bis acht Grad Celsius waren wir sehr weit entfernt. Das Bier war keine Erfrischung, und seit wann kommt denn in den Weißwein ein Eiswürfel? Das war nix. Auch ein zweites Getränk, welches wir während des Essens bestellten, war nicht unbedingt kälter.
Gleichzeitig mit den Getränken kam auch unser gemischter Vorspeisenteller, der Antipasti Della Casa. Der war reichlich gefüllt, und in der Speisekarte hätte gern vermerkt sein können das er für zwei Personen ist. So teilte ich mir mit meiner Frau diesen großen Teller.
Auch wenn ein Großteil dieses Antipasti Teller Convenience war, war er doch ganz gut. Von eingelegten Zwiebeln, über getrocknete Tomaten, mit Käse gefüllten Peperoni, gegrilltem Paprika, Fenchel, Kapern und Aubergine war doch ziemlich alles vorhanden was einen Antipasti Teller ausmacht. Zusätzlich noch frische Tomate, frisch gegrillte Zucchini, Blattsalat und Rucola. Der Mozzarella auch schön cremig, ob nun Büffelmozzarella, da bin ich des Gourmets nicht genug. Auch der zarte Schinken und die sehr würzige Salami waren gut. Einzig der kleine Streifen Fladenbrot irritierte etwas.
Unsere Hauptgerichte kamen dann ca. 45 Minuten nach Bestellung. Für uns ob des reichlichen Antipasti Tellers genau richtig.
Unsere Freundin hatte sich wie fast immer für die Fetucine Al Salmone entschieden. Sie liebt Bandnudeln mit Lachs und wurde nicht wirklich enttäuscht. Auf einem riesigen Teller kamen sich die bissfesten Bandnudeln fast schon einsam vor, aber es waren ausreichend, sodass sie richtig satt wurde.
Ob die Lachsstücken wirklich frisch waren wage ich mal zu bezweifeln, hier wird wohl auch eher Frostware zum Einsatz kommen. Die Zuccinistreifen waren hier ganze Scheiben und wirklich frisch, ist ja aber momentan auch gerade Zucchinizeit. Bei der Hummersauce wäre ich mir auch nicht sicher, wird dies ja auch im Gastrogroßhandel als Fertigware angeboten. Unsere Freundin war satt, und ihr hat es geschmeckt, das ist die Hauptsache.
Meine Frau wollte heute ganz zu meinem Erstaunen Pizza essen. Und da solle es natürlich was mit Spinat sein. Was blieb ihr also anderes übrig als die Pizza Bartolomeo zu ordern. Die Pizza die ihr hier geliefert wurde füllte schon einmal den ganzen Teller aus. Dünner fluffiger Boden, viel Rand. In der Mitte ist die Pizza gut mit einer Tomatengrundsauce bestrichen, obenauf kam dann frischer Mozzarella und reichlich kräftiger Gorgonzola, welcher seinen Geschmack als auch den kräftig würzigen Geruch stark hervorhob. Der auf der Pizza verteilte Blattspinat waren die typischen Würfel aus der Tüte, aber trotzdem kräftig, geschmackvoll und gut.
Ich wagte mich heute zu neuen Ufern, und wollte es mal mit Sardellen probieren. Also bestellte ich mir die Pizza Johannes. Diese Pizza bedeckte ebenfalls den ganzen Boden, mir persönlich war es allerdings zu viel des trockenen Randes, sodass ich diesen dann auch übrigließ. Ansonsten war auch hier die Pizza mit einer würzigen Tomatengrundsauce bestrichen. Dann kam reichlich Mozzarella dazu, einige Scheiben frischer Champignons, etwas, für mich zu wenig, Parmaschinken und paar Scheibchen frischer Zwiebel.
Wie gewünscht wurden dann relativ unscheinbar mehrere kleine Sardellen zwischen all diesen Zutaten versteckt, und diese gaben der gesamten Pizza mit ihrem kräftigen, salzigen Geschmack der ganzen Pizza ihr Aroma. Für mich eindeutig zu viel, ne Pizza mit Sardellen wird bei mir nicht mehr auf den Tisch kommen. Brrrr. Die Sardellen sind Geschmackssache, aber der breite Rand ist mir eindeutig zu viel.
Die Tochter unsrer Freundin hatte sich die Pizza La Piazza auserkoren. Ähnlich wie unsere Pizzen war sie mit einem knusprigen Boden aber ebenfalls viel zu breiten und trockenem Rand ausgestattet. Auch diese Pizza war mit Tomate und Mozzarella im Grund gut belegt. Die Scampis als auch der frische Lachs (oder Eher TK-Ware?) waren dann allerdings sehr spärlich auf der Pizza verteilt. Auch der „frische“ Rucola war anhand seiner Farbgebung als nicht mehr ganz so frisch erkennbar. Da hätte man halt von Hand aussortieren müssen, und nicht nur aus der großen Tüte darüberstreuen dürfen. Die anfänglichen Bedenken das mit dem Creme Fraiche die Pizza sehr fettig wird bestätigten sich nicht, es brachte eher eine kleine Frische hinein.
Unser Fazit: wir ließen zu viert 107,20 € im „Trattoria La Piazza“ in der Bautzner Altstadt. Das Essen mit gemischten Gefühlen, die Getränke viel zu warm. Ob wir unbedingt noch mal hier her müssen wage ich zu bezweifeln, da gibt es ganz in der Nähe weitere italienische Köstlichkeiten.
Jedes Jahr im Sommer veranstaltet das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen das Sommertheater. Der Hof der traditionellen Ortenburg, dem Sitz des Theaters, verwandelt sich dann immer in eine große Bühne. Auf den Traversen finden knapp 1000 Zuschauer Platz, sodass in diesem Jahr bei 35 Vorstellungen der „The Addams Family“ knapp 33820 Karten verkauft wurden.
Dieses Jahr war es bereits der 27. Bautzener Theatersommer, und für das nächste Jahr steht nun auch schon das Programm fest. Die ehemaligen ostdeutschen Kinder wird’s freuen,... mehr lesen
Trattoria La Piazza
Trattoria La Piazza€-€€€Restaurant, Biergarten035913516966Hohengasse 16, 02625 Bautzen
3.0 stars -
"Das Sommertheater war wow, das Essen vorher low" JenomeJedes Jahr im Sommer veranstaltet das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen das Sommertheater. Der Hof der traditionellen Ortenburg, dem Sitz des Theaters, verwandelt sich dann immer in eine große Bühne. Auf den Traversen finden knapp 1000 Zuschauer Platz, sodass in diesem Jahr bei 35 Vorstellungen der „The Addams Family“ knapp 33820 Karten verkauft wurden.
Dieses Jahr war es bereits der 27. Bautzener Theatersommer, und für das nächste Jahr steht nun auch schon das Programm fest. Die ehemaligen ostdeutschen Kinder wird’s freuen,
Hallo zusammen!
Wir verarbeiten immer noch den Schock von Dienstag 11.07.2023.
Für die jenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, bei uns hat es gebrannt.
An erster Stelle möchten wir uns bei der Polizei und der Feuerwehr bedanken für Ihre Wachsamkeit und tolle Arbeit!
Applaus!
Leider werden die Renovierungsarbeiten viel Zeit in Anspruch nehmen. Bitte habt alle viel Geduld.
Sobald wir mehr Informationen haben, werden wir uns wieder melden.
Es tut uns auch sehr Leid, dass wir die eine oder andere Reservierung nicht absagen konnten. Bitte seid nachsichtig unter den Umständen.
Bis bald!
Das Conchita’s Cantina Team
Hallo zusammen!
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Für die jenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, bei uns hat es gebrannt.
An erster Stelle möchten wir uns bei der Polizei und der Feuerwehr bedanken für Ihre Wachsamkeit und tolle Arbeit!
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Leider werden die Renovierungsarbeiten viel Zeit in Anspruch nehmen. Bitte habt alle viel Geduld.
Sobald wir mehr Informationen haben, werden wir uns wieder melden.
Es tut uns auch sehr Leid, dass wir die eine oder andere Reservierung nicht absagen konnten. Bitte seid nachsichtig unter den Umständen.
Bis bald!
Das Conchita’s Cantina Team
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"Nach einem Brand vorübergehend geschlossen!" JenomeHallo zusammen!
Wir verarbeiten immer noch den Schock von Dienstag 11.07.2023.
Für die jenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, bei uns hat es gebrannt.
An erster Stelle möchten wir uns bei der Polizei und der Feuerwehr bedanken für Ihre Wachsamkeit und tolle Arbeit!
Applaus!
Leider werden die Renovierungsarbeiten viel Zeit in Anspruch nehmen. Bitte habt alle viel Geduld.
Sobald wir mehr Informationen haben, werden wir uns wieder melden.
Es tut uns auch sehr Leid, dass wir die eine oder andere Reservierung nicht absagen konnten. Bitte
Geschrieben am 24.07.2023 2023-07-24| Aktualisiert am
24.07.2023
Besucht am 10.07.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 83 EUR
Montags ist unser Sporttag. Und Sport macht hungrig. Also hatten wir schon lange im Hinterstübchen nach dem Sport doch mal wieder schön einkehren zu gehen. Da dies Montags gar nicht so einfach ist, da dann doch die meisten Gastros in unserer Gegend geschlossen haben, habe ich den Umkreis der möglichen Restaurants dann immer wieder mal erweitert, bis ich in Elstra beim „Ristorante il Gusto“ fündig wurde. Dieser Italiener hat erst im letzten Jahr hier auf dem Markt in Elstra das lange leerstehende ehemalige Restaurant „Schwarzes Ross“ übernommen. Viele Jahre war die Stadt Elstra auf der Suche nach einem neuen Pächter für das Restaurant, nachdem der Vormieter vor einigen Jahren in den Ruhestand gegangen war. Die Stadt investierte viel Geld, brachte das Haus inclusive Gastronomie wieder auf Vordermann, und siehe da, ein kleiner Italiener biss an. Es ist ja nicht so, als ob wir nicht schon genug italienische Restaurants haben, aber der kleinen sächsischen Stadt Elstra tat die Neueröffnung gut. Der Elstraer Markt sonst völlig ausgestorben, wird nun mit einem kleinen gemütlichen Biergarten aufgehübscht, aber auch die kräftigen Farben des ehemaligen „Schwarzen Ross“ fallen auf.
So bestellte ich also telefonisch einen Tisch für uns drei am Montagabend. Nach unserem sportlichen Nachmittag ging es dann am Abend frisch geduscht nach Elstra. Den vierrädrigen Untersatz wird man rings um den Markt auf einer der vielen freien Stellflächen los, und muss dann nur noch die wenigen Meter zum Ristorante laufen.
Im „Il Gusto“ angekommen standen wir dann erst einmal wie verlassen im großen Gastraum. Zwei Tische waren besetzt, einer mit einer kleinen Feierlichkeit mit ca. 10 Personen, der andere mit einem älteren Pärchen. Alle anderen Tische waren frei. Von einer Bedienung war weit und breit nichts zu sehen, so konnten wir uns jedoch im Gastraum umsehen.
Nach wenigen Minuten kam dann ein junger, schlanker Herr aus der Küche, dem Geruch nach kam er vom Rauchen, und überließ uns die Wahl des Tisches. Wir favorisierten einen Tisch an der langen Fensterfront, so hatten wir trotz des heißen Wetters draußen etwas frische Luft, konnten aber auch das Geschehen auf dem Elstraer Markt beobachten.
Vom Gastraum selber waren wir enttäuscht, ähnelt der dann doch eher einer großen Kantine oder ebend den Massen-Restaurants in der DDR. Hier hätten sicherlich diverse Aufsteller und Blumenrabatten das ganze aufgelockert und etwas abgegrenzt. So war es eher wie die Bahnhofshalle. Daran konnten dann auch die paar Bilder an der Wand oder aber auch die diversen Nudelpackungen in den Fenstern nichts ändern. Noch schlimmer empfand ich dann auch noch die rot-weiß karierten Tischdecken. Oh Mann, wer war hier Stilberater. Die Stühle, normale Allerweltsstühle waren dafür halbwegs bequem. Hier herrscht dringender Nachholbedarf!
Nachdem wir dann saßen, waren die Speisekarten alsbald zur Hand, und wir konnten darin stöbern. Diese enthält 8 verschiedene Antipasti, 4 Suppen und 6 Salate als Vorspeisen. 11 verschiedene Pizzen, 12 Pasta Varianten sowie diverse andere italienische Speisen halten für jeden etwas parat.
Erstaunt waren wir über die Preise, so lagen doch die Pizzen zwischen 8,00 € und 12,50 €, die Pasta war für maximal 14,50 € zu haben, da waren dann aber auch Lachs und Garnelen verarbeitet.
Wir waren uns recht schnell schlüssig was es werden sollte, und so orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,4ér Lausitzer Pils für 3,60 € · 1x 0,25ér Oppacher Tonic für 2,70 € · 1x 0,4ér KiBa für 5,00 € · 1x 0,2´er Il Mio Chardonnay für 4,50 €
Vorspeisen:
· 1x Zuppa d´Aglio – italienische Knoblauchsuppe für 5,50 € · 1x Crema di Pomodoro – Tomatencremesuppe mit hausgemachtem Pesto für 5,50 € · 1x Funghiripieni al gorgonzola – frische Champignonköpfe gefüllt mit Spinat und Gorgonzolasauce überbacken für 10,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Pizza Mista – Pizza mit Salami, gekochten Schinken, Champignons und Peperoni für 10,50 € · 2x Tagliatelle con Pollo – breite Bandnudeln mit Hähnchenbruststreifen, Gorgonzolasauce und Gemüse für je 11,50 €
Kurz nachdem der junge Herr mit unserer Bestellung in die Küche verschwand, kam er aus ebend jener wieder und brachte einen kleinen Gruß aus der Küche. Auch wenn es nur schwarze und grüne Oliven aus dem Gastrogroßhandel waren, die Geste zählt. Dazu vier halbe Scheibchen frisches Baguette. Ok, das hätten gern paar mehr sein können, oder zumindest durch uns drei Personen teilbar sein können.
Nach 10 Minuten kamen dann endlich auch unsere Getränke. Dafür das wir fast allein im Lokal waren, dauerte mir das persönlich zu lange, denn der Tisch mit der kleinen Feier hatte das Lokal dann schon verlassen. Dafür waren sie wenigstens gut gekühlt. Ich fand auch schön, dass hier heimisches Bier aus der Privatbrauerei Eibau ausgeschenkt wird. Obwohl mich ja sehr herbes Bier liebe, ist dieses süffig spritzige Bier ist nahezu perfekt für die wamen Sommerabende. Beim mixen des KiBa muss der junge Herr auch noch etwas lernen, denn normalerweise setzt sich der helle Bananensaft vom dunklen Kirschsaft ab, sodass man eine leicht verschwommene Grenze im Glas hat. Mixt man aber in der falschen Reihenfolge oder zu schnell, ist der Kiba halt so dunkelrot wie der Kirschsaft. Schmeckt trotzdem, das Auge trinkt aber mit. Der italienische Chardonnay hatte ebenfalls eine sehr angenehme Trinktemperatur, war geschmacklich aber im Mittelmaß, also nichts Besonderes.
Auf unsere Vorspeisen mussten wir nun noch 20 Minuten warten. Dann kamen sie, zwei große und tiefe Teller mit unserer Zuppa. Bilder können ja bekanntlich täuschen, aber was hier geliefert wurde wäre schon fast einer Hauptspeise gleichgekommen.
Töchterchen hatte sich die Crema di Pomodoro, die italienische Tomatencremesuppe mit hausgemachtem Pesto gewünscht. Eine sehr kräftige, dunkelrote Suppe wurde gereicht. Geschmacklich waren die sonnengereiften Tomaten unverkennbar, das ganze dann noch mit verschiedenen Kräutern herzhaft gewürzt. Die Suppe nicht zu dünn, aber auch noch kein Tomatenmark. Eigentlich so vollkommen richtig. Ein paar Scheibchen Grana Padano wurden noch frisch auf die Suppe geraspelt.
Ich ließ es heute heftig angehen, und wählte die Zuppa d´Aglio, die italienische Knoblauchsuppe. Und ja, die hatte es in sich. Bereits beim vorsetzen des Tellers überraschte uns der starke und intensive Knoblauchgeruch. Diese Intensität setzte sich beim Geschmack natürlich fort. In der dicklichen, cremigen und heißen Suppe verspürte man noch immer die klein gehackten Knoblauchstückchen.
Wie geht ein altes ostdeutsches Sprichwort: Davon hätte man auch locker ne ganze Kompanie Russen versorgen können. Oh ja. Auch hier wurde wieder der Grana Padano frisch am Tisch gerieben und der Suppe zugefügt. Lecker. Einzig ein zwei Scheibchen Baguette fehlten mir zu den wirklich leckeren Suppen.
Meine Frau hatte sich die Funghiripieni al Gorgonzola auserkoren. Ok, das kann ja aber keiner aussprechen, bleiben wir da doch lieber bei den frischen, mit Gorgonzolasauce überbacken Champignonköpfen.
Auch diese beiden riesigen Champignonköpfe hätten eigentlich fast als Hauptspeise gereicht, denn sie waren noch mit reichlich frischem und cremigem Spinat gefüllt. Daher also die etwas längere Wartezeit auf unsere Vorspeisen, denn diese beiden Mordsdinger waren frisch zubereitet.
Die beiden Champignonköpfe schwammen dann regelrecht in dieser kräftigen Gorgonzolasauce, und waren auch mit ebend jenem würzig-kräftigen Käse überbacken. Nicht schlecht.
Während wir auf die Vorspeisen knappe 20 Minuten gewartet hatten, und diese Zeit mit den paar Oliven überbrückt hatten, gab es zwischen Vor-und Hauptspeise keine lange Verschnaufpause, denn glatt 15 Minuten nach der Vorspeise schwebte der Kellner mit den Hauptspeisen heran. Die Mädels hatten sich die Tagliatelle con Pollo, die breiten Bandnudeln mit Hähnchenbruststreifen, Gorgonzolasauce und Gemüse auserkoren.
Wobei die Große auf das Gemüse verzichtete, wahrscheinlich war das zu viel des gesunden. Nein, sie mag halt kein Grillgemüse und solche Sorten wie Aubergine, Zucchini und ähnliches. Also war ihr Teller mit den bissfesten Tagliatelle und reichlich klein geschnittenen Hähnchenbruststreifen voll. Die würzige Gorgonzolasauce brachte den Geschmack.
Bei meiner Frau war dann halt zusätzlich das Gemüse dabei, was jedoch gar nicht weiter ins Gewicht fiel. Paprika, Zucchini, Mais und Pilze. Das alles ebenfalls nur leicht angedünstet, und somit noch schön bissfest. Durch die kräftigen Farben des Gemüses war es natürlich auch etwas bunter auf dem Teller.
Ich hatte mir traditionell die Pizza gewünscht. Heute war es einmal nicht sonderlich scharf a´la Diavolo, sondern eher die Allerweltspizza „Pizza Mista“ mit Salami, gekochten Schinken, Champignons und Peperoni. Ein riesiger Fladen lag da auf dem Teller, mit breitem, dickem und knusprigem Rand. Mir schon fast zu viel des Randes. In der Mitte war der Teig dafür hauchdünn und schön knusprig. Belegt war die Pizza ganz gut mit Salami und gekochtem Schinken, wobei man da auch bemerken muss, dass diese beiden Sorten ganz sicher aus dem Gastrogroßmarkt kommen.
Die Champignons waren frisch. Wer aber hier bei uns keine frischen Champignons verwendet ist selbst schuld, gibt es doch zwei Ortschaften weiter eine riesige Champignonzucht, wo diese für Selbstabholer zum Spotpreis verjubelt werden. Als Pizzagrundlage diente auch hier wie schon bei der Vorsuppe eine sehr würzige, tomatige Sauce. Das alles noch mit reichlich Mozzarella bestreut, fertig. Nur die eine einzige Peperoni da in der Mitte kam sich etwas verlassen vor. Daher hob ich sie mir auf bis zum Schluss, wofür sie sich auch rächte. Dieses kleine Ding heizte mir zum Ende mit seiner heimtückischen Schärfe noch einmal heftig ein.
Eigentlich waren wir alle satt und zufrieden, aber meine beiden Leckermäulchen wollten dann doch noch einen kleinen Nachtisch haben. So orderten sie noch:
Nachtisch:
· 1x Panna Cotta – hausgemachter italienischer Sahnepudding für 7,50 €
Ewig mussten sie nicht darauf warten, und so konnten sie sich nach wenigen Minuten ein kleines Schälchen dieses Puddings teilen. Das er hier hausgemacht wurde schließe ich nicht aus, den Mädels hat´s geschmeckt. Einzig die dünne Sprühsahne aus der Flasche passte nicht so recht dazu.
Die Kalorien die wir beim Sport runter hatten, waren hier flugs wieder drauf gefuttert. Aber einmal kann das schon so sein. Ganz zufrieden traten wir den Heimweg an, und kommen bestimmt wieder. Vorher gab es aber noch zwei kleine Absacker auf Kosten des Hauses, und den Grappa ließen wir uns natürlich gern schmecken.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 83,30 € im „Ristorante il Gusto“ in Elstra. Das Ambiente ist stark verbesserungswürdig. Vielleicht arbeitet auch der Service noch ein bisschen an sich. Die Speisen waren aber für den hier gebotenen Preis vollkommen in Ordnung. Wünschen wir dem kleinen Italiener das er sich hier in dieser ostsächsischen Kleinstadt behaupten kann.
Montags ist unser Sporttag. Und Sport macht hungrig. Also hatten wir schon lange im Hinterstübchen nach dem Sport doch mal wieder schön einkehren zu gehen. Da dies Montags gar nicht so einfach ist, da dann doch die meisten Gastros in unserer Gegend geschlossen haben, habe ich den Umkreis der möglichen Restaurants dann immer wieder mal erweitert, bis ich in Elstra beim „Ristorante il Gusto“ fündig wurde. Dieser Italiener hat erst im letzten Jahr hier auf dem Markt in Elstra das... mehr lesen
Ristorante & Pizzeria IL Gusto
Ristorante & Pizzeria IL Gusto€-€€€Restaurant, Take Away, Pizzeria035793 490951Am Markt 2, 01920 Elstra
3.5 stars -
"Sport frei-oder wie bekomm ich die abtrainierten Kalorien schnell wieder drauf ;-)" JenomeMontags ist unser Sporttag. Und Sport macht hungrig. Also hatten wir schon lange im Hinterstübchen nach dem Sport doch mal wieder schön einkehren zu gehen. Da dies Montags gar nicht so einfach ist, da dann doch die meisten Gastros in unserer Gegend geschlossen haben, habe ich den Umkreis der möglichen Restaurants dann immer wieder mal erweitert, bis ich in Elstra beim „Ristorante il Gusto“ fündig wurde. Dieser Italiener hat erst im letzten Jahr hier auf dem Markt in Elstra das
Geschrieben am 22.07.2023 2023-07-22| Aktualisiert am
22.07.2023
Besucht am 06.07.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Wie ihr uns kennt, feiern wir die Feste wie sie fallen, und wenn´s mal keine Feste gibt, gibt es jedoch immer einen Grund in die heimische Gastronomie zu gehen. Heute war wieder einmal ein Treffen mit unseren Bautzner Freunden an der Reihe, die wir arbeitsbedingt leider längere Zeit nicht gesehen hatten. Unsere Kinder fuhren vor vielen Jahren gemeinsam in ein Ferienlager und sie verstanden sich so prächtig, dass wir uns als Familien hinterher sehr oft trafen, und sich daraus eine nun schon langjährige Freundschaft entwickelte. So machte ich mich also mit Frau und der großen Tochter auf nach Bautzen. Die Wahl der Gastronomie überließen wir dabei unseren Freunden, da es in Bautzen ja doch relativ viel Gaststätten mit Biergärten gibt, denn ein Biergarten war bei diesem hochsommerlichen Wetter natürlich das muss.
So viel ihre Wahl auf das Restaurant Spreeblick, welches wir vor vielen Jahren schon einmal besuchten. Es liegt unterhalb der großen Friedenbrücke unmittelbar am Spreeufer. Man ist hier mitten in der Stadt, aber weit entfernt von Trubel und Verkehrslärm. Nur das tatütata der Rettungsfahrzeuge auf der Brücke ertönt dann mal bis hier herunter.
Eine schmale Gasse führt von oben herab zum Spreeblick, und mit etwas Glück kann man auch seinen fahrbaren Untersatz hier loswerden. Wir stellten unser Fahrzeug ins Parkhaus des nahe gelegenen Kornmarktcenters, und genossen den Gang durch die wunderschöne Bautzner Altstadt bis zum Restaurant. Der Biergarten des Restaurants, welches auch eine größere Pension betreibt, liegt auf der Rückseite des Gebäudes, und durch einen großen Torbogen gelangt man letztendlich dahin.
Hier unten so nah am Wasser ist die Wiese noch grün, und die Luft angenehmer und frischer als oben in der Stadt. Der Biergarten ist mit vielen rustikalen, schweren Holztischen und Bänken ausgestattet. Auf den Bänken liegen für die zarten Popo´s dicke Sitzkissen parat. Große Sonnenschirme halten die heißen Sonnenstrahlen fern, im Hintergrund plätschert leise die Spree. Hier lässt es sich aushalten.
Im hinteren Bereich des Biergartens stehen dann zwei große Holzhütten, ähnlich eines Imbisses. Hier soll man seine Bestellung abgeben und gleich bezahlen, die Speisen werden später an den Tisch gebracht.
Auf den Tischen stehen auch kleine Kärtchen mit einem Barcode darauf, und ab einem Mindestbestellwert von 35 Euronen, kann man diesen Code scannen und bequem vom Tisch aus bestellen. Änderungen der Speisen sind damit aber nicht möglich. Für mich persönlich überflüssig.
Die Speisekarte wird als großer Tischaufleger dargestellt. Hier wird ein begrenztes Angebot aus der Restaurantküche als auch Spezialitäten vom Grill suggeriert. Auf der Rückseite findet man die verschiedenen angebotenen Getränke.
Nachdem wir nun also lange genug die Karte studiert hatten, und sich ja nun doch der Bierdurst breit machte, mussten wir nun also an diesen Kiosk, und dort hieß es anstehen.
Eine Servicekraft nimmt die Bestellungen auf und kassiert, eine zweite bringt die Getränke mehr oder weniger schnell in die Gläser, eine dritte Servicekraft kümmert sich um die kleinen Speisen. Die Hauptspeisen werden nach wie vor in der Restaurantküche zubereitet. Diese werden dann von weiteren Servicepersonal an die Tische gebracht, auch die leeren Teller und Gläser werden von denen abgeholt. Für mich ein relativ unverständliches Procedere. Ich hätte auch gern eine Bedienung am Tisch.
Nach einiger Zeit waren wir nun endlich an der Reihe, und so konnten wir am Imbissbudenstand unsere Wünsche kundtun.
Als Getränke sollten dies sein:
· 1x 0,5ér hausgebraute Bier aus der Fränkischen Landgerste für 5,30 € · 1x 0,5ér Coca Cola Zero für 4,80 € · 1x 0,2ér Meißner Winzerschoppen für 5,90 €
Als Vorspeise:
· 1x deftige Soljanka mit Toast und Sahnehaube für 6,00 €
Als Hauptspeise:
· 2x Brauerschnitzel mit Rahmchampignons, Remoulade, Steakpommes und Salatbeilage für je 16,90 € · 1x frisch vom Grill: Grillrippchen mit Grillsoße und Kartoffelsalat für 17,90 €
Nachdem wir nun unsere Bestellung aufgegeben hatten, durften wir ein Fenster weiter rücken, und auf unsere Getränke warten. Nachdem diese dann in den Gläsern waren, konnten wir zurück in unser schattiges Plätzchen an der Spree. Hier konnten wir nun endlich bei den sommerlichen Temperaturen unser frisch gezapftes genießen.
Und das schmeckt hier wirklich. Seit 2006 hat das Restaurant mit der Hausbrauerei „Frenzel-Bräu“ ein zweites Standbein. Und da ist man mutig und probiert die verschiedensten Kreationen. Sei es ein Pfefferkuchenbier für den winterlichen Pfefferkuchenmarkt bei uns in Pulsnitz, ein Gurkenbier für den Spreewald oder ebend ein Senfbier für die Senfstadt Bautzen. Alles sicher Geschmackssache, meine jedoch nicht. Ich hatte heute hier die Fränkische Landgerste, später dann noch das Pilsener, ein Helles, ein Dunkles und den letzten Rest vom Maibock im Glas. Und ja, diese Biere schmecken süffig und sehr lecker. Dafür ist die kleine Hausbrauerei auch bekannt.
Das erste Bier war schon fast verdunstet, als nach knappen 5 Minuten die Soljanka am Tisch war. Wie gesagt, die Essen werden geliefert. Allerdings muss die junge Servicekraft das Laufen mit Suppe noch ein bisschen üben, denn die Soljanka war bis fast oben an den Rand geschwappt, das war knapp.
Auf den ersten Blick sah die Soljanka auch sehr gut aus, schwammen doch reichlich Wurststreifen in dieser dunklen Suppe. Die Sahnehaube war ob der Hitze oder durch das Schaukeln der Terrine schon fast verschwunden.
Die Soljanka selbst war sehr würzig und angenehm scharf, die Soße allerdings dazu einfach zu dünn und wässrig. Hier hätte ich mir eine dickerere und sämigere Soße gewünscht. Ob hier ob der Schärfe und Würze mit Geschmacksverstärkern gearbeitet wird, vermag ich nicht zu sagen.
Gut fand ich, dass es statt des Toasts drei Scheiben frisches, helles Baguette gab.
Knappe 10 Minuten später, ich war gerade ebend mit der Soljanka fertig, waren dann auch schon unsere Hauptspeisen am Tisch. Na hoppla, das ging aber fix. Eigentlich zu fix.
Meine beiden Mädels, hatten sich auf das Brauerschnitzel eingeschossen, hatten allerdings auch die Rahmchampignons bereits im Vorfeld abgewählt, da hier der Verdacht auf fertige Convenienceware sehr hoch war. Stutzig machte uns auch während der Bestellung das auf unsere Frage ob denn die Schnitzel bitte nicht mit Pfeffer gewürzt werden sollten als Antwort kam, dass man darauf keinen Einfluss hätte, die wären schon fertig paniert. Upps, das sollte wohl so nicht rausrutschen. Was dann geliefert wurde, entsprach eigentlich überhaupt nicht unseren Erwartungen.
Blasse Steakhouse-Pommes, die sicher gern noch länger in der Fritöse verharrt hätten, wurden geliefert mit drei kleinen Häufchen Möhrenraspel, Rettich Raspel und Rotkraut. Das war also die Salatbeilage? Naja. Ob frisch oder Convenience ist schwer zu sagen, da ein bei uns bekannter Gastrogroßhandel das ebend genauso ausliefert. Und auch das Brauerschnitzel war nicht das was es verhieß. Statt einer ordentlichen Kruste mit Semmelbröselpanade war hier eine Panade aus Sesam, Cornflakes und was weiß ich für komischen Zeugs. Dazu das Fleisch furztrocken, und klein dazu. Jeder Braumeister hätte das dem Koch an den Kopf geworfen. Die Remoulade, für was wird die eigentlich dazu gereicht, war glasig und genauso nichts schmeckend wir die blassen Pommes oder das Schnitzel. Meine Mädels waren mehr als enttäuscht, und ich heilfroh das ich nicht auch das Schnitzel wählte.
Im Gegensatz zu meinen Mädels hatte ich jedoch richtig Glück. Drei dicke Rippchen stapelten sich auf meinem Teller. Viel Fleisch daran und schön dunkel gebraten. Das sie draußen auf dem Grill zubereitet wurden habe ich nicht bemerkt, allerdings steht der Grill auch leicht um die Ecke.
Die Rippchen waren wie hier in der Oberlausitz üblich eigentlich Kochrippchen, welche dann ordentlich gebraten wurden. Daher fehlte mir persönlich die BBQ-Würze, wie sie heutzutage eigentlich bei Grillrippchen üblich ist. Der mitgelieferte Dipp passte letztendlich auch nicht so recht zu den Rippchen, denn das war eher so eine Mischung aus süßer Chilisoße und Ajvar.
Der Kartoffelsalat war dagegen jedoch richtig gut. So ähnlich macht ihn meine Frau auch, Kartoffeln, grüne Gurke und etwas leichte Mayonnaise. Ein richtig schöner, leichter Sommer-Kartoffelsalat. Auch bei mir der Salatraspel als Salatbeilage. Im großen Ganzen hatte ich das beste Essen am Tisch und war bis auf die Würze an den Rippchen richtig zufrieden.
Die beiden Damen unserer Freunde hatten sich für die Hähnchenbrust mit gebratenen Champignons, Kroketten und Salatbeilage für 17,90 € entscheiden. Auch hier wieder, die Kroketten blass, das Fleisch trocken und ziemlich klein. Hier bestand das ganze Essen wie bei meinen beiden Mädels zu eigentlich 100 % aus Convenience.
Unser Freund hatte sich, da er etwas später kam, und die Misere am Tisch sah, letztendlich für die Steaks vom Grill entschieden. Dazu wählte er Treber Brot. Allerdings war auch sein Gesicht ziemlich lang, denn neben den zwei kleinen Schweinenackensteaks lagen neben der üblichen Salatbeilage drei Scheibchen Treber Brot, kaum großer als eine Baguettescheibe. Und das ganze für 14.80 €.
Zum Glück können sie hier wenigstens Bier, und da lief dann doch der ein und andere halbe den Abend noch die Kehle hinunter. Es war wieder ein schöner Abend, aber das nächste Treffen, wo es zumindest auch was zu essen geben soll, wird wohl dann in einer anderen Bautzner Gastronomie stattfinden.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 88,90 € im Biergarten des Restaurants „Spreeblick“ in Bautzen. Für uns wird hier eindeutig viel zu viel Convenience verwendet, das erwarten wir von einer derartigen Kneipe eindeutig anders. Das Ambiente ist sehr gut, das Bier auch. Aber schon das Personal ist überfordert, das Essen bis auf die Rippchen lässt sehr zu wünschen übrig.
Wie ihr uns kennt, feiern wir die Feste wie sie fallen, und wenn´s mal keine Feste gibt, gibt es jedoch immer einen Grund in die heimische Gastronomie zu gehen. Heute war wieder einmal ein Treffen mit unseren Bautzner Freunden an der Reihe, die wir arbeitsbedingt leider längere Zeit nicht gesehen hatten. Unsere Kinder fuhren vor vielen Jahren gemeinsam in ein Ferienlager und sie verstanden sich so prächtig, dass wir uns als Familien hinterher sehr oft trafen, und sich daraus eine... mehr lesen
2.5 stars -
"Bier können´s, das Ambiente ist urig, dann hört´s aber leider schon auf" JenomeWie ihr uns kennt, feiern wir die Feste wie sie fallen, und wenn´s mal keine Feste gibt, gibt es jedoch immer einen Grund in die heimische Gastronomie zu gehen. Heute war wieder einmal ein Treffen mit unseren Bautzner Freunden an der Reihe, die wir arbeitsbedingt leider längere Zeit nicht gesehen hatten. Unsere Kinder fuhren vor vielen Jahren gemeinsam in ein Ferienlager und sie verstanden sich so prächtig, dass wir uns als Familien hinterher sehr oft trafen, und sich daraus eine
Besucht am 14.07.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Letztens berichtete ich hier noch über Kennlerntag und Hochzeitstag, den wir jährlich in kleinem Kreise mit unseren Kindern feiern und da auch in entsprechende Gastros gehen. Da beide Tage so eng aufeinander liegen bekommt mein Schatz von mir einen riesigen Blumenstrauß, ansonsten schenken wir uns eigentlich nichts. Eigentlich, aber naja, da wir ja gern ausgehen, wird es dann doch immer ein Gutschein für einen schönen Abend. Während ich von meiner Liebsten einen Gutschein für ein Depeche Mode Classic Dinner im Oktober im Dresdner Ballhaus Watzke bekommen habe (ich werde berichten), habe ich ihr eine romantische Abendkahnfahrt und ein zünftiges Spreewälder Abendessen geschenkt. Vor der Pandemie mit dem großen C gab es im Spreewald viele Anbieter, welche Abendfahrten anboten, mittlerweile sind nur noch zwei übriggeblieben, welche regelmäßig abends fahren. Also heißt es beizeiten anmelden und Plätze reservieren.
Gut einen Monat nach unserem Hochzeitstag war es nun endlich so weit, und wir konnten von Lübbenau zu einer Abendkahnfahrt in den nun bereits schlafenden Spreewald starten. Vorher sollte es aber noch in ein zünftiges Spreewälder Gasthaus zum Abendessen gehen. Im weltweiten Web war jedoch von fast keiner Gastronomie eine Speisekarte zu finden, sodass ich auf eine Reservierung vorab verzichtete, und wir auf Gut Glück an diesem Freitagabend in den Spreewald starteten. Restaurants und Gaststätten gibt es hier um den großen Spreewälder Fährhafen in Lübbenau schließlich genug. Nach einer knappen Stunde Autofahrt kamen wir also in Lübbenau an, und der einzige offene Parkplatz war jener genau gegenüber des Großen Spreewaldhafens. Die Preisgestaltung der Stadt Lübbenau ist natürlich auch sehr zweifelhaft, entweder 3 Stunden für 5 Euronen oder das Tagesticket für 7 Euronen. Da unsere Kahnfahrt schon mal über 2 Stunden geht, wir vornweg essen gehen, blieb uns also nichts weiter übrig als das Tagesticket zu lösen. Nun konnten wir also los stiefeln, und wurden auch gleich direkt gegenüber dem Parkplatz fündig.
Etwas versteckt und völlig unscheinbar entdeckten wir dort den Eingang zum Gasthaus „Zum Nussbaum“. Die Speisekarte hing in einem Schaukasten an der Straße, und sagte uns sofort zu. Warum also noch lange suchen, probieren wir es. Wir gingen durch den Hof, wo unter einem Schauer alte landwirtschaftliche Geräte ausgestellt sind.
Gleich nebenan erstreckt sich ein großer Biergarten, welcher direkt an ein Fließ des Spreewaldes angrenzt. Von hier kann man tagsüber auch mit einem Kahn zu einer Spreewaldtour aufbrechen. Heute am Abend waren bereits alle Kähne abgedeckt, und wir konnten uns in Ruhe und ohne Kahntouristen im Biergarten einen Platz aussuchen.
Wir entschieden uns für die Terrasse direkt am Haus, und nachdem wir kurz ins Innere des Restaurants schielten viel uns auf, hier waren wir schon einmal. Vor vielen Jahren waren wir mit unserer Feuerwehr hier schon einmal zum Spreewaldausflug. Damals waren wir recht zufrieden, schauen wir mal wie es heute wird.
Nach wenigen Minuten kam eine junge Dame, und überreichte uns die Speisekarten. Während wir nun in der Speisekarte stöbern konnten, unser Entschluss stand bereits draußen am Tor fest, bediente sie mit einer zweiten Kollegin den großen Biergarten.
Die Speisekarte enthält typische Gerichte der Niederlausitz und des Spreewaldes, aber auch normale deutsche Gerichte werden angeboten. Von den Preisen war ich sehr positiv überrascht, halten sie sich doch fast alle um die 16 bis17 Euro, und das in einer Touristenhochburg. Chapeau.
Nach wenigen Minuten war die Dame wieder bei uns am Tisch, und so orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,4ér Lübbenauer Babben dunkel für 4,70 € · 1x 0,4ér Coca-Cola für 4,80 €
Hauptspeisen:
· 1x Kartoffelspalten mit Kräuterrahm und Hähnchenbrust für 16,50 € · 1x Schweinenacken mit Bratkartoffeln, Zwiebeln, Meerrettich, Kräuterbutter und Gurken für 16,90 €
Nach nicht einmal fünf Minuten waren bereits unsere Getränke am Platz. Was ich hier wieder schön finde, es gibt ein lokales Bier. Das Lübbenauer Babben wird hier gleich um die Ecke von einer kleinen Braumanufaktur hergestellt, und ist in den Sorten Pils oder dunkel erhältlich.
Natürlich wird das Bier auch in einem entsprechenden Glas kredenzt. All die Biere der Babben Brauerei sind ungefiltert und nicht pasteurisiert. So sind sie zwar nicht so lange haltbar, aber es bleiben alle Aromastoffe des Bieres erhalten, und so schmeckt dieses dunkle Bier angenehm malzig.
Während wir nun so über die vergangenen Jahre sinnierten, verging die Zeit wie im Flug, und nach knapp 25 Minuten brachte uns die junge, freundliche Dame unsere Hauptspeisen. Auf eine Vorspeise verzichteten wir ob der hohen Sommertemperaturen, und war auch gut so.
Meine liebste hatte sich heute die Kartoffelspalten mit Kräuterrahm und Hähnchenbrust auserkoren. Das richtige Essen für diese hohen sommerlichen Temperaturen. Geliefert wurden ihr kross und leicht dunkel frittierte Kartoffelspalten, welche auch sehr gut gewürzt waren.
Ein in einer Panade aus Cornflakes gewälztes Hähnchenbrustfilet war zart gebraten, das Fleisch nicht trocken, sondern noch schön saftig. Auch war es angenehm mild gewürzt, auf den Einsatz von Pfeffer wurde verzichtet. Der Kräuterrahm glich eher einem milden Kräuterquark, und war unwahrscheinlich lecker. Eigentlich hätte hier der obligatorische Schuss Leinöl, welches im Spreewald gang und gäbe ist, gefehlt. Ein Salatblatt und zwei Scheibchen Gurke ergänzten das Ganze.
Ich wünschte es etwas deftiger, und wählte mir daher den Schweinenacken mit Bratkartoffeln, Zwiebeln, Meerrettich, Kräuterbutter und Gurken. Wer es deftig mag, wurde hier nicht enttäuscht.
Eine dicke Scheibe Schweinenacken so wie sie sein muss, ordentlich mit einer leichten Schicht Fett durchzogen, wurde hier kredenzt. Obenauf viel, wirklich sehr viel frische Zwiebelringe, welche leicht angebraten waren, aber noch immer ihre feste und frische Konsistenz behalten hatten. Der Meerrettich leider nur aus dem Glas, hier hätte ich mir frisch geriebenen Meerrettich gewünscht. Aber trotzdem war dies der typische, scharfe Spreewälder Meerrettich.
Einen Spatel zu viel, und die Nase war frei. Der Kenner weiß wovon ich spreche. Lecker. Dazu die Bratkartoffeln, welche mit kleinen Speckstippen und Zwiebelstückchen versehen waren. Nachwürzen nicht nötig, für mich hätten sie gern noch 1 bis 2 Minuten in der Pfanne verbringen dürfen. Die Senfgurke, eine Spezialität des Spreewaldes, war hier in kleinen Würfeln als Beilage serviert. Ein typisches Spreewälder Mahl, einfach lecker, und unbedingt zu empfehlen.
Nach knapp einer Stunde waren wir fertig, auf eine Nachspeise verzichtete meine Liebste, sollte es doch auf dem Kahn dann doch noch, dass ein oder andere Gläschen Sekt geben.
Wir verließen das Gasthaus „Zum Nussbaum“ sehr zufrieden, und können es nur weiterempfehlen.
Unsere anschließende Abendfahrt mit dem Kahn durch den Spreewald war romantisch und still zugleich, da die ganzen Touristen ab 17 Uhr von dannen gezogen sind. Wir beide genossen den herrlichen Abend, und waren froh uns vorher auf dem Parkplatz mit reichlich Mückenspray imprägniert zu haben.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 42,90 € im Restaurant „Zum Nussbaum“ in Lübbenau. Freundliche Bedienung, gediegenes Ambiente, der Biergarten genau am Spreewaldfließ. Was will man mehr. Geschenk gelungen, es war ein wunderschöner Abend. Und von uns gibts 5 Sterne.
Letztens berichtete ich hier noch über Kennlerntag und Hochzeitstag, den wir jährlich in kleinem Kreise mit unseren Kindern feiern und da auch in entsprechende Gastros gehen. Da beide Tage so eng aufeinander liegen bekommt mein Schatz von mir einen riesigen Blumenstrauß, ansonsten schenken wir uns eigentlich nichts. Eigentlich, aber naja, da wir ja gern ausgehen, wird es dann doch immer ein Gutschein für einen schönen Abend. Während ich von meiner Liebsten einen Gutschein für ein Depeche Mode Classic Dinner im... mehr lesen
Restaurant Zum Nußbaum
Restaurant Zum Nußbaum€-€€€Gasthaus, Cafe, Biergarten035423673Dammstraße 76, 03222 Lübbenau/Spreewald
5.0 stars -
"Eine Kahnfart die ist lustig....oder ebend doch romantisch, und macht hungrig. Echte Spreewälder Kost." JenomeLetztens berichtete ich hier noch über Kennlerntag und Hochzeitstag, den wir jährlich in kleinem Kreise mit unseren Kindern feiern und da auch in entsprechende Gastros gehen. Da beide Tage so eng aufeinander liegen bekommt mein Schatz von mir einen riesigen Blumenstrauß, ansonsten schenken wir uns eigentlich nichts. Eigentlich, aber naja, da wir ja gern ausgehen, wird es dann doch immer ein Gutschein für einen schönen Abend. Während ich von meiner Liebsten einen Gutschein für ein Depeche Mode Classic Dinner im
Besucht am 08.06.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 79 EUR
Zwei Tage nach unserem Kennlerntag am 06.06. ist unser Hochzeitstag. 10 Jahre nachdem ich meine jetzige Frau kennengelernt hatte, führte ich sie am 08.06.2002 zum Traualtar. Das lag nicht etwa daran das ich die ganze Zeit noch auf eine bessere Frau gewartet hätte, die finanziellen Mittel ließen es einfach nicht zu, denn ich bin schon immer einer, was ich mir nicht leisten kann, mach ich nicht. So feierten wir dann 2002 eine große Hochzeit mit 97 Gästen, und sind seitdem glücklich verheiratet. Wie ihr uns ja kennt, feiern wir die Feste wie sie fallen, und so können wir zumindest im Juni innerhalb von zwei Tagen schön Essen gehen. Einmal zum Kennenlerntag, einmal zum Hochzeitstag. Da ich nach über 31 Jahren Zusammensein und 21 Ehejahren die Vorlieben meiner Frau so nun langsam kennengelernt habe, war es für mich fast schon obligatorisch einen Inder für unser Abendessen zu suchen. Ohne lange zu überlegen fiel mir da unser Lieblingsinder in der Dresdner Neustadt, das Restaurant „Jaipur“ auf der Louisenstraße ein. Ein Anruf, und ein Tisch für uns 4 Personen war besetzt.
Leider war es an diesem Abend nun so, dass unsere Kleine im Krankenhaus kurzfristig in eine Spätschicht einspringen musste, uns aber sagte wir sollen ruhig essen gehen. So machten wir uns zu dritt im fahrbaren Untersatz auf in Richtung große Stadt. Und dort begannen die bekannten Probleme der Dresdner Neustadt. Hier einen Parkplatz zu ergattern ist wie ein Sechser im Lotto. Nach mehreren Runden haben wir dann endlich einen Parkplatz gefunden, gaben dem einarmigen Banditen der Stadt Dresden viel Futter, und liefen dann zum Jaipur. Hier war der Biergarten im Hinterhof sehr gut besetzt, im Innenraum war nur der Erdgeschossbereich gegenüber der großen Theke besetzt.
Wir hatten die Qual der Wahl, und verzogen uns schließlich nach drinnen, da es doch schon etwas frischlich wurde. Hier wurden wir von einer Dame begrüßt, und an unseren Platz gebracht. Ein junger Herr brachte alsbald die Speisekarte, und wollte auch gleich die Getränke aufnehmen, worauf wir uns jedoch etwas Zeit erbaten.
Nun hatten wir erst mal etwas Zeit in der umfangreichen Speisekarte zu stöbern. Hier haben wir die Auswahl aus 9 Vorspeisen, 6 Suppen, 13 vegetarischen Speisen und sagen und schreibe 36 Hauptspeisen mit Lamm, Hähnchen oder Fisch. Zusätzlich gab es noch eine Wochenkarte, wo noch einmal 5 neue Gerichte zur Auswahl standen. Da sollte also doch für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Da der junge Herr uns dann doch etwas länger Zeit gab und immer wieder im Biergarten verschwand, und auch die anderen Herren hinter der Theke lieber miteinander redeten, hatten wir dann letztendlich nach über 15 Minuten Wartezeit die Getränke als auch die Speisen beisammen. So orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,5ér Oppacher Tonic für 4,90 € · 1x 0,33ér Coca Cola Zero für 3,60 € · 1x 0,5ér Pils Hausmarke für 4,40 € (Brauhaus Hartmannsdorf)
Vorspeisen:
· 1x Paneer Pakora – indischer Rahmkäse, mariniert mit Kichererbsenmehl und frittiert für 6,50 € · 1x Onion Bahji – Zwiebelringe mit Kichererbsenmehl und frittiert für 5,10 € · 1x Sauer-Scharf-Suppe – scharfe, fein cremige Suppe mit Lamm und Huhn für 5,90 €
Hauptspeisen:
· 2x Mango Chicken – Hühnchenfilet in fruchtiger Mango-Cashew Sauce für je 12,90 € · 1x Mutton Murgh Masala – eingelegtes Lamm- und Hähnchenfleisch mit Paprika, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch für 16,50 €
Zu den Hauptspeisen stand als Beilage Basmati Reis, Naan Brot oder Bathura Brot zur Auswahl.
Während der junge Mann zur Theke entschwand, hatten wir nun Zeit uns auch im unteren Gastraum umzusehen. Zu unseren anderen Besuchen hier im Jaipur waren wir fast ausnahmslos im oberen Gastraum. Während in der oberen Etage viele kleine Sitznischen mit verschiedenen Pavillons aufgebaut ist, und man sich dort fast wie im Urlaub in Indien vorkommt, ist der untere Gastraum mit der großen Theke und den vielen Bildern an der Wand indisch angehaucht, aber doch sehr sachlich. Die großen Tische haben Platz für die gewünschten Speisen, die großen und breiten weich gepolsterten Plüschstühle haben ihre beste Zeit aber auch schon sehr lange hinter sich, denn diese waren mehr als durchgesessen.
Auch der Bodenbelag hat schon so manche Essensreste gesehen, und sollte hier dringendst einmal ausgetauscht werden. Für uns enttäuschend. Der Biergarten, welcher dann doch nur der Innenhof zwischen mehreren Gebäuden ist, und auch Zugang zu anderen Häusern, ist für uns zu zugig. Auch sitzt man auf den Holzstühlen nicht unbedingt gemütlich. Also wir ziehen uns dann doch lieber wieder das Obergeschoß vor.
Nach knappen 10 Minuten kamen dann unsere Getränke, auf die Vorspeisen mussten wir weitere 10 Minuten warten. Das Hauspils kommt hier aus dem Brauhaus Hartmannsdorf, einer kleinen Privatbrauerei bei Chemnitz. Meiner Meinung nach könnte das hier gerne offen beworben werden.
Die Große hatte sich wie so oft den Paneer Pakora, den mit Kichererbsenmehl panierten indischen Rahmkäse bestellt. Er war gut frittiert, das Kichererbsenmehl war angenehm dunkel und kross. Leider war auch noch sehr viel Frittierfett am Käse bzw. dem Kichererbsenmehl. Der Rahmkäse schön weich, beim anschneiden zerfloss er regelrecht. Als Beilage gab es frischen Salat der Saison aus Tomate, Gurke, Paprika und Chicorée.
Meine Frau wollte nicht so eine üppige Vorspeise, und so wünschte sie die Onion Bahji, die Zwiebelringe welche ebenfalls mit Kichererbsenmehl frittiert werden. Immer wieder frag ich mich, wie die Gastros das hinbekommen, Zwiebelringe zu frittieren. Auch hier wieder gab es mehrere große, frische Zwiebelringe, die mit dem Kichererbsenmehl knusprig frittiert wurden.
Die Zwiebel im Inneren war dabei noch richtig frisch und weich, und sehr heiß. Wir lieben sie. Auch hier der wie oben beschriebene Salat als Beilage dazu. Zu beiden Vorspeisen gab es drei kleine Schälchen zum Dippen mit Aioli, Minzsauce und scharfer Sauce dazu.
Ich wollte heute mal wieder ein Süppchen essen. Ich entschied mich für die Sauer-Scharf-Suppe, welche als scharfe, fein cremige Suppe betitelt wurde. Scharf mag ich, also war das meine Wahl. Geliefert wurde mir vom Aussehen her eine völlig unspektakuläre Suppe. Eine sehr helle und cremige, fast schon dickliche Suppe war da in einer gr0ßen Terrine vor mir.
Ein Löffel dieser Suppe gegessen, plötzlich war meine Stirn nass von einem Schweißausbruch. Was war das denn? Hatte dies die heiße Frau neben mir ausgelöst? Nee, hier jetzt mal nicht. Nach wenigen Sekunden und bereits mit dem zweiten Löffel dieser Suppe verspürte ich kaum mehr die Geschmacksknospen auf meiner Zunge, mir war warm, der Schweiß ran in Strömen. Was würde ich jetzt für einen Sitzplatz im Biergarten mit einem ordentlichen Luftzug geben. War aber nicht. Hinter der Theke sah ich die indischen Herren amüsant lächeln und wusste, da musst du nun durch.
Das in der Suppe noch reichlich Stückchen vom Lamm und Huhn zugegen waren, spielte da kaum mehr ins Gewicht, viel mehr hätte ich mich über ein Baguette oder ähnliches zum mildern der Schärfe gefreut. Ich war mutig, ich aß die Schüssel aus, und war froh das dann auch der Schweiß nachließ. Meine beiden Mädels lachten bloß, da mein Kopf hochrot war. Holla die Waldfee.
Bis zu unseren Hauptspeisen hatte ich jetzt knapp 15 Minuten Zeit, um meine Geschmacksknospen wieder zu akklimatisieren. Was dann kam, war die typisch indische Küche. Ich hatte mich für das Mutton Murgh Masala entschieden.
In einem dampfenden, und sehr heißen Pfännchen wurde mir hier in der traditionellen Masala Mischung aus Kardamom, Pfeffer, Kreuzkümmel, Muskat, Zimt, Nelken, Koriander, Knoblauch, Chili und Lorbeer eingelegtes Lamm- und Hähnchenfleisch serviert. Zu gleichen Teilen waren die großen Stücken Fleisch aufgeteilt. Lamm als auch Hähnchen angenehm zart. In der Masala Mischung mit angebraten wurde reichlich frischer mit Paprika und Zwiebeln, etwas Ingwer und natürlich noch mehr Knoblauch.
Die Masala Gewürzmischung war kräftig, leicht scharf, so wie ich es normalerweise liebe. Zur Vorsuppe dann fast schon mild. Die Mutton Murgh Pfanne war sehr reichlich, sodass auch ich als guter Esser ordentlich satt wurde. Als Beilage wählte ich mir den Basmatireis, welcher für mich und meine Frau in einer großen Schüssel serviert wurde. Der Reis schön fest und körnig, so mag ich ihn.
Meine beiden Mädels wollten heute mal was Neues probieren, und hatten sich daher für das Mango Chicken entschieden. Hier waren mehrere großen Stücke sehr zartes und saftiges Hühnchenfilet in einer doch recht fruchtigen Mango-Cashew Sauce eingelegt und gekocht. Da hier das Gemüse fehlte gab es natürlich hier mehr Soße.
Die Soße war fruchtig süß und cremig, der Mango Geschmack kam sehr deutlich zum Vorschein. Meine beiden Mädels liebten es, mir reichte eine kleine Kostprobe, mir wäre es definitiv zu süß gewesen. Meine Frau teilte sich zu ihrem Gericht mit mir den körnigen Basmatireis, das große Töchterchen wünschte sich als Beilage Naan-Brot, wovon sie drei Fladen in einem extra Körbchen bekam.
Auf einen Nachtisch verzichteten meine Damen abermals, dafür bekamen wir aufs Haus zum Abschied noch einen Mango Schnaps. Nach reichlich anderthalb Stunden verließen wir das Jaipur, und machten uns auf den Heimweg.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 79,50 € im Jaipur in der Dresdner Neustadt. Es war ein scharfer und heißer Hochzeitstag, das Essen war wie immer gut, da macht man denen nichts vor. Das Durcheinander bei den Kellnern klappt sonst auch besser, aber vor allem sollte im Erdgeschoss dann doch einmal über eine Renovierung nachgedacht werden.
Zwei Tage nach unserem Kennlerntag am 06.06. ist unser Hochzeitstag. 10 Jahre nachdem ich meine jetzige Frau kennengelernt hatte, führte ich sie am 08.06.2002 zum Traualtar. Das lag nicht etwa daran das ich die ganze Zeit noch auf eine bessere Frau gewartet hätte, die finanziellen Mittel ließen es einfach nicht zu, denn ich bin schon immer einer, was ich mir nicht leisten kann, mach ich nicht. So feierten wir dann 2002 eine große Hochzeit mit 97 Gästen, und sind seitdem... mehr lesen
3.5 stars -
"Das war ein scharfer Hochzeitstag" JenomeZwei Tage nach unserem Kennlerntag am 06.06. ist unser Hochzeitstag. 10 Jahre nachdem ich meine jetzige Frau kennengelernt hatte, führte ich sie am 08.06.2002 zum Traualtar. Das lag nicht etwa daran das ich die ganze Zeit noch auf eine bessere Frau gewartet hätte, die finanziellen Mittel ließen es einfach nicht zu, denn ich bin schon immer einer, was ich mir nicht leisten kann, mach ich nicht. So feierten wir dann 2002 eine große Hochzeit mit 97 Gästen, und sind seitdem
Besucht am 10.06.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 55 EUR
Unser Dresdner Tanzverein war in diesem Jahr der Ausrichter der Deutschen Meisterschaften im Rock´n´Roll Akrobatik, und wir als Vereinsmitglieder natürlich den ganzen Tag voll hinter den Kulissen beschäftig. Da die Veranstaltung bis in den zeitigen Abend lief, und hinterher noch die Ballsportarena wieder komplett beräumt werden musste, hatte unser Vorstand bei einem italienischen Gasthaus auf dem Dresdner Neumarkt unweit der Frauenkirche, welches bei meiner letzten Bewertung nicht sehr gut davonkam, 50 Plätze reserviert und musste dafür auch eine mittlere dreistellige Kaution hinterlegen. Nachdem die Sportler und ihre Betreuer, welche die Nacht über in Dresden blieben, bereits kurz nach dem Wettkampf zum Italiener verschwanden, trudelten unsere Leute dann so nach und nach dort ein, je nachdem wie sie mit ihrer Aufgabe fertig waren. Ich gehörte mit meiner Frau zu den letzten Eintrudlern, da ich für Technik und Bühne verantwortlich war. Es war kurz vor 21:45 als wir eintrafen, ein Großteil der Sportler hatte noch immer nichts zu essen, und der komplette Außenbereich war nicht nur mit unserer Reservierung besetzt, sondern auch mit anderen Gästen. Trotz das der Innenraum vom Lokal komplett leer war, verweigerte man uns den Zutritt, man wolle dann Feierabend machen.
Erst einmal gab es betretene Gesichter bei einigen von uns, aber GastroGuide-Jenome hat doch bestimmt ne Lösung parat? Klaro, auf dem Neumarkt mitten im Zentrum Dresdens wird es doch wohl abends 22 Uhr noch was zu essen geben. Es sollte italienisch sein, und so befragte ich die bei mir seit kurzen wieder funktionierende GG-App dannach, und zogen schließlich quer über den Markt, direkt gegenüber der Frauenkirche zum Ristorante Classico Italiano. Eigentlich hätte die Küche in wenigen Minuten Feierabend, aber 20 hungrige Mäuler wollte man dann doch nicht vorm Lokal stehen lassen, und sich dieses Abendgeschäft nicht entgehen lassen. Eine kurze Rücksprache in der Küche, und wir durften im Lokal Platz nehmen. Viele der Tische waren noch gut besetzt, wir fanden daher im Obergeschoss Platz, und schickten per WhatsApp unseren Nachfolgern die neue Location. Während draußen der Biergarten schlicht gehalten ist, sitzt man im Innenraum auf rustikalen Stühlen an breiten Tischen, die beliebig zusammengestellt werden können. So war in kürzester Zeit ein Bereich für unsere Tanzgruppe geschaffen. Die Tische sind alle bereits eingedeckt, dunkelrote Tischläufer bringen ein gemütliches Ambiente. Dieses dunkle Rot spiegelt sich in der Farbgebung des Restaurants wider. Gemütlich.
Gleich 3 junge und freundliche Bedienkräfte wurden zu uns entsandt, brachten uns die Speisekarte und fragten sogleich auch die Getränkewünsche ab. Als Getränke sollten es bei meiner Frau und mir werden:
Getränke:
· 1x 0,25ér Weißwein Pinot Grigio für 7,70 € · 1x 0,25ér Tonic für 3,50 € · 1x 0,5ér alkoholfreies Paulaner Hefeweizen für 6,30 €
Während nun hinter der großen Theke mehrere Personen unsere Getränke zubereiteten, konnten wir in der umfangreichen Speisekarte stöbern. Über diverse Antipasti, mediterrane Gerichte bis hin zu allerlei verschiedenen Variation von Pasta und Pizza gibt es für jeden Geschmack hier etwas. Die Preise sind ob der Lage direkt an der Frauenkirche natürlich deutlich höher als im übrigen Stadtgebiet, aber für diese Touristenmeile und die hier vorherrschenden Mietpreise völlig normal. Nachdem unsere Getränke am Platz waren, konnten wir nun unsere Speisen bestellen. Auf eine Vorspeise verzichteten wir aufgrund der späten Uhrzeit als auch aus Respekt vor der Küche.
So orderten meine Frau und ich:
Hauptspeisen:
· 1x Pizza Pazza – Pizza mit Gouda Käse, Parmesan, Schinken, grünem Pfeffer und Champignons mit Sahnesauce für 15,40 € · 1x Pizza con Gorgonzola e Spinaci – Pizza mit Gouda Käse, Gorgonzola und Spinat für 16,50 €
Unmittelbar nach unserer Bestellung wuselte es noch einmal so richtig los in der Küche, mussten jetzt doch noch etwas über 20 Essen über die Theke gehen. Nach einer angenehmen Wartezeit von zirka 20 Minuten bekamen wir dann kurz nach 22:30 Uhr im Akkord und fast zeitgleich doch noch unser verdientes Abendmahl. Da waren Pizzen genauso dabei wie Antipasti, Salate und Pasta. Was für eine Küchenleistung, dafür gab es von uns den wohlverdienten Applaus, was auch aus der Küche mit einem Lächeln quittiert wurde.
Ich hatte mich heute im Gegensatz zu sonst mal nicht zu einer scharfen Pepperonipizza entschieden, stattdessen sollte es heute mal mild bei mir zugehen. Ich entschied mich für die Pizza Pazza. Auf einem dünnen, knusprigen Boden war hier auf der obligatorischen Tomatengrundschicht eine milde Sahne, reichlich würziger und zarter Schinken, viele frische Champignonscheiben und ordentlich frischer, grüner Pfeffer verteilt. Dazwischen große, hauchzarte Scheiben Parmesan und das Ganze mit viel Gouda überbacken. Der Käse, die Champis als auch der Rand waren dabei leicht dunkel geraten, was ich persönlich gut finde. Zu meiner Überraschung war diese Pizza durch die wenige Sahne überhaupt nicht eklig, wobei ich im Vorfeld schon gezweifelt habe. Ich hatte mich richtig entschieden.
Meine Frau wünschte heute die Pizza con Gorgonzola e Spinaci. Sie überlegte lange, aber die Kombination von Spinat und Gorgonzola überzeugte sie dann doch. Bei ihr stachen die vielen frischen, grünen Spinatblätter sofort ins Auge. Unter denen war aber auch hier auf dem dünnen Boden und der Tomatengrundsauce ein kräftiger Gorgonzola und ebend die vielen frischen Spinatblätter verteilt. Auch hier wieder die Pizza knusprig gebacken. Teilweise mit schönen Teigblasen. So ist Pizza.
Kurz vor 11 waren wir dann fertig und kaputt von einem sehr langen Tag, aber wenigstens auch satt dank dem Ristorante Classico Italiano. Es gab noch ein Getränk und dann begaben wir uns auf den Nachhauseweg. Wir bedanken uns noch einmal für die spontane Küchenleistung und vergeben dafür ausnahmslos 5 Sterne. Unsere Vereinskollegen und teilweise die Sportler hatten bis zu diesem Zeitpunkt im anderen Lokal noch nicht mal ihr Essen bekommen.
Unser Fazit: wir ließen zu später Stunde zu zweit 55,70 € und ein sehr gutes Trinkgeld im Ristorante Classico Italiano. Die anderen Vereinskollegen lagen ähnlich. Die Küche hatte hier kurzerhand länger gemacht, was heute sicher nicht üblich ist. Das Restaurant ist gemütlich, die Pizza lecker, das Personal freundlich. Was will man mehr.
Unser Dresdner Tanzverein war in diesem Jahr der Ausrichter der Deutschen Meisterschaften im Rock´n´Roll Akrobatik, und wir als Vereinsmitglieder natürlich den ganzen Tag voll hinter den Kulissen beschäftig. Da die Veranstaltung bis in den zeitigen Abend lief, und hinterher noch die Ballsportarena wieder komplett beräumt werden musste, hatte unser Vorstand bei einem italienischen Gasthaus auf dem Dresdner Neumarkt unweit der Frauenkirche, welches bei meiner letzten Bewertung nicht sehr gut davonkam, 50 Plätze reserviert und musste dafür auch eine mittlere dreistellige... mehr lesen
Ristorante Classico Italiano
Ristorante Classico Italiano€-€€€Restaurant, Pizzeria03514977038An der Frauenkirche 20, 01067 Dresden
5.0 stars -
"Unser Retter in der Not" JenomeUnser Dresdner Tanzverein war in diesem Jahr der Ausrichter der Deutschen Meisterschaften im Rock´n´Roll Akrobatik, und wir als Vereinsmitglieder natürlich den ganzen Tag voll hinter den Kulissen beschäftig. Da die Veranstaltung bis in den zeitigen Abend lief, und hinterher noch die Ballsportarena wieder komplett beräumt werden musste, hatte unser Vorstand bei einem italienischen Gasthaus auf dem Dresdner Neumarkt unweit der Frauenkirche, welches bei meiner letzten Bewertung nicht sehr gut davonkam, 50 Plätze reserviert und musste dafür auch eine mittlere dreistellige
Geschrieben am 05.07.2023 2023-07-05| Aktualisiert am
05.07.2023
Besucht am 06.06.2023Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 98 EUR
Ach, wo ist bloß die Zeit hin. An diesem Tag, den 06.06. vor 31 Jahren hab ich ein kleines, süßes, rothaariges Mädel auf dem Dorffest im Nachbarort geknutscht. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie mir den Kopf verdreht, die Schmetterlinge kreisten im damals noch dünnen Bauch, und nun nach unglaublichen 31 Jahren knutsch ich immer noch mit demselben Mädel. Gut, sie ist etwas älter geworden, und eine Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht, aber ebend noch meine kleine süße. Viele Paare heute schaffen solche Jahreszahlen gar nicht mehr, und so ist es bei uns Gewohnheit zum Kennlern,- als auch Hochzeitstag als Familie essen zu gehen.
Seit langer Zeit nehmen wir nun immer wieder schon einmal Anlauf, um im Schwarzen Roß im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach einen Tisch zu ergattern.
Am Wochenende fast aussichtslos, da die Tische da bereits Wochen im Voraus gebucht werden. Es muss da also gar nicht mal so schlecht sein, und so versuchte ich mein Glück. Dieses war uns hold, unter der Woche sind dann doch immer mal paar Tische frei. Der Abend war also gebucht.
Das Schwarze Roß liegt an der Bundesstraße 6 zwischen Dresden und Bautzen, und war seit 1773 ein Gasthof und eine Postkutschenstation, wo sich die Postkutschenfahrer auf ihrer Route gen Osten ausruhen konnten. Daher auch der Name „Schwarzes Roß“. Seit 1903 befindet sich der Gasthof im heutigen Gebäude, und auch heute kann man hier noch nächtigen, moderne Pensionszimmer und Ferienwohnungen stehen zur Verfügung. Bereits seit nun über 35 Jahren führt das jetzige Wirtspaar das „Schwarze Roß“, und hat es zu einer angesagten Gastronomie ausgebaut.
Wir waren pünktlich in Fischbach, und konnten unseren fahrbaren Untersatz auf dem hauseigenen Parkplatz abstellen. Von denen gibt es reichlich, sollte der Platz eng werden, steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite der B6 weiterer Platz auf einem kleinen Rastplatz zur Verfügung. Bereits von außen sieht man dem Haus teilweise sein Alter an, da gibt es hier und da eine Gaube, ein kleines Türmchen und im oberen Bereich ist noch das Fachwerk erkennbar. Beim betreten des Gastraumes spiegelt sich der alte Charme trotz moderner, heller Farben wider.
Der gesamte Gastraum ist mit Parkett ausgelegt, wo gibt es das sonst heute noch. Auch die großen Rundbogenfenster, die rustikale Theke, der offene Kamin als auch die diversen Dekorationsstücke aus früherer Landwirtschaft versprühen einen leicht alten Charme. Passend dazu sind die Stühle sehr rustikal gehalten, mit einem Sitzkissen hält es auch der zarteste Popo aus. An den Wänden ist wie in vielen Gastros eine lange Bank mit weichen Lederpolstern installiert. Die Tische sind groß, hier passt eine Menge drauf.
Wir wurden heute von einer freundlichen Dame in unserem Alter bedient. Die Speisekarte brachte sie sofort an unseren Tisch, und fragte ob wir bereits Getränkewünsche haben. So bestellten wir erst einmal.
· 1x 0,5ér Radeberger Pilsener für 4,80 € · 2x 0,5ér Pepsi Cola für je 4,20 € · 1x 0,25ér Weißwein Kerner Kabinett vom Weingut Hanke aus Sachsen für 6,90 €
Die Dame entschwand zum Tresen, und wir konnten erst einmal in der umfangreichen Speisekarte nach unseren Wünschen suchen. Die Karte hält hauptsächlich gutbürgerliche, sächsische Küche parat, etwas Fisch und Vegetarisches ist aber auch zu finden. Zusätzlich gab es eine Spargelkarte mit 5 verschiedenen Spargelgerichten.
· 2x Feines Würzfleisch - Ragout vom Geflügel, mit Käse überbacken, serviert mit Zitrone und Baguette für je 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Max und Moritz – Kinderportion - Kleines Schweineschnitzel, serviert mit Kartoffeln und Rohkost für 6,90 € · 1x Rinderzunge mit frischem Spargel (200 gr.), Petersilienkartoffeln und Sauce Hollandaise für 21,50 € · 1x Schweinesteak überbacken - Schweinerückensteak mit Geflügelragout und Käse überbacken, dazu Kartoffelkroketten und einem Salatteller für 17,90 € · 1x Schnitzel Spreewälder Art - mit Meerrettichcreme, saurer Gurke und Käse überbackenes Schnitzel serviert zu Bratkartoffeln für 18,50 €
Nun mussten wir keine 10 Minuten warten, da waren auch schon die beiden Würzfleisch am Tisch. Das diese schon vorgefertigt waren, und nur noch mal im Backofen aufbereitet werden ist nach dieser kurzen Lieferzeit klar, aber in Ordnung. Hier war das Würzfleisch wieder in der am meisten verbreiteten Zubereitung, mit Ragout vom Hähnchen und ordentlich mit Käse überbacken.
Das Würzfleisch hier eher fest die Stücken, die Soße schön sämig, und alles zusammen leicht gewürzt. Die dicke Käseschicht oben auf war teils knusprig, zog aber auch richtig schön Fäden. Zwei Scheiben getoastetes Baguette gab es als Beilage, Zitronenschnitz und die obligatorische Dresdner Worcestersauce dürfen in unseren Breitengraden natürlich nicht fehlen.
Knapp 20 Minuten später waren dann auch schon die Hauptspeisen am Tisch, und unsere Augen wurden immer größer. Die Portionen die hier geliefert wurden, sucht man sonst vergebens. Unsre Kleine hatte den ganzen Tag über wegen Prüfungsstress schon mit kleinen Wehwehchen im Bauch zu kämpfen, daher fragte sie ob sie die Kinderportion „Max und Moritz“ bekommen könnte. Natürlich war das möglich, aber was hier auf dem Teller lag, war für wahrlich große Kinder gedacht. Ein großes, knusprig gebratenes Schnitzel mit reichlich Pommes lag auf dem Teller. Puh, davon wird ein Erwachsener satt. Das dicke Schnitzel war mit einer ordentlichen Panade überzogen und schön knusprig und leicht dunkelbraun gebraten. Das Fleisch war zart und nicht trocken. Die gelieferten Fritten, die sie statt der Kartoffeln wünschte, waren ebenfalls knusprig frittiert und gut gewürzt. Als Salatbeilage gab es Möhrenraspel und Gurkensalat. Letzteres sicher Convenience, aber geschmacklich ganz gut. Für einen Preis von 6,90 € bekomme ich solch ein Schnitzel und diese Menge Pommes nicht einmal am Kiosk. Wahnsinn.
Unsre Große wollte heute einmal Schweinesteak überbacken probieren. Hier wurde ihr ein dickes und saftiges Schweinerückensteak serviert, welches mit dem Würzfleisch aus der Vorspeise und ganz viel würzigem Käse überbacken war. Zum würzen auch hier wieder der Zitronenschnitz und das Fläschchen Dresdner Worcestersauce auf dem Tisch. Die Kroketten, ganz klar Großhandelsware, waren etwas hell, und hätten gern ein bisschen länger in der Fritöse verweilen dürfen.
Als Beilage gab es hier einen Salatteller, welcher aus frischen Möhren-und Rettichraspel bestand, sowie aus Mais, Weißkrautsalat und Gurkensalat vom Großmarkt. Alles in allem eine gute Portion.
Meine Liebste hatte sich wieder einmal ihre heißgeliebte Rinderzunge, heute mit frischem Spargel, Sauce Hollandaise und Petersilienkartoffeln auserkoren. Diese Portion hatte es in sich. 8 nicht zu dünne Scheiben ganz zarter Rinderzunge lagen da auf dem Teller. Die Rinderzunge war so zart gekocht, dass sie beim zerschneiden fast schon zerfiel. So gefällt das meiner liebsten. Auch vom frischen Spargel war reichlich vorhanden, und der Spargel selbst war noch schön fest. Bei der Sauce Hollandaise scheiden sich die Geister, aber allen Anschein nach wurde hier wohl auch ein Fertigprodukt verwendet, denn dies Hollandaise war schon eher mehr eine Mayonnaise als eine Hollandaise. Die Kartoffeln festkochend und ebenfalls mehr als genug.
Ich freue mich, wenn es Schnitzel Spreewälder Art gibt, und so stand meine Entscheidung hier ganz schnell fest. Auf dem vollen Teller lagen unter einer dicken Schicht Meerrettichcreme, saurer Gurke und Käse zwei dicke und große Schnitzel.
Beide Schnitzel ebenfalls saftig und mit dicker Panade goldbraun gebraten, oben auf dann die ordentlich scharfe Meerrettichcreme, viele Scheiben saurer Gurke und noch viel mehr würziger Käse.
Dazu gab es einen großen Berg frisch angerichteter Bratkartoffeln, welche zünftig mit Speck und Zwiebelstippen angerichtet waren. Dazu noch ordentlich knusprig gebraten, ja das sind Bratkartoffeln, die haben sich ihren Namen verdient. Eine kleine Salatbeilage aus den bereits bekannten Zutaten ergänzte das Ganze. Ich bin ein guter Esser, aber heute und hier hatte selbst ich zu kämpfen. Wow.
Selten aber wahr, meine Mädels verzichteten heute auf ihren obligatorischen Nachtisch. Man kann nur sparen ????, und so verließen wir pappe satt nach knapp über einer Stunde das Lokal.
Unser Fazit: wie ließen zu viert 98,70 € im „Schwarzen Roß“ in Fischbach. Eine gutbürgerliche Kneipe mit sehr viel frischer Kochkunst und den üblichen Convenienceeinsätzen. Die Preise noch human, die Bedienung sehr freundlich, das Lokal sauber und urig eingerichtet. Ein bisschen kann ich nun auch verstehen das man hier einiges im Voraus einen Tisch bestellen muss. Wir kommen gern wieder, sicher nicht erst in 31 Jahren.
Ach, wo ist bloß die Zeit hin. An diesem Tag, den 06.06. vor 31 Jahren hab ich ein kleines, süßes, rothaariges Mädel auf dem Dorffest im Nachbarort geknutscht. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie mir den Kopf verdreht, die Schmetterlinge kreisten im damals noch dünnen Bauch, und nun nach unglaublichen 31 Jahren knutsch ich immer noch mit demselben Mädel. Gut, sie ist etwas älter geworden, und eine Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht, aber ebend noch meine kleine... mehr lesen
4.5 stars -
"Eine alte Postkutschenstation auf dem Weg nach Osten" JenomeAch, wo ist bloß die Zeit hin. An diesem Tag, den 06.06. vor 31 Jahren hab ich ein kleines, süßes, rothaariges Mädel auf dem Dorffest im Nachbarort geknutscht. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie mir den Kopf verdreht, die Schmetterlinge kreisten im damals noch dünnen Bauch, und nun nach unglaublichen 31 Jahren knutsch ich immer noch mit demselben Mädel. Gut, sie ist etwas älter geworden, und eine Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht, aber ebend noch meine kleine
Geschrieben am 02.07.2023 2023-07-02| Aktualisiert am
03.07.2023
Besucht am 01.06.2023Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 197 EUR
Kindertag. Da unsere beiden Kinder nun schon groß sind und fast selbstständig auf ihren Beinen durchs Leben laufen, freuen sie sich über einen Restaurantbesuch mittlerweile mehr, als über irgendwelche (vielleicht sinnlose) Geschenke. So wollten wir also auch am Kindertag mit unseren Kids essen gehen, da aber unsere beiden Pferde vorher noch versorgt werden mussten, sollte es eine Gastronomie im Umkreis sein. Spontan fiel mir da wieder die Festplatzgaststätte im Nachbarort Großröhrsdorf ein, in die ich mit meiner Frau gerne mal einkehre. Eine WhatsApp an Wirt Heiko, und der Tisch für uns fünfe war bestätigt. So einfach geht das.
Die Festplatzgaststätte gibt es bereits seit tiefsten DDR-Zeiten, und stand Ende der 90-íger vorm endgültigen Aus. Über Nacht war der gesamte Gebäudekomplex bis auf die Grundmauern niedergebrannt, auch ich als junger Feuerwehrmann versuchte die ganze Nacht zu löschen und irgendetwas zu retten. Am Morgen kam die Ernüchterung, es blieb nur noch der Abriss. Danach gab es in der Stadt vielfältige Diskussionen, ob man denn nur die Umkleideräume für die Fußballer des benachbarten Stadions wieder aufbaut, oder in welcher Größe das ganze entstehen soll. Zum Glück entschied sich die Stadt Großröhrsdorf als Eigentümer des Gebäudes zum kompletten Wiederaufbau, und so entstand ein modernes Ensemble aus einer Gaststätte mit Biergarten, einem großen Feierraum und einem großen Festsaal wo jährlich die Jugendweihe des benachbarten Gymnasiums, aber auch viele andere Feste gefeiert werden.
Die Sportler bekamen ihre Umkleideräume zurück und konnten sich über moderne Sanitäranlagen freuen. Ein Schmuckstück für die sächsische Kleinstadt. Wirt Heiko übernahm mit seiner Frau wieder die Gaststätte, und führt sie bis heute sehr erfolgreich. Letztendlich ist die Festplatzgaststätte eine der wenigen überlebenden Gaststätten in Großröhrsdorf.
Wie schon erwähnt gehen wir gern und oft hier her, zu einer Bewertung auf GG bin ich leider noch nicht gekommen. So nun heute endlich einmal. Begrüßt wurden wir wie immer freundschaftlich von Heiko, der hier die Theke und den ganzen Gastraum bewirtschaftet, seine Frau Kati winkte aus der Küche. Aber nicht nur zu uns, auch zu anderen Gästen ist das Wirtspaar freundlich und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Die Camper des nicht weit entfernten Campingplatzes „Lux Oase“ schlendern gern durch den angrenzenden Masseneiwald um hier essen zu gehen.
Die Gaststube ist in zwei Bereiche geteilt, die je nach Bedarf besetzt werden. Der vordere Bereich an der Theke ähnelt einem Schlauch, hier befindet sich auch der Eingangsbereich. Der Nachbarraum kann für kleinere feiern abgegrenzt werden.
Hier hängt auch ein großer Bildschirm, auf dem die Geschichte der Festplatzgaststätte auf vielen Bildern gezeigt wird. Auch wenn wir sie schon kennen, die Wartezeit auf die Speisen ist so sehr kurzweilig. Das Mobiliar als auch der Gastraum sind modern gehalten. Man sitzt an großen, stabilen Tischen. An den Wänden sind lange, gut gepolsterte Bänke montiert, die anderen Gäste sitzen auf breiten, ebenfalls gut gepolsterten Stühlen. Auch im Biergarten sitzt man in einer geschützten Ecke, umgeben von großen Bäumen. Wir zogen es aber vor den Abend drinnen zu verbringen, da meine Mädels doch leicht frösteln, und so konnte man auch das ein oder andere Schwätzchen über die Theke halten.
Die Speisekarte hatte Wirt Heiko prompt parat, und so konnten wir in den wöchentlich wechselnden Angeboten schnuppern.
Als erstes wurden aber erst einmal die Getränke geordert.
So sollten es sein:
· 2x 0,4ér Rechenberger Pils für je 3,80 € · 1x 0,25ér Weißwein Pinot Grigio für 7,00 € · 1x 0,33ér Spezi für 2,90 € · 1x 0,50ér KiBa für 4,20 € · 1x 0,50ér Cocktail alkoholfrei für 4,90 €
Wirt Heiko entschwand zur gegenüberliegenden Theke, um unsere Getränke zu zubereiten. Derweil konnten wir in der Speisekarte stöbern. Auch hier geht man mittlerweile mit der Zeit, und so gibt es neben der gutbürgerlichen, sächsischen Küche auch diverse mediterrane Varianten, aber auch einen Burger, welcher ebenfalls wöchentlich wechselt. Nach knapp 5 Minute waren unsere Getränke am Platz, und wir konnten unsere Bestellung aufgeben. Für mich immer wieder erstaunlich, Heiko schreibt sich nichts auf, sämtliche Bestellungen und Sonderwünsche speichert er im Köpfchen ab. Respekt, ich wüsste an der Theke nicht mehr was der zweite Gast haben wollte. Ebend Gastwirt durch und durch.
Als Speisen sollten es nun sein:
Vorspeisen:
· 4 x Soljanka für je 4,80 € · 1x Würzfleisch vom Schwein - überbacken mit Käse und hausgebackenes Brot für 6,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Gefüllte Hähnchenbrust mit Feta-Käse, getrockneten Tomaten, Pfannengemüse und Kartoffelrösti für 17,00 € · 1x Gepökelte Rinderzunge mit frischem Spargel, Sauce Hollandaise und Drillingskartoffeln für 19,00 € · 1x Schweineschnitzel mit frischem Spargel, Sauce Hollandaise und Drillingskartoffeln für 18,50 € · 2x Hausgemachter Rinder-Burger mit Schmorzwiebeln, Käse, Tomate, Feldsalat und Pommes Frites für je 17,00 €
Mit unseren Bestellungen im Kopf entschwand Heiko zu seiner Kati in die Küche, und wir konnten erst einmal auf den Kindertag anstoßen. Prost. Da die kleine Brauerei „Böhmisch Brauhaus“ hier aus dem Städtchen Großröhrsdorf nach über 130 Jahren Braugeschichte von ihrem neuen Besitzer, einer Sachsen-Anhaltinischen Brauerei, im Frühjahr geschlossen wurde, musste sich wie viele umliegende Gastros auch die Gaststätte am Festplatz einen neuen Bierlieferanten suchen. Obwohl die Sachsen-Anhaltinische Brauerei einspringen wollte, wurde dies von keinem der Gastrobetreiber angenommen.
So gibt es nun hier in der Gaststätte am Festplatz „Rechenberger Pils“ aus dem Fass von einer kleinen Privatbrauerei aus dem Osterzgebirge. Und ja, dieses Bier ist ein würdiger Nachfolger für das süffige Böhmisch Brauhaus und man kann es fast noch lokal nennen.
Um die Wartezeit bis zu unseren Vorspeisen zu überbrücken, schickte Kati ihren Heiko mit einem kleinen Gruß aus der Küche auf den Weg zu uns. Frische Melone mit würzigen Landschinken wurde gereicht. Ein idealer kleiner Snack für zwischendurch.
Knappe 20 Minuten nach unserer Bestellung ging wieder die Tür zur Küche auf, und uns wurden unsere dampfenden Vorspeisen gebracht. Meine Frau hatte sich das Würzfleisch gewünscht. Anders als in vielen anderen hiesigen Gaststätten wird das Würzfleisch hier in Katis Küche nicht aus Hähnchen, sondern aus Schweinefleisch hergestellt.
Dazu wurde es richtig schön weich und fasrig gekocht, in kleine Stücke geschnitten und in einer sämigen Soße angerichtet, gut gewürzt und zum Schluss mit kräftigem Käse überbacken. Dazu gab es eine Scheibe selbst gebackenes Brot, ähnlich einem Ciabatta, welches angenehm fluffig weich und frisch war. Zum Würzen des Würzfleisches gab es einen Schnitz Zitrone sowie die altbewährte und echte „Dresdner Worcestersauce“.
Wir vier anderen hatten uns für die Soljanka, welche heute als Tagessuppe angeboten wurde, entschieden. Und auch hier geht Kati wieder einen anderen Weg als die anderen Gastros. In einer dunkel, kräftig roten Brühe wurde hier fast ausnahmslos Jagdwurst als Zutat verwendet.
Diese war in feine Streifen geschnitten und ließ sich auch ganz gut mit dem Löffel nehmen. Normalerweise kommt die Würze in der Soljanka über die verwendete Salami, die normalerweise da mit reinkommt. Hier hatte Kati aber irgendein anderes Würzmittelchen, damit die Soljanka kräftig und leicht scharf schmeckt, und auch ein paar Fettaugen oben auf schwammen. Der Klecks saure Sahne als auch die Scheibe Ciabatta halfen die Schärfe der Soljanka zu mildern. Gut so, aber ein paar Streifen Salami wünsch ich mir das nächste Mal doch schon.
Nach weiteren 20 Minuten waren dann die Hauptspeisen auf dem Tisch. Hier zelebriert Familie Johne eine Mischung aus gutbürgerlicher Dorfküche, möchte aber mit der modernen Küche mithalten. Meiner Meinung gelingt das auch. Meine Frau hatte sich, ohne lange zu zögern die Gepökelte Rinderzunge mit frischem Spargel, Sauce Hollandaise und Drillingskartoffeln auserkoren.
Und sie lag richtig damit. & dicke Scheiben der gepökelten Rinderzunge lagen als Fächer auf ihrem Teller. Die Zunge butterweich und zart, so wie sie sein sollte. Da gerade die Spargelsaison am Laufen war, gab es natürlich frischen Spargel dazu. Auch hier wieder 6 dicke Stangen frischer, weißer Spargel. Nicht zu fest, aber auch nicht pappig gekocht. Die Sauce Hollandaise von Kati selbst angerührt und sehr cremig und lecker. Als Sättigungsbeilage sollten es heute hier die Drillingskartoffeln sein, welche auch sehr gut gelungen waren. Eine kleine Salatgarnitur rundete den Teller ab.
Ich hatte mich traditionell für das Schnitzel mit frischem Spargel und Drillingskartoffeln entschieden. Zwei große Schnitzel, kräftig geschnitten und gut gebraten waren hier der Hauptpunkt. Das Fleisch schön weich, nicht trocken, die Panade ordentlich knusprig, für mich hätte sie aber gerne noch um einiges dunkler sein können.
Auch ich hatte 6 dicke Stangen frischer, weißer Spargel mit einem großen Klecks Sauce Hollandaise. Die Drillingskartoffeln ebenfalls sehr gut, auch die frische Salatbeilage mit heimischem Gemüse der Saison war in Ordnung. Lecker.
Die Große hatte sich die Gefüllte Hähnchenbrust auserkoren. Statt der Kartoffelrösti wünschte sie sich aber Kroketten, was als Beilagen Wechsel mit einem Euro zusätzlich zu Buche fiel. Ihr Teller sah erst einmal übersichtlicher aus, was aber angesichts der großen Hähnchenbrust und dem vielen Pfannengemüse letztendlich täuschte. Die Hähnchenbrust war mit getrockneter Tomate und viel Fetakäse gefüllt, und schön zart gebraten. Beim Anschnitt lief der geschmolzene Käse aus dem Fleisch heraus. Der Feta brachte die zusätzliche Würze zum Fleisch.
Auch hier hätte die Panade gern dunkler sein können. Das Pfannengemüse bestand aus gegrillten Paprika, Zucchini, Aubergine, getrockneten Tomaten und Pilzen. Das Pfannengemüse war gut gebraten und im Biss schön fest, allerdings für meine Mädels zu scharf. Hier hatte es die Küchenfee wohl dann doch zu gut gemeint. Die Kroketten denke ich mal handelsübliche Convenienceware.
Die Kleine hatte sich mit dem Schwiegersohn in spe heute den Hausgemachten Rinder-Burger mit Pommes Frites gewünscht. Zu meinem Erstaunen wollte der junge Mann heute gar nicht seine Leibspeise, das Schnitzel. Aber auch mit dem Burger lag er nicht verkehrt, denn was da auf dem Teller kreiert wurde konnte sich sehen lassen.
Bereits beim ersten Anblick fiel der viele herauslaufende Käse auf. Aber auch die Höhe des Burgers war beachtlich. Zwischen den beiden frischen Burgerbrötchenhälften war reichlich frisch angerichtete Schmorzwiebel, frische Tomatenscheiben und frischer Feldsalat und Rucola. Das Patty war ebenfalls sehr groß, ich schätze mal auf 200 Gramm. Das Patty gut gewürzt, der Rindfleischgeschmack kam sehr gut zur Geltung. Hier schmeckte man das der Patty in der Küche bei Kati geformt und gewürzt wurde. Anschließend wurde er gut gebraten, ohne dabei trocken zu sein, denn der Fleischsaft lief noch heraus.
Oben auf dann der cremig, würzige Käse, welcher ringsherum über den Patty herunterlief. Als Topping noch eine sehr würzige, leicht scharfe BBQ-Sauce. Das nenn ich mal Burger. Als Sättigungsbeilage gab es noch ein Körbchen frischer Fritten, welche goldgelb und knusprig frittiert wurden. Ketchup und Mayo gab es in Portionsbeuteln dazu.
Wie ihr meine Mädels kennt, muss es meistens natürlich noch ein Nachtisch sein. So auch heute hier, und so sollte Heiko uns noch einmal an den Tisch bringen:
· 2x Lauwarmes Schokoküchle mit Schlagsahne für je 7,20 € · 1x Hausgemachter Apfelstrudel mit Vanilleeis & Schlagsahne für 6,50 € · 1x Hausgemachte Rote Grütze mit Früchten & Vanilleeis für 4,50 €
Da ich heute im Nachtisch nicht nachstehen wollte, wusste Heiko was ich mit einem Nachtisch für Papas meinte, und so war für mich kurze Zeit später ein Herrengedeck, ein Pils mit einem Radeberger Bitterlikör am Tisch. Aber auch die Mädels mussten nicht allzu lange warten, den der Nachtisch war nach wenigen Minuten am Tisch.
Die Rote Grütze ganz klar selbst hergestellt, mit vielen Früchten und nicht zu süß. Die Konsistenz sehr fest, so hätte die mir auch geschmeckt. Obenauf eine Kugel Vanilleeis. Ok,
Der lauwarme Schokoküchle war gut, schmeckte kräftig nach Schokolade und war im Kern mit einer Schokofüllung versehen. Da viele Gastros ähnliche Produkte anbieten, gehe ich hier davon aus das dies auch Convenienceware war. Nett angerichtet auf einem großen Teller mit Sahne, Erdbeere und Pfirsichschnitz konnte man es sich schmecken lassen.
Der Apfelstrudel war mal was ganz anderes als sonst so angeboten. Zwei kleine warme Teigtaschen gefüllt mit Apfelstücken und Rosinen sowie einer Füllung aus Apfelmus lagen auf dem Teller. Gesäumt wurde das ganze mit einer Haube Sahne und einer Kugel Eis. Dazu Erdbeere und Pfirsich. Auch nicht schlecht.
Als Abschluss gab es dann für die „großen“ noch einen österreichischen Obstler, und wir konnten nun satt und zufrieden nach 1,5 Stunden die Heimreise antreten.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft glatt 197 Euro bei Kati und Heiko in der Gaststätte am Festplatz in Großröhrsdorf. Eigentlich als kleine Sportlerkneipe geplant versuchen die beiden mit immer neuen Ideen und wechselnder Karte die Gäste zu locken, was auch gelingt. Ein modernes Ambiente, leckeres, frisch zubereitetes Essen und ein freundliches Wirtspaar. Was will man mehr.
Kindertag. Da unsere beiden Kinder nun schon groß sind und fast selbstständig auf ihren Beinen durchs Leben laufen, freuen sie sich über einen Restaurantbesuch mittlerweile mehr, als über irgendwelche (vielleicht sinnlose) Geschenke. So wollten wir also auch am Kindertag mit unseren Kids essen gehen, da aber unsere beiden Pferde vorher noch versorgt werden mussten, sollte es eine Gastronomie im Umkreis sein. Spontan fiel mir da wieder die Festplatzgaststätte im Nachbarort Großröhrsdorf ein, in die ich mit meiner Frau gerne mal... mehr lesen
4.5 stars -
"Tradition trifft Moderne - Oder wie man aus einem Sportlerheim eine moderne, gut gehende Gaststätte macht" JenomeKindertag. Da unsere beiden Kinder nun schon groß sind und fast selbstständig auf ihren Beinen durchs Leben laufen, freuen sie sich über einen Restaurantbesuch mittlerweile mehr, als über irgendwelche (vielleicht sinnlose) Geschenke. So wollten wir also auch am Kindertag mit unseren Kids essen gehen, da aber unsere beiden Pferde vorher noch versorgt werden mussten, sollte es eine Gastronomie im Umkreis sein. Spontan fiel mir da wieder die Festplatzgaststätte im Nachbarort Großröhrsdorf ein, in die ich mit meiner Frau gerne mal
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