Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 283 Bewertungen 659611x gelesen 8038x "Hilfreich" 5515x "Gut geschrieben"
Besucht am 04.10.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Eigentlich sollte es ja heute im benachbarten Hafen von Lubmin auf die MS Vaterland gehen, da diese aber geschlossen hatten, besannen wir uns auf das kleine Restaurant „An der Waterkant“ genau an der Dorfstraße in Freest. Wir waren zwar ziemlich angefressen über die MS Vaterland, aber vielleicht sollte es im nahen Freest doch noch was werden mit unserem Abendessen.
Das kleine Gasthaus „An der Waterkant“ liegt gegenüber der Hafenausfahrt und bietet einen eigenen kleinen Parkplatz. Dessen Einfahrt ist zwar ziemlich eng, aber auch mit unserem großen vierrädrigen fahrbaren Untersatz kamen wir mit etwas rumkurven auch drauf. Das kleine Lokal strahlt von außen schon Gemütlichkeit aus. Ein Reet gedecktes Dach, welches heutzutage leider schon viel zu selten ist, kleine Fensterchen und die gedrungene Bauweise ließen uns die „MS Vaterland“ schnell vergessen.
Wir betraten das altehrwürdige Häuschen, welches bereits seit über 85 Jahren bzw. 4 Generationen in Familienhand ist, und staunten erst mal nicht schlecht. Auch im inneren ist der alte Charme geblieben. Wir standen im Hausflur, konnten gerade aus in die Küche blicken, links der Gastraum mit Theke,
Wir wurden von einer jungen Dame, der Inhaberin, begrüßt und nach einer Reservierung gefragt, welche wir natürlich nicht hatten. Sie überlegte kurz, und brachte uns dann in den rechten Gastraum, wo wir am Fenster einen Tisch bekamen.
Hier im gedrungenen Gastraum, wo alle Tische belegt waren, fühlten wir uns sofort in die späten 80íger der DDR zurückversetzt. Die typische Kassettendecke aus Pressspanplatte, weiß gestrichen, so gab es das in vielen Gasthäusern. Auch der noch immer aktive, gesetzte Kachelofen war in jedem Haushalt der DDR früher so vorhanden, und zeugte auch heute noch aus dieser Zeit. Heizkörper suchte man vergeblich.
An den Wänden wieder verschiedene maritime Utensilien, das ist hier wohl so Gang und Gäbe. Im linken Gastraum allerdings ist eine ganze Wand mit hunderten verschiedenen Geldscheinen aus aller Welt dekoriert.
Ob die Gastwirte all diese Länder bereist haben, oder dies Mitbringsel der Gäste sind kann ich nicht sagen. Die Stühle und Tische in beiden Gasträumen sind natürlich aus heutiger Zeit, und wollten da eigentlich gar nicht so recht dazu passen. Auf denen saß man aber ganz gemütlich, die Tische waren ausreichend groß, um alle Speisen und Getränke aufzunehmen.
Kurz nachdem wir saßen, kam der Chef des Hauses und überbrachte uns die Speisekarten. Die waren deutlich umfangreicher als die in der gestern besuchten Hafentaverne. Von verschiedenen Schnitzeln, über Steaks und Hähnchen bis zum Fisch ist hier alles vorhanden, was der Gast wünscht. Die Preise liegen dabei bei den Fleischgerichten zwischen 16 und 20 Euro, die Fischgerichte kosten dann größtenteils über 20 Euro, was bei den derzeitigen Fischpreisen allerdings fast schon normal ist. Der Fisch, der täglich von den Freester Fischern an Land gebracht wird, kommt fangfrisch, natürlich noch nach Art des Hauses zubereitet, hier auf den Tisch. Unsere Getränke waren schnell klar, für die Speisen erbaten wir uns noch etwas Gedenkzeit. So orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,4ér Lübzer Pilsner für 5,20 € · 1x 0,2ér Riesling für 6,50 € · 1x 0,4ér Coca-Cola Zero für 4,90 €
Keine fünf Minuten später waren dann auch schon unsere Getränke am Tisch.
So richtig schlüssig waren wir ob der mannigfaltigen Auswahl in der Speisekarte noch immer nicht, sollte es nun ein deftiges Bierkutscherschnitzel, ein Pommersches Schweinesteak oder doch lieber Fisch sein. Wir entschieden uns für letzteres, da ja auch mit dem frischen Fisch der Freester Fischer geworben wird. So orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Fischsuppe nach Omas Rezept für 5,90 € · 1x Soljanka für 5,90 €
Hauptspeise:
· 1x Kapitänsteller – Lachsfilet und Dorsch gebraten, dazu Bratkartoffeln, Remouladensauce und eine bunte Salatbeilage für 23,90 € · 1x Lotsenschmaus – Heilbutt-Steak und Dorsch gebraten, dazu Bratkartoffeln. Remouladensauce und eine bunte Salatbeilage für 22,90 € · 1x Seelachs Pfirsich – gebratener Seelachs mit Pfirsich und Käse überbacken, dazu Pommes Frites und eine kleine Salatbeilage für 18,90 €
Wir saßen noch gar nicht allzu lange an unseren Getränken, da kamen nach nicht einmal 10 Minuten unsere beiden Vorsuppen.
Klar sind die fertig im großen Topf, und müssen gegeben falls nur noch erwärmt werden.
Unsre Große hatte sich heute hier für die Soljanka entschieden. Und hier merkte man deutlich, dass im Gasthaus die Ostdeutsche Küche vorherrscht. Die Soljanka so wie wir sie eigentlich kennen, und so wie sie sein muss. Eine kräftige, dunkle und sehr würzige Soße versteckte allerhand Zutaten von kleinen Schweinefleischwürfeln, über Cabanossi Stückchen und natürlich auch Salami und Schinken.
In eine richtige Soljanka gehören aber auch noch saure Gurken rein, welche hier natürlich ebenfalls vorhanden waren, und ihren leicht säuerlichen Geschmack an die Soljanka gaben. Obenauf eine Scheibe frischer Zitrone und ein Klecks saurer Sahne. Lecker, einfach lecker. Das kleine Scheibchen frisches Baguette hätte sich allerdings über ein oder zwei Scheibchen mehr an Gesellschaft gefreut.
Ich musste natürlich die Fischsuppe nach Omas Rezept probieren. Wie hat Oma hier früher in Freest gekocht? Und anders als den Tag zuvor in der Hafentaverne nur wenige Meter weiter, war hier die Fischsuppe wieder in einem klassischen, kochenden Sud angerichtet.
Mit Fisch, ausnahmslos Dorsch, wurde nicht gespart, denn davon waren einige große Stücken in der Suppe. Diese hätten gern kleiner sein können, denn trotz, dass der Fisch butterweich war, ließ er sich mit dem Löffel schlecht zerteilen, und als ganzes Stück in den Mund zu nehmen war einfach zu heiß. Zur klassischen Fischsuppe gehört natürlich auch Lauch und Karotten, und auch diese waren in kleinen Stücken reichlich vorhanden. Eine würzige, wohlschmeckende Fischsuppe. Oma konnte gut kochen.
Dann ging es Ratz Fatz, denn bereits knappe 10 Minuten nach unseren Vorsuppen waren auch schon die Hauptspeisen am Tisch. Das ging aber fix. Ok Fisch gebraten braucht nicht so lange, Pommes und Bratkartoffeln sind schnell fertig, aber paar Minuten Verschnaufpause zwischen Vorspeise und Hauptgang hätte ich mir doch gewünscht.
Unser Kind wagte heute ein Experiment, und bereits beim bloßen Anblick rebellierte mein Magen. Sie hatte sich den Seelachs Pfirsich auserkoren.
Wie kann man nur sowas kochen, und vor allem essen. Der wunderbar gebratene, noch saftige Seelachs war hier mit zwei dicken Pfirsichhälften belegt, und mit etwas Käse überbacken. Ihr schmeckte es gut, sie isst ja aber auch Steak Hawaii. Pfui.
Die Pommes kross und gut gewürzt, die kleine Salatbeilage aus frischen Möhren- und Weißkrautraspel. Den Mais aus der Dose hätte man sich sparen können, denn der war letztendlich nichts schmeckend und verblieb auf dem Teller.
Meine Frau wünschte den Kapitänsteller. Auch wenn das Lachsfilet nicht von den Freester Fischern kommt, der Dorsch dann auf alle Fälle.
Die Bratkartoffeln waren nicht unbedingt die Wucht, die waren den Tag zuvor in der Hafentaverne deutlich besser. Hier waren zwar auch gaaaanz wenige Zwiebelstückchen und etwas gebratener Speck dran, aber wie bereits der Fisch einfach zu fettig gebraten.
Die Remouladensauce könnte hausgemacht sein, denn die war sehr lecker. Hier fehlte es nicht an Zwiebel und Gurke, auch geschmacklich passte sie hervorragend zum Fisch.
Die Salatbeilage, naja. Möhrenraspel, Weißkrautraspel, ne Scheibe Gurke, eine halbe Minitomate. Auch hier ging der gelieferte Mais zurück.
Ich hatte mich eigentlich für Fleisch entscheiden wollen, aber da hier ja auch ein Steak vorkommt, wählte ich den Lotsenschmaus mit Heilbutt-Steak und Dorsch. Auch hier wieder beide Fische sehr gut gebraten, und vor allem nicht so fettig wie bei meiner Frau.
Der Geschmack des Heilbutts war dominant, der mildere Dorsch war auch sehr gut. Zu den Bratkartoffeln und der Salatbeilage brauch ich hier nichts mehr sagen, das kennen wir besser.
Als kleinen Abschluss teilten sich meine Damen noch ein Schokoküchlein für 6,50 €. Wie in fast allen anderen Gastros auch, war dies die altbekannte Convenience Ware.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 100,60 € in der Gaststätte „An der Waterkant“ in Freest. Während die Suppen eine Wucht waren, ließen die Hauptspeisen, vor allem die Bratkartoffeln als auch die Salatbeilage noch Luft nach oben. Auch sind die Preise hier schon deutlich teurer als in der nur wenige Meter entfernten Hafentaverne. Beim nächsten Mal würde ich dann doch mal Fleisch probieren.
PS: Kartenzahlung war hier nicht möglich und nicht gewünscht.
Eigentlich sollte es ja heute im benachbarten Hafen von Lubmin auf die MS Vaterland gehen, da diese aber geschlossen hatten, besannen wir uns auf das kleine Restaurant „An der Waterkant“ genau an der Dorfstraße in Freest. Wir waren zwar ziemlich angefressen über die MS Vaterland, aber vielleicht sollte es im nahen Freest doch noch was werden mit unserem Abendessen.
Das kleine Gasthaus „An der Waterkant“ liegt gegenüber der Hafenausfahrt und bietet einen eigenen kleinen Parkplatz. Dessen Einfahrt ist zwar ziemlich... mehr lesen
An der Waterkant
An der Waterkant€-€€€Restaurant, Gaststätte038370 20291Dorfstraße 36, 17440 Kröslin
3.5 stars -
"Ein gutbürgerliches und gutbesuchtes kleines Restaurant-für uns etwas zu deftig" JenomeEigentlich sollte es ja heute im benachbarten Hafen von Lubmin auf die MS Vaterland gehen, da diese aber geschlossen hatten, besannen wir uns auf das kleine Restaurant „An der Waterkant“ genau an der Dorfstraße in Freest. Wir waren zwar ziemlich angefressen über die MS Vaterland, aber vielleicht sollte es im nahen Freest doch noch was werden mit unserem Abendessen.
Das kleine Gasthaus „An der Waterkant“ liegt gegenüber der Hafenausfahrt und bietet einen eigenen kleinen Parkplatz. Dessen Einfahrt ist zwar ziemlich
Eigentlich bin ich kein Freund solcher Bewertungen, aber hier war ich richtig sauer.
Wir wollten in der Umgebung von Lubmin die Kneipen aufsuchen, schließlich soll die heimische Gastronomie auch etwas von den Urlaubern haben. Wie schon geschrieben sind Websites oder gar Socialmedia Mangelware bei den hiesigen Gastros.
So auch hier bei der „MS Vaterland“ einem Restaurantschiff in der Marina Lubmin, dem zivile Hafenteil des Lubminer Hafens.
Bei Google zeigte das Restaurant als geöffnet an, und noch wenige Tage vorher überschlugen sich hier die positiven Bewertungen. Also wollten wir diesen Ort auch einmal ausprobieren.
Telefonische Kontaktaufnahme war nicht möglich, denn es ging niemand ans Telefon, Bandansage gab es auch keine. Ist ok, wenn der Laden brummt haben die Servicekräfte wichtigeres zu tun. Also beschlossen wir am Abend auf gut Glück vorbeizufahren.
Als wir am Abend dort ankamen, staunten wir nicht schlecht. Ein Teil des Hafens ist mit hohen Zäunen gesichert, hier kam bis vor wenigen Monaten noch die Leitung der russischen Nordstream 1 an. Jetzt wird hier umgebaut für Frackinggas aus der übrigen Welt. Vor diesem Hafengelände gibt es 2 / 3 freie Parkplätze, welche belegt waren. Also fuhren wir in Richtung der Marina Lubmin, hier wurde uns erst einmal der Weg durch eine Schranke versperrt.
Ein kleiner Terminal bat um die Zahlung von 3 Euronen, um auf das Gelände auffahren zu können, und hier zu parken. Auf großen Hinweisschildern war vermerkt das die Parkgebühr beim Restaurantbesuch verrechnet wird. Tolle Geste. Wir zahlten also unseren Parkbeitrag und fuhren auf das Gelände der Marina.
Nachdem wir dann von unserem Auto Richtung Restaurantschiff liefen, kam es mir schon recht seltsam vor das es doch recht ruhig hier ist.
Am Restaurantschiff „MS Vaterland“ angekommen mussten wir dann leider feststellen das dieses geschlossen hat. Kein Hinweis am Schiff, kein Hinweis vor der Marina auf den Schildern, nicht mal bei Google. Offiziell geöffnet, aber keiner da.
Frustriert zogen wir von dannen, und ärgerten uns über die 3 Euro, welche wir nun umsonst an Parkgebühren bezahlt haben.
Zwei Tage später, nach meinem Kommentar bei Google, gab es auf einmal einen Hinweis das man doch in Winterpause sei. Na toll, dann dies aber bitte so kommunizieren, sei es bei Google oder einfache Schilder vor der Schranke zur Marina, dass das Restaurantschiff geschlossen hat.
Danke für nichts.
Eigentlich bin ich kein Freund solcher Bewertungen, aber hier war ich richtig sauer.
Wir wollten in der Umgebung von Lubmin die Kneipen aufsuchen, schließlich soll die heimische Gastronomie auch etwas von den Urlaubern haben. Wie schon geschrieben sind Websites oder gar Socialmedia Mangelware bei den hiesigen Gastros.
So auch hier bei der „MS Vaterland“ einem Restaurantschiff in der Marina Lubmin, dem zivile Hafenteil des Lubminer Hafens.
Bei Google zeigte das Restaurant als geöffnet an, und noch wenige Tage vorher überschlugen sich hier... mehr lesen
0.5 stars -
"Danke für nix" JenomeEigentlich bin ich kein Freund solcher Bewertungen, aber hier war ich richtig sauer.
Wir wollten in der Umgebung von Lubmin die Kneipen aufsuchen, schließlich soll die heimische Gastronomie auch etwas von den Urlaubern haben. Wie schon geschrieben sind Websites oder gar Socialmedia Mangelware bei den hiesigen Gastros.
So auch hier bei der „MS Vaterland“ einem Restaurantschiff in der Marina Lubmin, dem zivile Hafenteil des Lubminer Hafens.
Bei Google zeigte das Restaurant als geöffnet an, und noch wenige Tage vorher überschlugen sich hier
Besucht am 03.10.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 77 EUR
Normalerweise verbringen wir unseren Herbsturlaub seit vielen Jahren damit, im schönen bayrischen Wald wandern zu gehen. Da wir ja aber einige Tage wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, hatten wir keine Lust im Anschluss bis da hinunter zu fahren, und suchten uns stattdessen ein kleines Domizil an der ostdeutschen Ostsee. Der bayrische Wald musste noch 2 Wochen warten, dafür wurden wir fündig in Lubmin, welches gerade bei DDR-Bürgern bekannt sein dürfte, denn dort stand das einzige DDR-Atomkraftwerk, welches allerdings nie ans Netz gegangen war.
Bereits im Voraus versuchte ich einige Gastros ausfindig zu machen, dass gestaltete sich aber doch recht schwierig, da viele der hiesigen Gaststätten nicht einmal über eine Website verfügen, und auch die Google Einträge nicht unbedingt aktuell waren. Von den GG-Einträgen reden wir gar nicht erst.
Da sich Lubmin so ziemlich in der Mitte zwischen der Insel Usedom und Greifswald befindet, konnten wir also entlang am Greifswalder Bodden nach links und rechts ausschwärmen. Die ersten Tage zog es uns eher nach rechts Richtung Insel Usedom, und bereits im nächsten kleinen Fischerdörfchen Freest wurden wir fündig.
Hier im Hafen gibt es einen Fischimbiss, eine Bar, ein Café sowie die „Hafentaverne“, welche heute unser Ziel war. Den vierrädrigen Untersatz kann man bequem vorm Restaurant auf dem hauseigenen Parkplatz abstellen, oder wenige Meter weiter auf dem Hafenparkplatz. Bei unserer Ankunft war der Parkplatz verwaist, und wir begaben uns ins Innere des Gasthauses. Hier wurden wir von einer freundlichen jungen Dame gefragt ob wir reserviert hätten, und nachdem wir dies verneint hatten, führte sie uns zu einem Tisch am Fenster. Von den übrigen Tischen im Gastraum war nur ein weiterer besetzt.
Der Gastraum ist rustikal eingerichtet und mit allerhand maritimen Krimskrams verschönert. Seien es alte Fanggeräte der Fischer, Bilder alter Fischkutter oder auch ne Meerjungfrau, es war alles möglich zu finden. Dabei fand ich den Gastraum noch gar nicht mal überladen mit dem Zeugs. Für die Gäste standen rustikale, dunkle Tische parat, auf den Stühlen mit weichem Lederpolster saßen wir ganz gemütlich. Auch eine große gepolsterte Eckbank war für größere Familien vorhanden. Schick.
Der kleine Tresen in der Ecke des Lokals grenzte an die Küche, aus welcher wir dann später auch die Bratgeräusche vernehmen konnten. Leider zog aber dadurch auch der Bratendunst etwas in den Gastraum, was wir vor allem dann in unserer Ferienwohnung an unserer Bekleidung rochen.
Im Sommer lädt dann noch ein gemütlicher Biergarten zum draußen sitzen ein, von wo aus man auch dem emsigen Treiben der kleinen Fischerbetriebe zuschauen kann.
Die Speisekarte war schnell zur Hand, diese hatten wir bereits draußen im Aushang etwas studiert. Sie war klein und fein, mit 13 größeren und kleineren Gerichten die Auswahl mehr als ausreichend, wenn es denn frisch sein soll. Zusätzlich zählte uns die Dame noch drei Tagesgerichte auf, welche allerdings nirgendwo zu lesen waren. Wir erbaten uns etwas Zeit, bestellten allerdings die Getränke.
In der Karte standen ja so leckere Sachen wie gebackene Sprotten, welche man nur an der Ostsee bekommt, aber auch Hausgebeizter Lachs, frischer Matjes oder Zanderfilet. Für die Nichtfischesser gab es laut Karte Wildschweinbraten oder das im Osten beliebte Bauernfrühstück, als Tagesangebot Schnitzel. Leider waren die Sprotten nicht verfügbar, die heimischen Fischer hatten nichts geliefert, aber auch der Wildschweinbraten war ausgegangen. Na gut, wir entschieden uns also für die Tagesangebote, und so orderten wir nachdem unsere Getränke an den Platz kamen:
Vorspeisen:
· 1x „Originale“ Freester Fischsuppe mit frischem Brot für 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Flunder gebraten mit hausgemachten Bratkartoffeln für 16,90 € · 2x frisch geräucherter Ostseebarsch mit Fischkartoffeln für je 17,90 €
Keine zehn Minuten später war meine „Originale“ Freester Fischsuppe am Platz. Vom Aussehen her war diese mal was ganz anderes als man sonst so die Fischsuppen gewohnt ist. Ich kenne die Fischsuppe eigentlich immer in einem klaren Sud, hier war sie in einem dicken, sämigen Brei verarbeitet.
Nach anfänglicher Skepsis gefiel mir das aber ganz gut, denn diese sämige Sauce war sehr herzhaft, fast schon zu scharf. Für meine Frau wäre eine ganze Terrine dieser Suppe definitiv zu scharf gewesen, ich dagegen fand sie gut. Allerdings litt dadurch natürlich auch der Eigengeschmack der Fischstücken, welche sehr reichlich in der Suppe waren, darunter. Weniger ist manchmal dann doch mehr. Zu den reichlich vorhandenen Fischstücken in der Suppe wurde noch frische Möhre und Lauch gegeben, was natürlich auch ganz passend zu der Fischsuppe war. Das mitgelieferte Brot war frisch und schön weich.
Knapp 40 Minute nach meiner Vorsuppe kamen dann die Hauptspeisen an unseren Tisch. Dafür das wir zu dieser Zeit die einzigen Gäste waren, andere Gäste kamen später, der besetzte Tisch aß schon, dauerte das doch recht lange. Aber ok, dafür war alles frisch.
Meine beiden Mädels hatten sich für den frisch geräucherten Ostseebarsch entschieden. Ich weiß nicht ob er frisch aus dem Räucherofen kam, jedenfalls roch er herrlich frisch geräuchert und war auch noch leicht warm. Was meine Mädels nicht so toll fanden, die Schuppen waren noch auf der Haut, und diese eigentlich knusprige, frisch geräucherte Haut dadurch nicht essbar.
Unsre Große hatte auch mit den reichlichen Gräten zu kämpfen, welche nun mal so ein Ostseebarsch aufweist. Hier hatte sie sich scheinbar doch was anderes erhofft. Während meine Frau ihren Ostseebarsch mit seinem weichen Fleisch genoss, durfte dann letztendlich ich auch noch die Reste unsrer Großen übernehmen. Sie begnügte sich dafür mit den hausgemachten Bratkartoffeln, welche sie sich anstatt der Fischkartoffeln wünschte.
Positiv überrascht war ich, das dies nicht zusätzlich berechnet wurde. Bei Fischkartoffeln, welche meine Frau als Beilage hatte, geisterte uns im Vorhinein so allerhand im Kopf herum, am Ende war dies jedoch ein einfacher, allerdings ebenfalls fast zu heftig gewürzter Kartoffelbrei. Naja, warum man dies so nennt?
Aber bei nachträglicher Recherche im Netz gibt’s das tatsächlich als Rezept. Ich bleibe da lieber beim altgewohnten Kartoffelbrei. Als kleine Beilage gab es frischen, geraspelten Salat aus Gurke, Blattsalat, Paprika und Tomate, welcher nach dem Geschmack meiner beiden Mädels allerdings auch wieder zu scharf war. Ok, der Koch hier würzt gerne.
Ich hatte mich, wie ein paar Tage zuvor schon auf Fehmarn, auch hier für die frische Flunder entschieden. Zwar war sie nicht so groß wie bei Petersen´s auf Fehmarn, aber auch hier hatte der heimische Fischer eine ordentliche Flunder an Land gebracht.
Auf beiden Seiten schön knusprig gebraten, sodass auch die Haut auf der Oberseite der Flunder genießbar war. Hier wurde wenig gewürzt, sodass der Eigengeschmack des feinen Fleisches der Flunder voll zur Geltung kam. Ungewöhnlich für mich war allerdings, dass hier bei der Flunder der Roggen noch drin war. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, und eigentlich kenne ich das so nicht aus der Gastronomie. Die Bratkartoffeln, welche bei meinem Essen dabei waren, waren wirklich hausgemacht. Mit reichlich Speck und frischen Zwiebelstippen versehen, wurden sie richtig schön dunkelbraun und knusprig gebraten. So mag ich sie.
Einzig hier fehlte letztendlich die Würze, welche bei meiner Frau zu viel war. Aber dafür stehen ja Salz-und Pfefferstreuer auf dem Tisch, denn für unsre Große waren diese Bratkartoffeln zu ihrem Barsch genau richtig.
Nach knapp 1,5 Stunden zahlten wir mit Karte, gaben das Trinkgeld und machten uns bei schmuddelig, kalten Wetter auf ins benachbarte Lubmin.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 77,50 € in der „Hafentaverne“ im kleinen Fischerdörfchen Freest. Hier wird frischer Fisch vom heimischen Fischer noch frisch gekocht und gebraten. Eine kleine Kneipe, wo mit Liebe am Beruf gearbeitet wird. Die Preise human, die Bedienung nett. Nur beim würzen sollte sich der Koch oder die Köchin vielleicht etwas zurückhalten. Ansonsten können wir hier die Hausmannskost ganz klar empfehlen.
Normalerweise verbringen wir unseren Herbsturlaub seit vielen Jahren damit, im schönen bayrischen Wald wandern zu gehen. Da wir ja aber einige Tage wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, hatten wir keine Lust im Anschluss bis da hinunter zu fahren, und suchten uns stattdessen ein kleines Domizil an der ostdeutschen Ostsee. Der bayrische Wald musste noch 2 Wochen warten, dafür wurden wir fündig in Lubmin, welches gerade bei DDR-Bürgern bekannt sein dürfte, denn dort stand das einzige DDR-Atomkraftwerk, welches allerdings... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein kleines, gemütliches Lokal-der Fisch kommt hier vom frisch vom Fischer" JenomeNormalerweise verbringen wir unseren Herbsturlaub seit vielen Jahren damit, im schönen bayrischen Wald wandern zu gehen. Da wir ja aber einige Tage wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, hatten wir keine Lust im Anschluss bis da hinunter zu fahren, und suchten uns stattdessen ein kleines Domizil an der ostdeutschen Ostsee. Der bayrische Wald musste noch 2 Wochen warten, dafür wurden wir fündig in Lubmin, welches gerade bei DDR-Bürgern bekannt sein dürfte, denn dort stand das einzige DDR-Atomkraftwerk, welches allerdings
Die Tage des Sylter Kultlokals „Rauchfang“ in der Whiskymeile sind gezählt. Im kommenden Jahr wird es abgerissen.
Quelle: https://www.shz.de/lokales/sylt/artikel/ende-einer-aera-rauchfang-in-kampen-auf-sylt-wird-abgerissen-45735374
stars -
"Ende einer Ära: Kult-Restaurant „Rauchfang“ auf Sylt wird abgerissen" JenomeDie Tage des Sylter Kultlokals „Rauchfang“ in der Whiskymeile sind gezählt. Im kommenden Jahr wird es abgerissen.
Quelle: https://www.shz.de/lokales/sylt/artikel/ende-einer-aera-rauchfang-in-kampen-auf-sylt-wird-abgerissen-45735374
Besucht am 02.10.20232 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Es war ein langes Feierwochenende auf Fehmarn, und so richtig fertig waren wir noch immer nicht mit dem feiern. Da Opi Hartwigs schöne Nachbarin weiß, dass meine Frau liebend gern den Fehmarnschen Kartoffelsalat isst, waren wir am Abend nach dem großen 90.ten Geburtstag wieder zum Abendessen eingeladen, denn gerade so eine 90-jährige Dame hat die alten, ursprünglichen Rezepte noch intus. Also fiel ein Restaurantbesuch an diesem Abend von vornherein für uns flach. Nach einem reichhaltigen Frühstück bei Opi Hartwig und diversen Besorgungen mit ihm in der Inselhauptstadt Burg, fiel auch unser Mittagessen aus, stattdessen wollten wir lieber in eines der vielen Cafés auf der Insel. Opi Hartwig wurde es aber zu viel, und er wollte sich bis zum Abend etwas zurückziehen.
Also war ich mit meiner Frau allein auf der Suche nach einem Café. Reservierungen nehmen all diese Cafés nicht vor, hinkommen, Platz finden, Kuchen essen. Das war am Brückentag vor dem Tag der deutschen Einheit gar nicht so leicht. Fehmarn war voll mit Touristen, und scheinbar alle wollten diesen herrlichen, sonnigen und warmen Herbsttag noch einmal nutzen um eines der Hofcafés zu besuchen. So brachen wir bei drei Cafés unser Vorhaben ergebnislos ab, da wir keine Lust hatten über eine halbe Stunde und länger auf einen freien Tisch zu warten.
Das Hofcafé Bisdorf sollte unser letzter Versuch werden, ansonsten holen wir uns ebend beim Inselbäcker ein Stückchen Kuchen und trinken bei Opi Hartwig unseren Kaffee.
Auch beim Hofcafé in Bisdorf war allerhand los, der Parkplatz voll, massig Fahrräder, aber in der Warteschlange für den nächsten freien Tisch waren wir die ersten. Also stellten wir uns an das nicht zu übersehende Schild „Bitte hier warten, sie werden platziert“. Nach einigen wenigen Minuten wurde dann ein Tisch frei, und nachdem er gesäubert wurde, wurden wir von einer Dame an unseren Platz gebracht.
Uns war es egal ob wir im Sommergarten, auf der überdachten Terrasse oder im Innenraum sitzen, und so hatten wir den Platz auf der Terrasse bekommen. Während der Innenraum teilweise mit uralten Lederstühlen ausgestattet ist, was sogar richtig urig aussieht, sitzt man im Außenbereich als auch auf der überdachten Terrasse auf festen Holzklappstühlen, welche allerdings ein Sitzkissen für den zarten Hintern haben.
bzw lag schon auf den Tischen, dann entschwand die Dame erst einmal wieder. Getränke und Eis stehen in der Karte, für das reichliche Kuchenangebot muss man an den Tresen im Innenraum gehen, und konnte an diesem Tag aus 8 Torten und 2 Blechkuchen aussuchen.
Einige der Gäste wünschten einen Eisbecher, allerdings war das Eis wohl ausgegangen, und man konnte oder wollte wohl kein neues Eis mehr bestellen, da die Abnahmemengen vom Hersteller zu groß seien. Ok, das hätte man dann aber auch irgendwo vermerken können, die die so schon gestressten Servicedamen mussten nun entweder warten, oder ein zweites Mal an den Tisch kommen. Da uns von vornherein nach Torte war, lugten wir also vorher mal in den Tortenschaukasten hinein.
Einige der Torten waren hier allerdings schlecht zu sehen, da sich an der Innenseite des Glaskastens reichlich Kondenswasser gebildet hatte. Ich vermute mal, dass die Kühlung einfach zu stark eingestellt war. Ab und an wurde das Glas gereinigt, sodass man dann freien Blick auf die selbstgemachten Torten hat.
Unsere Auswahl stand fest, und als nach wenigen Minuten die Dame wieder kam, konnten wir bestellen.
Es sollte werden:
· 1x Cappuccino für 3,90 € · 1x Kännchen grüner Tee „Green Dragon Lung Ching“ für 5,20 € · 1x Himbeere Baiser Torte für 4,70 € · 1x Blaubeertorte für 4,70 €
Nach einer knappen viertel Stunde kam mein Cappuccino, die beiden Torten gleich hinterher. Gebracht wurde dies von einer anderen Dame aus dem Service. Unser Hinweis das noch ein Kännchen Tee fehlt wurde nickend aufgenommen, sie gibt es so weiter. Allerdings warten wir noch heute auf den bestellten Tee, denn trotz das wir nach einigen Minuten versuchten uns bemerkbar zu machen wurden wir ignoriert oder schlicht übersehen. Dies lag sicher auch am Ansturm an diesem Tag, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack.
Die gelieferten, laut Karte selbst gebackenen Torten, entschädigten dafür allerdings ein bisschen. Jeder hat ein riesiges Stück Torte auf dem Teller. Meine Frau wählte die Blaubeertorte, welche aus einem dunklen, fluffigen Schokoteig und einer cremigen Blaubeerfüllung bestand. Obenauf Blaubeergelee mit ganzen Früchten sowie die obligatorische Sahnehaube.
Ich liebe Baiser, und so war für mich schon auf den ersten Blick klar, dass es die Himbeere Baiser Torte werden musste. Auch ich war zufrieden, obwohl der erste optische Eindruck durch die eingedrückte Baiserschicht schon erst mal etwas enttäuschte. Aber auch hier war der Teig sehr locker und luftig, mittendrin gab es eine nicht zu süße Schicht aus Sahne und Himbeeren, obenauf die von mir geliebte Baiserschicht.
Der Cappuccino war ein normaler Gastro-Automatencappuccino, und war entsprechend gut. Die aufgeschäumte Milch obenauf war mir persönlich allerdings fast etwas zu fest.
Nach knapp 40 Minuten waren wir fertig, und wollten dann mal auf uns aufmerksam machen, dass wir doch gerne zahlen möchten. Die Dame rannte zwar öfters an uns vorbei, draußen die Schlange wurde immer länger, und als dann auch mal die Wartenden darauf hinwiesen das wir doch gerne zahlen wollen und somit ein Tisch frei würde, kam sie doch mal schnell zu uns geflitzt. Die Rechnung auf einem Schmierzettel zusammengerechnet, eine Quittung oder Bewirtungsbeleg gab es nicht. Selbst der nicht gelieferte Tee sollte berechnet werden, sie hatte noch nicht einmal mitbekommen das dieser nicht geliefert wurde. Daraufhin meinte sie nur mürrisch das man sich ja hätte auch mal bemerkbar machen können. Nun gut, lassen wir das mal so stehen.
Unser Fazit: wir zahlten zu zweit 13,30 € im Hofcafe Bisdorf, und rundeten das Trinkgeld etwas enttäuscht auf 15 Euro auf. Der Kuchen war lecker, der Ansturm zu groß. Sicher haben fast alle Gastros auf Fehmarn mittlerweile wieder eine sehr anstrengende Saison hinter sich, aber die Erfahrung sollte doch da sein, dass an solch einem Brückentag mit Ferien in einigen Bundesländern noch einmal alles gegeben werden muss und eventuell zusätzliche Leute einbestellt werden sollten. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan. Nun ist die Saison vorbei, und wir wünschen den Gastromitarbeitern erst einmal ein paar ruhiger Monate, bevor es im neuen Jahr wieder voll los geht.
Es war ein langes Feierwochenende auf Fehmarn, und so richtig fertig waren wir noch immer nicht mit dem feiern. Da Opi Hartwigs schöne Nachbarin weiß, dass meine Frau liebend gern den Fehmarnschen Kartoffelsalat isst, waren wir am Abend nach dem großen 90.ten Geburtstag wieder zum Abendessen eingeladen, denn gerade so eine 90-jährige Dame hat die alten, ursprünglichen Rezepte noch intus. Also fiel ein Restaurantbesuch an diesem Abend von vornherein für uns flach. Nach einem reichhaltigen Frühstück bei Opi Hartwig und... mehr lesen
3.5 stars -
"Der Kuchen lecker, aber die Bedienung gestresst-der Ansturm war wohl zu groß" JenomeEs war ein langes Feierwochenende auf Fehmarn, und so richtig fertig waren wir noch immer nicht mit dem feiern. Da Opi Hartwigs schöne Nachbarin weiß, dass meine Frau liebend gern den Fehmarnschen Kartoffelsalat isst, waren wir am Abend nach dem großen 90.ten Geburtstag wieder zum Abendessen eingeladen, denn gerade so eine 90-jährige Dame hat die alten, ursprünglichen Rezepte noch intus. Also fiel ein Restaurantbesuch an diesem Abend von vornherein für uns flach. Nach einem reichhaltigen Frühstück bei Opi Hartwig und
Die Neueröffnung des Gasthauses Tillmann hat einen Termin. Eigentlich sollte schon Ende September der Betrieb wieder aufgenommen werden, doch hat sich die Neueröffnung um einen knappen Monat verzögert. Der neue Pächter, Christian Ames, öffnet die historische Gaststube in dem 1795 errichteten Gebäude an der Kölner Straße in Olpe nun erstmals am Donnerstag, 26. Oktober, um 17 Uhr.
Geöffnet wird künftig mittwochs und donnerstags von 17 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 17 bis 3 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10.30 bis 20 Uhr. Montag und Dienstag ist Ruhetag im Gasthaus Tillmann.
Die Neueröffnung des Gasthauses Tillmann hat einen Termin. Eigentlich sollte schon Ende September der Betrieb wieder aufgenommen werden, doch hat sich die Neueröffnung um einen knappen Monat verzögert. Der neue Pächter, Christian Ames, öffnet die historische Gaststube in dem 1795 errichteten Gebäude an der Kölner Straße in Olpe nun erstmals am Donnerstag, 26. Oktober, um 17 Uhr.
Geöffnet wird künftig mittwochs und donnerstags von 17 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 17 bis 3 Uhr sowie sonn- und feiertags von... mehr lesen
Gasthaus Tillmann
Gasthaus Tillmann€-€€€Restaurant, Gasthaus+49 2761 40332Kölner Str. 15, 57462 Olpe
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"Im Gasthaus Tillmann geht das Licht wieder an" JenomeDie Neueröffnung des Gasthauses Tillmann hat einen Termin. Eigentlich sollte schon Ende September der Betrieb wieder aufgenommen werden, doch hat sich die Neueröffnung um einen knappen Monat verzögert. Der neue Pächter, Christian Ames, öffnet die historische Gaststube in dem 1795 errichteten Gebäude an der Kölner Straße in Olpe nun erstmals am Donnerstag, 26. Oktober, um 17 Uhr.
Geöffnet wird künftig mittwochs und donnerstags von 17 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 17 bis 3 Uhr sowie sonn- und feiertags von
Besucht am 01.10.2023Besuchszeit: Mittagessen 50 Personen
Wir waren nach (viel zu) langer Zeit endlich wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Allerdings war dieses Mal nicht Opi Hartwig die Hauptperson, sondern seine schöne Nachbarin, welche an diesem Wochenende ihren immerhin schon 90. Geburtstag feiert. Dabei erfreut sich die Dame noch immer bester Gesundheit, ist fit und agil, und macht sogar die Insel noch mit ihrem Auto unsicher. Auch wir aus dem entfernten Sachsen waren zur großen Sause geladen. Wir hatten uns natürlich über diese Einladung gefreut und mit einem großen Präsentkorb voller sächsischer Spezialitäten konnten wir der Dame gratulieren. So ein großer Geburtstag wird natürlich auch auf Fehmarn gebührend gefeiert. Allerdings ist es momentan nun auch auf der Insel schwierig ein Gasthaus mit entsprechend großen Festsaal zu buchen, denn in Summe gibt es da eigentlich nur noch 4 Häuser die dies so anbieten. Neben der Burg Klause noch das Hotel Wissers in Burg, der Landgasthof Petersen in Landkirchen und der Gasthof Meetz in Bannesdorf. Während wir die ersten drei Restaurationen ja schon mehrfach besucht haben, ist uns letztere Gastronomie völlig unbekannt. Das liegt aber sicher auch daran, dass Bannesdorf ein relativ kleines Dörfchen mitten auf der Insel ist, aber auch dass die Speisekarte als auch die Öffnungszeiten ziemlich begrenzt sind. Allerdings ist der Gasthof Meetz ebendso ein altbekanntes Gasthaus und bei den Inseleinwohnern sehr beliebt, da Familie Meetz den Gasthof mit Hotel schon seit mehreren Generationen betreibt.
Auf Fehmarn ist es unter den „Ureinwohnern“ üblich, Geburtstage meistens als Brunch zu feiern. So wollte es auch Opi Hartwigs schöne Nachbarin. Wir waren also zum Mittagessen und zum Kaffee in den Gasthof Meetz geladen. Die Fehmarner Prominenz und der reiche Fehmarner Bauernadel waren pünktlich wie wir auch am Gasthof, und wurden mit einem Glas Sekt in der rustikal eingerichteten Gaststube empfangen.
Nach den persönlichen Glückwünschen an die Jubilarin ging es in einen der drei großen Säle. Ein weiterer Saal war ebenfalls belegt, dort fand auch ein Geburtstag statt. Die Gaststube blieb an diesem Sonntag geschlossen, mit den beiden Feiern mit jeweils über 50 Personen war der Gasthof gut ausgelastet. In unserem großen Feierraum, wo die Gäste traditionell in einem großen U sitzen, waren mehrere Damen und ein junger Herr für unser leibliches Wohl zuständig, und eines muss man ihnen lassen, es gab bei niemanden ein leeres Glas, außer der- bzw diejenige wollte nichts mehr. Das Team war flott hinterher und erfüllte die Wünsche der Gäste.
Pünktlich 11:30 Uhr ging es dann mit dem Essen los. Auch hier komme ich später noch einmal darauf zurück, denn auch das ist fehmarnsche Tradition. Als Vorsuppe wurde uns die berühmte, und auch in anderen Gastros oft verabreichte „Fehmarnsche Hochzeitssuppe“ gereicht. Auch hier ist diese Hochzeitssuppe mit einem kräftigen Rinderboullion angerichtet, verfeinert mit frischen Möhren und Eierstich. Zusätzlich gehören in solch eine Fehmarner Hochzeitssuppe Fleischbällchen, und zwar mindestens sieben Stück! Wenn ich mir jetzt so meine letzten Rezensionen von Fehmarn (Petersens Gasthof) anschaue, tatsächlich, bei der Hochzeitssuppe waren immer mindestens sieben Fleischbällchen drin. Und die kleinen Fleischbällchen hier auf Fehmarn erinnern mich immer wieder so ein kleines bisschen an die Fleischklopse wie sie bei uns zu Hause mit Kapernsoße und Kartoffeln gereicht werden. Würzig und fest im Biss.
Eine halbe Stunde später kamen die Damen und der Herr vom Service noch einmal vorbei, und verteilten Nachschlag dieser leckeren Suppe.
Nach einer weiteren halben Stunde wurde das Hauptgericht gereicht. Opis schöne Nachbarin hatte sich für Kalbsrollbraten mit Kartoffeln, Klößen und Kartoffelbällchen entschieden. Als Gemüsebeilage gab es frisches Rotkraut und gebratene Bohnen sowie gebratene Champignons. Das Essen wurde auf großen Platten gereicht, wo sich jeder Gast selbst seine Portion zusammenstellen konnte. Eine weitere fehmarnsche Tradition dabei ist, dass diese Platten immer zuerst beim Jubilar abgestellt werden, dieser sich nimmt, und dann von ihm aus gehend an jede Tischseite gegen den Uhrzeigersinn jeder Gast sich von der jeweiligen Platte nimmt, und diese dann an seinen Nachbarn weiter reicht bis sie wieder beim Jubilaren ist. Dort wartet bereits das Servicepersonal und verschwindet mit ebend jenen Platten wieder in der Küche. Wer sich also zu wenig genommen hat, oder von einer Zutat noch was haben möchte, hat Pech. Werden die Platten unterwegs alle, werden sie sofort mit frischen, vollen Platten ersetzt.
Nun aber zum Essen. Der Gasthof Meetz ist für seine gutbürgerliche Küche bekannt, und das hat er hier beim Festessen wieder bewiesen. Der Hirschkalbsbraten, der Gastwirt schießt das Wild welches hier verarbeitet wird immerhin selbst, war gut gewürzt, und ordentlich gebraten. Für mich war er in der Konsistenz richtig, ich denke mal für die überwiegend älteren Mitfeiernden hätte er etwas weicher sein können. Zum Rollbraten gab es eine würzige, dunkle sämige Soße, und wer wollte konnte sich den Rollbraten noch mit frisch gebratenen Champignons verfeinern. Als Kartoffeln gibt es hier in solch einem Fehmarner Traditionsgasthaus natürlich nur die echten Fehmarner Kartoffeln, welche unweit rings um Petersdorf angebaut werden. Die Größe als auch der kräftige Geschmack zeichnen diese Kartoffeln aus, und sind auch bei Touristen als Mitbringsel von der Insel beliebt. Die selbst hergerichteten Klöße waren genauso ein Schmaus wie die Kartoffelbällchen, welche ich in solch einer Größe noch nicht in der Gastro erlebt habe. Das gebratene Bohnengemüse war auch eine Wucht. Die Bohnen mit frischen Kräutern, Speck-und Zwiebelwürfeln gewürzt, scharf angebraten und somit noch richtig fest im Bisss. Auch das Rotkraut wird hier im Hause selbst angerichtet, und ist der Geheimtipp bei den alten Einheimischen. Und so schmeckte es auch wirklich. Fest im Biss, die Farbe noch richtig dunkelrot und mit Nelken, Piment und Salz gut angerichtet. Also kochen können sie.
Ich berichtete ja vorhin das alle Platten vom Tisch geräumt wurden, nachdem jeder die Platten an seinen Nachbarn weitergegeben hatte. Wir Sachsen stutzten jetzt erst mal, denn man konnte ja nun nicht nachholen, wenn man das wollte. Opi Hartwig und unsere Nachbarn grienten nur, klärten uns dann aber auf, dass es auf Fehmarn ebendso eine Tradition ist, das bei solchen Feiern immer aller einer halben Stunde Essen gereicht wird. Und so war es dann auch. Pünktlich eine halbe Stunde nach dem ersten Gang ging die gleiche Prozedur von vorne los, und die Platten wurden von der Jubilarin an durch die Gäste gereicht.
So ging es dann den ganzen Nachmittag über weiter. Ob von der großen Eistorte über den frischen Apfelstrudel bis hin zum Kuchen, aller einer halben Stunde brachte das Meetz-Team neue Speisen an den Tisch. Und wenn sie durchgereicht waren, gingen die Platten zurück in die Küche.
Auch wenn wir Opi Hartwig und seine schöne Nachbarin schon lange kennen, heute haben wir viel Fehmarner Prominenz, einige Millionäre und auch so manch neue Fehmarner Begebenheit kennengelernt. Am interessantesten waren aber die hier gebräuchlichen alten Inselbräuche.
Zum späten Nachmittag wurde dann die Runde aufgelöst, einige der älteren Damen ließen es sich natürlich nicht nehmen, sich von einem sächsischen „jungen“ Herren mit dem Auto nach Hause bringen zu lassen. Aber Nachbarn wären nicht Nachbarn, wenn diese nicht noch einmal beim Jubilaren einschweben würden. Und so verbrachten wir den Nachmittag und Abend bei noch so manchen Glas Wein, Bier und Schnäppele bei der schönen Nachbarin zu Hause im Wintergarten.
Unser Fazit: wir mussten heute mal gar nichts zahlen. Mit dem Rad sind wir schon öfters am Gasthof Meetz vorbei gekommen, so richtig rein gezogen hat es uns noch nicht. Das dies ein Fehler war, haben wir nun gelernt. Da auch der hiesige Gasthof zu besonderen Terminen den Fehmarnschen Sauerbraten anbietet, werden wir dann wohl auch mal wieder hier bei Meetz in Bannesdorf aufschlagen. Danke an das großartige Team für die tolle Leistung und das leckere Essen.
Wir waren nach (viel zu) langer Zeit endlich wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Allerdings war dieses Mal nicht Opi Hartwig die Hauptperson, sondern seine schöne Nachbarin, welche an diesem Wochenende ihren immerhin schon 90. Geburtstag feiert. Dabei erfreut sich die Dame noch immer bester Gesundheit, ist fit und agil, und macht sogar die Insel noch mit ihrem Auto unsicher. Auch wir aus dem entfernten Sachsen waren zur großen Sause geladen. Wir hatten uns natürlich über diese Einladung gefreut und... mehr lesen
5.0 stars -
"Zum 90. Geburtstag haben wir hier viele Fehmarnsche Traditionen lernen dürfen" JenomeWir waren nach (viel zu) langer Zeit endlich wieder bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Allerdings war dieses Mal nicht Opi Hartwig die Hauptperson, sondern seine schöne Nachbarin, welche an diesem Wochenende ihren immerhin schon 90. Geburtstag feiert. Dabei erfreut sich die Dame noch immer bester Gesundheit, ist fit und agil, und macht sogar die Insel noch mit ihrem Auto unsicher. Auch wir aus dem entfernten Sachsen waren zur großen Sause geladen. Wir hatten uns natürlich über diese Einladung gefreut und
Besucht am 28.09.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Wir wollten wieder einmal in die Comödie Dresden gehen, und hatten unserer Freundin zum Geburtstag eine Karte zur Uraufführung von „Alter Schwede“ einer musikalischen Kömidie geschenkt. Dies war ein witz- und hitreicher Skandinavien-Kurztrip mit Songs von ABBA über Avicii bis Ace of Base und Roxette. Da wir traditionell vor oder nach solch einem kulturellen Abend gern essen gehen, war ich also wieder einmal auf Suche nach einem geeigneten Restaurant. Nach dem Stück in der Comödie war nicht möglich, da die Premiere erst um 20 Uhr anfing. Also mussten wir vorher essen gehen. Und da begannen wieder die Probleme. Rings um den Standort der Comödie Dresden ist die Gastronomie recht dünn gesät, selbst die Comödien eigene Restauration hat oftmals nur am Wochenende offen. Die nahe Innenstadt von Dresden wäre eine Option, da ist dann allerdings das Parkplatzproblem und weite Laufwege, sodass dies eigentlich ausscheidet, um vor einer Aufführung essen zu gehen. Oftmals habe ich dann im weiteren Umfeld gesucht, aber wenn es dann zeitmäßig eng wurde, sind wir dann schon oft sehr zügig durch die Stadt gefahren. Das muss ich aber nicht haben. Nun spielte mir aber der glückliche Umstand zu, dass doch ganz in der Nähe zur Comödie, wenige Autominuten entfernt, im Frühjahr ein neues Restaurant eröffnet hat. Viel Werbung in den regionalen Tageszeitungen, gute Google Bewertungen und tolle Fotos machten mich also auf das „Grand Flavor“ aufmerksam. Ein arabisch-syrisches Spezialitätenrestaurant, wie die Werbung versprach. Ich fragte meine Mädels ob das für sie in Ordnung wäre, und nach einem einhelligen „Ja“ reservierte ich dort also telefonisch einen Platz für 3 Personen.
Am besagten Abend, einem Donnerstag, waren wir pünktlich am Restaurant, und konnten unseren fahrbaren Untersatz wenige Meter weiter abstellen. Von außen macht das Restaurant nicht unbedingt viel her. Im Erdgeschoss eines Plattenbaues ist das Grand Flavor untergebracht, vom vorherigen Betreiber hängt noch die beleuchtete Bierwerbung an der Fassade. Vorm Restaurant stehen fast schon auf dem Bürgersteig einige Tische und Stühle, dies soll wohl der Außenbereich sein. Hier saßen mehrere arabische, junge Männer und frönten dem Spiel. Uns gaben sie keine Beachtung, also gingen wir ins Restaurant hinein. Der Innenbereich empfing uns düster/dunkel, an der großen Rückfront leuchtete eine große Reklame des Restaurants.
Viele Tische, relativ wahllos verteilt machten dem Charme einer Bahnhofswartehalle zudem alle Ehre. Die Atmosphäre war kühl, nicht unbedingt einladend für ein Restaurant. Empfangen wurden wir von einem jungen Araber, welcher sehr gut deutsch sprach. Er ließ uns die freie Wahl an den doch recht vielen freien Tischen.
Wir nahmen einen Tisch in der Mitte des Lokals, und hatten so einen guten Überblick. Auf den breiten Kunstledersesseln saß man zum Quatschen angenehm, zum Essen waren sie aber zu unbequem. An der Rückseite des Lokals gibt es noch eine lange, durchgezogene Couch, welche aber besetzt war.
Ein riesiger Fernseher in der Ecke dudelte die ganze Zeit irgendwelche arabischen Musikvideos herunter, was ob der Lautstärke recht nervig war. Wir waren die einzigen Deutschen im Lokal, neben einer Großfamilie mit ihren verschleierten Frauen und den lärmenden Kindern waren ansonsten nur junge Südländer hier im Lokal, welche uns argwöhnisch beäugten. Es scheinen sich nicht sehr oft deutsche Mitbürger hier her zu verirren. Egal, wir wollten mal testen, auch wenn sich meine beiden Mädels ob der Blicke der jungen Herren nicht unbedingt wohl fühlten.
Der junge Mann brachte uns die Speisekarte, und fragte auch alsbald auch nach den Getränken. Da es im arabischen raum ja keinen Alkohol gibt, stand auch hier keiner auf der Speisekarte. Somit war unsere Wahl schnell und einfach.
Getränke:
· 1x 0,2ér Sprite für 2,50 € · 1x 0,2ér Coca Cola für 2,50 € · 1x 0,2ér Fanta für 2,50 €
Der junge Herr entschwand, und wir konnten erst einmal die Karte studieren. Angeboten werden laut Karte „kulinarische Spezialitäten“ aus dem nahen Osten. Naja, unter Spezialitäten hatte ich mir dann doch etwas mehr erwartet. Hähnchen und Hähnchenstücke gegrillt oder frittiert, der traditionelle Schawarma und drei weitere Gerichte mit Lamm. Die drei Lammspezialitäten waren preislich nicht ausgezeichnet, die anderen Gerichte lagen alle zwischen 6 und 13 Euronen, einzig das ganze gegrillte oder frittierte Hähnchen kostet 20 Euro.
Nachdem der junge Herr nach wenigen Minuten unsere drei Fläschchen des amerikanischen Colaimperiums an den Platz gebracht hatte, bestellten wir also unsere Speisen. Ich liebe Lamm, und so sollte es natürlich etwas damit sein. Aber nein, Lamm gibt es Wochentags nicht, nur am Wochenende, steht doch in der Karte. Und siehe da, ganz unten, kleingedruckt wurde ich fündig. Unsere Freundin hatte sich für einen gegrillten halben Han entschieden, aber auch nein, die gegrillten Hähnchen sind alle, der Koch hat gerade neue Hähnchen auf den Spieß gemacht, und sind somit erst in frühestens 1,5 Stunden verfügbar. Na toll. Also hieß es für uns, schnell umentscheiden. Letztendlich orderten wir:
Speisen:
· 2x Chrispy Chicken 4 Stück mit Pommes und Beilagen für je 10,00 € · 1x Schawarma Arabica Hähnchen mit Pommes, Krautsalat und Knoblauch-Mayo für 10,50 €
Während wir nun also im dusteren Gastraum beäugt von jungen Männern und beschallt von undefinierbarer Musik warteten, konnten wir durch eine große Glasscheibe dem treiben in der Küche zuschauen. Drei, teilweise vier Herren kümmern sich dort um die „Zubereitung“ der Speisen. Was aus der Küche geliefert wurde, waren riesige Platten. Nach knapp über 20 Minuten waren dann auch wir an der Reihe, und unsere drei Platten wurden geliefert. Von der Menge kann man sich für den Preis nicht beschweren.
Die beiden Damen am Tisch hatten sich aufgrund der „enormen Auswahl“ letztendlich für die 4 Stück Chrispy Chicken mit Pommes und Beilagen entschieden.
Auf einem großen Holzbrett wurden vier große, in einer groben, Cornflakes ähnlichen Panade frittierte Hähnchenstücke serviert. Das Fleisch war gut, nicht zu trocken, angenehm gewürzt und völlig ausreichend. Als Beilage wurden Pommes angepriesen, geliefert wurde ein Mix aus frittierten Kartoffelriffelscheiben und normalen Großhandelspommes. Pommes und Riffelkartoffeln gut frittiert, unserer Meinung nach hätten sie etwas krosser sein können. Ein kleines Schälchen Krautsalat mit einem sehr cremigen Dressing wurde ebenso geliefert wie zwei weitere Schälchen mit Mayonnaise und einer sehr milden, süßlichen Chilisoße.
Dazu noch ein Scheibchen frische Tomate und grüne Gurke, aber auch 3 Stücken Gewürzgurke. Die Beilagen also schon ziemlich eingedeutscht, denn ich kann mich an keine Dienstreise erinnern, wo mir im arabischen Raum Gewürzgurke kredenzt wurde.
Die letzte Beilage, ein Schiffchenförmiges, leicht rosa etwas erschloss sich uns nicht ganz, was es sein soll. Als Restaurantessen würden wir dieses mahl nicht bezeichnen, eher ein etwas besseres Imbissessen.
Ich musste ja nun notgedrungen zum Schawarma Arabica Hähnchen umschwenken, da es mein geliebtes Lamm nicht gab. Oh ja, diese Platte war üppig.
Eigentlich ist Schawarma nichts anderes als die arabische Variante des Döner Kebap. Auch hier wird Fleisch vom Drehspieß geschnitten und in einem dünnen Fladenbrot gerollt und serviert. So war es auch hier, das Fleisch, welches sehr würzig war, wurde in einem dünnen Fladen gewickelt und in handgerechte Portionen geschnitten.
Als Zulagen gab es auch bei mir den Krautsalat und die normale Mayonnaise, zusätzlich aber noch eine Knoblauch-Mayonnaise welche ihrem Namen alle ehre machte. Und auch Gurke, Tomate und saure Gurke sollten nicht fehlen. Mir persönlich fehlte aber dann doch mehr die arabische Küche wo zum Schawarma eigentlich noch Tahina (eine Paste aus feingemahlenen, meist gerösteten Sesamkörnern), Sumach (säuerliches Gewürz der arabischen und persischen Küche) und das weitläufig bekannte milchsauer eingelegte Gemüse.
Nach einer knappen Stunde waren wir fertig, und verließen eher als erwartet das Lokal. Da gab es ebend dann noch einen Cocktail in der Comödie Dresden vor der Vorstellung.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 40,50 € im Grand Flavor in Dresden. Eine genaue Auflistung der Speisen gab es nicht auf dem Kassenbon, zu Hause bemerkte ich beim überspielen der Bilder auf den Rechner das uns 1 Euro zu viel berechnet wurde. Bei dem Preis egal, aber es geht ums Prinzip. Im allgemeinen, Restaurant ist wohl arg übertrieben, ein besserer Imbiss beschreibt es wohl treffender. Wir waren mal da, aber noch einmal werden wir wohl nicht vorbeischauen. Die Suche nach einer geeigneten Gastro geht weiter.
Wir wollten wieder einmal in die Comödie Dresden gehen, und hatten unserer Freundin zum Geburtstag eine Karte zur Uraufführung von „Alter Schwede“ einer musikalischen Kömidie geschenkt. Dies war ein witz- und hitreicher Skandinavien-Kurztrip mit Songs von ABBA über Avicii bis Ace of Base und Roxette. Da wir traditionell vor oder nach solch einem kulturellen Abend gern essen gehen, war ich also wieder einmal auf Suche nach einem geeigneten Restaurant. Nach dem Stück in der Comödie war nicht möglich, da die... mehr lesen
Restaurant Grand Flavor
Restaurant Grand Flavor€-€€€Restaurant4935150196555Berliner Str. 7, 01067 Dresden
2.5 stars -
"Naja, nicht gleich Restaurant, oder - so preiswert essen waren wir vorm kulturellen Höhepunkt eines Abends noch nie" JenomeWir wollten wieder einmal in die Comödie Dresden gehen, und hatten unserer Freundin zum Geburtstag eine Karte zur Uraufführung von „Alter Schwede“ einer musikalischen Kömidie geschenkt. Dies war ein witz- und hitreicher Skandinavien-Kurztrip mit Songs von ABBA über Avicii bis Ace of Base und Roxette. Da wir traditionell vor oder nach solch einem kulturellen Abend gern essen gehen, war ich also wieder einmal auf Suche nach einem geeigneten Restaurant. Nach dem Stück in der Comödie war nicht möglich, da die
Besucht am 17.09.2023Besuchszeit: Mittagessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 162 EUR
Dr. Zelder ist eine Institution in Ostsachsen. Wer jetzt denkt das es sich hier um einen besonderen medizinischen Spezialisten handelt irrt gewaltig. Ein Spezialist ist Dr. Sebastian Zelder schon, aber auf dem Gebiet der Fischzucht und der damit verbundenen Vermarktung. In der Teichwirtschaft Neudorf bei Wittichenau, welche bereits in 3. Generation betrieben wird, hat er große Zuchtteiche in denen Karpfen, Schleien, Hechte und Zander gedeihen als auch eine eigene Räucherei. Auf vielen Wochenmärkten der Region, aber auch vor den hiesigen Supermärkten steht seine Belegschaft mit den schmucken Verkaufswagen und bietet von frischem Fisch, über geräucherten Fisch, Fischsalaten bis zur beliebten Fischsemmel alles rund um den Fisch an. Hochsaison ist im Herbst zur Karpfenzeit, welcher in der Oberlausitz eigentlich auf keinem Teller fehlen darf. Ob ihm in den Sommermonaten zu langweilig ist weiß man nicht, jedenfalls hat er zusätzlich zu seinem stetigen Tun auch noch eine Fischgaststätte auf seinem Grundstück in Neudorf als auch einen Ruderbootverleih wo man mit den Ruderbooten das Naturschutzgebiet „Dubringer Moor" entdecken kann. Die Fischgaststätte als auch der Bootsverleih sind jedoch nur vom 1. Mai bis 1. Oktober geöffnet, und da auch nur an den Wochenenden.
Viele Bekannte gehen hier gern hin essen und haben uns schon oft davon vorgeschwärmt. Also war unser Ziel mal wieder gesetzt. Eine Voranmeldung einige Wochen im Voraus ist auf alle Fälle empfehlenswert, da trotz zweier Mittagsdurchgänge sämtliche Plätze belegt sind. Wir reservierten also 3 Wochen im Voraus, und so war unser Mittagessen an diesem sonnigen Sonntag gesichert. Es werden zwei Zeiten angeboten, einmal 11:30 Uhr für den ersten Durchgang und 13:00 Uhr für den zweiten Durchgang. Da wir lieber etwas eher essen, war für uns klar, dass es der erste Durchgang wird. Sogar Schwiegersöhnchen in spe, welcher eigentlich keinen gebratenen oder gekochten Fisch mag wollte mitkommen, es gibt ja schließlich noch panierten Fisch. Wir waren also pünktlich kurz vor halb zwölfe an diesem Sonntag in dem kleinen Örtchen Neudorf und konnten einen der letzten Parkplätze auf dem Gelände des Fischhandels ergattern. Dann hieß es aber erst mal warten, denn der Chef persönlich begrüßt all seine Gäste und führt sie anhand seiner Reservierungsliste an die ihnen zugedachten Plätze. Dort übernehmen dann vorwiegend sehr junge Damen und Herren, um nicht lieber zu sagen Mädels und Jungs, die Gäste.
Wir hatten bei unserer Bestellung den Innenraum gewählt, es konnte ja drei Wochen vorher keiner ahnen das dieser September wieder so sommerlich warm wird. Hier in der Gaststätte, ich würde sie mal lieber als Markthalle beschreiben, standen viele Tische, welche mal ebend kurz zu großen Tischen für ganze Familien und Vereine zusammengerückt werden, oder ebend auch für das Pärchen zu zweit.
Allein hier in der Halle haben ca. 160 Leute Platz, noch einmal so viele im großzügigen Außenbereich. Also immerhin 300 Leute welche auf einmal ihr Mittagessen haben wollen. Um diese Massen zu bewältigen sind vorwiegend Schüler im Service tätig, die sich hier am Wochenende etwas dazu verdienen wollen.
Unterstützt werden sie von einigen wenigen älteren Kolleginnen, wobei das sicher auch Aushilfskräfte oder Verkäuferinnen der Zelder Verkaufswagen sind. Die Küche ist nicht einsehbar, aber dort müssen dann ja auch entsprechend viele Köche und Hilfskräfte arbeiten. Wie hier das Angestelltenverhältnis ist weiß man nicht, die Fischgaststätte hat ja nur im Sommer sonntags von 12:00 bis 20:00 Uhr geöffnet.
Wir wurden Anfangs auch von einem sehr jungen Mädchen bedient, zu Beginn stand ihre eine wahrscheinlich erfahrenere Kollegin bei. Später wechselte die Bedienung dann doch immer mal wieder zwischen den jungen Damen hin und her, sodass wir eigentlich keinen festen Ansprechpartner hatten. Die jungen Damen gaben sich auch redlich Mühe freundlich zu sein, dem Ansturm und den Stress waren sie aber nicht wirklich gewachsen.
Die Speisekarte wurde uns vorgelegt, und da wir das erste Mal hier waren, wollten wir dann doch erst einmal kurz hineinschauen bevor wir die Getränke ordern wollten. Sie entschwand also erst einmal, und kam nach ca. 5 Minuten wieder.
Die Speisekarte ist reichhaltig, und bietet mit heimischem Fisch, welcher hinterm Gasthaus in den Teichen gezüchtet wird als auch mit verschiedenem Fisch aus den Weltmeeren allerhand Auswahl. Auch an die Nichtfischesser wurde gedacht, und so stand Schnitzel und auch Wildgulasch auf der Karte. Wir hatten unsere Getränke als auch unsere Speisen recht schnell gefunden, unsere Bedienung wollte aber erst einmal nur die Getränke aufnehmen, und wenn sie die Getränke bringt dann die Speisen aufnehmen. Na gut, wenn sie denkt. Also orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,4ér Klosterbräu St. Marienstern dunkel für 4,60 € · 1x 0,4ér Radeberger Pilsner für 4,60 € · 1x 0,2ér Glas Mosel Riesling trocken für 6,50 € · 2x 0,4ér Pepsi Cola für je 4,90 €
Sie entschwand mit unserer Bestellung, und kehrte nach 20 weiteren langen Minuten mit unseren Getränken an den Tisch zurück. Zwischenzeitlich hatten wir genügend Zeit die Speisekarte noch einmal zu studieren, wechselten gedanklich zwischen den verschiedenen Speisen und versuchten auch zu verstehen zu geben, dass wir gern unsere Hauptspeisen bestellt hätten, das ging aber leider im Stress unter. Während dieser Wartezeit konnten wir dann schon einmal die riesigen Portionen der anderen Tische bestaunen, und entschieden uns letztendlich dann doch gegen eine Vorsuppe. So konnten wir nun endlich bestellen:
Hauptspeisen:
· 1x Heilbuttfilet „Grönland“ – Heilbuttfilet in Meerrettichkruste gebraten, überzogen von in Butter gerösteten Zitronen-Mandelsplittern, gereicht mit einer würzigen Mangosauce und frischem Kartoffelpüree, dazu Apfel-Sahnemeerrettich und Gurkensalat für 24,90 € · 2x Rotbarschfilet „Knuspermantel“ – Rotbarschfilet in einer Knusperhülle gebraten, gereicht mit einer Käsesahnesauce und grünen Bandnudeln, dazu Kräuterbutter und frischer Gurkensalat für je 23,20 € · 1x Weißer Amur – Karpfenfilet geschröpft, in Zwiebel-Senfkruste gebraten, mit gebutterten Möhren-Lauch-Gemüse, frischen Kartoffelpüree, Kräuterbutter und Apfel-Sahnemeerrettich für 17,90 € · 1x Wiener Schnitzel – Schnitzel vom Kalb mit Pommes Frites, dazu Rahmchampignons und frischer Gurkensalat für 27,90 €
Sie entschwand wieder, und wir konnten nun ausgiebig die Nachbarschaft beäugen.
Dabei genossen wir unsere Getränke, und eine andere junge Dame erbarmte sich zwischendurch dann doch einmal unsere Gläser gegen volle zu ersetzen. Ich hatte mich heute hier auf das dunkle Klosterbräu St. Marienstern der heimischen Wittichenauer Brauerei verschrieben. Ein süffiges, malziges dunkles Bier, wie es vor allem in der Oberlausitz geliebt wird.
Unser Schwiegersohn in spe wagte sich nicht so recht an das Wittichenauer Pils und blieb beim altbekannten Radeberger Pils. Der Wein meiner Frau war nun nicht unbedingt die Wucht, für das Mittagessen und das Ambiente aber ausreichend. Mittlerweile hatte dann unser Nachbartisch, welcher eine halbe Stunde nach uns kam, schon sein Essen vertilgt, bei uns war noch eine ganze Weile gähnende Leere. Sage und schreibe 55 Minuten nach unserer Bestellung, 10 Minuten bevor die zweite Belegung kommt, kamen dann unsere Hauptspeisen. Nein, nicht alle zusammen, teilweise im Abstand von 4-5 Minuten. Mittlerweile war es 13 Uhr, seit 1,5 Stunden sind wir hier.
Dafür wurden wir nun ausreichend entschädigt. Was hier auf den Tellern geboten wurde war für uns richtig toll.
Meine Frau und unsre kleine Tochter hatten sich für das Rotbarschfilet „Knuspermantel“ entschieden.
Bei jedem waren 2 große Rotbarschfilets, welche in einer dicken Knusperhülle gebraten waren auf dem Teller. Der Rotbarsch angenehm weich und kräftig im Geschmack. Obenauf ein Röschen Kräuterbutter als zusätzliche Würze. Während meine Frau den Rotbarsch mit den al dente gekochten grünen Bandnudeln nahm, wünschte sich Töchterchen dann doch lieber frischen Kartoffelpüree.
Während das Kartoffelpüree wirklich frisch gekocht und gestampft wurde, hier und da noch kleine Kartoffelstückchen drin waren, sollte der Koch bei der Auswahl der Bandnudeln dann doch mal die Brille aufsetzen, denn grün war nur die Petersilie welche darüber gestreut war. Die Käsesahnesauce war schmackhaft, hätte aber gern ein Ticken sahniger sein dürfen.
Beim Gurkensalat sind wir uns nicht einig ob dies welcher aus der Konserve war oder ebend doch frischer Gurkensalat war. Geschmacklich erinnerte er an Konserve, süßlich-sauer, der Dill am Salat lässt aber wieder auf selbstgemacht schließen.
Da die kleine sich den Rotbarsch mit Kartoffelpüree wünschte, war auf ihrem Teller (als Preisausgleich?) zusätzlich noch frischer Möhren-Krautraspel und ein Schälchen Apfel-Sahnemeerrettich. Warum das nicht bei den Nudeln gereicht wurde verstehe ich nicht.
Die Große wünschte das Heilbuttfilet „Grönland“. Ich staunte, denn das Heilbuttfilet war in einer würzigen leicht scharfen in Meerrettichkruste gebraten.
Wobei der Meerrettich hier als Apfel-Sahnemeerrettich sehr mild herüberkam. Das Heilbuttfilet war in seiner Kruste dunkel und kross gebraten, im inneren jedoch noch immer frisch und saftig. Überzogen waren die beiden großen Filets von in Butter gerösteten Zitronen-Mandelsplittern, am Rand ein Klecks einer dunkelgelben, würzig-fruchtigen Mangosauce. Auch hier wieder das frische Kartoffelpüree, dazu der Apfel-Sahnemeerrettich, Gurkensalat sowie Möhren-Krautraspel. Nicht schlecht.
Ich hatte mich heute dem einheimischen Fisch verschrieben. Wenn schon bei Dr. Zelder, dann auch Fisch aus seinen Teichen. Also sollte es Karpfen sein. Normalerweise kenn ich den nur als „Karpfen blau“ oder ab und an mal gebraten, hier kam er aber als Weißer Amur um die Ecke.
Zwei große, dicke Karpfenfilets lagen da auf dem Teller. Sie waren in einer dicken, würzigen Zwiebel-Senfkruste gebraten, und erinnerten nur sehr entfernt daran das hier Karpfen auf dem Teller liegt. Karpfen hat schon einen speziellen Eigengeschmack den nicht jeder mag. Oftmals passiert es auch das dieser schlammig schmeckt, wenn er sich vor seinem Fang zu lange im Untergrund versteckt hatte. Das war hier aber überhaupt nicht der Fall.
Beim gebutterten Möhren-Lauch-Gemüse sah man auf den ersten Blick das dies aus der heimischen Küche kommt. Dicke, große, kleine Scheiben Möhren, frischer, leicht zerkochter Lauch, und dass alles schön in Butter geschwenkt. So kommt das Gemüse auch auf dem heimischen Tisch auf den Teller.
Zum frischen Kartoffelpüree, der Kräuterbutter, dem Apfel-Sahnemeerrettich und dem Möhren-Krautraspel brauch ich nichts mehr sagen. Das war lecker. Während ich so meinen Karpfen aß, kam ein junger „Mann“, im selben Alter wie die Mädchen, und brachte einen weiteren Teller des Weißen Amur. Ich guckte ihn fragend an, er meinte nur das wäre hier bestellt. Ich sagte und zeigte ihm das ich an meinem Weißen Amur bereits fleißig am Essen war, und nach einiger Diskussion sah er vielleicht ein, das auch ich trotz meines Bauchumfanges diesen Teller nicht auch noch schaffe.
Schwiegersohn in spe war ja mutig das er mit hier her kam so als Nichtfischesser. Ahnte er schon das es da auch was anderes gab? Beim Blick in die Speisekarte erstrahlte jedenfalls sein Gesicht, und leise fragte er unsere Kleine ob er nicht doch lieber Schnitzel essen darf. Oh je. So war es dann auch, ihm wurde sein geliebtes Wiener Schnitzel gebracht.
Das riesige Schnitzel vom Kalb war mit einer schönen, krossen Panade versehen und angenehm kross und dunkelbraun gebraten. Das Fleisch auch hier schön weich und saftig. Die dazu gelieferten Pommes Frites waren typische TK-Ware, während die Rahmchampignons zwar in der Grundsubstanz auch aus dem Großhandel kamen, die Rahmsoße selbst aber dann doch sehr sahnig und würzig, unserer Meinung nach hausgemacht schmeckte. Also kann man hier nicht nur Fisch, auch Fleisch.
Bei diesen Portionsgrößen waren wir froh keine der doch recht lecker klingenden Vorspeisen genommen zu haben. Mittlerweile war es 13:30 Uhr, unsere Nachfolger warteten nun schon eine halbe Stunde auf ihren Tisch. Sorry, wir konnten da auch nichts dafür. Wir waren letztendlich froh bei der ersten Besetzung dabei zu sein. Denn unsere Nachfolger werden sicher nicht vor 14:30 Uhr ihre Speisen bekommen haben. Da gehe ich dann lieber zum Kaffeetrinken über.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 161,90 € in Dr. Zelders Fischgaststätte in Neudorf bei Wittichenau. Beim Essen würde ich gerne 6 Punkte vergeben, beim Service, auch wenn sich die Mädels und Jungs noch so viel Mühe gaben, komm ich nicht über 2 Punkte hinaus. Vielleicht sind 300 Essen dann doch zu viel für Küche und Service. Wir werden sicher wieder kommen, denn lecker wars. Das nächste Mal wissen wir aber worauf wir uns zeitmäßig einlassen.
PS: sorry das ihr so viel lesen musstet, ich glaube das war hier meine längste Bewertung einer Gastro.
Dr. Zelder ist eine Institution in Ostsachsen. Wer jetzt denkt das es sich hier um einen besonderen medizinischen Spezialisten handelt irrt gewaltig. Ein Spezialist ist Dr. Sebastian Zelder schon, aber auf dem Gebiet der Fischzucht und der damit verbundenen Vermarktung. In der Teichwirtschaft Neudorf bei Wittichenau, welche bereits in 3. Generation betrieben wird, hat er große Zuchtteiche in denen Karpfen, Schleien, Hechte und Zander gedeihen als auch eine eigene Räucherei. Auf vielen Wochenmärkten der Region, aber auch vor den hiesigen... mehr lesen
Dr. Zelders Fischgaststätte
Dr. Zelders Fischgaststätte€-€€€Imbiss, Gaststätte03572570333Neudorf-Teichhaus 46, 02997 Wittichenau
3.5 stars -
"Das Essen top, der Service flop" JenomeDr. Zelder ist eine Institution in Ostsachsen. Wer jetzt denkt das es sich hier um einen besonderen medizinischen Spezialisten handelt irrt gewaltig. Ein Spezialist ist Dr. Sebastian Zelder schon, aber auf dem Gebiet der Fischzucht und der damit verbundenen Vermarktung. In der Teichwirtschaft Neudorf bei Wittichenau, welche bereits in 3. Generation betrieben wird, hat er große Zuchtteiche in denen Karpfen, Schleien, Hechte und Zander gedeihen als auch eine eigene Räucherei. Auf vielen Wochenmärkten der Region, aber auch vor den hiesigen
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Hier gehts rein
Das kleine Gasthaus „An der Waterkant“ liegt gegenüber der Hafenausfahrt und bietet einen eigenen kleinen Parkplatz. Dessen Einfahrt ist zwar ziemlich eng, aber auch mit unserem großen vierrädrigen fahrbaren Untersatz kamen wir mit etwas rumkurven auch drauf. Das kleine Lokal strahlt von außen schon Gemütlichkeit aus. Ein Reet gedecktes Dach, welches heutzutage leider schon viel zu selten ist, kleine Fensterchen und die gedrungene Bauweise ließen uns die „MS Vaterland“ schnell vergessen.
Gasthaus "An der Waterkant" in Freest
Wir betraten das altehrwürdige Häuschen, welches bereits seit über 85 Jahren bzw. 4 Generationen in Familienhand ist, und staunten erst mal nicht schlecht. Auch im inneren ist der alte Charme geblieben. Wir standen im Hausflur, konnten gerade aus in die Küche blicken, links der Gastraum mit Theke,
Blick vom Flur in den linken Gastraum mit Theke
rechts ein weiterer Gastraum. Beide Gasträume gut besetzt, also kann´s ja so schlecht nicht sein.
Voller Gastraum
Wir wurden von einer jungen Dame, der Inhaberin, begrüßt und nach einer Reservierung gefragt, welche wir natürlich nicht hatten. Sie überlegte kurz, und brachte uns dann in den rechten Gastraum, wo wir am Fenster einen Tisch bekamen.
der Gastraum in tiefsten DDR-Charme
Hier im gedrungenen Gastraum, wo alle Tische belegt waren, fühlten wir uns sofort in die späten 80íger der DDR zurückversetzt. Die typische Kassettendecke aus Pressspanplatte, weiß gestrichen, so gab es das in vielen Gasthäusern. Auch der noch immer aktive, gesetzte Kachelofen war in jedem Haushalt der DDR früher so vorhanden, und zeugte auch heute noch aus dieser Zeit. Heizkörper suchte man vergeblich.
Wo gibts das noch? Original DDR_Kachelofen-noch immer in Betrieb.
An den Wänden wieder verschiedene maritime Utensilien, das ist hier wohl so Gang und Gäbe. Im linken Gastraum allerdings ist eine ganze Wand mit hunderten verschiedenen Geldscheinen aus aller Welt dekoriert.
hinterer Gastraum
Ob die Gastwirte all diese Länder bereist haben, oder dies Mitbringsel der Gäste sind kann ich nicht sagen. Die Stühle und Tische in beiden Gasträumen sind natürlich aus heutiger Zeit, und wollten da eigentlich gar nicht so recht dazu passen. Auf denen saß man aber ganz gemütlich, die Tische waren ausreichend groß, um alle Speisen und Getränke aufzunehmen.
Kurz nachdem wir saßen, kam der Chef des Hauses und überbrachte uns die Speisekarten. Die waren deutlich umfangreicher als die in der gestern besuchten Hafentaverne. Von verschiedenen Schnitzeln, über Steaks und Hähnchen bis zum Fisch ist hier alles vorhanden, was der Gast wünscht. Die Preise liegen dabei bei den Fleischgerichten zwischen 16 und 20 Euro, die Fischgerichte kosten dann größtenteils über 20 Euro, was bei den derzeitigen Fischpreisen allerdings fast schon normal ist. Der Fisch, der täglich von den Freester Fischern an Land gebracht wird, kommt fangfrisch, natürlich noch nach Art des Hauses zubereitet, hier auf den Tisch. Unsere Getränke waren schnell klar, für die Speisen erbaten wir uns noch etwas Gedenkzeit. So orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,4ér Lübzer Pilsner für 5,20 €
· 1x 0,2ér Riesling für 6,50 €
· 1x 0,4ér Coca-Cola Zero für 4,90 €
Keine fünf Minuten später waren dann auch schon unsere Getränke am Tisch.
Getränkeauswahl
So richtig schlüssig waren wir ob der mannigfaltigen Auswahl in der Speisekarte noch immer nicht, sollte es nun ein deftiges Bierkutscherschnitzel, ein Pommersches Schweinesteak oder doch lieber Fisch sein. Wir entschieden uns für letzteres, da ja auch mit dem frischen Fisch der Freester Fischer geworben wird. So orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Fischsuppe nach Omas Rezept für 5,90 €
· 1x Soljanka für 5,90 €
Hauptspeise:
· 1x Kapitänsteller – Lachsfilet und Dorsch gebraten, dazu Bratkartoffeln, Remouladensauce und eine bunte Salatbeilage für 23,90 €
· 1x Lotsenschmaus – Heilbutt-Steak und Dorsch gebraten, dazu Bratkartoffeln. Remouladensauce und eine bunte Salatbeilage für 22,90 €
· 1x Seelachs Pfirsich – gebratener Seelachs mit Pfirsich und Käse überbacken, dazu Pommes Frites und eine kleine Salatbeilage für 18,90 €
Wir saßen noch gar nicht allzu lange an unseren Getränken, da kamen nach nicht einmal 10 Minuten unsere beiden Vorsuppen.
wenigstens Mecklenburger Bier-hier gibts Lübzer vom Fass
Klar sind die fertig im großen Topf, und müssen gegeben falls nur noch erwärmt werden.
Unsre Große hatte sich heute hier für die Soljanka entschieden. Und hier merkte man deutlich, dass im Gasthaus die Ostdeutsche Küche vorherrscht. Die Soljanka so wie wir sie eigentlich kennen, und so wie sie sein muss. Eine kräftige, dunkle und sehr würzige Soße versteckte allerhand Zutaten von kleinen Schweinefleischwürfeln, über Cabanossi Stückchen und natürlich auch Salami und Schinken.
Soljanka
In eine richtige Soljanka gehören aber auch noch saure Gurken rein, welche hier natürlich ebenfalls vorhanden waren, und ihren leicht säuerlichen Geschmack an die Soljanka gaben. Obenauf eine Scheibe frischer Zitrone und ein Klecks saurer Sahne. Lecker, einfach lecker. Das kleine Scheibchen frisches Baguette hätte sich allerdings über ein oder zwei Scheibchen mehr an Gesellschaft gefreut.
Ich musste natürlich die Fischsuppe nach Omas Rezept probieren. Wie hat Oma hier früher in Freest gekocht? Und anders als den Tag zuvor in der Hafentaverne nur wenige Meter weiter, war hier die Fischsuppe wieder in einem klassischen, kochenden Sud angerichtet.
Fischsuppe nach Omas Rezept
Mit Fisch, ausnahmslos Dorsch, wurde nicht gespart, denn davon waren einige große Stücken in der Suppe. Diese hätten gern kleiner sein können, denn trotz, dass der Fisch butterweich war, ließ er sich mit dem Löffel schlecht zerteilen, und als ganzes Stück in den Mund zu nehmen war einfach zu heiß. Zur klassischen Fischsuppe gehört natürlich auch Lauch und Karotten, und auch diese waren in kleinen Stücken reichlich vorhanden. Eine würzige, wohlschmeckende Fischsuppe. Oma konnte gut kochen.
Dann ging es Ratz Fatz, denn bereits knappe 10 Minuten nach unseren Vorsuppen waren auch schon die Hauptspeisen am Tisch. Das ging aber fix. Ok Fisch gebraten braucht nicht so lange, Pommes und Bratkartoffeln sind schnell fertig, aber paar Minuten Verschnaufpause zwischen Vorspeise und Hauptgang hätte ich mir doch gewünscht.
Unser Kind wagte heute ein Experiment, und bereits beim bloßen Anblick rebellierte mein Magen. Sie hatte sich den Seelachs Pfirsich auserkoren.
Seelachs Pfirsich – gebratener Seelachs mit Pfirsich und Käse überbacken, dazu Pommes Frites und eine kleine Salatbeilage
Wie kann man nur sowas kochen, und vor allem essen. Der wunderbar gebratene, noch saftige Seelachs war hier mit zwei dicken Pfirsichhälften belegt, und mit etwas Käse überbacken. Ihr schmeckte es gut, sie isst ja aber auch Steak Hawaii. Pfui.
zwei halbe Pfirsiche "zieren" den Fisch
Die Pommes kross und gut gewürzt, die kleine Salatbeilage aus frischen Möhren- und Weißkrautraspel. Den Mais aus der Dose hätte man sich sparen können, denn der war letztendlich nichts schmeckend und verblieb auf dem Teller.
Meine Frau wünschte den Kapitänsteller. Auch wenn das Lachsfilet nicht von den Freester Fischern kommt, der Dorsch dann auf alle Fälle.
Kapitänsteller – Lachsfilet und Dorsch gebraten, dazu Bratkartoffeln, Remouladensauce und eine bunte Salatbeilage
Beide Fische waren ausreichend groß und gut, allerdings fast ein bisschen zu fettig gebraten. Von der Menge her völlig ausreichend und reichlich.
Lachsfilet und Dorsch gebraten
Die Bratkartoffeln waren nicht unbedingt die Wucht, die waren den Tag zuvor in der Hafentaverne deutlich besser. Hier waren zwar auch gaaaanz wenige Zwiebelstückchen und etwas gebratener Speck dran, aber wie bereits der Fisch einfach zu fettig gebraten.
die Bratkartofeln zu fettig
Die Remouladensauce könnte hausgemacht sein, denn die war sehr lecker. Hier fehlte es nicht an Zwiebel und Gurke, auch geschmacklich passte sie hervorragend zum Fisch.
selbst angerichtete Remouladensauce
Die Salatbeilage, naja. Möhrenraspel, Weißkrautraspel, ne Scheibe Gurke, eine halbe Minitomate. Auch hier ging der gelieferte Mais zurück.
Ich hatte mich eigentlich für Fleisch entscheiden wollen, aber da hier ja auch ein Steak vorkommt, wählte ich den Lotsenschmaus mit Heilbutt-Steak und Dorsch. Auch hier wieder beide Fische sehr gut gebraten, und vor allem nicht so fettig wie bei meiner Frau.
Der Geschmack des Heilbutts war dominant, der mildere Dorsch war auch sehr gut. Zu den Bratkartoffeln und der Salatbeilage brauch ich hier nichts mehr sagen, das kennen wir besser.
Als kleinen Abschluss teilten sich meine Damen noch ein Schokoküchlein für 6,50 €. Wie in fast allen anderen Gastros auch, war dies die altbekannte Convenience Ware.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 100,60 € in der Gaststätte „An der Waterkant“ in Freest. Während die Suppen eine Wucht waren, ließen die Hauptspeisen, vor allem die Bratkartoffeln als auch die Salatbeilage noch Luft nach oben. Auch sind die Preise hier schon deutlich teurer als in der nur wenige Meter entfernten Hafentaverne. Beim nächsten Mal würde ich dann doch mal Fleisch probieren.
PS: Kartenzahlung war hier nicht möglich und nicht gewünscht.