Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 641 Bewertungen 1000946x gelesen 17407x "Hilfreich" 15199x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 13.09.2020 2020-09-13| Aktualisiert am
13.09.2020
Besucht am 05.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 289 EUR
Allgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“ - einige Journalisten hatten schon befürchtet, dass die Althoff-Gruppe vielleicht Bensberg ganz aufgibt.
Ambiente
Optisch habe ich kaum Unterschiede in der Ausrichtung der Tische festgestellt. Schließlich waren die Abstände schon immer recht groß.
Ich mag diese „nüchterne bzw. kühle Ausrichtung“, aber es gibt auch andere Meinungen. Wir saßen in Sechser-Gruppen.
Service
Gespannt war ich neben dem Essen auch auf den Service. Beim letzten Besuch waren noch Restaurantleiter Markus Klaas und Sommelier Marco Franzelin tätig. Nun machen das Christoph Lange bzw. Maria Rehermann, dachte ich. Herr Lange hatte „nur“ geheiratet und heißt nun Strahl, aber als Sommelier fungierte Jochen Büscher als Herr über den Weinkeller von Schloss Bensberg. Er lernte im Benen-Diken-Hof auf Sylt den Beruf. Seit Juli 2019 arbeitete er als Sommelier im Gut Lärchenhof in Pulheim. Über Frau Rehermann habe ich nichts erfahren; außer, das sie nicht mehr hier wirkt, sie arbeitet derzeit wohl auf einem Weingut in der Pfalz.
Die beiden Männer machten einen ruhigen und souveränen Job.
Alle übrigen jungen Damen und Herren machten ebenfalls einen einwandfreien Service. Sie waren freundlich und gaben gerne Auskunft bei Fragen. Früher waren diese Kräfte eher „stumm geschaltet“ und durften nur Teller oder Platten halten und auf ein Zeichen servieren.
Insgesamt war der Service relativ unkompliziert; also etwas lockerer als ich es in Erinnerung hatte – auf jeden Fall sympathisch und herzlich.
Das Menü – Spätsommer JW
Auftakt
Toffee von karamellisierter Gänseleber und Piemonteser Haselnuss
Es ist ein Klassiker auf der Karte. Joachim Wissler hat wohl Spaß daran, verschiedene durch Werbung sehr bekannte Marken der Süßspeisen-Industrie als Grüße aus der Küche zu „imitieren“ und mit anderen Aromen zu präsentieren. Tatsächlich sehen die kleinen Gerichte optisch wie die bekannten Naschereien aus (Toffifee, Celebrations , Magnum).
Ibericoschinken auf Röstbrot und Parmesanchip
Da ich Haselnuss nicht vertrage, wurde mir kurzfristig ein Ersatz serviert. Damit war ich mehr als zufrieden; denn das Brot war knusprig und aromatisch, der Schinken war luftgetrocknet und hatte eine große Breite an Aromen. Zusammen mit dem kleinen Parmesanstückchen einfach köstlich.
Rote Bete Macaron & Beef-Tatar
Der Macaron wurde ohne Mandeln hergestellt und zeigte die fruchtig herben Noten der Bete. Zischen den beiden Teilen war das Tatar als Füllung aufgetragen. Ebenfalls ein feiner Happen.
Octopussalat & gepickelte Ananas
Der nächste Happen fiel etwas größer aus. Auf der marinierten bzw. geköchelten Ananasscheibe befanden sich die Bulgurpaste und darüber das gekochte Octopusstückchen. Bekrönt mit einem Krautplättchen und dem krossen Chirizo-Chip. Sehr schmackhaft.
Nicolais Räucheraal & Kräuterschaum
Die Unterlage bestand aus einem weichen Kräcker, der im Mund in der Konsistenz an eine dünne Reiswaffel erinnerte, aber eben nack Kräutern schmeckte. Darauf lag das marinerte Aal-Stück. Ein Tupfer Mayonnaise bildete den Abschluss. Rauchnoten und würzige Kräuter ergaben einen breiten Geschmacksrahmen.
GLASIERTE GÄNSELEBER & GEBRANNTE BLAUMOHNCRÈME
Im Mittelpunkt des Tellers befand sich die Blutwurstscheibe mit dem Apfel. Es war daher für mich ein Anklang an „Himmel un Äd“. Die Leber war rechts daneben platziert und lag auf dem Mousse. Auf der anderen Seite befanden sich Salat- bzw. Gemüse-Blättchen. Hier wurde durch die Kellnerin noch die Vinaigrette angegossen (wie das bei fast jedem Teller stattfand). Eingelegte schwarze Walnussstücke lagen auf beiden Seiten als weitere Komponente. Insgesamt waren auf dem Teller vielerlei kleine Teilgerichte, die sehr unterschiedliche Geschmacksmomente ergaben.
GROSSE EIFELER BACHKREBSE IM LEMON-PEPPER GINSUD
Am Beispiel dieses Ganges bekamen wir die „Arbeitsweise“ des Chefskochs verdeutlicht; denn er berichtete uns selber über die Zutatenbeschaffung. Er versucht regionale und frische Produkte so oft es geht zu verwenden. Aber die Qualität steht dabei noch davor an erster Stelle. Bachkrebse waren früher gar nicht in ansprechender Güte zu bekommen – oft wurden sie von weit her z.B. der Türkei importiert. Aber ein junger Züchter aus der Eifel bot ihm eines Tages Bachkrebse an. Von den Geschmackseigenschaften war er überrascht und er bat den Züchter um regelmäßige Lieferung. Allerdings ist die Menge stets sehr gering im Vergleich zu den Einsatzmöglichkeiten. Schließlich fand er in räumlicher Nähe noch eine kleine Brennerei, die ihn mit Gin überzeugte. Und so waren bei diesem Teller zwei Produkte aus der Eifel verarbeitet worden.
Der Geschmack erinnerte mich an Hummer oder Languste, aber auch irgendwie sanfter und feiner. Zusammen mit dem Sud sehr ausbalanciert und besonders.
Das Gemüse bildete die Unterlage für die Hauptkomponeten.
Zusätzlich kamen wir auch noch in den Genuss einer Krustentiersuppe. Sie war enorm ausdrucksstark und gleichzeitig leicht und schaumig.
LECHTAL SAIBLING & FRANKFURTER GRÜNE SOSSE
Der Teller wurde mit dem Fischfilet auf dem Betesalat, der mich an süßlich-herbe Möhren erinnerte, und dem Kaviar serviert. Obenauf war eine knusprige dünne Brotscheibe mit kleinen Kräutern gelegt. Die Sauce wurde danach angegossen.
Der Fisch war butterzart gehalten und leicht gewürzt – wahrscheinlich bei niedriger Temperatur in Öl bzw. dem eigenen Saft konfiert.
Das knackige Brot bildete dazu einen Kontrast. Der Fisch war weich und cremig, das Brot hatte Röstaromen und war fest bzw. brach beim Biss in keine Einzelstücke.
Die Frankfurtersoße war wie der Fisch eher zart und sanft im Geschmack.
ROSA GESCHMORTE WAGYU-OCHSENRIPPE & PERIGORDTRÜFFEL
Zwei Stücke vom Wagyu hatten schon äußerlich deutliche Signale auf diese besondere Rasse. Das Fleisch glänzt und zeigt eine Oberfläche, die die ursprüngliche Fettmaserung erkennen lässt, die aber durch eine sanfte Garung in Gelatine verwandelt wird und das Muskelfleisch so zart und weich macht. Es zergeht auf der Zunge. Die Sauce wurde wieder erst nach dem Einstellen des Tellers angegossen. Sie war cremig, dunkel und kräftig; aber nicht wuchtig. Das hätte auch sonst den Fleischgeschmack überlagert.
Die kleine Spargelstange war gut gegart, zwei oder drei davon hätte ich auch gut gefunden, um eine Variation mit den anderen Komponenten zu ermöglichen.
Rechts auf dem Teller war eine Paste aus Rindermark, die von besonders geschmorter Zwiebel begleitet wurde. Diese Aromen haben mir sehr gefallen.
POLTINGER WEIDELAMM IN OLIVENCRÈME
Das Lammfleisch hatte eine für mich umwerfende Geschmacksvielfalt. Außen war es leicht angebraten und inneen saftig und weich, aber auch noch etwas Biss. Diese Balance war für mich hervorragend getroffen. Die angegossene Sauce war leicht bräunlich und natürlich cremig glänzend gehalten.
Die Kombination von Artischocke und Waldpilz war ebenfalls angenehm und harmonisch.
Wiederum auf der rechten Tellerseite – etwas abseits – befand sich die geschmorte Aubergine, die mit einer erhitzten Tomate belegt war. Ich hatte vermutet, dass die Frucht für einige Sekunden in heißem Fett frittiert worden war. Aber die Kellnerin sagte, das die Tomate nur unter der Wärmelampe diese Hitze erhalten hatte. Ein kleiner Chip steckte noch in der Frucht.
Wenn ich aus der Vielzahl der gelungenen Teller einen als Primus inter Pares wählen müsste, wäre es dieser Teller.
SONNENBLUMENMOUSSE & MANGO
Einen Preis für Anmut bekäme jedoch dieser Teller von mir – das Bild gefiel mir sogar ohne Anguss noch etwas besser.
Der Teller zeigte eine stilisierte Sonnenblume. Unten waren die Topinambur-Scheibchen rosettenaritg angeordnet. Darauf war das Mousse wie in einer Schüssel verteilt. Kleine gelbe Blätter deuteten den Kranz der Sonnenblumenblütenblätter an. In der Mitte lag die Nocke aus Mangoeis. Blätter aus Zucker lagen an der anderen Seite. Dann wurde die Fruchtsauce als Abschluss hinzugefügt.
GRIESFLAMMERIE & HASELNUSSEIS
Anstelle des hellen Haselnusseis bekam ich ein rotes Fruchteis, ich glaube es war Kirsche.
Ich bin kein Freund von Gries; aber das Flammerie war durchaus schmackhaft. Die Masse bildete die unterer Schicht auf dem Teller; sie war nach dem Anguss farblich nicht mehr zu erkennen. Die Yuzu-Schokolade vermute ich in den weißen Kügelchen, die in der Form an Puffreis-Schokolade erinnern. Allerlei Beeren und Früchte waren kreisförmig als äußerer Rand um die Sauce und das Eis angerichtet. Die kleinen Stifte aus Apfel auf dem Eis waren ausgesprochen fein in süß-sauren Tönen.
Einzelne Bestandteile schmeckten etwas „gesund“; aber durchaus harmonisch gestaltet.
Süßer Abschluss: „Vendome Celebrations“
Zum Kaffee wurden weiße Schokloadeneis und eine Dose voll mit Macarons, Pralinen, kleinen Milchschnitten und Marshmallows gereicht.
Das Menü war überaus abwechslungsreich gestaltet und hatte einige Bezüge zu Gerichten, die für das Haus typisch sind und absolut die Handschrift von Joachim Wissler deutlich aufzeigen. Aber sie werden auch variiert oder neu ausgerichtet. So ist für mich ein Aufenthalt stets ein köstliches Erlebnis.
Getränke
Gerolsteiner still und medium
2012 Grand Vintage - Moet & Chandon
2015 Weingut Bernhard Kirsten - Mosel – Riesling 1904
2017 Castell - Schlossberg Silvaner - Großes Gewächs trocken
2016 Les Héritiers du Comte Lafon - Mâcon Prissé AOC
2017 Carnix Cabernet Franc - *BIO* - Domaine la Taupe - Loire
2013 Roda Reserva – Magnum - Rioja DOCa
1999 Riesling Spätlese halbtrocken - Trittenheimer Apotheke - Josef Milz - Große Lage - Mosel
2018 Brachetto d´Acqui - Braida di Giacomo Bologna - Piemont
Die Weine waren für mich teilweise erfreuliche Bekannte. Vielleicht hatte es mit dem Jubiläum zu tun oder auch mit dem neuen Sommelier, ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich Roda durch die Sommelière Romana Echensperger – heute Master of Wine - im Vendome damals kennen gelernt und war begeistert. Ebenso habe ich den Silvaner vor langer Zeit schon sehr genossen. Das Gebiet Macon sagt mir auch fast ausnahmslos zu. Die Rieslinge waren ebenfalls ausgezeichnet. Der Brachetto mit seinen leichten 5,5 % und der feinen Perlage war ein passender Begleiter der Süßspeise.
Somit war nur der Demeter Biowein eine Neuheit für mich. Mir sagte er durchaus zu, aber er hatte schon eine andere bzw. ungewohntere Aromatik für mich. 14 Monate im Holzfass auf der Hefe gereift, zeigte er sanfte pfeffrige, erdige Noten in der Nase und am am Gaumen dezent dunkle Früchte und eine eigenwillige Erdigkeit.
Kaffee
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise in den Top10 der Volkenborn-Rangliste sind seit Januar insgesamt unterdurchschnittlich gestiegen. Der Menüpreis liegt im Durchschnitt bei 257,66 und damit 0,4 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Das hat eine Auswertung von Restaurant-Ranglisten.de ergeben, für die jeweils zu Monatsbeginn die Preise für das teuerste Menü erfasst werden. Trotz Mehrwertsteuersenkung liegen die Menü-Preise jedoch höher als vor Beginn der Corona-Epidemie.
Die aufgerufenen Preise sind für mich schon eine Hausnummer; aber es wird auch eine Menge geboten. Sicher ist es also eine Abwägung, ob ich mir das leisten kann bzw. darf. Aber ich habe nur wenige andere Hobbys außer „Genießen“ und besitze auch kein Auto, sondern eine Monatskarte. Und manchmal muss es eben Vendome sein.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Für mich ist Joachim Wissler ein großartiger und kreativer Koch und auch sein Team in Küche und Service leisten ebenbürtige Arbeit.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 05.09.2020 – mittags – 1 Person – 289,00 € (inklusive alle Getränke für YouDinner-Mitglieder)
Allgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“... mehr lesen
Vendôme · Gourmetrestaurant · Althoff Grandhotel Schloss Bensberg
5.0 stars -
"Besuche, die mich glücklich machen" kgsbusAllgemein
Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“
Geschrieben am 11.09.2020 2020-09-11| Aktualisiert am
11.09.2020
Besucht am 06.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 279 EUR
Allgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs und schönen Weinen - die Leidenschaft des Chefs, seines Zeichens Sommelier. Hübsch auch die Terrasse.“, schreiben die Tester.
Es fehlen mir klarere Hinweise auf die Speisen und ihre Zubereitung, was mich etwa verwundert.
Eine Kranenkanne (im Bergischen Land als Dröppelmin(n)a bekannt, von Dröppel für Tropfen und Min(n)a für Wilhelmine, die Hausdienerin) ist eine bauchige Kaffeekanne mit drei Füßen und einem Zapfhahn. Dieses typische Haushaltsgerät früherer Jahre war wohl namensgebend für das Restaurant und damit auch Sinnbild für Gastlichkeit. Denn die Kanne steht auch bei jeder Bergischen Kaffeetafel bereit. Natürlich wird diese Speisefolge (vielerlei süße und herzhafte Komponenten) auch im Hause auf Vorbestellung angeboten.
Hier treffen wohl französische Küche auf bergischen Flair.
Das hört sich doch gut an – und ich wollte schon lange hier einmal einkehren, aber es klappte irgendwie nicht.
Ambiente
So viel liebevollen „Kram“ als Dekoration im Raum habe ich lange nicht mehr in einem Restaurant bemerkt. Es ist eine Sammlung von „Bergischen Dingen“.
Sauberkeit
Alles wirkte gut gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen waren im Keller. Alles war sauber und ordentlich.
Service
„Von der offenen Küche aus hat Faton „Toni” Sadiki unsere Gäste immer im Blick und verwöhnt Sie mit feinen französischen Speisen. Unser oberstes Ziel im Service ist, dass Sie sich rundum wohl bei uns fühlen.“, steht auf der Homepage.
Der Koch ist mir weniger aufgefallen. Die jungen Männer im Service waren aber wirklich sehr bei der Sache. Sie waren kommunikativ und engagiert. Der Chef war aufmerksam und hatte alle Tische im Auge. Viele Gäste waren wohl Stammgäste, denn sie wurden überwiegend besonders empathisch begrüßt.
Die Karte(n)
Menü in 4 oder 6 Gängen
An Sonn- und Feiertagen wird nur das große Menü angeboten. Die Karte steht in einem kleinen Bilderrahmen auf dem Tisch. Die Gerichte wechseln dabei je nach Bedarf, sodass es fast täglich kleine Änderungen gibt. In der Woche wird auch ein kleines Menü angeboten.
Die Weinkarte ist recht gut bestückt und enthält günstige und auch hochpreisige Angebote – aber recht fair bewertet nach meiner ersten Einschätzung.
Grüße aus der Küche gibt es nicht; aber das Brot, das gereicht wurde, war recht schmackhaft und der Korb enthielt auch verschiedene Sorten. Es wurde auch nachgereicht. Es gab jedoch keine Butter oder Dip dazu.
Die Portionen auf den Tellern waren jedoch großzügig bemessen, fanden wir.
Die verkosteten Speisen
Thunfisch-Tatar mit exotischen Früchten (Mango, Papaya vielleicht) und Büffelmozzarella
Der Thun war in kleine Stücke geschnitten, mariniert und mit den Früchten zusammen angenehm süß und sauer gehalten. Der Mozarella war angenehm im Geschmack. Mit Blüten und Kräutern war der Teller noch dekoriert.
Ein ordentlicher Vorspeisengang also.
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Fisch-Suppe
Die Suppe hatte eine sehr ansprechende Farbe. Safran und Krustentiersud haben wir dafür verantwortlich gemacht. Sie war leicht aufgeschäumt. Der Geschmack war jedenfalls wie erwartet und angenehm.
Es war auch noch reichlich Einlage in der Tasse. Jedoch waren diese Happen etwas hart bzw. gummiartig im Mund bzw. beim Kauen. Ob es sich um Garnele oder auch Seeteufel gehandelt hat, kann ich nur vermuten. Jedenfalls erinnerte es mich an leicht übergarte Meerestiere.
Somit war hier das Geschmackserlebnis etwas getrübt
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Jakobsmuscheln auf Kürbisrisotto bzw. Kräutersalat
Da meine Frau „weiche“ Gerichte nicht gerne mag, bekam sie einen frischen Salat aus verschiedenen Blattsorten mit Kürbis- und Pinienkernen. Die helle Marinade passte gut und die Blüten ergaben ein hübsches Bild.
Der Risotto war sogar noch relativ fest im Kern, so wie ich es mag; denn weichen Reis habe ich auch nicht gerne. Zusammen mit gerösteten Kürbiskernen und feingeschnittenem Kürbisfleisch ergab sich eine feine Balance aus Süße und Säure. Die „Sauce“ war schaumig und feinporig. Vielleicht hätte für mich etwas mehr Würze im Risotto sein können, Parmesan habe ich kaum bzw. nicht erschmeckt. Trotzdem war ich angetan vom Rezept.
Bei den Jakobsmuscheln fanden wir den Garpunkt nicht so glücklich. Außen war die Oberfläche zwar leicht gebräunt, aber kaum kross, sondern eher weich. Innen war sie nicht glasig, sondern schon auf dem Weg zur Festigkeit. Gewürzt waren sie nur etwas mit Salz und Gewürz. Aber jeder hatte zwei Stücke auf dem Teller.
Der Risotto war für mich prächtig, die Muschel jedoch nur in Ordnung.
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Pfirsich-Sorbet mit Rosmarin
Das Eis hatte einen angenehmen und kräftigen Obstgeschmack. Es war zart und fluffig. Den Rosmarin konnte man als zweite Komponente deutlich aber auch zurückhaltend erkennen.
Ein erfrischender und schmackhaften Zwischengang.
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Lammrücken mit Aubergine-Püree bzw. Salzkartoffeln
Da meine Frau kein Püree mag, bekam sie ohne Probleme einfache, gekochte Kartoffelstücke dafür. Sie war damit sehr zufrieden und fand die Sorte zusätzlich aromatisch im Geschmack.
Allerdings hat sie damit in meinen Augen etwas herrliches verpasst. Das Aubergine-Püree war „Weltklasse“. Es war cremig, aromatisch und perfekt abgeschmeckt.
Auch die drei grünen Spargelstangen waren genau richtig im Biss und gut gewürzt. Die Sauce war kräftig und passte zu Fleisch, Brotstückchen und den Kartoffeln.
Der Lammrücken war außen schon gebräunt und innen saftig und rosa. Das Fleisch hatte leichten Biss, was die Aromen beim Kauen gut zum Ausdruck bzw. Entfaltung brachten.
Der Hauptgang war also eine große Freude.
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Mousse au Chocolat mit Kokos-Sorbet bzw. Creme brulee
Da in der Schokoladenmousse Nüsse bzw. dunkle Schokolade verarbeitet worden war, erhielten meine Frau (Schokolade) und ich (Nüsse) eine Alternative.
Die Creme brulee war aber für uns kein „Ersatz“, sondern reine Freude. Die Creme war sehr aromatisch, luftig und cremig. Und die Kruste war knackig und knusprig.
Einfach, klassisch, perfekt.
Meine Tochter hatte alle Gänge wie in der Karte verkostet und war vom Nachtisch genauso angetan wie von den anderen Gängen. Die Mousse war locken und kräftig. Sie bildete im Glas die untere Schicht. Darauf war das Kokos-Eis angeordnet, sie liebt Kokosgeschmack und war daher sehr zufrieden. Obenauf waren noch eine Physalis und ein Knuspersegel aus Zucker und Samen bzw. Nüssen.
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Zum Kaffee wurden frische warme Madeleine gereicht. Ein schöner Abschluss!
Getränke
Mineralwasser in einer großen Glaskaraffe (1 l) – 7,50 €
Cremant auf Holundersirup – 7,50 €
Lillet mit Tonic-Wasser (Thomas Henry in der kleinen Flasche) – 9,50 €
Offene Weine – glasweise:
Vigne-Lourac Sauvignon Prestige Sud Ouest – 7,00 €
Sipp Mack Alsace Riesling Vieilles Vignes bio Elsass – 7,50 €
L'Enclos de Ferrand Vin rouge - AOP Corbières – 7,50 € - (Cuvee aus zwei verschiedenen Rebsorten: Mourvèdre und Grenache Noir)
La Douceur Vigné Lourac - AOP Gaillac - Blanc Doux – 6,50 € - (Rebsorten: Muscadelle, Mauzac Blanc, Loin de l'Oeil)
Die Weine passten gut zum jeweiligen Gang. Sie boten zusätzlich geschmackliche Unterschiede und waren jeweils passend temperiert.
Allgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs... mehr lesen
4.0 stars -
"Schon ein Erlebnis!" kgsbusAllgemein
Die Dröppelminna bekommt in Bergisch Gladbach eigentlich nur gute Bewertungen. „Wer die „Dröppelminna" nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen“, schreibt zum Beispiel Carsten Henn im Kölner Stadtanzeiger.
Mit dem Bus ist die kleine Ortschaft jedoch am Wochenende und abends nicht besonders gut zu erreichen.
Da traf es sich gut, dass unsere Tochter zu Besuch war.
Assiette (Der MICHELIN Teller: eine Küche mit guter Qualität): „In dem kleinen Fachwerkhaus sorgen allerlei liebevolle Details für Gemütlichkeit. Gerne sitzen die Gäste hier bei saisonalen Menüs
Der Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
Der Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
stars -
"Aus im September 2020" kgsbusDer Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass das eigentlich beliebte Lokal für bretonische Küche, wegen "Corona" aufgeben muss. Unter den Auflagen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich gewesen.
Laurence Hebel wird wieder als mit ihrem Foodtruck unterwegs sein.
Peter Bock wickelt erst das Lokal ab; schließlich sind wohl 21 Mitarbeiter davon betroffen. Was er dann vor hat, scheint noch offen.
Im Herbst rechnen viele Beobachter mit weiteren Schließungen - auch in Köln!
Geschrieben am 29.08.2020 2020-08-29| Aktualisiert am
28.03.2023
Obwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
Obwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
stars -
"Ende 2020 schlloss das Restaurant seine Pforten - aber 2021 fand sich ein neuer Betreiber" kgsbusObwohl das Lokal gute Kritiken in den Gastro-Führern erhält, hören die Betreiber auf. Sie lassen den Pachtvertrag zum Jahresende auslaufen.
22 Jahre waren sie vor Ort und hatten seit 2010 durchgängig einem Bib und gehörten zu den zu den 100 besten Restaurants in Nordrhein-Westfalen in der Übersicht von Restaurant-Ranglisten.
Seit 2021 wird das Restaurant unter gleichem Namen nur mit einem neuen Wirt weiter geführt!
Mal sehen, ob das neue Konzept angenommen wird.
Letzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas, aber es ist ja auch Kommunalwahlkampf und die Stände der Parteien standen überall auf dem Weg.
Dann stand aber ein kleiner Artikel über die Eröffnung im Kölner Stadtanzeiger am Montag.
Und da wurde mir klar: Es geht nicht um Politik, sondern um die Familie Bosbach.
Viktoria Demircan, geborene Bosbach, hat in der Gladbacher Fußgängerzone ein Café der Kette „Espresso perfetto“ eröffnet. Und die ganze Familie unterstützt das Projekt.
Es gibt schon eine Menge Lokale an der Fußgängerzone, die Kaffee und Kuchen anbieten.
Aber vielleicht ist es auch eine Marktlücke; denn es gibt neben Espresso auch kleine Snacks, Kuchen, belegte Brote und auch das Kaffee-Sortiment von Espresso perfetto.
Da die Bevölkerung immer an neuen Geschäften interessiert ist, wird der Andrang zuerst weiter groß sein. Langfristig muss man abwarten.
Wenn mal weniger los ist, werde ich dort sicher auch aus Neugier etwas probieren.
Letzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas,... mehr lesen
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"Jetzt auch in Bergisch Gladbach: Cafe Espresso Perfetto" kgsbusLetzten Samstag (15.8.2020) war ich auf dem Weg vom Busbahnhof zum Markt, um Fisch und Gemüse einzukaufen.
Auf dem Weg sah ich dann Luftballons und ein neu eröffnetes Cafe. Die Ankündigung hatte schon länger an dem leeren Geschäft gestanden.
Nun war es also so weit.
Viele Gäste saßen draußen an der Fußgängerzone und genossen die Sonne unter Schirmen.
Ich sah auch einige Prominente dort sitzen. Wolfgang Bosbach, der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt Christian Buchen und den Trainer Christoph Daum zum Beispiel.
Das wunderte mich etwas,
Geschrieben am 15.08.2020 2020-08-15| Aktualisiert am
15.08.2020
Besucht am 31.07.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Allgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann schon passieren, dass man warten oder ein anderes Lokal aufsuchen muss.
Ambiente
Die Einrichtung ist schlicht und einfach.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Nicht aufgesucht.
Service
Im Service waren recht viele junge Leute tätig, die ausgesprochen höflich und aufmerksam agierten. Man wurde auch schnell bedient.
Die Karte(n)
Die Auswahl ist zwar nicht groß aber das Restaurant ist auch eher für ein schnelles Essen gedacht und dann geht man wieder. Außerdem spricht ein kleines Angebot ggf. für Frische.
Die verkosteten Speisen
Ajitama tonkotsu (12,60 €)
Was ist Tonkotsu-Ramen? Eine milchige, cremige und fette Brühe, die über Stunden bis Tage aus Schweineknochen gekocht wird. Zusätzlich gehört eine Gemüse-Basis dazu, die für das volle und charakteristische Aroma sorgt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Mischung aus Zwiebeln, Lauch, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Pilzen.
Das erinnert mich an Suppen bei der Oma vor langer Zeit, was die Grundsubstanzen angeht. Da wurde auch oft der Linsen- oder Erbseneintopf mit Brühe aus Schweineknochen zubereitet. Allerdings mochte ich diese Geschmacksrichtung gar nicht gerne.
Wenn die Bouillon jedoch aus Rinderknochen gemacht wurde, war das völlig anders: Die war für mich großartig; es waren Nudeln und Markklößchen darin.
Am schlimmsten fand ich jedoch die fettigen Süppchen aus den Hühnerteilen, wo die Oberfläche völlig ölig war.
So war das hier aber nicht! Die Grundbrühe war cremig und würzig, aber nicht fettig. Das Gemüse war sanft gegart und hatte noch einen Rest an Biss. Auch die halben Eier waren gut abgeschmeckt und machten die Suppe rund. Das Weiß war ordentlich fest in der Struktur und der Dotter noch cremig weich. Die dicken Nudeln waren auch noch an der Form zu erkennen.
Ich werde sicher nicht unbedingt ein Fan dieser Suppenrichtung, aber ich finde sie schon recht passabel und ansprechend. Als Abwechslung im Alltag sogar eine Bereicherung. - Meine Tochter ist jedoch ein Fan dieser Eintöpfe.
Gyoza (3,00 €)
Die Portion kleine Teigtaschen haben wir uns geteilt und als Abschluss verspeist. Sie waren knusprig und mit Gemüse gefüllt.
Getränke
Apfelschorle (2,50 €)
Fazit
4 – gerne wieder – aber nur wenn ich in der Gegend bin und etwas Hunger habe und dann weiter etwas unternehmen will.
Grundsätzlich reserviere ich gerne vorher, halte mich etwas länger in einem Lokal auf und stelle den Restaurantbesuch in den Mittelpunkt.
Aber auch bei Einkaufsbummel mache ich gerne eine Pause und dann ist Takumi sicher keine schlechte Wahl, wenn man diese „Nische“ der asiatischen Küche mag.
Es ist insgesamt (noch) nicht meine Welt; aber ein Weg außerhalb bekannter Straßen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 31.07.2020 – mittags 2 Personen
Allgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann... mehr lesen
4.0 stars -
"Warum nicht mal eine schöne Suppe?" kgsbusAllgemein
Während der Sommerferien konnte ich mit meiner Netzkarte durch ganz NRW fahren und noch eine Person mitnehmen. Das wollte ich trotz Corona wenigstens einmal nutzen. Meine Tochter schlug vor von Bergisch Gladbach aus nach Düsseldorf (die „verbotene“ Stadt) zu fahren.
Dort wäre ein „Ramen-Laden“ ganz in Bahnhofnähe und die Suppe dort sei schon recht gut.
So kamen wir ins Takumi. Ein Restrisiko war die Tatsache, dass auch hier nicht reserviert wird.
Aber wir hatten Glück und es gab freie Plätze. Doch es kann
Geschrieben am 11.08.2020 2020-08-11| Aktualisiert am
11.08.2020
Besucht am 08.08.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 199 EUR
Allgemein
Ein aktiver „Griller“ bin ich sicher nicht. Selber habe ich nicht einmal die Geräte dafür. Ich benutzte eine Pfanne und dann den Backofen (als kurz und heiß anbraten, dann bei Niedertemperatur in die Röhre und am Ende noch einmal bei milder Hitze in die Pfanne).
Aber Fleisch mag ich schon und auch gerne besondere Teile.
Als daher „YouDinner“ das Paket „DAS BESTE FLEISCH DER WELT“ anbot, war es für mich klar, da muss ich dabei sein.
Es gab sogar eine Anreise vom Kölner Hauptbahnhof nach Heinsberg und zurück als Fahrdienst (wenn man wollte; nur ich habe das gebucht und bin so mit Miguel Calero im Smart gefahren worden – tolle Unterhaltungen über alles rund ums Genießen).
Ich war sehr gespannt auf das Event. Bloß die wahnsinnige Hitze am Samstag machte mir Sorge.
Ambiente
Wir waren draußen am Haus unter einem großen Sonnendach an einer langen Tafel positioniert. Umgeben von diversen Grillgeräten, die viele Herzen der Teilnehmer höher schlagen ließen und zu Fachsimpeleien anregten.
Sauberkeit
Alles war perfekt gepflegt.
Service
Eine junge Frau (Lisa Binia) und zwei Männer (Carsten Kreuz und Stefan Schneider, Köche) von Otto Gourmet machten einen guten Dienst (nicht unterschlagen möchte ich den Spüler).
Die beiden Griller waren sehr humorvoll bei aller Sachlichkeit der Informationen zum Fleisch. Sie zeigten Freude und Spaß an ihrer Arbeit und wirkten lebensfroh. Es gab viel zu lachen – und auch Miguel Calero von YouDinner steuerte noch einige Anekdoten bei (Familie mit Tochter: Können Sie mir bitte den Tomahawk-Knochen für unseren Hund einpacken? - Oh, Papa, bekommen wir endlich einen Hund?).
Wolfgang Otto (einer der drei Brüder des Fleisch-Imperiums) ließ es sich nicht nehmen, selber durch die Firma zu führen. Wir erhielten sehr fundierte Einblicke in die Arbeitsbereiche, die Entstehungsgeschichte und die Unternehmensphilosophie (So wie man bei Taschentüchern von „Tempo“ spricht, soll man bei Fleisch an „Otto“ denken. Die Manufaktur beliefert Sternköche aber auch Privatkunden – die Qualität und der Service stehen im Vordergrund – und das hat natürlich auch seinen Preis). Otto kann auf 15 erfolgreiche Jahre zurückblicken.
Das Programm
Auf dem Gelände der OTTO Gourmet GmbH gab es einen prickelnden Aperitif, um anschließend eine geführte Tour durch die Firmenzentrale zu erhalten. Neben vielen Details gab es auch schon dreimal eine Fingerfood-Stärkung und Nachschlag in die Gläser unterwegs.
Danach verkosteten wir mit dem Küchenchef und Fleischkenner Stefan Schneider (ehemals Schwarzwaldstube*** und Vendôme***) aus der großen Produktpalette sechs Proben und konnten Fragen zum Fleisch und zum Grillen stellen.
Nach diesen köstlichen Happen ging es zur YouDinner-Tafel und erhielten ein
Vier-Gang-Menu mit passenden Weinen, Bier oder Limonaden und Wasser. Jedes Gericht wurde von den beiden Grillmeistern vorgestellt und alle Fragen fachlich, aber auch mit viel Humor beantwortet.
Am Ende gab es noch Kaffee und eine Tragetasche mit einen Paket Salz und einem Küchentuch aus dem Hause sowie einige Faltblätter mit Vorschlägen zur Zubereitung von Fleisch zu Hause.
Was macht gutes Fleisch aus?, war eine Frage von uns und an uns. Die Farbe wird oft genannt, aber mit Licht und Chemie wird da oft nachgeholfen. Eine schöne Maserung mit Fettadern – sicher nicht unerheblich. Zartheit und Saftigkeit – sind mir wichtig; aber es muss ja nicht immer Filet sein – das ganze Tier sollte angemessen auf den Tisch kommen. - Otto Gourmet nennt fünf Qualitätskriterien (https://www.otto-gourmet.de/qualitaetskriterien), die ich kurz zusammenfasse:
Fleischrasse beachten, denn mache Tiere haben von Natur aus ein optimales Verhältnis von Muskelmasse zu Fettmarmorierung.
Futter und Haltung - wie reichlich ist der Weidegang und Auslauf, welches Nahrung erhalten die Tiere.
Schlachtalter - Tiere liefern eine bessere Fleischqualität, wenn sie auswachsen können.
Reifung - Fleisch, das für den Verzehr bestimmt ist, sollte gut abgehangen sein und das braucht Zeit.
Rückverfolgbarkeit – wo kommt das Tier her, wo wurde es geschlachtet, wer hat es weiter verarbeitet.
Die verkosteten Speisen
Fingerfood (beim Rundgang)
Joselito Ibérico Jamón Gran Reserva de Bellota (auf Markknochen serviert)
Seit einiger Zeit habe ich neben Käse auch eine Lust auf Schinken bekommen. Auf dem Markt in Gladbach steht ein Händler, der viele italienische Sorten anbietet. Bis jetzt hat mich dort San-Daniele besonders überzeugt. Aber dieser spanische Schinken könnte ihm Konkurrenz machen. Es fällt mir schwer den Geschmack in Worte zu fassen: aromatisch-nussige Momente am Gaumen. Einfach eine dünne Scheibe in den Mund nehmen, etwas kauen und genießen.
Wagyu Griebenschmalz auf Sauerteigbrot
Schmalz schmeckt von Tier zu Tier unterschiedlich. Schweine-, Enten- und Gänseschmalz waren mir schon immer geläufig. Vom Rind habe ich bewusst noch kaum Schmalz verkostet. Aber warum sollte man nicht aus Fleischresten, Griebenschmalz herstellen, im Sinne von alles verwenden.
Dieser Happen mit ein paar Kräutern oder Gemüsestückchen auf einen dünnen Scheibchen Brot hat mir wunderbar gefallen. Also ab jetzt Augen auf bei Schmalz!
Beef tea "shake"
Knochen, Fleischreste und Gemüse können aber auch durch langes köcheln und geklärt werden, zu einer atemberaubenden Brühe führen. Unsere kleine Probe war erhitzt und mit kalter Butter aufgeschäumt worden (hier im Verhältnis 2:1).
Auch dieser Tee könnte zu meiner Lieblingssorte werden.
Querverkostung (mit Abstand im Halbkreis um die Grillstationen)
Wir sahen das „rohe“ Fleisch, dann kam es auf den Grill (oder ein anderes Gerät), dann wurde es aufgeschnitten, in Happen geteilt und leicht gesalzen und uns mit einer langen Pinzette auf unsere Tellerchen platziert.
Irish Hereford Prime Beef Tomahawk
Morgan Ranch US Black Angus Ribeye bone
Morgan Ranch US Black Angus Ribeye "dry aged"
Westholme Wagyu Ribeye Australien
Mangalica-Woll-Schwein
Joselito Iberico Pluma Bellota
Im direkten Vergleich konnte ich von Happen zu Happen einige Unterschiede erschmecken. Das irische Steak war saftig und kernig, Fett war kaum zu erkennen, beim Ripeye erschien mir das Fleisch etwas kompakter und zeigte auch mehr Fettaromen, etwas mehr kauen war nötig, aber es gab auch kräftigere Aromen; das dry aged Fleisch kam mir noch etwas „fettiger“ vor, es war aber auch weicher im Biss und hatte einen starken Eigengeschmack; das australische Fleisch erschien mir wiederum sehr gleichmäßig in der Struktur und relativ zart. Ich habe am meisten Freude am irischen und australischen Rind gehabt; mit dem US Beef muss ich mich noch anfreunden. Es ist für mich „anstrengender“ in seiner Art: etwas cremiger und weicher aber auch kräftig im Geschmack.
Dann folgten noch zwei Schweine-Proben. Das Wollschwein hatte schon einiges an Fett zu bieten. Auch diese Stellen hatten ihren Charme; aber so ganz meine Richtung ist es vielleicht doch nicht. Und das Pluma-Fleisch war eine völlig neue Erfahrung; solch ein Fleisch habe ich wohl noch nie verkostet. Aber es schmeckte vorzüglich. Das Fleisch war intensiv rot und fest. Es zeigte ein kräftiges Aroma und war gleichzeitig saftig und zart.
Das Fleisch war mit der Hand gehackt worden und war daher noch in der Struktur als Fleisch zu erkennen, es war nur wenig gewürzt worden. Somit schmeckte ich den Fleischgeschmack; er war angenehm rund. Meist kenne ich Tatargerichte mit mehr Würze durch Senf, Schalotte, Gürkchen und auch Dotter. Das war hier minimalistisch abgeschmeckt, aber nicht uninteressant. Bei der Tomate könnte es sich um eine Ochsenherzsorte gehandelt haben; Kerne und wässrige Teile waren entfernt worden. Die Avocado tauchte als Creme auf. Blutampferblättchen und Olivenscheiben waren um das Fleisch herum angeordnet. Es ergab für mich fast ein Bild von einem dekonstruiertem Tatar. Eine kleine Scheibe Foccacia lag als Beilage am Tatar. Das Brot war eher wie ein Bisquitteig gehalten als an das derbe mit Olivenöl getränkte ligurische Fladenbrot.
In einem Extraglas wurde uns noch eine Gazpacho gereicht. Sie war in der Brühe klar gehalten, weil man die Tomaten sanft entsaftet hatte. In diese angenehm kräftige Essenz waren dann noch winzig kleine Gemüsestücken eingelegt worden, vielleicht Tomate und Paprika. Das Süppchen war herrlich erfrischend.
Miéral Schwarzfederhuhn (Brust und Keule) - Erbse – Pfifferlinge
Die kleinen Pfifferlinge waren sanft geschmort worden. Es gab Erbsen als ganzes Gemüse und eine Creme bzw. Sphäre. Beide Zubereitungen hatten eine angenehme grüne Farbe. Die Hauptdarsteller waren natürlich das Bruststück mit gebratener Haut und das geschmorte Keulenstück. Das Brustfleisch war zart und würzig. Die Keule war kräftiger im Geschmack und weicher im Fleisch. Die Haut war angenehm im Geschmack, aber nicht besonders kross.
Morgan Ranch Wagyu Beef Top Blade Roast - Wirsing - Kartoffel - Belper Knolle
Das Fleisch war aus dem Stück geschnitten, das wir Schulterscherzel (englisch Flat Iron) nennen. Es war geschmort und äußerst saftig – obenauf befand sich der Käseraspel von der Belper Knolle. Das Fleisch kann aber auch kurzgebratenes Steak zubereitet werden und das war das zweite Stück auf dem Teller. Das Fleisch war insgesamt prima zubereitet - mir hat sogar das geschmorte Stück einen Kick besser gemundet. Der Wirsing war gegart und umgeklappt und zu einer Art Raviolo verarbeitet worden. Im Inneren waren Gemüsestückchen mit Speck zur Füllung verwendet. Aus der Kartoffel hatte man ein buttriges Püree gemacht. Rundum war eine Spur von einer feinen braunen Sauce angerichtet worden.
Die helle cremige Nocke aus Schokolade stand optisch im Mittelpunkt. Sie war luftig und leicht im Mund. Die kleinen Erdbeerstücke waren wohl leicht mariniert und nicht zu süß. Etwas Schokoladencrumble oder -streusel bildete den Untergrund auf dem Teller. Das Basilikum verbarg sich wahrscheinlich in den dunklen Tupfern neben den Hauptkomponenten. Die gefüllte und leicht frittierte dunkle Kugel sah ebenfalls gut aus, schmeckte mir etwas zu wenig nach dunkler Schokolade und das Innere hätte für mich cremiger ausfallen können. Aber das ist Klagen auf sehr hohem Niveau und ich will es nicht vertiefen.
Schließlich folgte noch ein starker Espresso und damit war auch das Ende des Besuchs erreicht und es folgte die Rückreise bei sternenklarem Himmel und einem sehr großen leicht rötlichen Halbmond bei großer Resthitze außen aber einem klimatisiertem Auto innen.
Gute Produkte sind nicht billig, aber jeden Cent wert.
Fazit
5 – unbedingt wieder; ebenso besteht eine Neugier auf die Otto Gourmet Lokalitäten im „Normalbetrieb“ (MännerMetzger; Villa Glanzstoff) außerhalb von YouDinner.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 08.08.2020 – abends – 1 Person (Gruppe: 15 Teilnehmer*innen)
Allgemein
Ein aktiver „Griller“ bin ich sicher nicht. Selber habe ich nicht einmal die Geräte dafür. Ich benutzte eine Pfanne und dann den Backofen (als kurz und heiß anbraten, dann bei Niedertemperatur in die Röhre und am Ende noch einmal bei milder Hitze in die Pfanne).
Aber Fleisch mag ich schon und auch gerne besondere Teile.
Als daher „YouDinner“ das Paket „DAS BESTE FLEISCH DER WELT“ anbot, war es für mich klar, da muss ich dabei sein.
Es gab sogar eine Anreise vom Kölner... mehr lesen
Villa Glanzstoff
Villa Glanzstoff€-€€€Metzgerei, Catering, Eventlocation01520 452 76 05Boos-Fremery-Str. 62, 52525 Heinsberg
5.0 stars -
"Im Zentrum von Gutes Fleisch" kgsbusAllgemein
Ein aktiver „Griller“ bin ich sicher nicht. Selber habe ich nicht einmal die Geräte dafür. Ich benutzte eine Pfanne und dann den Backofen (als kurz und heiß anbraten, dann bei Niedertemperatur in die Röhre und am Ende noch einmal bei milder Hitze in die Pfanne).
Aber Fleisch mag ich schon und auch gerne besondere Teile.
Als daher „YouDinner“ das Paket „DAS BESTE FLEISCH DER WELT“ anbot, war es für mich klar, da muss ich dabei sein.
Es gab sogar eine Anreise vom Kölner
Geschrieben am 05.08.2020 2020-08-05| Aktualisiert am
05.08.2020
Allgemein
Neuer Versuch mich der japanischen Küche, die in Deutschland in speziellen Gaststätten angeboten wird, zu nähern. „Izakaya“ nennt man wohl einen Gastronomie-Stil in Japan. Der Name setzt sich zusammen aus i (sitzen) und sakaya (Sake-Geschäft) und bedeutet damit so viel wie „Sake-Laden zum Sitzen“: eine Art Kneipe.
Meine Tochter begleitete diese Exkursionen und ist für mich die Expertin auf diesem Sektor und vertraue ihrem Urteil dabei.
Ambiente
Erstaunlich ist für mich, dass man hier nicht reservieren kann. Man kommt und hat Glück, das Plätze frei sind oder man wartet oder man geht wo anders hin (take it or leave it). Ein interessantes Geschäftsmodell – besonders zu Corona-Zeiten.
Außen waren einige Tische bis zur Straße hin aufgestellt – dort saßen auch die meisten Gäste. Aber das war uns doch zu laut und ungemütlich und wir gingen ins Innere. Dort war nicht viel los.
Meiner Tochter gefiel die Einrichtung recht gut. Mauerwerk teilweise und Industrie-Design. Für mich darf es schon etwas gemütlicher sein (aber das ist eine Geschmacksfrage und wohl auch eine Sache des Alters).
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten befinden sich in einem Hinterhof. Vielleicht standen hier noch weitere Tische (vor Corona); denn es ist ein relativ langer „Schlauch“. Der Weg vom Außengelände an der Straße bis dorthin erscheint mir recht weit, selbst vom Gastraum aus nicht gerade nah. Links und rechts hohe Mauern. Die Anlage selbst auch im Backsteinstil gehalten. Wirkte auf mich etwas morbide.
Service
Vier Mädels standen im Thekenbereich und waren wohl mit sich selbst sehr beschäftigt. Sie unterhielten sich und zeigten sich gegenseitig Fotos auf ihren Handys. Sie lachten und kommentierten die Bilder (es waren wohl Katzen oder Hunde und auch Kleinkinder – soweit wir die Stimmen verstehen konten.
Es waren fröhliche Menschen, aber auch etwas unaufmerksam, was die Kundenversorgung anging.
Doch wenn sie Zeit hatten zum Tisch zu kommen, waren sie wirklich freundlich und auch offen für kleine Bemerkungen-
Die Karte(n)
Die „Daikan - Izakaya Bar“ entstand as Nachfolge für die "Shibuya Sushi Bar" im Jahr 2016. Anders als viele Sushi-Restaurants lautet das Konzept hier: Japanisch-orientierte Getränke und Lebensmittel stehen im Mittelpunkt. Es gibt neben Sushi, japanische Kleinigkeiten, man könnte sie japanische Tapas nennen und Cocktails sowie andere Drinks. Außerdem bietet das Lokal auch Ramen-Suppen an. Es gibt Karten in Deutsch und Englisch (die Beschreibungen sind dabei nicht völlig deckungsgleich).
Die verkosteten Speisen
Mittags gibt es ein Lunch-Angebot, das aus zwei Komponenten, die man wählen kann, besteht.
Wir haben Sushi und Kimchi sowie Ramen und Gurkensalat gewählt. Dafür sind jeweils 12,90 € fällig.
Rainbow Roll: Inside out Maki - gefüllt mit Thunfisch, Gurke, Frischkäse, im Thunfisch-Lachs-Avocado-Mantel – Kimchi
Die Sushi-Rollen hatten ein angenehmes Aroma. Der Mango-Ton bei einigen Happen kam besonders gut bei uns an. Auch die Wasabi-Paste war gelungen. Eingelegter Ingwer ergab weitere Noten. Kimchi war als scharf gekennzeichnet. Aber so schlimm war das gar nicht, denn es war harmonischer als erwartet.
Ramensuppe mit Ei, Nudeln und weiteren Einlage: Hühnchen und vegetarische Röllchen bzw. Scheiben – Gurkensalat
Die Brühe war gut abgeschmeckt. Die Einlagen ergaben zusammen schon einen asiatischen Eindruck. Der Gurkensalat war tatsächlich auch für uns scharf (wie angekündigt).
Kimchi und Ramen waren also durchaus gelungen. Aber vor kurzer Zeit hatte ich diese beiden Gänge auch im taku* am Dom. Und damit konnte für mich der Geschmack nicht mithalten.
Chocolate Gyoza mit Salzkaramell (4,50 €)
Die Teigtaschen waren süß und knusprig. Die Schokolade erschien mir nicht besonders hochwertig, aber in Ordnung. Das Karamell war leicht gewürzt und zeigte zarte Salznoten
Die hausgemachten Getränke waren gut gekühlt. Aber der Geschmack war für uns nicht so Bombe, dass wir davon mehr gebraucht hätten.
Afri Cola (0,25 l) – 3,00 €
Sion Kölsch (0,2 l vom Fass) – 2,50 €
Daher wählten wir als weitere Getränke Cola bzw. Kölsch. Beide Sorten kennen und mögen wir.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Mittagstisch erschien uns im Preis angemessen. Die Getränke kosten stets etwas mehr als im freien Verkauf – halten sich aber auch noch im Rahmen.
Fazit
4 – gerne wieder: wenn man in Köln etwas zu erledigen hat und sich in der Gegend aufhält.
Im Belgischen Viertel gibt es jedoch einige interessante Mitbewerber, die auch leckere Gerichte anbieten.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 23.07.2020 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Neuer Versuch mich der japanischen Küche, die in Deutschland in speziellen Gaststätten angeboten wird, zu nähern. „Izakaya“ nennt man wohl einen Gastronomie-Stil in Japan. Der Name setzt sich zusammen aus i (sitzen) und sakaya (Sake-Geschäft) und bedeutet damit so viel wie „Sake-Laden zum Sitzen“: eine Art Kneipe.
Meine Tochter begleitete diese Exkursionen und ist für mich die Expertin auf diesem Sektor und vertraue ihrem Urteil dabei.
Ambiente
Erstaunlich ist für mich, dass man hier nicht reservieren kann. Man kommt und hat Glück,... mehr lesen
Daikan Izakaya Bar
Daikan Izakaya Bar€-€€€Restaurant022130135906Maastrichter Str. 9, 50674 Köln
4.0 stars -
"Hier werden keine Plätze reserviert – man kommt für einen Lunch und bleibt nicht ewig sitzen" kgsbusAllgemein
Neuer Versuch mich der japanischen Küche, die in Deutschland in speziellen Gaststätten angeboten wird, zu nähern. „Izakaya“ nennt man wohl einen Gastronomie-Stil in Japan. Der Name setzt sich zusammen aus i (sitzen) und sakaya (Sake-Geschäft) und bedeutet damit so viel wie „Sake-Laden zum Sitzen“: eine Art Kneipe.
Meine Tochter begleitete diese Exkursionen und ist für mich die Expertin auf diesem Sektor und vertraue ihrem Urteil dabei.
Ambiente
Erstaunlich ist für mich, dass man hier nicht reservieren kann. Man kommt und hat Glück,
Wie schon gesagt bzw. geschrieben, waren meine Tochter und ich in Bochum. Zuerst haben wir einen Drink eingenommen und dann noch einen Happen gegessen. Das Lokal Three Sixty lag direkt neben dem Barraquito – wir konnten sogar im Außenbereich auf dem alten Platz sitzen bleiben – lediglich die Karte und die Bedienung wechselten.
Ambiente
Hauptsache war für uns draußen. Die Einrichtung war relativ einfach gehalten: Gartenmöbel, kleine besondere Dekorationen. Der Abstand zu den anderen Plätzen stimmte.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen haben wir nicht aufgesucht.
Service
Einige junge Frauen kümmerten sicher um die Gäste. Sie ledigten ihren Dienst professionell und freundlich.
Die Karte(n)
Auf der Karte standen Burger sowie einige Tex-Mex-Gerichte und diverse Pizze – sogar Kinder-Teller wurden angeboten.
Die verkosteten Speisen
Wir bestellten eine Pizza und einen Burger.
Der Burger hieß Bacon&Cheese Burger. Es gab ihn in normal (13,90 €) und groß (17,90 €). Mir reichte die kleine Variante durchaus.
Der Bun war ein Brioche-Brötchen, der Patty war aus Rind. Die weitere Ausstattung bestand aus Salat, Ketchup, Zwiebeln, Gewürzgurke und eben Bacon und Käse. Als Beilage gab es noch Potato Wedges.
Das Brötchen war frisch und weich; es passte gut zum Gericht. Der Speck gelang durchaus knusprig. Der Käse war etwas lasch im Geschmack. Das Fleisch war nicht trocken gebraten, aber auch ziemlich durch, aber noch in Ordnung.
Die Kartoffelecken waren innen durchaus weich und geschmackvoll; jedoch außen hätten sie knuspriger und krossen sein können (vielleicht hatten sie zu lange in der Küche verbracht, ehe sie zum Tisch kamen).
Die Pizza hieß Tuna (10,90 €). Sie hatte eine ordentliche Größe. Der Teig wird laut Karte aus einem besonderen Mehl gemacht und darf 48 Stunden sich entwickeln. Das soll den Boden knusprig machen (das wurde auch erreicht). Auch die Tomatensauce wird im Haus gemacht. Als Käse wird Gouda verwendet.
Die roten Zwiebeln waren deutlich zu sehen. Der Thunfisch und die Knoblauchzehen waren im Geschmack ebenfalls gut zu erkennen. Meiner Tochter schmeckte die Pizza gut. Ich finde jedoch, dass besser Mozzarella auf eine Pizza gehört; aber junger Gouda, Emmentaler oder Edamer finden sich auch häufig. Wenigstens stand auf der Karte die genaue Zutatenliste und dann weiß man auf was man sich einlässt.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die geforderten Preise kann man als ortsüblich oder sogar noch moderat bezeichnen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt wieder.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.07.2020 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Wie schon gesagt bzw. geschrieben, waren meine Tochter und ich in Bochum. Zuerst haben wir einen Drink eingenommen und dann noch einen Happen gegessen. Das Lokal Three Sixty lag direkt neben dem Barraquito – wir konnten sogar im Außenbereich auf dem alten Platz sitzen bleiben – lediglich die Karte und die Bedienung wechselten.
Ambiente
Hauptsache war für uns draußen. Die Einrichtung war relativ einfach gehalten: Gartenmöbel, kleine besondere Dekorationen. Der Abstand zu den anderen Plätzen stimmte.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen... mehr lesen
Restaurant Three Sixty
Restaurant Three Sixty€-€€€Restaurant, Sky Sportsbar02349160360Kortumstraße 2, 44787 Bochum
3.5 stars -
"Hauptsache im Außengelände mit genug Abstand zu anderen Gästen - aber das Essen ist auch in Ordnung" kgsbusAllgemein
Wie schon gesagt bzw. geschrieben, waren meine Tochter und ich in Bochum. Zuerst haben wir einen Drink eingenommen und dann noch einen Happen gegessen. Das Lokal Three Sixty lag direkt neben dem Barraquito – wir konnten sogar im Außenbereich auf dem alten Platz sitzen bleiben – lediglich die Karte und die Bedienung wechselten.
Ambiente
Hauptsache war für uns draußen. Die Einrichtung war relativ einfach gehalten: Gartenmöbel, kleine besondere Dekorationen. Der Abstand zu den anderen Plätzen stimmte.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen
Meine Tochter hatte Einkäufe in Bochum (Ruhrpark) zu erledigen und hat mich mitgenommen (ich mag Bochum). Nach der Anstrengung wollten wir noch etwas essen und trinken.
Da der internationale Piña-Colada-Tag (10.07.2020) erst kurz verstrichen war, musste es zuerst dieser Cocktail sein.
Wegen der vielen Sahne ist das eigentlich nicht mein Drink (Negroni, Moscow Mule zum Beispiel mag ich recht gerne), aber heute wart das natürlich anders.
Ambiente
Nun ist die Kortumstraße nicht gerade ein stilles Plätzen in der Stadt. Aber wir waren gerade nachmittags in der Gegend und am „Riff“ - dem Pop-up Biergarten des Barraquito – war es noch relativ leer.
Wir setzten uns also auf einen der vielen freien Plätze und erledigten die Corona-Formalitäten.
Die Bedienung reichte uns die Getränkekarte.
Getränke
Leider stand Piña-Colada gar nicht auf der Liste. Aber die Bar kannte natürlich das Rezept und konnte aus den vorhandenen Zutaten problemlos den Cocktail mixen. Allerdings probierten wir vorher eine Saftschorle gegen den Durst. Wir wählten die Geschmacksrichtung Maracuja (0,3 l – 3,40 €).
Die selbstgemachte Limonade war in Ordnung und auch an den Cocktail war nichts auszusetzen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Drinks mit Alkohol kosteten alle gleich (6,90 €). Allerdings wurde pro Gast pauschal eine Hygiene-Pauschale von einem Euro erhoben. Wir fanden die Preise recht moderat für die Lage im Bereich des Bermuda-Dreieck.
Allerdings gab es wirklich nur Getränke – doch direkt daneben konnten wir dann auch noch einen Happen aus dem Three Sixty essen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt, warum nicht?
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.07.2020 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Meine Tochter hatte Einkäufe in Bochum (Ruhrpark) zu erledigen und hat mich mitgenommen (ich mag Bochum). Nach der Anstrengung wollten wir noch etwas essen und trinken.
Da der internationale Piña-Colada-Tag (10.07.2020) erst kurz verstrichen war, musste es zuerst dieser Cocktail sein.
Wegen der vielen Sahne ist das eigentlich nicht mein Drink (Negroni, Moscow Mule zum Beispiel mag ich recht gerne), aber heute wart das natürlich anders.
Ambiente
Nun ist die Kortumstraße nicht gerade ein stilles Plätzen in der Stadt. Aber wir waren gerade nachmittags... mehr lesen
Barraquito
Barraquito€-€€€Restaurant023454475562Kortumer Str. 12, 44787 Bochum
3.5 stars -
"Man muss die Feste feiern wie sie fallen – man darf auch nachfeiern" kgsbusAllgemein
Meine Tochter hatte Einkäufe in Bochum (Ruhrpark) zu erledigen und hat mich mitgenommen (ich mag Bochum). Nach der Anstrengung wollten wir noch etwas essen und trinken.
Da der internationale Piña-Colada-Tag (10.07.2020) erst kurz verstrichen war, musste es zuerst dieser Cocktail sein.
Wegen der vielen Sahne ist das eigentlich nicht mein Drink (Negroni, Moscow Mule zum Beispiel mag ich recht gerne), aber heute wart das natürlich anders.
Ambiente
Nun ist die Kortumstraße nicht gerade ein stilles Plätzen in der Stadt. Aber wir waren gerade nachmittags
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Mein letzter Aufenthalt liegt (leider) schon etwas zurück. - Als „YouDinner“ nun das Event „20-JÄHRIGES JUBILÄUM IM VENDÔME“ anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Doch Corona machte erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Doch ein neuer Termin erschien schnell auf der Seite. Und dann wurde die Eröffnung nochmals verschoben. Das ganze Schloss Bensberg war geschlossen worden und erst zum September wieder in Betrieb genommen (vom 15. März bis 31. August 2020 zu).
In der örtlichen Presse wurde die Nachricht „gefeiert“ - einige Journalisten hatten schon befürchtet, dass die Althoff-Gruppe vielleicht Bensberg ganz aufgibt.
Ambiente
Optisch habe ich kaum Unterschiede in der Ausrichtung der Tische festgestellt. Schließlich waren die Abstände schon immer recht groß.
Ich mag diese „nüchterne bzw. kühle Ausrichtung“, aber es gibt auch andere Meinungen. Wir saßen in Sechser-Gruppen.
Service
Gespannt war ich neben dem Essen auch auf den Service. Beim letzten Besuch waren noch Restaurantleiter Markus Klaas und Sommelier Marco Franzelin tätig. Nun machen das Christoph Lange bzw. Maria Rehermann, dachte ich. Herr Lange hatte „nur“ geheiratet und heißt nun Strahl, aber als Sommelier fungierte Jochen Büscher als Herr über den Weinkeller von Schloss Bensberg. Er lernte im Benen-Diken-Hof auf Sylt den Beruf. Seit Juli 2019 arbeitete er als Sommelier im Gut Lärchenhof in Pulheim. Über Frau Rehermann habe ich nichts erfahren; außer, das sie nicht mehr hier wirkt, sie arbeitet derzeit wohl auf einem Weingut in der Pfalz.
Die beiden Männer machten einen ruhigen und souveränen Job.
Alle übrigen jungen Damen und Herren machten ebenfalls einen einwandfreien Service. Sie waren freundlich und gaben gerne Auskunft bei Fragen. Früher waren diese Kräfte eher „stumm geschaltet“ und durften nur Teller oder Platten halten und auf ein Zeichen servieren.
Insgesamt war der Service relativ unkompliziert; also etwas lockerer als ich es in Erinnerung hatte – auf jeden Fall sympathisch und herzlich.
Das Menü – Spätsommer JW
Auftakt
Toffee von karamellisierter Gänseleber und Piemonteser Haselnuss
Es ist ein Klassiker auf der Karte. Joachim Wissler hat wohl Spaß daran, verschiedene durch Werbung sehr bekannte Marken der Süßspeisen-Industrie als Grüße aus der Küche zu „imitieren“ und mit anderen Aromen zu präsentieren. Tatsächlich sehen die kleinen Gerichte optisch wie die bekannten Naschereien aus (Toffifee, Celebrations , Magnum).
Ibericoschinken auf Röstbrot und Parmesanchip
Da ich Haselnuss nicht vertrage, wurde mir kurzfristig ein Ersatz serviert. Damit war ich mehr als zufrieden; denn das Brot war knusprig und aromatisch, der Schinken war luftgetrocknet und hatte eine große Breite an Aromen. Zusammen mit dem kleinen Parmesanstückchen einfach köstlich.
Rote Bete Macaron & Beef-Tatar
Der Macaron wurde ohne Mandeln hergestellt und zeigte die fruchtig herben Noten der Bete. Zischen den beiden Teilen war das Tatar als Füllung aufgetragen. Ebenfalls ein feiner Happen.
Octopussalat & gepickelte Ananas
Der nächste Happen fiel etwas größer aus. Auf der marinierten bzw. geköchelten Ananasscheibe befanden sich die Bulgurpaste und darüber das gekochte Octopusstückchen. Bekrönt mit einem Krautplättchen und dem krossen Chirizo-Chip. Sehr schmackhaft.
Nicolais Räucheraal & Kräuterschaum
Die Unterlage bestand aus einem weichen Kräcker, der im Mund in der Konsistenz an eine dünne Reiswaffel erinnerte, aber eben nack Kräutern schmeckte. Darauf lag das marinerte Aal-Stück. Ein Tupfer Mayonnaise bildete den Abschluss. Rauchnoten und würzige Kräuter ergaben einen breiten Geschmacksrahmen.
GLASIERTE GÄNSELEBER & GEBRANNTE BLAUMOHNCRÈME
Im Mittelpunkt des Tellers befand sich die Blutwurstscheibe mit dem Apfel. Es war daher für mich ein Anklang an „Himmel un Äd“. Die Leber war rechts daneben platziert und lag auf dem Mousse. Auf der anderen Seite befanden sich Salat- bzw. Gemüse-Blättchen. Hier wurde durch die Kellnerin noch die Vinaigrette angegossen (wie das bei fast jedem Teller stattfand). Eingelegte schwarze Walnussstücke lagen auf beiden Seiten als weitere Komponente. Insgesamt waren auf dem Teller vielerlei kleine Teilgerichte, die sehr unterschiedliche Geschmacksmomente ergaben.
GROSSE EIFELER BACHKREBSE IM LEMON-PEPPER GINSUD
Am Beispiel dieses Ganges bekamen wir die „Arbeitsweise“ des Chefskochs verdeutlicht; denn er berichtete uns selber über die Zutatenbeschaffung. Er versucht regionale und frische Produkte so oft es geht zu verwenden. Aber die Qualität steht dabei noch davor an erster Stelle. Bachkrebse waren früher gar nicht in ansprechender Güte zu bekommen – oft wurden sie von weit her z.B. der Türkei importiert. Aber ein junger Züchter aus der Eifel bot ihm eines Tages Bachkrebse an. Von den Geschmackseigenschaften war er überrascht und er bat den Züchter um regelmäßige Lieferung. Allerdings ist die Menge stets sehr gering im Vergleich zu den Einsatzmöglichkeiten. Schließlich fand er in räumlicher Nähe noch eine kleine Brennerei, die ihn mit Gin überzeugte. Und so waren bei diesem Teller zwei Produkte aus der Eifel verarbeitet worden.
Der Geschmack erinnerte mich an Hummer oder Languste, aber auch irgendwie sanfter und feiner. Zusammen mit dem Sud sehr ausbalanciert und besonders.
Das Gemüse bildete die Unterlage für die Hauptkomponeten.
Zusätzlich kamen wir auch noch in den Genuss einer Krustentiersuppe. Sie war enorm ausdrucksstark und gleichzeitig leicht und schaumig.
LECHTAL SAIBLING & FRANKFURTER GRÜNE SOSSE
Der Teller wurde mit dem Fischfilet auf dem Betesalat, der mich an süßlich-herbe Möhren erinnerte, und dem Kaviar serviert. Obenauf war eine knusprige dünne Brotscheibe mit kleinen Kräutern gelegt. Die Sauce wurde danach angegossen.
Der Fisch war butterzart gehalten und leicht gewürzt – wahrscheinlich bei niedriger Temperatur in Öl bzw. dem eigenen Saft konfiert.
Das knackige Brot bildete dazu einen Kontrast. Der Fisch war weich und cremig, das Brot hatte Röstaromen und war fest bzw. brach beim Biss in keine Einzelstücke.
Die Frankfurtersoße war wie der Fisch eher zart und sanft im Geschmack.
ROSA GESCHMORTE WAGYU-OCHSENRIPPE & PERIGORDTRÜFFEL
Zwei Stücke vom Wagyu hatten schon äußerlich deutliche Signale auf diese besondere Rasse. Das Fleisch glänzt und zeigt eine Oberfläche, die die ursprüngliche Fettmaserung erkennen lässt, die aber durch eine sanfte Garung in Gelatine verwandelt wird und das Muskelfleisch so zart und weich macht. Es zergeht auf der Zunge. Die Sauce wurde wieder erst nach dem Einstellen des Tellers angegossen. Sie war cremig, dunkel und kräftig; aber nicht wuchtig. Das hätte auch sonst den Fleischgeschmack überlagert.
Die kleine Spargelstange war gut gegart, zwei oder drei davon hätte ich auch gut gefunden, um eine Variation mit den anderen Komponenten zu ermöglichen.
Rechts auf dem Teller war eine Paste aus Rindermark, die von besonders geschmorter Zwiebel begleitet wurde. Diese Aromen haben mir sehr gefallen.
POLTINGER WEIDELAMM IN OLIVENCRÈME
Das Lammfleisch hatte eine für mich umwerfende Geschmacksvielfalt. Außen war es leicht angebraten und inneen saftig und weich, aber auch noch etwas Biss. Diese Balance war für mich hervorragend getroffen. Die angegossene Sauce war leicht bräunlich und natürlich cremig glänzend gehalten.
Die Kombination von Artischocke und Waldpilz war ebenfalls angenehm und harmonisch.
Wiederum auf der rechten Tellerseite – etwas abseits – befand sich die geschmorte Aubergine, die mit einer erhitzten Tomate belegt war. Ich hatte vermutet, dass die Frucht für einige Sekunden in heißem Fett frittiert worden war. Aber die Kellnerin sagte, das die Tomate nur unter der Wärmelampe diese Hitze erhalten hatte. Ein kleiner Chip steckte noch in der Frucht.
Wenn ich aus der Vielzahl der gelungenen Teller einen als Primus inter Pares wählen müsste, wäre es dieser Teller.
SONNENBLUMENMOUSSE & MANGO
Einen Preis für Anmut bekäme jedoch dieser Teller von mir – das Bild gefiel mir sogar ohne Anguss noch etwas besser.
Der Teller zeigte eine stilisierte Sonnenblume. Unten waren die Topinambur-Scheibchen rosettenaritg angeordnet. Darauf war das Mousse wie in einer Schüssel verteilt. Kleine gelbe Blätter deuteten den Kranz der Sonnenblumenblütenblätter an. In der Mitte lag die Nocke aus Mangoeis. Blätter aus Zucker lagen an der anderen Seite. Dann wurde die Fruchtsauce als Abschluss hinzugefügt.
GRIESFLAMMERIE & HASELNUSSEIS
Anstelle des hellen Haselnusseis bekam ich ein rotes Fruchteis, ich glaube es war Kirsche.
Ich bin kein Freund von Gries; aber das Flammerie war durchaus schmackhaft. Die Masse bildete die unterer Schicht auf dem Teller; sie war nach dem Anguss farblich nicht mehr zu erkennen. Die Yuzu-Schokolade vermute ich in den weißen Kügelchen, die in der Form an Puffreis-Schokolade erinnern. Allerlei Beeren und Früchte waren kreisförmig als äußerer Rand um die Sauce und das Eis angerichtet. Die kleinen Stifte aus Apfel auf dem Eis waren ausgesprochen fein in süß-sauren Tönen.
Einzelne Bestandteile schmeckten etwas „gesund“; aber durchaus harmonisch gestaltet.
Süßer Abschluss: „Vendome Celebrations“
Zum Kaffee wurden weiße Schokloadeneis und eine Dose voll mit Macarons, Pralinen, kleinen Milchschnitten und Marshmallows gereicht.
Das Menü war überaus abwechslungsreich gestaltet und hatte einige Bezüge zu Gerichten, die für das Haus typisch sind und absolut die Handschrift von Joachim Wissler deutlich aufzeigen. Aber sie werden auch variiert oder neu ausgerichtet. So ist für mich ein Aufenthalt stets ein köstliches Erlebnis.
Getränke
Gerolsteiner still und medium
2012 Grand Vintage - Moet & Chandon
2015 Weingut Bernhard Kirsten - Mosel – Riesling 1904
2017 Castell - Schlossberg Silvaner - Großes Gewächs trocken
2016 Les Héritiers du Comte Lafon - Mâcon Prissé AOC
2017 Carnix Cabernet Franc - *BIO* - Domaine la Taupe - Loire
2013 Roda Reserva – Magnum - Rioja DOCa
1999 Riesling Spätlese halbtrocken - Trittenheimer Apotheke - Josef Milz - Große Lage - Mosel
2018 Brachetto d´Acqui - Braida di Giacomo Bologna - Piemont
Die Weine waren für mich teilweise erfreuliche Bekannte. Vielleicht hatte es mit dem Jubiläum zu tun oder auch mit dem neuen Sommelier, ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich Roda durch die Sommelière Romana Echensperger – heute Master of Wine - im Vendome damals kennen gelernt und war begeistert. Ebenso habe ich den Silvaner vor langer Zeit schon sehr genossen. Das Gebiet Macon sagt mir auch fast ausnahmslos zu. Die Rieslinge waren ebenfalls ausgezeichnet. Der Brachetto mit seinen leichten 5,5 % und der feinen Perlage war ein passender Begleiter der Süßspeise.
Somit war nur der Demeter Biowein eine Neuheit für mich. Mir sagte er durchaus zu, aber er hatte schon eine andere bzw. ungewohntere Aromatik für mich. 14 Monate im Holzfass auf der Hefe gereift, zeigte er sanfte pfeffrige, erdige Noten in der Nase und am am Gaumen dezent dunkle Früchte und eine eigenwillige Erdigkeit.
Kaffee
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise in den Top10 der Volkenborn-Rangliste sind seit Januar insgesamt unterdurchschnittlich gestiegen. Der Menüpreis liegt im Durchschnitt bei 257,66 und damit 0,4 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Das hat eine Auswertung von Restaurant-Ranglisten.de ergeben, für die jeweils zu Monatsbeginn die Preise für das teuerste Menü erfasst werden. Trotz Mehrwertsteuersenkung liegen die Menü-Preise jedoch höher als vor Beginn der Corona-Epidemie.
Die aufgerufenen Preise sind für mich schon eine Hausnummer; aber es wird auch eine Menge geboten. Sicher ist es also eine Abwägung, ob ich mir das leisten kann bzw. darf. Aber ich habe nur wenige andere Hobbys außer „Genießen“ und besitze auch kein Auto, sondern eine Monatskarte. Und manchmal muss es eben Vendome sein.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Für mich ist Joachim Wissler ein großartiger und kreativer Koch und auch sein Team in Küche und Service leisten ebenbürtige Arbeit.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 05.09.2020 – mittags – 1 Person – 289,00 € (inklusive alle Getränke für YouDinner-Mitglieder)
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm