Geschrieben am 18.11.2020 2020-11-18| Aktualisiert am
18.11.2020
Besucht am 24.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 210 EUR
Auch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen Apfel-Prisecco und ein paar Knabbereien zur Überbrückung der Wartezeit serviert bekamen.
Der gesamte Hotelbereich war stimmig im Sinne des Weihnachtsfestes eingerichtet. Der größte Blickfang war dabei natürlich ein großes Lebkuchenhause im Eingangsbereich. Trotzdem wirkte die Einrichtung nicht überladen oder kitschig. Die Hotel-Lobby. Weihnachtliche Stimmung in der Hotel-Lobby. Aperitivs: Champagner und Prisecco mit Apfel, Senfsaat und Kräutern.
Auch in dem in einem Seitenflügel befindlichen Gastraum des Hotel-eigenen Restaurants "Villers" ergab sich eine sehr angenehme Atmosphäre. Hierfür sorgte neben einer besinnlich gedimmten Beleuchtung und unaufdringlicher Weihnachtsmusik im Hintergrund auch das qualitativ hochwertige Tisch- und Sitzmobiliar. Der Gastraum.
Das junge Serviceteam war stets freundlich und charmant, wenn auch manche sehr jungen Mitarbeiter noch merklich unerfahren und unsicher agierten. Auch wenn sich zum Ende hin bei vollem Betrieb im Restaurant die Wartezeiten doch merklich verlängerten (vor allem beim abschließenden Bezahlvorgang), ließ die Freundlichkeit bei den bedienenden Mitarbeitern auch bei erhöhtem Stresslevel nicht nach. Schade war jedoch, dass die sogar laut Karte annoncierten Petit Fours zur Rechnung vergessen wurden. Wir verzichteten aber darauf, diese anzumerken, da wir sowieso bereits angenehm gesättigt waren und zur Bescherung wieder nach Hause wollten. Deshalb ziehe ich dafür hier keinen weiteren Punkt ab.
Zum Auftakt im eigentlichen Restaurant kam zunächst hausgemachtes Roggenbrot (mit schön warmer, fluffiger Krume und gleichzeitig röscher Kruste) mit einer Aufstrich-Trilogie, bestehend aus einer Tomatenmarmelade (schön frisch und fruchtig mit angenehmer Säure), sowie eine Butter mit Purple Curry (auch hier kam das Curry-Aroma schön durch, nur von der Konsistenz war sie etwas zu fest und damit nicht streichfähig) und eine Kräutercreme, vorrangig mit Kerbel (auch hier ein schön intensives Kräuteraroma) auf den Tisch. Roggenbrot mit Tomatenmarmelade, Butter mit Purple Curry und Kerbel-Kräutercreme.
Es folgte das Amuse Bouche: Kalbstafelspitzterrine mit Meerrettich- und Petersiliencreme. Amuse Bouche: Kalbstafelspitzterrine mit Meerrettich- und Petersiliencreme.
Dieser Appetitanreger war auf jeden Fall gelungen und erfüllte seien Zweck. Durch die Einfassung in einer Terrine wirkte der Tafelspitz keineswegs trocken, war aber trotzdem zart und aromatisch. Der Meerrettich war dezent dosiert mit angenehmer Schärfe und auch die Petersiliencreme erfüllte die geschmacklichen Erwartungen an eine angenehm kräutrige Note.
Das eigentliche Menü begann nun mit "Jakobsmuschel - Sellerie / Bete / Trüffel". "Jakobsmuschel - Sellerie / Bete / Trüffel".
Sellerie kam als knackige kleine Würfel und schmackhafte Creme zum Einsatz. Zudem begleiteten die Jakobsmuscheln marinierte gelbe und rote Bete, die eine passende Süße lieferten. Trüffel kam in Form von Öl zum Einsatz. Ob dies nun auf synthetischer Basis oder mit echtem Trüffel aromatisiert war, ließ sich natürlich nicht mit Sicherheit erahnen, ein deutlich wahrnehmbares und angenehmes Trüffel-Aroma wies das Gericht aber definitiv auf. Bei den gebratenen Muscheln ließ sich über fehlende Röstaromen zwar nicht klagen aber leider war in deren Zentrum der optimal glasige Garpunkt bereits deutlich überschritten. Auch der darauf platzierte Parmesan kam auf Grund der homöopathischen Dosierung aromatische nicht zur Geltung. Trotz dieser Schwächen war es aber dennoch ein wohlschmeckender Gang.
Auch beim 2. Gang blieb man Zutaten-mäßig im Meer mit "Lachs - Kürbis / Pfeffer / Champagner-Sabayon". "Lachs - Kürbis / Pfeffer / Champagner-Sabayon".
Kürbis wurde in Form von schön knusprigen Spänen, süßsauer eingelegten Scheiben mit angenehmem Biss und einem aromatischen Püree gereicht. Ein paar Kürbiskerne komplettierten diese Deklination der Zutat.
Der Gargrad des Lachs wusste mehr zu überzeugen als bei der Jakobsmuschel zuvor, wenn sich auch hier ein paar trockene Randgebiete entdecken ließen. Mit dem Pfeffer hat die Küche es zudem weder über- noch untertrieben, sondern eine angenehm würzende Dosierung gefunden.
Die Champagner-Sabayon lieferte die passende Säure, die diesen Gang zu einem wirklich Gelungenen machte.
Zu diesem Gericht wurde mir spontan eine Kräuterlimonade von Mötts angeboten, die mit erfrischender Säure ebenso zu dem Gericht passte wie die Sabayon. Kräuterlimonade von Mötts.
Der erste Fleischgang umfasste nun "Geräucherte Taubenbrust - Petersilie / Topinambur / Dörrfrüchte". "Geräucherte Taubenbrust - Petersilie / Topinambur / Dörrfrüchte".
Die Taube war zwar aromatisch und rein optisch ließ sich am rosa-gefärbten Fleisch auch kein Fehler bei der Zubereitung feststellen, aber leider war das Fleisch trotzdem fast schon unangenehm fest bzw. zäh. Da hat die Küche wohl einen schlechten Griff bei ihrem Lebensmittelhändler gemacht.
Das Petersilienpüree war hingegen ebenso tadellos wie die Topinambur-Chips und -Würfel.
Auch die kleinen Dörrobstwürfel, sowie Pinienkerne und Pistazien passten zur Komposition.
Die dazu gereichte Soße war leider extrem gering dosiert und somit geschmacklich überhaupt nicht wahrnehmbar. Das drückte den Gesamteindruck des Gerichtes zusammen mit der Taube doch sehr, da damit ja gerade die geschmacklichen Hauptdarsteller des Ganges im wahrsten Sinne des Wortes "Federn ließen".
Für den Hauptgang konnte man zwischen Rehrücken und Seeteufel wählen, wobei ich mich für Letzteren entschied. Der Gang dazu nannte sich folgend "Seeteufel - Hummus / Safran-Tomaten-Fumet". folgend "Seeteufel - Hummus / Safran-Tomaten-Fumet".
Der Seeteufel war glücklicherweise wieder schön saftig und zart.
Er lag auf einem Bett aus sämig-cremigem Hummus, der dem Gericht Substanz und Fülle verlieh.
Der Sud/Fumet war mit fruchtigem Tomaten-Geschmack und wahrnehmbarem Safran-Aroma ebenfalls gelungen. Seine Säure passte gut zum Fisch und wurde aber gleichzeitig durch den Hummus in passendem Maße abgemildert und konterkariert.
Knackige Zwiebelstückchen lieferten zu guter Letzt noch eine nötige Portion Biss
Dieser Hauptgang war also glücklicherweise wirklich durchgängig gelungen
Den Abschluss fand das Menü mit folgendem Dessert: "Original Beans Kuvertüre - Cranberry / Quitte / Muscovado". "Original Beans Kuvertüre - Cranberry / Quitte / Muscovado".
Auch beim Dessert bügelte die Küche qualitativ noch einmal ein paar der Fehler der ersten drei Gänge aus.
Ein warmes Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern wurde mit einem Eis des dunklen Muscovado-Zuckers optimal begleitet. Ein Schokoladencrumble und zitronige Mini-Baisers lieferten Crunch und kleine Quittenwürfel und Cranberry-Gelee-Tupfer einen fruchtigen Aspekt. Kein spektakuläres, aber ein durchweg stimmiges Schokoladen-Dessert.
Insgesamt konnte dieser Endspurt den Eindruck vom Weihnachtsmenü also noch einmal in ein positives Licht rücken. Die Schwächen bei den Gängen zuvor kann man dann aber doch nicht verschweigen, sodass ich vor allem auch angesichts des Preises von 99€ in den Kategorien "Essen" und "Preis-Leistung" Abstriche unausweichlich sind. Die Beilagen waren hingegen bei wirklich jedem Gang von guter Qualität, frisch und aromatisch.
Zusammen mit den kleinen Eckpunkten beim Service lässt sich für mich persönlich konstatieren, dass an im Villers keineswegs einen schlechten Abend befürchten muss, es aber in Leipzig kulinarisch auch durchaus bessere Adressen in diesem Preissegment gibt.
Auch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen... mehr lesen
Villers · Gourmetrestaurant im Hotel Fürstenhof
Villers · Gourmetrestaurant im Hotel Fürstenhof€-€€€Restaurant, Hotel03411400Troendlinring 8, 04105 Leipzig
3.5 stars -
"Weihnachtsmenü in schönem Ambiente, das aber in anderen Bereich noch Luft nach oben hat." NoTeaForMeAuch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen
Geschrieben am 13.11.2020 2020-11-13| Aktualisiert am
14.11.2020
Besucht am 29.05.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 8.9 EUR
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach einer ruhigen Zeit abseits von den Touristenmengen in den warmen Jahreszeiten sehnen, welche natürlich vor allem in die exponierter gelegenen Cafes einkehren.
Neben vielen Sitzmöglichkeiten im Innenhof erfreut auch der auf zwei Etagen gelegene Innenraum den Gast mit einem sehr liebevoll gestalteten Interieur, dass vor allem durch viele antiquitären Einrichtungsgegenstand lebendig und einzigartig wirkt.
Dieser Eindruck spiegelt sich auch im Gemüt des Betreiber-Paares wieder. Hier kümmerte sich an dem Mittag im Mai 2017, als ich das "Cafe Hansehof" besuchte, die Hausherrin Petra Roos um den Service. Die familiäre Gastfreundlichkeit, die sie dabei ausstrahlte, führt umgehend zu einem Gefühl des "Herzlich Willkommen-seins", dass die Stimmung erhellt und den Aufenthalt umso angenehmer macht. Im netten Gespräch erfuhr ich zudem, dass sie bis 2015 schon einmal ein Restaurant namens "Remise" nur ein paar Häuser entfernt betrieben hat. Nach dem Auslaufen des Mietvertrages ist sie (zum Glück für uns Lübecker) aber der der Königin der Hanse erhalten geblieben und hat hier nun eben eine neue feste Bleibe für ihr gastronomisches Herzensprojekt gefunden.
Neben Kuchen, Frühstücksarrangements und Sandwiches ist es vor allem ein Angebot vieler verschiedener herzhafter und süßer Pfannkuchen-Gerichte, welches sich das "Cafe Hansehof" auf die Fahnen geschrieben hat und so auch zu seinem Aushängeschild in der Lübecker Gastronomie geworden ist. Eben diese Speisen machten mich auch auf das Lokal aufmerksam und sollten natürlich auch meine Speise der Wahl sein
Im hohen Norden wirkt es dabei sicher nicht ungewöhnlich, dass ich mich für eine Pfannkuchen-Kreation mit Bezug zum Meer entschied: Ein Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich. (Das Bild bitte anklicken, damit es im Ganzen gesehen werden kann. Ich entschuldige mich für die nicht gerade gute Qualität) Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich.
Man merkte schon beim ersten Happen, dass sich hier wirklich Gedanken um die Zusammenstellung und des Gerichts gemacht wurde und dieses mit ebenso viel Herzblut zubereitet wurde. Der Pfannkuchen-Teig war nicht zu dick oder zu dünn und ließ der Füllung geschmacklichen Raum. Bei dieser ging keine Zutat unter, sondern alles ergänzte sich gegenseitig in sehr gutem Verhältnis.
Das Räucheraroma des Lachs, die leichte Süße und Säure der Apfelscheiben, die leichte Schärfe des Meerrettichs, die Frische der Sour Cream und zuletzt der Biss durch die Lauchzwiebeln. Nur noch ein klein Prise Salz und vielleicht noch ein paar zusätzliche (vielleicht Dill passend zum Lachs) würden meiner Meinung nach zu einer rundum perfekten Komposition fehlen.
Auch beim Ende meines Besuchs schloss Fr. Roos diesen noch einmal mit ihrer großen Herzlichkeit ab. Nachdem wir noch ein interessantes Gespräch über die Pfannkuchen-Kreation und ihrer Idee, sich mit dem Cafe vielleicht gerade auf solche Pfannkuchen-Gerichte zu spezialisieren, sprachen, wollte sie doch tatsächlich mein Trinkgeld nicht annehmen, da ich für Sie "ein so netter, freundlicher Gast" war. Natürlich bestand ich darauf, sie für diese tolle Zeit in ihrem Cafe unbedingt belohnen zu wollen, aber trotzdem: Wie oft findet man so eine Gastfreundlichkeit heutzutage noch?
Ich wünsche dem "Cafe Hansehof" einfach nur alles Gute und weiterhin Beständigkeit und Erfolg. Ich kann jedem wärmstens empfehlen, sich von der hier gelebten Gastfreundlichkeit und der Speisenqualität selbst zu überzeugen.
Das Cafe hat es definitiv verdient, mehr als nur ein Geheimtipp in der Lübecker Gastronomie sein .
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach... mehr lesen
4.5 stars -
"Die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Betreiber schmeckt man hier auch." NoTeaForMeZum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach
Besucht am 30.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 5.9 EUR
Nahöstliche Küche lässt sich in Lübeck natürlich nicht nur in Imbiss-Form bei den zahlreichen Döner-Läden finden. Mit dem "Merhaba" hat sich auch ein klassisches Restaurant zum längeren Verweilen oder für private Treffen und Feierlichkeiten der orientalischen Küche verschrieben. Finden lässt es sich in der Straße "Schüsselbuden" gleich gegenüber der prägnanten Marienkirche.
Auch das Interieur ist hier dem, was man bei einem Abendrestaurant erwartet, absolut würdig. Tische, Stühle und sonstiges Mobiliar ist in dunklem Holz gehalten, während helle Farben die Wände prägen. Ein paar orientalische Accessoires entsprechen dem kulinarischen Stil, ohne dass es zu überladen bzw. kitschig wirkt.
Eine zu Hotel-Lounges passende Hintergrundmusik sorgte zusätzlich für eine entspannte Atmosphäre. Innenansicht.
Das Restaurant ist nicht nur zur Abendzeit geöffnet, sondern bietet Werktags auch stets ein Mittagsbuffet an. Dieses sah am Mittag im Oktober 2017, als ich eine erste Kostprobe im "Merhaba" unternahm, 4 warme Gerichte und ein paar Schalen mit Salaten angeboten. Mich persönlich interessierte allerdings ein Gericht der Abendkarte mehr, welches sich auch zu dieser Mittagszeit problemlos bestellen ließ.
Zur Zeit meines Besuches kümmerte sich eine Dame allein um den Service. Mir gegenüber handelte sie dabei stets freundlich und bewies auch ihre Aufmerksamkeit z.B. in einer Nachfrage nach der Zufriedenheit während des Essens. Erfreulich blieb mir auch in Erinnerung, dass mir sogar ein Körbchen Brot gebracht wurde, als ich doch eigentlich nur nach einem Löffel zum vollständigen Verspeisen der Soße fragte. So ließ sich diese auch gleich noch auftunken. ;-)
Der gratis servierte Tee zur Rechnung ist im nahöstlichen Raum ja eine zum Standard gehörige Geste der Gastfreundlichkeit.
Wie oben erwähnt wählte ich bei diesem kurzen Besuch eine Kleinigkeit aus der regulären Karte, die "Kabak mücver (Zucchini-Puffer mit Knoblauch-Joghurt)" hieß und 5,9€ kostete. "Kabak mücver (Zucchini-Puffer mit Knoblauch-Joghurt)".
Die Zucchinipuffer selber hätten eigentlich durchgehend knusprig sein können, wären sie nicht mit dem Joghurt und zusätzlich noch einer Tomatensauce übergossen serviert wurden. Man bestätigte mir zwar, dass das bei diesem Gericht so gewünscht sei, meinem persönlichen Gaumen erschließt sich der Sinn dahinter allerdings nicht.
Geschmacklich jedoch gab es bei diesem Vorspeisengericht wenig zu meckern. Die Puffer waren angenehm gewürzt, womit man der Geschmacksneutralität, die der Zucchini meist zugesprochen wird, gut entgegenwirkte. Die kühle Joghurtsauce hielt ihr versprochenes Knoblauch-Aroma und zusammen mit der wärmeren, fruchtigen Tomatensauce ergab sich ein schöner Temperaturkontrast. Die zwei Scheiben Gurke, Tomate und das einsame Salatblatt waren natürlich nur Deko und weder Sättigungsbeilage noch geschmacklicher Zusatz.
Ein wirklich schmackhaftes kleines Gericht, welches für 5,9€ aber für meinen Geschmack gerne noch einen Puffer mehr umfassen hätte dürfen. ;)
Nach diesem kleinen „Kurzbesuch“ kann ich persönlich aber das Fazit ziehen, dass sich das "Merhaba" in allen Bereichen durchaus auf gutem Niveau präsentiert und es sich somit auch für einen ausgedehnteren Besuch eignen würde, um auch einmal die Hauptspeisen zu probieren.
Nahöstliche Küche lässt sich in Lübeck natürlich nicht nur in Imbiss-Form bei den zahlreichen Döner-Läden finden. Mit dem "Merhaba" hat sich auch ein klassisches Restaurant zum längeren Verweilen oder für private Treffen und Feierlichkeiten der orientalischen Küche verschrieben. Finden lässt es sich in der Straße "Schüsselbuden" gleich gegenüber der prägnanten Marienkirche.
Auch das Interieur ist hier dem, was man bei einem Abendrestaurant erwartet, absolut würdig. Tische, Stühle und sonstiges Mobiliar ist in dunklem Holz gehalten, während helle Farben die Wände prägen. Ein... mehr lesen
4.0 stars -
"Der erste, kurze Besuch hinterließ einen guten Eindruck.." NoTeaForMeNahöstliche Küche lässt sich in Lübeck natürlich nicht nur in Imbiss-Form bei den zahlreichen Döner-Läden finden. Mit dem "Merhaba" hat sich auch ein klassisches Restaurant zum längeren Verweilen oder für private Treffen und Feierlichkeiten der orientalischen Küche verschrieben. Finden lässt es sich in der Straße "Schüsselbuden" gleich gegenüber der prägnanten Marienkirche.
Auch das Interieur ist hier dem, was man bei einem Abendrestaurant erwartet, absolut würdig. Tische, Stühle und sonstiges Mobiliar ist in dunklem Holz gehalten, während helle Farben die Wände prägen. Ein
Geschrieben am 04.11.2020 2020-11-04| Aktualisiert am
04.11.2020
Besucht am 29.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
In einem alten Backsteinhause direkt an der Aegidien-Kirche im im St. Annen-Viertel liegt hat, abseits von den großen Hauptstraßen der Altstadt, das "Cafe Sofa" als Gemeinschaftsprojekt des Stadtviertels einen Raum gefunden. Das zu großen Teilen ehrenamtlich betriebene Cafe bot vor allem vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Platz für kleinere künstlerische und kulturelle Veranstaltungen.
Doch auch kulinarische Themenabende zählten schon zum wöchentlichen Programm. Aktuell ist der Kalender natürlich wesentlich geringer gefüllt, doch eingestampft wurde das Projekt zum Glück nicht. Außenansicht.
Die Räumlichkeiten des alten Hauses hat man etwas renoviert und mit Farben und zahlreichen Bildern aufgehübscht. Prägnant und namensgebend sind natürlich die roten Sofas, die eine zusätzlich bequeme Möglichkeit zur Rast bieten. Innenansicht. Eines der gemütlichen Sofas.
Mit einem Besuch zur Mittagszeit wollte ich mich einmal davon überzeugen, ob es sich hier auch kulinarisch genießen und entspannen lässt.
Dass zu dieser Zeit anwesende Personal hinterließ bei mir einen freundlichen und aufgeschlossenen Eindruck, agierte aufmerksam und fix. Hieran gab es nichts zu kritisieren, auch wenn man hier natürlich, auf Grund der vielen Ehrenämter, eine Erwartung wie an gelernte Restaurantfachkräfte setzen sollte. Änderungswünsche bei der Speisenbestellung wurden aber ebenso freundlich aufgenommen und auch gewährt.
Jede Woche wird, neben dem üblichen Café-Angebot und ein paar standardmäßig vorhandenen Salaten und Suppen, auch jeweils ein warmes Tagesgericht zum Mittag angeboten.
Eben dieses lockte mich mit „Schollenfilet in Eihülle mit Kartoffeln“ hierher.
Schön war bei meinem Tagesgericht, wie bereits oben erwähnt, die Tatsache, dass auch gerne ein Änderungswunsch hinsichtlich der Beilagen gewährt wurde. Statt den Kartoffeln war mir an diesem Tag eher nach Pasta, auf die ich in Form von Penne mit einer Tomaten-Sahne-Sauce glücklicherweise auch wechseln konnte. Schollenfilet in Eihülle mit Salat und auf meinen Wunsch Penne.
Der Fisch verbarg sich eher in einer klassischen Panierung als in einer reinen Eihülle. Diese war aber schön kross. Die Scholle hat diesen Garvorgang auch gut überstanden und war überwiegend noch saftig (nur an den dünneren Randteilen war das Fleisch schon etwas trocken).
Die Penne hat man ebenfalls gut "al dente" zubereitet. Die Tomaten-Sahne-Sauce erfüllte geschmacklich ebenfalls ihren Zweck ohne qualitative Ausschläge nach oben oder unten.
Dazu gab es einen Beilagensalat, der mich mit knackigen Komponenten und einem passend leicht säuerlichen Dressing überzeugen konnte.
Zum Fisch gab es noch eine leichte Kräuter-Creme, die zwar ebenfalls erfrischend kühl, aber gerne noch etwas aromatischer nach Kräutern hätte schmecken können.
Das Gericht war also schmackhaft und durchaus mit guten Zutaten zubereitet wurden. Allerdings muss ich aber gestehen, dass sowohl Portionsgrösse als auch der geschmackliche Pfiff dem Preis von 9,9€, zudem noch im Mittagsangebot, nicht zu 100% gerecht werden konnten. Hier könnte man meiner Meinung nach noch etwas am Preis-Leistungs-Verhältnis schrauben. Als "schlecht" kann man das gebotene aber in keiner Weise bezeichnen, allenfalls ein kleines bisschen "langweilig".
Mein Fazit lautet also: Wie auf einem richtigen, guten Sofa lässt es sich auch hier gut und lecker entspannen, wenn ich auch im kulinarischen Bereich und dem Preis-Leistungs-Verhältnis, wie gesagt, persönlich nicht die volle Punktzahl geben kann.
In einem alten Backsteinhause direkt an der Aegidien-Kirche im im St. Annen-Viertel liegt hat, abseits von den großen Hauptstraßen der Altstadt, das "Cafe Sofa" als Gemeinschaftsprojekt des Stadtviertels einen Raum gefunden. Das zu großen Teilen ehrenamtlich betriebene Cafe bot vor allem vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Platz für kleinere künstlerische und kulturelle Veranstaltungen.
Doch auch kulinarische Themenabende zählten schon zum wöchentlichen Programm. Aktuell ist der Kalender natürlich wesentlich geringer gefüllt, doch eingestampft wurde das Projekt zum Glück nicht.
Die Räumlichkeiten des alten Hauses... mehr lesen
3.5 stars -
"Simpel, aber trotzdem gut und gemütlich wie ein schönes Sofa." NoTeaForMeIn einem alten Backsteinhause direkt an der Aegidien-Kirche im im St. Annen-Viertel liegt hat, abseits von den großen Hauptstraßen der Altstadt, das "Cafe Sofa" als Gemeinschaftsprojekt des Stadtviertels einen Raum gefunden. Das zu großen Teilen ehrenamtlich betriebene Cafe bot vor allem vor Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Platz für kleinere künstlerische und kulturelle Veranstaltungen.
Doch auch kulinarische Themenabende zählten schon zum wöchentlichen Programm. Aktuell ist der Kalender natürlich wesentlich geringer gefüllt, doch eingestampft wurde das Projekt zum Glück nicht.
Die Räumlichkeiten des alten Hauses
Geschrieben am 30.10.2020 2020-10-30| Aktualisiert am
31.10.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 11.5 EUR
Selbstverständlich gibt es vor allem in der größten Stadt unserer Bundesrepublik Burgerläden wie Sand am Meer, womit noch nicht einmal die allseits verbreiteten Fast-Food-Ketten gemeint sind. Wenn ich also mal wieder Lust auf Burger habe, dann sollte das Angebot definitiv Abwechslung zum Standard anbieten. Gerade so etwas hoffte ich beim Blick auf die Speisekarte des Restaurants „Shiso-Burger“ in Berlin-Mitte zu finden. Der Restaurantname lässt dabei schon erahnen, dass dem amerikanischen Fast-Food-Klassiker dabei mit japanischen/ostasiatischen Einschlägen eine neue Geschmacksrichtung gegeben werden soll.
Die Einrichtung des Restaurants versprüht diesen asiatischen Einfluss hingegen zugegebenermaßen gar nicht und war für meinen Geschmack extrem einfach und kühl gehalten. Nun mag es sein, dass dieses Spanplatten-geprägte Interieur gewollt zum "urbanen" Lebensgefühl des "dicken B an der Spree" passen soll. Aber etwas Komfort und Gastlichkeit muss es dann meiner Meinung nach doch sein, damit man sich hier auch wirklich entspannt wohlfühlen kann.
Auch die Existenz von nur einer einzigen Toilette führte hier natürlich zu Dauerbesetzung. bzw. Warteschlange. Da hätte es eigentlich schon eher eines zusätzlichen Ticketsystems für das stille Örtchen gebraucht, damit man weiß, wann man mal die Chance hat. ;-)
Sauber waren die Räumlichkeiten aber und auch die offen einsehbare Küche wirkte sich nicht negativ mit Gerüchen oder Abwärme auf die Gastraum-Atmosphäre aus. Innenansicht.
Auch beim Service spiegelte sich diese etwas leblose Atmosphäre leider wieder. Die bedienenden jungen Damen wirkte auf mich etwas hektisch und vor allem distanziert, wodurch gefühlt ein großes Stück Freundlichkeit auf der Strecke blieb (ohne dass sie aber ausdrücklich unfreundlich war). Auch da fehlte also dieses gewisse Etwas an Gastlichkeit.
Nun aber endlich einmal zum Positiven: dem kulinarischen Teil.
Wie gesagt gestaltet sich die Ausrichtung des Fast-Food-Angebotes hier auf eine japanisch/ostasiatischen angehauchte Art. So werden als Beilagen z.B. auch die bekannten Edamame-Bohnen oder Kimchi als Beilage, sowie u.a. Ebi-(Garnelen)-Burger oder Patties mit nach koreanischer Bulgogi-Art mariniertem Rind angeboten, die statt mit klassischen Burgersaucen z.B. mit Soja- und Teriyaki Sauce kombiniert werden.
Ganz passend zum Namen des Lokals wählte ich den „Shiso-Burger“ mit mariniertem Thunfisch, Shiso-Kresse, Salat, roten Zwiebeln, Koriander, Chili Mayo und Teriyaki Sauce. Zudem wählte ich das erwähnte Kimchi als Beilage. „Shiso-Burger“ mit mariniertem Thunfisch und Kimchi als Beilage.
Das Thunfisch-Laibchen war gut zubereitet und damit zart und keineswegs trocken, auch wenn es an die Saftigkeit und Qualität z.B. eines Thunfisch-Tataki in Sushi-Qualität nicht ganz heran kam. Das Bun hingegen überzeugte mit seiner luftigen Krume voll und ganz.
Shiso, Koriander und die Saucen waren ebenfalls gut aufeinander abgestimmt, sodass sich sowohl ein reichhaltig cremiger als auch belebender Kräuter-Einschlag ergab.
Geschmacklich war das also insgesamt wirklich die erhoffte Abwechslung, die zudem handwerklich gelungen daherkam
Auch das Kimchi war schön knackig und angenehm pikant ohne zu scharf zu sein und erfüllte damit meine Erwartungen an diese Beilage.
Alles in allem lässt sich aus meiner Sicht also kurz zusammenfassen: Geschmacklich bietet das "Shiso Burger" auf jeden Fall einen guten Grund, einen Abstecher hierhin zu machen. Ambiente, Service und Portionsgröße (und damit auch das PLV) sollten aber auf jeden Fall noch verbessert, damit man das Restaurant auch vollumfänglich mit gutem Gewissen empfehlen kann.
Selbstverständlich gibt es vor allem in der größten Stadt unserer Bundesrepublik Burgerläden wie Sand am Meer, womit noch nicht einmal die allseits verbreiteten Fast-Food-Ketten gemeint sind. Wenn ich also mal wieder Lust auf Burger habe, dann sollte das Angebot definitiv Abwechslung zum Standard anbieten. Gerade so etwas hoffte ich beim Blick auf die Speisekarte des Restaurants „Shiso-Burger“ in Berlin-Mitte zu finden. Der Restaurantname lässt dabei schon erahnen, dass dem amerikanischen Fast-Food-Klassiker dabei mit japanischen/ostasiatischen Einschlägen eine neue Geschmacksrichtung gegeben werden soll.
Die... mehr lesen
Shiso Burger
Shiso Burger€-€€€Imbiss03088944687Auguststr. 29c, 10119 Berlin
3.0 stars -
"Kulinarisch gesehen schon ganz gut, aber der Gesamteindrück leidet in den anderen Bereichen." NoTeaForMeSelbstverständlich gibt es vor allem in der größten Stadt unserer Bundesrepublik Burgerläden wie Sand am Meer, womit noch nicht einmal die allseits verbreiteten Fast-Food-Ketten gemeint sind. Wenn ich also mal wieder Lust auf Burger habe, dann sollte das Angebot definitiv Abwechslung zum Standard anbieten. Gerade so etwas hoffte ich beim Blick auf die Speisekarte des Restaurants „Shiso-Burger“ in Berlin-Mitte zu finden. Der Restaurantname lässt dabei schon erahnen, dass dem amerikanischen Fast-Food-Klassiker dabei mit japanischen/ostasiatischen Einschlägen eine neue Geschmacksrichtung gegeben werden soll.
Die
Geschrieben am 26.10.2020 2020-10-26| Aktualisiert am
04.06.2021
Besucht am 01.11.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 6 EUR
Schon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht. Außenansicht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt. Im linken verbirgt sich neben der Küche auch die Theke, an der man sich seine gewünschte Waffel-Variation direkt bestellen kann.
Die zubereitete Speise wird dem Gast dann an seinen Tisch im rechts des Hausganges gelegenen Gastraumes gebracht, welcher ca. eine Hand voll Sitzpartien zur Auswahl bereithält. Auch in diesem wurde das historische Flair durch Integration der massiven Holzbalken schon erhalten, während ein paar Bilder die Atmosphäre etwas auflockern. Innenansicht.
Das Prädikat "kleines" im Namen des Lokals kommt also nicht von ungefähr, aber in dem vorhandenen Platzangebot hat man wirklich eine zum Verweilen einladende Atmosphäre geschaffen.
Das Betreiberpaar hinterließ mit ihrer ganz unverfälschten Art einen positiven Eindruck auf mich: Eher etwas "nordisch" kühl und weniger gesprächig als temperamentvoll, aber dabei trotzdem freundlich und aufmerksam.
Den Hauptteil des Speiseangebotes macht natürlich vor allem die Kombination der belgischen Waffel mit allerhand Süßen Begleitern, sei es auf fruchtige oder auch schokoladige Art.
Da ich persönlich dem nicht ganz so süßen Geschmack eher zugeneigt bin, lockte mich aber vor allem die Tatsache, dass man hier auch viele herzhaftere „Kartoffelwaffel-Kreationen" anbietet, zu einem kleinen Snack in das Waffelhaus.
Aus dem regelmäßig wechselnden Angebot wählte ich bei meinem Besuch an einem frühen Nachmittag die Kartoffelwaffel mit Camembert und Preiselbeeren. Kartoffelwaffel mit Camembert, Preiselbeeren und Salat-Beilage.
Für gerade einmal 5,5€ überzeugte nicht nur die Portionsgrösse mit zwei ordentlichen Waffel-Exemplaren, sondern diese auch geschmacklich mit dem erhofften, nicht zu süßen Kartoffelcharakter, sowie einem knusprigen Äußeren und noch saftigen Inneren.
Zwischen den Waffeln verbarg sich dann der Camembert und eine Preiselbeermarmelade. Eine klassische Kombination, bei der man natürlich wenig falsch machen kann.
Schön fand ich aber auch noch die kleine, aus Früchten und auch Gemüse bestehende Beilage
Das war alles natürlich nicht spektakulär, aber doch durchweg schmackhaft und vor allem dem Preis angemessen.
Wer einen kleinen Snack abseits von Imbiss-, Bäckerei- und Fast-Food-Standard sucht, dem kann ich das „kleine Waffelhaus“ also wirklich guten Gewissens empfehlen.
Schon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt.... mehr lesen
4.0 stars -
"Preiswerte Waffel-Mahlzeiten für den kleinen Hunger - auch in herzhaften Varianten." NoTeaForMeSchon seit einiger Zeit hat sich das "kleine Waffelhaus" in der Fleischhauerstraße auf eines der kulinarischen Aushängeschilder unserer belgischen Nachbarn spezialisiert und damit bis heute noch einige Nachahmer der "Waffel-Schnellgastronomie" in der Lübecker Altstadt nach sich gezogen.
Ganz passend zum kulinarischen Motto erkennt man das Haus bereits deutlich an seinem goldgelben Anstrich, den man sich auch bei den hier feilgebotenen Waffeln wüscht.
Im Erdgeschoss des für Lübeck typischen, historischen Kaufmannshäuser wird das Restaurant dabei durch den zentralen Hausgang in zwei Bereiche geteilt.
Geschrieben am 22.10.2020 2020-10-22| Aktualisiert am
22.10.2020
Besucht am 27.08.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 9.4 EUR
Das auch in Suppen eine hohe Vielfalt und Geschmack stecken kann, diesem Credo hat sich das kleine Lokal „Suppen-Cult“ auf der Prenzlauer Allee in der Bundeshauptstadt verschrieben. Auch mich sprachen die zahlreichen angebotenen Varianten so sehr an, dass ich bei meiner Erkundungstour hier gerne für eine Mahlzeit unterbrach.
Da Suppen und Eintöpfe ja bestens vorbereitet und so schnell an den hungrigen Gast gebracht werden können, handelt es sich beim "Suppen-Cult" natürlich eher um einen Imbiss. Das wird auch durch den kleinen Gastraum mit Theke verdeutlicht, in dem es eine Handvoll Hochtische als Sitzmöglichkeiten gibt. Ein zum längeren Verweilen einladendes Ambiente findet man also nicht vor, was allerdings auch nicht erwartet werden muss. Außenansicht.
Auf Grund der Selbstbedienung gibt es hier natürlich auch keinen Service im klassischen Sinne: bestellt wird direkt an der Theke, wo man sich auch seine Suppenschüssel abholen und das ausgelöffelte Geschirr wieder abliefern kann. Auch wenn die anwesende Mitarbeiterin auf mich anfangs etwas abwesend mit ihren Gedanken wirkte, so taute sie doch im Verlauf des Gesprächs und der Bestellung merklich auf und blieb mir somit freundlich und aufgeschlossen in Erinnerung.
Aus dem regelmäßig wechselnden Wochenangebot sollte es für mich auf der einen Seite der „Spätzle-Hackfleisch-Eintopf“ mit Zucchini, Tomaten, Paprika, Sahne und frischer Petersilie sein. „Spätzle-Hackfleisch-Eintopf“
Heiß und gut abgeschmeckt waren es dabei lediglich die Spätzle, die auf Grund es allzu langen Mitköchelns im großen Pott sehr weich waren und damit keinen wirklichen Biss mehr hatten. Das Hackfleisch konnte sich geschmacklich gut entfalten und auch die weitere Einlage mit dem, natürlich unvermeidlich ebenfalls weich gekochten Gemüse, war ebenfalls ansprechend dosiert.
Aus dem Bereich kalter Suppen wollte ich zudem die „kalte rote Bete Suppe“ mit Gurken, Radieschen, saurer Sahne, Frühlingszwiebeln, frischem Dill und Shrimps probieren. „Kalte rote Bete Suppe“
Hier war das Gemüse noch schön knackig, da die Suppe ja nicht bereits stundenlang warm gehalten bzw. immer wieder aufgekocht werden musst. Nur fehlte mir geschmacklich leider der
typisch kräftige, erdige Eindruck der roten Bete, den ich mir sehr gewünscht hatte. Die Mini-Shrimps waren zudem auch eher nur schmückendes Beiwerk, welches man überhaupt nicht bemerkt hätte, wenn es nicht in der Karte annonciert gewesen wäre.
Für jeweils 4,7 € und mit gratis Brot zum Selbstbedienen waren diese beiden Portionen aber preislich gesehen eine Wucht, auch wenn sie geschmacklich nicht ganz überzeugen konnten.
Zusammengefasst kann also aromatisch und auch handwerklich durchaus noch mehr aus den an sich aber gar nicht langweiligen Kreationen herausgeholt werden. Auf Grund des aber trotzdem guten Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich das "Suppen-Cult" für eine einfach Stärkung zwischendurch ohne großen Anspruch aber trotzdem empfehlenswert.
Das auch in Suppen eine hohe Vielfalt und Geschmack stecken kann, diesem Credo hat sich das kleine Lokal „Suppen-Cult“ auf der Prenzlauer Allee in der Bundeshauptstadt verschrieben. Auch mich sprachen die zahlreichen angebotenen Varianten so sehr an, dass ich bei meiner Erkundungstour hier gerne für eine Mahlzeit unterbrach.
Da Suppen und Eintöpfe ja bestens vorbereitet und so schnell an den hungrigen Gast gebracht werden können, handelt es sich beim "Suppen-Cult" natürlich eher um einen Imbiss. Das wird auch durch den kleinen... mehr lesen
Suppen-Cult Suppenküche
Suppen-Cult Suppenküche€-€€€Restaurant03047378949Prenzlauer Allee 42, 10405 Berlin
3.5 stars -
"Schmackhaftes aus dem Eintopf mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis." NoTeaForMeDas auch in Suppen eine hohe Vielfalt und Geschmack stecken kann, diesem Credo hat sich das kleine Lokal „Suppen-Cult“ auf der Prenzlauer Allee in der Bundeshauptstadt verschrieben. Auch mich sprachen die zahlreichen angebotenen Varianten so sehr an, dass ich bei meiner Erkundungstour hier gerne für eine Mahlzeit unterbrach.
Da Suppen und Eintöpfe ja bestens vorbereitet und so schnell an den hungrigen Gast gebracht werden können, handelt es sich beim "Suppen-Cult" natürlich eher um einen Imbiss. Das wird auch durch den kleinen
Geschrieben am 17.10.2020 2020-10-17| Aktualisiert am
17.10.2020
Besucht am 26.10.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
So schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet) Außenansicht.
Über eine kleine Treppe steigt man also in den Gastraum im Keller ein. Innenansicht.
Die Einrichtung begrüßt den Gast zwar nicht besonders dekorativ und auch die Metall-Lüftungsrohre an der Decke finden sich nicht so recht in das Ambiente ein, dafür ist aber alles sauber, modern und auch die Beleuchtung sorgt für eine angenehme
Atmosphäre. Ein freies WLAN wird hier schönerweise auch gewährt.
Um den Service kümmerte sich an dem späten Nachmittag meines Besuchs der Chef persönlich.
Der Empfang war freundlich aber während der Besuchszeit hätte ich mir z.B. eine zusätzliche Nachfrage nach der Zufriedenheit und damit symbolisierte Aufmerksamkeit und Interesse am Gast durchaus gewünscht. Immerhin war ich zu dieser Zeit noch der einzige Gast im Lokal.
Auch die Speisekarte hält auf den ersten Blick keine Überraschungen gegenüber den meisten Asia- und Sushi-Restaurant bereit . Lediglich bei den „modern style special rolls“ ermöglicht eine Rolle mit Blattgold ein "Ribéry-Feeling" (wer es braucht...).
Eine Besonderheit ließ sich damals aber noch ganz am Ende der Speisekarte finden, welche ich so in Lübeck bisher noch nicht gefunden habe: Die "Thali Platten", eine Art asiatische Tapas-Platte, welche aus verschiedenen, auf einer Platte in einzelnen Schälchen servierten Beilagen besteht. Meine Nachfrage nach diesem Gericht beantwortete der Chef aber leider damit, dass diese Speise zur Zeit leider nicht verfügbar ist. Sehr schade, aber in der aktuellen Speisekarte tauchen diese "Thalis" auch gar nicht mehr auf
So beließ ich es bei diesem ersten Besuch dann doch bei einer eher unspektakulären Bestellung mit dem "Green Veg Poke Bowl" für 9,9€.
Dieser wartete mit Reis, Avocado, Edamame, Gurke, Ananas, Karotte, Wakame, Rotkrautsalat und Mais auf und wurde zusammen mit einer Teriyaki-Sauce serviert. "Green Veg Poke Bowl".
Die meisten Zutaten waren merklich frisch und auch frisch zubereitet: knackiger Rotkohl, Edamame und Wakame mit Biss, saftige Gurken- und Karottenstreifen, sowie eine Avocado mit gutem Reifegrad begründeten diesen Eindruck. Der Reis erinnerte in seiner Körnung und Klebrigkeit etwas an Sushi-Reis, was hier aber passte.
Lediglich dem Mais und der Ananas merkte man ihren Ursprung aus der Dose leider deutlich an.
Die Teriyaki-Sauce brachte zwar eine süßliche Würze ins Spiel, allerdings fehlte es dem Gericht trotzdem merklich an sonstigen Gewürzen und vor allem Säure. Das war insofern verwunderlich, da der in der Karte annoncierte Granatapfel und Koriander bzw. Sesam das vielleicht hätten liefern können, welche aber in der mir servierten Schale aber leider mit Abwesenheit glänzten.
So blieb das Ganze doch geschmacklich sehr blass, langweilig und entsprach auch nicht der in der Karte angekündigten Zusammenstellung.
Unterm Strich hat das „Manna Sushi“ bei mir also einen Ersteindruck hinterlassen, der mich nicht wirklich zu einem erneuten Besuch bewegt. Mein bestellter Poke Bowl war seinen Preis in der Quantität
zwar vielleicht wert, aber fehlende Zutaten und geschmacklicher Pfiff ziehen das Preis-Leistungs-Verhältnis doch nach unten.
Damit kann sich das Restaurant für mich von den vielen anderen asiatischen Restaurants der Stadt also nicht wirklich abheben. Das wäre mit den „Thali-Platten“ vielleicht möglich gewesen, aber auch dies entpuppte sich ja als Luftnummer.
So schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet)
Über eine kleine... mehr lesen
Manna Sushi & Grill
Manna Sushi & Grill€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away045192993380Marienkirchhof 2-3, 23552 Lübeck
2.5 stars -
"Verstecktes asiatisches Restaurant an der Marienkirche, aber für mich trotzdem nicht wirklich ein Geheimtipp." NoTeaForMeSo schön das alte Backstein-Gebäude direkt neben der markanten Marienkirche Lübecks auch aussieht, so einfach übersieht man sicherlich auch, dass in dessen Keller seit dem Jahr 2019 mit dem „Manna“ ein neues Restaurant eröffnet hat, welches sich der asiatischen und Sushi-Küche verschrieben hat.
Der Inhaber und Küchenchef hat in Lübeck zuvor bereits Sushi-Kochkurse veranstaltet und versucht nun also, diese Profession auch in einem Restaurant an den Kunden zu bringen (in dem er auch nach wie vor diese Kurse anbietet)
Über eine kleine
Geschrieben am 13.10.2020 2020-10-13| Aktualisiert am
13.10.2020
Besucht am 31.07.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Wem als Tourist, Einkaufsbummler oder Geschäftigem gerade einmal der Sinn und Appetit nach Pasta steht, der findet in der Lübecker Altstadt heute mehrere darauf spezialisierte Anlaufstellen. Eine davon ist das "Nudelkontor" in der Nähe des Theaters in der Beckergrube.
Das Interieur des nicht gerade großen Lokals wird vor allem von den braunen Tisch- und Stuhlpartien dominiert. Ein Weinregal und ein paar Bilder dienen als Accessoires; mehr hätte in dem kleinen Raum aber neben der Theke auch nicht mehr Platz gefunden. Gut verweilen lässt es sich hier also schon und ein klassisches Abendrestaurant für Feiern oder private Treffen ist und soll es sowieso nicht sein. Interieur.
Die bedienende Dame machte ihren Job in freundlicher und auch aufmerksamer Weise gut. Mein späteres Feedback/Nachfrage zum Gericht nahm sie ebenso freundlich auf und entgegneter dem damit, dass dies von der Küche so gewollt ist. Was bleibt ihr auch anderes übrig, weshalb ich das nicht groß ankreiden möchte.
Eine Standardkarte mit den bekannten Vertretern des Pasta-Sortiments mit ebenso bekannten Soßenbegleitungen wird um wöchentlich wechselnde Tagesangebote erweitert.
Aus eben jenem Tagesangebot sollten es bei meinem Besuch zur Mittagszeit die "Spaghetti mit Meeresfrüchten und Sellerie in Pizzaiolasauce (leicht pikant)" für 10€ sein. "Spaghetti mit Meeresfrüchten und Sellerie in Pizzaiolasauce (leicht pikant)".
Nach etwa 20 Minuten kam zumindest in der Gesamtheit eine Portion, die dem Preis angemessen war.
Allerdings im Detail betrachtet entsprach des Gericht nicht wirklich dem nach der Beschreibung nach Erwarteten bzw. Erhofften.
Dem großen Berg an Pasta, welche an sich optimalen Biss hatte, war nur eine minimalistische Menge an Meeresfrüchten beigesetzt, die locker auf einem einzigen Esslöffel Platz fanden. Auch den Sellerie konnte ich in dem mir servierten Gericht in seiner äußerst geringen Quantität nicht wirklich entdecken, geschweige denn schmecken.
Folglich handelte es sich bei dem Gericht geschmacklich im Prinzip nur um Spaghetti in Tomatensauce, wobei letztere auch noch ein paar mehr Kräuter vertragen hätte, um wenigstens für einen mediterranen Touch zu sorgen. Immerhin war sie angenehm scharf und hielt somit das Versprechen "leicht pikant".
Nun basiert meine Bewertung natürlich nur auf diesem einen Gericht und Besuch. Da kann es natürlich auch sein, dass ich einfach Pech gehabt habe und bei anderen Gerichten die Proportionierung der einzelnen Zutaten und der Geschmack vielleicht wesentlich besser aussieht.
Ungenießbar war es das Essen keineswegs, es hat nur eben überhaupt nicht nach dem geschmeckt, was man angesichts des Titels erwartete und rückte damit auch im Preis-Leistungs-Verhältnis nicht gerade in ein besseres Licht. Da habe ich persönlich in der Lübecker Altstadt definitiv bereits bei besseren "Pasta-Stationen" haltgemacht.
Wem als Tourist, Einkaufsbummler oder Geschäftigem gerade einmal der Sinn und Appetit nach Pasta steht, der findet in der Lübecker Altstadt heute mehrere darauf spezialisierte Anlaufstellen. Eine davon ist das "Nudelkontor" in der Nähe des Theaters in der Beckergrube.
Das Interieur des nicht gerade großen Lokals wird vor allem von den braunen Tisch- und Stuhlpartien dominiert. Ein Weinregal und ein paar Bilder dienen als Accessoires; mehr hätte in dem kleinen Raum aber neben der Theke auch nicht mehr Platz gefunden.... mehr lesen
2.5 stars -
"Der erste Besuch verführte leider nicht zu einer erneuten Einkehr." NoTeaForMeWem als Tourist, Einkaufsbummler oder Geschäftigem gerade einmal der Sinn und Appetit nach Pasta steht, der findet in der Lübecker Altstadt heute mehrere darauf spezialisierte Anlaufstellen. Eine davon ist das "Nudelkontor" in der Nähe des Theaters in der Beckergrube.
Das Interieur des nicht gerade großen Lokals wird vor allem von den braunen Tisch- und Stuhlpartien dominiert. Ein Weinregal und ein paar Bilder dienen als Accessoires; mehr hätte in dem kleinen Raum aber neben der Theke auch nicht mehr Platz gefunden.
Geschrieben am 06.10.2020 2020-10-06| Aktualisiert am
06.10.2020
Besucht am 30.01.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 5.6 EUR
An verschiedenen Restaurants und Imbissen mit pan-asiatischer Küchenausrichtung mangelt es die Lübecker Altstadtinsel wahrlich nicht. Ein mit seiner kleinen Größe eher in die Kategorie Imbiss fallender Vertreter ist "Mr. Wok" direkt an der St.-Pauli-Kirche gelegen, dem auch ich im Januar 2018 einmal einen Besuch abstattete.
Wie bereits eingangs angedeutet, kann man hier von einem "Ambiente" nicht wirklich reden. Zur in den Gastraum integrierten Küche mit multipler Wok-Station gesellen sich neben ein paar Sitzmöglichkeiten am auffälligsten eine chinesische Statue und ein paar Girlanden. Die Sauberkeit, zumindest der Tische und Sitzmöglichkeiten, war aber in Ordnung.
Bestellt wird natürlich am Tresen, serviert werden die Gerichte aber auch an den Tisch . Die anwesenden Mitarbeiter sind dabei keineswegs unfreundlich, aber auch nicht sehr redselig und offenherzig.
Was ich hinsichtlich der Speisekarte als positiv hervorzuheben finde, ist sie Möglichkeit, dass man bei den angebotenen Gerichten auch eine kleine Portion zu reduziertem Preis wählen kann. Somit eignet sich das "Mr. Wok" auch für eine kleine Zwischenmahlzeit oder einen Snack, der weder Magen, noch Geldbeutel arg belastet.
Ich wählte deshalb an diesem Nachmittag die kleine Portion des gebackenen Sesamhuhns mit süß-saurer Soße. Gebackenen Sesamhuhns mit süß-saurer Soße (kleine Portion).
Dazu gab es neben dem obligatorischen weißen Reis noch ein paar Streifen diverser Gemüse (Rüben, Bambus, Zwiebeln etc.). Das Verhältnis von Backteig und Fleisch fiel für meinen Geschmack leider eher zum Nachteil des Hühnerfleisches aus. Außer den üblichen, aber in diesem Fall nicht unangenehmen, Frittier-Aromen ließ sich beim Fleisch aber keine sonstige Würzung erkennen. Daran änderten auch die paar Körner Sesam nicht. Aromatische wenig überraschen konnte auch die recht universelle süß-salzig-klebrige Soße.
Das Gemüse hingegen war frisch und noch knackig gegart und auch der Reis ging hinsichtlich Biss und Körnigkeit absolut in Ordnung.
Wie in meinem Titel angekündigt war es also ein schnelles, kleines Mahl, welches weder ungenießbar, noch ein Hochgenuss, sondern eben gewöhnlicher Standard war.
Insgesamt gesehen machte der Besuch im "Mr. Wok" also durchaus satt und zufrieden, konnte aber meiner Meinung nach weder positiv noch negativ überraschen. So hebt er sich von den unzähligen anderen Asia-Schnell-Gastros also qualitativ und Ambiente-mäßig nicht ab. Einzig die Möglichkeit der "kleineren Portionen" zu niedrigerem Preis findet man eher seltener und machen "Mr. Wok" dahingehend zu einer geeigneteren Anlaufstelle.
An verschiedenen Restaurants und Imbissen mit pan-asiatischer Küchenausrichtung mangelt es die Lübecker Altstadtinsel wahrlich nicht. Ein mit seiner kleinen Größe eher in die Kategorie Imbiss fallender Vertreter ist "Mr. Wok" direkt an der St.-Pauli-Kirche gelegen, dem auch ich im Januar 2018 einmal einen Besuch abstattete.
Wie bereits eingangs angedeutet, kann man hier von einem "Ambiente" nicht wirklich reden. Zur in den Gastraum integrierten Küche mit multipler Wok-Station gesellen sich neben ein paar Sitzmöglichkeiten am auffälligsten eine chinesische Statue und ein paar... mehr lesen
Chinarestaurant Mr. WOK
Chinarestaurant Mr. WOK€-€€€Restaurant04517060406Schmiedestraße 17, 23552 Lübeck
2.5 stars -
"Standard-Asia-Imbiss ohne Ausschlag nach unten oder oben." NoTeaForMeAn verschiedenen Restaurants und Imbissen mit pan-asiatischer Küchenausrichtung mangelt es die Lübecker Altstadtinsel wahrlich nicht. Ein mit seiner kleinen Größe eher in die Kategorie Imbiss fallender Vertreter ist "Mr. Wok" direkt an der St.-Pauli-Kirche gelegen, dem auch ich im Januar 2018 einmal einen Besuch abstattete.
Wie bereits eingangs angedeutet, kann man hier von einem "Ambiente" nicht wirklich reden. Zur in den Gastraum integrierten Küche mit multipler Wok-Station gesellen sich neben ein paar Sitzmöglichkeiten am auffälligsten eine chinesische Statue und ein paar
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Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen Apfel-Prisecco und ein paar Knabbereien zur Überbrückung der Wartezeit serviert bekamen.
Der gesamte Hotelbereich war stimmig im Sinne des Weihnachtsfestes eingerichtet. Der größte Blickfang war dabei natürlich ein großes Lebkuchenhause im Eingangsbereich. Trotzdem wirkte die Einrichtung nicht überladen oder kitschig.
Auch in dem in einem Seitenflügel befindlichen Gastraum des Hotel-eigenen Restaurants "Villers" ergab sich eine sehr angenehme Atmosphäre. Hierfür sorgte neben einer besinnlich gedimmten Beleuchtung und unaufdringlicher Weihnachtsmusik im Hintergrund auch das qualitativ hochwertige Tisch- und Sitzmobiliar.
Das junge Serviceteam war stets freundlich und charmant, wenn auch manche sehr jungen Mitarbeiter noch merklich unerfahren und unsicher agierten. Auch wenn sich zum Ende hin bei vollem Betrieb im Restaurant die Wartezeiten doch merklich verlängerten (vor allem beim abschließenden Bezahlvorgang), ließ die Freundlichkeit bei den bedienenden Mitarbeitern auch bei erhöhtem Stresslevel nicht nach. Schade war jedoch, dass die sogar laut Karte annoncierten Petit Fours zur Rechnung vergessen wurden. Wir verzichteten aber darauf, diese anzumerken, da wir sowieso bereits angenehm gesättigt waren und zur Bescherung wieder nach Hause wollten. Deshalb ziehe ich dafür hier keinen weiteren Punkt ab.
Zum Auftakt im eigentlichen Restaurant kam zunächst hausgemachtes Roggenbrot (mit schön warmer, fluffiger Krume und gleichzeitig röscher Kruste) mit einer Aufstrich-Trilogie, bestehend aus einer Tomatenmarmelade (schön frisch und fruchtig mit angenehmer Säure), sowie eine Butter mit Purple Curry (auch hier kam das Curry-Aroma schön durch, nur von der Konsistenz war sie etwas zu fest und damit nicht streichfähig) und eine Kräutercreme, vorrangig mit Kerbel (auch hier ein schön intensives Kräuteraroma) auf den Tisch.
Es folgte das Amuse Bouche: Kalbstafelspitzterrine mit Meerrettich- und Petersiliencreme.
Dieser Appetitanreger war auf jeden Fall gelungen und erfüllte seien Zweck. Durch die Einfassung in einer Terrine wirkte der Tafelspitz keineswegs trocken, war aber trotzdem zart und aromatisch. Der Meerrettich war dezent dosiert mit angenehmer Schärfe und auch die Petersiliencreme erfüllte die geschmacklichen Erwartungen an eine angenehm kräutrige Note.
Das eigentliche Menü begann nun mit "Jakobsmuschel - Sellerie / Bete / Trüffel".
Sellerie kam als knackige kleine Würfel und schmackhafte Creme zum Einsatz. Zudem begleiteten die Jakobsmuscheln marinierte gelbe und rote Bete, die eine passende Süße lieferten. Trüffel kam in Form von Öl zum Einsatz. Ob dies nun auf synthetischer Basis oder mit echtem Trüffel aromatisiert war, ließ sich natürlich nicht mit Sicherheit erahnen, ein deutlich wahrnehmbares und angenehmes Trüffel-Aroma wies das Gericht aber definitiv auf. Bei den gebratenen Muscheln ließ sich über fehlende Röstaromen zwar nicht klagen aber leider war in deren Zentrum der optimal glasige Garpunkt bereits deutlich überschritten. Auch der darauf platzierte Parmesan kam auf Grund der homöopathischen Dosierung aromatische nicht zur Geltung. Trotz dieser Schwächen war es aber dennoch ein wohlschmeckender Gang.
Auch beim 2. Gang blieb man Zutaten-mäßig im Meer mit "Lachs - Kürbis / Pfeffer / Champagner-Sabayon".
Kürbis wurde in Form von schön knusprigen Spänen, süßsauer eingelegten Scheiben mit angenehmem Biss und einem aromatischen Püree gereicht. Ein paar Kürbiskerne komplettierten diese Deklination der Zutat.
Der Gargrad des Lachs wusste mehr zu überzeugen als bei der Jakobsmuschel zuvor, wenn sich auch hier ein paar trockene Randgebiete entdecken ließen. Mit dem Pfeffer hat die Küche es zudem weder über- noch untertrieben, sondern eine angenehm würzende Dosierung gefunden.
Die Champagner-Sabayon lieferte die passende Säure, die diesen Gang zu einem wirklich Gelungenen machte.
Zu diesem Gericht wurde mir spontan eine Kräuterlimonade von Mötts angeboten, die mit erfrischender Säure ebenso zu dem Gericht passte wie die Sabayon.
Der erste Fleischgang umfasste nun "Geräucherte Taubenbrust - Petersilie / Topinambur / Dörrfrüchte".
Die Taube war zwar aromatisch und rein optisch ließ sich am rosa-gefärbten Fleisch auch kein Fehler bei der Zubereitung feststellen, aber leider war das Fleisch trotzdem fast schon unangenehm fest bzw. zäh. Da hat die Küche wohl einen schlechten Griff bei ihrem Lebensmittelhändler gemacht.
Das Petersilienpüree war hingegen ebenso tadellos wie die Topinambur-Chips und -Würfel.
Auch die kleinen Dörrobstwürfel, sowie Pinienkerne und Pistazien passten zur Komposition.
Die dazu gereichte Soße war leider extrem gering dosiert und somit geschmacklich überhaupt nicht wahrnehmbar. Das drückte den Gesamteindruck des Gerichtes zusammen mit der Taube doch sehr, da damit ja gerade die geschmacklichen Hauptdarsteller des Ganges im wahrsten Sinne des Wortes "Federn ließen".
Für den Hauptgang konnte man zwischen Rehrücken und Seeteufel wählen, wobei ich mich für Letzteren entschied. Der Gang dazu nannte sich folgend "Seeteufel - Hummus / Safran-Tomaten-Fumet".
Der Seeteufel war glücklicherweise wieder schön saftig und zart.
Er lag auf einem Bett aus sämig-cremigem Hummus, der dem Gericht Substanz und Fülle verlieh.
Der Sud/Fumet war mit fruchtigem Tomaten-Geschmack und wahrnehmbarem Safran-Aroma ebenfalls gelungen. Seine Säure passte gut zum Fisch und wurde aber gleichzeitig durch den Hummus in passendem Maße abgemildert und konterkariert.
Knackige Zwiebelstückchen lieferten zu guter Letzt noch eine nötige Portion Biss
Dieser Hauptgang war also glücklicherweise wirklich durchgängig gelungen
Den Abschluss fand das Menü mit folgendem Dessert: "Original Beans Kuvertüre - Cranberry / Quitte / Muscovado".
Auch beim Dessert bügelte die Küche qualitativ noch einmal ein paar der Fehler der ersten drei Gänge aus.
Ein warmes Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern wurde mit einem Eis des dunklen Muscovado-Zuckers optimal begleitet. Ein Schokoladencrumble und zitronige Mini-Baisers lieferten Crunch und kleine Quittenwürfel und Cranberry-Gelee-Tupfer einen fruchtigen Aspekt. Kein spektakuläres, aber ein durchweg stimmiges Schokoladen-Dessert.
Insgesamt konnte dieser Endspurt den Eindruck vom Weihnachtsmenü also noch einmal in ein positives Licht rücken. Die Schwächen bei den Gängen zuvor kann man dann aber doch nicht verschweigen, sodass ich vor allem auch angesichts des Preises von 99€ in den Kategorien "Essen" und "Preis-Leistung" Abstriche unausweichlich sind. Die Beilagen waren hingegen bei wirklich jedem Gang von guter Qualität, frisch und aromatisch.
Zusammen mit den kleinen Eckpunkten beim Service lässt sich für mich persönlich konstatieren, dass an im Villers keineswegs einen schlechten Abend befürchten muss, es aber in Leipzig kulinarisch auch durchaus bessere Adressen in diesem Preissegment gibt.