Besucht am 21.01.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 5.5 EUR
Schon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte. Außenansicht.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Das Angebot umfasst natürlich hauptsächliche süße Waffel-Varianten. Nach einem Baukasten-Prinzip kann man sich seine Waffel mit verschiedenen Früchten, Süßigkeiten und Sauce belegen lassen. Es ist also eine sehr simple Sache, an die man auch keine hohen kulinarischen Ansprüche oder Kreativität hegen kann. Gerade für Kinder ist das wohl eher das süße Paradies, ;-)
Die Einrichtung ist zweckmäßig und schlicht, aber durchaus sauber. Mit einem richtigen Restaurant zum
längerfristigen Verweilen kann man dieses Lokal sowieso wohl eher nicht vergleichen, da man hier wohl nur kürzer z.B. für einen Snack einkehrt.
Der Service umfasste nur Bestellaufgabe, Bezahlung und Speisenübergabe am Tresen. Erneut lässt sich auf Grund der Größe und dem Konzept des Lokals ist er aber auch kein direkter Vergleich zu einem größeren Restaurant ziehen. Trotzdem machten die Mitarbeiter einen freundlichen und der Zielgruppe angepassten lockeren Eindruck, der sich jedoch teilweise mit leichter Planlosigkeit/Chaos vermischte (obwohl das Lokal war zu meiner Besuchszeit nur zur Hälfte gefüllt war).
Da die vielen süßen Varianten eher nicht meine persönlichen Präferenzen treffen, bin ich bewusst in den
kälteren Monaten hier eingekehrt. In dieser Jahreszeit umfasst das Angebot nämlich auch herzhaftere Varianten mit „Kartoffelwaffel“, welcher regelmäßig wechselnd mit verschiedenen herzhaften Belegen kombiniert werden.
Zur Zeit meines Besuches wurde die Waffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce serviert und kostete 5,5€. Kartoffelwaffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce,
Die Waffel an sich versprühte erfreulicherweise ein wahrnehmbares Kartoffelaroma. Sie war auf Grund der frischen Zubereitung noch warm, aber auf Grund des Kartoffelteiges natürlich nicht so fluffig wie eine normale belgische Waffel, was angesichts des Kartoffelanteils wohl auch nicht anders zu erwarten war. An Saftigkeit mangelte es ihr hingegen keinesfalls.
Wie angesichts des Preises befürchtet handelte es sich beim Rinderschinken höchstwahrscheinlich um Convenience-Ware, die wohl auch im nahen Supermarkt erworben wurde. Von einem "Aroma" kann man da wirklich keineswegs sprechen. Die Rucola-Blätter waren hingegen noch frisch.
Etwas Geschmack zur Kombination mit
Dem Preis von 5,5€ wurde die Portionsgröße gerecht und dank der qualitativ guten Grund-Waffel verspürte ich auch kulinarisch kaum Schmerzen, diese Zeche zu bezahlen. Auch wenn das definitiv keine kulinarische Bereicherung war, so verließ ich doch mit befriedigtem Hunger/Appetit das Lokal.
Meinen Eindruck zum "Magic Waffel" würde ich also folgendermaßen kurz zusammenfassen: Den kleinen Preis wird man hier wohl eher nicht mit großer Reue bezahlen, allerdings kann man sich das Geld auch durchaus für kulinarisch wertvollere Ausflüge aufsparen. ;-)
Schon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.... mehr lesen
3.0 stars -
"Noch ein "Waffel-Spezialist" in der Lübecker Altstadt, der sich aber nicht besonders hervorheben kann." NoTeaForMeSchon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.
Besucht am 29.05.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Döner-Imbisse gibt es natürlich auch in der Lübecker Altstadt zu Hauf. In das "Sindibad" zog es mich im Mai 2017 aus dem Grund, da hier augenscheinlich aber nicht der Fokus primär auf dem Drehspieß lag, sondern auch viele andere kleine Gerichten aus dem arabischen Raum anstatt internationalem Fastfood die Speisekarte prägten.
Namentlich wären das z.B. verschiedene Kichererbsen-Gerichte (Hummus, Fatteh, Emsabbaha), das ebenfalls bekannte Schawarma, sowie Kibbeh, Taboule und Falafel. Auch die im arabischen Raum verbreiteten Okraschoten ließen sich bei einer Vorspeise entdecken.
Die Einrichtung des kleinen Lokals blieb mir hingegen nicht mit Besonderheiten in Erinnerung. Es ist zwar sauber und das Mobiliar auch in einem ordentlichen Zustand, aber eine arabisch angehauchte bzw. gemütliche Atmosphäre kommt nicht auf. Mehr kann man aber von so einem Imbiss auch eher nicht erwarten.
Freundlich und positiv aufgeschlossen blieb mir hingegen das Personal im Gedächtnis. Fragen zu den mir noch fremden Speisen wurden gerne beantwortet bzw. die Zusammenstellung bestimmter Gerichte ansprechend erklärt. Dies trug auf jeden Fall dazu bei, dass man sich in dem Lokal gut aufgehoben fühlte.
Zwei Speisen umfassten die Auswahl, mit der ich ein paar mir neue Gerichte ausprobieren wollte.
"Mossabaha" bestand aus noch schön knackigen Kichererbsen mit cremigem Kern, welche mit einer an angenehm warmen Joghurt-Sauce auf Tahini-Basis und etwas Sesamöl gereicht wurden. Auf letzteres hätte ich hingegen verzichten können, da es das gesamte Gericht doch ziemlich ölig werden ließ, ohne den Geschmack merklich zu intensivieren. Links: "Makanik"; Rechts: "Mossabaha"
Bei "Makanik" kam eine libanesische Lammfleisch-Wurst mit etwas Salat, Peperoni, Tomaten und Fladenbrot auf den Tisch. "Makanik": Libanesische Lammfleisch-Wurst, im Ölbad gegart.
"Im Ölbad gegart" wurde sie angekündigt, was natürlich auch einfach nur als frittiert beschrieben werden kann. ;) Röstaromen wie bei einer Bratwurst waren also nicht zu erwarten. Trotzdem gefiel sie mir mit einer krossen Kruste, dem ein feines Brät mit erfreulich intensiver Würzigkeit entgegenstand.
Als weniger optimal empfand ich die "authentische" Beigabe von Ketchup, da es der arabischen doch eigentlich nicht an eigenen Saucen mangelt.
Der Salat war frisch leider auf keine Weise angemacht. Auch das Fladenbrot hatte eine standardmäßige Qualität, ließ jedoch eine warme Frische leider vermissen.
Bei Preisen von jeweils 3,5 pro Speise lässt sich über das Preis-Leistungs-Verhältnis aber trotzdem eher nicht meckern, auch wenn es sich deutlich nicht um kulinarische Highlights handelte.
Unterm Strich kann man im "Sindibad" also für den kleinen Geldbeutel durchaus satt und zufrieden werden, wenn man etwas Abwechslung zu den sonst vorherrschenden Bäckereien, Asia-Imbissen oder Fast-Food-Ketten sucht. Auch der Service blieb mir wie erwähnt positiv in Erinnerung.
Nur rein kulinarisch habe ich in Bereich der arabischen Küche in Lübeck bereits bessere Lokale besuchen können.
Döner-Imbisse gibt es natürlich auch in der Lübecker Altstadt zu Hauf. In das "Sindibad" zog es mich im Mai 2017 aus dem Grund, da hier augenscheinlich aber nicht der Fokus primär auf dem Drehspieß lag, sondern auch viele andere kleine Gerichten aus dem arabischen Raum anstatt internationalem Fastfood die Speisekarte prägten.
Namentlich wären das z.B. verschiedene Kichererbsen-Gerichte (Hummus, Fatteh, Emsabbaha), das ebenfalls bekannte Schawarma, sowie Kibbeh, Taboule und Falafel. Auch die im arabischen Raum verbreiteten Okraschoten ließen sich bei einer Vorspeise... mehr lesen
3.0 stars -
"Sympathisches, kleines, arabisches Imbiss-Lokal mit Verbesserungspotential." NoTeaForMeDöner-Imbisse gibt es natürlich auch in der Lübecker Altstadt zu Hauf. In das "Sindibad" zog es mich im Mai 2017 aus dem Grund, da hier augenscheinlich aber nicht der Fokus primär auf dem Drehspieß lag, sondern auch viele andere kleine Gerichten aus dem arabischen Raum anstatt internationalem Fastfood die Speisekarte prägten.
Namentlich wären das z.B. verschiedene Kichererbsen-Gerichte (Hummus, Fatteh, Emsabbaha), das ebenfalls bekannte Schawarma, sowie Kibbeh, Taboule und Falafel. Auch die im arabischen Raum verbreiteten Okraschoten ließen sich bei einer Vorspeise
Geschrieben am 25.01.2021 2021-01-25| Aktualisiert am
25.01.2021
Besucht am 18.04.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 13.9 EUR
Nach dem „Cafe Marleen“ möchte ich mit dem „Lichtblick“ über ein weiteres der zahlreichen, kleinen kulinarischen Angebote auf der Travemünder Vorderreihe einen kurzen persönlichen Eindruck teilen.
Das im „Alten Brauhaus“ befindliche Lokal (die historischen Letter an der Hauswand wurden glücklicherweise erhalten) bezeichnet sich selber als „Kaffeebar“. Kernkompetenz ist dabei natürlich vor allem die Konditorei, welche an der Theke gleich nach dem Eingang auch mit zahlreichen Torten und Kuchen in der Glasvitrine begrüßt. Zu einigen Frühstücksangeboten kommen aber auch noch herzhafte kleine Gerichte und Snacks, welche mich an einem Nachmittag auch hierherzogen.
Einrichtungstechnisch scheint im „Lichtblick“ etwas die Zeit stehen geblieben zu sein. Rattan-Möbel und unzählige verschiedene Schirmlampen prägen das Interieur, welches zwar keineswegs eine „veraltete“, aber eben auch nicht eine locker-moderne Stimmung hinterlässt. Ein bisschen „wie bei Oma“ trifft die Atmosphäre hier für mein persönliches Empfinden am ehesten.
Der Service der Hausherrin lässt sich für mich kurz mit einem „Gut“ bewerten. Freundlich und aufmerksam agierte sie, ohne aber dabei mit besonderer Herzlichkeit dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Da ließen sich weder etwas tadelnde, noch überschwänglich lobende Worte verlieren.
Da die Tageszeit bei meinem Besuch wie gesagt schon etwas vorangeschritten war, entschied ich mich mit dem „Fischers Abendbrot“ für eine herzhafte Zusammenstellung mit Fokus auf Meeresbewohnern. (Bild bitte anklicken) „Fischers Abendbrot“: Hausgebeizter Lachs mit Honig-Senf-Dill-Sauce + Matjes mit Zwiebeln + Rührei mit Nordseekrabben + Schwarzbrot und Brötchen.
Zu höchstwahrscheinlich zugekauftem und damit nicht ganz frischem Schwarzbrot und Brötchen in Standard-Qualität gesellte sich auf dem Hauptteller dabei folgende Trilogie:
Hausgebeizter Lachs kam mit schön zarter Textur aber leider nicht so intensivem Eigenaroma wie gewünscht daher. Geschmacklich überzeugen konnte jedoch die Honig-Senf-Dill-Sauce mit guter Balance aus Süße, Schärfe und Säure, sowie einem klaren Dill-Aroma.
Matjes und Zwiebeln erfreuten mich mit Frische und schönem Biss ebenso wie mit einem sehr gut getroffenem Salzgrad. Das hinterließ eine schöne Würze, ohne dass man gleich die nächste Wasserflasche leeren musste.
Zu guter Letzt wurden Büsumer Krabben klassisch mit Rührei kombiniert. Hier war für meinen Geschmack der Griff zum Salzstreuer leider definitiv notwendig und auch von den Krabben hätte ich mir noch mehr frischen Eigengeschmack versprochen
Ein Preis von 13,9€ empfand ich angesichts der Qualität zwar schon als sportlich, der aber auch keineswegs ein schmerzliches Gefühl beim Bezahlen hinterließ.
Den kurzen Beitrag zum „Lichtblick“ kann ich für mich also so zusammenfassen, dass man hier als Gast mit Sicherheit nicht mit schlechter Laune wieder zurück in den Touristenstrom auf der Vorderreihe tritt. Allerdings findet man mit etwas detaillierter Suche mit Sicherheit auch einige köstlichere Anlaufstellen an der Lübecker Bucht.
Nach dem „Cafe Marleen“ möchte ich mit dem „Lichtblick“ über ein weiteres der zahlreichen, kleinen kulinarischen Angebote auf der Travemünder Vorderreihe einen kurzen persönlichen Eindruck teilen.
Das im „Alten Brauhaus“ befindliche Lokal (die historischen Letter an der Hauswand wurden glücklicherweise erhalten) bezeichnet sich selber als „Kaffeebar“. Kernkompetenz ist dabei natürlich vor allem die Konditorei, welche an der Theke gleich nach dem Eingang auch mit zahlreichen Torten und Kuchen in der Glasvitrine begrüßt. Zu einigen Frühstücksangeboten kommen aber auch noch herzhafte kleine... mehr lesen
Lichtblick im alten Brauhaus
Lichtblick im alten Brauhaus€-€€€Restaurant, Cafe, Cafebar, Pension0450277604Vorderreihe 23, 23570 Lübeck
3.0 stars -
"Das „Lichtblick“ hinterließ zwar keine Erleuchtung, aber auch kein finsteres Gemüt." NoTeaForMeNach dem „Cafe Marleen“ möchte ich mit dem „Lichtblick“ über ein weiteres der zahlreichen, kleinen kulinarischen Angebote auf der Travemünder Vorderreihe einen kurzen persönlichen Eindruck teilen.
Das im „Alten Brauhaus“ befindliche Lokal (die historischen Letter an der Hauswand wurden glücklicherweise erhalten) bezeichnet sich selber als „Kaffeebar“. Kernkompetenz ist dabei natürlich vor allem die Konditorei, welche an der Theke gleich nach dem Eingang auch mit zahlreichen Torten und Kuchen in der Glasvitrine begrüßt. Zu einigen Frühstücksangeboten kommen aber auch noch herzhafte kleine
Besucht am 18.04.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
In der am Wasser entlang verlaufenden Linie von Travemünde hat sich das „Cafe Marleen“ in einem wahrlich markanten Häuschen niedergelassen. Genau an der Ecke des typisch norddeutschen Backsteinhauses geht die mit Gastronomie und Läden gesäumte Vorderreihe in die Travepromenade mit den Fähranlegern hin zum neuen Leuchtturm über.
Aus nördlicher Richtung kommende Touristen erblicken das mit Wintergarten umsäumte und mit großen Lettern benannte Haus also gleich als Erstes in der Vorderreihe. Eine Lage, die dem Gäste-Aufkommen sicherlich förderlich ist.
So zog es auch mich bei einem meiner ersten Besuche in der Lübecker „Exklave“ Travemünde für ein Mittagsmahl in das „Cafe Marleen“.
Den historischen Stil des alten Backsteinhauses hat man auch im Inneren versucht aufzunehmen und fortzuführen. Viele Bilder mit teilweise verzierten und/oder vergoldeten Rahmen sorgen zusammen mit antiquierten Sitzmöbeln und einer erhalten gebliebenen Lamperie für diesen Eindruck-
Als echtes „Unikum“ kann man sicher auch die Betreiberin bezeichnen, die sich hier mit viel spürbarem Herzblut für ihr kleines Reich engagiert. Herzlich, offen und freundlich werden hier definitiv nicht nur Stammgäste begrüßt. Auch regelmäßig Gesangseinlagen verkörpern ihre Frohnatur, auch wenn dies beim Gast sicher nicht in jeder Situation und Minute als bereichernd empfunden wird . Trotzdem passt auch diese Eigenart ins Bild des Cafes.
Zur Mittagssonne war natürlich nicht mehr eine der zahlreichen Frühstücks-Varianten, sondern etwas Deftigeres angesagt, welches hier neben der Cafe-typischen Gebäcken und Getränken ebenfalls angeboten wird. Meine Wahl fiel dabei auf den „Tafelspitz mit Meerrettichsauce und Salzkartoffeln“ für 10€. „Tafelspitz mit Meerrettichsauce und Salzkartoffeln“.
Bereits nach 15 Minuten stand der oben abgebildete Teller vor mir auf dem Tisch.
Nicht nur der Schatten des Fensterrahmens, sondern leider auch eine mehr als großzüge Kelle der Sauce versteckten das Fleisch. Leider konnte dies aber nicht verbergen, dass das Fleisch, wie es beim Tafelspitz doch leider recht häufig passieren kann, stellenweise eine sehr trockene Angelegenheit war. Von daher war das Gros an Sauce fast schon als Kompensation zu sehen
Diese ließ zwar Meerrettich-Schärfe erahnen, doch das Verhältnis von Sahne zum Kren hätte für meinen Geschmack mehr zu Gunsten eine belebenderen Würze ausfallen können.
Denn auch die Salzkartoffeln wurden ihrem Namen nicht ganz gerecht, da sie, trotz guter Garung, doch einen Griff zum Salzstreuer benötigten.
Der Schnittlauch kam leider ebenfalls in recht geschmacksarmer, gefriergetrockneter Variante zum Einsatz.
Klar, für 10€ darf und sollte man keine Spitzenqualität erwarten. Schwächen bei Handwerk und Abschmecken hängen mit dem Preis jedoch nicht zusammen. Von daher konnte das Essen den tollen Ersteindruck durch Ambiente und Service also leider nicht vergolden.
Meiden muss man das „Cafe Marleen“ bei einem Bummel durch Travemünde deshalb aber ausdrücklich trotzdem nicht.
In der am Wasser entlang verlaufenden Linie von Travemünde hat sich das „Cafe Marleen“ in einem wahrlich markanten Häuschen niedergelassen. Genau an der Ecke des typisch norddeutschen Backsteinhauses geht die mit Gastronomie und Läden gesäumte Vorderreihe in die Travepromenade mit den Fähranlegern hin zum neuen Leuchtturm über.
Aus nördlicher Richtung kommende Touristen erblicken das mit Wintergarten umsäumte und mit großen Lettern benannte Haus also gleich als Erstes in der Vorderreihe. Eine Lage, die dem Gäste-Aufkommen sicherlich förderlich ist.
So zog es auch... mehr lesen
3.0 stars -
"Service mit Herz, bei dem die Kulinarik aber leider nicht mithalten konnte." NoTeaForMeIn der am Wasser entlang verlaufenden Linie von Travemünde hat sich das „Cafe Marleen“ in einem wahrlich markanten Häuschen niedergelassen. Genau an der Ecke des typisch norddeutschen Backsteinhauses geht die mit Gastronomie und Läden gesäumte Vorderreihe in die Travepromenade mit den Fähranlegern hin zum neuen Leuchtturm über.
Aus nördlicher Richtung kommende Touristen erblicken das mit Wintergarten umsäumte und mit großen Lettern benannte Haus also gleich als Erstes in der Vorderreihe. Eine Lage, die dem Gäste-Aufkommen sicherlich förderlich ist.
So zog es auch
Besucht am 01.09.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 8.2 EUR
Griechische Lokale findet man sicher auch in den kleineren Orten unserer Republik mindestens einmal. In den meisten Fällen hat man beim Blick auf deren Speisekarte ja den Eindruck, es gäbe dafür eine DIN, so sehr gleichen sich die verschiedensten Fleisch-Zusammenstellungen. Umso mehr freut man sich hier auf GastroGuide immer, wenn ein paar User ein paar besondere Perlen griechischer Speiselokale entdecken konnten und nun mit uns teilen.
Eins Vorweggenommen: eine große Innovation darf man auch bei dem kleinen Imbiss „Gyrosland“ in der Lübecker Altstadt nicht erwarten. Trotzdem war ich gespannt, hier auch einmal das griechische Pendant zum Döner probieren zu können: die gefüllten Pita-Brote. Das Fleisch stammt dabei hier entweder sichtbar frisch vom Drehspieß oder wird vor den Augen des Kunden auf kleinen Spießen gegrillt. Hier hat man im Vergleich zu manchem Restaurant also auch sichtbar die Versicherung, dass es sich nicht nur um Fleischschnitz aus der Tiefkühltruhe handelt.
Das Ein-Raum-Lokal ist schön mit einer Kacheloptik an der Theke in passenden Blau-Weiß-Tönen geschmückt. Eine Handvoll Sitzpartien füllen den kleinen Bereich vor der Theke, ohne ihn zu überladen. Auch über Sauberkeit und Zustand der Sitzmöglichkeiten lässt sich nicht klagen.
Die Mitarbeiter verbreiteten mit einer entspannten und freundlichen Art ebenfalls eine gute und von Hektik befreite Stimmung. Mehr kann man hier über den Service nicht schreiben und im Vergleich zu einem Abendrestaurant sicher auch nicht voraussetzen Außenansicht.
Bei meinem Besuch wählte ich zum einen die Pita mit Hähnchenspieß, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffelspalten und natürlich Tzatziki. die Pita mit Hähnchenspieß, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffelspalten und Tzatziki.
3,7 € sind hinsichtlich Portionsgrösse im Vergleich zu den meisten Dönerpreisen gut vergleichbar. Überzeugen konnte die Pita aber vor allem geschmacklich uneingeschränkt. Das Hähnchenfleisch war noch herrlich saftig und hatte trotzdem schöne Röstaromen vom Grill. Der Tzatziki lieferte zusammen mit ein paar Kräutern einen herrlich authentischen Geschmack. Die Zwiebeln gaben Biss und die Tomaten Frische. Die Kartoffelspalten waren zwar weich, passten mit dieser Cremigkeit aber eben bestens in das Gericht. Zu guter Letzt war auch das Pita-Brot schön locker und weich.
Neben den ebenfalls angebotenen bekannten „kleinen Platten“ und diversen Gyrosgerichten gibt es hier aber auch mal Abwechslung in Form von Tages- oder Wochengerichten.
So kam ich also ebenfalls nicht Drumherum, auch die Fleischbällchensuppe mit Kartoffeln und Reis auszuprobieren. Fleischbällchensuppe mit Kartoffeln und Reis.
Zu dieser wurde ebenfalls etwas Pita-Brot gereicht. Obwohl hinsichtlich der Zutaten wirklich sehr schlicht gehalten, war der Suppensud doch schmackhaft. Die Kartoffelstücke hatten einen guten Biss. Frische Petersilie und Zwiebeln waren als zusätzliche Einlage vorhanden. Der Reis verbarg sich in den lockeren Fleischklößchen, welche jedoch im Gegensatz zur Suppe etwas fad waren. Insgesamt also durchaus als gut zu bezeichnen, wenn auch hier nun der Preis von 4,5 € vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist.
Mich hat dieser kleine griechische Imbiss also insgesamt durchaus überzeugt, wenn auch z.B. die Suppe nicht restlos begeistern konnte. Die Pita hingegen war absolut spitze.
So würde ich das „Gyrosland“ mit Sicherheit sogar mehr empfehlen als viele „große“ griechische Restaurants
Griechische Lokale findet man sicher auch in den kleineren Orten unserer Republik mindestens einmal. In den meisten Fällen hat man beim Blick auf deren Speisekarte ja den Eindruck, es gäbe dafür eine DIN, so sehr gleichen sich die verschiedensten Fleisch-Zusammenstellungen. Umso mehr freut man sich hier auf GastroGuide immer, wenn ein paar User ein paar besondere Perlen griechischer Speiselokale entdecken konnten und nun mit uns teilen.
Eins Vorweggenommen: eine große Innovation darf man auch bei dem kleinen Imbiss „Gyrosland“ in der... mehr lesen
4.0 stars -
"So klein und doch mindestens so gut wie große griechische Restaurants." NoTeaForMeGriechische Lokale findet man sicher auch in den kleineren Orten unserer Republik mindestens einmal. In den meisten Fällen hat man beim Blick auf deren Speisekarte ja den Eindruck, es gäbe dafür eine DIN, so sehr gleichen sich die verschiedensten Fleisch-Zusammenstellungen. Umso mehr freut man sich hier auf GastroGuide immer, wenn ein paar User ein paar besondere Perlen griechischer Speiselokale entdecken konnten und nun mit uns teilen.
Eins Vorweggenommen: eine große Innovation darf man auch bei dem kleinen Imbiss „Gyrosland“ in der
Besucht am 20.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
In der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal sehr von Liebe zum Detail und zum eigenem Betrieb. Bilder im Stile französischer Bistros lockern die Wände farblich auf. Das Mobiliar ist modern und elegant. Eine tolle Besonderheit und Blickfang ist dabei auch der "Sessel", der aus der Motorhaube eines Oldtimers gefertigt wurde.
Auch bei den sanitären Einrichtungen gab es nichts zu meckern. Innenansicht.
Um den Service kümmerten sich ein junge Dame und ein junger Herr. Beide agierten sehr freundlich und erkundigten sich auch während des Essens nach dem Wohlbefinden. Wie ich bei weiteren Gästen mitbekam, war auch die englische Kommunikation keinerlei Problem.
Der Umfang der Speisekarte gestaltet sich in einem, von mir persönlich gern gesehenen, reduzierten Umfang (dies erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit guter Produkte, sowie frischer und durchweg hauseigener Zubereitung, worauf ich viel Wert lege).
Das Angebot ist dabei sehr klassisch und weniger kreativ. Neben norddeutschen Gerichten wie Labskaus oder Sauerfleisch und diversen Fischen mit Bratkartoffeln, stellen Schnitzel und Burger den Hauptteil.
Vegetarier kommen hier mit nur sehr wenigen möglichen Gerichten meiner Meinung nach doch zu kurz weg.
Ich bestellte bei meinem Besuch das „Hausgemachte Sauerfleisch mit hausgemachten Bratkartoffeln und Remouladensauce“ für 10,5€.
Schon nach kurzer Zeit kamen noch heiß dampfende Bratkartoffeln zusammen mit einem herrlich kühlen Einweckglas Sauerfleisch (das muss also definitiv hausgemacht sein) auf den Tisch. Dazu gesellte sich ein Schälchen Remoulade und ein kleiner Beilagensalat. „Hausgemachtes Sauerfleisch mit hausgemachten Bratkartoffeln und Remouladensauce“.
Zum Genuss des Sauerfleisches musste ich noch nach einem Löffel fragen, denn mit Messer und Gabel war das Glas nun wirklich schwer zu leeren. Doch das lohnte sich geschmacklich, denn es überzeugte mit passender Balance aus Würze und Säure, sowie knackigen Möhren- und Gurkenstückchen und vor allem nicht ausgetrocknetem Fleisch.
Die Bratkartoffeln waren ebenfalls gut abgeschmeckt. Sie hätten zwar noch krosser sein können, waren aber ordentlich durchgegart und für Biss sorgten dafür die Speckwürfelchen und Zwiebelstückchen.
Gefallen konnte auch die Remoulade, die ebenfalls gut temperiert, würzig und mit knackigen Gurkenstückchen passend ergänzt war.
Der kleine Salat war hingegen nicht mehr auf der allzu frischen Seite und schon leicht angetrocknet. Auch das Dressing hätte man sich ebenso wie die getrocknete Petersilie, welche über das ganze Gericht verstreut war, eher sparen können, brachten sie doch keinen geschmacklichen Mehrwert.
Bis auf den Salat konnte mich das Gericht also durchaus überzeugen und für 10,5 € war das Preis-Leistungs-Verhältnis gut, wenn auch nicht perfekt.
Es bleibt also festzuhalten, dass „Das Köstlich“ mich mit gutem Sinn für Geschmack, Ambiente und Service überzeugen konnte, auch wenn nicht alles perfekt war.
In der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal... mehr lesen
Restaurant Das Köstlich Travemünde
Restaurant Das Köstlich Travemünde€-€€€Restaurant4945027775910Kaiserallee 2, 23570 Lübeck
4.0 stars -
"Ist der Name hier auch Programm? - Durchaus, wenn auch nicht alles perfekt war." NoTeaForMeIn der Nähe des Travemünder Bahnhofs, am Eingang zum Godewindpark gelegen, kann dieses kleine Bistro nicht von dem bekannten Aussichtsbonus vieler Lokale in der Vorderreihe oder an der Promenade profitieren.
Umso mehr müssen also die inneren Werte hinsichtlich Service und Kulinarik zählen, damit es dem Gast vollumfänglich in guter Erinnerung bleibt.
Angelockt von den guten Bewertungen auf vielen Portalen wollte ich es nun auch selber bestätigt wissen, ob diese Qualität hier tatsächlich geboten wird?
Die Inneneinrichtung zeugte schon einmal
Geschrieben am 07.01.2021 2021-01-07| Aktualisiert am
07.01.2021
Besucht am 21.04.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 68 EUR
Jedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im vergangenen 2020 hier eine große Umgestaltung stattgefunden hat. 2017 präsentierte sich das Interieur bereits modern und mit warmen Farbtönen auch gemütlich, wobei man seinen Blick zudem stets über die Untertrave auf die Marienkirche schweifen lassen. Das schafft eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre. Ambiente. Der Blick über die Trave auf die Lübecker Altstadt mit der Marienkirche.
Nach dem erwähnten Umbau soll sich das Ganze laut Aussage des Hotels nun noch etwas extravaganter und thematischer präsentieren. So gibt es nun z.B. Lichtinstallationen mit Kristallen in Form von Quallen bzw. eine größere Sitzpartie ist nun sogar in Form eines U-Boots gestaltet.
Meine Bewertung bezieht sich also ausdrücklich auf den damaligen Zustand, der nun aber mit Sicherheit nicht schlechter ausfallen sollte.
Zwei Herren und eine junge Dame führten an dem damaligen Abend den Service aus. Sie waren dabei stets sehr freundlich, aufmerksam und kommunikativ. Vor allem der jüngere Herr strahlte zudem eine natürliche Herzlichkeit aus.
Eine eigenständige Erläuterung der Speisen wäre zwar wünschenswert gewesen, wurde auf Nachfrage aber gerne gemacht. Ebenso souverän war auch der Umgang mit internationalen Gästen an anderen Tischen, was in einem Hotel-Restaurant in solche einer Touristen-Stadt sicher vorauszusetzen ist.
Zum Auftakt des von mir zusammengestellten Menüs wurde etwas Baguette, Butter, sowie ein Basilikum- und ein Olivenpesto gereicht. Baguette mit Butter, Basilikum- und Olivenpesto
Das Baguette war leider schon etwas zäh und hatte eine leicht ledrige Kruste. Die Pestos waren in Ordnung, wobei das Basilikumpesto jedoch durchaus noch aromatischer hätte sein dürfen.
Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Brie, der zuvor in Öl, Zwiebeln, Rosmarin und Tomate eingelegt wurde. Er wurde mit einem Feigenstück und etwas Kresse serviert. Gruß aus der Küche: Eingelegter Brie mit Feige.
Der Käse war zwar von zwar von guter Qualität, von den Aromen, die man sich bei Ankündigung der Vorbehandlung versprochen hat, war aber beim besten Willen nichts zu schmecken.
Nun begann das Menü mit "Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel". Cremesuppe vom Lachs mit Räucheröl/Passe Pierre Algen/Jakobsmuschel
Die Jakobsmuschel wurde leicht angegrillt auf den Algen angerichtet und von ein paar Tomatenwürfeln begleitet. Sie war noch schön glasig und hatte doch angenehme leichte Röstaromen.
Die Algen überzeugten ebenfalls mit knackiger Textur. Nur die Tomaten waren, wie so häufig, recht geschmacksneutral, sodass hier definitiv etwas mit dem Salzstreuer nachgeholfen werden musste.
Die Suppe war für eine Cremesuppe leider etwas wässrig. Das bestätigte sich auch im Aroma, welches nicht gerade intensiv nach Lachs bzw. Rauch schmeckte. Einzig der Salzgrad war gut getroffen.
Es folgte mit "Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche" sogleich der zweite Gang. Glasiertes Ragout von der Barbarie Ente/Spargelspitzen/Schalotten-Kompott/Brioche
Das Ragout wurde in Form einer panierten und ausgebackenen Praline gereicht. Diese war durchaus schön kross, ohne zu fettig zu wirken. Der grüne Spargel war ebenfalls knackig und merklich frisch. Das Schalotten-Kompott hatte einen interessanten, leicht süß-säuerlichen Charakter.
Die Mini-Brioche wurden mit passenden Röstaromen versehen, ohne dabei hart wie ein Stein zu sein.
Der dazu gereichte Frisee war mit einem fein säuerlichen Dressing angerichtet, wodurch dessen bitterer Charakter etwas ausgeglichen wurde.
Das war schon deutlich besser als der Start in das Menü.
"Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant" nannte die nächste kulinarische Station. Rote Wildgarnele/Artischocken/Honigweingelee/Pinienkern-Krokant
Die Wildgarnelen waren von guter Qualität: schön knackig und aromatisch. Das Gelee fand sich in Form eines Quaders auf dem Teller. Einen erwarteten sowohl säuerlichen als auch süßen Geschmack versprühte es jedoch nicht, sondern war leider ziemlich geschmacksneutral. Die Artischockenstücke hatten einen guten Biss und überzeugten auch mit Geschmack. Dazu gab es noch ein paar geviertelte Tomaten und Zwiebeln, die aber keinen kulinarischen Mehrwert erbrachten.
Der Pinienkern-Krokant lieferte einen zusätzlichen Crunch und damit etwas Abwechslung.
Erneut wurde dazu der säuerlich angemachte Frisee aus der vorherigen Vorspeise gereicht.
Mit dem Gericht "Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika", wurde nun eine rein vegetarische Speise serviert. Gefülltes Kerbelgriessblatt/Bärlauch/Parmesancreme/Spitzpaprika
Beim Kerbelgriessblatt handelte es sich um Lasagne-artige Teigplatten, in die ein paar Kerbelblätter eingearbeitet waren. Geschichtet wurden diese zusammen mit getrockneten Tomaten, gegrillter Paprika und etwas Knoblauch.
Dazu wurde am Tisch eine Käse-Schaum-Sauce "aufgesprüht" und mit etwas Dill und Petersilie garniert.
Selbst beim Probieren ohne die Sauce war der Kerbel aus den Griessblättern nicht wirklich herauszuschmecken. Auch den Bärlauch konnte ich persönlich nicht wahrnehmen.
Die Sauce selbst war mit ihrer schaumigen Konsistenz und klarem Käse-Aroma hingegen sehr gut, dominierte das Gericht jedoch geschmacklich sehr. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, um dem Geschmack noch ein paar mehr Dimensionen zu geben.
Zum Abschluss mussten Küche und Service bei den "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken" eine weitere Form ihrer Qualität beweisen. Bestellt war das Entrecôte "medium rare". Leider kam es jedoch zunächst deutlich "rare" auf den Tisch. 1. Versuch von "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken"
Verwundet fragte ich zudem nach den Navetten/Mairüben, die ich auf dem ersten Teller nicht entdecken konnte. Auf ein weiteres freundliches Nachfragen wurde mir dann aber bestätigt, dass bei diesem Gericht in der Küche wohl ein paar Sachen schiefgegangen ist. Offen und freundlich wurde mit dieser Reklamation umgegangen und ein zweiter Versuch organisiert sodass nach ein paar Minuten tatsächlich ein Teller mit einem genau "medium rare" gebratenen Entrecôte und den gegarten Navetten auf dem Tisch stand: die gastfreundliche Reaktion von Küche und Service muss man hier also definitiv loben. 2. Service der "Tranchen vom Entrecôte/Tropea-Zwiebeln/Navetten/Hanfsamenflocken"
Die gereichte Bratensauce hatte eine gute Konsistenz und auch tiefes Aroma
Zum Entrecôte gesellte sich grüner Spargel, Romanesco, eine glasierte Karotte, Brokkoli, gegarte Tropea-Zwiebeln und die genannten Navetten auf einem Bett aus Hanfsamenflocken. Das Gemüse war durchweg frisch, knackig und gut gegart.
Die Hanfsamenflocken erinnerten von der Konsistenz her ein wenig an Quinoa und hatten einen leicht nussigen Geschmack.
Die Küche konnte den Fauxpas vom ersten Versuch somit vollends wettmachen und lieferte einen wirklich überzeugenden, krönenden Abschluss des Menüs.
Unterm Strich hinterließ das Küchenteam eine gute Leistung hinsichtlich des Handwerks der Zubereitung (das erste Entrecôte lässt sich auf Grund der freundlichen Aufnahme durch den Service und dem richtig überarbeiteten zweiten Versuch verschmerzen, die Lachssuppe war aber wirklich nicht gerade cremig gelungen).
Allerdings fehlte an einigen Ecken dann doch der Pfiff und die Intensität bei der Aromatik, die die Zusammenstellung auf der Speisekarte erhoffen ließ (wie z.B. beim Kerbelgriessblatt oder dem Honigweingelee).
Mehr als die 59€ hätten es da wirklich nicht sein sollen, weshalb es auch hier nur 3/5 Punkte sind.
Den Service und die von ihm ausgestrahlte Stimmung kann man hingegen definitiv loben.
Jedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im... mehr lesen
Restaurant Nautilo im Radisson Blue Hotel
Restaurant Nautilo im Radisson Blue Hotel€-€€€Restaurant, Bar, Hotel0451422431Willy-Brandt-Allee 6, 23554 Lübeck
3.5 stars -
"Das "U-Boot Nautilo" dürfte in Sachen Kulinarik gerne noch in etwas höhere Gewässer auftauchen." NoTeaForMeJedem Lübecker und auch Besucher der bekannten Hansestadt ist der große Hotelkomplex an der Untertrave in Nachbarschaft zum Holstentor mit Sicherheit ein Begriff bzw. aufgefallen. In diesem bietet das Radisson Blu Senator Hotel auch mehrere Möglichkeiten, sich mit Speis und Trank zu versorgen.
Die interessante Speisekarte des Hauptrestaurants "Nautilo" war für mich definitiv ein Grund, auch einmal als "Nicht-Hotel-Bewohner" dort einzukehren. Mein Wunsch nach einem individuell zusammengestellten 5-Gang-Menü wurde mir dabei erfreulicherweise gerne erfüllt.
Zum Ambiente ist anzumerken, dass just im
Besucht am 13.03.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20.3 EUR
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen auf der "Rückseite" der Speisekarte, auch verschiedene "Spezialitäten des Hauses" und als "Dim Sum" zusammengefasste weitere Vorspeisen und Zwischenspeisen entdecken. Hühnerfüße, Froschschenkel und "China-Tintenfisch" sind mir dabei in bisherigen asiatischen Bistros z.B. ebenso wenig begegnet wie verschiedene Reisteigpasten und -taschen aus dem Bereich "Dim Sum".
Die Auswahl zum Experimentieren ist also für jemanden, den Reisen in den fernen Osten bisher noch nicht gezogen haben, also erfreulich groß, was auch auf mich zutraf.
Rein atmosphärisch würde ich das "Man Wah" nicht als gastronomischen Anziehungspunkt bezeichnen. Die Inneneinrichtung des Lokals ist zwar weitestgehend sauber, aber dabei auch sehr minimalistisch, schlicht und wenig dekorativ. Es würden wohl niemanden wundern, in diesen Räumlichkeiten auch ein Restaurant mit deutscher oder anderweitiger internationaler Küche anzutreffen.
Ebenso hat sich auch der Service nicht nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt: weder positiv noch negativ. Eine gastliche Herzlichkeit ließ sich ebenso vermissen wie komplettes Desinteresse oder Lustlosigkeit am Umgang mit den Kunden. Freundlich aber distanziert trifft meinen Eindruck von dem mich bedienenden Herrn bei meinem Besuch wohl am ehesten.
Nun aber natürlich zum interessantesten und wichtigsten Teil: meiner persönlichen Vor- und Zwischenspeisen-Völlerei in für mich neue kulinarische asiatische Gefilde, die ja der Hauptanlass dieses Besuches waren. ;-)
Los ging es mit einer "Krebsfleischsuppe mit Mais". Krebsfleischsuppe mit Mais.
Leider gab es so schon eine erste Enttäuschung zum Start, denn auch im "Man Wah" hält man es mit dem Begriff "Krebsfleisch" so flexibel wie in vielen asiatischen Restaurants. Geschmacksneutrale Surimi-Abschnitte wirkten somit zusammen mit dem wenigstens noch knackigen Mais nur wie Füllmaterial in der eigentlich ganz gut gewürzten Brühe. Doch von einem wahrnehmbaren Krustentiergeschmack konnte man hier keinesfalls reden.
Gespannt war ich dann auf die "Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben". Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben.
Bei diesem Zwischengericht hellte sich die kulinarische Stimmung zum Glück wieder etwas auf. Die Rettichpaste wies eine locker und fast schon luftige Konsistenz auf und besaß dabei ein leicht süßliches Aroma, welches sich gut mit der Herzhaftigkeit des Fleisches und der Shrimps verband. Letztere konnte man dabei aber nicht differenziert herausschmecken.
Ebenso neuartig war für mich auch die Verwendung von Haifischflossen, die zusammen mit Shrimps, Schwein, Lauch und Karotten und gedämpften Nudelteigtaschen versteckt wurden Gedämpfte Nudelteigtaschen mit Haifischflossen, Shrimps, Schwein, Lauch und Karotte gefüllt.
Die Füllung konnte mit erneut guter Herzhaftigkeit und danke der Shrimps auch leicht knackigen Textur überzeugen, auch wenn eine Besonderheit durch die Haifischflossen nicht erschmeckbar war. Der Nudelteig geriet für meinen Geschmack hingegen etwas trocken.
Auch "Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch" war damals für mich noch eine Premiere. Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch.
Wie etwas befürchtet war der Blättermagen eher zäh und ohne Eigengeschmack, was aber die Sauce mit kräftigem Aroma ausgleichen konnte.
Mit Preisen von 4-5€ verließ ich dabei für insgesamt 20,3€ mehr als gut gesättigt das Restaurant. Hinsichtlich Preis-Portionsgröße lässt sich dem "Man Wah" also durchaus ein durchgehend gutes Verhältnis bestätigen.
Geschmacklich ist sicher die häufige Verwendung des Wortes "herzhaft" aufgefallen und es würde mich ehrlich gesagt auch nicht wundern, wenn der Glutamat-Würzstreuer auch im "Man Wah" sehr häufige Anwendung findet. Angesichts des Preisniveaus möchte ich das dem Restaurant aber nicht ankreiden.
Ansonsten lässt sich für mich persönlich zusammenfassen, dass ich die für diese Auswahl gelassenen Taler nicht bereute. Allerdings ließen sich für mich z.B. beim Surimi und den Nudelteigtaschen auch klare handwerkliche Minuspunkte erkennen, sodass sich die Abstriche nicht nur mit "fehlendem persönlichen Geschmack" begründen lassen. Hier spielt auch die recht undifferenzierte "Herzhaftigkeit" der Gerichte mit, welche die einzelnen Komponenten nur selten geschmacklich erkennen ließen.
Kurz und bündig würde ich diesen Besuch also mit "Kann man machen, muss man aber nicht." abschließen.
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen... mehr lesen
Chinarestaurant Man Wah
Chinarestaurant Man Wah€-€€€Restaurant0403192511Spielbudenplatz 18, 20359 Hamburg
3.0 stars -
"Spannendes kulinarisches Experimentieren im asiatischen Raum, welches nicht zu 100% überzeugen konnte." NoTeaForMeIm Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen
Geschrieben am 26.12.2020 2020-12-26| Aktualisiert am
26.12.2020
Besucht am 25.12.20202 Personen
Rechnungsbetrag: 138 EUR
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings nannte man uns die Pläne, dass es entweder, sofern möglich, ein Menü vor Ort oder als Alternative ein Menü als „Kochbox“ für daheim geben wird. Mit großen Interesse baten wir natürlich darum, uns dahingehend doch bitte auf dem Laufenden zu halten.
Anfang Dezember war es dann tatsächlich soweit: die Befürchtungen, dass es mit einem Restaurantbesuch an den diesjährigen heiligen Tagen nichts wird hatten sich zwar bestätigt, doch gleichzeitig freuten wir uns, dass die FRIEDA-Kochbox nun als Ersatz kommt und man an uns gedacht hat.
Ohne zu zögern bestellten wir unseres der dann doch ziemlich schnell ausverkauften Exemplare der kulinarischen Weihnachts-Post.
4 Gänge für 2 Personen hatte das FRIEDA-Team für ihre Gäste als zu 90% bereits vorbereitete Komponente gepackt und mit 119€ bepreist.
Zudem wurden noch „Upgrades“ wie ein ganzer ausgelöster Hummer, Entenstopfleber oder eingelegte Sardinen angeboten. Es ist sicherlich nicht ganz verwunderlich, dass ich mir als Nordlicht die 200g handgepulten Nordseekrabben für 19€ natürlich nicht entgehen lassen wollte. ;)
Am Heiligabend konnte das Packet von der Gründerin und Inhaberin Lisa Angermann persönlich am Restaurant in Gohlis abgeholt werden. Die beim kurzen Kontakt von Angesicht zu Angesicht wieder einmal auflebende Freundlichkeit und offenherzige Art weckte die guten Erinnerung an den längeren Abend vor Ort im Oktober.
Am Abend des ersten Feiertages sollte es dann also soweit sein. Beim ausgiebigen Weihnachtsspaziergang durch die erleuchtete Nachbarschaft wurde sich der Appetit geholt, der die Freude auf das Menü noch verstärkte.
Der Auftakt gestaltete sich klassisch kalt wie eine Art Tischgedeck. Ein Sauerteigbrot sollte im Ofen noch einmal erwärmt und mit krosser Kruste versehen werden. Das klappt erwartungsgemäß und auch die luftige Krume gab dem Brot eine Frische wie sie nach Lagerung in solch einer Box noch möglich ist. Backstein-Sauerteigbrot.
Eine Dreierlei begleitete den Laib. Von unten gegen den Uhrzeigersinn: Schweinerillettes / Gewürzbutter / gepickelte rote Bete.
Schweinerillettes überzeugten wieder einmal mit schöner Herzhaftigkeit und Cremigkeit.
Eine Gewürzbutter weckte leicht weihnachtliche Eindrücke in uns. Schade, dass man zu Hause nun natürlich seine Neugier der besonderen Zutat nicht direkt durch Nachfrage beim Service stillen kann. ;)
Zu guter Letzt zeigten auch die gepickelten Streifen roter Bete mit einer tollen Knackigkeit und sehr ausgewogenen Süße-Säure-Verhältnis ein wesentlich höheres Level, als es anderweitige Produkte aus dem Glas je bieten könnten. Die Freude auf die weiteren Gänge war trefflich geweckt.
Zudem erfreuen Butter, Rillette und Brot auch auf den Früchstückstischen der folgenden Tage noch sehr und werden somit zur Gänze aufgebraucht.
Weiter ging es mit einer Hummerschaumsuppe. Im Topf erwärmt, wurde sie nach Anleitung mit einem Esslöffel Butter und einem Stabmixer „schaumisiert“. Hummerschaumsuppe.
Die Menge war perfekt abgemessen um unsere beiden Suppenteller exakt bis zum Rand zu füllen. Darüber waren wir auch sehr froh, denn jeder Löffel stellte sich als Genuss mit klarem Krustentier-Aroma heraus. Der intensivierte Geschmack brachte auch die leichte Süße des Hummers hervor, die fast schon an Bittermandel und Marzipan erinnerte. Da durfte das Brot beim auftunken der letzten Reste gerne erneut in Aktion treten.
Nach kurzer Pause (ein weiterer Vorteil am Home-Menü zusätzlich zur Gemeinsamkeit bei der Zubereitung und Anrichte) folgte nun der Hauptgang. Alle Komponenten kamen vorbereitet in vakuumisierter Form daher.
Moosbeeren-Rotkohl und geschmorter Rinderschaufelbraten in Gewürzjus fanden im Wasserbad Betriebstemperatur während die Scheiben von Brioche-Semmelknödel mit etwas Butter möglichst goldbraun in der Pfanne finalisiert wurden.
Man sieht es schon wieder an den Namen der Komponenten, dass man sich im FRIEDA nicht mit der gewohnten Klassik zufriedengibt, sondern mit besonderen Noten den Preis und Anspruch seiner Küche rechtfertigen möchte. Rinderschaufelbraten / Gewürzjus / Moosbeeren-Rotkohl / Brioche-Semmelknödel.
Das mit rudimentärem Geschick angerichtete Ergebnis (zum Glück waren mit den gegebenen Fähigkeiten die Knödelscheiben doch noch knusprig gelungen) erfüllte die Erwartungen zu 100, ja vielleicht sogar 105%.
Man sieht es vielleicht schon auf dem Bild, dass sich die Bratenscheibe schon beim Transfer auf den Teller in ihrer saftig-mürben Konsistenz schon von allein zerteilte. Auch nachfolgend hätte eine Gabel zur Portionierung absolut ausgereicht. Es ist wirklich erstaunlich, wie die Köche es schafften, den optimal rosa geschmorten Punkt bis zu uns zu konservieren. Eine Wonne, die nicht einmal frisch in vielen Restaurants gefunden werden kann.
Auch bei den anderen Komponenten zeigte sich der im Titel erwähnte Sinn für ausgewogenen und dabei trotzdem nicht plakativen Geschmack.
Durch Verwendung der Brioche waren die Knödelscheiben wunderbar saftig, locker und gleichzeitig etwas süßer als sonst.
Dies glich man dann jedoch beim optimal bissigen Rotkohl dadurch aus, indem man statt auf klassischen Apfel auf die Säure der Moosbeeren setzte.
Zusammen mit dem erwartungsgemäß intensiven Jus summierte sich das alles zu einem einfach nur tollen Gericht, bei dem jeder Bissen und jede Kombination Freude bereitete.
Auch beim Dessert sollte ein Dreierlei auf den Teller kommen. Zum folgenden Panettone mit Pistaziencreme, begleitet von Karamell-Flan und Glühwein-Pflaumen bedarf es aber ein paar Anmerkungen.
Den Flan traf etwas Unwissenheit einer Teilnehmerin ins Mark, denn in Erwartung einer Sauce wurde dieser im Glas zuvor schön geschüttelt: welch grausamer Tod. ;-P Die Konsistenz auf dem Bild gilt es deshalb also nicht zu bewerten.
Auch das angeschnittene Panettone-Küchlein wurde am Ende natürlich gerecht geteilt und nur für das Foto in dieser Menge abgelichtet. Panettone gefüllt mit Pistaziencreme / Glühwein-Zwetschgen Kompott / Karamell-Flan.
Dazu muss aber schon der erste und eigentlich auch einzige Kritikpunkt am Daheim-Menü genannt werden. Beim Panettone handelte es sich nämlich um ein Fertigprodukt, wie man es in Feinkostläden zu Genüge kaufen kann. Da hätten wir uns angesichts der bisher genossenen Gänge doch auch über etwas Selbstgebackenes gefreut.
Auch Verpackungsbild und Wirklichkeit wiesen leider eine größere Distanz zueinander auf. So versteckte sich die Pistaziencreme nur als dürftiger Kern im Gebäck und nicht als gute ringförmige Füllung. So war es im Prinzip geschmacklich ein zwar luftiger Panettone, aber von Pistazien eher nichts zu spüren.
Das hätte das FRIEDA-Küchenteam in Eigenleistung sicher sogar besser hinbekommen, denn der Flan war trotz zerstörter Konsistenz mit einem schönen Karamell-Aroma geschmacklich auf den Punkt getroffen.
Auch die eingelegten Pflaumen waren nicht zu süß geraten, etwas mehr Würze in Richtung Glühwein hätten sie aber auch vertragen können, um dem Namen vollumfänglich gerecht zu werden.
Beim Dessert kommen also ein paar kleinere Punkte Abzug zusammen, die aber, das muss betont werden, den Gesamteindruck aller Speisen und das Preis-Leistungs-Verhältnis nur geringfügig schmälern.
Auch bei den Krabben war ich natürlich zunächst etwas skeptisch, am Ende doch ein abgepacktes Produkt von TransGourmet vorzufinden. "Handgepulte Nordseekrabben" als Upgrade.
Aber hier bestätigte sich zum Glück m, dass eingekauft auch gut sein kann, wenn es dann mit Blick auf Qualität und nicht Preis gewählt wird.
So wanderten sie Krabben mit etwas Sauerrahm und frischen Gurkenwürfeln als selbstgemachter Salat zum Abend-Snack auf den Tisch .
Natürlich wurden die Krabben auch pur probiert, wobei sie mit Saftigkeit, Frische und erneut charakteristisch leicht süßlichen Geschmack das Upgrade für mich persönlich als lohnenswert herausstellten. Nordseekrabben-Gurken-Salat a la NoTeaForMe. ;)
Es lässt sich also in der Zusammenfassung noch einmal unterstreichen, dass uns das FRIEDA mit diesem Menü einen tollen Abend und einen wirklich guten Ersatz für den weihnachtlichen Restaurantbesuch gewährt hat. Bis auf die erwähnten Abstriche beim Dessert überzeugten alle Speisen vollkommen.
Es zeigten sich für uns sogar noch viel mehr die Vorteile eines solchen Daheim-Menüs: Zeitlich kann man ganz nach eigenem Gusto und Befinden handeln und das gemeinsame Zubereiten/Anrichten ist doch auch ganz im Sinne dieses familiären Festes.
Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass viele der gehobeneren Restaurants dies erkannt und solch ein Angebot eventuell auch über die Pandemie beibehalten. Sehr gerne würde ich das dann nämlich auch aus genannten Gründen in Zeiten zurückgewonnener Normalität wahrnehmen, wenn man dabei solch eine Qualität wie hier geliefert bekommt.
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings... mehr lesen
4.5 stars -
"Auch beim Menü für daheim bestätigt sich der Sinn für ausgewogenen Geschmack und handwerkliches Können." NoTeaForMeIm Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings
Besucht am 17.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.7 EUR
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes alles um bzw. auf Spießen über dem Grill. Optimal dazu geeignet, kleine Häppchen to go an Grillfreunde und -Freundinnen zu bringen. Doch auch vielfältige Grillplatten mit bekannten BBQ-Beilagen (Salate, Kartoffelprodukte, Dips und Tapas) gehören natürlich auch zum Repertoire der Speisekarte.
Dabei beschränkt man sich natürlich nicht nur auf Fleisch. Auch Gemüse und Fisch lässt sich bekanntlich sehr gut mit den herzhaften Raucharomen eines Grills verfeinern und geben auch hier Alternativen.
So sollte also für jeden Geschmack und auch jedes Ausmaß an Appetit und Hunger ein passendes Angebot zu finden sein.
Die Einrichtung lässt sich kurz und knapp als modern und stilvoll bezeichnen. Schon damals wurde zudem jedem Gast genug Freiraum gelassen, um die gebotenen Speisen in Ruhe genießen zu können.
Auch die bei meinem Besuch anwesenden Mitarbeiter trugen diese lockere und legere Atmosphäre mit ihrer freundlichen Art mit.
Was mich ein klein wenig verwunderte war die Tatsache, dass man auch fast eine halbe Stunde warten musste, selbst wenn man z.B. wie ich nur drei kleine Spieße als Snack bestellte. Grund war wohl die Tatsache, dass die Bestellungen mehrere Gäste erst einmal gesammelt wurden, um dann den Grill noch einmal ordentlich anzufeuern und die Spieße gleichzeitig zuzubereiten.
Hinsichtlich des Aufwandes und dem Energieverbrauch ist das sicherlich gut, aber für jemanden, der z.B. in einer Mittagspause nicht so viel Zeit mitbringen kann, unter Umständen suboptimal.
Kulinarische entschied ich mich bei meinem Besuch dafür, mir aus jeder Haupt-Kategorie ein Exemplar zur Verköstigung der ganzen Breite auszuwählen: Vom Land ein Putenspieß aus der Putenoberkeule; aus dem Wald ein Champignonspieß mit Knoblauch und Oregano und aus dem Meer ein Tintenfischspieß mit Chili und Knoblauch.
Trotz der natürlich Snack-artigen, minimalistischen Portionsgröße ist ein Preis von 1-2 € dabei noch vertretbar. V.l.n.r.: Putenspiesschen mit knusprig gegrillter Putenoberkeule; Tintenfischspiesschen mit Chili und Knoblauch; Champignonspiesschen mit Knoblauch und Oregano.
Nun aber zum wichtigsten: Dem Geschmack.
Die vom grillen erwarteten feinen Röstaromen wiesen schon optisch alle 3 Variante auf.
Das Putenoberkeulenfleisch war zum Glück nicht trocken, ließ jedoch wie erwartet kernigen Eigengeschmack vermissen. Dies konnte leider auch nicht von den Grillaromen kompensiert werden. Hier hätte eine würzige Marinade also gutgetan, aber auch die ließ sich, sofern vorhanden, leider nicht erschmecken.
Auch bei den kleinen Tintenfischtube war der Garpunkt gut getroffen (nicht zäh, wies es häufig passiert). Hier entfalteten Knoblauch und Chili erfreulicherweise eine gute Wirkung und verstärkten somit den Geschmack der Meeresfrucht auf passende Art und Weise.
Auch die bissfesten Champignons konnten von der treffenden Würzung mit Oregano und Knoblauch profitieren.
Zwei von drei Spießen konnten mich also neben der Zubereitung auch mit dem Geschmack durchaus überzeugen.
Somit können unterm Strich also keine kulinarischen Höchstwerte erzielt bzw. erwartet werden. Auch die ungewohnt lange Wartezeit lässt sich als kleines Manko bezeichnen.
Aber trotzdem würde ich einen Besuch in der "Spießerei" trotzdem durchaus jedem empfehlen, der auch Imbiss-mäßig mal wieder etwas Neues ausprobieren möchte.
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes... mehr lesen
3.5 stars -
"Originelles Konzept, dass aber geschmacklich noch Luft nach oben hat." NoTeaForMeGroße Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes
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Außenansicht.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Das Angebot umfasst natürlich hauptsächliche süße Waffel-Varianten. Nach einem Baukasten-Prinzip kann man sich seine Waffel mit verschiedenen Früchten, Süßigkeiten und Sauce belegen lassen. Es ist also eine sehr simple Sache, an die man auch keine hohen kulinarischen Ansprüche oder Kreativität hegen kann. Gerade für Kinder ist das wohl eher das süße Paradies, ;-)
Die Einrichtung ist zweckmäßig und schlicht, aber durchaus sauber. Mit einem richtigen Restaurant zum
längerfristigen Verweilen kann man dieses Lokal sowieso wohl eher nicht vergleichen, da man hier wohl nur kürzer z.B. für einen Snack einkehrt.
Der Service umfasste nur Bestellaufgabe, Bezahlung und Speisenübergabe am Tresen. Erneut lässt sich auf Grund der Größe und dem Konzept des Lokals ist er aber auch kein direkter Vergleich zu einem größeren Restaurant ziehen. Trotzdem machten die Mitarbeiter einen freundlichen und der Zielgruppe angepassten lockeren Eindruck, der sich jedoch teilweise mit leichter Planlosigkeit/Chaos vermischte (obwohl das Lokal war zu meiner Besuchszeit nur zur Hälfte gefüllt war).
Da die vielen süßen Varianten eher nicht meine persönlichen Präferenzen treffen, bin ich bewusst in den
kälteren Monaten hier eingekehrt. In dieser Jahreszeit umfasst das Angebot nämlich auch herzhaftere Varianten mit „Kartoffelwaffel“, welcher regelmäßig wechselnd mit verschiedenen herzhaften Belegen kombiniert werden.
Zur Zeit meines Besuches wurde die Waffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce serviert und kostete 5,5€.
Kartoffelwaffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce,
Die Waffel an sich versprühte erfreulicherweise ein wahrnehmbares Kartoffelaroma. Sie war auf Grund der frischen Zubereitung noch warm, aber auf Grund des Kartoffelteiges natürlich nicht so fluffig wie eine normale belgische Waffel, was angesichts des Kartoffelanteils wohl auch nicht anders zu erwarten war. An Saftigkeit mangelte es ihr hingegen keinesfalls.
Wie angesichts des Preises befürchtet handelte es sich beim Rinderschinken höchstwahrscheinlich um Convenience-Ware, die wohl auch im nahen Supermarkt erworben wurde. Von einem "Aroma" kann man da wirklich keineswegs sprechen. Die Rucola-Blätter waren hingegen noch frisch.
Etwas Geschmack zur Kombination mit
Dem Preis von 5,5€ wurde die Portionsgröße gerecht und dank der qualitativ guten Grund-Waffel verspürte ich auch kulinarisch kaum Schmerzen, diese Zeche zu bezahlen. Auch wenn das definitiv keine kulinarische Bereicherung war, so verließ ich doch mit befriedigtem Hunger/Appetit das Lokal.
Meinen Eindruck zum "Magic Waffel" würde ich also folgendermaßen kurz zusammenfassen: Den kleinen Preis wird man hier wohl eher nicht mit großer Reue bezahlen, allerdings kann man sich das Geld auch durchaus für kulinarisch wertvollere Ausflüge aufsparen. ;-)