Geschrieben am 25.07.2020 2020-07-25| Aktualisiert am
25.07.2020
Besucht am 03.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Wie ich bereits schon in meinem Beitrag zum "Fangfrisch" erwähnt hatte, gibt es in Lübeck gar nicht so viele Anlaufpunkte für frischen Fisch, wie man von so einer Stadt in Ostseenähe erwarten würde. In Travemünde, direkt an der Lübecker Bucht, sieht das natürlich anders aus, doch die paar Kilometer die Trave herauf hat sich diese Angebotsvielfalt leider nicht etabliert.
So stellte "Krützfeld Fisch-Delikatessen" in der Hüxstraße für lange Zeit die einzige Möglichkeit, um auch außerhalb der Wochenmärkte auf ein Angebot an fangfrischem Fisch.
Neben einer breiten Auswahl an geräuchertem und frischem Fisch bieten sich in der Eis-Theke auch allerlei Salate und weitere Delikatessen an. Auch der kleine und große Hunger zwischendurch kann durch allerhand klassische Fischgerichte mit einer Auswahl an Kartoffelbeilagen und auch frischen Salaten vor Ort an einem der Stehtische gestillt werden.
Doch auch eine individuelle Auswahl aus der Theke kann gleich vor Ort zusammengestellt und verspeist werden.
Eben dies habe ich bis heute auch bei mehreren Besuchen ausprobiert.
Von einem richtigen "Ambiente" oder auch "Service" kann man hier natürlich nicht sprechen, da es ja eher auf den direkten Verkauf über die Theke ausgelegt ist. Zur besseren Hygiene ist der Raum vollständig mit Fliesen ausgestattet. Die Stehtische sind bestimmt auch schon älter als so mancher Kunde, der hier einkehrt.
An der Sauberkeit lässt sich aber nichts aussetzen.
Jegliche Speisen werden an der Theke bestellt, dort zusammen mit Besteck abgeholt und die leeren Teller dann an einer zentralen Stelle wieder zurückgegeben: eine klassische und erwartete Selbstbedienung.
Trotzdem kann ich über das Verkaufspersonal nur positive Worte verlieren. Trotz meist
beachtlich mit vielen Touristen und Einheimischen gefülltem Laden agierten sie bei meinen bisherigen Besuchen stets entspannt und ohne Hektik, aber trotzdem aufmerksam und freundlich. Man merkte ihnen einen großen Erfahrungsschatz an (sowohl in Beruf als auch Leben).
Bei meinem ersten Besuch suchte ich mir aus der Theke eine kleine Auswahl an fertigen Speisen aus. V.r.n.l.: Kieler Sprotten; Shrimpsterrine; Matjestatar; Lachs-Wakame-Pralinen; rote-Bete-Apfel-Salat.
Die bekannten Kieler Sprotten überzeugten schon einmal mit einem ausgewogenen und damit weder zu starken noch zu schwachen Raucharoma.
Das Matjestatar mit Tomaten, Schnittlauch, Zwiebel, Petersilie und Eigelb war frisch und ließ den Geschmack des Fisches schön durchkommen, hätte aber für meinen persönlichen Geschmack noch etwas mehr (Meer-) Salz sehen dürfen. ;)
Bei den Lachspralinen wurde gegarte Lachsstücke zusammen mit Wakame-Algen in Aspik eingekocht. Eine vor allem durch die bissigen Wakame-Algen und dem zarten Lachs interessante Kombination, der es leider nur ebenfalls für ich noch an einer Prise Salz fehlte.
Die Salzmange empfand ich auch bei der Shrimpsterrine als etwas zur gering, bei der die Gurken und Shrimps zwar knackig und frisch und auch der Dill passend und wahrnehmbar waren, der es aber an geschmacklicher Intensität deutlich mangelte.
Der rote Beete Salat mit Apfelspalten war absolut in Ordnung.
Beim zweiten Besuch sollte es einmal ein warmes Gericht von der kleinen Mittagskarte sein, wobei ich mich für Seelachsfilet in Knusperpanade mit selbst gewähltem eingelegtem Kürbis, Gurken-Dill- und Möhren-Sellerie-Salat entschied. Seelachsfilet in Knusperpanade mit eingelegtem Kürbis, Gurken-Dill- und Möhren-Sellerie-Salat.
Die Panade wirklich schön knusprig gelungen, das Seelachsfilet trotzdem nicht komplett trocken, auch wenn es noch etwas saftiger hätte sein können.
Der eingelegte Kürbis überzeugte mit ausgeglichenem Verhältnis von Süße und Säure (häufig gerät dieser ja durch einen massiven Zuckereinsatz zu süß).
Der Gurken- und Karotten-Sellerie-Salat waren ebenfalls frisch und gut abgeschmeckt, blieben aber auch nicht nachhaltig in Erinnerung.
Ein kleiner Snack für Zwischendurch sollte es beim dritten Besuch mit einem Bratherings-Brötchen mit etwas Lauch-Ananas-Salat und erneut rote-Bete-Apfel-Salat sein. Bratherings-Brötchen mit etwas Lauch-Ananas-Salat und rote-Bete-Apfel-Salat.
Der Brathering im Brötchen war wirklich klasse. Eine Marinade mit Rote-Bete-Saft verlieh ihnen nicht nur die typische rötliche Färbung, sondern auch eine interessante, leicht süßliche Note. Zwiebeln setzten diesem eine leichte Schärfe entgegen und waren genau wie der Eisbergsalat noch frisch.
Der Lauch-Ananas-Salat war im Gegensatz dazu leider für mich nicht so gelungen. Zu sehr dominierte ein bitterer Geschmack, der auch nicht durch die Sahne oder der zu gering dosierten Ananas aufgefangen werden konnte.
Mein letzter hier integrierter Besuch umfasste gebratenes, mildsauer eingelegtes Makrelenfilet nebst "mediterranem" Nudelsalat, sowie etwas Möhren-Sellerie-Salat und Weißkohl-Rohkost. Gebratenes, mildsauer eingelegtes Makrelenfilet mit "mediterranem" Nudelsalat, Möhren-Sellerie-Salat und Weißkohl-Rohkost.
Das Makrelenfilet war schön saftig und wies die annoncierte milde Säure auf, die den Fisch gut begleitete, ohne ihn zu erschlagen. Eine wirklich tolle Produktqualität, bei der auch nur 2-3 Gräten nicht weiter störend auffielen.
"Mediterran" sollte der Nudelsalat durch die Zugabe von Zucchini, Paprika, Aubergine und Champignons werden. Die Nudeln hatten für mich auch einen guten Biss und das Gemüse war nicht zu weich, doch ein bisschen mehr Aroma durch italienische Kräuter hätte hier wirklich für den "mediterranen" Charakter gutgetan.
Die Rohkostsalate fielen erneut weder negativ noch überbordend positiv auf.
Nach diesen 4 Besuchen kann ich für mich also folgendes Fazit zum "Krützfeld" ziehen.
An der Frische des Angebots gab es ebenso nie etwas auszusetzen, wie an der Sauberkeit und der aufmerksamen Routine, sowie Freundlichkeit des Personals. Die Einrichtung bewegt sich wie gesagt schon eher auf dem Niveau lang vergangener Zeiten, ist aber keineswegs abgenutzt oder schäbig.
Geschmacklich setzt man hier auf bodenständiges Niveau. Überraschen können die Thekenprodukte und Gerichte also nicht, aber enttäuschen taten sie bei mir z.B. nur bei einem einzigen Produkt unter den vielen.
Vor allem das Preis-Leistungs-Niveau enttäuscht hier aber keineswegs, da man hier eigentlich immer satt und zufrieden mit unter 10€ wieder herausgehen kann.
Wie ich bereits schon in meinem Beitrag zum "Fangfrisch" erwähnt hatte, gibt es in Lübeck gar nicht so viele Anlaufpunkte für frischen Fisch, wie man von so einer Stadt in Ostseenähe erwarten würde. In Travemünde, direkt an der Lübecker Bucht, sieht das natürlich anders aus, doch die paar Kilometer die Trave herauf hat sich diese Angebotsvielfalt leider nicht etabliert.
So stellte "Krützfeld Fisch-Delikatessen" in der Hüxstraße für lange Zeit die einzige Möglichkeit, um auch außerhalb der Wochenmärkte auf ein Angebot an... mehr lesen
4.0 stars -
"Frisch und freundlich für Zwischendurch - ein Besuch an dieser alteingesessenen Fischtheke in der Lübecker Altstadt lohnt immer." NoTeaForMeWie ich bereits schon in meinem Beitrag zum "Fangfrisch" erwähnt hatte, gibt es in Lübeck gar nicht so viele Anlaufpunkte für frischen Fisch, wie man von so einer Stadt in Ostseenähe erwarten würde. In Travemünde, direkt an der Lübecker Bucht, sieht das natürlich anders aus, doch die paar Kilometer die Trave herauf hat sich diese Angebotsvielfalt leider nicht etabliert.
So stellte "Krützfeld Fisch-Delikatessen" in der Hüxstraße für lange Zeit die einzige Möglichkeit, um auch außerhalb der Wochenmärkte auf ein Angebot an
Besucht am 03.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Wer in der Lübecker Altstadt nach einem altehrwürdigen Haus mit bodenständigem und auf deftige Hausmannskost und Getränkeschrank ausgelegtem Angebot sucht, der kann an diesem weiß gestrichenen Haus mit den zwei prägnanten Bäumen und den goldenen Lettern "Im alten Zolln" wirklich nicht vorbeikommen.
Dieses alte Gasthausflair setzt sich im Innenbereich des "Zolln" unvermittelt fort. Umgehend nach dem Eintritt spürt man die lange Geschichte dieses Hauses. Dunkle Holzvertäfelung mit leichter Patina, alte Bilder und Instrumente an der Wand, gelblich getönte Glühbirnen und vor allem die alte Kasse: die Liste ließe sich noch lange fortführen. Kurzum: hier ist es einfach gemütlich. Innenansicht #1. Innenansicht #2.
Auch die Dame des Hauses unterstrich bei meinem Besuch am späten Nachmittag mit ihrer ungezwungenen Lockerheit und Herzlichkeit dieses gemütliche Gefühl. So aufmerksam wie sie agiert, ist das bestimmt auch der Fall, wenn das Restaurant am späteren Abend einmal wirklich voll ist.
Die Speisekarte verdeutlicht die urige Atmosphäre eines alten Gasthauses für die traditionelle deutsche Hausmannskost ebenfalls so, wie man sich es vorstellt. Speck, Bratkartoffeln, Schnitzel und die ganzen Fleisch- und Fischklassiker des Nordens dominieren den Speisenbereich, während natürlich Bier auf der Getränkekarte die Hauptrolle spielt.
Am früheren Abend meines Besuches wollte ich es dann natürlich auch bei meiner Speise traditionell belassen und wählte deshalb das bekannte norddeutsche Sauerfleisch, welches mit Speck-Bratkartoffeln, einem halben gekochten Ei, einer sauren Gurke, etwas Kopfsalat, Tomate, Lauch und Senf serviert wurde. Sauerfleisch mit Speck-Bratkartoffeln, einem halben gekochten Ei, saurer Gurke, etwas Kopfsalat, Tomate, Lauch und Senf.
Die Bratkartoffeln waren schön deftig und größtenteils kross (so auch der dazugehörige Speck). Das Fleisch an sich war zwar etwas trocken, was aber natürlich durch die Gelee-Einlage nicht so störend zum Vorschein kam. Auch die begleitenden Komponenten offenbarten natürlich keinerlei Überraschungen: weder ins Negative noch Positive.
Mehr kann man über solch ein traditionelles Gericht einfach nicht schreiben, dessen Geschmack in der Region weithin bekannt ist und welcher hier auch genauso getroffen wurde.
Für einen 11€ Preis von bekam man also das, was man erwarten durfte: weder einen geschmacklichen Höhen- noch Tiefflug, aber eine gut sättigende Portion.
„Im alten Zolln“ wird man also zu 100% fündig, wenn man deutsche Urigkeit, Deftigkeit und Kneipen-Kultur auf gutem Niveau sucht. Gerade für gesellige Abende ist man hier richtig aufgehoben, während man für ein romantisches Dinner oder ein feines Menü sich wohl eher nach einer anderen Location umschaut. ;)
Wer in der Lübecker Altstadt nach einem altehrwürdigen Haus mit bodenständigem und auf deftige Hausmannskost und Getränkeschrank ausgelegtem Angebot sucht, der kann an diesem weiß gestrichenen Haus mit den zwei prägnanten Bäumen und den goldenen Lettern "Im alten Zolln" wirklich nicht vorbeikommen.
Dieses alte Gasthausflair setzt sich im Innenbereich des "Zolln" unvermittelt fort. Umgehend nach dem Eintritt spürt man die lange Geschichte dieses Hauses. Dunkle Holzvertäfelung mit leichter Patina, alte Bilder und Instrumente an der Wand, gelblich getönte Glühbirnen und vor allem die... mehr lesen
Im Alten Zolln | Traditionsgaststätte
Im Alten Zolln | Traditionsgaststätte€-€€€Wirtshaus, Biergarten, Gaststätte045172395Mühlenstraße 93-95, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Der Inbegriff von "Urigkeit" in der Lübecker Altstadt, aber auch kulinarisch eher ein "alter Hut"." NoTeaForMeWer in der Lübecker Altstadt nach einem altehrwürdigen Haus mit bodenständigem und auf deftige Hausmannskost und Getränkeschrank ausgelegtem Angebot sucht, der kann an diesem weiß gestrichenen Haus mit den zwei prägnanten Bäumen und den goldenen Lettern "Im alten Zolln" wirklich nicht vorbeikommen.
Dieses alte Gasthausflair setzt sich im Innenbereich des "Zolln" unvermittelt fort. Umgehend nach dem Eintritt spürt man die lange Geschichte dieses Hauses. Dunkle Holzvertäfelung mit leichter Patina, alte Bilder und Instrumente an der Wand, gelblich getönte Glühbirnen und vor allem die
Geschrieben am 19.07.2020 2020-07-19| Aktualisiert am
19.07.2020
Besucht am 29.03.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 9 EUR
Zwischen dem Mühlenteich und der Obertrave wird das Wasserrad zwar schon lange nicht mehr zum Mahlen von Mehl gedreht, doch Mehlspeisen, in Form von Flammkuchen, spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in diesem historischen Bau, im dem sich das Restaurant "Alte Mühle" niedergesetzt hat.
Wie sich das Restaurant hierbei präsentiert, das wollte ich Ende März 2019 einmal selbst herausfinden. Außenansicht.
Im Innenbereich hat man die Historie des Gebäudes mit den Holzbalken an der Decke oder auch den Natursteinwänden gut erhalten und in das Restaurant integriert. Gemütlich und sauber ist es dabei aber trotzdem. Innenansicht #1. Innenansicht #2.
Zum Zeitpunkt meines Besuches am späten Nachmittag zeichnete sich eine ältere Dame für den Service verantwortlich. Sie agierte dabei, ganz typisch norddeutsch, gelassen aber auch direkt und ohne das berühmte Blatt vor dem Munde. Da muss man sich hier an der Küste einfach drauf einlassen, dann hat das auch nichts mit Unfreundlichkeit sondern vielmehr etwas mit Authentizität und Ehrlichkeit zu tun.
Toll war zudem die Tatsache, dass mir für meine kurze Zeit des Besuchs als Spontaneinkehrer trotz reserviertem Haus noch ein Platz gewährt wurde.
Wie bereits eingangs erwähnt zählt dieses Restaurant den dünnen Flammkuchen zu einem Hauptteil seines Speisenangebots. Dieser wird dabei natürlich in vielfältigen Varianten und mit unterschiedlichen Belägen angeboten. Obwohl das vielfältige Flammkuchen-Angebot natürlich ganz vorne in der Karte prangt, ist dies doch nicht die einzige Speisenart im Repertoire der Küche. Auch Vorspeisen, sowie Fleisch- und Fisch-Hauptgerichte und ein paar Standarddesserts können geordert werden.
Trotzdem reizte mich die "Kernkompetenz" Flammkuchen natürlich am meisten.
Toll fand ich dabei die Möglichkeit, sich einen Flammkuchen auch "Halb und Halb" aus zwei Varianten zusammenstellen zu können, wobei sich dann der Preis aus den halben Preisen der gewählten Varianten summiert. Das ist gerade für die nicht so Entscheidungsfreudigen ein guter Kompromiss, genau wie für Paare, die nur genügend Hunger für einen halben Flammkuchen mitgebracht haben.
Für mich sollte es dabei auf der einen Hälfte "Der Grieche" mit Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Schafskäse, Oliven und Pepperonistücken sein, während die andere Hälfte als "Der Ungar" mit Sauerkraut, Paprika, Zwiebeln und pikantem Schweinefleisch belegt wurde. Flammkuchen "halb & halb": Oben "Der Grieche" mit Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Schafskäse, Oliven und Pepperonistücken, unten "Der Ungar" mit Sauerkraut, Paprika, Zwiebeln und pikantem Schweinefleisch.
Bei allen Flammkuchen befinden sich der Belag auf einer Basis aus Creme Fraiche.
Über mangelnde Belagmenge ließ sich auf jeden Fall schon einmal nicht klagen. Gleichzeitig muss man aber auch ehrlich sein, dass dieser etwas wie "hingeklatscht" daherkam. Das Auge isst schließlich auch mit, wurde bei der mir servierten Portion aber nicht so sehr verwöhnt.
Der Teig war hingegen schön dünn und kross am Rand, so wie ich es mir gewünscht habe.
Der „Ungar“-Teil konnte mit einem pikanten Aroma seinem Namen standhalten. Das Schweinefleisch hätte vielleicht noch etwas saftiger sein können, wenn man es in vielleicht noch etwas dickeren Scheiben aufgelegt hätte. Das fiel aber nicht großartig negativ im Gesamtkontext mit dem saftigen, milden Sauerkraut ins Gewicht. Eine typische Paprikanote unterstütze des "ungarischen" Charakter dieser Variation.
Beim „Griechen“ gab es mit einem cremigen, aromatischen Schafskäse und knackigen Zwiebeln nichts großartig zu bemängeln. Auch die weiteren Komponenten waren in gutem Verhältnis und guter Frische gewählt.
Etwas mehr Pfiff durch mehr Freude an Gewürzen oder spezielle Saucen wäre bei beiden Flammkuchenvarianten sicherlich möglich, aber einem Preis von insgesamt 9€ wurde die Qualität und Portionsgröße für mein Empfinden trotzdem gerecht.
Es bleibt also festzuhalten, dass die „Alte Mühle“ ein wirklich schönes Ambiente und typische norddeutsche Charakter bietet, in kulinarischer Hinsicht jedoch noch mehr Liebe und Pfiff/Ideenreichtum bieten könnte.
Insgesamt war mein erster Eindruck aber trotzdem ein positiver.
Zwischen dem Mühlenteich und der Obertrave wird das Wasserrad zwar schon lange nicht mehr zum Mahlen von Mehl gedreht, doch Mehlspeisen, in Form von Flammkuchen, spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in diesem historischen Bau, im dem sich das Restaurant "Alte Mühle" niedergesetzt hat.
Wie sich das Restaurant hierbei präsentiert, das wollte ich Ende März 2019 einmal selbst herausfinden.
Im Innenbereich hat man die Historie des Gebäudes mit den Holzbalken an der Decke oder auch den Natursteinwänden gut erhalten und... mehr lesen
Alte Mühle "Man sieht sich"
Alte Mühle "Man sieht sich"€-€€€Restaurant04517072592Mühlendamm 24, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Die „Alte Mühle" läuft noch rund, hat aber auch noch Potential oben." NoTeaForMeZwischen dem Mühlenteich und der Obertrave wird das Wasserrad zwar schon lange nicht mehr zum Mahlen von Mehl gedreht, doch Mehlspeisen, in Form von Flammkuchen, spielen auch heute noch eine wichtige Rolle in diesem historischen Bau, im dem sich das Restaurant "Alte Mühle" niedergesetzt hat.
Wie sich das Restaurant hierbei präsentiert, das wollte ich Ende März 2019 einmal selbst herausfinden.
Im Innenbereich hat man die Historie des Gebäudes mit den Holzbalken an der Decke oder auch den Natursteinwänden gut erhalten und
Geschrieben am 15.07.2020 2020-07-15| Aktualisiert am
15.07.2020
Besucht am 30.09.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Für die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher dem Credo eines Imbisses bzw. nur zur Mahlzeit aufgesuchter Gastronomie. Ein paar Zweiertische und Stehplätze füllen zusammen mit der Zubereitungs- und Bestelltheke den kleinen Raum. Hier ist also alles (auch die Toiletten) ebenerdig zu erreichen.
Ein Selbstbedienungskonzept überrascht hier sicherlich auch nicht. Bei meinen bisherigen zwei Besuchen waren die Mitarbeiter an der Theke aber immer gut gelaunt und offen.
Passend zum während meines ersten Besuches Ende September 2017 gerade stattfindenden Oktoberfestes wurde als Sondervariante gegarte Kartoffeln mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream angeboten, wofür ich mich auch glatt entschied. "Die Gekochte" mit Leberkäse, Spiegelei und Sour Cream.
Die Kartoffeln waren für mein Empfinden gut gekocht und hatten noch einen feinen Biss ohne hart zu sein (sozusagen ein "Kartoffel-al-dente"). Nur eine zusätzliche Prise Salz wäre noch
perfekt gewesen, aber dafür stehen Salz- und Pfeffermühle zum eigenhändigen Nachwürzen auch auf jedem Tisch.
Die Sour Creme war hingegen gut mit Pfeffer gewürzt und damit nicht vollkommen geschmacksneutral. Auch der Leberkäse mit schöner Bräunung gut gebraten.
Auch beim Spiegelei wurde ein leicht krosser Eiweißrand bei trotzdem noch weichen Eigelb erreicht. Doch hier hatte man Salz und Pfeffer wohl komplette weggelassen, weshalb ich nochmals zum auf dem Tisch stehenden Equipment greifen musste.
So war das Gericht in der Gesamtheit zwar durchaus gut zubereitet und auch schmackhaft, aber der besondere, würzige Pfiff fehlte ein wenig. Gerade bei Ei und Leberkäse hätte ich mir z.B. eine Art Senfsauce sehr passend vorstellen können. Für 7,9€ konnte man aber auch angesichts des angenehmen Sättigungsgrades nicht groß klagen.
Mit einer erneuten Stippvisite dauerte es dann einige Zeit bis zum August 2019. Aber so ließen sich gravierende Veränderungen der Qualität vielleicht stärker zeigen.
An diesem warmen Tag sollte es einmal die gestampfte Variante mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip in der kleinen Portion für 5,9€ sein. "Die Gestampfte" mit Grillgemüse und Curry-Mango-Dip.
Beim Kartoffelstampf war zwar für meinen Geschmack wieder etwas wenig Salz verwendet wurden, aber zum Pfefferstreuer musste ich dieses Mal nicht greifen. Besser hätte ich mir da eher die Konsistenz vorstellen können. Auch wenn es natürlich kein Püree sein sollte, so hätte etwas mehr Flüssigkeit für mehr Geschmeidigkeit doch auch diesem Stampf gutgetan. Vielleicht war er doch schon etwas zu lang ausgedampft.
Das Grillgemüse (Zucchini, Möhren, Paprika, Zwiebeln) war ordentlich gebraten und noch knackig.
Beim Curry-Mango-Dip dominierte das Curry-Aroma etwas, doch die Fruchtigkeit der Mango war doch leicht spürbare. Ein bisschen mehr fruchtige Säure hätte ich mir aber doch gewünscht.
Für Qualität und Portionsgröße gehen 5,9€ gerade noch so in Ordnung.
Natürlich muss man das "Schlottmann's" an dem messen, was es ist und darstellen will: Ein Bistro/Imbiss, bei dem man schnell eine gute Mahlzeit bekommt und sich auch nur kurz für eine Pause aufhält.
Diesen Ansprüchen wurde es für mich bisher durchaus gerecht. Das Konzept lässt dem Kunden viel Freiheit und Möglichkeiten, sich seine favorisierten Komponenten zusammenzustellen. Auch wenn vom Geschmack her noch etwas mehr drin ist, waren die von mir probierten Speisen doch trotzdem nicht schlecht gemacht.
Ich persönlich werde hier bestimmt auch in Zukunft noch einmal einkehren.
Für die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher... mehr lesen
Schlottmann's · Health Food
Schlottmann's · Health Food€-€€€Bistro, Imbiss, Catering0451 38939830Sandstraße 25, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Die Kartoffel in all ihren Varianten - schmackhaft, aber hier und da lässt sich für mich noch mehr rausholen." NoTeaForMeFür die Kartoffel-Liebhaber unter uns gibt es ja in Lübeck bekanntlich so einige Anlaufstellen. In diesem Kreis der etablierten "Erdäpfel-Veredler" hat sich auch das "Schlottmann's" durchaus etabliert. Allerdings steht hier die Knolle nicht nur als Ofenkartoffel im Rampenlicht, sondern folgt einem etwas anderen Baukastenprinzip.
Gekocht, gebraten oder gestampft kann man sich seine Lieblingszubereitung anschließend entweder nach eigenem Gusto mit fleischigen/fischigen/vegetarischen Begleitern und einer Soße ausstatten, oder auf die besondere Kombination des täglich wechselnden Sondergerichtes zurückgreifen.
Auch Interieursmäßig folgt das kleine Lokal eher
Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12| Aktualisiert am
12.07.2020
Vor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Vor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Remix
Remix€-€€€Bistro, Bar, Cafe, Loungebar0451/7098873Königstraße 26, 23552 Lübeck
stars -
"Das kommt plötzlich." NoTeaForMeVor 5 Tagen erst berichtete ich über meine bisher gemachten Erfahrungen im Remix. Nun steht plötzlich fest, dass diesen keine neueren hinzugefügt werden können, denn auf der Website und in den sozialen Medien verkündete man nun leider Folgendes:
Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12| Aktualisiert am
12.07.2020
Besucht am 12.07.2020Besuchszeit: Abendessen Rechnungsbetrag: 50 EUR
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im Abstand von vielleicht 200m gleich 3 Sushi-Lokale befinden!). Außenansicht.
In den Räumen einer alten Bar hat man mit dem Erhalt des Klaviers im Eingangsbereich, warmen Wandfarben, Kronleuchtern und 50er-Jahre-Schwarz-Weiß-Bildern, sowie weiteren kleinen Dekoelementen den Charme einer gemütlichen Vintage-Bar weitestgehend erhalten. Dazu trägt auch die entspannende Jazzmusik im Hintergrund bei.
Sushi würde man hier also ohne Vorwissen zunächst gar nicht vermuten, was aber durchaus sehr positiv im Vergleich zu vielen eher sterilen "Running Bars" oder „Sushi-Tempeln“ zu verstehen ist. Das Klavier im Eingangsbereich. Innenansicht.
Da sich auf verschiedenen Plattformen überwiegend sehr positiv, vor allem auch im Hinblick auf die Sushi-Qualität berichtet wird, wollte ich mein regelmäßig immer wieder aufkommende Sushi-Lust einmal mit dem Abruf des seit Corona-Beginn eingezogenen "To Go"-Option stillen und mir gleichzeitig selbst ein Bild von der hier gebotenen Qualität machen.
Aus diesem Grund lasse ich eine Bewertung des Service und der Sauberkeit aus, da ich ja nur kurz zum Abholen im Lokal vorbeigeschaut habe.
Die Erwartungen an die angebotenen Rollen ist angesichts der im Vergleich zum Durchschnitt doch etwas höheren Preise (9-12€ pro 6-8 Stck.) schon einmal ebenfalls größer. Da muss Frische und Geschmack dahinterstecken, damit man von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Anbietern sprechen kann.
Folgende Rollen konnte ich zu Hause also probieren, wobei ich gleichbedeutend für alle Varianten bereits vorweg die Einschätzung geben kann, dass der Reis eine gute Festigkeit und schönen Biss besaß und die Rollen keineswegs sofort auseinanderfielen. Ein wenig mehr Feuchtigkeit hätte er noch haben können, da vereinzelte Rollen doch ohne Sojasaucen-Tunke etwas trocken waren, aber ein dramatischer Genussverlust war das definitiv nicht.
(Noch eine Anmerkung vorweg: Bitte bei den Bildern auf diese klicken, damit die Rollen auch in der ganzen Pracht zu sehen sind. Ich entschuldige mich abermals für die Formatbedingte Einschränkung der hier eingegliederten Bilder.)
Fleischig sollte es mit den „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top werden. „Lucky Duck California", bestehend aus frittierter Ente, Gurke, Rucola und Sesam on Top.
Die Ente war in Tempura-Teig frittiert und bei solch kleinen Stücken kann man natürlich hinsichtlich der Saftigkeit nicht z.B. wie bei einer Peking-Ente bewerten. Natürlich war das Fleisch schon etwas trocken, aber der Entengeschmack kam trotzdem durch.
Die Gurken waren erfreulich knackig und zusammen mit dem ebenso frischen Rucola waren das gute, da nicht übertünchende Begleiter für die Ente.
Hier befanden sich noch zwei Saucen auf den Portionen, wobei geschmacklich nur die dunkle Sojasaucen-Creme hervortat, indem Salzigkeit und leichte Süße in passender Menge hinzufügte.
Gespannt war ich auch auf die „Ciao Bella Magic"-Roll, welche Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top kombinierte. „Ciao Bella Magic"-Roll: Lachs mit Avocado, Lachs-Kaviar, sowie Wakame-Algen und flambierter Cherry Tomate on Top .
Gleich beim ersten Happen offenbarte sich noch eine weitere Überraschung, welche gar nicht in der Speisekarte genannt wurde. Jeweils eine kleine Zitronenscheibe verbarg sich unter der flambierten Tomate und den Wakame-Algen. Die Säure war dabei sehr fein dosiert und machte die Kombination mit den knackigen Algen und der cremigen Avocado spannend.
Die Tomate konnte sich da natürlich kaum geschmacklich präsentieren, wohingegen die Lachs-Qualität wirklich lobenswert war. Trotz der Vielzahl an Zutaten konnte man seine zarte, fast schon auf der Zunge schmelzende Textur ganz klar wahrnehmen. Das ist definitiv ein bemerkenswerter Unterschied zu den meisten "Standard-Sushi-Läden".
Während die süss-salzige Sojasaucen-Creme den Geschmack sinnvoll ergänzte, machten sich die kleinen Mayonnaise-Tupfer nicht bemerkbar.
Bei den "Vegan Friends Tempura" wollte ich mir ein Bild davon machen, wie gut man auch rein pflanzliche Zutaten in Szene setzen kann. "Vegan Friends Tempura" mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate.
Die in trotz Transports noch knusprigen Tempura-Teig gehüllte Rolle war dabei mit Avocado, Rucola, Gurke, Mango und Tomate gefüllt. Um den Bogen zur Frage von oben zu spannen: Auch vegetarisches Sushi kann man hier defnitiv!
Gut gewählt war bei dieser Rolle schon einmal der etwas reduzierte Reis-Anteil, der so dem Gemüse mehr geschmacklichen Raum gewährt.
Wie schon zuvor überzeugten die Gurken mit saftiger Knackigkeit, die Mango stimulierte die süßen Geschmacksknospen und die Avocado fügte fettige Cremigkeit als Geschmacksträger hinzu. Der Rucola lieferte weiteren Biss, während die Tomate insofern Sinn machte, dass sie die Rolle zusätzlich saftig machte.
Erneut sorgte die bereits erwähnte Sojasaucen-Creme für zusätzliche Würze.
Die Inside-Out-Variante "Sweet and Tuna California" präsentierte Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top. "Sweet and Tuna California": Thunfisch in Kombination mit Mango und Sesam on Top.
Wie schon beim Lachs konnte man auch bei der Qualität des Thunfischs einfach nur positives erschmecken. Festfleischig und frisch mit einer tiefroten Farbe, die man nur direkt vom Fischmarkt bekommt (wobei hier übrigens Hamburg regelmäßige Anlaufstelle ist). Gut war auch das Verhältnis zur Mango, wodurch sich eine angenehme, aber nicht zu Starke Süße zum Thunfisch gesellte. Etwas Mangosauce auf den Rollen hatte hingegen einen eher säuerlichen Geschmack, der sich der Süße passend entgegenstellte.
Gerade bei diesen Rollen war die Sojasaucen-Creme nicht verwendet wurden, doch eben diese Salzigkeit hätte für mein Empfinden noch gefehlt. Aber zum Glück konnte man ja mit der Sojasauce zum Dippen entgegensteuern.
Ein verbreiteter Klassiker „modernen Sushis“ ist mit Sicherheit auch die „Mr. Shrimp Tempura" bei der sowohl die ganze Rolle als auch die Garnele in Tempura-Teig frittierte war und nur von Avocado begleitet wurde. „Mr. Shrimp Tempura" mit Tempura-Teig frittierter Garnele und Avocado.
Auch bei dieser letzten, von mir ausprobierten Variante, stimmte das Gesamtbild. Die Garnele war erstaunlicherweise noch leicht saftig. Die, wie übrigens bei allen Sushis perfekt gereifte Avocado fügte zusätzliche Cremigkeit bei, welcher der krosse Mantel einen perfekten Gegenpart gegenüberstellte. Noch einmal tat die Sojasaucen-Creme ihr würzendes Übriges in passender Dosierung.
Mein rein kulinarisches Fazit zum für mich ersten Sushi aus dem „Arsien“ lautet also: Wer dazu bereit ist, für eine Sushi-Qualität oberhalb des breiten Standards etwas mehr Geld auszugeben, der wird im "Arsien" definitiv nicht enttäuscht. Mich konnten die Rollen schon überzeugen, obwohl ich sie nur "To Go" und damit eine lange Zeit nach der frischen Zubereitung verköstigen konnte. Dann kann die Qualität vor Ort wahrlich nicht schlechter sein.
Es war zwar nicht jede Variante perfekt, doch trotzdem möchte ich das in der Gesamtheit nur im Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem minimalen "Punktabzug" einfließen lassen. Eine für mich lohnende Investition war das Sushi trotzdem allemal.
Ein Besuch vor Ort mit einem weiteren Eindruck zum Service und Ambiente sollte also hinsichtlich des Essens schon einmal definitiv kein Flopp werden.
In den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im... mehr lesen
4.5 stars -
"Das "Sushi to go" machte schon einmal Lust auf mehr." NoTeaForMeIn den letzten Jahren hat sich vor allem das Sushi-Angebot in der Lübecker Innenstadt nahezu explosionsartig vergrößert. Waren es vor 5 Jahren noch 3 Restaurant, so hat sich die Zahl aktuell auf geschlagene 8 erhöht! Es erstaunt mich dabei immer wieder, dass sich diese allesamt selbst nach der Zwangsschließung zur Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin halten.
Eine dieser Sushi-Stationen ist seit August 2017 das nach dem Vornamen des Besitzers benannte "Arsien" in der Mühlenstraße (auf der sich übrigens im
Besucht am 19.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 308 EUR
Tischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen. Außenansicht.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das System der vorbezahlten „Tickets“ und die Carte blanche schüren somit aber nicht nur die Hoffnung, sondern in großem Maße auch die Erwartung an ein kleinen „Events“ außerhalb eines „üblichen Dinners“. Soviel sei bereits vorweggenommen: Diese Erwartung hatte das Team des 100/200 für uns auch voll erfüllen können.
Neben dem Ausblick auf Elbe und Elbbrücken macht auch das, was sich innerhalb des Restaurant abspielt, einiges her. Hier kann man nicht nur wie in vielen anderen Restaurants durch eine Glaswand in eine abgeriegelte Küche lucken. Gekocht wird im "100/200" direkt im Zentrum des Speiseraumes. Das geht mit all den herrlichen Geräuschen und der (positiven und nicht hektischen) Wuselei einher, die eben zu dieser Koch-Leidenschaft dazugehören. Für mich eine tolle und interessante Atmosphäre, die auch einen kurzweiligen Zeitvertreib ermöglicht.
Nur eine einzige Sache würde ich noch als Verbesserungsvorschlag anbringen: auch wenn die Musikauswahl gut war, war die Lautstärke stellenweise doch etwas zu hoch eingestellt bzw. schwankend und störte die Gespräche ein wenig. Blick auf die zentrale offene Küche. #1 Blick auf die zentrale offene Küche. #2
Mit dem kulinarischen Konzept des 100/200 kann ich persönlich mich sehr identifizieren: Regionalität und die Verarbeitung von Lebensmitteln zur Gänze sollten auch im Allgemeinen ein viel mehr geschätztes Gut sein. Gleichzeitig fördert und fordert solch ein Ansatz auch kulinarische Kreativität und Kombinationslust bei den Gerichten, die sich aus dem aktuell eben vorliegenden Zutaten zusammenstellen lassen.
Auch der Service darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Der Empfang wurde bereits erfrischend persönlich gestaltet. Es wurden das Konzept und die Location erklärt und gleich nach einem Aperitif gefragt. Auch im weiteren Verlauf wurde alle Gänge, natürlich teilweise auch durch die Köche persönlich, detailliert und informativ vorgestellt und nicht nur einfach stumm „serviert“.
Über den ganzen Abend hinweg strahlte das Serviceteam diese angenehme und persönliche Atmosphäre aus.
Lediglich bei Thomas Imbusch, Initiator und Küchenchef des "100/200", muss man wohl manchmal Glück haben, ob er einen guten oder weniger guten Tag erwischt hat. Als er uns einen Gang persönlich servierte, war er nämlich der Einzige, der tatsächlich nur etwas wortkarg dessen Name nannte.
In den Wintermonaten unseres Besuches stand die Küche unter dem Motto "Wasser und Salz", womit Produkte aus den Gewässern, sowie Eingemachtes und Fermentiertes im Vordergrund standen.
Eine feste Menükarte gibt es, wenig überraschend, nicht, denn die Gerichte richten sich eben immer danach, was das aktuelle Angebot der Erzeuger vor Ort in geeigneter Qualität bereithält.
So wurden an diesem Abend für uns Produkte wie Goldforelle, Stör, Dill, Sanddorn, Kohl, Parmesan oder Wasserbüffel in vielfältiger Art und Weise zu den Hauptakteuren.
Jedes Menü im "100/200" startet dabei immer direkt am Pass der Küche mit einem Aperos-Quintett, welches alle 5 Geschmacksrichtungen ansprechen und so bereits stimulieren soll.
Süß wird auf eine herzhaft anmutende Art und Weise durch einen Zwiebel-Honig-Macaron mit Roscoffzwiebeln in Szene gesetzt. Apero "süß": Zwiebel-Honig-Macaron mit Roscoffzwiebeln.
Sauer ergibt sich durch den Einsatz vom charakteristischen Sanddorn und auch Stechapfel auf einem Nori-Algen-Macaron. Apero "sauer": Nori-Algen-Macaron mit Sanddorn und Stechapfel.
Salzig versteht sich auf das Salz des Meeres, welche durch eine frische Auster verkörpert wurde, welcher mit Speck und Kimchi treffliche Begleiter an die Seite gestellt wurden. Apero "salzig": Auster mit Speck und Kimchi.
Bittere Geschmacksknospen wurden mit einer von mir geliebten Olive mit Chicorée und etwas Albedo (das Weiße unter der Schale der Zitrone) stimuliert. Apero "bitter": Olive mit Chicoree und Albedo.
Zu guter Letzt kam natürlich auch der "Wohlgeschmack" in Form einer intensiven Parmesan-Brühe voll zum Zuge (toll, dass man diesen Glutamat-Kick ja auch ganz ohne Fleisch so erzeugen kann). Leider habe ich hiervon kein Bild mehr gefunden, aber es sah halt auch nur wie eine klare Brühe aus. ;-)
Am Platz wurde zunächst ein perfekt fluffiges, noch warmes und gleichzeitig rösches hausgemachtes Brot mit einer cremig aufgeschlagenen Butter gereicht, die das Qualitätsbewusstsein der Küchencrew noch einmal unterstreicht. Hausgebackenes Brot mit aufgeschlagener Butter. Tisch in Naturholz-Optik.
Die "Wasser und Salz"-Reise begann anschließend mit Goldforelle in Form eines Tatars vom Bauch in einem Grapefruit-Sud. Goldforelle: Bauch / Molke / Knäckebrot
A part wurde ein Knäckebrot-Chip mit Molken-Eis und Sardelle gereicht, welcher geschmacklich für mich sogar noch interessanter als der Hauptteller war, da hier Molken-Süße und Sardellen-Salzigkeit ebenso toll harmonierter wie das Spiel aus kühlem, cremigem Eis und Knäckebrot-Crunch.
Nach dem Tatar beglückte die Goldforelle nun mit einem Filet. Goldforelle: Filet / Sauerkraut / Parmesan
Die Haut war wunderbar kross gebraten, das Fleisch natürlich trotzdem noch saftig. Nach dem Ableben durfte die Goldforelle noch einmal etwas schwimmen, wobei es hier ein intensiver Sud mit Dill-Öl war. Etwas Sauerkraut fügte die zum Fisch passende Säure und ein Parmesan-Chip zusätzlichen Crunch und Herzhaftigkeit bei.
Aus dem Wasser ging es nun an Land: Wobei der Hauptprotagonist "Wasserbüffel" die Verbindung vom Namen her doch nicht vollends kappte.
Gereicht wurde sein Fleisch als Tatar. Wasserbüffel: Roh / Haselnuss / Sanddorn
Begleitet wurde das exzellente Fleisch von Sanddorn- und Haselnusscreme sowie etwas Haselnussraspeln. Diese Säure und Nussigkeit passten dabei hervorragend und setzten ganz neue Geschmacksakzente.
Ebenso sollte auch der dazu gereichte Kartoffel-Parmesan-Rösti mit Zwiebel nicht unerwähnt bleiben, der einfach nur eine Freude an warmer Herzhaftigkeit war.
Doch sogleich ging es vom Land wieder in die Gewässer, wobei nun der Stör seinen Auftritt hatte.
Im ersten Teil wurde er in einer Kartoffelbrandade verarbeitet. Stör: Russisch / Kartoffel / Rote Bete
Die geschmeidige Brandade wurde durch krosse Kartoffelwürfel trefflich textuell ergänzt. Auch geschmacklich waren erdige rote Bete, salziger Stör-Kaviar und Walnusscreme gut gewählte Begleiter. Einzig ging er Geschmack des Fisches in dieser geschmacksstarken Kombination dann doch sehr unter, was den Genuss aber nicht wirklich schmälerte.
Im Hauptgang zeigte der Stör dann ebenfalls sein Filet her. Stör: Champignon de paris / Kombucha
Auch dieses war natürlich wieder wunderbar glasig gegart. In der Einfassung mit Champignonscheiben (in der Menükarte lustigerweise als „Champion de paris“ beschrieben ;-P) und -creme, sowie dem sehr süffigen Sud aus Kombucha-Pilzen erfuhr der Begriff Umami hier ebenfalls seinen Höhepunkt.
In den abschließenden süßen Teil leitete dann ein Nori-Algen-Macaron mit Quittenwürfel, Quitteneis, Karamell und Algenstreifen über. Das funktionierte auch richtig gut, denn die Balance aus noch herben und doch schon süßen Aromen war einfach richtig gut getroffen. Macaron / Quitte / Alge
Von der abschließenden, schokoladigen "Ostfriesenschnitte" habe ich leider kein Bild mehr gefunden. Im Gegensatz zum Nori-Algen-Macaron konnte diese aber nicht wirklich überraschen und sich so auch nicht dauerhaft ins Gedächtnis brennen.
Die Küchencrew des "100/200" hat es an diesem Abend für mein Empfinden also tatsächlich geschafft, aus wenigen Grundprodukten sehr vielfältige und für sich einzigartige Gerichte zu kreieren. Diese waren mal einfach nur süffig und zum ablecken lecker, aber auf der anderen Seite auch innovativ mit dem Gewissen "oha"-Effekt.
Trotzdem ergab sich dabei immer einen ausgewogenen Wohlgeschmack der auch der exakten Zubereitung und hohen Produktqualität geschuldet war.
Für mich wirklich eine beeindruckende Leistung und Ausgereiftheit, die in der Restaurantszene viel mehr Beachtung und Verbreitung finden sollte.
In Sachen Getränken möchte ich auch die nicht-alkoholische Begleitung sehr lobend hervorhebend: von selbstgemachtem Dill-Kefir über weitere Kombinationen mit grünem Tee oder Kombucha trafen alle Varianten das Thema „Meer und Salz“ perfekt und rundeten die Gänge auch sehr gut ab.
So kann ich also nur zusammenfassen, dass dieser Abend tatsächlich die Krönung des Tages war. Dafür sorgte die optimale Kombination aus Geschmack, Qualität und einer ungezwungenen, angenehmen und vor allem herzlich-persönlichen Atmosphäre. Es war wirklich einfach etwas mal ganz Anderes, aber ebenso Besonderes. Diese Erfahrung kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Das Menü mit dem Thema "Wasser & Salz" (wer hat beim Lesen auch die kleinen Schreibfehler erkannt ;-P)
Tischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das... mehr lesen
100/200 Kitchen · Gourmetrestaurant
100/200 Kitchen · Gourmetrestaurant€-€€€Restaurant, Bar, Sternerestaurant04030925191Brandshofer Deich 68, 20539 Hamburg
4.5 stars -
"Einzigartiges und großartig umgesetztes Konzept - eine absolute Gourmet-Empfehlung." NoTeaForMeTischnotizen hat in seinem Bericht natürlich wohl schon den umfassendsten und besten Eindruck darüber gegeben, was das "100/200 Kitchen" ausmacht und vor allem so einzigartig macht.
Auch ich durfte im Januar 2019 ein familiäres Treffen in Hamburg mit einem Abend hier krönen.
Das es sich dabei nicht um ein „übliches“ Abendessen handeln wird, dass sollte jedem schon beim Reservierungsprozess klar werden, bei dem man, ähnlich einer Veranstaltung, bereits im Voraus „Tickets“ erwirbt.
Doch genau dieses „Neue“ bzw. „Andere“ macht den Reiz gerade aus. Das
Geschrieben am 09.07.2020 2020-07-09| Aktualisiert am
09.07.2020
Besucht am 03.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Wie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv auffällt. Mit Bambus und zum Teil naturschief geschnittenen Tischen fügt sich das Restaurant optimal in die rote Backsteinoptik des gegenüberliegenden Doms ein und versprüht doch gleichzeitig ein ostasiatisches Flair. Innenansicht.
Zur späteren Mittagszeit meines Besuches war das Restaurant noch sehr übersichtlich gefüllt. Der freundliche, junge Service empfing mich umgehend mit der Speisekarte und agierte auch weiterhin stets entspannt und freundlich. Wie das bei einer starken Auslastung am Abend aussieht, kann ich persönlich natürlich nicht beurteilen.
Auch die Speisekarte hebt sich sehr erfreulich von den gewohnten „Asia-Lokalitäten“ ab, denn im Gegensatz zum Restaurantnamen ist das Angebot nicht auf die heute so beliebten "Bowls" konzentriert. Sushi gehört hier zu einer Hauptspezialität, doch auch Suppen, Salate und andere ostasiatischen Hauptgerichte lesen sich durchaus interessant.
Bei meinem ersten Besuch sprach mich dabei der „Lotusstängel-Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen an, was sich auch als gute Wahl herausstellte. „Lotusstängel-Salat“ mit grüner Gurke, Minze, Sesam und geschälten Garnelen.
Zum knackigen und durchweg frischen Gemüse kam noch Eisbergsalat, Möhren und Zwiebeln hinzu. Die Lotusstängel, die ich hier zum ersten Mal aß, hatten einen ganz interessanten, leicht süßlichen Geschmack. Das Ganze bekam mit einer ebenfalls süßlich und gleichzeitig würzig angehauchten Vinaigrette und der frischen Minze passende Ergänzungen zur Seite gestellt. Abgerundet wurde es von den ebenfalls noch saftig gegarten Garnelen.
Einzig der Preis von 9,9€ ist für solch eine sehr übersichtliche Vorspeisenportion meiner Meinung nach doch ziemlich sportlich kalkuliert, auch wenn es am Geschmack nichts auszusetzen gab.
Bei einem zweiten Besuch bestellte ich mir auf der einen Seite eine Portion Edamame, sowie die für mich recht spannend klingende Sushi-Variation "Hotategai" mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top. Edamame.
Bei den Edamame kann die Küche natürlich wahrlich wenig falsch machen. Gedämpft und gesalzen werden sie vom Gast klassischerweise selbst gepult und bilden somit eine knackige "Nascherei", bei der die Gewinnmarge mit 4,5€ sicher auch nicht gerade klein ist. ;-) Sushi-Variation "Hotategai" mit Jakobsmuschel, Avocado und Tobiko on top.
Bei der Inside-Out-Sushi-Variation konnte die Jakobsmuschel mit Frische und angenehm bissfester Konsistenz hinsichtlich ihrer Produktqualität überzeugen. Auch die Avocado war gut gereift und fügte der Muschel die benötigte Portion cremiger Fettigkeit hinzu. Der Tobiko-Fischrogen salzte die Rolle noch etwas.
Leider waren die Sushi-Rollen recht locker gerollt, sodass einige der 8 Stücke leicht auseinanderfielen. Auch denke ich, dass man geschmacklich hier noch mehr hätte rausholen können, wenn man die Jakobsmuschel vorher noch mit ein paar typischen Röstnoten versehen hätte.
Erfreulich fand ich es hingegen, dass dem Sushi nicht nur klassisch Gari-Ingwer und Wasabi, sondern gleich ein ganzer Salat mit Frisee, Tomate und eben dem Ingwer beigestellt wurde, welcher auch mit einem säuerlich-süßlichen Dressing gut abgeschmeckt war.
Auch hier sind 9,9€ für 8 Stücke eine höher als übliche Preiskategorie, die sich aber angesichts der verwendeten Jakobsmuschel und dem Beilagensalat eher rechtfertigen lassen.
Von meinen beiden Besuchen ausgehend kann ich das „Buddha Bowl“ also durchaus jedem empfehlen, dem es nach asiatischer Küche dürstet, welche eine bessere Qualität als die meisten "Asia-Imbisse" liefern kann. Das man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss scheint aber nicht nur er Qualität, sondern auch der Lage und dem Ambiente geschuldet zu sein. ;-)
Wie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv... mehr lesen
Restaurant Buddha Bowl
Restaurant Buddha Bowl€-€€€Restaurant, Take Away045158543597Schmiedestraße 26, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Ansehnliches Ambiente, gute Küchenleistung - mit einem Besuch macht man hier nicht viel falsch." NoTeaForMeWie so viele Immobilien in der Lübecker Innenstadt haben auch diese Räumlichkeiten direkt gegenüber der St.-Petri-Kirche in der vergangenen Zeit viele verschiedene gastronomische Betriebe gesehen, welche sich mehr oder weniger lang halten konnten.
Seit August 2017 hält sich aber bis heute schon das asiatische Restaurant "Buddha Bowl" standhaft.
Seitdem ergab sich auch für mich zum Mittag bereits zweimal die Möglichkeit, mir selbst einen Eindruck vom Restaurant zu machen
Das Ambiente ist auf jeden Fall etwas, was den meisten Gast beim ersten Eintritt sofort positiv
Geschrieben am 07.07.2020 2020-07-07| Aktualisiert am
07.07.2020
Besucht am 29.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Ein bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten zum "Mittagstisch" angeboten, über die ich auf der Webpräsenz des Lokals gestolpert bin.
Von meinen dabei erhaltenen Eindrücken möchte ich hier also nun berichten.
Mit in angenehmer Lautstärke eingestellter Hintergrundmusik und kleinem flackerndem Kamin lädt das Ambiente zu einer ruhigen Mittagspause auf jeden Fall schon einmal ein. Das Mobiliar ist zwar ebenfalls gemütlich, aber an ein paar Stellen zeigte es doch schon Abnutzungserscheinungen. An der Sauberkeit, auch auf den Toiletten, ließ sich nichts großartig bemängeln. Interieur.
Beim ersten Besuch im Januar 2018 agierte eine junge weibliche Bedienung freundlich und begrüßte mich auch gleich ohne lange Wartezeit mit der Speisekarte. Den Leerlauf auf Grund des zum Zeitpunkt meines Besuchs nur spärlich gefüllten Restaurants verbrachte sie aber dann eher an der Bar mit ihrem Smartphone. Auf Nachfrage kam sie zwar gleich an den Tisch, aber ein eigeninitiatives "Sind sie zufrieden?" hätte ich mir dann doch gewünscht.
Noch etwas besser machte es 3 Monate später ein junger Mann, der auch selber nach Wünschen und Zufriedenheit fragte und sehr aufmerksam war.
Die Mittagskarte versucht für jeden Geschmack etwas bereitzuhalten: Von Fast-Food über Pasta, Salaten, Fleisch bis hin zu vegetarischen Gerichten sollte eigentlich jeder etwas passendes finden.
Bei der ersten Einkehr im Remix entschied mich aus dem damaligen Angebot für die vegetarischen „Hirsefladen mit Schafskäse gefüllt, auf Julienne-Gemüse-Creme“ für damals 6,9€. „Hirsefladen mit Schafskäse gefüllt, auf Julienne-Gemüse-Creme“ mit Beilagensalat.
Das Gericht kam heiß dampfend nach 10 Minuten auf den Tisch.
Im Preis inbegriffen war zudem ein kleiner Teller vom Salatbuffet, welches zwar keine große Auswahl bot, aber trotzdem frisch war.
Die „Fladen“ stellten sich als mit Schafskäse gefüllte Hirsebälle heraus. Sie waren leider etwas kompakt und der Schafskäse war auf Grund der sehr geringen Menge nicht wirklich herauszuschmecken. Ungenießbar würde ich sie aber nicht bezeichnen
Dazu gab es Kartoffeln, Lauch und Möhrenscheiben, sowie eine Currysauce. Das Gemüse hatte zwar noch etwas Biss, war damit für meinen Geschmack aber optimal, da ich weich verkochtes Gemüse schlimmer finde.
Die Currysauce war sahnig und sorgte somit etwas für den im Titel des Gerichts annoncierten "cremigen" Eindruck. Auch geschmacklich hielt sie das erwartete Curry-Aroma ein.
Es handelte sich bei diesem Gericht also nicht um eine außergewöhnliche Qualität, aber für 6,9€ konnte man auch angesichts der Portionsgröße nicht großartig meckern.
Fleischig sollte es im April 2018 mit der „Arabische Pfanne“ mit Hähnchenbrust, Ananas, Banane, Erbsen und Rosinen in Curry-Sahnesauce zugehen. Ohne Änderung des Preises wurde mir hier auch gerne der Wunsch gewährt, von Brot auf Reis als Beilage zu wechseln. „Arabische Pfanne“ mit Hähnchenbrust, Ananas, Banane, Erbsen und Rosinen in Curry-Sahnesauce, mit Reis und Beilagensalat.
Das Hähnchenfleisch war zart und auch nicht trocken, aber an die Qualität wie in einem Gourmetrestaurant konnte es natürlich von der Saftigkeit her nicht herankommen, was aber angesichts des erneut günstigen Preises von 7,1€ auch nicht zu erwarten war.
Ansonsten dominierte die Curry-Sahne-Sauce ganz klar das Geschmacksbild auf dem Teller. Weniger ist in der Kochkunst doch oft mehr und hier hatte man es mit einem „Curry-See“ doch etwas übertrieben.
Die Banane war, in Form von Scheiben, in guter Menge enthalten und kam somit geschmacklich auch durch, wobei sie glücklicherweise nicht zum Babybrei verkocht war.
Ebenso waren auch die Ananasstücke in gutem Verhältnis vorhanden, während man nach Erbsen und Rosinen hingegen leider geschmacklich eher vergeblich suchen musste.
Das Gericht war zudem noch mit Käse gratiniert, der es noch einmal etwas cremiger und herzhafter macht.
Der alternativ zum Brot gereichte Reis war locker und gut gegart.
Insgesamt war dieses Mittagsgericht zum Glück nicht, wie befürchtet, zu süß, sondern durchaus schmackhaft geraten, wenn auch aus genannten Gründen noch mit Luft nach oben.
Der Salat vom Buffet hielt erneut keine Überraschungen bereit.
Über das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt sich im "Remix" zum Mittagstisch also nicht klagen, sodass jemand auf Suche nach einem günstigen Zwischenmahl durchaus glücklich wird. Verbesserungspotential besteht aber allemal.
Ein bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten... mehr lesen
Remix
Remix€-€€€Bistro, Bar, Cafe, Loungebar0451/7098873Königstraße 26, 23552 Lübeck
3.0 stars -
"Lohnt für eine preiswerte Stärkung, gewährt aber keine Offenbarung." NoTeaForMeEin bisschen scheint sich das „Remix“ auf der Lübecker Königsstraße als gastronomische "Eierlegende Wollmilchsau" zu verstehen. Das wird schon an Hand der Benennung des eigenen Hauses als „Cafe , Bistro , Bar“ deutlich. Ganztags versucht man hier also Gäste mit verschiedensten Wünschen zur Einkehr zu bringen und dabei eine Qualität im günstigen Preisbereich zu liefern.
Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten
Besucht am 25.12.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Ich hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs. Die Ausleuchtung war hingegen sehr stimmig Der große Speisesaal namens "Lichthof"..
Eine angenehme Atmosphäre für das Menü kam auch dank der stimmigen Lounge-artigen Musik zu Stande, wenngleich die Tische vielleicht an diesem Abend ein wenig eng standen (was sich gerade auf Grund der fehlenden natürlichen Raumteilung merklicher auf Lautstärke und Privatsphäre auswirkte). Auch die Stühle/Sessel wirkten mit den hohen Armlehnen manchmal beim Essen etwas hinderlich waren.
Das Serviceteam wusste an diesem Abend mit seiner Leistung zu überzeugen. Freundlich, zuvorkommend, für allerlei Fragen offen und kommunikativ. Man hätte sich vielleicht nur noch gewünscht, dass die Gänge beim Anrichten bereits von sich aus noch etwas näher erläutert werden und man nicht erst als Gast immer wieder erfragen muss, welche Komponenten der Teller denn nun bereithält.
Viel wichtiger war aber natürlich, in wie weit das "Max Enk" kulinarisch überzeugen konnte.
Zwei verschiedene Menüs (3-Gang klassisch und 5-Gang „Max-Menü“) standen zur Wahl. Erfreulicherweise waren alle Gänge aber auch einzeln bestell- und somit frei kombinierbar. So stellte ich mir nach meinem Belieben ein 4-Gang-Menü zusammen.
Eine gute Auswahl von Rosinenbrot, Roggenbrot, fluffigem dunklem Baguette und hellem Baguette-„Zweig“ mit Butter und Tomaten-Aufstrich, sowie ein Gruß aus der Küche in Form eines saftigen Hackbällchens mit süßem Senf und Kresse bereiteten einen guten Einstieg. Rosinenbrot, Roggenbrot, dunkles Baguette, heller Baguette-Zweig, mit Butter und Aufstrich mit getrockneten Tomaten. Gruß aus der Küche: Hackbällchen mit süßem Senf und Kresse.
Als Vorspeisen wählte ich einerseits das "Duett vom Thunfisch" mit Thunfischtatar und geröstetem Thunfisch mit weißem Tee, Mango-Chutney und Wildkräutern, sowie die klare „MAX Bouillon“ auf Gänsebasis mit Wurzelgemüse, Eierkuchenstreifen und Gänsepraline. Duett vom Thunfisch: Thunfischtatar und gerösteter Thunfisch mit weißem Tee, Mangochutney und Wildkräutern.
Das Tatar wies einen klaren Thunfischgeschmack auf, dem das Chutney eine passende fruchtige Ergänzung beisteuerte. Dazu lieferten auch die mit einem leicht säuerlichen Joghurtdressing angemachten Wildkräuter Frische. Für passendem Crunch sorgten schließlich Sesam und Erdnüsse.
Das Thunfisch-Tataki hatte feine Röstnoten, war aber trotzdem saftig. Der weiße Tee war in der Ummantelung zwar nicht schmeckbar, die Kombination mit der Teriyaki-Sauce war aber stimmig. „MAX Bouillon“: konzentrierte und klare Gänsebouillon, dazu Wurzelgemüse, Eierkuchenstreifen und Gänsepraline
Auch die Bouillon war intensiv und schön warm. Die Praline überzeugte mit saftigem Gänsefleisch und nicht zu starken Frittier-Aromen in einer schönen Bratensauce.
Das war also in zweifacher Hinsicht ein gut gelungener Auftakt.
Zum Zwischengang kam kross gebratenes Wolfsbarschfilet auf Risotto Marchesi (Safranrisotto mit Blattgold... wer es braucht ;-P), wildem Brokkoli und confierter Artischocke auf den Teller. Wolfsbarschfilet: kross gebraten auf Risotto Marchesi (Safranrisotto mit Blattgold) wildem Brokkoli und confierter Artischocke (als kleine Portion).
Der Fisch war perfekt gegart mit ganz krosser Haut und trotzdem saftigen Fleisch. Der wilde Brokkoli gefiel mir vor allem auf Grund der merklichen Röstung sehr und der weiche Artischockenboden rundete das Geschmacksbild mit leichten Bitternoten passend ab.
Als Erfrischung wurde zwischendurch als zweiter Gruß ein Basilikum-Ananas-Sorbet gereicht, welches ebenfalls mit fein austariertem Spiel aus Fruchtigkeit und Säure der Ananas, sowie dem leicht ätherischem und frischen Aroma des Basilikum gefiel. Basilikum-Ananas-Sorbet
Das Highlight sollte zum Abschluss der Hauptgang mit heimischen Reh sein, welches rosa gebratenen Rücken, gebackene Schulter und dazu zweierlei Blumenkohl, Schmelze und Kirschjus umfasste.
Leider brauchte die Küche gerade hier noch einen zweiten Anlauf. Man sah und ich denke, sieht es auf dem folgenden Foto dem Rücken schon an, dass dieser leider komplett übergart und dadurch trocken war.
Doch hier agierte das Serviceteam ganz professionell und richtete auch eine Entschuldigung der Kochmannschaft aus. Heimisches Reh: der erste Versuch...
Der zweite Versuch brachte dann aber einen saftigen und rosa zubereiteten Rücken, der ganz klassisch mit einer dunklen Soße und Kirschen serviert wurde. Der zweite Versuch vom heimischen Reh: rosa gebratener Rücken und gebackene Schulter dazu zweierlei Blumenkohl, Schmelze und Kirschjus.
Die gebackene Schulter war hinsichtlich des Frittier-Aromas zwar ebenso gut getroffen wie die Gänsepraline, aber etwas saftiger hätte das Fleisch hier durchaus sein dürfen.
Sehr gut waren hingegen wieder die Blumenkohlröschen mit optimalen Biss und das feine Blumenkohlpüree.
Mein Fazit zu diesem Weihnachtsmenü lautet also: Sowohl Küche als auch Service machten ihren Job in der Gesamtheit gesehen sehr gut und bescherten uns somit einen schönen Abschluss dieses ersten Weihnachtsfeiertages, der seinem Geld vollkommen gerecht wurde, auch wenn nicht alles perfekt gelungen war.
Ich hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs.... mehr lesen
Max Enk | Restaurant mit Bar
Max Enk | Restaurant mit Bar€-€€€Restaurant, Bar034199997638Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig
4.0 stars -
"Das Max Enk bescherte wirklich einen schönen Abschluss des 1. Weihnachtsfeiertages 2018." NoTeaForMeIch hatte euch ja schon vom Heiligabend-Menü des vergangenen Jahres mit seinen Höhen und Tiefen berichtet. Gerne möchte ich auch den kulinarischen 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2018 mit euch teilen, welcher im, ebenfalls in der Innenstadt Leipzigs befindlichen, Restaurant "Max Enk" stattfand.
Hinsichtlich des Ambiente überzeugt das in einem alten städtischen Kaufhaus gelegene Restaurant vor allem mit seinem zentralen Speisesaal, dem "Lichthof".
Über die an moderne Kunst erinnernden Wand-Dekorationen kann man sich, wie immer, freilich streiten, aber aufdringlich oder störend wirkte sie keineswegs.
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So stellte "Krützfeld Fisch-Delikatessen" in der Hüxstraße für lange Zeit die einzige Möglichkeit, um auch außerhalb der Wochenmärkte auf ein Angebot an fangfrischem Fisch.
Neben einer breiten Auswahl an geräuchertem und frischem Fisch bieten sich in der Eis-Theke auch allerlei Salate und weitere Delikatessen an. Auch der kleine und große Hunger zwischendurch kann durch allerhand klassische Fischgerichte mit einer Auswahl an Kartoffelbeilagen und auch frischen Salaten vor Ort an einem der Stehtische gestillt werden.
Doch auch eine individuelle Auswahl aus der Theke kann gleich vor Ort zusammengestellt und verspeist werden.
Eben dies habe ich bis heute auch bei mehreren Besuchen ausprobiert.
Von einem richtigen "Ambiente" oder auch "Service" kann man hier natürlich nicht sprechen, da es ja eher auf den direkten Verkauf über die Theke ausgelegt ist. Zur besseren Hygiene ist der Raum vollständig mit Fliesen ausgestattet. Die Stehtische sind bestimmt auch schon älter als so mancher Kunde, der hier einkehrt.
An der Sauberkeit lässt sich aber nichts aussetzen.
Jegliche Speisen werden an der Theke bestellt, dort zusammen mit Besteck abgeholt und die leeren Teller dann an einer zentralen Stelle wieder zurückgegeben: eine klassische und erwartete Selbstbedienung.
Trotzdem kann ich über das Verkaufspersonal nur positive Worte verlieren. Trotz meist
beachtlich mit vielen Touristen und Einheimischen gefülltem Laden agierten sie bei meinen bisherigen Besuchen stets entspannt und ohne Hektik, aber trotzdem aufmerksam und freundlich. Man merkte ihnen einen großen Erfahrungsschatz an (sowohl in Beruf als auch Leben).
Bei meinem ersten Besuch suchte ich mir aus der Theke eine kleine Auswahl an fertigen Speisen aus.
Die bekannten Kieler Sprotten überzeugten schon einmal mit einem ausgewogenen und damit weder zu starken noch zu schwachen Raucharoma.
Das Matjestatar mit Tomaten, Schnittlauch, Zwiebel, Petersilie und Eigelb war frisch und ließ den Geschmack des Fisches schön durchkommen, hätte aber für meinen persönlichen Geschmack noch etwas mehr (Meer-) Salz sehen dürfen. ;)
Bei den Lachspralinen wurde gegarte Lachsstücke zusammen mit Wakame-Algen in Aspik eingekocht. Eine vor allem durch die bissigen Wakame-Algen und dem zarten Lachs interessante Kombination, der es leider nur ebenfalls für ich noch an einer Prise Salz fehlte.
Die Salzmange empfand ich auch bei der Shrimpsterrine als etwas zur gering, bei der die Gurken und Shrimps zwar knackig und frisch und auch der Dill passend und wahrnehmbar waren, der es aber an geschmacklicher Intensität deutlich mangelte.
Der rote Beete Salat mit Apfelspalten war absolut in Ordnung.
Beim zweiten Besuch sollte es einmal ein warmes Gericht von der kleinen Mittagskarte sein, wobei ich mich für Seelachsfilet in Knusperpanade mit selbst gewähltem eingelegtem Kürbis, Gurken-Dill- und Möhren-Sellerie-Salat entschied.
Die Panade wirklich schön knusprig gelungen, das Seelachsfilet trotzdem nicht komplett trocken, auch wenn es noch etwas saftiger hätte sein können.
Der eingelegte Kürbis überzeugte mit ausgeglichenem Verhältnis von Süße und Säure (häufig gerät dieser ja durch einen massiven Zuckereinsatz zu süß).
Der Gurken- und Karotten-Sellerie-Salat waren ebenfalls frisch und gut abgeschmeckt, blieben aber auch nicht nachhaltig in Erinnerung.
Ein kleiner Snack für Zwischendurch sollte es beim dritten Besuch mit einem Bratherings-Brötchen mit etwas Lauch-Ananas-Salat und erneut rote-Bete-Apfel-Salat sein.
Der Brathering im Brötchen war wirklich klasse. Eine Marinade mit Rote-Bete-Saft verlieh ihnen nicht nur die typische rötliche Färbung, sondern auch eine interessante, leicht süßliche Note. Zwiebeln setzten diesem eine leichte Schärfe entgegen und waren genau wie der Eisbergsalat noch frisch.
Der Lauch-Ananas-Salat war im Gegensatz dazu leider für mich nicht so gelungen. Zu sehr dominierte ein bitterer Geschmack, der auch nicht durch die Sahne oder der zu gering dosierten Ananas aufgefangen werden konnte.
Mein letzter hier integrierter Besuch umfasste gebratenes, mildsauer eingelegtes Makrelenfilet nebst "mediterranem" Nudelsalat, sowie etwas Möhren-Sellerie-Salat und Weißkohl-Rohkost.
Das Makrelenfilet war schön saftig und wies die annoncierte milde Säure auf, die den Fisch gut begleitete, ohne ihn zu erschlagen. Eine wirklich tolle Produktqualität, bei der auch nur 2-3 Gräten nicht weiter störend auffielen.
"Mediterran" sollte der Nudelsalat durch die Zugabe von Zucchini, Paprika, Aubergine und Champignons werden. Die Nudeln hatten für mich auch einen guten Biss und das Gemüse war nicht zu weich, doch ein bisschen mehr Aroma durch italienische Kräuter hätte hier wirklich für den "mediterranen" Charakter gutgetan.
Die Rohkostsalate fielen erneut weder negativ noch überbordend positiv auf.
Nach diesen 4 Besuchen kann ich für mich also folgendes Fazit zum "Krützfeld" ziehen.
An der Frische des Angebots gab es ebenso nie etwas auszusetzen, wie an der Sauberkeit und der aufmerksamen Routine, sowie Freundlichkeit des Personals. Die Einrichtung bewegt sich wie gesagt schon eher auf dem Niveau lang vergangener Zeiten, ist aber keineswegs abgenutzt oder schäbig.
Geschmacklich setzt man hier auf bodenständiges Niveau. Überraschen können die Thekenprodukte und Gerichte also nicht, aber enttäuschen taten sie bei mir z.B. nur bei einem einzigen Produkt unter den vielen.
Vor allem das Preis-Leistungs-Niveau enttäuscht hier aber keineswegs, da man hier eigentlich immer satt und zufrieden mit unter 10€ wieder herausgehen kann.