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Eine Verwandte von meiner Frau wohnte bis vor ein paar Monaten oberhalb der Pizzeria in der Mundenheimer-Straße, da bot es sich ein, einmal im Jahr dort einzukehren, aber richtig begeistert waren diese Besuche nie. Die Mundenheimer Straße ist einer der Hauptstraßen (hieß auch mal Hauptstraße) in Ludwigshafen und verbindet die Stadtteile Süd und Mundenheim. Sie wurde 1762 als breite Verbindungsstraße zwischen der Mannheimer Rheinschanze, Mundenheim und Mutterstadt angelegt (so genannte Weinstraße). Sie beginnt im Stadtteil Mundenheim in Verlängerung der Oberstraße, führt durch den gesamten südlichen Stadtteil und endet an der Bleichstraße. Eigene Parkplätze gibt es nicht, braucht es auch nicht, in der Straße kann man immer gut parken, so auch am Freitagabend, wir parkten direkt auf der anderen Straßenseite.
Von außen macht der Eck-Italiener einen guten Eindruck, im Innern ist aber alles sehr eng bestuhlt. Es gibt einige kleine zweier Tische an den Fenstern, diese waren alle besetzt, wir hatten reserviert (Schlemmerblock Bedingung) durften uns aus zwei Tischen einen auswählen. Wir wählten den im hinteren Eck, so konnten wir schön die Arbeit hinter der Theke und dem Treiben folgen. Die Speisekarten ist recht übersichtlich für einen Italiener, Pizza und Pasta. Dazu 3 Salate. Es gibt noch drei Fleischgerichte auf der zusätzlichen "Abendkarte ab 17:30". Auf Lieferando steht: "Die Speisen des Dienstleisters gehören der italienischen Küche an und werden aus frischen Zutaten hergestellt. Für Vegetarier und Fleischliebhaber bietet die große Auswahl diverses Leckeres. Ob Fleisch oder Gemüse, da ist ganz sicher was dabei. Gewählt werden kann aus 3 verschiedenen Sorten Penne" - ja, das hört sich nicht gerade nach Bella Italia an. Was mich etwas stutzig machte, das es Pizzen und Steinofen-Pizzen gibt. Die Steinofen Pizzen kosten ein Euro mehr. Ich sah dazu auf ARD einen Bericht, da ging es um den Münchner Weihnachtsmarkt. Es gab Glühwein und Pfälzer Glühwein, der Pfälzer kostete 1,50 mehr, die Kameras haben dann aber gezeigt, dass beide Schläuche in ein Fass gehen (super).
Beim Toilettengang schiele ich mal kurz hinter die Theke, da wo die Pastagerichte gezaubert werden. Hygiene Artikel wie Kopfbedeckung, Einwegtücher und Handschuhe (Pflicht in jeder Küche) kennt man im Da Mario nur aus der Schwarzwaldklinik, auf den Toiletten könnte man auch mal nass durch wischen. Auf einer großen Tafel stehen noch einige Spezialitäten, diese dürfen aber mit Schlemmerblock nicht ausgewählt werden. Man ist also schon auf die Schlemmerblock-Gäste gut eingestellt. Was mir noch aufgefallen ist. Bei den Getränken stand zwar Montepulciano oder Hefe-Bier, aber von welchem Winzer bzw von welcher Brauerei stand nicht in der Karte. Und bevor ich eine Oettinger oder Paulaner Plörre serviert bekomme, entscheide ich mich für den Montepulciano, wir sollten danach noch auf den Weihnachtsmarkt laufen - und so ein Montepulciano passt ja auch ganz gut zur Pizza.
Wir bestellen 2x Steinofenpizza Nummer 74 und 81. An den einen Namen "Tirolese" kann ich mich noch erinnern. Die Pizzen kosteten 8,90 bzw 9,50. In der Zwischenzeit werden uns kleine frisch gebackene Ofenbrötchen serviert. Diese waren schön fluffig, etwas zurückhaltend gesalzen, leider das Beste am ganzen Abend. Der servierte Montepulciano erinnerte mich an unseren letztjährigen Kurzurlaub. Damals hatte ich auch einen Montepulciano bestellt, als ich die Flasche verlangte, stand hinten drauf (für Norma abgefüllt), das war auch so ein 1,69 Euro Wein. Der hatte weder "Breite" noch Geschmack, etwas schmeckende Frucht (aber keine Beeren) und viel Säure (Bääh). Die 3,10 waren da schon ein großes Opfer für mich. Nach einer gefühlten halben Stunde kamen unsere beiden Pizzen. Sie hatten eine witzige Form, also rund waren die nicht. Ein etwas breiterer Rand, an sich nicht schlecht, wenn der Teig schmeckt. und wann erkennt man ob eine Pizza bzw der Pizzateig schmeckt oder nicht ?? Nein, nicht beim ersten sondern beim letzten Biss. Zu diesem kam es aber bei uns nicht, dafür war der Boden zu stumpf zu langweilig. Nach 5 Minuten hatte ich keine Lust mehr zu schneiden, entweder war mein Messer zu stumpf oder der Boden zu trocken. Ich verlangte dann Olivenöl um etwas Feuchtigkeit in die Pizza zu bekommen, keine Chance. Geschmacklich mit dem Belag war das ganz in Ordnung, vor allem die Tirolese mit dem sehr sattmachendem Mascarpone konnte man essen. Auf beiden Pizzen war Parmaschinken, eine hatte Rukola und Parmesan oben drauf. Was ich bei beiden vermisste war die Tomensauce. Pizza ohne Tomatensauce ?? Es waren kleine Felder rot, es stand auch in der Karte mit "Tomate", aber das was ich hier erlebt habe ist eigentlich ein No Go. Der Boden war sehr fest, man konnte die Pizza teilen und nur den Rand in der Luft festhalten. Aber das ist halt keine Pizza für mich.
Fazit:
Als wir jeweils die Hälfte gegessen hatten kam ein Sättigungsgefühl bei uns beiden. Der Boden war dick, aber saftlos, das ganze sehr trocken in sich, auch weil überhaupt keine Tomatensauce zu schmecken war. Das einzig positive, dass eine Pizza "aufs Haus" ging, aber diese Nuller Pizza wurde auf der Rechnung nicht angegeben, was aber in den AGB`s drin steht und was eigentlich auch auf die Rechnung drauf gehört.