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Der Ottenhöfener Teilort Furschenbach wirkt eher wie eine ruhige Wohngegend mit Anschluss an die Achertalbahn, doch schon vom Zug aus wirkt der Landgasthof Rebstock einladend und heimelig. Hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt, peu a peu Gastronomie und Hotel erneuert, für viele Highlights gesorgt und keine Kosten gescheut. Stellenweise wirkt das Haus wie ein beachtlicher Showroom verschiedener leistungsfähiger Gewerke, von Küchentechnik, Schreinerei, Innenausstattern. Als eine der Publikumsmagnete erweisen sich die schon in den Nullerjahren errichteten und sich während Corona besonders bewährten zünftigen Holzhütten (benannt nach den Familienmitgliedern) mit Heizung und Handylademöglichkeiten. Auch die Innenräume verleiten zum Staunen. Im modernen, beeindruckend verglasten Anbau sitzt man so nah am Geschehen, dass man der Illusion verfallen könnte, die Stadtbahn würde gleich durch den Raum rauschen (das Gefühl hatte ich zuletzt am Frühstückstisch des Ulmer Intercity-Hotels…).
Sowohl die Inhaberfamilie Höfer, als auch die Servicemitarbeiter und der engagierte Küchenchef legen sich mächtig ins Zeug. Stets hat man das Gefühl, willkommen zu sein und geschätzt zu werden. Zuweilen überschlägt sich der Service fast vor überbordender Herzlichkeit. Auch der Küchenchef zeigt sich auskunftsfreudig, mitteilsam, sowie bei Fragen und besonderen Wünschen sehr hilfsbereit. Das riesige, frische, ausladende und vielseitige Frühstücksbüffet (19,95 Euro) steht natürlich täglich den Hausgästen, am Wochenende aber auch Externen offen, was sehr gerne genutzt wird, besonders von Gruppen und Freundeskreisen. Uns begeistern vor allen die asiatisch anmutenden Spiegeleier-Interpretationen (mit frittierten Gemüsestreifen und Glasnudeln), der feine Rosé-Sekt der Oberkircher Winzer Hex von Dasenstein, die grosse Auswahl an frischen Früchten und Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, Ananas, Melone, frische Feigen, Kaktusfeigen, Trauben etc.pp.). Vom mächtigen Angebot an Wurst, Käse und Backwaren ganz zu schweigen. Leider haben wir es vermisst, nach der Rösterei des extrem herzhaften Kaffees zu fragen (der knallt rein, dass es einen fast vom Stuhl haut). Nachmittags hat mir schon mal eine Extraportion (4,20 Euro für die kleine Tasse) geholfen.
Beim Speisenangebot überwiegen beeindruckende Fleischportionen. Sehr gemundet hat das Rumpsteak (medium, mit schön brauner Kruste) mit Kräuterbutter für 25,90 Euro. Der knackige Beilagensalat (6,90 Euro) überrascht auch mit unerwarteten Bestandteilen wie Linsensalat. Eher enttäuschend war allerdings der hochgelobte Rebstocktopf für zwei Personen (34,90 Euro) mit Schweinefleisch, Kartoffeln und Opas Gewürzmischung. War mengenmässig riesig, schmeckte aber eher nach profaner Resteverwertung. Mehrere Personen waren vom auf der Haut gebratenen Zanderfilet (29,90 Euro) begeistert, das wahlweise mit Nudeln oder Reis serviert wird. Dazu Gemüse, vermutlich saisonal wechselnd, in unserem Falle Blattspinat und Rosenkohl (beides hätte allerdings herzhafter gewürzt werden können). Fein dazu: die Rieslingsauce.
Zum Abschluss empfiehlt sich das Aktionsangebot „Ein Espresso und ein Dessert nach Wahl“ für 4,90 Euro. Besonders erwähnenswert ist auch das immense Angebot der Schwarzwald-Brennerei Scheibel aus dem benachbarten Kappelrodeck. Wie immer, wenn die Karte ein seltenes Zibärtle offeriert (hier für 7,90 Euro), schlage ich zu. Auch die gelbe Bergpflaume (7,90 Euro) entpuppt sich als uns bisher noch unbekannte Köstlichkeit. Ebenso begeistert der „Nussler“, mazeriert mit Nusskernen aus Kaschmir, wie ich im Nachhinein nachlese. Aber eigentlich falle ich schon erschöpft, beglückt und satt in die Kissen. Am nächsten Morgen wartet schon wieder das Frühstücksbüffet!