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Treffen von unserem Genießer-Club (zwei Mitglieder) sollen auch 2022 weiter stattfinden. Corona breitet sich zwar immer mehr aus, aber die Schutzmaßnahmen werden immer undurchsichtiger.
Wir haben unsere Impfungen – also stehen uns die Lokale wohl offen. Mittags muss der Start sein, denn ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer-Tages!
Das neue „Prunier“ bietet sogar einen wöchentlich wechselnden Mittagstisch an.
Also haben wir reserviert und waren sehr gespannt.
Ambiente
Das Haus liegt in Domnähe. Es ist recht schmal und unauffällig von außen. Innnen steht man dann vor einer Theke und einer „Bar“ mit diversen Getränken.
Nach der Begrüßung wurde die Garderobe abgenommen und der Weg zum Platz gewiesen.
Der Gastraum erschien mir geradezu winzig: an der einen Wand standen 5 Tische für zwei Personen und auf der anderen Seite standen zwei Vierertische.
Es ist also eng wie in einem Bistro.
Die Speisekarte (ein riesiger Bogen) jedoch ist fast so groß wie der halbe Tisch. Schüchtern am Rand steht die kleine Mittagskarte. Sie war das Ziel unserer Wünsche.
Sauberkeit
Es war alles gut und perfekt gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig hinter dem kleinen Gastraum zu erreichen. Das Damen-WC scheint groß zu sein; denn es ist auch für Rollstuhlfahrer*innen geeignet.
Die Herren-Toilette ist schmal und klein. Hat aber ein schönes Waschbecken und zwei Spiegel im Raum. Der eine befindet sich an der Türe innen und füllt die ganze Fläche aus. Man kann sich (wenn man will) in aller Ruhe besehen, wenn man auf dem Topf sitzt – also in Lebensgröße.
Service
Die Restaurant-Leiterin und Sommeliere wird von zwei weiteren Frauen unterstützt. Alle sind ausgesprochen freundlich und den Gästen zugewandt.
Karten
Menu du Jour
À La Carte
Le Menu „Paris – Cologne“ (abends)
Getränke
Die verkosteten Speisen
Wir wählten „MENU DU JOUR“
Das MENU DU JOUR Angebot wechselt wöchentlich.
Kleiner Gruß aus der Küche und Brot mit Butter
In einer kleinen Schale befand sich ein kleiner Klecks fein geschnittener Lachs, der mit einer grünen Emulsion und etwas Dill abgeschmeckt war.
Das war ein gelungener Einstieg in den Lunch – mit dem ich gar nicht gerechnet hatte, weil es meist mittags keine Grüße gibt.
Das Brot hingegen wird oft gereicht. Es war locker und großporig in der Krume, die Kruste war gebräunt aber ebenfalls weich. Daher gut geeignet, um Suppen- oder Saucenreste aufzunehmen.
Die Butter war weich und leicht aufgeschlagen und aromatisiert.
Rote Bete Schaumsüppchen mit Wurzelgemüse und Dillöl
Die Suppe war durchaus gelungen. Die Bete sorgten für den leichten Rosa-Rot-Ton. Das Gemüse war noch leicht im Biss und bereicherte die Suppe. Die Portion war auch mehr als ein Süppchen und Schaum habe ich nicht bemerkt, aber auch nicht vermisst. Das gereichte Brot schmeckte auch gut zur Suppe.
…
Pochierte Klößchen vom Steinbutt und Lachs mit Krustentier Sauce und Blattspinat
Das Fischgericht wirkte auf mich wie eine feine Frikadelle. Innen war das Stück angenehm weich und gewürzt. Außen war die Hülle leicht knusprig. Die Garnele war gebraten und schmeckte angenehm. Der Spinat war kurz erhitzt worden und hatte eine dunkle Farbe angenommen. Die Sauce war reichlich vorhanden und fein abgeschmeckt, die Konsistenz war gelungen.
Zwischen Frikadelle und Sauce war ein ansehnlicher Zylinder Püree aufgeschichtet worden. Ob außer Kartoffeln noch andere Wurzelgemüse oder Kürbis enthalten waren, konnte ich nicht erschmecken. Ich halte es für ein Kartoffelgericht. Es war fein püriert worden, aber mit Butter oder Gewürzen war gespart worden. Daher war diese Zutat die schwächste des ganzen Essens.
Alles andere war sogar in meinen Augen perfekt gelungen.
…
Mascarpone Mille-feuilles mit Himbeer-Schokoladeneis
Der Nachtisch war für uns eine große Freude. Die feinen Blätterteig-Schichten waren luftig und knusprig. Die Creme zwischen den Lagen war locker schaumig. Die kleinen Früchte passten gut dazu.
Das Eis befand sich in einer eigenen Schale. Die Schokolade wirkte relativ hell, war aber wunderbar mit Himbeeressenz verarbeitet worden und dadurch ergab sich der Farbton.
Das Dessert war also ein Höhepunkt und ein runder Abschluss.
29 € für Vorspeise und Hauptgang / 35 € mit Dessert
Getränke
Mineralwasser mit Sprudel - Karaffe 1 Liter – 8,00 €
Domaine Ricard Le Bouc 2020 Touraine Sauvignon Blanc 0,75 l – 35,00 €
Espresso – 2,50 €
Der Wein war ein angenehmer Essensbegleiter, ein geradliniger Sauvignon Blanc mit klaren Aromen von grünen Früchten und einer feinen Mineralität.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für den Lunch war der Preis angemessen, fast günstig. Andere Gerichte aus der Karte haben deutlich ambitioniertere Preise. Man kann aber auch kleine Probiertellerchen ordern und muss nicht gleich den vollen Betrag hinblättern.
Hier geht es schon um ausgewählte Spezialitäten, das sieht man an der Breite von Kaviargängen und der langen Liste von Champagner-Größen.
Fazit
4 – gerne wieder zum Lunch.
Gespannt bin ich auf das Dinner; denn ich habe es bei YouDinner gebucht und hoffe, dass Corona den Spaß nicht verdirbt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 28.01.2022 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm