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Carlo Attraversando hat 20 Bewertungen mit einer Durschnittsbewertung von 3.5 Sternen geschrieben.
Carlo Attraversando hat am 16.Jul Geburtstag
Mitglied seit: 07.02.2015
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„Lass uns essen gehen!“ Ein rasch ausgesprochener Satz. In seiner Bedeutung aber vielschichtig, denn man meint ja nicht: „Lass uns irgendwo satt werden!“, sondern es schwingen Vorstellungen von einer bestimmten Umgebung mit, man träumt von einem gewissen Ambiente, schwelgt in den Erwartungen einer zufrieden stellenden oder gar beglückenden Küchenkultur. Das alles und noch mehr kulminiert in den Namen von einigen Restaurationen, die man bereits kennt oder gern kennen lernen möchte.
In unserem Fall war es alte Liebe.
Das Scarpati ist uns gut bekannt, wir schätzen dessen Küche, mögen das Ambiente und fühlen uns vom Service sehr gut betreut, zumal nach fast 15 Jahren kontinuierlicher Besuche zwischen dem Personal und dem Gast die sprachbasierende Kommunikation angereichert ist mit individueller Gestik. Ein Essen im Scarpati schmeckt uns nicht nur gut, sondern es macht uns Spaß.
Das Scarpati bietet in Restaurant und Trattoria ein ausgewähltes Angebot a la Carte. Man kann jeweils zwischen einer klar eingegrenzten Anzahl von Angeboten in den Kategorien Vorspeise, Suppe und Pasta, Land und Meer bzw. Hauptspeise und Dessert auswählen. Restaurant und Trattoria präsentieren sich mit unterschiedlichen Speisen und auch einer abweichenden Preisskala.
Wer nicht a la Carte essen möchte, findet ein vielfältiges Menüangebot. Es besteht aus folgenden Angeboten: „Amuse Bouche Menü“ (jeden Dienstag), „Menü Jerome“ (an allen Tagen außer Dienstag, Freitag und Montag) und dem „Amuse Bouche Fischmenü“. Die Menüs kosten 35.00 bzw. 38,00 € und werden sowohl im Restaurant als auch in der Trattoria serviert.
Wir folgten am Sonntag dem Hang zur Bequemlichkeit, der sich zum Glück mit dem Ruf des Gaumens in Einklang befand. Und so bestellten wir das „Menü Jerome“.
Der Lockruf aus der Küche, eine Kleinigkeit, unabhängig vom Menü, um den Gaumen einzustimmen: Perlhunragout auf roter Beete und Salat mit Pistaziencreme, sehr fein abgestimmt, sanft gewürzt. Ein angenehmer Auftakt.
Die Vorspeise, ein „Mariniertes Pescaccio“ vom Lachs. Eine tellerbedeckende Augenweide in Orangetönen mit einem grünen Salattupfer, mit einer Geschmackspalette vom mild bis deutlich, aber nicht kräftig. Der Barbera von Bofante mundet nicht nur dazu gut.
Der Zwischengang, „Kürbis Ravioli“ mit Pistaziensauce Das gibt einen vollen Mund und der Gaumen hat Geschmacksanteile von deutlich bis kräftig, verbunden mit einer dezenten Süße. Das resultiert aus der Mischung von Pistaziensauce und Kürbis, der neben der Füllung auch noch in kleinen Stücken über die Ravioli gestreut ist.
Der Hauptgang, „Gebratenes Doradenfilet“ auf cremigem Spinat-Scamorzarisotto, vorzüglich, die Dorade angenehm gewürzt, fest und auf den Punkt genau gebraten, das Spinat-Scamorzarisotto kräftig, aber nicht übertönend. Auch in Kombination auf der Gabel war der Fisch gut zu schmecken.
Das Dessert, eine Kreation aus Panacotta mit Grappa, Himbeermus und Profiterol ( kleiner Windbeutel) bildete einen nuancenreichen Abschluss, der auf den Espresso einstimmte.
Das war ein köstliches Mittagessen. Wir spinzeln im Kalender nach der nächsten Gelegenheit.
Die Getränke bestanden natürlich nicht nur aus L’Aqua naturale, sondern es gesellten sich Prosecco, Sherry und Barbera dazu.
Noch eine Anmerkung: Keine Bilder. Ich habe mich lieber dem Genuss hingegeben als der Bildgestaltung. Diesmal passte das Handy nicht zum Essen.