Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 283 Bewertungen 659612x gelesen 8038x "Hilfreich" 5515x "Gut geschrieben"
Besucht am 06.02.2024Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
Seit vielen Jahren sind wir Stammgast auf Deutschlands Sonneninsel Fehmarn und besuchen dort Opi Hartwig im Westteil der Insel. Seit über 4 Jahren hat nun auch unser GG-Wastel mit seiner Lucie den Lebensmittelpunkt auf diese wunderschöne Insel verlegt, verbrachte er doch viele Jahre hier im Urlaub und kennt die Insel wie seine Westentasche. Was allerdings bisher noch nie klappte war ein gemeinsames GG-Treffen zwischen Familie Wastel und Familie Jenome. Das sollte sich nun aber schleunigst ändern, denn immerhin hat unser Wastel schon stolze 98 Lebensjahre auf dem Buckel. So waren wir seit langer Zeit im privaten, regen Austausch für ein Treffen, aber unsere Besuche auf der Insel waren meist zu kurz und terminlich vollgestopft, sodass es leider nie klappte. Nun im Februar verbrachten wir unseren Winterurlaub nicht wie gewohnt an der Nordsee in Cuxhaven, sondern bei Opi Hartwig. Da sollte doch genügend Zeit sein sich einmal zu treffen.
Gesagt, getan, wir verabredeten uns für den Dienstagabend, die Restaurantauswahl überließ ich Wastel, weiß er doch am besten in welches Restaurant er am besten kommt. Seine Wahl fiel auf das Jugoslawische Restaurant „Milan“ auf dem Burger Marktplatz.
Familie Jenome hatte da nix dagegen, gibt es in unserer Ecke hier leider keine Balkanküche mehr, und so reservierte ich für uns telefonisch einen Tisch. Opi Hartwig war natürlich auch eingeladen, aber der weigerte sich mit Händen und Füßen mitzukommen. Das deckt sich leider mit Wastels Aussage, dass es sehr schwer ist mit der Inselbevölkerung warm zu werden. Egal, wir freuten uns auf den Abend, auch wenn da auf beiden Seiten leichtes Bauchgrummeln herrschte, denn keiner wusste was ihn erwartete.
Wir holten also Wastel und Lucie zu Hause ab, und machten uns die wenigen hundert Meter auf ins Milan. Wastel düste mit seinem elektrischen Rollstuhl vornweg, wir mit strammen Schritt hinterher. Am Milan angekommen staunten wir erst mal nicht schlecht welche Lokalität der Herr hier ausgesucht hatte, denn das Lokal liegt im ersten Stock, und nur eine breite, aber steile Treppe führt da hinauf. Das elektrische Gefährt ließen wir unten am Eingang zurück, und in alter Bergmannsmanier stürmte der alte Knabe die Treppe hinauf. Holla, die Waldfee.
Oben im Lokal wurden wir gleich sehr freundlich von einer sehr jungen Dame begrüßt, man schien sich doch schon etwas besser zu kennen. Uns wurde ein Platz am Fenster zugewiesen, allerdings hätte es auch irgendeine Nische sein können, denn wir hatten genügend zu erzählen und uns erst einmal richtig kennen zu lernen. Dabei ist das Milan modern und gemütlich eingerichtet. Große dunkle Tische, breite, mit rotem Stoff bezogene Bänke, ja hier war es gemütlich.
Die junge Dame, es hätte die Tochter des Inhabers Milan sein können, aber wie uns Wastel erklärte, war es die Ehefrau, überreichte uns die Speisekarte und zog von dannen. Derweil quatschten wir, ohne auch nur einen Blick in die Karte zu werfen, und als sie nach wenigen Minuten wieder am Tisch war, mussten wir erst einmal fix zumindest nach den Getränken schauen.
· 1x 0,5ér Grevensteiner für 5,90 € · 1x 0,33ér Tonic Water für 3,90 e · 1x 0,2ér Weißwein Zilavka für 6,50 €
Wastel und Lucie bestellten ebenfalls je ein Grevensteiner Bier. Unsere Gespräche gingen natürlich sehr angeregt weiter, und so hatten wir noch immer nicht in der Karte nach unserem Essen geschaut, als die Getränke an unseren Tisch kamen. Aber wir sind im Urlaub, Wastel und Lucie haben auch Zeit, also nichts drängt uns. Gemeinsam mit den bestellten Getränken gab es für jeden ein kleines Fläschchen eines gelblichen, sehr süßen Schnapses aufs Haus. Den Namen weiß ich leider nicht mehr, hier müsste Wastel aushelfen.
Nun hatten wir uns aber auch mal Zeit genommen uns in der sehr reichhaltigen Karte umzuschauen, und wurden ob der Vielfalt an jugoslawischen Spezialitäten fast ein bisschen erschlagen. Ich haderte lange mit mir eine Vorsuppe zu nehmen, allerdings gab es von den beiden Fehmeranern den Hinweis das die Teller hier doch sehr voll sind, und so beließen wir es beim Hauptgericht. Es sollte werden:
Hauptgericht:
· 1x Grill-Teller „M“ (ca. 450 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für 21,20 € · 1x Grill-Teller „L“ (ca. 550 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Schweinesteak, Hacksteak, Rinderleber und Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für 24,50 €
Wastel und Lucie bestellten sich je einen:
· 2x Grill-Teller „S“ (ca. 350 gr) mit Hähnchenbrust, Schweinesteak und Hacksteak mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für je 18,90 €
Wir hatten nun abermals 20 Minuten Zeit uns zu unterhalten, was auch rege genutzt wurde, bis schon einmal der Salatteller zu unseren hauptspeisen am Tisch erschien. Dieser war wie wir ihn aus der Balkan- bzw. griechischen Küche kennen mit frischen und schnorpsigen Weißkrautsalat, frischen Blattsalat, und Wastel entdeckte sogar noch ….. was war der rote Stängel noch mal? Das Dressing zum Salat war auch sehr gut, ein leichtes Dressing mit Öl, Kräutern und Essig. Ich vermute das wird hier selbst gemischt.
Meine Frau hatte sich den Grill-Teller „M“ vorgenommen und hatte mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak reichlich auf dem Teller. Fleischspieß und Hähnchenbrust waren angenehm gewürzt und butterweich, die Hähnchenbrust innen noch schön saftig, der Fleischspieß angenehm medium rare. Sehr gut.
Auch das Hacksteak war nicht trocken und tot gebraten sondern medium well und somit auch noch schön saftig. Eine neue Erfahrung war das Leskovacki Ustipak, die jugoslawische Variante des deutschen Beffis. Hier allerdings mit deutlichen Knoblauchanteil und reichlich Paprikawürze. Pommes und Djuwetschreis waren gut.
Ich hatte natürlich wieder größere Augen und bestellte den Grill-Teller „L“. Nein im Ernst, klar war das erheblich mehr, aber ich wollte, wenn ich schon Balkanküche habe, unbedingt ein Cevapcici haben, und das war auf dieser Platte vorhanden. Auch ich hatte den Fleischspieß, die Hähnchenbrust und das Hacksteak, alles genauso gut wie bei meiner Frau. Zusätzlich gab es bei mir dann noch das Schweinesteak, die Rinderleber und ein Cevapcici dazu. Besonders beim Steak und der Leber fielen hier die starken Grillstreifen des Grillrostes auf.
Während das Schweinesteak ebenfalls gut und nicht zu trocken war, musste ich leider bei der Leber feststellen das diese, wahrscheinlich durch die dünne Scheibe dann etwas zu trocken war. Aber hier muss man ebend auch sagen, das Leber auf den Punkt gebraten schon ziemlich schwierig ist. Das Cevapcici war würzig und gut durch. Zum dippen gab es ein Schälchen Knoblauchcreme, welche es auch in sich hatte. Hier hätte ich mir beim Jugoslawen allerdings auch ein Schälchen Ajvar gewünscht. Frische, scharfe Zwiebel fehlte da natürlich auch nicht. Die gelieferten Pommes waren schön kross frittiert und mild gewürzt, der Reis allerdings war der beste Djuwetschreis den ich je gegessen habe. Der Reis war schön bissfest und so gut gewürzt das ich mir hätte die Pommes ersparen können. Er schmeckte herrlich nach Paprika und Tomate und auch Knoblauch fehlte nicht darin. Lecker. Ich hatte deutlich zu tun diese Portion hier zu verdrücken und war froh auf Wastel gehört zu haben und auf die Vorsuppe verzichtete.
Wer Wastel hier kennt, weiß das es jetzt einen Verdauer geben sollte. Diesen gab es natürlich auch, und so bestellten wir eine Runde Sljivovica, die jugoslawische Variante vom allseits bekannten Sliwowitz, für je 3,50 €. Diese wurde wie schon der Apetiter zum Beginn unseres Besuches in kleinen Fläschchen serviert. Es sollte an diesem Abend nicht die letzte Runde Sljivovica bleiben, auch einen „Spezial“ vom Wirt höchstpersönlich gab es noch. Da war er dann aber, der Wastel-Bonus im Restaurant „Milan“.
Wir hatten noch viel zu erzählen, und irgendwann waren wir doch tatsächlich die letzten Gäste im Lokal. Milan hatte sich mit Freunden in eine Ecke vom Lokal verzogen und trank sein Feierabendbierchen, wir beschlossen, den Abend nun mal zu beenden.
Wir zahlten, stiegen mit Wastel und Lucie wieder die Treppen auf den Burger Marktplatz herab, und die beiden begleiteten uns zu unserem Auto. Es war ein wunderschöner Abend, und wir hoffen das wir bei unserem nächsten Besuch auf Fehmarn wieder ein Treffen vereinbaren können.
Vielleicht kommt dann auch mal Opi Hartwig mit, denn der hatte sich dann doch merklich geärgert das wir so spät nach Hause kamen und er letztendlich doch was verpasst hat. Und vielleicht kommt es ja noch zu vielen Treffen, sodass wir dann in zwei Jahren die 100 auf Fehmarn feiern können. Wir planen mit Lucie jedenfalls schon mal.
Unser Fazit: wir ließen glatt 90,- € im Milan in Burg auf Fehmarn, Wastel zahlte um die 50 Euronen. Endlich mal wieder Balkanküche. Wir waren zufrieden, schon wegen der guten Begleitung. Danke Wastel und Lucie für den schönen Abend!
Seit vielen Jahren sind wir Stammgast auf Deutschlands Sonneninsel Fehmarn und besuchen dort Opi Hartwig im Westteil der Insel. Seit über 4 Jahren hat nun auch unser GG-Wastel mit seiner Lucie den Lebensmittelpunkt auf diese wunderschöne Insel verlegt, verbrachte er doch viele Jahre hier im Urlaub und kennt die Insel wie seine Westentasche. Was allerdings bisher noch nie klappte war ein gemeinsames GG-Treffen zwischen Familie Wastel und Familie Jenome. Das sollte sich nun aber schleunigst ändern, denn immerhin hat unser... mehr lesen
4.5 stars -
"Das große GG-Treffen auf Deutschlands Sonneninsel" JenomeSeit vielen Jahren sind wir Stammgast auf Deutschlands Sonneninsel Fehmarn und besuchen dort Opi Hartwig im Westteil der Insel. Seit über 4 Jahren hat nun auch unser GG-Wastel mit seiner Lucie den Lebensmittelpunkt auf diese wunderschöne Insel verlegt, verbrachte er doch viele Jahre hier im Urlaub und kennt die Insel wie seine Westentasche. Was allerdings bisher noch nie klappte war ein gemeinsames GG-Treffen zwischen Familie Wastel und Familie Jenome. Das sollte sich nun aber schleunigst ändern, denn immerhin hat unser
Besucht am 03.01.2024Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 152 EUR
Am letzten Tag des Jahres stand nun also auf meiner Lebensuhr das halbe Jahrhundert. Da die Kids nun schon groß, haben sie da natürlich wenig Lust und Zeit an so einem Tag mit ihrem Papa zu feiern. Für mich ist das kein Problem, habe ich den Abend mit Freunden bei einer Dinner Show mit unserer Lieblings-Rock´n Roll Band den „The Firebirds“ in Dresden verbracht, das Tanzbein geschwungen und auf so manches zurückliegende Lebensjahr angestoßen.
Nun war es also an der Reihe mit meinen Mädels und dem angehenden Schwiegersohn wenigstens mal Essen zu gehen. Da bei uns auf dem Dorf fast sämtliche Gastronomie noch im Neujahrsschlaf war, streckte ich meine Fühler wieder nach Dresden aus, und wurde im „Watzke am Ring“ fündig.
Dies ist eines von vier Watzke-Häusern hier in der Stadt. Unmittelbar im Zentrum gelegen, ist dieses Haus hier eines der Brauhäuser mit den typischen Brauhausgerichten und daher immer recht voll. Genau nebenan befindet sich die „Watzke Wurstküche“, welches sich ausschließlich auf Würste aller Art spezialisiert hat. Heute nun war Mittwoch, und an diesem tag ist „Schnitzeltag“ im Watzke am Ring, also ideal für unseren Schwiegersohn. Aber auch ich hatte nach der deftigen Weihnachtsschlemmerei mal wieder Lust auf normale, gutbürgerliche Küche. Ein Tisch für uns fünf wurde also vorab online reserviert, die Bestätigung kam wenige Minuten später per Mail.
Am Abend nun machten wir uns mit dem Auto auf in die große Stadt. Parkmöglichkeiten wie immer und wie überall im Zentrum arg begrenzt, wir wurden aber auf unserem Stammplatz fündig, und liefen zum Lokal. Hier wurden wir von einer Dame empfangen, und nachdem unsere Reservierung gecheckt war, an unseren tisch gebracht. Dieser war in einer Nische untergebracht, und eher für vier statt für 5 Personen geeignet, denn so war es schon ganz schön eng. Ansonsten hat sich zum Interieur seit unserem letzten Besuch hier vor zwei Jahren eigentlich nichts verändert.
Nachdem wir dann auch unsere Jacken verstaut hatten, wurden uns die Speisekarten gereicht. Ein kurzer Blick in die Getränkeliste, und uns war zumindest hier schon einmal klar, was wir wünschen.
Getränke:
· 3x 0,4ér Coca-Cola für je 4,90 € · 1x 0,33ér Coca Cola Zero für 3,80 € · 2x 0,5ér Alt Pieschener Spezial für je 4,90 €
Nun hatten wir erst mal die Gelegenheit die Speisekarte zu studieren. Jedes der drei Watzke-Häuser hat eine andere Speisekarte. Sächsische Spezialitäten ist in allen Häusern vorhanden, aber so konzentriert sich das Watzke am Goldenen Reiter rund um den Broiler, das Stammhaus rund um die Haxe, und das Watzke am Ring verschreibt sich dem frisch geräucherten sowie dem Schnitzel. Zu allem Verdruss gibt es hier nicht nur ein sogenanntes „Monatsbier“, nein es gibt auch noch eine sogenannte „Watzke-Woche“, wo jeden Tag andere Spezialitäten angeboten werden. Hier im Watzke am Ring ist das dann der Räuchertag, der Maßbiertag, der Hackepetertag, oder ebend Mittwochs der Schnitzeltag. Dabei bekommt man genannte Spezialitäten inclusive einem Watzke-Bier für einen günstigeren Preis. Wir hatten uns nun entschieden, und als unsere Getränke am Platz waren, konnten wir bestellen:
Vorspeisen:
· 2x Brotkorb mit Brezel, Baguette und Treberbrot, dazu unser hausgemachtes Zwiebelschmalz für je 6,90 € · 1x Watzkes Soljanka - ausgelassene Salami, Zwiebel-, Paprika- und Gewürzgurkenstreifen, Tomatenmark, Brühe, süß-sauer abgeschmeckt, mit einem Klecks Kräuter-Knoblauchschmand und einer Scheibe Zitrone im Weckglas dazu frisches Baguette für 7,90 €
Hauptspeisen
· 1x Frisches Schweineschnitzel in Semmelbröseln paniert, in Butter geschwenkte Prinzessbohnen mit Baconwürfeln und deftigen Bratkartoffeln für 17,90 € · 1x Zarte Hähnchenbrust mit einer Spinat-Frischkäse-Füllung umwickelt mit hausgemachtem Bacon aus der Watzke Wurstküche dazu in Butter geschwenkter Paprika mit getrockneter Tomate an Süßkartoffelpüree für 17,90 € · 1x Schnitzeltag - frisches Schweineschnitzel nach „Wiener Art“ paniert, dazu deftige Bratkartoffeln incl. 0,3 l Watzke Bier für 18,90 € · 2x Beef-Ribs geräuchert und Sous Vide gegart, mit einer hausgemachten amerikanischen Barbecue Sauce, kleinem gemischten Salat und Knoblauchbaguette für 30,90 €
Nun konnten wir erst einmal das süffige und verdammt leckere Alt Pieschener Spezial, die Spezialität des Watzke-Brauhauses genießen, denn unsere Vorspeisen benötigten knapp 20 Minuten bis sie kamen.
Die Damen wollten heute mal nichts warmes als Vorspeise, so sollte es nur der Brotkorb mit Brezel, Baguette und Treberbrot mit Zwiebelschmalz sein. Ein klein wenig Enttäuschung machte sich bei den Mädels auf, hatten sie doch gehofft eine warme Brezel gereicht zu bekommen, denn die wird einzeln auch auch so angeboten. Schade.
Das helle Baguette und das Treberbrot waren frisch und angenehm weich. Das hausgemachte Zwiebelschmalz gut temperiert, sodass es sich gut auf dem frischen Brot verteilen ließ. Geschmacklich hätte es gern etwas deftiger sein können.
Ich hatte mir die Soljanka eingebildet. In einem großen Einweckglas wurde hier die Soljanka serviert. Von der Menge her war das gut und gerne eine große Mittagsterrine voll. Zum Glück erbarmten sich meine beiden Töchter und halfen emsig beim ausschaufeln.
Die Soljanka war kochend heiß, so liebe ich eine Suppe. Ansonsten war sie gut gemacht mit reichlich kleinen Salamistückchen sowie Zwiebel-, Paprika- und Gewürzgurkenstreifen. Zu Hause kommt bei uns dann immer noch Jagdwurst mit hinein. Die Soljanka war mild angerichtet, da habe ich schon merklich herzhaftere, schärfere Soljankas gegessen. Mir persönlich passte auch der Kräuter-Knoblauchschmand nicht dazu, da in einer Soljanka kein Knoblauch was zu suchen hat. Aber Geschmäcker sind verschieden.
Man merkte das trotz Mittwochabend volles Haus ist, denn unsere Hauptspeisen kamen nach 40 Minuten an unseren Tisch. Dabei wirbelten die Bedienungen unaufhörlich durchs Lokal, und erkundigten sich zwischendurch immer wieder mal ob noch was gewünscht wird.
Da unser Schwiegersohn für sein Leben gern Schnitzel isst, musste es natürlich zum Schnitzeltag das Schnitzel mit dem Watzke Bier sein. Enttäuschung machte sich breit als er den Teller vor sich stehen hatte. Denn von Preisvorteil zum anderen Schnitzel war nichts zu sehen.
Ein Häufchen Bratkartoffeln, ein Schnitzel, das wars. Keine andere Beilage. Hier hatte man also einfach die Beilage gespart, und dafür gibt’s ein Bier dazu. Das kann man sich sparen. Auch qualitativ war´s nicht so besonders. Während das Schnitzel von außen mit einer guten, knusprigen Panade glänzte, war es im inneren einfach nur noch trocken, einzig das Fett der Fritöse/Pfanne tropfte herunter.
Ähnlich die Bratkartoffeln. Diese waren zwar mit frischer Zwiebel angerichtet, Speckstippen suchte man aber vergeblich. Auch waren die Kartoffeln viel zu pappig/weich und ebenfalls zu fettig. Schade.
Meine Frau hatte sich ebenfalls dem Schnitzel verschrieben, allerdings dem „normalen“ aus der Speisekarte. Ihre Erfahrung mit Schnitzel und Bratkartoffeln waren genauso wie beim Schwiegersohn. Ihre Meinung: das war nichts! Einzig die Prinzessbohnen waren gut. Noch schön knackig im Biss und mit reichlich Baconwürfeln versehen.
Besser hatte es da unsre Große mit ihrer Hähnchenbrust mit einer Spinat-Frischkäse-Füllung erwischt. Zwei Röllchen, welche mit knusprigen Bacon umwickelt waren, lagen on top. Gefüllt mit würzigem Spinat und Käse schmeckten sie wohl hervorragend. Und ebend durch diese Füllung war die Hähnchenbrustrolle auch überhaupt nicht trocken. Der gebratene rote, gelbe und grüne Paprika war bissfest gebraten und mit getrockneter Tomate angerichtet. Ein herrlich mediterranes Gemüse. Das Süßkartoffelpüree ist natürlich Geschmackssache, unsrer Tochter schmeckte es.
Während meines fast frei von Fett war, enthielt das Beef-Rib der Kleinen dann doch recht reichlich davon. Ansonsten waren die Ribs aber gut geräuchert, und Sous Vide gegart, das heißt unter Vakuum gegart.
Der Beilagen Salat aus frischen, knackigen Salat, Gurke und Paprika schmeckte er für die Jahreszeit erstaunlich gut. Einzig der Mais aus der dose passte nicht recht dazu. Überhaupt nicht dazu passte auch das furztrockene Knoblauchbaguette. Es war zwar ordentlich in viel Knoblauchöl geröstet, aber so trocken das ich dreiviertel dieses Baguettes dann doch lieber auf dem Teller liegen ließ. Töchterchen erging es nicht anders.
Nach ein und einer dreiviertel Stunde waren wir fertig, und überlegten doch noch fix ins nahe Kino zu gehen. Milli Vanilli ließ grüßen.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft 151,26 € im Watzke am Ring. Heute mit sehr gemischter Leistung waren wir eher unzufrieden mit den Speisen. Wir wissen, das kann das Watzke eigentlich besser. Dafür war das Personal hier bedeutend besser als in der benachbarten Wurtsküche.
Am letzten Tag des Jahres stand nun also auf meiner Lebensuhr das halbe Jahrhundert. Da die Kids nun schon groß, haben sie da natürlich wenig Lust und Zeit an so einem Tag mit ihrem Papa zu feiern. Für mich ist das kein Problem, habe ich den Abend mit Freunden bei einer Dinner Show mit unserer Lieblings-Rock´n Roll Band den „The Firebirds“ in Dresden verbracht, das Tanzbein geschwungen und auf so manches zurückliegende Lebensjahr angestoßen.
Nun war es also an der Reihe... mehr lesen
Watzke · Brauereiausschank am Ring
Watzke · Brauereiausschank am Ring€-€€€Restaurant, Hausbrauerei035120524381Dr.-Külz-Ring 9, 01067 Dresden
3.5 stars -
"Das kennen wir besser vom Watzke" JenomeAm letzten Tag des Jahres stand nun also auf meiner Lebensuhr das halbe Jahrhundert. Da die Kids nun schon groß, haben sie da natürlich wenig Lust und Zeit an so einem Tag mit ihrem Papa zu feiern. Für mich ist das kein Problem, habe ich den Abend mit Freunden bei einer Dinner Show mit unserer Lieblings-Rock´n Roll Band den „The Firebirds“ in Dresden verbracht, das Tanzbein geschwungen und auf so manches zurückliegende Lebensjahr angestoßen.
Nun war es also an der Reihe
Besucht am 01.01.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 154 EUR
Ein alljährlicher kultureller Höhepunkt für uns ist das Neujahrskonzert in der Staatsoperette Dresden. So auch in diesem Jahr wieder, haben wir es geschafft zur Premiere am 01. Januar Karten zu ergattern. Mit unseren Freunden sollte es also ein musikalischer Nachmittag werden, den Abend wollten wir kulinarisch ausklingen lassen. Das ist aber einfacher gesagt als getan, denn nicht nur das rund um die Staatsoperette relativ wenige Restaurants vorhanden sind, so waren an diesem Neujahrstag auch sehr viele noch geschlossen. Fündig wurde ich jedoch im wenige hundert Meter entfernten Schießhaus, welches wir nun auch schon oft besucht haben, unser letzter Besuch nun allerdings auch schon zwei Jahre zurück liegt. Für unsere Freunde sollte das nun der erste Besuch dort werden. Telefonisch hatte ich also beizeiten einen Tisch für uns viere bestellt.
Am Neujahrstag nun machten wir uns nach dem Neujahrskonzert in unserer vornehmen Garderobe zu Fuß in das Schießhaus auf, denn Parkplätze sind hier Mangelware. Vorm Eingang mussten zwei Küchenkräfte erstmal ihrem Laster des Nikotinentzuges frönen, was ich als ankommender Gast nicht allzu schön finde, da sollte man doch vielleicht eine andere Ecke aufsuchen. Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, staunten wir das es ob des Neujahrstages doch ganz gut besucht war, und nur wenige Tische frei waren.
Wir wurden im Erdgeschoss im großen Gastraum untergebracht, im Obergeschoss gibt es einen weiteren Gastraum. Rustikal eingerichtet sitzt man hier auf großen, schweren Holzstühlen und an den Wänden auf Rückenhohen Bänken. Der Hintern wird mit weichen Kissen gut gepolstert. Die Tische sind groß, hier kann ausreichend serviert werden.
Für unseren Tisch waren gleich zwei Damen zuständig. Während man der älteren den Stress der vergangenen Feiertage anmerkte war die jüngere zwar quirlig unterwegs, jedoch vermissten wir so einiges bei dieser. Dazu aber später mehr.
Die ältere Dame brachte uns also an den Tisch, überreichte die Speisekarten, und ließ uns erst mal kurz in der Getränkekarte stöbern, bevor sie nach ein paar Minuten wieder an unseren Tisch kam. Dabei entwickelte sich auch ein kleiner Smalltalk, und sie erzählte ebend, dass die Feiertage unwahrscheinlich stressig waren und das Restaurant rund um die Uhr ausgebucht war. Was dabei so manche Gäste von sich lassen macht natürlich sprachlos, und möchte ich hier nicht wieder geben. Wir hatten mittlerweile zumindest unsere Getränke auserkoren und orderten:
Getränke:
· 1x 0,5ér Feldschlößchen alkoholfrei für 5,90 € · 1x 0,25ér Sächsischen Landwein „Bennoschoppen“ für 7,90 € · 1x 0,4´er Tonic für 4,90 € · 1x 0,4ér Grapos Cola für 4,90 € · 1x 0,4ér Fruchtsaft für 4,90 €
Die Dame entschwand, und wir konnten in der umfangreichen Speisekarte stöbern. Hauptsächlich gutbürgerliche, sächsische Küche wird hier angeboten, und so gibt es vom Schnitzel, über Haxe, Steak und Kasselerbraten allerlei deftiges. Aber auch vom Huhn, Grünzeugs und hausgemachter Sülze konnte man wählen. Zusätzlich gab es noch die Weihnachtskarte.
Nach wenigen Minuten kam dann die junge Dame ins Spiel, und brachte uns die Getränke an den Tisch.
Gleichzeitig fragte sie ob wir denn nun schon gewählt hätten, und so fingen wir an unsere Wünsche zu erzählen. Allerdings war leider nicht mehr alles vorrätig, was ich als Gast nach solchen Feiertagen sicher verstehe, allerdings sollte man doch als Bedienung von vornherein darauf aufmerksam machen was nicht mehr verfügbar ist, und nicht erst bei der Bestellung bemerken „Das ist schon aus“! Letztendlich fanden wir unsere Wünsche, und orderten:
Vorspeise:
· 1x Tomatencremesuppe mit Croutons für 6,90 € · 1x Scharfschützentopf zum Scharfmachen für 7,90 €
Hauptspeisen:
· 2x Rumpsteak mit selbst gemachter Kräuterbutter und frischem, gemischten Salat, dazu Pommes Frites für je 28,90 € · 1x Medaillons in Käsemeerettichkruste, Kartoffel-Rösti, Salat für 22,90 € · 1x knusprige Gänsekeule mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen für 29,90 €
Nun konnten wir eine Weile bei unseren Getränken die letzten (Feier)Tage Revue passieren lassen, denn unsere beiden Suppen kamen nach zirka 20 Minuten an den Platz.
Meine Frau hatte sich heute wieder einmal die Tomatencremesuppe mit Croutons für sich bestellt. Im Vergleich zu unserem besuch vor zwei Jahren war die Tomatencremesuppe farblich anders, laut meiner Frau aber herrlich cremig.
Ich vermute mal das hier Sahne im Spiel war. Ansonsten war sie auch angenehm fruchtig, sie hätte aber gern etwas heißer sein können. Die Croutons waren dieses Mal aus dunklem Brot, im Gegensatz zum letzten Mal, als aus Weißbrot geröstet wurde.
Ich hatte wieder den Scharfschützentopf gewählt, liebe ich doch scharfe Sachen. Allerdings muss ich auch hier sagen, zu unserem Besuch vor zwei Jahren eine völlig andere Suppe, dieses Mal allerdings zum negativen. Die Suppe von der Farbe eher blass, auch vom herzhaften, scharfen Geschmack habe ich so einiges vermisst.
Die Konsistenz sehr dünn. Einige wenige große Fleischstückchen, ähnlich beim Gulasch, waren vorhanden, ansonsten war relativ viel verkochtes, also klein fasrige Stücken vorhanden. Auch die Scheibe Baguette war nicht so toll, hier merkte man das der Bäcker nun schon einige Tage geschlossen hat.
Nach weiteren 2 Minuten kamen unsere Hauptspeisen an den Tisch. Die beiden Damen hatten sich jeweils das Rumpsteak mit selbst gemachter Kräuterbutter und frischem, gemischten Salat bestellt. Während unsere Freundin das Steak mit Pommes Frites bevorzugte, wünschte meine Frau Kartoffelecken, welche ohne Aufpreis geliefert wurden. Jetzt beim ersten Anschnitt des Steaks fiel den beiden Damen nun auch auf, dass die junge Kellnerin bei der Bestellung gar nicht gefragt hat wie denn das Rumpsteak gebraten werden soll.
Aus der Küche kam auch keine Rückfrage, und so war es nun schon eher well done anstatt medium, wie sie es sich eher gewünscht hätten. Ein kleines Versagen auf beiden Seiten. Die Pommes als auch die Kartoffelecken waren kross und knusprig frittiert, etwas Würze fehlte hier allerdings. Der gemischte Salat bestand aus Blattsalat, Chicorée, Rucola und Tomate, und war bis auf die Tomate frisch und knackig. Ein Röschen selbst angerichteter Kräuterbutter gab es on top. Das Rumpsteak war gegenüber vor zwei Jahren mit drei Euronen mehr in der Karte.
Unser Freund wählte die Medaillons in Käse-Meerettichkruste mit Kartoffel-Rösti. Die Anordnung auf dem Teller war erst einmal ungewöhnlich, lagen hier doch die drei zarten Schweinemedaillons, welche mit herzhaft, scharfen Meerrettich und Käse überbacken wurden auf den Kartoffel-Rösti.
Dadurch das es aber keine Soße dazu gab, blieben die Kartoffelrösti schön knusprig. Diese waren innen noch schön mit Kartoffelstreifen gespickt, außen mit einer Flakes-Panade versehen. Ob diese nun Convenience oder hausgemacht sind kann ich nicht beurteilen. Wie schon geschrieben waren die Schweinemedaillons wunderbar zart und saftig, sowie ausreichend groß. Die scharfe Käse-Meerettichkruste ist sicher nicht jedermanns Sache, passte hier aber hervorragend dazu. Auch hier wieder als Beilage ein gemischter Salat bestand aus Blattsalat, Chicorée, Rucola und Tomate. Auch dieses Gericht wurde mit 3 Euronen mehr veranschlagt als vor zwei Jahren.
Ich wünschte heute noch einmal ein klassisches Weihnachtsmenü, denn diesen Winter hatten es mir Ente und Gans angetan. So orderte ich also die knusprige Gänsekeule mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen. Vor zwei Jahren zu unserem letzten Besuch hier kam diese noch 18,90 €, also eine Preissteigerung von über 11 Euronen in zwei Jahren. Das ist Heftig.
Aber was soll ich sagen, die Gänsekeule ein Traum. Eine riesige Gänsekeule lag da auf dem Teller. Die Haut herrlich knusprig und dunkel gebraten, das Fleisch butterweich, ließ es sich ohne Probleme vom Knochen ablösen. Die Soße dazu ebenfalls ein Traum, wurde sie hier wahrscheinlich mit der Gans in der großen Pfanne angerührt. Das Rotkraut, bzw. der Apfelrotkohl war wahrscheinlich auch hausgemacht. Angenehm mild im Geschmack aber noch kräftig und fest im Biss. Nicht so ein pappiges Zeugs wie es aus dem Glas kommt. Die zwei Kartoffelklöße waren auch gut in ihrer Konsistenz und sorgten als zusätzlicher Sattmacher für ein volles Bäuchlein. Das war ein gelungener Abschluss der Weihnachtstage.
Nachdem wir dann alle fertig waren, kam die junge Dame wieder an unseren Tisch, und fragte ob sie abräumen kann. Natürlich konnte sie, aber dass man dann vor den Gästen die Essensreste aller Teller auf einen Teller zusammenschiebt habe ich auch noch nicht erlebt. Sieht nicht nur nicht schön aus am Platz, wenn dann auch wie hier noch etwas runterfällt und dabei knapp den teuren Anzug verfehlt ist das nicht toll.
Nach knapp zwei Stunden waren wir dann fertig, unsere Freunde mussten zum Zug, also zahlten wir, und das aufsplitten der Rechnung war kein Problem.
Unser Fazit: wir ließen zu viert 153,90 Euro im Schießhaus. Die Preise haben gegenüber unserem letzten Besuch hier massiv angezogen. Das Essen gut, bis auf das Steak, welches wir dann doch lieber medium gewünscht hätten. Den Servicekräften wünscht man nun erst einmal paar ruhigere Tage, die junge Dame sollte vielleicht aber doch noch einmal die Abräumgewohnheiten überdenken.
Ein alljährlicher kultureller Höhepunkt für uns ist das Neujahrskonzert in der Staatsoperette Dresden. So auch in diesem Jahr wieder, haben wir es geschafft zur Premiere am 01. Januar Karten zu ergattern. Mit unseren Freunden sollte es also ein musikalischer Nachmittag werden, den Abend wollten wir kulinarisch ausklingen lassen. Das ist aber einfacher gesagt als getan, denn nicht nur das rund um die Staatsoperette relativ wenige Restaurants vorhanden sind, so waren an diesem Neujahrstag auch sehr viele noch geschlossen. Fündig wurde... mehr lesen
Zum Schießhaus
Zum Schießhaus€-€€€Restaurant, Kneipe, Biergarten03514845990Am Schießhaus 19, 01067 Dresden
4.0 stars -
"Das neue Jahr zünftig beginnen" JenomeEin alljährlicher kultureller Höhepunkt für uns ist das Neujahrskonzert in der Staatsoperette Dresden. So auch in diesem Jahr wieder, haben wir es geschafft zur Premiere am 01. Januar Karten zu ergattern. Mit unseren Freunden sollte es also ein musikalischer Nachmittag werden, den Abend wollten wir kulinarisch ausklingen lassen. Das ist aber einfacher gesagt als getan, denn nicht nur das rund um die Staatsoperette relativ wenige Restaurants vorhanden sind, so waren an diesem Neujahrstag auch sehr viele noch geschlossen. Fündig wurde
Besucht am 25.12.2023Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 194 EUR
Seit die Eltern meiner Frau als auch meine Eltern nicht mehr unter uns weilen, haben wir es uns zur Angewohnheit gemacht, zum Weihnachtsfest gemeinsam mit unseren Kindern etwas Besonderes zu unternehmen. Da meine Frau und ich große Theaterfans sind, geben wir unsere Begeisterung gern an unsere Kinder weiter, und so ist es nun schon seit vielen Jahren Tradition, dass wir am ersten Weihnachtsfeiertag in ein Theater, Operette oder in die Comödie gehen. Dieses Jahr war nun das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen an der Reihe, dort wurde „Bills Ballhaus Band“- Das ultimativ letzte Konzert mit Stars und Sternchen aufgeführt. Dies war eine schräge, bunte und vor allem witzige Show mit Stars und Sternchen aus Vergangenheit und Gegenwart, verbunden mit viel Parodie, Travestie und schwungvoller Live-Musik. Wir haben herzlich gelacht und diesen wunderschönen Abend gemeinsam mit unseren Mädels und (mittlerweile anerkannten) Schwiegersohn genossen.
Bevor es aber ins Theater ging, sollte der Abend mit einem gemütlichen Abendessen starten. Da aber Herr Jenome jedoch nicht im Hinterkopf hatte das ja viele Familien diesen Abend zu einem gemeinsamen Essen im Restaurant nutzen, war es für eine Reservierung im Oktober in vielen Restaurants längst zu spät. Hilfe ereilte uns im „Alter Bierhof“ in Bautzen. Auf telefonische Nachfrage wurde uns ebenfalls mitgeteilt das das komplette Restaurant ausgebucht sei. Schade.
Im Gespräch erwähnte ich dann aber eher beiläufig das wir ins Theater gehen wollen, und da kam von der freundlichen Dame am anderen Ende die Frage wann denn das Theater beginnt. Nun machte sie mir einen Vorschlag: „Sie kommen 17 Uhr zu uns, und versprechen mir das sie spätestens um 18:45 Uhr den Tisch verlassen, damit wir ihn für die neuen Gäste um 19 Uhr wieder herrichten können.“ Na das war doch ne Ansage, und ich griff natürlich sofort zu, denn unser Theater begann 19:30 Uhr. Unser Abend war gerettet.
Am ersten Weihnachtsfeiertag machten wir uns also nun auf den Weg nach Bautzen, und wurden natürlich wieder mit der sehr komplizierten Parkplatzsituation in Bautzen konfrontiert. In der Altstadt gibt es zu 90% nur Parkplätze für Anwohner, die wenigen Bezahlplätze sind hoffnungslos überfüllt. Da zu Weihnachten natürlich auch das nahe Kornmarktcenter geschlossen war, war die Sache natürlich noch komplizierter. Letztendlich fanden wir ein freies, wenn auch nicht legales Plätzchen, und konnten zum Restaurant stiefeln. Hier wurden wir freudig und freundlich empfangen, mehrere Servicekräfte warteten entspannt auf die Gäste. Chef und Chefin saßen am Tresen, grüßten ebenfalls freundlich und nahmen vorm großen Ansturm schnell noch ihr Abendessen ein.
Wir wurden von einem jungen Herrn an unseren großen 10-Mann-TischTisch begleitet, wo bereits für uns fünf eingedeckt war. Wenige Minuten später brachte eine junge Dame dann die Speisekarten, und wir erbaten uns kurz etwas Zeit um wenigstens erst einmal die Getränke zu suchen.
Hier wurden wir trotz einer vielfältigen Bier und Wein Auswahl schnell fündig, und orderten erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,2ér Eichstädter Herrenbruck Weißburgunder vom Weingut Kiefer für 6,90 € · 1x 0,5ér Duckstein vom Fass für 5,30 € · 1x 0,4ér Hausbier vom Fass für 3,90 € · 1x0,25ér Lichtenauer Tonic Water für 3,20 € · 2x 0,4ér Vita Cola zu je 5,00 € · 1x Cocktail Pandora für 7,90 € · 1x Cocktail Bandito für 7,90 €
Nun hatten wir erst einmal Zeit in der üppigen Speisekarte zu stöbern. Neben den normalen Gaumenfreuden wie Fisch, Steak, Hähnchen, Schnitzel und auch vegetarischen Varianten gab es auch eine spezielle Winterkarte mit Spezialitäten der Weihnachtszeit. Es sollte also für jeden etwas dabei sein. Als nach knappen 10 Minuten unsere Getränke an den Tisch kamen, orderten wir also:
Vorspeisen:
· 1x Senf-o-cino, ein herzhaftes Senfsüppchen mit allerlei Senf aus Bautz‘ner Landen, gekrönt von Milchschaum, dazu hausgebackenes Senfbrot für 6,90 € · 1x Festtagssuppe eine Kräftige Brühe von allerlei Winter-Geflügel aus den Hofstallungen, mit Kräuter-Celestine, Gemüse, Fleischeinlage und hausgebackenem Senfbrot für 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Gänsebrust auf Rotweinsoße an Kürbis-Mango-Chutney, dazu Rosenkohl und Kartoffelkroketten für 25,30 € · 1x Zartes Schweinefilet mit einer Walnuss-Aprikosen-Füllung an feiner Soße, dazu Butterbohnen und Kartoffelkroketten für 24,60 € · 2x Bierhofs Bröselteppich ein knusprig gebratenes Senfschnitzel an Zwiebelsoße und hausgemachter Abernmauke (Kartoffelpüree) zu je 18,80 € · 1x Zofensalat - Des Gefolges großer Salatteller - gemischte Salate und Gemüse nach Saison mit gebratenen Hähnchenbruststreifen für 15,80 €
Nun konnten wir erst einmal unsere Getränke genießen. Ich freute mich, hier in unserer Gegend ein leckereres Duckstein vom Fass bekommen zu haben. Das kenn ich sonst fast immer nur von den norddeutschen Ländern. Der Schwiegersohn blieb bescheiden, und wählte das Hausbier. Hier ist uns allerdings nicht bekannt wo dieses gebraut wird. Der Weißburgunder meiner Frau war süffig und gut.
Die Mädels wählten jeweils einen Cocktail. Beide Cocktails hatten laut Karte wohl schon einmal den ersten Platz in der deutschen Cocktailmeisterschaft errungen. Der Bandito war ein Cocktail mit Gin, Apricot Brandy, Erdbeersirup, Orangen-und Maracujasaft. Der Pandora war aus Rum, Batida de Coco, Vanillesirup, Mangosirup und Maracujasaft. Beide Cocktails waren verdammt lecker und süffig, und hatten es wirklich in sich.
Da wir am Anfang noch ziemlich allein im Gasthaus waren, kamen unsere beiden Suppen auch schon nach knapp 10 Minuten an den Tisch. Ich hatte mir das Senf-o-cino, das herzhafte Senfsüppchen gewünscht. Ein großes Einweck-Glas mit einem cremigen, heißen und leicht scharfen Süppchen war gut gefüllt. Die Suppe hatte eine angenehm goldgelbe Farbe, ähnlich wie wir das vom Senf kennen.
In der cremigen Suppe waren vom Senf auch noch viele Senfkörner vorhanden. Von der eigentlichen Schärfe einer Senfsuppe wie ich sie mir vorstelle, fehlte mir heute allerdings noch ein ganzer Ticken. Oben auf ein kräftiger Klecks Milchschaum und einige Stückchen von einem Bärlauch Pesto. Dazu gab es ein hausgebackenes Senfbrot. Hier war ich allerdings enttäuscht, denn frisch war das nicht. So blieb dieser trockene, krümelige Krumen auf dem Teller liegen.
Meine Frau hatte sich heute die Festtagssuppe auserkoren. Bereits auf den ersten Blick in die große Terrine machte diese auch schon was her. Eine kräftige, heiße Brühe. In ihr war reichlich gestifteltes Gemüse aus Möhre, Sellerie, Porree und Lauch. Auch reichlich kleine Fleischstückchen fanden sich in der Brühe wieder. Das war wahrlich eine Festtagssuppe. Einzig das hausgebackene Senfbrot blieb wie bei mir auf dem Teller liegen.
20 Minuten nach unseren Vorspeisen kamen dann auch unsere Hauptspeisen. Das Lokal hatte sich zwischenzeitlich merklich gefüllt, und die Servicekräfte wuselten fleißig umher.
Wie sollte es anders sein, unser angehender Schwiegersohn bestellte sich was? Natürlich Schnitzel. Hier als Bierhofs Bröselteppich mit Zwiebelsoße und Abernmauke angepriesen. Viele werden jetzt fragen, was um Gottes Willen ist Abernmauke? So wird bei uns in der Oberlausitz der Kartoffelbrei genannt. Abern sind die Kartoffeln, Mauke wird bei uns ein dünner Brei genannt. Zum selbst gestampften Kartoffelbrei gab es aber das wichtigste, ein großes, dickes Schnitzel.
Das war gut paniert und schön goldgelb gebraten, war nicht zu trocken, sondern butterweich. Die Panade kross, so wie es sein muss. Auf dem Schnitzel waren dann viele frische, geschmorte Zwiebeln verteilt, welche jedoch durch eine dünne, nichts schmeckende Soße verunstaltet wurden. Als Beilage gab es noch frischen, knackigen Salat. Unsre Große wünschte auch das Schnitzel, allerdings mit Pommes Frites, welche mit 0,50 € Aufpreis berechnet wurden. Das ist völlig ok. Auch wünschte sie sich keine Soße, diese wurde aber in einem extra Schälchen parat gestellt. Letztendlich war sie froh, dass sie sich so entschieden hatte. Die Pommes kross, und ohne Soße schmeckte das Schnitzel mit den geschmorten Zwiebeln hervorragend.
Meine Frau wählte das zarte Schweinefilet mit einer Walnuss-Aprikosen-Füllung an feiner Soße, dazu Butterbohnen und Kartoffelkroketten. Und sie hatte sich gut entschieden. Vier zusammengerollte Schweinefilets lagen da auf dem Teller. Gefüllt mit Wallnuss-Stücken und Aprikose. Eine seltsame Zusammenstellung, mir wäre es definitiv zu süß gewesen, meine Frau mochte es.
Sehr gut waren auch die herrlich grünen und bissfesten, leicht schnorpsigen Butterbohnen. Als Sättigungsbeilage lagen noch fünf dunkel frittierte Kroketten auf dem Teller, die sicher aus dem TK-Regal kommen. Die Soße auch hier wieder nicht unbedingt eine Wucht, das kennen wir geschmacklich besser. Eine kleine Salatbeilage rundete das ganze ab.
Unsre kleine wollte heute mal voll und ganz auf ihre Linie achten, und bestellte den großen Salatteller mit gemischten Salaten und Gemüse der Saison sowie mit gebratenen Hähnchenbruststreifen. Das war natürlich ein Fehler, den welche Salate haben denn im Dezember Saison? So gab es hauptsächlich blasse Tomate, nichts schmeckende Gurke, Chicorée und Blattsalat. Dazu ein mildes Joghurtdressing in einem extra Schälchen, sowie ein sehr süßliches Dressing, welches bereits über dem Salat verteilt war. Dieses süßliche Dressing in Verbindung mit den nicht wirklich schmeckenden Tomaten und Gurken blieb letztendlich auf dem Teller liegen. Einzig der frische und knackige Blattsalat als auch die Hähnchenbruststreifen waren dann doch ganz gut. Aber man kann ja der Jugend erzählen, was man will, im Winter nen Salatteller zu bestellen ist in meinen Augen Blödsinn. Tja….
Richtig gut hatte dagegen ich es mit meiner Gänsebrust auf Rotweinsoße an Kürbis-Mango-Chutney, und dazu Rosenkohl getroffen. Da in der Karte Kroketten als Beilage angepriesen wurden, mir das aber nicht passte, habe ich gefragt, ob eine andere Beilage möglich ist. Natürlich war es des, und für adäquate 0,50 € Aufpreis bekam ich vier wundervolle Semmelknödel geliefert.
Zusammen mit der zarten, richtig gut schmeckenden Gänsebrust war das ne Wucht. Die Gänsebrust war richtig gut gebraten, die Haut kross, das Fleisch butterweich. Im Gegensatz zu den anderen Speisen war hier die Soße richtig lecker, und passte hervorragend zum Gänsebraten. Hervorragend dazu passte auch der geschmorte und gebratene Rosenkohl. Wow war das ein Weihnachtsessen. Ich war vollauf zufrieden.
Da es den Damen und dem Herrn Schwiegersohn noch nicht genug war, musste es natürlich noch einen Nachtisch geben.
So wurden geordert:
· 2x Hausgebackener Apfelstrudel mit cremigem Vanilleeis, garniert mit Sahne für je 6,60 € · 2x Eis mit heißen Himbeeren eine Kombination aus 3 Kugeln köstliches Vanilleeis mit heißen Himbeeren und Sahne für je 6,80 €
Nach nicht allzu langer Wartezeit kamen diese dann auch, und ich konnte mir ein grinsen ob der erstaunten Gesichter meiner Mädels nicht verkneifen. Der Apfelstrudel war schon mal ne ordentliche Scheibe.
Das die Kleine nach ihrem misslungenen Salatteller noch Knast hatte war da von Vorteil, meine Frau hatte mit dem großen Stück ganz schön zu kauen. Der Apfelstrudel war im Gegensatz wie man es sonst kennt kalt, also im Vorhinein gebacken. Aber er schmeckte gut, war nicht zu süß und reichlich gefüllt.
Zeitmäßig lagen wir voll im Plan, pünktlich 18:44 Uhr zahlten wir, und der Tisch war für unsere Nachfolger frei. Nun konnten wir zu unseren schönen Theaterabend starten.
Unser Fazit: wir ließen zu fünft glatt 194 Euro im Alten Bierhof in Bautzen. Die Bedienung war top in Form, jederzeit auf das Wohl der Gäste bedacht, da gaben wir natürlich gern etwas mehr 10 % Trinkgeld gegeben. Das Essen war auch gut, bis auf die Soße beim Schnitzel und der unsägliche Salatteller. Warum bietet man den im Winter überhaupt an? Um Vegetarier zu beruhigen? Wir kommen gern wieder!
Seit die Eltern meiner Frau als auch meine Eltern nicht mehr unter uns weilen, haben wir es uns zur Angewohnheit gemacht, zum Weihnachtsfest gemeinsam mit unseren Kindern etwas Besonderes zu unternehmen. Da meine Frau und ich große Theaterfans sind, geben wir unsere Begeisterung gern an unsere Kinder weiter, und so ist es nun schon seit vielen Jahren Tradition, dass wir am ersten Weihnachtsfeiertag in ein Theater, Operette oder in die Comödie gehen. Dieses Jahr war nun das Deutsch-Sorbische Volkstheater in... mehr lesen
Alter Bierhof | Historisches Restaurant
Alter Bierhof | Historisches Restaurant€-€€€Restaurant, Catering, Biergarten03591326018Heringstraße 7, 02625 Bautzen
4.5 stars -
"Weihnachtliche Schlemmerei" JenomeSeit die Eltern meiner Frau als auch meine Eltern nicht mehr unter uns weilen, haben wir es uns zur Angewohnheit gemacht, zum Weihnachtsfest gemeinsam mit unseren Kindern etwas Besonderes zu unternehmen. Da meine Frau und ich große Theaterfans sind, geben wir unsere Begeisterung gern an unsere Kinder weiter, und so ist es nun schon seit vielen Jahren Tradition, dass wir am ersten Weihnachtsfeiertag in ein Theater, Operette oder in die Comödie gehen. Dieses Jahr war nun das Deutsch-Sorbische Volkstheater in
Die Hirtsteinbaude hat neue Pächter. Jenny Neumann (22) und David Reuther (38) aus Zöblitz betreiben die Gaststätte samt Pensionszimmer.
Dafür sind die beiden in ihre Heimat zurückgekehrt. Beide fühlen sich dem Erzgebirge sehr verbunden. Schließlich sind sie hier aufgewachsen. Ihre Familien leben hier. Die Traditionen der Region und auch die Mentalität der Menschen liegen tief in ihnen verwurzelt.
Aus der Zeitung haben sie erfahren, dass die vorherige Pächterin aufgeben musste. Beide wussten um die etwa 100jährige Tradition der Hirtsteinbaude. Sie wollten, dass es hier weitergeht. Schließlich sind sie früher hier hin und wieder als Gäste gewesen. Noch vor Weihnachten haben beide in Dresden gearbeitet. Seit Anfang Januar sind sie auf dem Hirtstein. Viel verändert werden soll hier vorerst nicht. Die Substanz ist gut. Den typisch rustikalen Charakter der Hirtsteinbaude möchten sie nicht verändern. Das sei ihrer Erfahrung nach das, was die Gäste hier so schätzen.
Auf der Karte steht "gut bürgerliche böhmisch-erzgebirgische Küche", so Jenny Neumann. Dazu gehören die "hier oben" schon immer sehr beliebten Rouladen und Gulasch mit böhmischen Knödeln. Lediglich auf Buttermilchgetzen und Klitscher müssen die Gäste noch ein Weilchen warten. Dafür suchen die Gastronomen noch nach geeigneten möglichst gusseisernen Pfannen. "Sollte uns da jemand einen Tipp geben oder uns welche anfertigen können, wären wir sehr dankbar", versichert Jenny Neumann. Neben den beiden Pächtern sind zwei weitere Mitarbeiter auf dem Hirtstein tätig. Außerdem werden sie von ihren Eltern unterstützt. Sie helfen sowohl in der Gaststätte als auch bei der Bewirtschaftung der fünf zu vermietenden Doppelzimmer mit.
Zur Tradition der Hirtsteinbaude gehören auch verschiedene Veranstaltungen. In Bezug auf die Kräuterwanderungen und die Pilzwanderung stehen die Betreiber schon in Kontakt mit dem Erzgebirgsverein. Das wird aber noch nicht alles sein. Jenny Neuman und David Reuther planen noch weitere Veranstaltungen. Geöffnet ist täglich bis auf mittwochs von 11.30 Uhr bis 21 Uhr. Der Mittwoch gilt als Ruhetag.
Dann wünschen wir einen erfolgreichen Neuanfang!
Gefunden auf Blick.de
Die Hirtsteinbaude hat neue Pächter. Jenny Neumann (22) und David Reuther (38) aus Zöblitz betreiben die Gaststätte samt Pensionszimmer.
Dafür sind die beiden in ihre Heimat zurückgekehrt. Beide fühlen sich dem Erzgebirge sehr verbunden. Schließlich sind sie hier aufgewachsen. Ihre Familien leben hier. Die Traditionen der Region und auch die Mentalität der Menschen liegen tief in ihnen verwurzelt.
Aus der Zeitung haben sie erfahren, dass die vorherige Pächterin aufgeben musste. Beide wussten um die etwa 100jährige Tradition der Hirtsteinbaude. Sie wollten, dass es hier weitergeht. Schließlich... mehr lesen
stars -
"Traditionslokal öffnet wieder, In der Hirtsteinbaude wird wieder serviert" JenomeDie Hirtsteinbaude hat neue Pächter. Jenny Neumann (22) und David Reuther (38) aus Zöblitz betreiben die Gaststätte samt Pensionszimmer.
Dafür sind die beiden in ihre Heimat zurückgekehrt. Beide fühlen sich dem Erzgebirge sehr verbunden. Schließlich sind sie hier aufgewachsen. Ihre Familien leben hier. Die Traditionen der Region und auch die Mentalität der Menschen liegen tief in ihnen verwurzelt.
Aus der Zeitung haben sie erfahren, dass die vorherige Pächterin aufgeben musste. Beide wussten um die etwa 100jährige Tradition der Hirtsteinbaude. Sie wollten, dass es hier weitergeht. Schließlich
Besucht am 20.10.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 57 EUR
Wir hatten mal wieder einen Einkaufsbummel in der Dresdner Innenstadt geplant, und da noch ein paar Gutscheine beim Watzke offen waren, beschlossen wir von vornherein wieder in der Watzke Wurstküche unser Abendessen einzunehmen. Die Reservierung erfolgte problemlos online, so war das Abendessen gesichert. Nachdem wir unsere großen Einkaufstüten im nahen Parkhaus eines großen Einkaufscenters im Auto verstaut hatten, ging es zu Fuß da hin. Die bevorstehende Weihnachtszeit als auch der Umstand das es Freitagabend war merkte man an den Massen von Leuten in der Innenstadt. So auch in den Restaurants rings um den Altmarkt, ohne Reservierung war hier nichts mehr zu bekommen.
Wir hatten zum Glück reserviert, und betraten die Wurstküche. Hier mussten wir am Eingang erst einmal eine Weile warten, denn die junge Kellnerin hatte alle Hände voll zu tun und wirbelte im Gastraum umher. Hinter der Theke hatte sie Verstärkung von einem Herrn, der uns aber gekonnt ignorierte. Nach einer Weile waren wir dann an der Reihe und unsere Reservierung wurde gecheckt. Uns wurde ein kleiner 4-Mann Tisch in der Ecke neben dem Eingang zugewiesen. Wir hatten noch nicht einmal unsere Jacken aus und uns gesetzt, da bekamen wir auch schon die Speisekarte in die Hand gedrückt, und wurden bereits gefragt, ob wir denn nicht schon was zu trinken bestellen wöllten. Ja von mir aus, waren unsere Getränke ja schon klar:
· 1x 0,5ér Watzke Altpieschener Spezial für 4,90 € · 1x 0,4ér Coca Cola für 4,90 € · 1x 0,3ér Coca Cola Zero 3,80 €
Nun konnten wir uns erst mal in Ruhe platzieren, aber mit der Ruhe war es alsbald vorbei. Irgendwie hatte die junge Dame in ihrem Stress vergessen das noch zwei Pärchen reserviert hatten, aber kein Vierertisch mehr frei war. Also fragte sie uns, ob wir uns umsetzten, könnten, und bot uns einen Dreiertisch an. Da wir ja selbst froh sind, wenn geholfen wird, war das für uns kein Problem. Die kamen erst noch. Wir zogen also um an einen anderen Tisch. Dieser war aber ein Hochtisch mit Bank und zwei Hochstühlen. Einer der Hochstühle fehlte aber, da der Nachbartisch sich diesen an seinen Tisch ran gezogen hatte und darauf seien Jacken deponiert hat. Kein Problem für die junge Kellnerin. Sie wuselte durch das Lokal, und holte uns einen Barhocker. Das dessen Sitzfläche genauso hoch war, wie die Tischfläche störte sie nicht. Wie man da essen will, erschließt sich mir nicht. Also fragten wir am Nachbartisch, ob wir denn bitte unseren Stuhl wieder haben können. Die Kellnerin interessierte es noch immer nicht, und der Nachbartisch pöbelte unter der Gürtellinie rum. Wären nicht ringsum alle Restaurants voll gewesen, hätten wir nun das Lokal verlassen. Als Hausherr hätte ich bei diesem Tisch auch vom Hausrecht Gebrauch gemacht und sie des Lokals verwiesen. Reaktion der Kellnerin-keine. Die Gäste an einem anderen (Hoch)Tisch bemerkten die Diskussion, und stellte uns ihren freien Stuhl zur Verfügung. Die Diskussion und Pöbeleien zu anderen Tischen gingen unterdessen ungestört weiter. Zwischenzeitlich hatten wir auch schon bestellt, denn wir wussten, was wir wollten.
Hauptspeisen:
· 1x Cheddar-Rindbratwurst – eine grobe Rindbratwurst mit Cheddarkäse verfeinert, angerichtet auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne für 16,50 € · 1x Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin für 13,90 € · 1x die Monatswurst Oktober- eine Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce für 12,90 €
Das solch ein Gericht nicht lange dauert ist an sich klar, und so waren bereits nach nicht mal 20 Minuten alle Speisen am Tisch. Dabei bekam die junge Dame Hilfe aus der Küche.
Töchterchen wollte heute die Monatswurst, jeden Monat wird eine andere Wurst kredenzt, probieren. Im Oktober war nun die Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce an der Reihe. Eine große Wurst, zwischen 150 und 200 gr. schwer lag da auf dem Teller.
In der Pfanne gebraten, war sie gut durch. Auf dem Grill sähe zwar optisch schöner aus, allerdings befürchte ich das dann der Käse aus der Wurst tropft. Jedenfalls war in diesem würzigen Wurstbrät reichlich würziger Käse verarbeitet. Nur die Champignon waren etwas zu klein gehäckselt. Aber im ganzen eine gute Mischung. Die Spätzle dazu waren frisch und richtig gut. Nur die dazu gelieferte Sauce im extra Schälchen war nix, und ging fast unangetastet wieder in die Küche zurück.
Meine Frau und Spinat. Wenn sie dieses Wort irgendwo in einem Essen liest, muss es das sein. So auch hier stand also nur die Käse-Spinat-Bratwurst mit Kartoffelgratin zur Wahl. Auch hier wieder eine große Wurst zwischen 150 und 200 gr. schwer, und ebenso in der Pfanne gut angebraten.
Das Wurstbrät hier war schon deutlich gröber als das der anderen Wurst, auch war hier der Spinat sehr deutlich zu sehen und zu schmecken. Vom Kochschinken war nicht viel zu sehen, aber geschmacklich war er voll dabei. Der würzige Cheddar gab der Wurst den Rest dazu. Lecker. Auch das Kartoffelgratin musste sich nicht verstecken. In einer großen Schüssel war dies mit reichlich Käse richtig schön dunkel überbacken. Nachdem meine Frau das Gratin aus der Schüssel befreit hatte, konnte man auch die angenehm bissfesten Kartoffelscheiben sehen.
Wir blieben heute beim Käse, und so entschied ich mich für die Cheddar-Rindbratwurst auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne. Die Wurst kam hier als Wurstschnecke an, und war deutlich dunkler gebraten als die anderen beiden. Sie war aber auch deutlich kleiner als die anderen beiden, und so schaute ich schon neidisch auf die beiden anderen Teller.
Aber auch geschmacklich lies diese Wurst nichts zu wünschen übrig, denn das Wurstbrät war herrlich grob und sehr würzig angerichtet. Unter der Haut konnte man die Käsestückchen sehen, und beim Anschneiden der Wurst lief der heiße Käse heraus. Auch die dazugehörige Schupfnudel Pfanne war sehr gut. Die Schupfnudeln fest im Biss, mit etwas mediterran angerichteten Gemüse aus Zucchini, Champignons, Möhre, Erbsen und Zwiebel angerichtet. Lecker, reichlich und gut.
Zum zusätzlichen würzen der Würste wird im Watzke natürlich mittelscharfer Bautzner Senf gereicht.
Nach einer dreiviertel Stunde waren wir fertig, und wollten ob der Nachbarn nur weg. Die hatten zwar zwischenzeitlich schon gezahlt, als sie aber mitbekamen das ein ausländisches Pärchen mit Kind sich dort setzen wollte überlegten sie es sich anders und bestellten noch einmal eine Runde Getränke für 25 Euro.
Da ich mit Gutscheinen zahlen musste, sollte ich mit an die Kasse kommen. Dort bekam ich den Betrag genannt, der erschien mir aber recht hoch. Ein Kassenausdruck war hier nicht möglich, auch die Einlösung der Gutscheine war schwierig. Schließlich verschwand die junge Dame in der Küche(?) und scannte dahinten die Gutscheine. Den Rest zahlte ich bar. Trotzdem war mir der Betrag zu hoch, und ich bestand auf einen Kassenbon. Mürrisch und meckernd zog sie wieder von dannen, und holte ihn aus der Küche/dem Büro, übergab ihn mir und verschwand wieder hektisch im Lokal. Und na klar, beim Blick auf den Kassenbon waren die Getränke in Höhe von 25 Euro vom Nachbartisch auf uns gebucht. So gern hatte ich diese aber nun auch nicht, dass ich deren Getränke zahle. Die Bedienung stand nun an eben jenem Tisch und wollte deren Rechnung machen. Nun ging ich zu ihr und wies sie auf ihren Fehler hin. Dabei wurde ich natürlich wieder übelst beschimpft vom Tisch. Sie kramte in ihrem Portemonnaie, übergab mir die 25 Euro und drehte sich wortlos an die pöbelnden Gäste zurück. Ob ihre Kasse am Abend stimmte? Ich weiß es nicht.
Unser Fazit: wir zahlten 56,90 €, und seit langem gab es von uns für diese Glanzleistung der Kellnerin kein Trinkgeld. Die Bratwürste waren wieder einsame Spitze, und sind jedes Mal was Besonderes. Hoffentlich erwischen wir beim nächsten Mal eine kompetentere und freundlichere Bedienung.
Wir hatten mal wieder einen Einkaufsbummel in der Dresdner Innenstadt geplant, und da noch ein paar Gutscheine beim Watzke offen waren, beschlossen wir von vornherein wieder in der Watzke Wurstküche unser Abendessen einzunehmen. Die Reservierung erfolgte problemlos online, so war das Abendessen gesichert. Nachdem wir unsere großen Einkaufstüten im nahen Parkhaus eines großen Einkaufscenters im Auto verstaut hatten, ging es zu Fuß da hin. Die bevorstehende Weihnachtszeit als auch der Umstand das es Freitagabend war merkte man an den Massen... mehr lesen
2.5 stars -
"So eine Bedienung habe ich noch nicht erlebt-so kann man den Gästen den Abend auch vermasseln" JenomeWir hatten mal wieder einen Einkaufsbummel in der Dresdner Innenstadt geplant, und da noch ein paar Gutscheine beim Watzke offen waren, beschlossen wir von vornherein wieder in der Watzke Wurstküche unser Abendessen einzunehmen. Die Reservierung erfolgte problemlos online, so war das Abendessen gesichert. Nachdem wir unsere großen Einkaufstüten im nahen Parkhaus eines großen Einkaufscenters im Auto verstaut hatten, ging es zu Fuß da hin. Die bevorstehende Weihnachtszeit als auch der Umstand das es Freitagabend war merkte man an den Massen
Besucht am 02.12.2023Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 135 EUR
Es war mal wieder ein arbeitsreiches Wochenende bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Nicht nur das wir bei ihm einige Tätigkeiten zu erledigen hatten, auch seine schöne Nachbarin, deren 90. Geburtstag wir vor kurzen feierten, kommt bei handwerklichen Fragen gern auf mich zurück. Und ja, wir helfen ja gern. Nun war auch ihre Tochter vom Festland auf die Insel gereist, und wollte sich bei uns für die Fahrdienste und Handwerkerleistungen bedanken. Was gibt es da besseres als ein gemeinsames Abendessen. Wir freuten uns darauf, und auf Wunsch der beiden Damen ging es mal wieder in die Aalkate nach Lemkenhafen.
Wir wollten telefonisch vorbestellen da ja sonst hier volle Bude ist, man sagte uns aber das momentan „tote Hose“ sei und wir einfach vorbeikommen könnten.
Wir erinnern uns, vor einigen Jahren war die Aalkate vor allem auch bei den einheimischen Inselbewohnern ein überaus beliebtes Gasthaus, und auch Opi Hartwig war mit seinem Kumpel fast wöchentlich hier zu Gast. Seit einigen Jahren nun betreibt der Sohn des ehemaligen Besitzers das Gasthaus, und der Touristenstrom in die Aalkate ließ natürlich auch das Gasthaus wie auch das Sternen-Auto des Herren wachsen. Genauso stark wie Gasthaus und Auto wuchsen aber auch die Preise. Was leider nicht stieg war allerdings der Service als auch der Geschmack. War die Aalkate zwar schon immer ein Selbstbedienungsrestaurant, allerdings haben in den letzten Jahren verdammt viele Mitarbeiter das altehrwürdige Haus verlassen, und sich mit neuen Restaurants auf der Insel selbstständig gemacht. Die neuen Mitarbeiter wurden im osteuropäischen Ausland gecastet, so ist nun leider allerdings auch der Service hier.
Wir erinnern uns auch, es gibt hier zwei Thekenbereiche. Einmal für Getränke und warme Speisen, und einmal am Eingang des Gasthauses für die Bistrospeisen wie Matjes, Fischbrötchen, geräucherten Fisch oder Fischsalate. Wer nun also zum Matjesfilet Bratkartoffeln oder ähnliches haben will, stellt sich nun zweimal an. Völlig irrsinnig diese Regelung. All diese Begebenheiten haben uns mittlerweile auch davon abgehalten hier essen zu gehen, und so waren wir im April 2022 das letzte Mal hier. Wir waren also gespannt.
Am Abend ging es also nun mit Opi Hartwig und den beiden Nachbarsdamen nach Lemkenhafen. Dort konnten wir direkt vorm Haus parken, es war wirklich tote Hose. Im Lokal waren 2/3 Tische besetzt. Hinterm Bistrotresen stand eine junge Dame, in der Küche stand ein junger Herr, am Tresen ebenso. Mehr Personal war nicht zu sehen. Wir hatten im Lokal die freie Auswahl, und ließen uns im alten Gasthaus gegenüber der alten Räucheröfen nieder. Stühle als auch Tische und Bänke sind hier als halbhoch ausgeführt, was vor allem unseren beiden älteren Herrschaften etwas zu schaffen machte. Als sie aber erst mal saßen war alles soweit gut.
Die Speisekarte kann man sich nach wie vor am Eingang mitnehmen, oder sie am Tresen holen, wo sie reichlich ausliegt. An der Aufmachung hat sich auch noch nichts geändert, selbst ein Großteil der Speisen ist noch gleich wie vor 2 Jahren, selbst die Preise sind noch fast gleichgeblieben. Auch ist nach wie vor gleich, dass man sich sämtliche Beilagen selbst zusammenstellt. Da das für die älteren Herrschaften dann doch recht umständlich ist, holten wir zwischenzeitlich die Getränke.
Nachdem wir vom Tresen mit den Getränken zurück waren, waren nun auch die Speisen so weit klar. Wir zogen wieder an den Tresen, und bestellten:
· 1x Dorschfilet in Hauspanade, gereicht mit Senfsoße und einer Beilage nach Wahl, hier die Rosmarinkartoffeln mit Sour Cream für 21,90 · 1x Steinbeißerfilet gereicht mit Hummersoße und einer Beilage nach Wahl, hier mit Grillgemüse für 19,90 € · 1x Zanderfilet gereicht mit Hummersoße und einer Beilage nach Wahl, hier Grillgemüse für 19,90 € · 1x Schollenfilet mit knusprigem Speck, Zwiebeln, Äpfeln und einer Beilage nach Wahl, hier Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln für 20,90 € · 1x Butterfisch vom Bistrotresen (nach Gewicht und Tagespreis) mit Grillgemüse (3,90 €)
Die Tochter der Nachbarin zahlte, bekam diesen großen, unförmigen Pieperkasten in die Hand gedrückt und wir konnten wieder an unseren Tisch zurück. Nein, halt, vorher musste ja noch der Butterfisch am Bistrotresen geholt werden.
Nach einer guten halben Stunde, der Butterfisch wartete derweil darauf gegessen zu werden, vibrierte dieser Piepserkasten. Wir machten uns langsam auf zur Theke, denn bei den anderen Tischen hatten wir beobachtet das die beiden Herren vom hinterm Tresen die Teller an den Platz brachten. So kannten wir es von unserem letzten Winterbesuch hier auch. Bei uns war das allerdings Fehlanzeige, wahrscheinlich war das Trinkgeld zu gering? Wir wissen es nicht, denn nach uns blieb die Küche erst mal eine ganze Weile kalt. Also holten wir nach und nach die Teller an unseren Tisch.
Was isst Opi Hartwig immer? Klaro, Dorsch. So auch wieder hier, denn er wünschte das Dorschfilet in Hauspanade, gereicht mit Senfsoße und einer Beilage nach Wahl, hier mit den Rosmarinkartoffeln und Sour Cream. Der Dorsch war gut paniert, und ordentlich gebraten. Dabei war die Panade knusprig, der Dorsch angenehm fest.
Die Senfsoße war im Gegensatz zu unseren früheren Besuchen sehr fad. Die Konsistenz glich eher einer Mayo statt einer Senfsoße. Auch die Farbe war nicht mehr so kräftig wie früher, vor allem aber fehlten die vielen Senfkörner darin. Statt Bratkartoffeln sollten es heute Rosmarinkartoffeln sein. Statt wie üblich mehrere kleine Kartoffeln, wurden hier zwei große Hälften kredenzt, welche zwar gut gebraten und mit reichlich Rosmarin bestreut waren, aber ebend nicht so toll wie die kleinen waren. Die Sour Cream war genauso und glasig wie die Senfsoße. Ich bezweifle das beides noch hierhergestellt wird.
Meine Frau entschied sich heute für das Steinbeißerfilet gereicht mit Hummersoße, als Beilage wählte sie das Grillgemüse. Mehrere kleine Filets vom Steinbeißer lagen auf dem Teller, auch hier ganz gut gebraten, die Filets hätten aber gern ein kleines bisschen länger in der Pfanne verweilen dürfen.
Auch waren sie recht fettig, was man auch auf dem Bild noch deutlich sieht. Die Hummersauce war wie die beiden Soßen bei Opi Hartwig nicht die Wucht. Hier scheint man nun ausschließlich auf Fertigware zu setzen. Das Grillgemüse war reichlich, und bestand aus Zucchini, Paprika, Aubergine, Bohnen, Champignons, Möhre und Zwiebel. Das Grillgemüse war deftig gewürzt, allerdings auch viel zu fettig vom Braten in der Pfanne. Auch war das Grillgemüse recht schnell kalt.
Die Tochter der schönen Nachbarin entschied sich für das Zanderfilet gereicht mit Hummersoße und entschied sich ebenfalls für das Grillgemüse als Beilage. Das Zanderfilet war noch immer ein halber Fisch, welcher auf der Haut gebraten wurde. Gut gewürzt, krossgebraten, die Haut schön knusprig. Diese komische Hummersoße passte nicht nur vom Geschmack nicht dazu, ich denke die passt hier generell nicht dazu. Zum Grillgemüse gibt’s das gleiche zu sagen, wie oben bei meiner Frau.
Ich wollte mal wieder Scholle haben, und wählte das Schollenfilet mit knusprigem Speck, Zwiebeln und Äpfeln, als Beilage passenderweise dazu natürlich Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln. Auf den ersten Blick sah mein Teller nicht schlecht aus. Zwei kleinere Schollenfilets mit einem Häufchen Speck und eine ganze Menge Bratkartoffeln säumten den Teller.
Grillgemüse war wohl von den Damen noch übrig, so landete also auch davon was auf meinen Teller. Der Anblick der Schollenfilets ließ mich allerdings etwas zweifeln, und bereits beim ersten Happen war ich mehr als enttäuscht. Nichts schmeckend und flatschig. So kenne ich Scholle nicht, hat sie doch eigentlich einen starken, kräftig würzigen Eigengeschmack. Der war hier Fehlanzeige. Auch wenn die Schollenfilets mit viel gebratenen Speck garniert waren, der machte das auch nicht wieder wett. Auch die Bratkartoffeln verdienen nicht unbedingt diesen Namen.
Das waren eher frittierte Kartoffelchips, von richtigen deftigen Bratkartoffeln hatten sie nichts gemeinsam. Von Zwiebeln war keine Spur zu sehen, die schwarz gebratenen und harten Speckwürfel machten den Rest. So enttäusch war ich schon lange nicht mehr.
Unsre älteste im Bunde liebt Räucherfisch, und so holten wir ihr frisch geräucherten Butterfisch am Bistrotresen. Ein normaler Teller zum Speisen im Lokal? Fehlanzeige, da gibt’s nur Pappschälchen. Traurig. Zu ihrem Räucherfisch wünschte sie sich eine Portion Grillgemüse dazu, welches ihr reichlich geliefert wurde. Letztendlich blieb vom Räucherfisch noch ausreichend für den nächsten Abend zu Hause übrig, denn das Grillgemüse musste schnell gegessen werden, wurde es schnell kalt.
Die beiden „jüngeren Damen“ wünschten noch einen kleinen Nachtisch. Und während Opi Hartwig, seine schöne Nachbarin und ich uns für den kleinen flüssigen Nachtisch entschieden, wählten die Damen noch einmal
· 2x Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern an Himbeersoße für je 7,90 €
Lange mussten sie nicht darauf warten, ist das doch Großhandelsgastroware. Allerdings war von Himbeersoße nicht viel zu sehen. Als Beilage gab es Kirschen, zwei Himbeeren, und die Soße schmeckte mehr nach Erdbeere statt nach Himbeere. Was für eine Zusammenstellung.
Nach 1,5 Stunden traten wir den Heimweg an, und machten es uns dann lieber zu Hause bei Opis schöner Nachbarin im Wintergarten bei Bier, Wein und Schnäppele gemütlich.
Unser Fazit: wir waren heute nur Gäste, zahlen mussten wir mal nichts. Die Tochter der schönen Nachbarin hat knapp 135 Euronen in der Aalkate gelassen. Auf Wunsch ging es heute mal wieder hier her, aber unser Lieblingsrestaurant ist das schon lange nicht mehr. Da gibt es bessere. Aber der Hype bei den Touristen ist ungebrochen.
Es war mal wieder ein arbeitsreiches Wochenende bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Nicht nur das wir bei ihm einige Tätigkeiten zu erledigen hatten, auch seine schöne Nachbarin, deren 90. Geburtstag wir vor kurzen feierten, kommt bei handwerklichen Fragen gern auf mich zurück. Und ja, wir helfen ja gern. Nun war auch ihre Tochter vom Festland auf die Insel gereist, und wollte sich bei uns für die Fahrdienste und Handwerkerleistungen bedanken. Was gibt es da besseres als ein gemeinsames Abendessen. Wir... mehr lesen
3.0 stars -
"Es war einmal unser Lieblingslokal auf Fehmarn" JenomeEs war mal wieder ein arbeitsreiches Wochenende bei Opi Hartwig auf Fehmarn. Nicht nur das wir bei ihm einige Tätigkeiten zu erledigen hatten, auch seine schöne Nachbarin, deren 90. Geburtstag wir vor kurzen feierten, kommt bei handwerklichen Fragen gern auf mich zurück. Und ja, wir helfen ja gern. Nun war auch ihre Tochter vom Festland auf die Insel gereist, und wollte sich bei uns für die Fahrdienste und Handwerkerleistungen bedanken. Was gibt es da besseres als ein gemeinsames Abendessen. Wir
Besucht am 03.12.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 99 EUR
Kochs Steak & Fischhus in Burg auf Fehmarn ist seit vielen Jahren eine Institution für sich, und war bei vielen Gästen sehr beliebt. Ende des Sommers 2022 begaben sich die alten Inhaber, Familie Koch, nach 26 Jahren hier im Restaurant in den wohlverdienten Ruhestand. Vorher gab es aber eine intensive Suche nach einem Nachfolger, und der wurde schließlich in den Brüdern Besart und Brahim Rexhaj gefunden. Beide sind in der Fehmarner Gastronomie keine unbekannten, arbeiteten sie doch bei recht renommierten und bekannten Restaurants der Insel in Küche und Service. Mit dem Steak & Fischhus von Familie Koch ergab sich nun also die Chance auf ein eigenes Restaurant. Im Spätherbst 2022 eröffneten die beiden Brüder das Restaurant neu, der alte Name blieb (zu meiner Verwunderung) bestehen. Voll des Lobes für die beiden neuen Inhaber stand also das Kochs bereits im Dezember 2022 auf unserer dringenden To-Do-Liste. Allerdings vermieste uns damals der Besuch auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt den abendlichen Restaurantbesuch, stattdessen kämpfte meine Frau mit einer Lebensmittelvergiftung, und Opi Hartwig sowie meine Wenigkeit verzichteten damals aufs Essen gehen. Nun war endlich unsere Zeit gekommen, und da im Inselwesten die Gastronomie Anfang Dezember fast wie ausgestorben ist, nutzten wir diese.
An diesem Sonntagabend war die alljährliche Lichterfahrt der Fehmarner Bauern, und nach diesem wunderschönen Spektakel und der damit eingeläuteten Weihnachtszeit sollte es zum Sonntagsschmaus ins Koch´s gehen, da wir unser Auto ob der vielen Besucher an diesem Tag auf dem gegenüberliegenden Supermarktparkplatz parkten. Vornweg hatte ich natürlich telefonisch für uns reserviert, letztendlich wäre dies aber nicht unbedingt nötig gewesen, da das Restaurant an diesem Abend nicht mal zur Hälfte besetzt war. Wahrscheinlich labte man sich (wie unser Wastel zur gleichen Zeit im Restaurant Milan) in der Innenstadt, oder verharrte bei Glühwein und Bratwurst auf dem Burger Weihnachtsmarkt. Wir zogen den Restaurantbesuch hier am Rande der Stadt vor.
Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, wurden wir von einem jungen, freundlichen Herrn begrüßt und uns einer der vielen freien Tische zur Auswahl gestellt. Hinterm Tresen standen derweil noch ein weiterer junger Herr, Augenscheinlich der Bruder, sowie eine sehr junge Dame. Diese übernahm dann im Laufe des Abends unseren Tisch, und war auch sehr freundlich und auf das absolute Wohl der Gäste bedacht. Toller Service.
Die Speisekarte war alsbald zur Hand, und da erfolgte auch schon die obligatorische Frage nach den Getränken. Hier erbaten wir uns allerdings etwas mehr Zeit, wollten wir doch wenigstens mal kurz in die Speisekarte schauen.
Nach einem kurzen durchblättern war uns klar was wir zumindest an Getränken wollten, und orderten:
Getränke:
· 1x 0,4ér Coca-Cola für 4,40 € · 1x 0,3ér Grevensteiner für 3,70 € · 1x 0,5ér Grevensteiner für 5,70 €
Nun konnten wir in Ruhe die ausgiebige Speisekarte durchforsten. Wie beim alten Wirtspaar Koch, gab es bei den neuen Besitzern von Fisch bis Steak, vom leichten Salatteller bis zum 1 kg Spare-Rips-Teller so ziemlich alles was das Herz begehrt. Zusätzlich gab es eine sogenannte Winterkarte mit saisonalen Spezialitäten. Die Preise waren dabei Fehmarn-typisch natürlich etwas höherpreisig, allerdings preiswerter als in dem letztens besuchten „Goldene Anker“ in Burgstaaken. Unsere Auswahl stand auch hier recht schnell fest, und so konnten wir unsere Speisewünsche abgeben, als nach knappen 5 Minuten unsere Getränke an den Tisch kamen.
Es sollte sein:
Vorspeisen:
· 1x Kürbissuppe für 7,50 € · 1x Zwiebelsuppe mit Käse überbacken für 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Lachsfilet gebraten, auf Blattspinat mit Sauce Hollandaise und Salzkartoffeln für 24,90 € · 1x Dorschfilet gebraten mit einer feinen Senfsauce, Salzkartoffeln und ein gemischter Salat der Saison für 22,90 € · 1x Frische, halbe knusprige Ente mit Rotkohl, Kartoffelklößen und Entensauce für 22,90 €
Nun hatten wir ein paar Minuten Zeit, uns im Restaurant genauer umzusehen. Dabei fiel uns auf, das außer dem Fußboden, hier war vorher ein roter Samtteppich verlegt, sich nichts im Restaurant verändert hatte. Selbst die Gardinen waren noch immer dieselben. Das fanden wir etwas enttäuschend, hätten wir uns doch hier etwas Mut und Einfallsreichtum der neuen Besitzer gewünscht. Oder wollte man das Stammpublikum nicht verstoßen? Wir wissen es nicht.
Allzulange brauchten wir uns aber nicht umzusehen, denn nach knappen 10 Minuten waren unsere beiden Suppen am Tisch. Das diese sicher nicht frisch gekocht sind war somit klar, allerdings in der Gastronomie so üblich das man halt auf Vorrat kocht und dann nur erwärmt.
Das hat allerdings auch den Vorteil, dass gerade meine Zwiebelsuppe dann richtig schön durchgezogen ist. Ich glaube eine frisch angesetzte Zwiebelsuppe schmeckt bei weitem nicht so gut wie diese hier. Die Zwiebeln schön weichgekocht, der Boullion sehr herzhaft, und das ganze noch mit viel Käse im Backofen überbacken. Natürlich fehlten auch kleine Brötchenstücken nicht in der Suppe. Allerdings hätte ich mir ein frisch getoastetes Brot oder Baguette auch gut dazu vorstellen können. Das fehlte aber leider.
Wenn’s Kürbissuppe gibt, ist eigentlich klar was meine Frau isst – na klar, Kürbissuppe. So auch wieder hier. Diese Kürbissuppe hier wurde auf einem großen, tiefen Teller serviert und war sehr dickflüssig, fast schon breiig.
Dafür war sie aber sehr herzhaft im Geschmack (nicht süß wie manch andere), und wäre somit auch was für mich gewesen. Garniert mit leicht gerösteten Kürbiskernen und Kürbiskernöl war das eine leckere und vor allem große Portion.
Zum Glück hatten wir nach den Suppen etwas Zeit zum Verschnaufen, aber nach weiteren 25 Minuten waren dann auch schon unsere Vorspeisen am Tisch. Und schon der erste Blick verriet, Holla sind das Portionen. Und da hatte Opi Hartwig als auch wir ganz schön dran zu kauen. Opi Hartwig hatte sich wie so oft dem Dorsch verschrieben.
Hier traditionell als gebratenes Dorschfilet mit einer feinen Senfsauce und Salzkartoffeln. Drei ordentlich gebratene, große Dorschfilets lagen auf dem Teller. Der Dorsch frisch, saftig, zart, der milde Dorschgeschmack voll präsent. Die Senfsauce, unserer Meinung nach selbst angerichtet, war locker, leicht und cremig und vor allem angenehm (Senf)-scharf. Reichlich Kartoffeln säumten den Teller, davon hätten locker zwei Personen satt werden können. Allerdings waren dies scheinbar nicht die berühmten Fehmarn-Kartoffeln. Der Salat der Saison machte seinem Namen alle Ehre, selbst die blasse, nichts schmeckende Gurke und Tomate war vorhanden. Die hätte man sich sparen können, denn der übrige Salat aus Radies, Karotte und frischen Blattsalat war frisch und knackig, auch wenn dies keine Saison für dieses Gemüse ist.
Meine Frau hatte sich heute das gebratene Lachsfilet auf Blattspinat mit Sauce Hollandaise und Salzkartoffeln auserkoren. Auch hier war das große Stück Lachs auf den Punkt genau gebraten, und somit noch richtig saftig und frisch. Der Lachs war kaum gewürzt, sodass der kräftige Geschmack voll zur Geltung kam.
Etwas mehr gewürzt, für meine Frau fast schon ein bisschen zu scharf, war dann der Blattspinat. Dieser war nach unserer Ansicht sicher aus dem Frost, aber das tut ja der Qualität nicht schaden. Auch bei der Sauce Hollandaise waren wir uns nicht so sicher ob Fertigware oder Hausgemacht. Die feste Konsistenz spricht sicher für Hausgemacht, der doch recht milde Geschmack passte da nicht so recht dazu.
Die Portion Kartoffeln war dann hier doch etwas übertrieben, denn ich glaube kaum das ein Gast 10 solcher Kartoffeln auf so einer Portion wegdrückt. Der Beilagensalat war gut, hier wurde wenigstens auf die Gurke verzichtet.
Ich musste lange mit mir ringen was es zu essen sein soll. Die Spare Rips wie letztes Mal? Steak oder doch fisch? Aber auf der Winterkarte stand dann ja noch Ente und Gans, und da es das bei uns zu Hause äußerst selten gibt, entschied ich mich dann für die frische, halbe und knusprige Ente mit Rotkohl, Kartoffelklößen und Entensauce.
Auf einer großen Platte lag sie nun, meine halbe Ente. Die Haut war dunkel und sehr krossgebraten, fast schon ein bisschen zu fest. Das war leider auch das Fleisch. Eine halbe Stunde im Backofen für ne Ente reicht dann ebend doch nicht, hier hätte ich für zarteres, weiches Fleisch gern noch ne Weile gewartet, denn für Leute die ihre Zähne per Post zum Zahnarzt schicken können, wäre das definitiv nichts gewesen.
Aber dafür war sie sehr groß, und angenehm gewürzt. Groß waren auch die beiden hausgemachten Kartoffelklöße, zur Menge der Kartoffeln auf den Nachbartellern kamen sie sich aber fast ein bisschen verlassen vor.
Das Rotkraut war ne Wucht. Nix Glas, nix fertig! Herrlich große und grob zugeschnittene Streifen, noch angenehm bissfest und verdammt gut gewürzt. Ja, das war was. Einzig der Soße fehlte der kräftige Geschmack der Ente, die war mir eindeutig zu fad.
Nach 1,5 Stunden waren wir fertig im Kochs Steak & Fischhus in Burg und traten den Heimweg auf den Westen der Insel an. Wastel machte sich jetzt erst mal auf den Weg zu seinem Abendessen, und wir hatten uns wieder verfehlt.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 98,90 € im Kochs Steak & Fischhus und waren damit 10 Euro preiswerter als in Burgstaaken. Das Essen war gut, fast zu reichlich. Das die Jungs Fisch können, haben sie jahrelang in zwei renommierten Restaurants auf Fehmarn gelernt. Mit der Ente müssen sie noch mal üben, das wird auch noch. Aber vor allem hätte ich mir einen neuen, frischen und modernen Look von den beiden gewünscht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Kochs Steak & Fischhus in Burg auf Fehmarn ist seit vielen Jahren eine Institution für sich, und war bei vielen Gästen sehr beliebt. Ende des Sommers 2022 begaben sich die alten Inhaber, Familie Koch, nach 26 Jahren hier im Restaurant in den wohlverdienten Ruhestand. Vorher gab es aber eine intensive Suche nach einem Nachfolger, und der wurde schließlich in den Brüdern Besart und Brahim Rexhaj gefunden. Beide sind in der Fehmarner Gastronomie keine unbekannten, arbeiteten sie doch bei recht renommierten... mehr lesen
Koch´s Restaurant
Koch´s Restaurant€-€€€Restaurant, Biergarten043719019Landkirchener Weg 1a, 23769 Fehmarn
4.0 stars -
"Nun konnten wir endlich mal die neuen Besitzer testen" JenomeKochs Steak & Fischhus in Burg auf Fehmarn ist seit vielen Jahren eine Institution für sich, und war bei vielen Gästen sehr beliebt. Ende des Sommers 2022 begaben sich die alten Inhaber, Familie Koch, nach 26 Jahren hier im Restaurant in den wohlverdienten Ruhestand. Vorher gab es aber eine intensive Suche nach einem Nachfolger, und der wurde schließlich in den Brüdern Besart und Brahim Rexhaj gefunden. Beide sind in der Fehmarner Gastronomie keine unbekannten, arbeiteten sie doch bei recht renommierten
Besucht am 01.12.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 109 EUR
Opi Hartwig hatte nach unserer Hilfe gebeten, und so waren wir am ersten Dezemberwochenende mal wieder kurzfristig auf unserer Lieblingsinsel Fehmarn. Da um diese Jahreszeit auf den Autobahnen Richtung See erwartungsgemäß wenig los ist, waren wir verhältnismäßig zeitig am Nachmittag auf der Insel eingetrudelt. Und wie sollte es anders sein, Opi Hartwig freute sich, so könnten wir doch zum Abendessen in eine Gastronomie auf der Insel gehen. Wer jetzt denkt das das im Dezember so einfach ist, der irrt. Der ganze Westen der Insel ist quasi wie tot-die Gastronomie hält ihren (wohlverdienten) Winterschlaf. So bleibt dann halt nur noch die Gastronomie in der Inselhauptstadt Burg übrig.
Wir entsannen uns an den „Goldenen Anker“ im Hafen von Burgstaaken. Vor über zwei Jahren waren wir das letzte Mal dort, und auch unser Wastel war ja nicht abgetan von diesem Restaurant. Also schnell zum Telefon gegriffen und für 18:30 Uhr einen Tisch angefragt. Es war noch einiges frei, und so war unser Tisch reserviert.
Nachdem wir bei Opi Hartwig erst mal einen Kaffee getrunken hatten, und uns die anstehenden Arbeiten angeschaut hatten, ging es für uns zum entgegengesetzten Ende der Insel. In Burgstaaken angekommen konnten wir vorm Restaurant parken, weitere (kostenpflichtige) Parkplätze stehen auf dem nahen Großparkplatz zur Verfügung. Wir stapften durch den (auf der Insel seltenen) Schnee und hangelten uns am Geländer die spiegelglatte Treppe zur Tür hinauf.
Hier standen wir dann im fast leeren Restaurant, und wurden von einem jungen Herren freundlich begrüßt. Er geleitete uns in die verglaste Veranda und wies uns unseren Tisch zu. Hier von der Veranda hat man, wenn es nicht wie heute schon dunkel ist, einen wunderbaren Blick auf den Hafen von Burgstaaken. Ab und an kann man dann auch noch den vereinzelten Fischern zusehen, viele sind es allerdings leider nicht mehr.
Nach wenigen Minuten war der junge Herr wieder an unserem Tisch, und brachte uns die Speisekarten. Da es hier in der Veranda doch recht kühl war, die Dämmung ist wahrscheinlich nicht die beste, wünschte meine Frau etwas warmes zum trinken, und mit einem hausgemachten Glühwein war das auf einer Extrakarte auch verfügbar.
So bestellten wir erst einmal unsere Getränke:
· 1x 0,5ér Duckstein für 6,50 € · 1x 0,2ér Grauburgunder für 7,90 € · 1x Tasse hausgemachter Glühwein für 3,90 €
Nun wollten wir erst einmal die Karte noch ein bisschen studieren, obwohl für uns klar war das es Fisch werden sollte. Ziemlich erstaunt waren wir über die Preise. Diese hatten sich seit unserem letzten Besuch doch erstaunlich erhöht. So kostete jetzt die Vorsuppe 2 Euronen mehr, die Hauptspeisen waren mit bis zu 4 Euronen deutlich erhöht. Hauptspeisen, außer ein Matjesbrot oder einen großen Salat, für unter 20 Euro findet man hier nicht mehr. Die Preise sind eher im mittleren bis höheren 20-Eurobetrag angesiedelt. Das ist schon stolz, und ließ uns ganz schön schlucken.
Trotz allem fanden wir aber unsere Speisen, und nachdem die Getränke nach 10 Minuten am Platz waren, orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Kürbissuppe mit Ingwer, Kokosmilch und Kürbiskernöl für 8,90 € · 1x klare Fischsuppe „Spezial des Hauses“ mit feiner Fischfilet- und Gemüseeinlage für 8,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Gebratene Dorschfilets auf Rahmwirsing mit Bratkartoffeln für 27,90 € · 1x Fischerpfanne mit Seelachs und Dorschfilet gebraten, in der Pfanne serviert, mit Krabbensauce und Bratkartoffeln für 23,90 € · 1x Holsteiner Grünkohl mit Kohlwurst, Kasseler und Schweinebacke, dazu Bratkartoffeln für 21,90 €
Nun konnten wir also erst mal unsere Getränke genießen, und uns etwas umschauen.
Dabei fiel uns auf, dass zumindest hier in der Veranda, das Mobiliar ganz schön „abgeranzt“ ist, und dringend einer Erneuerung bedarf. Das gleiche gilt natürlich auch für die Wände, welche frische Farbe vertragen könnten, als auch für die energetische Sanierung, denn es war merklich kühl. Leider waren im großen Gastraum keine Plätze frei, mittlerweile hatte dieser sich ganz gut gefüllt. So freuten wir uns nun auf eine wärmende Suppe, diese kamen dann dampfend nach 20 Minuten zu uns.
Meine Frau freute sich auf die Kürbissuppe mit Ingwer, Kokosmilch und Kürbiskernöl. Im Gegensatz zur Kürbissuppe vor 2 Jahren fehlte hier schon einmal die Sahnehaube. Dafür war sie kräftig gelb und angenehm sämig in der Konsistenz. Auch waren genügend Kürbiskerne in der Suppe. Der Ingwer gab eine leicht scharfe, aber angenehme Note und hielt sich dank der Kürbismilch, welche doch recht stark durchschmeckte, im Hintergrund. Meiner Frau schmeckte es, vor allem war es wärmend.
Ich wollte wieder auf die klare Fischsuppe, die Spezialität des Hauses. Eine kräftige, geschmacklich gute Bouillon war hier angesetzt mit reichlich und vor allem großen Fischfiletstücken von den verschiedenen hier in der Küche verwendeten Fischsorten.
Nach unserer Suppe mussten wir weitere 20 Minuten frösteln, bevor unsere Hauptspeisen kamen.
Opi Hartwig hatte sich heute mal ganz gegen Fisch entschieden, er wollte heute saisonal essen. Also gab es bei ihm den Holsteiner Grünkohl mit Kohlwurst, Kasseler und Schweinebacke. Da er Schweinebacke nicht mag, bat er die Küche diese doch bitte wegzulassen, und stattdessen doch bitte eine weitere Kohlwurst zuzugeben. Die Schweinebacke wurde ohne Abzug weggelassen, die Kohlwurst hätte Aufpreis gekostet. Also ließ er es bei einer Kohlwurst und dem Kasseler.
Aber auch das war eine ordentliche Portion, denn alleine der frische Grünkohl bedeckte schon einen großen Teil des Tellers. Der Grünkohl war frisch angerichtet, mit Schmalz, Speck und Zwiebel herzhaft gedünstet. Die Kohlwurst war ebenfalls sehr hertzhaft und angenehm fest im Biss. Der Kasseler kam als dicke Scheibe daher. Er war zwar nicht trocken, aber eine Scheibe Kamm mit etwas mehr Fett wäre wünschenswert gewesen. Die Bratkartoffeln wurden in einer extra Schale gereicht, und diese musste sich Opi Hartwig mit meiner Frau teilen.
Die Bratkartoffeln waren zwar richtig schön mit reichlich Zwiebel und Speckstippen gebraten, allerdings trieften sie vor Fett, was einfach zu viel war. Hier hatte es der Koch beim Braten mit der Zugabe vom Schmalz übertrieben. Die Salatbeilage aus zwei Scheibchen grüner Gurke und einem Salatblättchen war wohl eher für die Optik, aber zum Essen nicht passend.
Meine Frau hatte sich die Gebratenen Dorschfilets auf Rahmwirsing mit Bratkartoffeln eingebildet. Und so bekam sie einen großen Teller mit drei großen, zarten Dorschfilets.
Diese bedeckten einen großen Haufen Rahmwirsing. Der Rahmwirsing schmeckte gut, allerdings sind wir uns hier nicht ganz sicher ob frisch in der Küche zubereitet oder doch Convenience. Die Dorschfilets waren zwar groß und gut und zart gebraten, allerdings waren auch diese, wie die Bratkartoffeln, meiner Frau viel zu fettig. Ob diese Portion nun wirklich 28 Euronen wert ist wage ich trotz der hohen Fischpreise zu bezweifeln.
Ich überlegte lange ob ich zum Labskaus, dem Grünkohl oder doch zum klassischen Fisch greife. Da mir das Labskaus anhand der Preiserhöhung auf über 20 Euro dann doch zu teuer war, versuchte ich die Fischerpfanne. Mich störte zwar von Anfang an der Seelachs, da dies für mich nun nicht unbedingt ein hochwertiger Fisch ist, aber Dorschfilet war ja auch dabei.
Allerdings überwog hier der Seelachs, irgendwo muss man ebend doch sparen. Während der Seelachs als relativ dünnes Filet daherkam, und dadurch „durch“ gebraten war, waren auch hier die Dorschfilets angenehm dick und wunderbar zart. Die Bratkartoffeln waren auch hier sehr fettig, und durch die Krabbensoße wurden sie mit der Zeit auch pappig. Die Krabbensoße riss mich ebenfalls nicht vom Hocker, auch hier vermute ich das diese aus dem Großmarkt kommt.
Was mich noch nervte: da die Pfanne in welcher mein Essen serviert wurde am Boden nicht Plan war, drehte und wackelte das Pfännchen auf dem Teller, sodass es oftmals schwierig war vernünftig zu essen. So richtig glücklich war ich nicht, und schaute dann doch etwas neidisch auf Opi Hartwigs Grünkohl.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 109,80 € im Goldenen Anker in Burgstaaken. Das ist für ein Essen zu dritt schon heftig. Auch die Qualität haute uns nicht unbedingt vom Hocker, vor allem aber störte uns die kalte Veranda und auch das sehr stark abgesessene Mobiliar. Da half auch der Blick auf den verschneiten Hafen nicht viel.
Opi Hartwig hatte nach unserer Hilfe gebeten, und so waren wir am ersten Dezemberwochenende mal wieder kurzfristig auf unserer Lieblingsinsel Fehmarn. Da um diese Jahreszeit auf den Autobahnen Richtung See erwartungsgemäß wenig los ist, waren wir verhältnismäßig zeitig am Nachmittag auf der Insel eingetrudelt. Und wie sollte es anders sein, Opi Hartwig freute sich, so könnten wir doch zum Abendessen in eine Gastronomie auf der Insel gehen. Wer jetzt denkt das das im Dezember so einfach ist, der irrt. Der... mehr lesen
Zum Goldenen Anker
Zum Goldenen Anker€-€€€Restaurant, Biergarten04371864330Burgstaaken 63, 23769 Fehmarn
3.0 stars -
"Fröstelnd und enttäuscht zogen wir von dannen-und das bei den Preisen-das hatten wir besser in Erinnerung" JenomeOpi Hartwig hatte nach unserer Hilfe gebeten, und so waren wir am ersten Dezemberwochenende mal wieder kurzfristig auf unserer Lieblingsinsel Fehmarn. Da um diese Jahreszeit auf den Autobahnen Richtung See erwartungsgemäß wenig los ist, waren wir verhältnismäßig zeitig am Nachmittag auf der Insel eingetrudelt. Und wie sollte es anders sein, Opi Hartwig freute sich, so könnten wir doch zum Abendessen in eine Gastronomie auf der Insel gehen. Wer jetzt denkt das das im Dezember so einfach ist, der irrt. Der
Traurige Neuigkeiten: Ein massiver Erdrutsch in der Nacht zum 23.12.2023 hat unser Café leider auf der linken Seite stark beschädigt. Die Einsatzkräfte kümmerten sich aber hochprofessionell um die Sicherung des Gebäudes und des Hanges. Dafür danken wir allen Beteiligten, besonders der Feuerwehr Hamburg.
Nun heißt es Abwarten bis der Hang gesichert ist und die Aufräumarbeiten erledigt sind. Sobald wir können, sind wir aber selbstverständlich wieder mit vollem Einsatz für euch da.
Traurige Neuigkeiten: Ein massiver Erdrutsch in der Nacht zum 23.12.2023 hat unser Café leider auf der linken Seite stark beschädigt. Die Einsatzkräfte kümmerten sich aber hochprofessionell um die Sicherung des Gebäudes und des Hanges. Dafür danken wir allen Beteiligten, besonders der Feuerwehr Hamburg.
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https://www.facebook.com/Maats.Blankenese/
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"Vorerst geschlossen wegen Erdrutsch" JenomeTraurige Neuigkeiten: Ein massiver Erdrutsch in der Nacht zum 23.12.2023 hat unser Café leider auf der linken Seite stark beschädigt. Die Einsatzkräfte kümmerten sich aber hochprofessionell um die Sicherung des Gebäudes und des Hanges. Dafür danken wir allen Beteiligten, besonders der Feuerwehr Hamburg.
Nun heißt es Abwarten bis der Hang gesichert ist und die Aufräumarbeiten erledigt sind. Sobald wir können, sind wir aber selbstverständlich wieder mit vollem Einsatz für euch da.
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Gesagt, getan, wir verabredeten uns für den Dienstagabend, die Restaurantauswahl überließ ich Wastel, weiß er doch am besten in welches Restaurant er am besten kommt. Seine Wahl fiel auf das Jugoslawische Restaurant „Milan“ auf dem Burger Marktplatz.
Restaurant Milan
Familie Jenome hatte da nix dagegen, gibt es in unserer Ecke hier leider keine Balkanküche mehr, und so reservierte ich für uns telefonisch einen Tisch. Opi Hartwig war natürlich auch eingeladen, aber der weigerte sich mit Händen und Füßen mitzukommen. Das deckt sich leider mit Wastels Aussage, dass es sehr schwer ist mit der Inselbevölkerung warm zu werden. Egal, wir freuten uns auf den Abend, auch wenn da auf beiden Seiten leichtes Bauchgrummeln herrschte, denn keiner wusste was ihn erwartete.
Wir holten also Wastel und Lucie zu Hause ab, und machten uns die wenigen hundert Meter auf ins Milan. Wastel düste mit seinem elektrischen Rollstuhl vornweg, wir mit strammen Schritt hinterher. Am Milan angekommen staunten wir erst mal nicht schlecht welche Lokalität der Herr hier ausgesucht hatte, denn das Lokal liegt im ersten Stock, und nur eine breite, aber steile Treppe führt da hinauf. Das elektrische Gefährt ließen wir unten am Eingang zurück, und in alter Bergmannsmanier stürmte der alte Knabe die Treppe hinauf. Holla, die Waldfee.
Oben angekommen
Oben im Lokal wurden wir gleich sehr freundlich von einer sehr jungen Dame begrüßt, man schien sich doch schon etwas besser zu kennen. Uns wurde ein Platz am Fenster zugewiesen, allerdings hätte es auch irgendeine Nische sein können, denn wir hatten genügend zu erzählen und uns erst einmal richtig kennen zu lernen. Dabei ist das Milan modern und gemütlich eingerichtet. Große dunkle Tische, breite, mit rotem Stoff bezogene Bänke, ja hier war es gemütlich.
Restaurant Gastraum
Die junge Dame, es hätte die Tochter des Inhabers Milan sein können, aber wie uns Wastel erklärte, war es die Ehefrau, überreichte uns die Speisekarte und zog von dannen. Derweil quatschten wir, ohne auch nur einen Blick in die Karte zu werfen, und als sie nach wenigen Minuten wieder am Tisch war, mussten wir erst einmal fix zumindest nach den Getränken schauen.
Speisekarte
Hier war uns schnell bewusst was es sein sollte.
Getränke:
· 1x 0,5ér Grevensteiner für 5,90 €
· 1x 0,33ér Tonic Water für 3,90 e
· 1x 0,2ér Weißwein Zilavka für 6,50 €
Wastel und Lucie bestellten ebenfalls je ein Grevensteiner Bier. Unsere Gespräche gingen natürlich sehr angeregt weiter, und so hatten wir noch immer nicht in der Karte nach unserem Essen geschaut, als die Getränke an unseren Tisch kamen. Aber wir sind im Urlaub, Wastel und Lucie haben auch Zeit, also nichts drängt uns. Gemeinsam mit den bestellten Getränken gab es für jeden ein kleines Fläschchen eines gelblichen, sehr süßen Schnapses aufs Haus. Den Namen weiß ich leider nicht mehr, hier müsste Wastel aushelfen.
Unsere erste Getränkeauswahl
Nun hatten wir uns aber auch mal Zeit genommen uns in der sehr reichhaltigen Karte umzuschauen, und wurden ob der Vielfalt an jugoslawischen Spezialitäten fast ein bisschen erschlagen. Ich haderte lange mit mir eine Vorsuppe zu nehmen, allerdings gab es von den beiden Fehmeranern den Hinweis das die Teller hier doch sehr voll sind, und so beließen wir es beim Hauptgericht. Es sollte werden:
Hauptgericht:
· 1x Grill-Teller „M“ (ca. 450 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für 21,20 €
· 1x Grill-Teller „L“ (ca. 550 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Schweinesteak, Hacksteak, Rinderleber und Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für 24,50 €
Wastel und Lucie bestellten sich je einen:
· 2x Grill-Teller „S“ (ca. 350 gr) mit Hähnchenbrust, Schweinesteak und Hacksteak mit Pommes Frites und Djuwetschreis und Salatteller für je 18,90 €
Wir hatten nun abermals 20 Minuten Zeit uns zu unterhalten, was auch rege genutzt wurde, bis schon einmal der Salatteller zu unseren hauptspeisen am Tisch erschien. Dieser war wie wir ihn aus der Balkan- bzw. griechischen Küche kennen mit frischen und schnorpsigen Weißkrautsalat, frischen Blattsalat, und Wastel entdeckte sogar noch ….. was war der rote Stängel noch mal? Das Dressing zum Salat war auch sehr gut, ein leichtes Dressing mit Öl, Kräutern und Essig. Ich vermute das wird hier selbst gemischt.
Beilagensalat
Knappe fünf Minuten später waren dann auch unsere Grillplatten am Platz, und Wastel hatte zu Recht gewarnt. Es war reichlich, sehr reichlich.
Wastel´s Grillteller "S"
Meine Frau hatte sich den Grill-Teller „M“ vorgenommen und hatte mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak reichlich auf dem Teller. Fleischspieß und Hähnchenbrust waren angenehm gewürzt und butterweich, die Hähnchenbrust innen noch schön saftig, der Fleischspieß angenehm medium rare. Sehr gut.
Grill-Teller „M“ (ca. 450 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak mit Pommes Frites und Djuwetschreis
Auch das Hacksteak war nicht trocken und tot gebraten sondern medium well und somit auch noch schön saftig. Eine neue Erfahrung war das Leskovacki Ustipak, die jugoslawische Variante des deutschen Beffis. Hier allerdings mit deutlichen Knoblauchanteil und reichlich Paprikawürze. Pommes und Djuwetschreis waren gut.
Grill-Teller „M“ (ca. 450 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Hacksteak und Leskovacki Ustipak mit Pommes Frites und Djuwetschreis
Ich hatte natürlich wieder größere Augen und bestellte den Grill-Teller „L“. Nein im Ernst, klar war das erheblich mehr, aber ich wollte, wenn ich schon Balkanküche habe, unbedingt ein Cevapcici haben, und das war auf dieser Platte vorhanden. Auch ich hatte den Fleischspieß, die Hähnchenbrust und das Hacksteak, alles genauso gut wie bei meiner Frau. Zusätzlich gab es bei mir dann noch das Schweinesteak, die Rinderleber und ein Cevapcici dazu. Besonders beim Steak und der Leber fielen hier die starken Grillstreifen des Grillrostes auf.
Grill-Teller „L“ (ca. 550 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Schweinesteak, Hacksteak, Rinderleber und Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis
Während das Schweinesteak ebenfalls gut und nicht zu trocken war, musste ich leider bei der Leber feststellen das diese, wahrscheinlich durch die dünne Scheibe dann etwas zu trocken war. Aber hier muss man ebend auch sagen, das Leber auf den Punkt gebraten schon ziemlich schwierig ist. Das Cevapcici war würzig und gut durch. Zum dippen gab es ein Schälchen Knoblauchcreme, welche es auch in sich hatte. Hier hätte ich mir beim Jugoslawen allerdings auch ein Schälchen Ajvar gewünscht. Frische, scharfe Zwiebel fehlte da natürlich auch nicht. Die gelieferten Pommes waren schön kross frittiert und mild gewürzt, der Reis allerdings war der beste Djuwetschreis den ich je gegessen habe. Der Reis war schön bissfest und so gut gewürzt das ich mir hätte die Pommes ersparen können. Er schmeckte herrlich nach Paprika und Tomate und auch Knoblauch fehlte nicht darin. Lecker. Ich hatte deutlich zu tun diese Portion hier zu verdrücken und war froh auf Wastel gehört zu haben und auf die Vorsuppe verzichtete.
Grill-Teller „L“ (ca. 550 gr) mit Fleischspieß, Hähnchenbrust, Schweinesteak, Hacksteak, Rinderleber und Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis
Wer Wastel hier kennt, weiß das es jetzt einen Verdauer geben sollte. Diesen gab es natürlich auch, und so bestellten wir eine Runde Sljivovica, die jugoslawische Variante vom allseits bekannten Sliwowitz, für je 3,50 €. Diese wurde wie schon der Apetiter zum Beginn unseres Besuches in kleinen Fläschchen serviert. Es sollte an diesem Abend nicht die letzte Runde Sljivovica bleiben, auch einen „Spezial“ vom Wirt höchstpersönlich gab es noch. Da war er dann aber, der Wastel-Bonus im Restaurant „Milan“.
Wir hatten noch viel zu erzählen, und irgendwann waren wir doch tatsächlich die letzten Gäste im Lokal. Milan hatte sich mit Freunden in eine Ecke vom Lokal verzogen und trank sein Feierabendbierchen, wir beschlossen, den Abend nun mal zu beenden.
zu später Stunde
Wir zahlten, stiegen mit Wastel und Lucie wieder die Treppen auf den Burger Marktplatz herab, und die beiden begleiteten uns zu unserem Auto. Es war ein wunderschöner Abend, und wir hoffen das wir bei unserem nächsten Besuch auf Fehmarn wieder ein Treffen vereinbaren können.
der Spaß war garantiert
Vielleicht kommt dann auch mal Opi Hartwig mit, denn der hatte sich dann doch merklich geärgert das wir so spät nach Hause kamen und er letztendlich doch was verpasst hat. Und vielleicht kommt es ja noch zu vielen Treffen, sodass wir dann in zwei Jahren die 100 auf Fehmarn feiern können. Wir planen mit Lucie jedenfalls schon mal.
Unser Fazit: wir ließen glatt 90,- € im Milan in Burg auf Fehmarn, Wastel zahlte um die 50 Euronen. Endlich mal wieder Balkanküche. Wir waren zufrieden, schon wegen der guten Begleitung. Danke Wastel und Lucie für den schönen Abend!
Zwei GG-Schwergewichte und die bezaubernde Lucie - Prost auf die Gastroguide Community !