Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743253x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über die Mittagszeit an Münster vorbei fuhr. Zeit für ein Mittagessen war sowieso, Zeit für einen kleinen Umweg in die Theatertiefgarage nahm ich mir einfach mal. Vertrauensarbeitszeit ist wirklich eine feine Sache, wenn keine Kundentermine dazwischen funken. Also verstaute ich meinen PKW im Tiefgeschoss an der Tibusstraße und machte mich auf den kurzen Weg zur Wasserstraße 1-3. Unübersehbar bekommt man mitgeteilt, wer hier residiert.
Draußen stehen noch die Sommermöbel auf dem Bürgersteig der Wasserstraße, aber die waren an einem 30. November keine Option mehr. Von außen wirkt das ganze mehr wie ein Blumengeschäft, oder eines für bunte Dekoration. Aber bunt war es früher ja auch schon im Rotkehlchen. Wichtig für mich, der Hinweis auf den Mittagstisch. Hochformat, bitte klicken
Das las sich doch schon mal vielversprechend. Also trat ich ein, der Innenraum ist zweigeteilt, rechter Hand der Küchen/Barbereich. Dort steht eine Kühltheke mit den angebotenen Speisen.
Ebenso finden sich hier ein paar Sitzgelegenheiten an hohen Stühlen vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Im Ladenbereich gibt es eine Auswahl an Feinkost, Speisen und Getränken auch to go.
Will man so wie grundsätzlich in Ruhe an einem Tisch speisen, dann wendet man sich nach links. Dort stehen Tische für die Gäste mitten im Blumengeschäft unter überbordender Dekoration und Blumentracht. Den Kundenverkehr für diesen Geschäftsbereich, genannt Blumenfrau, den muss man als Rotkehlchen Gast ertragen.
Bestellt wird am Tresen, teilt die auf dem Tisch ausgelegte Karte mit. Ich suchte mir einen Tisch. Nahm erst mal Platz und suchte mir zwei Gänge aus dem Angebot aus.
Ein doppelter Espresso kam mit einer Flasche Wasser vorab, nach 10 Minuten gesellten sich ein vegetarischer Vorspeisenteller dazu.
Ich hatte gar nicht groß abgefragt, was dazu gehören würde, und lies mich überraschen, was Familie Rausch mir so servieren würde. Der Anblick war schwer mediterran in Richtung Antipasti. Das bestätigte sich dann fast, Hummus in zwei Geschmacksrichtungen, geschmortes Gemüse von Kohl bis Rübchen war dann aber deutlich regionaler.
Unter einer Kräutercreme noch gebackener Blumenkohl, ein größeres Stück. Das schmeckte als Auftakt schon sehr gut, war aber noch viel zu kalt, um volles Aroma erreichen zu können. Schade, dass ich zeitlich wenig flexibel war durch den mittäglichen Stopover, sonst hätte ich das noch etwas wärmer werden lassen. Aber auch etwas zu kalt eine sehr kreative Vorspeise, die mir gut gefiel.
Von der Tageskarte am Eingang dann das Hauptgericht, Portulak war drauf! Angemacht war der mit einer fruchtig-sauren Vinaigrette und konnte als kreative Salatvariation gut gefallen. Unten auf dem Teller ein frisch zubereiteter Rösti, noch warm. Dazwischen ein fein gewürfeltes Tatar vom Lachs.
Gereizt zur oder hatte mich die auf der Karte als Begleiter im Tatar verkündete Birne. Birnenstücke konnte ich nicht wahrnehmen, aber ein fruchtig, herb süßlicher Ton war im Tatar wahrzunehmen. Schnittlauch gesellte sich noch zum wirklich schmackhaften Tatar, dass war ohne jede Einschränkung ein äußerst schmackhaftes Gericht.
Dann war ich durch, und bezahlte an der Küche bei Herrn Rausch und schaute mir noch das Angebot im rechten Teil an. Ein gutes Glas Wein oder ein kreativer Cocktail von Frau Rausch (ihre große Spezialität zu früheren Zeiten) gehen natürlich auch immer zu den kleinen, kreativen Speisen. Fazit, feine Speisen für den Übertag Hunger! Ich komme wieder.
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über... mehr lesen
4.0 stars -
"Lunch, kreativ!" Carsten1972Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über
Geschrieben am 10.11.2023 2023-11-10| Aktualisiert am
10.11.2023
Besucht am 30.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal essen. Der Sommer 2023 wurde im Finistère in der Bretagne verbracht, weswegen wir erst im späten Herbst wieder auf der Insel sein konnten. Für den 30.10.2023 hatten wir abends einen Tisch reserviert, einfach per Maschine auf der HP. Schön, dass man als eines der wenigen Restaurants am Montagabend öffnet.
So ging es dann im Dunklen von unserer Wohnung in Rantum die paar hundert Meter an der Straße entlang und dann den Pfad zum Strand hinauf zur Deel. Sommerfotos in obigen Bericht, kommt man in der Winterzeit, leuchtet die Deel in den Dünnen am Strandübergang. Draußen sitzen war natürlich keine Alternative, und von den angebotenen Tischen wählten wir diesen rechts vom Eingang an der Wand zum Strandübergang.
Mir scheint, hier führen nicht nur einen Tag nach der Halloween Party Damen das Zepter. Eine der Damen nahm uns gutgelaunt in Empfang und reichte uns am Tisch angekommen die Karten und fragte nach einem Aperitif. Für meine Frau ein Gin Tonic, für mich ein trockener weißer Wermut.
Mit den beiden Drinks in den Händen studierten wir die zahleiche Gästeschar (es war ausgebucht an diesem Abend Ende Oktober), die Karten (siehe HP) sowie das neue Ambiente. Die Gästezusammensetzung hatte sich ebenso radikal geändert wie das Ambiente. Waren meine Frau und ich früher eher die ungewöhnlichen Gäste, so war es heute so, dass wir zu den ältesten im Gastraum gehörten. Ein Funky-Publikum hat das Funky Ambiente für sich entdeckt.
Aber das kann Rantum nur gut tun, wenn wieder etwas mehr junge und lebhafte Leute den Ort aufsuchen. Wie schon gesagt, die Karte lässt sich auf der HP einsehen. Und natürlich hatten wir schon vorher geschmökert im Angebot. So dauerte es nicht allzu lange, bis wir der jungen Dame unsere Speisewünsche mitteilen konnten, ebenso wie eine Flasche Wein und Wasser als Begleiter zu den ausgesuchten Speisen. Wer die Karte studiert, stößt auf ein Angebot, dass sich nicht festlegen lässt in seiner Ausrichtung, außer dem Ausschluss aller Standardgerichte a la Schnitzel-Pommes-Salat Variationen. Das gefiel uns ausnehmend gut.
Meine Frau entschied sich für ein Gericht, dass seine Wurzeln in der levantinischen Küche hatte. Karamellisierte Miso-Aubergine mit Couscous, Kräutersalat und Sesam nannte sich das in der Karte. Wird unter den Zwischengerichten auf der Karte geführt und in zwei Größen angeboten, passend als Vorspeise oder als Hauptgericht. Gute Idee, so erweitert man das Spektrum an möglichen Kombinationen. Levantinisch waren die Zutaten, Umami brachte Miso. Man darf ja auch gerne mal an Japans Küche denken, wenn es um Umami geht. Frau war sehr angetan! Für mich ging es noch etwas weiter in den Osten, kulinarisch gesehen.
Es gab Roastbeef "Thai-Style" mit Möhren, rote Zwiebel, Apfel, Sprossen, Tomate, Gurke und Koriander. Optisch kam die Vorspeise eher als Salat daher, dass Roastbeef fand sich unter den anderen Zutaten. Koriander muss man mögen bei der Order, kein Problem für mich. Fruchtig, scharf und sauer kam das Dressing daher, und ergänzte sich gut mit den weiteren Zutaten der Vorspeisen. Auch hier, sehr kreatives Gericht mit hohem Wohlfühlfaktor! Auch ich war sehr zufrieden mit meiner Vorspeise.
Wartezeit wurde abgefragt, und auch wenn der Gesamteindruck sehr légère ist, ebenso wie im Schwesterbetrieb Strandmuschel, dass heißt nicht, dass nicht alle Servicekräfte vom Fach sind. Gästebehandlung, Beratung zu Speisen und Wein, dass passt genauso wie auch weiter nördlich an der Treppe zum Hauptstrand. Dann kamen passend zu unserem Zeitwunsch unsere beiden Hauptgerichte. Der Teller meiner Frau optisch etwas schlichter.
Schlicht galt aber nicht für den olfaktorischen Eindruck, den der Teller hinterließ. Atlantik Kabeljaurücken mit Stängel-Brokkoli, Kartoffel-Erbs-Püree und Krustentiersauce brachte sich insbesondere über eine sehr gut gelungene Sauce wieder in Rampenlicht. Perfektes Handwerk in Sachen Fisch, Püree und Sauce, meine Frau schwelgte im Genuss. mal schauen, ob meine Wahl würde mithalten können. Gegrillter Pulpo auf Süßkartoffel-Kokos-Stampf und lauwarmen Belugalinsen hatte ich mir zur Hauptspeise ausgesucht. Pulpo ist eine meiner liebsten Meeresfrüchte, mit dem muss man nicht viel anstellen, um ihn zum Genuss zu machen. Zart gekocht muss er sein, und ich liebe es, wenn er dann ordentlich mit Röstaromen versehen wird. So war es hier, sehr gut, und begleitet vom Püree und den Linsen hatte ich ein ebenso spannendes und wohlschmeckendes Hauptgericht vor mir stehen.
Zum Essen hatten wir uns einen Wein ausgesucht, dessen Erzeuger wir gut von regelmäßigen Besuchen in Deidesheim kennen. Aber von Winning hatten wir in den letzten Jahren bei den Verkostungen sträflich vernachlässigt, wir wir nun erfahren mussten, als wir diesen Wein probierten. Diese Weißburgunder Reserve ist Burgund pur! Unbedingt probieren bei Gelegenheit.
Fast satt, aber nur fast, teilten wir uns noch ein Dessert. Hausgemachte Topfenknödel mit gegrillter Rum-Annas und Pistaziensauce waren ein perfekter Abschluss eines wirklich erfreulich guten Menüs!
Tja, Service hab ich oben schon gelobt, also springen wir mal gleich zum Fazit unseres Besuches am 30. Oktober 2023 im Restaurant Taatjem Deel. Die Deel wird im Bereich der Gästeschar der Strandmuschel wildern, aber ebenso sicher Kunden anziehen, die sonst abends nicht nach Rantum kommen würden. Auch wir werden unsere Besuche auf Sylt mit der Überlegung vorbereiten, wann Strandmuschel, wann Taatjem Deel. Auf jeden Fall sind wir Ende Juli 2024 in beiden Restaurants und freuen uns auf Sommerabende in den Dünen am Hauptstrand und dem Südaufgang zum Strand.
Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal... mehr lesen
Taatjem Deel | Dünenbistro & Restaurant
Taatjem Deel | Dünenbistro & Restaurant€-€€€Restaurant, Bistro, Bar046512990838Hörnumer Straße 60, 25980 Sylt
4.0 stars -
"feine Speisen im extravaganten Ambiente" Carsten1972Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal
Geschrieben am 05.11.2023 2023-11-05| Aktualisiert am
06.11.2023
Besucht am 03.11.2023Besuchszeit: Abendessen 25 Personen
Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten schon seit längerem gefragt, was wird, wenn die beiden ihren verdienten Ruhrstand antreten wollen? Das würde für mich und viele andere Menschen in Rheine und dem Münsterland bedeuten, wir müssen uns einen neuen Platz suchen für genussvolle Momente und Stunden.
Zu Beginn des Jahres kam sie dann, diese befürchtete Nachricht. Die Beiden teilten mir mit, dass sie zum Jahresende den Betrieb der Vinothek einstellen werden. Das Verständnis für die Entscheidung der Beiden teilte sich mit viel Trauer. Wieder verlieren wir in Rheine einen Ort für Genießer. So reich sind wir damit nicht gesegnet, außerhalb von Osnabrück und Münster schon mal gar nicht. Und gefühlt sind es gerade diese mit Herzblut betriebenen Genussorte, die vermehrt ihre Türen schließen. Im Angesicht dieser Neuigkeiten genoss ich noch mal einen Sommer bei Sabine und Uli, immer nach meinem Marktbesuch am Freitagnachmittag kehrte ich auf ein Viertel ein, traf mich mit Menschen, die sich dort über die Jahre kennen gelernt hatten und die einem ans Herz gewachsen waren.
Natürlich sollten nicht einfach die Türen geschlossen werden, die Beiden hatten beschlossen, kurz vor dem Ende noch einmal eine finale abendliche Weinreise mit ihren besten und liebsten Kunden zu organisieren, eine Reise durch die (sozusagen) Grand Crus dieser Welt und des Kellers der Vinothek. Ein gewisser dieser langjährigen und guten Kunden meinte dann, dass an einem solchen Abend ein gewöhnlicher Vesperteller völlig falsch sei und zu solchen Weinen ein entsprechendes Menü serviert werden muss. Er fand die Zustimmung von Sabine und Uli, und erklärte in einem Anfall von völliger Selbstüberschätzung, ein solches Menü für 25 Gäste kochen zu wollen.
Da stand er nun, der Carsten1972 und fing an zu überlegen, was er denn servieren könnte zu den Weinen, die Sabine für diesen besonderen Abend aus ihrem Schatzkeller zu holen gedachte. Viel Brainstorming später, und inzwischen dazu geholter Expertise und Unterstützung stand ein Menü, mit dem sowohl das nun dreiköpfige Köche-Team als auch das finanzierende Veranstalterpaar glücklich waren.
Der Abend rückte näher und die Vorbereitungen schlossen wir am Freitag ab, Sabine hatte die Gaststube für den Event vorbereitet, während das Küchenteam seine Vorbereitungen in der heimischen Küche beendete und alle Zutaten und vorbereiteten Gerichte in die Vinothek transportierte.
Ein paar Kollegen hier wissen, wie stimmungsvoll es in diesem Raum sein kann, wenn sich dort gut gelaunte Menschen zum essen und trinken treffen. Zur Begrüßung hatte Sabine einen Sekt vorgesehen, traditionell hergestellt, aber nicht aus der Champagne, auch nicht aus Europa, sondern aus Südafrika. Von der Winery Graham Beck, Kapregion, ein 2017 Cape classic vintage rosé brut. Ein Foto aller Flaschen findet sich am Ende des Berichts. Was serviert man zu einem Schaumwein? Austern natürlich. Und so gab es irische Felsenauster.
Gratiniert nach Kilpatrick Art für diejenigen unter den Gästen, die rohe Austern nicht unbedingt goutieren.
Zu einem Chablis 1er Cru Vau de Very der Domaine de la Cote de Fasse servierte das Küchenteam ein vegetarisches Gericht, fermentierte Rote Beete, als Carpaccio mit Schafskäse und einer Vinaigrette ergänzt.
Dieses Carpaccio leitete über zu einem GG Riesling des WG Wittmann, Rheinhessen, aus der Lage Auelerde von 2018. Nun wurde der Fischgang serviert, Lachs, Dorade, eine Gamba, Herz- und Miesmuscheln wurden gedünstet serviert, begleitet von mediterranen Kräutern und Olivenöl. Der Gast durfte sich Gedanken machen, welcher Wein besser passte, der Riesling oder der darauf folgende Weißburgunder vom Volkacher Karthäuser Berg des WG Juliusspital aus 2012.
Bis hierhin ging die Reise durch hochwertige Weißweine, und erleichtert nahm das Küchenteam zur Kenntnis, dass man mit der Speisenwahl nicht völlig daneben gelegen hatte. Drei wirklich besondere Rotweine hatte Sabine Kocks zur Verkostung ausgesucht.
Südafrika, Tokara Winery, Stellenbosch, Cabernet Sauvignon Reserve Collection von 2017
Italien, Brunello di Montalcino, DOCG, Col d'Orcia, aus der Toscana von 2015
Frankreich, Aloxe Corton, Les Caillettes, Domaine Henri Delagrange, von 2018 (mit ganz besonderer Vorfreude vom Autor dieser Zeilen erwartet).
Dazu ein Klassiker der burgundischen Küche, ein Boeuf Bourgignon, leider nicht fotografiert. Ewige Schande über den Rezensenten, er war zu beschäftigt den Aloxe in allen seinen Aspekten zu genießen.
Dessert musste auch sein, es gab eine Riesling Auslese zum Abschluss einer wunderbaren Reise durch die Weine dieser Welt. Aus Trittenheim an der Mosel kam dieser restsüße Wein, Jahrgang 2019 von der Winzerin Eva Clüsserath. Das Küchenteam hatte sich dazu einen New York Style Cheese Cake ausgedacht, gekrönt von einem Salzkaramell. Dann waren wir durch mit der Weinreise und dem zugehörigen Menü. Die letzte Flasche gesellte sich zur exklusiven Parade.
Wie immer in den letzten 5 Jahren waren die Stunden in der Vinothek von Sabine Kock extrem genussvoll und bereichernd. Sommelière und Küchenteam waren froh, dass der Abend gut verlaufen war und freuten sich über den Applaus der Gäste.
Fazit des Abends und vieler weiterer. Rheine verliert einen Ort des Genusses und der Lebensfreude, die ihm zwei Menschen mit Leidenschaft für Wein und Lebensart beschert hatten. Das ist der Grund für eingangs beschriebenen Genuss und Wehmut. Aber ich habe auch von Vorfreude gesprochen. Und die hat einen Grund, denn Sabine und Uli haben Nachfolger für ihr Geschäft gefunden. Die Beiden, auch ein Paar, waren Kopf zwei und drei des Küchenteams an diesem Abend und sie werden die Vinothek mit geänderten Konzept fortführen. Alle Indizien deuten darauf hin, dass in nicht allzu ferner Zeit neues Leben aufblüht in der Lingener Straße 24. Es wird berichtet, wenn es so weit ist.
PS dies ist ein etwas ungewöhnlicher Bericht, ich bitte um Verzeihung, sollten Stil und Inhalt Stein des Anstoßes sein!
Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein Abend mit viel Wehmut!" Carsten1972Aber auch mit viel Genuss und Vorfreude auf Neues! So kann man meine Gefühle am Freitagabend beschreiben, als ich zu einem meiner letzten Besuche durch die Tür der Vinothek von Sabine Kocks trat!
Seit der Eröffnung 2018 haben Sabine und Uli Kocks an der Lingener Straße 24 einen Treffpunkt für Genießer geschaffen, der Gäste aus weiter bis weitester Entfernung angelockt hat. Einige Community Kollegen hier von GG durfte ich schon zu diesem wunderbaren Ort begleiten.
Aber ich hatte mich in stillen Momenten
Geschrieben am 22.10.2023 2023-10-22| Aktualisiert am
22.10.2023
Besucht am 16.10.2023Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er durch Brandenburg fahren kann.
Ich hatte mich wieder im Lindner Hotel Cottbus einquartiert, auch weil ich weiß, wenn ich keine Lust auf einen Gang in ein externes Restaurant mehr haben würde, dann erwartet mich mit dem Primo eine gute Möglichkeit ordentlich zu Abend zu essen. Ein Stau verursachte eine so späte Ankunft, dass ich mit viel Hunger direkt von meinem Zimmer den Weg in Primo im Erdgeschoss einschlug.
Ich fragte einen jungen Mann aus dem Service nach einem Tisch für mich, der vordere Teil des Restaurant war fast komplett mit einer Busladung von Senioren belegt. Aber im hinteren und ruhigeren Teil gab es noch ein paar freie Tische, von denen ich mir einen aussuchen durfte. Die Küche bietet Speisen bis 21 Uhr an, es war schon halb acht, als ich mich setzte. Erstmal ein Landskron Pilsener und die Karte bitte.
Die Karte bietet eine relativ kleine Karte an, die einen Spagat zwischen internationaler Hotel Küche und Spreewaldspezialitäten bietet. In früheren Zeiten, als noch Vattenfall die Tagebaue und Kraftwerke um Cottbus betrieb, waren viele Schweden regemäßig zu Gast hier. Jetzt ist Braunkohle nicht mehr sexy für die Skandinavier, die sind weg, und die Region sucht nach Alternativen zur Braunkohleverstromung. Es ist ruhiger geworden hier in Cottbus.
Beim Bier und einem Küchengruß ging ich in mich und nach einiger Zeit teilte ich dem Service eine etwas ungewöhnliche Speisenfolge mit. Der nahm die auf, sah darin kein Problem und führte die Bestellung in meinem Sinn aus. Vorweg eine Terrine serviert im Suppentopf, mit ein bisschen Gebäck.
Das nannte sich auf der Karte "Große Lausitzer Fischterrine" und beinhaltete einheimische Spree-Fischarten wie Wels, Saibling, Lachsforelle, Hecht und Flusskrebsschwänze, dass Gebäck bestand aus einem Vollkorn-Zopf. In einer gut abgeschmeckten Fisch-Bouillon fand sich noch Gemüse wie Karotte, Fenchel, Kartoffel, Zwiebel, Dill, Lauch, Petersilie, sehr klassisch das Ganze. Und ganz nach eigenem Gusto schöpfte man sich davon was in den Teller. Extrem gut gelungen der Hechtkloss, sehr selten inzwischen in der Gastronomie und immer wieder ein Genuss!
Ein guter Start in mein Abendessen und weil ich mich zwischen zwei regionalen Suppen nicht hatte entscheiden können, noch eine Suppe als Zwischengang. Die Karte nannte meinen Zwischengang "Spreewälder Bauernglas" und so wurde serviert.
Oben drauf ein Brot Chip als Crunch zur Ergänzung der Suppe. Als ich den Deckel vom Weckglas nahm, schlug mir der Duft von Senf und seinen ätherischen Ölen entgegen.
Sahne war ohne Zweifel drin, Senf ließ sich nicht verleugnen, und beim ersten Löffel fand sich auch die Gurke präsent auf der Zunge. Bautzen als Senfstadt ist nicht so weit weg, Gurken kann der Spreewälder, besonders die klassisch sauer eingelegten Gurken essen ich auch immer morgens beim Frühstück des Lindner (im übrigen eines der besseren Frühstücksbuffets die ich kenne). Vermutlich war ein Teil des Suds mit in die Suppe gekommen und gab dem ganzen eine kräftige Säure, die ich sehr genoss. Auch der Zwischengang ein gutes Gericht. Zum Schluss noch mal Fisch.
Filet vom Oberlausitzer Bachsaibling mit gebratenem Gemüse, Limonen, Pinienkernen und geröstetem Brot mit Kräuterbutter. Das war eine Gratwanderung zwischen mediterraner und deutscher Küche und dabei wieder schmackhaft. Kräftig mediterran gewürztes Gemüse war auf dem Teller, schön kross gebraten, bestehend aus Zucchini, Paprika, Tomate, Pilzen und Bohnen. Ergänzt durch zwei Tranchen vom Filet, krosse Haut, ein ganz bisschen übergartes Fleisch (nicht mehr glasig). Dazu geröstetes Brot, war auch das ein schmackhaftes Gericht. Die Küche hatte eine gute Leistung serviert bei allen drei Gerichten.
Der Service wurde von zwei jungen Männern ausgeführt. Und im Verlauf meines Essens entwickelte sich eine entspannte Diskussion über Gastronomie, die damit endete, dass ich wieder einmal die Frage gestellt bekam, ob ich ein Kollege aus der Gastronomie wäre. Ist es inzwischen so selten, dass sich Menschen dafür interessieren was sie serviert bekommen und aufessen? Egal, der junge Mann hatte Spaß an seinem Job und berichtete von der handwerklichen Küche in seinem Restaurant. Ich habe mich wohl gefühlt an diesem Abend.
Es bleibt dabei, im Lindner in Cottbus kann man sehr ordentlich essen bei seinem Besuch. Für nicht einmal 50 EUR inklusive 2 Bier und einem Espresso war ich sehr zufrieden mit der Leistung von Küche und Service im Restaurant Primo.
Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er... mehr lesen
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel
Restaurant Primo im Lindner Congress Hotel€-€€€Restaurant0355 366 700Berliner Platz, 03046 Cottbus
4.0 stars -
"Immer noch ein sehr empfehlenswertes Hotel-Restaurant!" Carsten1972Nach einigen Jahren, in denen ich auf meinen Touren nach Ostrava nur noch in Görlitz übernachtet habe, bin ich nun wieder einmal eine Nacht in Cottbus gewesen. Der Grund ist der Abschluss der jahrelangen Baustelle auf dem polnischen Teilstück der alten Reichsautobahn 1 zwischen Berlin und Breslau, nun die polnische A4 und deutsche A15. Jetzt kann man auf auf dem Hinweg wieder den etwas kürzeren Weg über Cottbus wählen, frei nach dem Motto, wer fährt schon über Sachsen, wenn er
Geschrieben am 22.10.2023 2023-10-22| Aktualisiert am
22.10.2023
Besucht am 07.10.2023Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Münster-Sarmsheim, Rheinstraße 47, dass VDP Weingut Kruger Rumpf hat hier seinen beeindruckend schönen Sitz.
Das erste Mal standen meine Frau und ich vor diesem Gebäude und seiner Weinstube im Jahr 2016, auf der letzten Etappe des Nahe Weinwanderwegs. Leider war an jenem Mittag das Restaurant, Strauße konnte man es damals schon nicht mehr nennen, geschlossen und wir mussten uns eine andere Einkehr suchen, siehe Bericht. Trotzdem blieb der Wunsch nach einer Einkehr stets akut. Nicht zuletzt durch Berichte unseres Nahewein-Gurus Nolux sowie durch mehrere Berichte des SWR, die ich gesehen hatte. Aber viele Male scheiterten spontane Besuche an einem ausgebuchtem Gastraum. Nicht nur wir Beide waren neugierig, auch viele andere Menschen wissen diese Weinstube sehr zu schätzen.
Am letzten Tag unseres Bad Bertrich Aufenthaltes in der Eifel, einem Freitag, ging es nicht zurück in den Norden ins heimische Münsterland, sondern wir machten rüber, über die Mosel in den Hunsrück. Auch südlich der Mosel ist es schön und Grund der Reise war unser erster Besuch bei Kollegin PetraIO und ihrem Mann in Idar Oberstein. Schon lange hatte es auf dem Zettel gestanden, dass wir dort einen Gegenbesuch machen, nachdem Petra und ihr Mann uns ein Jahr zuvor in Rheine besucht hatten. Den ersten Abend ließ es sich Petra nicht nehmen, uns Sternwürdig mit einem Menü zu bekochen. Neben uns hatten sich auch noch Nolux und Partnerin eingefunden und wie nicht anders zu erwarten, war es ein schönes Wiedersehen der Genießer Truppe. Wir hatten unterwegs noch bei Nik Weis in Leiwen ein wenig einkauft und sorgten für ordentliche Wein Begleitung. Ansonsten breite ich den Mantel des Schweigens über einen wunderschönen Abend.
Der zweite Abend war sehr rechtzeitig koordiniert worden. Mit einer Reservierung in der Weinstube Kruger Rumpf hatte Petra dafür gesorgt, dass wir sechs uns am folgenden Abend wiedersehen würden und ich endlich die Weinstube kennen lernen würde. Im Tagesverlauf erkundeten wir Idar Oberstein noch über Bergpfade und hatten nach der Kraxelei anständig Hunger, als es gen Münster-Sarmsheim ging. Petras Liebster hatte sich "geopfert" und den Fahrdienst übernommen, man hätte freilich auch mit der Bahn fahren können........
Also standen wir kurz vor 18 Uhr vor oben gezeigtem Haus und voller Neugier ging es hinein. Unsere Reservierung war schnell gefunden und in der vom Eingang aus gesehen rechten Gaststube fand sich unser Tisch.
Schon auf der ersten Blick war klar, dass Weingut gibt sich nicht mit dem Betrieb einer Strauße zufrieden. Eine Zeitlang betrieb man ja in Bingen noch einen zweite Weinstube, die ich schon kennen gelernt hatte. Ambiente und Tischkultur gingen klar in Richtung ambitioniertes Restaurant.
Nolux und Gefährtin waren noch nicht eingetroffen, deswegen konnten wir uns in Ruhe dem Angebot widmen und sahen Karten und Tagesangebot ein.
Als die Tischrunde dann vollständig war, mussten natürlich erst mal die prickelnden Bestandteile des Kruger Rumpf'schen Weinangebotes getestet werden. Also wurde unser Nahewein-Fachmann tätig und bestellte eine Runde des nach klassischer Methode erzeugtem Sekt.
In beiden Ausprägungen ein feiner Tropfen, Brut, aber nicht brutal Brut (nature), und somit ein schmeichelnder Aperitif. Sitzen sechs Anhänger gehobener Genusskultur zusammen kann es nur so los gehen mit einem gemeinsamen Essen und entsprechend dauerte es etwas, bis wir dem aufmerksamen Service (herzliche Grüße an den Niederrhein) unsere Speisen-Wünsche aufsagen konnten (kein Notizblock, ich hätte es nicht (mehr) geschafft, dass alles im Bregen zu behalten).
Nach der Order ein Gruß der Küche mit sehr ordentlichem Brot (hell und dunkel) und einem Dip auf Kräuter-Quark-Basis im Weckglas. Im Folgenden die Speisen von meiner Frau und mir, ich hoffe, unsere Tischgenossen ergänzen diesen Bericht noch um eine Rezension ihrer Speisen. Für meine Frau vorweg Käse.
Gratinierter Ziegenfrischkäse an Blattsalat mit Pfifferlingen, in der Karte stehen inzwischen Kräutersaitlinge, mea culpa, ich muss zur Zeit viel arbeiten und habe wenig Zeit für vergnügliches Schreiben von Rezensionen über Besuche mit Freunden in Restaurants. Die Dame meines Herzens war mit ihrem Teller auf Nachfrage zufrieden. Ich habe nicht probiert, weil ich etwas Disziplin aufbringen musste in Sachen Verzehrmenge. Gegen den Rat des Service (eher guter Mittagstisch, mein Herr) hatte ich ein Gericht von der Tages-Schiefer-Karte bestellt.
Sah echt geil aus! War aber ein ziemlicher Klotz, als ich das Gericht zu Gesicht bekam. Ich befürchtete schon leicht ironische Kommentare der Tischgenossen ob meiner Maßlosigkeit, aber das änderte sich mit dem Riechen und Schmecken dieser Sünde! Die Karte nannte es Schafskäseküchlein mit Tomaten. In Wahrheit war das aber ein sündhaft gutes Soufflé mit Schafskäse und Tomaten drin! Großartig und so gut, dass ich viel neidische Blicke am Tisch bemerkte.
Für meine Frau ging es leicht dekadent weiter, Tagliatelle mit frischem Herbst Trüffel sorgte für olfaktorische Benebelung der Tischrunde! Es ist, wie es ist, Italiener wissen wie es geht. Pasta al dente kochen, eine gute Buttersauce dazu, und Trüffel drüber reiben, mehr braucht es nicht für einen himmlischen Herbstgenuss! Jetzt war es an mir, neidisch zu blicken. Aber keinesfalls, weil ich ein schlechteres Hauptgericht bestellt hatte, dass war nur Produkte-Neid!
Mir hatte auf der Karte gebratenes Filet vom Saibling mit Pasta als Hauptgericht am besten gefallen. Auch hier eine schmackhaft abgeschmeckte Buttersauce als Grundlage für Fisch und Pasta, das Filet einwandfrei gebraten, knusprige Haut, glasiges Inneres. Geht nicht besser und sorgte auch für großen Genuss. Für uns Beide gehörte zu den Hauptgerichten ein Salat dazu.
Und erstaunlicherweise hatten sowohl Frau als auch Mann Carsten1972 noch Verlangen und Kapazität für ein Dessert. Somit gab es noch zwei Teller für uns. Für meine Frau Pannacotta.
Zu beiden Desserts ein saisonal passendes Zwetschgen Ragout, dass auch meine Crème Brûlée begleitete.
Dann waren wir durch mit einem geschmacklich und handwerklich sehr überzeugenden Abendessen. Großes Lob an die Küche, die in Auswahl und Zubereitung der Speisen auf der Karte viel Professionalität verriet! Chapeau!
Der Service stand dem in Nichts nach. Eine junge Dame, mit Herkunft quasi aus unserer Heimat (der Niederrhein grenzt im Norden an Münsterland) und ihre Kolleginnen machten einen guten Job, waren immer aufmerksam und verloren trotz eines vollen Gastraums (2 an der Zahl) niemals ihre freundliche Zugewandtheit. Auch hier Chapeau!
Wein haben wir auch getrunken, in diesem Aspekt konnten wir getrost die Auswahl unserem Naheweinprofi Nolux überlassen, seine Auswahl endete mit diesen Flaschen.
Alles gehobene Trinkkultur, vielleicht mag Nolux ja noch die Flaschen im Einzelnen bewerten, ansonsten empfehle ich jedem, der die Nahe besucht, Nolux um Rat zu fragen.
Fazit, dass war ein schöner Abend! Tolle Stunden im Kreise guter Freunde, genussvolle Speisen und feine Weine, mehr braucht es nicht im Leben, um glücklich zu sein! Ich war es an jenem Abend ganz gewiss und freue mich jetzt schon auf den nächsten gemeinsamen Abend!
Münster-Sarmsheim, Rheinstraße 47, dass VDP Weingut Kruger Rumpf hat hier seinen beeindruckend schönen Sitz.
Das erste Mal standen meine Frau und ich vor diesem Gebäude und seiner Weinstube im Jahr 2016, auf der letzten Etappe des Nahe Weinwanderwegs. Leider war an jenem Mittag das Restaurant, Strauße konnte man es damals schon nicht mehr nennen, geschlossen und wir mussten uns eine andere Einkehr suchen, siehe Bericht. Trotzdem blieb der Wunsch nach einer Einkehr stets akut. Nicht zuletzt durch Berichte unseres Nahewein-Gurus Nolux... mehr lesen
Weinstube im Weingut Kruger-Rumpf
Weinstube im Weingut Kruger-Rumpf€-€€€Weinstube0672143859Rheinstr. 47, 55424 Münster-Sarmsheim
4.0 stars -
"Man kann Nolux nur zustimmen: es lohnt sich, hier einzukehren........." Carsten1972Münster-Sarmsheim, Rheinstraße 47, dass VDP Weingut Kruger Rumpf hat hier seinen beeindruckend schönen Sitz.
Das erste Mal standen meine Frau und ich vor diesem Gebäude und seiner Weinstube im Jahr 2016, auf der letzten Etappe des Nahe Weinwanderwegs. Leider war an jenem Mittag das Restaurant, Strauße konnte man es damals schon nicht mehr nennen, geschlossen und wir mussten uns eine andere Einkehr suchen, siehe Bericht. Trotzdem blieb der Wunsch nach einer Einkehr stets akut. Nicht zuletzt durch Berichte unseres Nahewein-Gurus Nolux
Geschrieben am 13.10.2023 2023-10-13| Aktualisiert am
13.10.2023
Besucht am 01.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter schließt man komplett und nimmt sich den nötigen Ausgleich zum sicherlich enorm stressigen Sommer.
Am ersten Besuchsabend, dem 1. Oktober 2023, waren wir eingekehrt und hatten nach einem Tisch gefragt, weil auf der Tageskarte zwei verlockende Vorspeisen angeboten wurden. Wir traten ein und mussten bei einem gut gefüllten Gastraum und Terrasse etwas warten, bis wir Frau Pellio antrafen. Die wuppte den Service komplett alleine und hatte gefühlt in der ganzen Zeit unserer zwei Besuche fast keine Zeit zum Luft holen. Aber mit einem Lächeln wurde uns ein Tisch angewiesen.
Die Karten kamen, genauso schlicht wie der Gastraum! Hausmannskost und Wild wurden offeriert und eben zwei Vorspeisen in der Tageskarte, die uns sehr gefielen. Zu trinken gab es einige vernünftige (auch preislich gesehen) Moselweine. Aber wir bestellten uns beide ein Tegernseeer Helles. Bier würde gut zu unserer Auswahl passen. Für meine Frau eine meiner absoluten Lieblings Suppen.
Graupensuppe! Hoffentlich durfte ich kosten! Und ja ich durfte von der sehr dicken, so genau richtigen Suppe kosten. Das konnte gefallen, wird Zeit das auch zu Hause mal wieder zu kochen. Muss mal wieder einen guten Schinkenknochen vom Schlachter organisieren für die Brühe. Frau war schon mal glücklich. Für mich etwas, dass es inzwischen viel zu selten gibt!
Pastete Richelieu! Ich liebe Pâté en croûte in jeder Ausführung. Hier war es die klassische nach Richelieu Art! Ente gehört da rein, confiert und Entenleber. Drum rum der Teig, gebacken. Französische Landküche at it's best! Glücklich und auch sattmachendes Kochwerk! Vielleicht etwas zu kalt serviert, aber ich genoss trotzdem. Danach für meine Frau Fisch.
Lachsforellenfielt aus regionaler Zucht ganz schlicht mit Kartoffeln und grüner Sauce. Und auch hier wieder ein überraschend gutes Handwerk im sehr schlichten Mantel. Frau war sehr angetan von der Zubereitung des Filets. Ich durfte kosten und konnte dem nur zustimmen. Für mich passend zum beginnenden Herbst ein Wild Gericht.
Eifeler Hirschrollbraten mit frischen Pfifferlingen gefüllt von der Tageskarte. Begleitet von einer wohlgeratenen Jus mit viel Pilz Umami. Der Braten war äußerst zart aus dem Ofen gekommen und der Wildgeschmack hielt sich in Grenzen. Begleitet wurde das Ganze von Kroketten und Preiselbeeren, wie es sich gehört.
Verzeihlich, dass diese nicht selbst zubereitet waren. Auch ein Salat gehörte zu beiden Hauptspeisen, frisch, mit einer Zitrone-Sahne-Sauce (Papa wäre sehr sehr glücklich) angemacht, konnte auch der sehr gefallen.
Von der Qualität der angebotenen Speisen waren wir doch sehr angenehm überrascht und weil der Gastraum inzwischen etwas leerer war, hatte Frau Pellio etwas Zeit sich dem kulinarisch neugierigen Pärchen zu widmen. Wir erfuhren, dass die beiden den Betrieb quasi alleine führen (Fachkräfte gibt es nicht mehr genug) und nur ein paar Helferinnen sie unterstützten. Herr Pellio als ausgebildeter Koch kocht ein im Umfang reduziertes Speisen Angebot, in dem er nach Möglichkeit vermeidet, zu Helferlein zu greifen (Pommes, Krokette und Co. verlangt auch keiner als selbstgemacht). Zum Beispiel wurde der Hirsch an nächsten Tag durch Wildschwein abgelöst, dann durch Kalb, immer wieder ein neues Schmorgericht auf der Tageskarte! Und auch ein Vegetarisches nicht zu vergessen. Das alles zu hören machte so viel Freude, dass wir am Dienstag, dem Feiertag am 3. Oktober, noch mal einkehrten und die Küche der Familie Pellio genossen. Am zweiten Abend vorweg zum Teilen ein klassischer Flammkuchen.
Frau nahm im Hauptgang das schon oben angesprochene Kalbsgericht. Die Beilage war an Schlichtheit nicht zu überbieten. Geröstete Kartoffelspalten begleiteten die Hauptspeise.
Aber das passte sehr gut zum Kalbstafelspitz in einem ungewöhnlichen Tomaten- und Gemüsesud. Wieder war das geschmorte Fleisch ein Genuss in Konsistenz und Genuss.
Wer kann, der kann (alle Schmorgerichte)! Meine Hauptspeise hatte ich erwählt, weil ich eines Tellers im Gastraum ansichtig wurde, der mir gefiel. Zumal ich von Frau Pellio die Info bekam, dass die Schnitzel aus Kalb und Schwein natürlich selbst geschnitten, geklopft und paniert werden. Also ein seit längerer Zeit nicht mehr gegessenes Gericht.
Cordon Bleu, im Anschnitt sah das so aus, auch selbst gefüllt.
Dazu gehört natürlich Pommes mit Mayo, sonst nichts, außer dem obligatorischen Salat.
Und weil wir noch ein ganz kleines bisschen Hunger hatten, gab es ein warmes (hausgemachtes) Mohnküchlein als Abschluss.
Tja, feines Essen! Wie entdeckt man so versteckte gastronomische Kleinode? Ohren offenhalten, Neugierig sein, einfach mal reingehen und schnuppern. Ab und Zu entdeckt man dann erfreuliche Orte mit Gastronomen, die ihrem Handwerk Ehre machen und dabei kein großes Bohei darum machen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal in Bad Bertrich sein sollten und grundgute Hausmannskost zu würdigen wissen.
In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter... mehr lesen
Restaurant im Hotel Bertricher Hof
Restaurant im Hotel Bertricher Hof€-€€€Restaurant, Biergarten0267493620Am Schwanenteich 7, 56864 Bad Bertrich
4.0 stars -
"Grundgutes Handwerk" Carsten1972In einem sehr schlichtem Rahmen. In unserer Urlaubswoche in Bad Bertrich im Oktober 2023 waren meine Frau und ich in zwei örtlichen Restaurants. Das eine habe ich beschrieben, die alte Mühle. Im anderen Restaurant hatten wir einen so erfreulichen Abend, dass wir noch ein zweites Mail einkehrten. Dieses Restaurant war der Bertricher Hof der Familie Sabine und Bernhard Pellio. Und das Haus ist ein wahrer Familienbetrieb! Geöffnet ist an sieben Tagen die Woche von Mittag bis 19 Uhr. Nur im Winter
Geschrieben am 11.10.2023 2023-10-11| Aktualisiert am
11.10.2023
Besucht am 04.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme der hiesigen Gastronomie zwecks Festlegung von ein paar Besuchszielen für das Abendessen, insbesondere der 4. Oktober, unser Hochzeitstag, sollte mit einem möglichst guten Abendessen enden. Der Rundgang führte uns zum Kurpark im Römerkessel, direkt an diesem Kleinod liegt das Hotel Alte Mühle.
Ein Schild hatte uns gelockt, auf dem Vinothek stand, wir wollten noch ein wenig Wein für unser Ferienhaus besorgen und folgten dem Hinweis zu diesem Haus.
Draußen eine sehr attraktive Terrasse zum Kurpark, machte das Ensemble einen netten Eindruck. Auch drinnen empfing einen eine geschmackvolles Ambiente. Der Service bot uns ein paar Weine im Gastraum des Restaurants zum Außerhaus Verkauf an.
Bei diesem Anblick und nach dem Studium der Abendkarte legten wir uns fest, hier verbringen wir den Abend unseres Hochzeitstages. Der Tisch wurde reserviert und wir verließen mit drei Flaschen Moselwein das Haus. Vier Tage später am Abend waren wir wieder zurück. Unser Tisch war reserviert und schnell gefunden.
Die Karte lässt sich auf der HP einsehen, das reduzierte und geschmackvolle Angebot hatte uns ja verlockt, den Tisch zu reservieren. Am 4. Oktober ein kleiner Dämpfer für die Vorfreude war dann, dass einiges auf der Karte nicht vorhanden war. Nach dem Feiertag war noch kein Nachschub eingetroffen. Bedeutet aber auch, dass man frisch kocht und nicht zu viel ins Convienience Regal greift. Des einen leid, des anderen Freud, aber wir würden schon was finden. Zu trinken natürlich ein Riesling von der Mosel.
Feinherb, auf Wunsch meiner Frau geordert, es wurden zwei Flaschen. Dazu Wasser und ein erster Gruß der Küche. Na ja, es geht kreativer, auch wenn man das Fertigbaguette kreativ präsentiert, es bleibt Fertigbaguette. Das war keine so große Freude.
Das durfte sich gerne etwas steigern zu den Vorspeisen. Für meine Frau Jakobsmuscheln, serviert mit Mango-Püree und kleinem Salat. Dieser Anblick machte uns dann freudiger.
Frau bezeichnete Qualität, Gargrad und Kombination mit süß-saurem Obst als gelungen. Ich ließ mir Fisch servieren, kalt.
Räucherlachstartar mit frischem Gemüse, Zwiebeln, Meerrettich und Dill bekam ich serviert. Oben drauf das ungewöhnliche, aber kreative Tartar aus Räucherlachs. Der frisch geriebene Meerrettich daneben passte perfekt, hatte aber mächtig Bumms! Drunter unter dem Fisch eine Mischung aus Tomaten und Erbsen (yeah!) als Fundament. Auch meine Vorspeise gefiel mir. Beim Hauptgericht machten wir es der Küche einfach. Für uns beide Geflügel.
Gegrillte Hühnerbrust mit Erbsenpüree, Aubergine und Käse Chips beschrieb es die Karte. Die Küche musste auf Grund der ausgebliebenen Lieferung nach dem Feiertag etwas umändern, was uns aber zusagte. So wurde es ein Auberginenpüree, fein angerösteter Rosenkohl und gebackene Kartoffeln. Die Brust im Supremecut war saftig zubereitet, wichtigste Hürde also schon mal genommen. Im Zusammenspiel mit den Zutaten ein schmackhafter Hauptgang.
Als Dessert zum Teilen Pavlova Alte Mühle Style! Hatte jetzt nichts mit dem Original zu tun, war aber ebenso süß und somit sündhaft genug als Abschluss unseres Feiertagsessens. Insgesamt waren wir zufrieden mit den Speisen.
Der Service in Form eines jungen Mannes mit (ich vermute) osteuropäischer Herkunft (manchmal etwas schwer zu verstehen) war gut eingespannt im halb gefüllten Gastraum. Das konnte er so noch gerade eben schaffen, aber wenn es voll wird, braucht er definitiv Unterstützung.
Kann ich zum Fazit kommen. Geschmackvolles Ambiente, in dem die Crew der alten Mühle eine Küche abseits von SchniPoSa anzubieten versucht. Das gelingt mit leichten Abstrichen bei der Ausführung. Irgendwo zwischen okay und gut würde mein Fazit lauten. Wir würden wieder einkehren, aber nicht zum Hochzeitstag.
In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme... mehr lesen
Alte Mühle
Alte Mühle€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Pension026741880Bäderstr. 46, 56864 Bad Bertrich
3.5 stars -
"Insgesamt akzeptabel!" Carsten1972In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme
Geschrieben am 11.10.2023 2023-10-11| Aktualisiert am
11.10.2023
Besucht am 24.09.2023Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Vor kurzem kam das Thema hier bei GG mal wieder auf. Jeder Mensch braucht es, dass unkomplizierte italienische Restaurant für die unkomplizierte Einkehr um die Ecke. Es gibt auf der Welt keine bessere Küche für diese Art von ausgehen. Der Franzose macht aus Essen eine Art Kunst, der deutsche will mit Essen die Welt retten, aber die Küche aus Italien, dass ist die für die Seele.
Auch ich brauche das manchmal! Einfach essen gehen, eine gute Pizza, hochwertige Pasta, die Klassiker der Küche von der Nonna. Das schmeckt immer und macht einfach glücklich. In Rheine gibt es ein paar Italiener, die diesem Leitspruch entsprechen und ihn mit Leben füllen. Die meisten habe ich beschrieben und bin regelmäßig Kunde bei denen. Aber tatsächlich gab es ein Restaurant, in das war ich bisher nicht eingekehrt. Su Nuraghe da Toni ist sein Name. Die italienische Gastronomie im Kreis Steinfurt, so habe ich den Eindruck, ist fest in sardischer Hand. Irgendwie sind die alle miteinander verwandt. Und so bietet auch Toni italienische Küche mit einigen Besonderheiten der sardischen Küche.
Am Sonntag, den 24. September 2023, war ich nun also zu Gast bei "Toni" und seinem Team. Mitten im Dorenkamp findet sich das Restaurant, an der Breite Straße. Dass ist auf der anderen Seite vom Bahnhof, schaut man von Rheine City dahin. Der Außenbereich schlicht, die Bestuhlung quasi auf dem Bürgersteig verlockt nicht unbedingt draußen zu sitzen.
Freunde hatten uns gefragt, ob wir mitkommen wollten und nach der positiven Antwort von meiner Frau und mir, einen Tisch reserviert im Inneren. Auch an einem Sonntagabend war es voll! Alle, dicht gestellten, Tische waren besetzt. Viele spontan einkehrende Gäste mussten wieder gehen. Unser Tisch war schnell gefunden.
Die Weinkarte, wie bei allen unseren Italienern in Rheine, ist eher mittelprächtig und verlockt nicht unbedingt einen Wein zu ordern. Aber bei einem Craft Beer aus Cagliari griff ich zu und bereute es nicht. Die Karte lässt sich im Internet auf der HP einsehen und bietet ein großes Potpourri der italienischen Küche mit Schwerpunkt Pizza und Pasta. Das ist es aber auch, was die meisten Gäste wollen. Ich vermisste etwas die Klassiker abseits von Teigfladen und Nudeln, kein Ossobuco und Co. Aber meine Frau und ich wurden fündig. Und weil wir inzwischen blind füreinander bestellen könnten, war glasklar, dass dieses Vorspeisenangebot von beiden geordert wurde.
Antipasto di mare nennt sich das, ist eine Mischung aus Antipasti und Salat. Bestehend, laut Karte, aus gemischten Meeresfrüchten mariniert mit fruchtigem Olivenöl und frischer Zitrone konnte das als Auftakt gut gefallen. Pulpo Arm, Garnelen, Miesmuscheln und Tube waren mariniert in Olivenöl und Zitrone, ergänzt durch ein wenig frischen Salat und Gemüse. Passte so, gutes Sommergericht, ordentlich serviert. Dann für meine Frau Pasta mit einer für einen Italiener selten gesehenen Zutat.
In der Tages/ Wochenkarte wurden Paccheri angeboten. Paccheri ist eine Nudelsorte in Form einer sehr großen Röhre, die ursprünglich aus Kampanien stammt. Sie sind im Allgemeinen glatt, es gibt aber auch eine gerippte Version, Paccheri Millerighe (siehe Foto). So weit, so gut, dass war bekannt im Pasta-Affinen Haushalt von Carsten. Zu den Paccheri gab es Seeteufel in einer Tomaten, Knoblauch und Olivenöl Sauce. Da oben drauf die seltene Zutat, ein Kaisergranat, sehr kleine Sortierung, aber doch ein frischer Scampo! Fein, da freute sich die Frau mir gegenüber. Auch ich blieb beim Hauptgericht bei den Meeresbewohnern.
Calamaretti alla griglia gab es für mich. Dazu nicht fotografierte ordentliche Rosmarin-Kartoffeln. Tja, dieser Teller ist eine Essenz von dem was ich oben zu beschreiben versucht habe. Koche einen Tintenfisch schön zart, zerteile ihn, röste ihn scharf an, würze ihn mit wenigen Zutaten, aber ordentlich und es wird schmecken. Lecker! Und ich war ebenso glücklich.
Der Service hatte im proppenvollen Gastraum sehr gut zu tun und musste dann auch noch ein Missgeschick von Carsten1972 beheben. Mea culpa, nächstes Mal fragt der Ingenieur, wie die Pfeffermühle funktioniert und veranstaltet keine Pfefferkörnerlawine auf dem Tisch. Ansonsten waren wir immer Blick und man fühlte sich gut und freundlich betreut, auch dass passte sehr gut.
Also zum Fazit, auch hier ein italienisches Restaurant für Soul Food! Gute Pizza oder Pasta, auch ein paar Ergänzungen, die unkompliziert glücklich machen. Das geht voll in Ordnung! Wir kommen gerne mal wieder.
Vor kurzem kam das Thema hier bei GG mal wieder auf. Jeder Mensch braucht es, dass unkomplizierte italienische Restaurant für die unkomplizierte Einkehr um die Ecke. Es gibt auf der Welt keine bessere Küche für diese Art von ausgehen. Der Franzose macht aus Essen eine Art Kunst, der deutsche will mit Essen die Welt retten, aber die Küche aus Italien, dass ist die für die Seele.
Auch ich brauche das manchmal! Einfach essen gehen, eine gute Pizza, hochwertige Pasta, die Klassiker... mehr lesen
Su Nuraghe da Toni
Su Nuraghe da Toni€-€€€Restaurant, Catering, Pizzeria0597114159Breite Straße 14, 48431 Rheine
4.0 stars -
"Der Italiener für jeden Tag und das kulinarische Seelenheil" Carsten1972Vor kurzem kam das Thema hier bei GG mal wieder auf. Jeder Mensch braucht es, dass unkomplizierte italienische Restaurant für die unkomplizierte Einkehr um die Ecke. Es gibt auf der Welt keine bessere Küche für diese Art von ausgehen. Der Franzose macht aus Essen eine Art Kunst, der deutsche will mit Essen die Welt retten, aber die Küche aus Italien, dass ist die für die Seele.
Auch ich brauche das manchmal! Einfach essen gehen, eine gute Pizza, hochwertige Pasta, die Klassiker
Geschrieben am 21.09.2023 2023-09-21| Aktualisiert am
22.09.2023
Besucht am 08.09.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Nun fahre ich schon so lange nach Mecklenburg Vorpommern in die Feldberger Seen Landschaft und ich dachte, so langsam kenne ich alle schönen Orte dort. Aber Pustekuchen, durch Zufall zeigte uns das Schicksal einen weiteren wunderschönen Ort an den Seen in diesem Gebiet. Dieser Ort befindet sich in Feldberg, auf der Halbinsel Amtswerder im Feldberger Haussee.
Meine Frau und ich waren von Carwitz herüber gewandert, mit dem Plan um die Mittagszeit etwas im Ort zu essen. Unser Weg führte uns auf den Amtswerder und wie schon befürchtet war die erste Fischerstube an der Straße komplett belegt. Aber etwas weiter den Weg zum Feldberger Seebad fand sich ein Hinweis auf die Fischerhütte der Fischerei Feldberg der Familie Frankiw.
Es war offen und wir beschlossen mal nach einem Tisch zu fragen. Was wir dann entdeckten, war schon ein wunderbarer Platz. Direkt am Seeufer liegt der Betriebsplatz der Fischerei, vorne am Tor ein Räucher- und Verkaufshaus für den Fisch aus dem See, dahinter versteckt ein Holzhaus vor dem Seeufer.
Das ans ich war schon ein schöner Platz und sehr einladend, um dort zu speisen.
Zum See eine überdachte Terrasse.
und
Aber das wunderschönste in dieser einfachen Fischerhütte sind die Tische zwischen Holzhaus und Seeufer unter alten Erlen.
Wunderschön bei Sonnenschein!
Weil es uns so gefallen hat, blieben wir an besagten Mittag zum essen da, dies war unser Tisch.
Und weil wir so begeistert über unsere Entdeckung waren, haben wir gleich für einen weiteren Mittag reserviert. Wir ließen unseren Charme spielen und bekamen den Lands End Tisch zum See!
Gegessen wurde auch was. Die Küche verarbeitet die Fische, den Fang aus dem See, sowie zugekaufte Meeresfische. Das wird geräuchert und gebraten und mariniert a la Matjes, Fermentation ist ja en vogue! Dazu gibt es einfache Beilagen, Pommes, Bratkartoffeln, etc. Es gibt Wein und Longdrinks, aber Mittags schmeckt ein kaltes Pils am besten zum Fisch.
Gegessen haben wir an beiden Besuchstagen Barsch, Flussbarsch! Gebraten! Leser, merke dir, bist du an einem großen See und der Fischer bietet in seiner Fischerhütte frisch gebratenen selbst gefangenen Flussbarsch an, der so groß ist, dass man ihn filetieren kann, dann bestell den! Es gibt keinen besseren einheimischen Fisch als Flussbarsch!
und
Fazit, hingehen und genießen! Den Ort und den frischen Fisch! Beim nächsten Besuch sind wir abends da und dann werden wir einen schönen Riesling genießen beim Sonnenuntergang und frischem Fisch! Großartiger Ort!
Nun fahre ich schon so lange nach Mecklenburg Vorpommern in die Feldberger Seen Landschaft und ich dachte, so langsam kenne ich alle schönen Orte dort. Aber Pustekuchen, durch Zufall zeigte uns das Schicksal einen weiteren wunderschönen Ort an den Seen in diesem Gebiet. Dieser Ort befindet sich in Feldberg, auf der Halbinsel Amtswerder im Feldberger Haussee.
Meine Frau und ich waren von Carwitz herüber gewandert, mit dem Plan um die Mittagszeit etwas im Ort zu essen. Unser Weg führte uns auf... mehr lesen
Fischerhütte der Fischerei Feldberg.
Fischerhütte der Fischerei Feldberg.€-€€€Gaststätte039831 20205Fischereihof 2, 17258 Feldberger Seenlandschaft
4.0 stars -
"Neuentdeckung (für mich) in Feldberg" Carsten1972Nun fahre ich schon so lange nach Mecklenburg Vorpommern in die Feldberger Seen Landschaft und ich dachte, so langsam kenne ich alle schönen Orte dort. Aber Pustekuchen, durch Zufall zeigte uns das Schicksal einen weiteren wunderschönen Ort an den Seen in diesem Gebiet. Dieser Ort befindet sich in Feldberg, auf der Halbinsel Amtswerder im Feldberger Haussee.
Meine Frau und ich waren von Carwitz herüber gewandert, mit dem Plan um die Mittagszeit etwas im Ort zu essen. Unser Weg führte uns auf
Geschrieben am 18.09.2023 2023-09-18| Aktualisiert am
18.09.2023
Am 7. September waren meine Frau und ich wieder in der alten Schule und hatten uns mit einem befreundeten Pärchen aus Berlin einen Tisch reserviert. Fotos vom Abend in der Galerie, einen neuen Bericht muss ich nicht erstellen. Borgis Bericht von 2020 ist noch immer absolut auf der Höhe der Zeit. Ein Detail muss aber noch der interessierten Genuss-Gemeinde vorgestellt werden.
Das Foto zeigt das Dessert aus dem Menü! Und Daniel Schmidtthaler hat daraus eine atemberaubende Überraschung kreiert!
Erst einmal wirkt das wie ein saisonal passendes Gericht mit roten Beeren in verschiedenen Konsistenzen, so weit so gut. Aber die Süße und die Säure dieser Zutaten trafen auf darüber geriebenen frischen Kren mit seiner ätherischen Schärfe und, was mich hat mich unglaublich beeindruckt hat, einigen Streifen Lardo, selbst hergestellt aus dem Speck des hausgeschlachteten Schweins. Der Lardo brachte eine unglaubliche, umamihafte Tiefe in das Gericht!
Fazit, eine Essenz des Küchenstils von Daniel Schmidthaler! Großartig!
Die Freunde aus Berlin zogen schon vorher ihr Fazit: "wir kommen definitiv noch mal wieder!"
Am 7. September waren meine Frau und ich wieder in der alten Schule und hatten uns mit einem befreundeten Pärchen aus Berlin einen Tisch reserviert. Fotos vom Abend in der Galerie, einen neuen Bericht muss ich nicht erstellen. Borgis Bericht von 2020 ist noch immer absolut auf der Höhe der Zeit. Ein Detail muss aber noch der interessierten Genuss-Gemeinde vorgestellt werden.
Das Foto zeigt das Dessert aus dem Menü! Und Daniel Schmidtthaler hat daraus eine atemberaubende Überraschung kreiert!
Erst einmal wirkt das... mehr lesen
Hotel & Restaurant Alte Schule Fürstenhagen
Hotel & Restaurant Alte Schule Fürstenhagen€-€€€Restaurant, Hotel, Sternerestaurant03983122023Zur Alten Schule 5, 17258 Feldberger Seenlandschaft
stars -
"Großartig!" Carsten1972Am 7. September waren meine Frau und ich wieder in der alten Schule und hatten uns mit einem befreundeten Pärchen aus Berlin einen Tisch reserviert. Fotos vom Abend in der Galerie, einen neuen Bericht muss ich nicht erstellen. Borgis Bericht von 2020 ist noch immer absolut auf der Höhe der Zeit. Ein Detail muss aber noch der interessierten Genuss-Gemeinde vorgestellt werden.
Das Foto zeigt das Dessert aus dem Menü! Und Daniel Schmidtthaler hat daraus eine atemberaubende Überraschung kreiert!
Erst einmal wirkt das
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Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über die Mittagszeit an Münster vorbei fuhr. Zeit für ein Mittagessen war sowieso, Zeit für einen kleinen Umweg in die Theatertiefgarage nahm ich mir einfach mal. Vertrauensarbeitszeit ist wirklich eine feine Sache, wenn keine Kundentermine dazwischen funken. Also verstaute ich meinen PKW im Tiefgeschoss an der Tibusstraße und machte mich auf den kurzen Weg zur Wasserstraße 1-3. Unübersehbar bekommt man mitgeteilt, wer hier residiert.
Draußen stehen noch die Sommermöbel auf dem Bürgersteig der Wasserstraße, aber die waren an einem 30. November keine Option mehr. Von außen wirkt das ganze mehr wie ein Blumengeschäft, oder eines für bunte Dekoration. Aber bunt war es früher ja auch schon im Rotkehlchen. Wichtig für mich, der Hinweis auf den Mittagstisch.
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Das las sich doch schon mal vielversprechend. Also trat ich ein, der Innenraum ist zweigeteilt, rechter Hand der Küchen/Barbereich. Dort steht eine Kühltheke mit den angebotenen Speisen.
Ebenso finden sich hier ein paar Sitzgelegenheiten an hohen Stühlen vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Im Ladenbereich gibt es eine Auswahl an Feinkost, Speisen und Getränken auch to go.
Will man so wie grundsätzlich in Ruhe an einem Tisch speisen, dann wendet man sich nach links. Dort stehen Tische für die Gäste mitten im Blumengeschäft unter überbordender Dekoration und Blumentracht. Den Kundenverkehr für diesen Geschäftsbereich, genannt Blumenfrau, den muss man als Rotkehlchen Gast ertragen.
Bestellt wird am Tresen, teilt die auf dem Tisch ausgelegte Karte mit. Ich suchte mir einen Tisch. Nahm erst mal Platz und suchte mir zwei Gänge aus dem Angebot aus.
Ein doppelter Espresso kam mit einer Flasche Wasser vorab, nach 10 Minuten gesellten sich ein vegetarischer Vorspeisenteller dazu.
Ich hatte gar nicht groß abgefragt, was dazu gehören würde, und lies mich überraschen, was Familie Rausch mir so servieren würde. Der Anblick war schwer mediterran in Richtung Antipasti. Das bestätigte sich dann fast, Hummus in zwei Geschmacksrichtungen, geschmortes Gemüse von Kohl bis Rübchen war dann aber deutlich regionaler.
Unter einer Kräutercreme noch gebackener Blumenkohl, ein größeres Stück. Das schmeckte als Auftakt schon sehr gut, war aber noch viel zu kalt, um volles Aroma erreichen zu können. Schade, dass ich zeitlich wenig flexibel war durch den mittäglichen Stopover, sonst hätte ich das noch etwas wärmer werden lassen. Aber auch etwas zu kalt eine sehr kreative Vorspeise, die mir gut gefiel.
Von der Tageskarte am Eingang dann das Hauptgericht, Portulak war drauf! Angemacht war der mit einer fruchtig-sauren Vinaigrette und konnte als kreative Salatvariation gut gefallen. Unten auf dem Teller ein frisch zubereiteter Rösti, noch warm. Dazwischen ein fein gewürfeltes Tatar vom Lachs.
Gereizt zur oder hatte mich die auf der Karte als Begleiter im Tatar verkündete Birne. Birnenstücke konnte ich nicht wahrnehmen, aber ein fruchtig, herb süßlicher Ton war im Tatar wahrzunehmen. Schnittlauch gesellte sich noch zum wirklich schmackhaften Tatar, dass war ohne jede Einschränkung ein äußerst schmackhaftes Gericht.
Dann war ich durch, und bezahlte an der Küche bei Herrn Rausch und schaute mir noch das Angebot im rechten Teil an. Ein gutes Glas Wein oder ein kreativer Cocktail von Frau Rausch (ihre große Spezialität zu früheren Zeiten) gehen natürlich auch immer zu den kleinen, kreativen Speisen. Fazit, feine Speisen für den Übertag Hunger! Ich komme wieder.