Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740687x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 07.01.2019 2019-01-07| Aktualisiert am
07.01.2019
Besucht am 06.01.20192 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
So in etwa stelle ich mir eine Konversation ein paar Jahre zurück in der Molkerei Söbbeke in Gronau Epe vor:
Vater zu Tochter: Irgendwann möchte ich in Rente, wann übernimmst du?
Tochter zu Vater: Papa, hier in Epe was machen? Nein danke!
Vater zu Tochter: Aber was möchtest du dann machen?
Tochter zu Vater: Käse! aber nicht hier in Epe, sondern mitten in Münster am Hafen........
Vater zu Tochter: Okay........
Und so kam es, dass jetzt mitten im hippen Hafenviertel eine Käserei steht, am noch nicht ganz fertig sanierten Südufer des alten Kanalhafens von Münster. Oben im Norden sind gerade die letzten Reste der Osmo-Hallen weg und der Kuchen ist verteilt. Im Süden geht noch was, wer noch Geld über hat..........
Hinter dem Wolfgang Borchert Theater gelegen, ist die Umgebung am südlichen Ufer des Hafenbeckens noch nicht ganz so schick wie im Norden. Vor zwei Jahren hatte ich die Hafenkäserei schon in Augenschein genommen und hier eingetragen. Ein Spross der Söbbeke Familie produziert hier mitten in der Stadt Käse. Natürlich schaute ich mich um vor zwei Jahren, es war zwar ein Gastbereich eingerichtet, aber die Dienstleistung war nur sehr rudimentär, ich hätte gerne ein kleines Sortiment des Käses probiert, ging aber nicht. Es wurde aber kundgetan, dass man in Planung sei, den gastronomischen Teil des Betriebes zu erweitern.
Das ist jetzt geschehen. Auf der HP ist jetzt ein Restaurantteil angelegt. Das neue Angebot nahmen wir gestern in Augenschein, meine Frau und ich waren in Münster, abends stand ein Konzert im Jazzclub Münster, auch am Hafen, an. Nachdem wir die Karten gekauft hatten, waren wir auf der Suche nach einer Kaffee und Kuchen Einkehr, und ich schlug die Hafenkäserei vor.
Man kann nicht überhören, dass jetzt mehr Gäste angelockt werden sollen, die Musik aus dem Café/ Restaurant schallt über das Hafenbecken.
Also hinüber auf die andere Seite und mal geschaut, was es da so gibt. Draußen zwei unübersehbare Hinweise auf den Zweck dieses Gebäudes, die Milch von Papa aus Epe kommt in zwei große Tanks.
Im Sommer gibt es eine schöne, zum Hafen Becken gelegene, Terrasse. Das war natürlich am 6. Januar 2019 keine Alternative, Kilmawandel hin oder her. Also hinein in die gute, und mit Gästen ansehnlich gefüllte, Stube,
Industriearchitektur auch Innen, Sichtbeton, kombiniert mit warmen, hellen Holztönen. An der Theke die Produkte der Käserei zum Erwerb, aber auch Kuchen und weitere Angebote zum Verzehr.
Wir fragten nach einem Tisch für uns zwei und konnten einen kleinen Tisch aussuchen. Trotz der (noch) abgelegenen Lage war die Besucheranzahl recht hoch. Das Speisenangebot ist übersichtlich, reicht aber von Käseprodukten über Kuchen bis hin zu warmen Gerichten, ein Mittagstisch in der Woche gehört auch zum Angebot. Das alles kann man der HP entnehmen. Wir wollten Kuchen, und Kaffee.
Käsekuchen muss ja wohl sein im Café einer Käserei, also den für meine Frau. Sehr schlicht kam der an den Teller, aber meine Frau war angetan. Ich bestellte auch ein Produkt der Käserei, Joghurt mit Minze war in meinem Pflaumen-Crumble.
Auch meine Bestellung schmackhaft, ebenso wie die Kaffee, die wir geordert hatten. Ein Rundblick in den Raum ließ mich einen Überblick über andere Gerichte bekommen, Käsespätzle (!) gab es, Käseteller, Käsesuppe, optisch erschienen auch diese Gerichte sehr ansprechend. Ich werde sicher mal über Mittag einkehren und berichten. Bis dahin kann ich ein positives Fazit ziehen. Einfach mal neue Ufer betreten und sich an guter Gastronomie erfreuen in Münster am südlichen Hafenbecken.
So in etwa stelle ich mir eine Konversation ein paar Jahre zurück in der Molkerei Söbbeke in Gronau Epe vor:
Vater zu Tochter: Irgendwann möchte ich in Rente, wann übernimmst du?
Tochter zu Vater: Papa, hier in Epe was machen? Nein danke!
Vater zu Tochter: Aber was möchtest du dann machen?
Tochter zu Vater: Käse! aber nicht hier in Epe, sondern mitten in Münster am Hafen........
Vater zu Tochter: Okay........
Und so kam es, dass jetzt mitten im hippen Hafenviertel eine Käserei steht, am noch nicht... mehr lesen
4.0 stars -
"jetzt ist es komplett......" Carsten1972So in etwa stelle ich mir eine Konversation ein paar Jahre zurück in der Molkerei Söbbeke in Gronau Epe vor:
Vater zu Tochter: Irgendwann möchte ich in Rente, wann übernimmst du?
Tochter zu Vater: Papa, hier in Epe was machen? Nein danke!
Vater zu Tochter: Aber was möchtest du dann machen?
Tochter zu Vater: Käse! aber nicht hier in Epe, sondern mitten in Münster am Hafen........
Vater zu Tochter: Okay........
Und so kam es, dass jetzt mitten im hippen Hafenviertel eine Käserei steht, am noch nicht
Geschrieben am 20.12.2018 2018-12-20| Aktualisiert am
20.12.2018
Besucht am 17.12.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
...ich weiß es nicht, aber zumindest ist auf der restaurierten HP jetzt ein Hinweis auf die Gastronomie im Hause vorhanden. Dort firmiert das hauseigene Restaurant nicht unter einem eigenem Namen, sondern einfach als "Restaurant".
Tja, ich war mal wieder in Görlitz, Zwischenübernachtung auf dem Weg in das Hultschiner Ländchen. Mein gastronomischer Favorit in der Stadt ist ja bekannt, das zweite äußerst empfehlenswerte Restaurant "vino e cultura" verkündet auf einem Schild hinter der Eingangstür eine Schließung auf unbestimmte Zeit.
Ich war spät dran, konnte mich nicht mehr überwinden in die Altstadt zu laufen und so kam ich in den Genuss des Premierenbesuchs im Restaurant des Parkhotels Görlitz. Es gibt schönere Hotels in der Altstadt, aber mit dem PKW kann man dort nur sehr schlecht parken, deswegen quartiere ich mich gerne direkt am Neißeufer ein. Und wenn genug Zeit da ist, ist es ein angenehmer Spaziergang in die Altstadt von Görlitz.
Heute Abend war es schon kurz vor Acht, als ich eintraf, und ich hatte Hunger. Also entschied ich mich im Restaurant zu speisen. Das war kein Problem, im großen Gastraum gab es genug freie Tische.
Drei Pärchen und eine große Weihnachtsgesellschaft waren noch mit mir im Gastraum, und die von mir angesprochene Dame im Service überlies mir freie Platzwahl unter den unbestzten Tischen. Ich suchte mir einen kleinen Tisch aus, der für 2 Personen eingedeckt war.
Die Servicedame räumte, nachdem ich Platz genommen hatte, die überzähligen Teile des Bestecks vom Tisch und überreichte mir zwei Holztafeln.
Zugegeben, ich war mit nicht allzu viel Erwartung in das Restaurant gegangen. Aber diese kleine Auswahl überraschte dann doch positiv. Mit zwei mündlich angebotenen Tagesempfehlungen war das ein Umfang, den eine Küche frisch zubereiten konnte. Ich orderte ein alkoholfreies Jever, und widmete mich der Karte. Mit dem Bier ein Gruß der Küche
ein dunkles Baguette mit einer Kräuterbutter, schlicht, Brot sicher nicht hausgebacken, aber frisch war es, und die Butter gut abgeschmeckt. Nach angemessener Wartezeit fragte die Dame nach meinen Speisewünschen und ich orderte Vor- und Hauptspeise.
Vorweg für mich eine der beiden Tagesempfehlungen, eine Maronencremesuppe. Mit der Suppe servierte mit die Dame das hier
Sie würde empfehlen die Suppe hiermit zu verfeinern. Auf meine Frage was das wäre, kam die Antwort "Chili-Zimt-Croutons". Das sollte zu dieser Suppe passen?
Erstmal die Suppe ohne die olfaktorisch dominanten Croutons kosten! Die war äußerst gut gelungen, eine fruchtig-säuerliche Note verband sich gut mit dem Aroma der Maronen. Das Gericht war dem Koch ausnehmend gut gelungen, ich war positiv überrascht. Dann lies ich ein paar Croutons in die Suppe plumpsen und auch diese Kombination hatte Hand und Fuß. Von der Qualität war ich sehr positiv überrascht.
Zum Hauptgang hatte ich mich für ein Gericht entschieden, dass auf allen Görlitzer Speisekarten (außer Lucie Schulte und vino e cultura) zu finden sein dürfte, schlesisches Himmelreich nennt es sich.
Das servierte Gericht war eine mundfüllende Aromenbombe. Rauchfleisch vom Schwein, so rot, dass es sicher auch noch ein bisschen gepökelt war. In dünne Scheiben genschnitten, wurde es mit einer dunklen Backobstsauce serviert. Recht süß war die, durch Rosinen, Pflaumen und Aprikosen. Die Knödel ganz klassisch aus altbackenem Brot mit viel Petersilie drin. Das war nach den feinen Aromen der Suppe ein dicker Brocken voll Geschmack, fast zu heftig. Jetzt hab ich diesen Klassiker mal gegessen, aber ob ich den noch mal bestelle, weiß ich nicht. Wer Sauerbraten mag, wird das hier auch mögen. Ich mag keinen Sauerbraten........
Zum Dessert noch was Regionales, Görlitzer Buttermilchplinse.
serviert mit Apfel-Zimt-Kompott und einer Kugel Eis. Auch hier bemühte ich wieder das Wissen der Dame im Service, die Plinse ist eine Mehlspeise, vergleichbar einem Pfannkuchen, aber dicker und anstatt Milch verwendet der Görlitzer Buttermilch. Das ist eine gute Idee, denn die ganz leicht saure Note macht die Mehlspeise geschmacklich leichter, und das kommt mir als Mehlspeisenskeptiker entgegen. Dazu ein gutes Vanilleeies und ein gut abgeschmecktes, noch stückiges Kompott. Aber wie immer, nach einer Mehlspeise ist man wirklich satt und nur noch ein Espresso hilft dann.
Die Dame im Service und ihre Kolleginnen und Kollegen an den Nebentischen waren alle vom Fach und agierten entsprechend kritiklos über den Abend freundlich zugewandt. Das weiß man ja besonders als alleine speisender Gast sehr zu schätzen.
Kann ich also ein positives Fazit ziehen. Ich hatte nicht unbedingt hohe Erwartungen an die Gastronomie im Parkhotel Görlitz, aber ich wurde positiv überrascht. Man kann in Görlitz in ambitionierteren Restaurants speisen, aber das sind nicht sehr viel, besonders nachdem das "vino e cultura" seine Pforten geschlossen hat. Das war eine sehr ordentliche Performance an meinem Besuchsabend und somit meine Empfehlung für das Restaurant im Parkholte Görlitz.
...ich weiß es nicht, aber zumindest ist auf der restaurierten HP jetzt ein Hinweis auf die Gastronomie im Hause vorhanden. Dort firmiert das hauseigene Restaurant nicht unter einem eigenem Namen, sondern einfach als "Restaurant".
Tja, ich war mal wieder in Görlitz, Zwischenübernachtung auf dem Weg in das Hultschiner Ländchen. Mein gastronomischer Favorit in der Stadt ist ja bekannt, das zweite äußerst empfehlenswerte Restaurant "vino e cultura" verkündet auf einem Schild hinter der Eingangstür eine Schließung auf unbestimmte Zeit.
Ich war spät dran, konnte mich nicht mehr überwinden in... mehr lesen
Parkhotel Görlitz
Parkhotel Görlitz€-€€€Restaurant, Bar, Erlebnisgastronomie035816620Uferstr. 17, 02826 Görlitz
3.0 stars -
"Heißt es noch Bistro Francais?" Carsten1972...ich weiß es nicht, aber zumindest ist auf der restaurierten HP jetzt ein Hinweis auf die Gastronomie im Hause vorhanden. Dort firmiert das hauseigene Restaurant nicht unter einem eigenem Namen, sondern einfach als "Restaurant".
Tja, ich war mal wieder in Görlitz, Zwischenübernachtung auf dem Weg in das Hultschiner Ländchen. Mein gastronomischer Favorit in der Stadt ist ja bekannt, das zweite äußerst empfehlenswerte Restaurant "vino e cultura" verkündet auf einem Schild hinter der Eingangstür eine Schließung auf unbestimmte Zeit.
Ich war spät dran, konnte mich nicht mehr überwinden in
Geschrieben am 17.12.2018 2018-12-17| Aktualisiert am
17.12.2018
....am Freitag habe ich zum letzten Mal im Shiraz persische Küche essen können. Laut Chefin ist zum 15. Dezember geschlossen worden, weil kein Personal zu bekommen ist. Sehr schade!
....am Freitag habe ich zum letzten Mal im Shiraz persische Küche essen können. Laut Chefin ist zum 15. Dezember geschlossen worden, weil kein Personal zu bekommen ist. Sehr schade!
Shiraz Tapas und Weingarten
Shiraz Tapas und Weingarten€-€€€Restaurant059719582134Diekbrede 6, 48429 Rheine
stars -
"Noch eines......." Carsten1972....am Freitag habe ich zum letzten Mal im Shiraz persische Küche essen können. Laut Chefin ist zum 15. Dezember geschlossen worden, weil kein Personal zu bekommen ist. Sehr schade!
Geschrieben am 02.12.2018 2018-12-02| Aktualisiert am
03.12.2018
Besucht am 30.11.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 300 EUR
Wir waren lange nicht im Giverny essen, meine Frau und ich, dass ist ja schon an sich ein Grund, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben, aber dieser Abend bedarf unbedingt einer Rezension, denn er war herausragend.
Am Vorabend meines Geburtstags hatte ich meine Frau eingeladen, ein Abend zu zweit, denn am Ehrentag selber koche ich für die Geburtstagsgäste und somit ist der Abend dann eher etwas stressig und nicht besinnlich. Das, was uns im Giverny erwartete, muss man vorher anmelden, spontan dafür einkehren geht nicht, und somit wusste meine Frau nicht, was ich für diesen Abend vorgesehen hatte.
Gegen 19 Uhr standen wir vor der Tür des Giverny am Spiekerhof, wie immer ist das Giverny am Wochenende komplett belegt und es braucht eine Riesenportion Glück, wenn man ohne Reservierung am Wochenende dort einkehren möchte. Großes Hallo, wir waren länger nicht mehr da, aber dank der Kontinuität des Personals wird man auch nach längerer Zeit wieder erkannt.
Zum Ambiente will ich nicht mehr viel sagen, ich verweise auf meine vorherigen Berichte. Die Garderobe wurde abgenommen und wir wurden zu unserem Tisch im hinteren Teil des Restaurants geleitet. Hier sah ich, alles war vorbereitet wie vorher geplant.
Und nun ahnte auch meine Frau, wir würden nicht a la Carte essen! Heute war Panzerknackerausrüstung gefragt! Mehr als anderthalb Jahre führt nun der Schwiegersohn von Emile Zaragoza, Jörg Winkler, das Restaurant und für die von mir vorbestellte Meeresfrüchteplatte gab es noch ein paar Details abzuklären. Vorweg gibt es immer eine Suppe, aber dann kann man den Hauptgang komplett in einem bekommen, oder in zwei Gängen, erst kalt, dann warm, und so wollten wir es haben an diesem Abend. Nachdem das geklärt war, wurden noch zwei Aperitif bestellt.
Ein Cremant aus dem Elsass für meine Frau, ein Wehrmut für mich, ein Noilly Prat. Korrekt mit Zitruszeste, aber nicht so schön, dass gecrushtes Eis drin war, dass Eis geriet beim trinken immer mit in den Mund, das gefiel mir nicht. Mit dem Aperitif wie immer im Giverny Brot mit einer Kräutercreme und einer Oliventapenade.
Und auch die Küche, wir hatten Chefkoch Cyrile schon gegrüßt, begrüßte uns mit einer Steckrüben-Crème brûlée.
Erdiges Steckrübenaroma in einer kalten Creme unter einer heißen, karamellisierten Zuckerkruste passt sehr gut! Feiner Gruß der Küche. Irgendwann fing dann unser Meeresfrüchteabend auch an, und zwar mit einer Hummerbisque.
Macht ja auch Sinn, dass zum ersten Gang zu machen, schließlich sind die Karkassen ja da, wenn man nachher dem Kunden den Inhalt derselben schickt. Uns bereitete die Bisque große Freude, schlicht serviert, aber hervorragend abgeschmeckt, war das eine allerfeinste Hummersuppe. Dazu geröstetes Baguette, überbacken mit Käse und Knoblauch, sowie Aioli und Sauce Rouille.
Vor dem Essen hatten wir schon die Weinkarte konsultiert und in gemeinsamer Abstimmung mit dem Service einen Chardonnay aus dem Burgund als Begleitung für die beiden Hauptgänge erwählt.
Die Appellation Pouilly fuissé kannte ich noch nicht, und beim ersten Schluck war ich skeptisch ob dieser kräftige, im Barrique ausgebaute Chardonnay wirklich, vor allen Dingen, zu kalten Meeresfrüchten passen würde, aber ich wurde eines besseren belehrt, dass passte hervorragend und meine Frau war auch sehr glücklich über unsere Wahl.
Damit konnte also unser erster Gang der Meeresfrüchteplatte serviert werden, zuerst Meeresfrüchte roh und kalt.
Eine Augenweide, und das Wasser lief einem im Munde zusammen. Da waren Scheren vom Taschenkrebs, gekocht und kalt, wir griffen zum Panzerknackerwerkzeug. Kaisergranat lag daneben, ein sehr feines Aroma, kräftiger im Geschmack die kleinen Garnelenbrüder. Dann einige Gillardeau Austern von hervorragender Qualität, denn selbst meine Frau aß an dem Abend einige der rohen Austern, welche sonst bei ihr nicht so hoch angesehen sind. Dazu Pumpernickel, Butter und Zwiebeln, leicht gepickelt. Bester Bestandteil des Tellers war aber ein Carpaccio.
aus Jakobsmuscheln, nur ganz leicht mit Zitronensaft und Olivenöl mariniert, war das hervorragend. Der Teller wurde auf einem Gestellt erhöht in der Mitte des Tisches serviert und wie ließen uns Zeit beim Essen.
Irgendwann war der Teller aber doch verzehrt und nach einer vorher abgeklärten Wartezeit kam der zweite Teil der Meeresfrüchteplatte zu uns, mit warmen Gerichten.
Das war mindestens ebenso appetitlich anzuschauen wie der vergangene Teller. Auch hier wieder eine große Vielfalt an Meeresfrüchten. Wir begannen mit den Schwermuscheln, diese sollten nicht kalt werden. Wie bei der ersten Platte erklärte Jörg Winkler auch bei diesem Gang alle Bestandteile und im Detail mir die Zubereitung der Schwertmuschel, die werden über Nacht gewässert und dann ganz heiß in einer Pfanne mit Öl quasi gegrillt, bis sie sich öffnen, das Resultat war so gut, dass ich das Zuhause selber zubereiten werde, wenn mein Fischhändler auf dem Rheiner Wochenmarkt, die wieder im Angebot hat, bisher hatte ich mich nicht daran getraut. Aber die Schwertmuscheln waren nicht die einzigen Bestandteile. Gratinierte Austern lagen auf dem Teller
Auch sehr gut zubereitet mit Spinat und Sauce Hollandaise, aber roh hatten sie mir heute besser gemundet. Jakobsmuschel fand sich auch wieder.
Das duftete verlockend aus der Schale, und ein genauer Blick verriet
Cyrile hatte Trüffel darüber gehobelt, die Kombination war neu für mich, gegrillte Jakobsmuschel mit Trüffel und Steinpilzen sowie Lauch. Der Inhalt der Hummerkarkassen war auch in einer Jakobsmuschelschale angerichtet.
Unter dem puren Hummerfleisch eine Kürbiscreme und eine ausgebackene Kürbiskrokette. Auch diese Kombination funktionierte aufs Feinste. Ganz zum Schluss widmeten wir uns der, den Teller krönenden, Suppenschüssel.
Darin Venusmuscheln und Miesmuscheln, gekocht in einem Weißweinsud, sehr klassisch so wie ich sie mir auch zu Hause zubereite. Bei den aller letzten Muscheln im Sud scheiterten wir dann mit dem vollständigen Verzehr, es ging einfach nichts mehr hinein.
Konsequenz daraus war, dass wir auf ein Dessert verzichteten und mit einem Cognac für meine Frau und einem Calvados für mich das Abendessen beendeten. Somit kann ich auch ein hoch erfreuliches Fazit des Abendessen im Giverny ziehen! Es war ein wunderbarer Abend, wie eigentlich immer, wenn man im Giverny zu Gast ist, aber die Meeresfrüchteplatte ist dann noch mal eine Steigerung der sowieso schon stets guten Leistung. Es bleibt dabei, das Giverny ist in Münster mein Favorit.
Wir waren lange nicht im Giverny essen, meine Frau und ich, dass ist ja schon an sich ein Grund, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben, aber dieser Abend bedarf unbedingt einer Rezension, denn er war herausragend.
Am Vorabend meines Geburtstags hatte ich meine Frau eingeladen, ein Abend zu zweit, denn am Ehrentag selber koche ich für die Geburtstagsgäste und somit ist der Abend dann eher etwas stressig und nicht besinnlich. Das, was uns im Giverny erwartete, muss man vorher anmelden, spontan... mehr lesen
4.5 stars -
"Fest verwurzelte allerhöchste gastronomische Güte!" Carsten1972Wir waren lange nicht im Giverny essen, meine Frau und ich, dass ist ja schon an sich ein Grund, mal wieder eine qualitative Wasserstandsmeldung abzugeben, aber dieser Abend bedarf unbedingt einer Rezension, denn er war herausragend.
Am Vorabend meines Geburtstags hatte ich meine Frau eingeladen, ein Abend zu zweit, denn am Ehrentag selber koche ich für die Geburtstagsgäste und somit ist der Abend dann eher etwas stressig und nicht besinnlich. Das, was uns im Giverny erwartete, muss man vorher anmelden, spontan
Auf der HP teilt Tobias Neumann mit, dass er das Fricke Blöcks geschlossen hat, Begründung Personalmangel. Das liest man leider sehr häufig in der letzten Zeit. Schade, wieder ein kulinarischer Anlaufpunkt weniger in OS! http://www.fricke-bloecks.de/#start
Auf der HP teilt Tobias Neumann mit, dass er das Fricke Blöcks geschlossen hat, Begründung Personalmangel. Das liest man leider sehr häufig in der letzten Zeit. Schade, wieder ein kulinarischer Anlaufpunkt weniger in OS!
http://www.fricke-bloecks.de/#start
stars -
"Leider geschlossen" Carsten1972Auf der HP teilt Tobias Neumann mit, dass er das Fricke Blöcks geschlossen hat, Begründung Personalmangel. Das liest man leider sehr häufig in der letzten Zeit. Schade, wieder ein kulinarischer Anlaufpunkt weniger in OS!
http://www.fricke-bloecks.de/#start
Geschrieben am 01.11.2018 2018-11-01| Aktualisiert am
01.11.2018
Besucht am 31.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Der 31. Oktober ist ja nun ein freier Tag für in Niedersachsen arbeitende Menschen. Bisher war es ja so, dass ich zweimal im Jahr zur Arbeit von NRW nach NDS gefahren bin, während meine Frau, meine Familie, Freunde und Nachbarn sich noch mal umgedreht haben im Bett. Somit ist also ein wenig Gerechtigkeit widerfahren für in NRW lebende und in NDS arbeitende Menschen.
Ich nutzte also diesen Tag, Frau war ja fleißig beim Broterwerb, für alles mögliche Liegengebliebene, bei uns im Münsterland war ja ein normaler Arbeitstag. Deswegen verschlug es mich auch über die Mittagszeit nach Münster. Ich musste verschiedenes organisieren, insbesondere die Ausgestaltung einer "plat de fruits de mer" im Giverny, die Ende November im Freundeskreis bei Familie Zaragoza verzehrt werden sollte.
Über Mittag kam Hunger auf, wohin also, für den erstklassigen Mittagstisch in drei Gängen im Giverny war ich nicht hungrig genug, Lust auf Fisch hatte ich, also mal zur Fischbrathalle, aber dort war es schon proppenvoll, mal schauen, wo gibt es noch guten Fisch? Sylt am Bült...das war ein kurzer Fußweg unter den Arkaden entlang, am Bistro der Butterhandlung Holstein entlang...kurzes zögern, dass ist ja auch ein guter Ort, aber nicht unbedingt für Fisch! Also doch weiter zum alten Fischmarkt.
Ab in den Innenhof, vorbei an den traurigen Resten des von mir so geschätzten Lillies (geschlossen vor ein paar Monaten) ab in die gute Stube. Es waren nur ein paar Tisch besetzt, ich setze mich immer an die vorderen hohen Tische.
Karte kam, erstmal ein Wasser bestellt, dazu ein Glas Chardonnay.
Für die Weinauswahl steht das Mutterhaus gerade, Landhaus Eggert, einer der angesehensten gastronomischen Betriebe in Münster. Da passieren keine Schnitzer, ein gut gereifter Rheinhessischer Chardonnay vom Weingut Milch. Ab Mittags gibt es die volle Karte zur Auswahl, plus einem Mittagstisch, täglich wechselnd. Darin enthalten das Gericht plus einem kleinen Dessert und Wasser.
Ich traf meine Wahl und bestellte das Mittagsgericht. Hatte davor aber noch Lust auf eine kleine Vorspeise. Austern wären fein, die gibt es auch, es lagen Fine de Claires in ihrem Korb in der Auslage. Auch die Nachfrage nach gratinieren wurde positiv beantwortet, mit Rückfrage ob es frischer Spinat sein dürfte für das gratinieren. Genau das hatte ich im Sinn. Nach 15 Minuten waren die dann auch am Tisch:
Von meinem Platz hatte ich die Zubereitung in der offenen Küchenzeile verfolgen können, Spinat und Knoblauch in der Pfanne angeschwenkt, in die Austernschale, auf das ausgelöste Fleisch, etwas Parmesan darüber, gratiniert, fertig aufs Leckerste!
Guter Start, also zum Hauptgericht. Welsfilet, gebraten mit Orangen-Fenchel-Gemüse und Kräuterreis.
Optisch schlicht, roch es sehr verlockend. Das Welsfilet war schön dick geschnitten und nicht durchgebraten. Ein zwei Stellen waren sogar mir noch etwas zu glasig, das ging gerade noch. Ich bekam aber mit, dass ein Gast das Filet nachbraten lies. Da war der Koch übervorsichtig in Sachen Gargrad. Der Reis guter Standard, lecker das Orangen-Fenchel-Gemüse. Fenchel ist einfach der beste Begleiter für Fisch! Guter Teller, vor allen Dingen für den Preis von 12,50 inklusive Dessert und Wasser.
Das Dessert kam auch noch an den Tisch, wer kennt sie noch? Stippmilch!
Obenauf ein paar Kirschen und Beeren. Kindheitsgericht, lange nicht gegessen und gleich wieder geliebt, ich muss mir die ganz nötig mal wieder selber zubereiten. Schöne Erinnerungen an Omas Küche kamen auf. Feiner Abschluss.
Der Service war auf Eggert'schen Top-Niveau, was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Absolut keine Fehler, sehr zugewandt, so soll es sein.
Nach einem Espresso schloss ich mein kurze Mittagseinkehr am alten Fischmarkt ab und ging zufrieden meiner Wege. Ich gestehe, dass ich vor ein paar Jahren äußerst skeptisch war, ob sich das Angebot würde halten können und ich wurde eines besseren belehrt, hier kann man immer sehr gut einkehren und schmackhaft Fisch (ver)speisen.
Der 31. Oktober ist ja nun ein freier Tag für in Niedersachsen arbeitende Menschen. Bisher war es ja so, dass ich zweimal im Jahr zur Arbeit von NRW nach NDS gefahren bin, während meine Frau, meine Familie, Freunde und Nachbarn sich noch mal umgedreht haben im Bett. Somit ist also ein wenig Gerechtigkeit widerfahren für in NRW lebende und in NDS arbeitende Menschen.
Ich nutzte also diesen Tag, Frau war ja fleißig beim Broterwerb, für alles mögliche Liegengebliebene, bei uns im... mehr lesen
Eggerts Sylt am Bült
Eggerts Sylt am Bült€-€€€Restaurant025138274901Alter Fischmarkt 11a, 48143 Münster
4.0 stars -
"Immer wieder empfehlenswert" Carsten1972Der 31. Oktober ist ja nun ein freier Tag für in Niedersachsen arbeitende Menschen. Bisher war es ja so, dass ich zweimal im Jahr zur Arbeit von NRW nach NDS gefahren bin, während meine Frau, meine Familie, Freunde und Nachbarn sich noch mal umgedreht haben im Bett. Somit ist also ein wenig Gerechtigkeit widerfahren für in NRW lebende und in NDS arbeitende Menschen.
Ich nutzte also diesen Tag, Frau war ja fleißig beim Broterwerb, für alles mögliche Liegengebliebene, bei uns im
Geschrieben am 18.10.2018 2018-10-18| Aktualisiert am
01.11.2018
Besucht am 13.10.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 740 EUR
Dann kommt er, der zweite Stern! Unter zwei Bedingungen, die Eignerfamilie lässt Tim Extra weiterhin so walten und schalten wie er möchte und vor allen Dingen kann und die Qualität der Weingläser wird auf Sterneniveau angehoben, ansonsten, ich nehme es vorweg, der kulinarisch überzeugendste Abend in 2018 bisher, und sicher auch einer der kulinarisch Beeindrucktesten in meinem bisherigen Leben.
Samstag, der 13. Oktober 2018, war ganz fett rot angestrichen in meinem Kalender. Eine Verabredung fand statt, auf die ich mich sehr freute. Ein Wiedersehen mit Frau und Herr Borgfelder! Wir hatten, weil ich sowieso unbedingt gerne hinwollte, siehe mein Bericht vom Juni 2016, uns für einen Abend im Apicius verabredet, dem Gourmetrestaurant des Jagdhauses Eiden. Ich übernahm die Reservierung dort, Borgi buchte uns in das Hotel 53 Grad Kolb im Bad Zwischenahner Ortsteil Dreibergen ein. Das Hotel Jagdhaús Eiden vermietet nur für mindestens 2 Nächte. Im Kolb nächtigt es sich aber auch hervorragend. Mission accomplished!
Gegen späten Nachmittag trafen wir am Meer ein und irgendwann waren dann auch die Borgis da, und es ging per Taxi zum Jagdhaus Eiden. Nach einer kurzen Fahrt standen wir vor dem großen Gebäudeensemble mit pickepackevollem Parkplatz, wie immer war das Hotel gut ausgelastet.
Um ein paar Ecken und durch ein paar Türen ging es dann in die renovierten Räume des Apicius. Gediegene Gastlichkeit, zurückhaltend gestaltetes Ambiente
Die Decke über den Tischen war recht niedrig abgehängt
Aber trotzdem kam ein geborgenes Gefühl auf. Freundlich wurden wir in Empfang genommen, die Garderobe wurde uns abgenommen, und nachdem geklärt war wer der buchende Herr Carsten1972 war und wer der Herr des begleitenden Paares, wurden wir an unseren Tisch geführt. Wasser wurde geordert, und wir fanden in all dem Wiedersehensgesprächen Zeit auch einen Aperitif zu bestellen, Cremant für meine Frau, Frau Borgi was alkoholfreies, für die beiden Herren ein weißer Port, leider nicht mit Zeste serviert, sondern mit einer Zitronenscheibe, da zuckte er gleich zusammen, unser Rezensionsgroßmeister, und kassierte erste mahnende Worte seiner besseren Hälfte, nicht zu kritisch zu starten! Der Erregungslevel wurde zurück gefahren und die junge Auszubildende kam mit ermahnenden Worten davon, ich hätte das gar nicht als so großen Unfall angesehen!
Die Karten wurden gereicht, und nun ging es zur Sache! Es gibt zwei Menüs, eines mit tierischem Eiweiß, eines für den Vegetarier. Veganer und andere Unerverträglichkeitsgeplagte müssen sich vorher melden, dann stellt sich die Küche darauf ein. Gab es bei uns nicht, die Qual der Wahl war aber auch so groß genug! Das Eine oder das Andere, ich war wirklich unsicher, denn das vegetarische Menü las sich sehr verlockend, genauso aber das mit Fisch und Fleisch. Meine Frau war schon sicher, wegen all der Meeresgetiers würde es das Carnivorenmenü werden, ebenso wählte der Borgi das aus. Seine Frau tat kund, sich für das Herbivorenmenü zu entscheiden, und was tat Omnivor Carsten? Der tat das für ihn sehr ungewöhnliche und entschied sich für das Grünzeug! Wo, wenn nicht in einer so ambitionierten Küche würde es ein überzeugendes vegetarisches Menü geben? Also los, bevor ich es mir anders überlege! Alle 8 Pflanzengänge!
Die Zeit verflog im Eilgang, soviel gab es zu erzählen, denn plötzlich, noch bei den Aperitifs, ein ersten Küchengruß, Aperos genannt. Beim ankündigen der Gänge eine großartige Innovation, es gab eine Art Visitenkarte eines jeden Ganges, der im Detail noch mal alle Zutaten kundtat. Eine große Hilfe auch jetzt beim erstellen der Kritik, denn sonst wäre es bei der Vielfalt des gebotenen Unmöglich, alles zu rekapitulieren. Im ersten Küchengruß also Räucherlachs, Kartoffel, Kaviar
Optisch sehr ansprechend, aber noch kein geschmacklicher Höhepunkt, sehr viel besser die flüssige Pilz Praline
das war ein aromatischer Gaumenfüller! Norddeutsch der Krabbencocktail Apicius
geschmacklich beim Lachs anzusiedeln, auch noch nicht wirklich herausragend der Pulled Pork Burger
aus der Bentheimer Sau, die ist ja zur Zeit sehr angesagt. Enttäuschend die letzte Komponente
Bocadillo genannt, iberischer Pata Negra Schinken und Tomate, auf einem arg durchgeweichten weißen Brot. Dieser erste Küchengruß war okay über alle 5 Komponenten, aber er rechtfertigt rein gar nicht oben beschriebene Euphorie, aber gemach, möglicherweise ist das ja Absicht von Herrn Extra, sonst kann er sich nicht steigern! Nach diesem Gang Brot, Butter und eine Creme.
Hausgemachtes Foccacia mit Rucola und Kartoffel, sehr lecker und es fiel schwer, davon nicht zu viel zu essen. Für mich kam darauf nur die bretonische Bordier Butter in Frage, die vom französischen Hersteller mit Olivenöl und Zitrone verfeinert wird, meine Tischgenossen lobten die Frischkäsecreme. Das war geschmacklicher schon eher die erhoffte Sterneküche. Nach diesem Schmankerln der zweite Küchengruß, das eigentliche Amuse Gueule, bestehend aus 4 Komponenten. Pochierte Auster mit Salzkräutern und Estragoncreme
Ein wilder Mix aus dem Meer, wieder Auster, Sepia, Krabbentartar, Krabben, und vielem weiteren
Optisch ein Höhepunkt, auf einem Brocken Granit serviert, Sepiachips, auf den Krabben festgeklebt waren mit Krustentiercreme und Salzkräutern.
Leider fehlt ein Foto von der sehr guten Krustentiersuppe, die war optisch schlicht, aber herausragend bei Geruch und Geschmack. Das war, im kulinarischen Sinn, eine ordentlicher Zwischenspurt auf ein sehr viel höheres Niveau, Herr Extra! Äußerst fein, es ging in die Richtung, die ich mir erhofft hatte.
Und weil man anscheinend im Apicius Angst hat, dass die Gäste nicht satt werden oder unter akutem Backwerkmangel leiden könnten, gibt es über das ganze Menü immer die Möglichkeit, sich an der hausgemachten Brötchenauswahl zu bedienen.
Da heißt es Vorsicht walten lassen, wenn man noch nicht mal beim ersten Gang angekommen ist.
Das war ja jetzt nur Vorspiel, mal schauen, was Herr Extra im eigentlichen Menü zu bieten gedachte! Los ging es mit Tomate aus dem eigenen Garten
Bunte Tomaten aus dem eigenen Garten, in verschiedenen Texturen, roh-mariniert, getrocknet, flüssig. Wer Tomaten so liebt wie ich, der ist wie schon wehmütig, wenn die letzten eigenen Tomaten gepflückt werden, jetzt heißt es warten, bis es die nächstes Jahr wieder gibt, Wintertomaten kaufe ich nicht. Dazu eine Zitronenschalencreme, Basilikumcreme und Büffelmozzarella war das eine allerfeinste Version des klassischen italienischen Gerichts! Weiter ging es mit Kohlrabi
Das war keine Pasta! Der Ravioli war aus Kohlrabi, hauchdünn, gefüllt mit Kartoffel-Nussbuttercreme, aufgegossen mit einem warmen Saft von Kohlrabi mit Schnittlauchöl, garniert mit Blüten und Kräutern, unterschied sich Borgis Version des Gerichts nur unwesentlich von der seiner Frau und mir als zweitem Gang servierten. Steigerung über jeden Gang bisher!
"Gemüse" war der Hauptgrund mich für das vegetarische Menü zu entscheiden
Optisch war dieser Gang der Höhepunkt des Abends! Geschmorte Zwiebel gefüllt mit einem Ragout aus Pastinake, Karotte, Sellerie. Darauf eine Art Onsenei, sous vide gegart, beim Verzehr vermischte sich das Eigelb aller feinst mit der Creme in der Zwiebel. Dazu eine Röstzwiebelcreme und ein Schaum aus Zwiebel und Kartoffel, für den Crunch ein paar gepuffte Kartoffeln! Sehr, sehr, sehr gut das Ganze!
Nach diesem Aromenknaller ein Sorbet zum runterfahren des Geschmackssinnes. Amalfi Zitronen, daraus war es gemacht worden und diese edle Zitrusfrucht verdient es, mit einem Champagner aufgegossen zu werden. Hier war es ein Champagnerschaum, ich hätte einfach Champagner auch völlig okay gefunden!
Das Sorbet hatte die Geschmacksnerven wieder frei geschaltet und so konnte folgen Butternutkürbis³, das waren drei Versionen von Kürbis. Großartig das Risotto mit Kürbisbrunoise und Kürbiskernen, ausgebacken. Zweite Variante war geschmorter Kürbis mit Kürbissaft und Kürbis-Hollandaise. Damit es kein Kürbis-Overkill wurde, war noch Chicorée dabei, geschmort und roh mariniert. Das war auf einem Niveau mit Gang 3!
Jetzt wieder ein Foto, ist auch absolut nötig, denn optisch übertraf sich die Küche hier noch einmal
weil es so schön anzusehen war, noch ein anderer Blickwinkel Waldspaziergang nannte sich das. Besser gesagt, Herbstwaldspaziergang, Pilze und Äpfel waren das Thema des Teller. Da waren eine Schokoladencreme mit Wacholder (geil!), ein Fliegenpilz mit Apfelfüllung in der Haube und Steinpilzcreme im Stil, Pinienkerneis, Preiselbeeren-Gel, Wacholdertrüffel, Schokoladenstreusel und Sauerklee. Alle am Tisch waren entzückt!
Das war erst Gang 6, wie konnte sich das noch steigern? Gemach, gemach, erst Mal ein Pre-Dessert Baba au Rhum nannte es sich, mir unbekannt, aber Borgi war hocherfreut. Hefegebäck in Rum getränkt, mit glasierter Aprikose gekrönt, Vanilleschaum und Ron Zacapa Rum. Lecker, aber schlichter in allen Aspekten als die Gänge vorher. Vielleicht war ein kleines Einbremsen durch die Küche auch sehr notwendig vor dem Folgenden.
Also zum süßen Teil des Menüs, Frau Borgfelder blühte auf! Quark und Beerenfrüchte
Wieder ein optischer Knaller, die Himbeere mopste sich meine Frau, keine Ahnung wie die geschmeckt hat, dass war aber so ein Gelee Ding! Molekularküche, sie war sehr angetan. Eine Quarkmousse war dabei, mit weißer Schokolade, Quarkschaum, Cassissorbet, Flüsse Blaubeeren-Praline, geeiste Himbeere, Blaubeerkaviar, Vanillecreme, Yuzugel, frische Beeren, Walderdbeeren-Gelee, Pavlova und Tagetes.........puh, so viel leckere Sachen auf einem Teller war schon fast Geschmacksnervenüberforderung.
Am Ende waren wir aber trotzdem noch nicht, denn nun rollte der Käsewagen heran
Dazu gab es Aprikosensenf, Sauternes Gelee (eigentlich trinke ich den lieber), Erdbeermarmelade mit Cayenne, Olivenchutney, hausgebackenes Baguette und Früchtebrot zur wie immer verlockenden Käseauswahl vom Affineur Waltmann aus Erlangen. Nach dem man sich dann durch seine Auswahl Käse gekämpft hatte, dachte man bei sich, okay, dass war es, nichts geht mehr! Pustekuchen, noch ein Wagen rollte an Petit Fours waren drauf und drin! Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, findet sich noch ein klitzkleiner Spalt im Magen, in den das passt
dann war aber Schluss! Nach genau 5,5 Stunden Essen der absoluten Oberklasse! Getrunken haben wir auch
Ein Riesling, VDP großes Gewächs aus Rheinhessen, ein Pouilly Fume aus Frankreich und ein Premium Chardonnay aus Südtirol, eine halbe Flasche Rot, ebenso aus Frankreich, damit konnten alle glücklich werden zum Menü. Die Digestifauswahl
ging beim besten Willen nicht mehr! Großartiges Essen! Tim Extra besuchte uns zum Ende des Abends noch am Tisch und konnte unser aller Zufriedenheit seinem Küchenteam kundtun.
Ebenso erfreulich wie die Küche unter Tim Extra agierte der Service unter der Leitung von Herrn Marco Scheper! Auch wenn die junge Auszubildende am Anfang Startschwierigkeiten hatte, über das Menü war die Serviceleistung sehr gut und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Auch manch kritisches Nachhaken unseres Seniors am Tisch wurde erfreut angenommen. Unter der Rechnung der Satz: Vielen Dank, das hat viel Spaß gemacht! Nicht nur Ihnen, lieber Service, auch uns hat es das gemacht.
Fazit eines äußerst schönen Abends mit den Borgis in Bad Zwischenahn im Apicius im Jagdhaus Eiden! 1 Michelin Stern, 17 von 20 Punkten im Gault Millau nennen die beiden bedeutendsten Gourmetführer, sie haben recht und mit ein bisschen Glück und Konstanz wird sich das noch verbessern, da bin ich sicher! Aber nur mit neuen Weingläsern, wenn man denn wirklich was anmeckern will!
Dann kommt er, der zweite Stern! Unter zwei Bedingungen, die Eignerfamilie lässt Tim Extra weiterhin so walten und schalten wie er möchte und vor allen Dingen kann und die Qualität der Weingläser wird auf Sterneniveau angehoben, ansonsten, ich nehme es vorweg, der kulinarisch überzeugendste Abend in 2018 bisher, und sicher auch einer der kulinarisch Beeindrucktesten in meinem bisherigen Leben.
Samstag, der 13. Oktober 2018, war ganz fett rot angestrichen in meinem Kalender. Eine Verabredung fand statt, auf die ich mich sehr freute. Ein... mehr lesen
Restaurant Apicius im Romantik Hotel Jagdhaus Eiden
Restaurant Apicius im Romantik Hotel Jagdhaus Eiden€-€€€Restaurant, Sternerestaurant, Ausflugsziel04403698000Eiden 9, 26160 Bad Zwischenahn
5.0 stars -
"Nur eine Frage der Zeit!" Carsten1972Dann kommt er, der zweite Stern! Unter zwei Bedingungen, die Eignerfamilie lässt Tim Extra weiterhin so walten und schalten wie er möchte und vor allen Dingen kann und die Qualität der Weingläser wird auf Sterneniveau angehoben, ansonsten, ich nehme es vorweg, der kulinarisch überzeugendste Abend in 2018 bisher, und sicher auch einer der kulinarisch Beeindrucktesten in meinem bisherigen Leben.
Samstag, der 13. Oktober 2018, war ganz fett rot angestrichen in meinem Kalender. Eine Verabredung fand statt, auf die ich mich sehr freute. Ein
Der findet sich im Bereich des Gourmetrestaurants Apicius, die Trennung der beiden Restaurants fand nach meinem besuch statt. Siehe Apicius / Juni 2016.
Vielleicht kann das GG mal umsetzen im Ganzen, dann passt es wieder.
Der findet sich im Bereich des Gourmetrestaurants Apicius, die Trennung der beiden Restaurants fand nach meinem besuch statt. Siehe Apicius / Juni 2016.
Vielleicht kann das GG mal umsetzen im Ganzen, dann passt es wieder.
Jäger- und Fischerstuben
Jäger- und Fischerstuben€-€€€Restaurant04403698000Eiden 9, 26160 Bad Zwischenahn
stars -
"Bericht zu einem Abendessen" Carsten1972Der findet sich im Bereich des Gourmetrestaurants Apicius, die Trennung der beiden Restaurants fand nach meinem besuch statt. Siehe Apicius / Juni 2016.
Vielleicht kann das GG mal umsetzen im Ganzen, dann passt es wieder.
Geschrieben am 14.10.2018 2018-10-14| Aktualisiert am
14.10.2018
Besucht am 13.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Neuentdeckung in Rheine, zumindest für mich, dass Bistro Layalina gibt es schon etwas länger, aber es liegt so versteckt abseits meiner üblichen Wege in Rheine, dass ich bisher nicht eingekehrt bin. Das hat sich aber am Samstag geändert, meine Frau und ich waren mit dem Rad in der Stadt, und sahen auf der Suche nach einem kleinem Mittagessen ein Hinweisschild für dieses Bistro mit libanesischer Küche.
In dem Haus sind schon verschiedene Anbieter gescheitert, aber es gibt dort eine schön nach Süen ausgerichtete, ruhige Terrasse zur Ems hin. Vorschlag an meine Frau, lass mal schauen, was es gibt, und dann entscheiden wir, ob wir für ein kleines Essen bleiben.
Von der Bültstiege her gesehen lockt es einen erst einmal nicht unbedingt in den Gastraum. Eine wilde Mischung da drin aus Dönerbude, ein Hähnchengrill a al Wienerwald, und allen ernstes eine recht plüschige, durch rosa bestimmte Inneneinrichtung im Puppenhausstil. Und mitten drin ein paar dunkelhaarige Hipsterbarttypen, die den Laden offenkundig schmeißen. Das passt irgendwie alles nicht so zusammen.
Aber eine schöne Terrasse haben die Jungs! In shabby chic, mit Möbeln aus Europaletten, es ist sonnig, und sehr schön ruhig ab von der Straße. Einer der Jungs wurde befragt, gibt's Essen? Gibt es das am Tisch, oder ist das hier self Service? Es gab Essen und es wurde am Tisch serviert. Meine Frau nickte, die Karte kam, wir nahmen Platz.
Die Karte ist geprägt durch die Küche der Levante, Kichererbsen in allen Variationen, Koriander, Hummus, Paprika, Hühnchen, Falafel, Aubergine, Yoghurt......wir wollten testen, also ein Querschnitt durch ein paar Klassiker.
Taboule Salat
Hummus
von allem wat!
Paprikapaste mit ganz wenig Chili. Was wir verkostet haben, hat gut geschmeckt. De Falafel sicher Convienience, der Rest aber mit viel Frische. Serviert wurde dazu ein typisches Fladenbrot. Das hat viel Spaß gemacht, wir kommen wieder und werden ausführlicher testen. Dazu eine der hausgemachten Limonaden testen, Alkohol lässt man in einem solchen Restaurant einfach weg!
Die Jungs im Service sind keine Profis, aber sehr freundlich und engagiert, bis hin zur Nachfrage nach der Zufriedenheit kurz nach dem Beginn des Verzehrs. das passte und wir waren zufrieden.
Fazit einer ersten kurzen Einkehr, eine erfreuliche Bereicherung der Rheiner Restaurantlandschaft, wir haben Witterung aufgenommen und werden sicher wieder kommen und intensiver auf den Zahn fühlen.
Neuentdeckung in Rheine, zumindest für mich, dass Bistro Layalina gibt es schon etwas länger, aber es liegt so versteckt abseits meiner üblichen Wege in Rheine, dass ich bisher nicht eingekehrt bin. Das hat sich aber am Samstag geändert, meine Frau und ich waren mit dem Rad in der Stadt, und sahen auf der Suche nach einem kleinem Mittagessen ein Hinweisschild für dieses Bistro mit libanesischer Küche.
In dem Haus sind schon verschiedene Anbieter gescheitert, aber es gibt dort eine schön nach Süen... mehr lesen
Cafe und Bistro Layalina
Cafe und Bistro Layalina€-€€€Restaurant05971 8699015Bültstiege 7, 48431 Rheine
3.5 stars -
"Leckeres aus der Levante....." Carsten1972Neuentdeckung in Rheine, zumindest für mich, dass Bistro Layalina gibt es schon etwas länger, aber es liegt so versteckt abseits meiner üblichen Wege in Rheine, dass ich bisher nicht eingekehrt bin. Das hat sich aber am Samstag geändert, meine Frau und ich waren mit dem Rad in der Stadt, und sahen auf der Suche nach einem kleinem Mittagessen ein Hinweisschild für dieses Bistro mit libanesischer Küche.
In dem Haus sind schon verschiedene Anbieter gescheitert, aber es gibt dort eine schön nach Süen
Geschrieben am 08.10.2018 2018-10-08| Aktualisiert am
08.10.2018
Besucht am 04.10.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 160 EUR
Den Habichtswaldsteig erwandert man in 4 Etappen, und egal wo man beginnt, die Hälfte hat man in Bad Emstal hinter sich. Dort hatten meine Frau und ich uns ein Zimmer im vom Wanderverband zertifizierten Parkhotel Emstaler Höhe reserviert. Am späten Nachmittag hatten wir von Naumburg kommend Bad Emstal erreicht.
Direkt am Kurpark liegt dieses Hotel. Auch Bad Emstal leidet unter dem Rückgang des Kurbetriebes, das Thermalbad ist geschlossen, die Klinik gibt es noch, aber auch hier ein gewisser morbider Charme vergangener schönerer Zeiten. Das ist natürlich für ein Hotel keine gute Umgebung. Für den Wanderer aber unerheblich, denn wenn er vom Weg abbiegt, quert er den wunderschönen Rosengarten des Kurparks und sitzt dann quasi auf der Terrasse des Parkhotel. Da gab es von einem jungen Mann erst einmal ein kühles Bier und er checkte uns auch noch quasi dabei ein, damit er das sofort auf das Zimmer buchen konnte.
Nach dem Bier ging es auf unser Zimmer in der Märchenkategorie, sehr empfehlenswert, hier kann man gut ein paar Nächte verbringen.
Der Habichtswald ist ja Gebrüder Grimm Land und überall begegnen einem deren Märchen, so auch in unserem Zimmer. Irgendwann waren wir dann wieder Restaurantfein und gingen hinunter in Gaststube. Der Gastraum ist recht zergliedert, wir bekamen einen Tisch im vorderen Bereich zugewiesen.
Das Ambiente war bis in die Details mit Liebe dekoriert.
Ordentlich eingedeckt der Tisch mit Stoffserviette
Wir saßen bequem und behaglich und nahmen das Angebot der Küche in Augenschein. Der 4, Oktober ist unser Hochzeitstag, also ein Aperitif vorweg. Champagner, aber nicht aus Trauben, sondern aus Schauenburger Äpfeln, nach traditioneller Methode zweifach vergärt.
Im Schauenburger Ortsteil Breitenbach (wir kamen auf dem Weg dort noch vorbei) erzeugt die Kelterei Döhne diesen sehr schmackhaften, leichten (6,5%) Schaumwein, eher nicht brut, wenn er auch so bezeichnet wird. (Extra) sec würde ich ihn bezeichnen. Lecker war er allemal, er begleitete uns bis zur Vorspeise zum Essen. Die Küche begrüßte uns mit Brot und einer Creme.
Weckglasdeckel waren ein kreativer Tellerersatz für das Brot
Die Creme war eine dickere Version der Frankfurter Sauce, sehr frisch, leicht und für meine, in Sachen Frankfurter Sauce, nicht überaus erfahrenen Geschmackssinn mit den richtigen Kräutern gewürzt. Sehr gut das gewürzte Brot, da fand sich Anis, Kardamom, Curry und weiteres, was dem Brot einen orientalischen Touch gab, lecker!
In Sachen Vorspeise gingen wir den gleichen Weg Regionale, gebeizte Lachsforelle, grüne Sauce, Meerrettich und Kartoffelpuffer. Gute Kombination auf dem Teller, ein Puffer wäre genug gewesen, gut geschmeckt hat er aber. Vor allen Dingen mit der grünen Sauce. Der Meerrettich hätte etwas schärfer sein dürfen, auch in Kombination mit dem gebeizten Fisch, der gut gelungen war. Das war eine gute Vorspeise für uns Beide. Zu den beiden Hauptspeisen ging dann der Apfelchampagner nicht mehr, ein Roter sollte es sein.
Der kam vom Kaiserstuhl, war ein Spätburgunder von der Merdinger Bühl und kam vom Weingut Joachim Heger, sichere Bank für rote Weine aus dem Kaiserstuhl. Das würde passen zu
und Lammkeule für Carsten und Wildschein-Medaillons für seine Frau. Das Restaurant bekommt die Lämmer im Ganzen und arbeitet die Teile immer nach gleichem Schema ab, erst gibt es die Haxe, dann Schäufele, dann Keule, zum Schluss das Karree. Meine Frage, was an der Reihe sei, wurde mit Keule beantwortet, prima, das wart bestellt und wurde nicht bereut, so zart wie es geschmort war und in einer leckeren Sauce serviert wurde. Auch das Gemüse geschmort und knackig-angebraten auf dem Teller. Meine Frau bekam Medaillons vom Wildschwein umwickelt mit Speck, serviert mit geschmorten Wirsing und einer umwerfenden Himbeersauce. Die Beilagen
Kartoffelgratin in sehr freier Zubereitungsinterpretation und
ein Süßkartoffelpüree passten gut zu den jeweiligen Gerichten. Auch die Hauptgerichte sehr schmackhaft! Wir hatten noch Lust auf ein Dessert.
Was passt besser zum Oktoberbeginn als ein pomologische Trilogie? Crumble, Sorbet und ein kaltes Apfelsüppchen schlossen äußerst wohlschmeckend unser Menü im Restaurant des Parkhotel ab. Danach noch ein Cocktail Schneewittchen reloaded nannte er sich, bestand aus Gin, Granatapfel, Quitte, Limette und Apfel und sorgte dann auch für die nötige Bettschwere.
Äußerst erfreulich an jenem Besuchstag war der Service im Parkhotel. Vom Empfang auf der Terrasse bis hin zum aus checken wurden wir gut betreut. Insbesondere der junge Mann, der abends im Restaurant den Service verantwortete, machte seinen Job erfreulich souverän und sicher. Er kam quasi direkt aus Frankenberg von der Sonne und das merkte man seiner Arbeit an! Später erfuhren wir noch, dass er im Hotel den ganzen Betrieb verantwortete. Gute Entscheidung der Inhaber, das werden sie nicht bereuen.
Das Parkhotel ist ein gastronomischer Leuchtturm in weiterer Umgebung, so kann ich ein Fazit ziehen. Immer eine Einkehr wert und sehr empfohlen von mir.
Den Habichtswaldsteig erwandert man in 4 Etappen, und egal wo man beginnt, die Hälfte hat man in Bad Emstal hinter sich. Dort hatten meine Frau und ich uns ein Zimmer im vom Wanderverband zertifizierten Parkhotel Emstaler Höhe reserviert. Am späten Nachmittag hatten wir von Naumburg kommend Bad Emstal erreicht.
Direkt am Kurpark liegt dieses Hotel. Auch Bad Emstal leidet unter dem Rückgang des Kurbetriebes, das Thermalbad ist geschlossen, die Klinik gibt es noch, aber auch hier ein gewisser morbider Charme vergangener schönerer Zeiten.... mehr lesen
Genussrestaurant Habichtswald im Parkhotel Emstaler Höhe
Genussrestaurant Habichtswald im Parkhotel Emstaler Höhe€-€€€Restaurant, Catering, Biergarten, Partyservice056245090Kissinger Straße 2, 34308 Bad Emstal
4.0 stars -
"Beste Einkehr auf dem Habichtswaldsteig" Carsten1972Den Habichtswaldsteig erwandert man in 4 Etappen, und egal wo man beginnt, die Hälfte hat man in Bad Emstal hinter sich. Dort hatten meine Frau und ich uns ein Zimmer im vom Wanderverband zertifizierten Parkhotel Emstaler Höhe reserviert. Am späten Nachmittag hatten wir von Naumburg kommend Bad Emstal erreicht.
Direkt am Kurpark liegt dieses Hotel. Auch Bad Emstal leidet unter dem Rückgang des Kurbetriebes, das Thermalbad ist geschlossen, die Klinik gibt es noch, aber auch hier ein gewisser morbider Charme vergangener schönerer Zeiten.
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Vater zu Tochter: Irgendwann möchte ich in Rente, wann übernimmst du?
Tochter zu Vater: Papa, hier in Epe was machen? Nein danke!
Vater zu Tochter: Aber was möchtest du dann machen?
Tochter zu Vater: Käse! aber nicht hier in Epe, sondern mitten in Münster am Hafen........
Vater zu Tochter: Okay........
Und so kam es, dass jetzt mitten im hippen Hafenviertel eine Käserei steht, am noch nicht ganz fertig sanierten Südufer des alten Kanalhafens von Münster. Oben im Norden sind gerade die letzten Reste der Osmo-Hallen weg und der Kuchen ist verteilt. Im Süden geht noch was, wer noch Geld über hat..........
Hinter dem Wolfgang Borchert Theater gelegen, ist die Umgebung am südlichen Ufer des Hafenbeckens noch nicht ganz so schick wie im Norden. Vor zwei Jahren hatte ich die Hafenkäserei schon in Augenschein genommen und hier eingetragen. Ein Spross der Söbbeke Familie produziert hier mitten in der Stadt Käse. Natürlich schaute ich mich um vor zwei Jahren, es war zwar ein Gastbereich eingerichtet, aber die Dienstleistung war nur sehr rudimentär, ich hätte gerne ein kleines Sortiment des Käses probiert, ging aber nicht. Es wurde aber kundgetan, dass man in Planung sei, den gastronomischen Teil des Betriebes zu erweitern.
Das ist jetzt geschehen. Auf der HP ist jetzt ein Restaurantteil angelegt. Das neue Angebot nahmen wir gestern in Augenschein, meine Frau und ich waren in Münster, abends stand ein Konzert im Jazzclub Münster, auch am Hafen, an. Nachdem wir die Karten gekauft hatten, waren wir auf der Suche nach einer Kaffee und Kuchen Einkehr, und ich schlug die Hafenkäserei vor.
Man kann nicht überhören, dass jetzt mehr Gäste angelockt werden sollen, die Musik aus dem Café/ Restaurant schallt über das Hafenbecken.
Also hinüber auf die andere Seite und mal geschaut, was es da so gibt. Draußen zwei unübersehbare Hinweise auf den Zweck dieses Gebäudes, die Milch von Papa aus Epe kommt in zwei große Tanks.
Im Sommer gibt es eine schöne, zum Hafen Becken gelegene, Terrasse. Das war natürlich am 6. Januar 2019 keine Alternative, Kilmawandel hin oder her. Also hinein in die gute, und mit Gästen ansehnlich gefüllte, Stube,
Industriearchitektur auch Innen, Sichtbeton, kombiniert mit warmen, hellen Holztönen. An der Theke die Produkte der Käserei zum Erwerb, aber auch Kuchen und weitere Angebote zum Verzehr.
Wir fragten nach einem Tisch für uns zwei und konnten einen kleinen Tisch aussuchen. Trotz der (noch) abgelegenen Lage war die Besucheranzahl recht hoch. Das Speisenangebot ist übersichtlich, reicht aber von Käseprodukten über Kuchen bis hin zu warmen Gerichten, ein Mittagstisch in der Woche gehört auch zum Angebot. Das alles kann man der HP entnehmen. Wir wollten Kuchen, und Kaffee.
Käsekuchen muss ja wohl sein im Café einer Käserei, also den für meine Frau. Sehr schlicht kam der an den Teller, aber meine Frau war angetan. Ich bestellte auch ein Produkt der Käserei, Joghurt mit Minze war in meinem Pflaumen-Crumble.
Auch meine Bestellung schmackhaft, ebenso wie die Kaffee, die wir geordert hatten. Ein Rundblick in den Raum ließ mich einen Überblick über andere Gerichte bekommen, Käsespätzle (!) gab es, Käseteller, Käsesuppe, optisch erschienen auch diese Gerichte sehr ansprechend. Ich werde sicher mal über Mittag einkehren und berichten. Bis dahin kann ich ein positives Fazit ziehen. Einfach mal neue Ufer betreten und sich an guter Gastronomie erfreuen in Münster am südlichen Hafenbecken.