Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740705x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 10.08.2020 2020-08-10| Aktualisiert am
10.08.2020
Besucht am 08.08.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Billerbeck ist eine Reise (Radtour) wert.....so lautete der Titel einer Rezension über die Domschenke, die ich 2015 erstellt hatte. Die Zeit vergeht rasend schnell.....mehr als fünf Jahre hatte es gedauert, bis wir hier wieder einkehren würden. Jetzt waren wir aber da, während einer Radtour nach Haltern hatten wir diesmal den Weg über Billerbeck und Nottuln gewählt. So bot es sich an, zur Mittagsstunde wieder in die Domschenke einzukehren.
Der größte Teil des Weges von Rheine kommend führt über die münsterländische Rad-Bahn, eine ehemalige Bahnstrecke zwischen Rheine und Coesfeld. Hat man Horstmar passiert, geht es herunter von der Radbahn und über ein paar Buckel der Baumberge nach Billerbeck. Billerbeck ist ist ganz sicher der schönste Ort der Baumberge, den kleinen Hügeln westlich von Münster mit dem Longinusturm als höchstem Punkt.
Am Markt an der großen Kirche reihen sich die gastronomischen Betriebe aneinander, aber wir hatten ja schon ein festes Ziel. Bald standen wir vor dem guten Haus, und in Corona Zeiten fragten wir wie immer den Service draußen, ob wir einen Tisch bekommen könnten.
Das war kein Problem, sowohl innen wie außen wurden uns Tische angeboten. Drinnen war aber keine Option, wir wollten frische Luft im Schatten. Also ein Tisch unter der großen Markise an der Frontseite des Hotels.
Hier richteten wir uns ein, es war heiß geworden über den Vormittag und wir genossen diese Pause sehr. Eine große Flasche Wasser wurde geordert und musste recht schnell durch weitere ergänzt werden. Kein Wein in dieser Pause, es war einfach zu heiß an unserem Besuchstag. Die Karte wird nicht auf der HP veröffentlicht, sondern in recht schnellen Wechsel den Jahreszeiten und dem Angebot angepasst. Küchenchef Frank Groll ist aber ein Garant für hochwertige Küche.
Wir wollten leicht speisen und blieben bei den Vorspeisen. Die angebotenen Hauptspeisen sind recht umfangreich und recht fleischlastig. Bei den Vorspeisen fanden sich verlockendere Angebote. Für mich vorweg was rohes und was kaltes, Austern. Creuses de Zelande, von den westlichen Nachbarn also. Die konnten mit 3 Euro Stückpreis bestellt werden, ich orderte 4 Stück. Sehr ordentliche, fleischige Austern kamen an den Tisch, dass Muschelwasser noch gut in der Schalenhälfte, so wie es muss. Begleitet nur von Zitrone, Butter und Pumpernickel, wir sind ja in Westfalen. Perfekter Sommergang! Parallel dazu für meine Frau eine Suppe.
Eine Tomaten Konsommee mit Sauerampfer-Klößchen hatte sie geordert. Der Teller kam mit pochierten und gepellten kleinen Tomaten und den Klößchen an den Tisch. Die Konsommee wurde am Tisch zugegossen und offenbarte sich über einen herrlichen Geruch und noch besseren Geschmack, ich durfte kosten. Auch meine Frau war sehr zufrieden. Als Hauptgänge hatten wir uns weitere Vorspeisen aus der Karte erwählt, was keinerlei Problem für die Domschenke war. Meine Frau hatte sich Meeresfrüchte bestellt. Gebratene Wildfanggarnele mit Salat von Belugalinsen hatte die Karte verkündet. Die Garnelen waren komplett aus der Schale genommen, mariniert und gebraten worden. Auf den Punkt glasig. Dazu ein leckerer Salat und meine Frau war zufrieden und angetan von ihrer Wahl. Ich hatte marinierten Kohlenfisch / Gurken / Ziegenfrischkäse/ Hibiskus bestellt.
Wieder mal so eine typische Carsten Bestellung, ich hatte noch nie von einem Kohlenfisch gehört oder gelesen. Ich lies mich überraschen. Der Fisch kam in zwei Zubereitungen an den Tisch, ein Tatar und in Scheiben die ganz sanft mariniert waren. Er erinnerte mich an Heilbutt, war aber kräftiger im Geschmack. Inzwischen habe ich mal das Internet konsultiert, ein Fisch aus dem Nordpazifik und von den Japanern (von wem sonst) als guter Speisefisch geschätzt. Das kann ich bestätigen. Der Fisch war von Gurken, Frischkäse und Hibiskus-Creme gut und sommerlich begleitet. Feiner Teller und die Portionierung der Gänge ließ noch zu, dass wir uns ein Dessert teilten.
Lavendelmousse und Kirscheis wollten wir uns teilen. Ein schönes Dessert, wobei das sehr gute Eis die Mousse im Geschmack hinter sich lies, die definitiv eine mutigere Lavendelnote gebraucht hätte. Ich weiß aber aus eigener Kocherfahrung, das überdosierte Lavendelaromen ganz kräftig nach hinten losgehen können, deswegen war auch das ein gutes Dessert.
Inzwischen waren wir bei Wasser-Flasche 4 und einem Espresso angelangt und beendeten das Essen. Ebenso wie die Küchencrew lieferte der Service eine gute Leistung ab, trotz Corona MuNaSchu und der Hitze blieb man freundlich und zugewandt und wahrte stets eine gut wahrnehmbare Freundlichkeit.
Kann ich also zum Fazit kommen. Es bleibt dabei, die Domschenke in Billerbeck ist ein äußerst guter Ort um gepflegt einzukehren. Empfehlung für das Haus und seinen Küchenchef von mir.
Billerbeck ist eine Reise (Radtour) wert.....so lautete der Titel einer Rezension über die Domschenke, die ich 2015 erstellt hatte. Die Zeit vergeht rasend schnell.....mehr als fünf Jahre hatte es gedauert, bis wir hier wieder einkehren würden. Jetzt waren wir aber da, während einer Radtour nach Haltern hatten wir diesmal den Weg über Billerbeck und Nottuln gewählt. So bot es sich an, zur Mittagsstunde wieder in die Domschenke einzukehren.
Der größte Teil des Weges von Rheine kommend führt über die münsterländische Rad-Bahn,... mehr lesen
Hotel Restaurant Domschenke
Hotel Restaurant Domschenke€-€€€Restaurant0254393200Markt 6, 48727 Billerbeck
4.0 stars -
"Immer noch ein gutes Ziel für eine Einkehr....." Carsten1972Billerbeck ist eine Reise (Radtour) wert.....so lautete der Titel einer Rezension über die Domschenke, die ich 2015 erstellt hatte. Die Zeit vergeht rasend schnell.....mehr als fünf Jahre hatte es gedauert, bis wir hier wieder einkehren würden. Jetzt waren wir aber da, während einer Radtour nach Haltern hatten wir diesmal den Weg über Billerbeck und Nottuln gewählt. So bot es sich an, zur Mittagsstunde wieder in die Domschenke einzukehren.
Der größte Teil des Weges von Rheine kommend führt über die münsterländische Rad-Bahn,
Geschrieben am 06.08.2020 2020-08-06| Aktualisiert am
06.08.2020
Besucht am 05.08.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Ich war in Deggendorf, Vergabeverhandlung für ein umfangreiches Armaturenpaket für ein dänisches Pipelineprojekt. Der Kunde hatte uns für Mittwoch, den 5.August über Tag eingeladen. Die Nacht zum Mittwoch verbrachten ein Kollege und ich auf einer Baustelle im ehemaligen NH Hotel Deggendorf, jetzt Rilano und wir empfehlen dieses erst dann wieder, wenn die abgerockten Zimmer renoviert sind und man beim Frühstück keine Gummihandschuhe mehr anziehen muss! Auch die abendliche Auswahl an Restaurants in Deggendorf war nicht erfreulich, der totgebratene Lachs in der Brasserie Amelie verlockt nicht zur wiederholten Einkehr.
Hätte ich gewusst, dass die Verhandlung dann tatsächlich im etwa 15 Kilometer entfernten Niederwinkling stattfinden würde hätte, hätte ich uns im dortigen Hotel und Restaurant Buchner der Familie Achatz einquartiert und mich per Hotel Shuttle Service zum 1 Sterne Restaurant fahren lassen. Tempi passati, ist aber im Erfolgsfall (der Verhandlung) so schon fest gelegt mit dem Kollegen.
Irgendwann nachmittags waren wir durch mit der Besprechung, der Kollege fuhr weiter in den Urlaub nach Österreich und ich hatte keine Lust mehr auf eine weitere Hotelübernachtung und beschloss heim zu fahren. Gegen 18:30 war ich auf der A7 kurz vor Landesgrenze von Bayern nach Hessen und bekam Hunger. Die nächste Abfahrt war Bad Brückenau Wildflecken und die B27 windet sich dann durch Bad Brückenau wieder hoch zum Volkersberg zurück auf die A7. Perfekt für einen Stop Over, im Kurort Bad Brückenau sollte sich ja was finden lassen.
Direkt an der Fußgängerzone fand sich dann ein Parkplatz und ich wandte mich dem Citybereich zu. Nach einer kleinen Runde ließ ich mich vom Grillgeruch dazu verführen in die Gaststätte am Siebener Park einzukehren. Recht neu war die gerade in Betrieb gegangen und eine schöne Terrasse ruhig abseits der Straße verlockte mich, nach einem Tisch zu fragen.
Der Grund für den Grillgeruch war schnell geklärt. Mittwochsabend wird gegrillt klärte man mich auf, die auf der HP einsehbare Karte war zur Seite geräumt. Hinten auf der Terrasse der Chef an seinem Grill, am Eingang der Terrasse das Angebot, mehr gab es nicht zu ordern.
Ich ging in mich. Lust auf Grillaromen? Ja, und schön sitzen konnte man hier auch! Der Zuspruch weiterer Gäste war auch da, also gut, hingesetzt und das große T Bone geordert, medium. Dazu gab es nur Salat. Durst hatte ich auch, dagegen ein alkoholfreies Weißbier.
Der Teller mit dem Fleisch kam, puh, das war riesig! Und sah nicht aus wie ein T Bone Cut. Eher wie eine hohe Rippe, klassischer Zuschnitt für die germanische Schmorküche.
Nähere Betrachtung ergab, ganz sicher kein T Bone! Zurück wegen Etikettenschwindel? Es roch aber gut, und der Anschnitt ergab gut gegrillt auf bestelltes Medium.
Also dann auf ins Abenteuer, ein klassisches Rippenstück vom Rind so zu sezieren, dass die guten Stücke freiliegen. Und diese Stücke konnten dann auch gefallen. Sie waren zart, und gut genießbar. Wenn man sie denn erst einmal in all den Sehen und Silberhäuten freigelegt hatte. Insofern war das okay.
Der frische Salat wurde mit einem Convinience-Dressing serviert, aber dass muss man heute wohl einfach in den allermeisten Restaurants mit einkalkulieren, dass die Betreiber nicht mehr wissen, wie einfach es ist aus den Zutaten Essig, Öl, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer eine Vinaigrette herzustellen.
Was soll ich jetzt zu diesem Essen sagen? Wenn man ein gutes La Guiole Messer dabei hat, dann ist der Sezieraufwand zu bewältigen, wenn nicht, nervt es. Und der Preis war für das servierte "T Bone" Steak zu hoch! Schade, dass muss man so nicht machen. Vielleicht hätte ich die Lamm Filets nehmen sollen........dann wäre mein Urteil gnädiger ausgefallen.
Ich war in Deggendorf, Vergabeverhandlung für ein umfangreiches Armaturenpaket für ein dänisches Pipelineprojekt. Der Kunde hatte uns für Mittwoch, den 5.August über Tag eingeladen. Die Nacht zum Mittwoch verbrachten ein Kollege und ich auf einer Baustelle im ehemaligen NH Hotel Deggendorf, jetzt Rilano und wir empfehlen dieses erst dann wieder, wenn die abgerockten Zimmer renoviert sind und man beim Frühstück keine Gummihandschuhe mehr anziehen muss! Auch die abendliche Auswahl an Restaurants in Deggendorf war nicht erfreulich, der totgebratene Lachs in... mehr lesen
Restaurant Am Siebener Park
Restaurant Am Siebener Park€-€€€Cafe, Biergarten, Gaststätte097417389579Sinntor 17, 97769 Bad Brückenau
2.5 stars -
"Gut gegrillt?" Carsten1972Ich war in Deggendorf, Vergabeverhandlung für ein umfangreiches Armaturenpaket für ein dänisches Pipelineprojekt. Der Kunde hatte uns für Mittwoch, den 5.August über Tag eingeladen. Die Nacht zum Mittwoch verbrachten ein Kollege und ich auf einer Baustelle im ehemaligen NH Hotel Deggendorf, jetzt Rilano und wir empfehlen dieses erst dann wieder, wenn die abgerockten Zimmer renoviert sind und man beim Frühstück keine Gummihandschuhe mehr anziehen muss! Auch die abendliche Auswahl an Restaurants in Deggendorf war nicht erfreulich, der totgebratene Lachs in
Geschrieben am 06.08.2020 2020-08-06| Aktualisiert am
07.08.2020
Besucht am 01.08.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Geschäftlicher Termin in Trescore Balneario bei Bergamo, zwei Übertage Blow-Out-Preventer Armaturen für eine bayrische Geothermie Bohrung mussten bei einem Lieferanten abgenommen werden. Da ich vorher noch einen Termin in Österreich hatte und meine Frau Corona bedingt immer noch Kurzarbeit hat, fuhr sie mit, genoss zuerst zwei Tage an den Trumer Seen bei Salzburg im Schlosshotel Iglhauser und dann nach dem Trip über den Brenner noch einmal zwei Nächte und ein wahrlich Sternewürdiges Menü (degustazione di mare) bei Umberto de Martino im Hotel Florian Maison https://www.florianmaison.com. Eigentlich wollten wir dort bis Sonntag bleiben, aber Samstag war der erste August und was passiert am ersten August in Italien? Der Italiener geht in den Urlaub und sperrt alles zu! So auch Umberto und so mussten wir schon am Samstag aus checken.
Wir planten eine Rückreise mit einer weiteren Übernachtung irgendwo zwischen Basel und Karlsruhe, schöne Ecken mit schönen Hotels gibt es östlich der A5 genügend. Dann erinnerte ich mich, PetraIO hatte mich unterrichtet, dass sie zusammen mit ihrem Mann an den Wochenenden in Durbach sein würde. Kontakt aufnehmen, absprechen und Hotel zur Linde in Durbach buchen war dann sehr schnell erledigt.
Restaurant Auswahl übernahm die geschätzte Kollegin und unterrichtete mich, nach einigen Schwierigkeiten sei es gelungen im Hummelwälder Hof einen Tisch für 4 Personen zu ergattern am Samstagabend, den 1. August 2020. Das war gar nicht so einfach, der Schwarzwald ist mit daheim gebliebenen Touristen geflutet, jedes noch so abgelegene Pensionsbett ist ausgebucht und die Restaurantkapazitäten halten bei weiten nicht mit der Gästezahl mit.
Gegen frühen Nachmittag kamen wir nach der Gotthard Passage in Durbach an. Einchecken im Hotel ging noch nicht, also gingen wir mal durch den Ort um irgendwo ein Gläschen Wein zu trinken. Das war gar nicht so einfach, ob touristisch geprägt oder nicht, am Samstagnachmittag sperrt der Durbacher Gastronom zu, auch im Ritter wollte man uns nicht bewirten. Ich war echt genervt, da entdeckte ich im Fürst Metternich'schen Weingut neben Hotel zum Ritter einen gut versteckten Besen aufrecht im Boden steckend! Sollte etwa? Rein und gefragt! Ja, wir haben gerade aufgemacht! Der Besen ist in unserem Garten unter der großen Linde! Das Ganze ist ganz frisch erdacht und noch sehr pop up, deswegen trage ich es noch nicht ein, aber im Garten steht ein Foodtruck.
Das war ein guter Platz für ein / zwei Gläschen Wein und einen kleinen Snack, das Hotel zum Ritter verpartnert sich hier mit dem Weingut, klasse Idee.
Irgendwann konnten wir dann einchecken und uns auf den 2 Kilometer langen Weg zum Hummelwälder Hof machen. Ziemlich durchgeschwitzt kamen wir oben an, bei über 30° sind Süd-West Weinberg Lagen kein Spaß mehr zum hindurch gehen. Oben auf dem Kamm dann unser Ziel.
Ein großer Hof, ein großes Gebäude, natürlich gibt es ein eigenes Weingut, dessen Produkte man im Eingangsbereich anschauen und verkosten kann. Corona-bedingt wurden alle Gäste per Einbahnstraßensystem durch diesen Bereich geschleust, in Empfang genommen und den Tisch gebracht.
Petras Reservierung war schnell gefunden und es ging im Einbahnstraßensystem wieder hinaus, mit der Bedienung, an unseren Tisch.
Der lag schön im Schatten, was für eine Wohltat an diesem sehr heißen ersten August 2020. Einzig das große Wespennest im Dach über der Terrasse störte etwas. Jetzt neigt das imkernde Ehepaar Carsten1972 nicht zu Panik in Sachen Wespen, aber wild fuchtelnde Zeitgenossen an anderen Tischen störten den Aufenthalt am Tisch doch schon etwas. Wir waren, wie schon gesagt verschwitzt, schnell ein Bier also.
Es gibt Momente im Leben wo ein eiskaltes Pils sogar einen Grand Cru Meursault schlägt! Dieser Moment war jetzt, das Bier war herrlich! Und nun war ich auch in der Lage die schöne Aussicht von unserem Tisch zu genießen und auf das eintreffen von Petra nebst Mann zu warten.
Irgendwann trudelten die Beiden auch ein und es gab ein fröhliches Wiedersehen, wir hatten uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Schön, dass das so spontan geklappt hatte.
Gegessen haben wir auch, dass ist ja das wichtigste hier in unserer Community. Die Karte lässt sich auf der HP einsehen. Sehr deftige badische Landküche wird geboten. Alle 4 waren der Meinung, beim Anblick der an den Nachbartischen servierten Teller, besser keine Vorspeise zu bestellen. Und so ging eine Bestellung über 4 Hauptspeisen an den Service. Vor den eigentlichen Speisen der im Südwesten unvermeidliche, die Hauptspeise begleitende Salatteller, ohne den geht der Württemberger oder Badener nicht ins Bett. Und hier erlebte meine schwäbische Frau einen Moment der Glückseligkeit.
Kartoffelsalat war drauf! Jetzt war alles gut! Im Frühjahr 2019 waren wir durch die Ortenau gewandert, auch mit Übernachtung in Durbach, und nirgendwo war meiner Frau ein Beilagensalat mir Kartoffelsalat serviert worden. Prima! Der Salat begleitete bei meiner Frau und Petras Mann Maultaschen in vegetarischer Version.
Die unterscheiden sich etwas von der schwäbischen Version, denn hier sind sie gerollt. Was aber dem Genuss nicht abträglich war, beide waren zufrieden mit dem Klassiker aus dem Südwesten von Deutschland. Petra hatte sich eine gebackene Forelle bestellt. Leider nicht fotografiert, vielleicht kann Petra noch ein Foto dazu hochladen. Aber auch diese war ordentlich gelungen. In der Karte hatte ich Schäufele im Angebot entdeckt, geräuchert. Und nach dem degustazione di mare in San Paolo d'Argon war ein "bisschen" Fleisch erlaubt und willkommen.
Dazu hatte ich mir Pommes bestellt. Und das beides gut gelungen war, merkte man auch daran das Senf und Mayo als Begleiter unangetastet blieben und beide Komponenten ohne verspeist wurden. Nach einer Stunde waren wir satt, und weil die Wespen nervten und wir vom Foodtruck im Weingut erzählt hatten, beschlossen wir das Dessert dort zu verspeisen. Und das sogar ohne Wanderung! Der Idar Obersteiner Limousinen Service brachte uns mit zurück ins Tal und der Abend wurde unter der großen Linde wunderbar abgeschlossen. Danke ihr Beiden für diesen schönen Abend!
Kann ich also zum Fazit kommen. Der Hummelwälder Hof macht das, was man von ihm erwartet. Ehrliche Landgasthofküche ohne weiter gehende Ambitionen. Das und große Portionen erwarten die Stammgäste dort und das kann auch der Leser dieser Rezension erwarten, wenn er dorthin geht. Ist nicht unbedingt meine Küche, es sei denn, ich habe gerade Wanderschuhe an und den Tourenrucksack auf dem Rücken, aber man wird auch nicht enttäuscht, wenn man ehrliche Landküche erwartet.
Geschäftlicher Termin in Trescore Balneario bei Bergamo, zwei Übertage Blow-Out-Preventer Armaturen für eine bayrische Geothermie Bohrung mussten bei einem Lieferanten abgenommen werden. Da ich vorher noch einen Termin in Österreich hatte und meine Frau Corona bedingt immer noch Kurzarbeit hat, fuhr sie mit, genoss zuerst zwei Tage an den Trumer Seen bei Salzburg im Schlosshotel Iglhauser und dann nach dem Trip über den Brenner noch einmal zwei Nächte und ein wahrlich Sternewürdiges Menü (degustazione di mare) bei Umberto de Martino... mehr lesen
3.0 stars -
"Landgasthof in idyllischer Lage" Carsten1972Geschäftlicher Termin in Trescore Balneario bei Bergamo, zwei Übertage Blow-Out-Preventer Armaturen für eine bayrische Geothermie Bohrung mussten bei einem Lieferanten abgenommen werden. Da ich vorher noch einen Termin in Österreich hatte und meine Frau Corona bedingt immer noch Kurzarbeit hat, fuhr sie mit, genoss zuerst zwei Tage an den Trumer Seen bei Salzburg im Schlosshotel Iglhauser und dann nach dem Trip über den Brenner noch einmal zwei Nächte und ein wahrlich Sternewürdiges Menü (degustazione di mare) bei Umberto de Martino
Geschrieben am 23.07.2020 2020-07-23| Aktualisiert am
27.07.2020
Besucht am 21.07.2020Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Aber so muss es wohl sein in der Gegend um die Oper herum, kostspielige Geschäfte, kostspielige Autos, kostspielige Anzüge und Uhren, kostspielig bekleidete Damen, alles da!
Damit zurück zum Beginn, ich war mal wieder in Hannover, für einen Abend, eine Nacht und ein frühes Frühstück vor einem Inspektionstermin. Von Ostrava kommend hatte ich mal meine digitale Beifahrerin nach Hotelzimmern suchen lassen und sie hatte mir das Kastens Hotel Luisenhof vorgeschlagen. Fein, da war ich natürlich einverstanden! Gediegene Eleganz bestimmt Hannovers erstes Haus, immer ein guter Ort zum übernachten.
Kurz kam noch der Gedanke auf, ob ich die bekannten Kollegen der Community kontaktieren sollte, bezüglich einer Verabredung zum Essen, aber da stand ich schon im Stau auf der A4 bei Dresden und sah die Ankunftszeit in Hannover immer später nach hinten rücken. Also nicht, wer weiß wann ich da sein würde.......
Geparkt habe ich dann das Auto um halb acht, ging ja noch. Einchecken und umziehen, erst mal frische Luft schnappen und ein paar Schritte gehen. Hab ja ein paar Jahre in Hannover gewohnt und freu mich immer, mal wieder da zu sein. Beim spazieren gehen erste Gedanken an den Ort für ein Abendessen. Der Luisenhof hat mit dem Mary's ja ein sehr ordentliches Restaurant, aber das Wetter war schön, ich hatte keine Lust schon wieder den MuNaSchu aufzuziehen, also lieber was mit Außengastronomie. Bei diesen Gedanken passierte ich die Terrasse des Vince. Hatte nicht GG-Genosse Tischnotizen hierzu was veröffentlicht? Ja, dass war so, und was dort rezensiert wurde, konnte gefallen.
Nur 3 Tische draußen waren besetzt, Kellner fragen war schnell erledigt, freie Platzwahl bekam ich angeboten. Fein, also hier würde ich zu Abend essen. Ich nahm Platz und die Karten kamen. Erst mal eine Flasche Wasser, dann widmete ich mich den Speisen.
Die Karte ist auch auf der HP einsehbar und las sich sehr verlockend. Ich würde sicher was finden, und hoffentlich dann auch genießen. Zur Speisekarte wurde dann auch noch eine umfangreiche Weinkarte gereicht, der Plan war eine Flasche Weiß. Aber dann sah ich bei den offenen Weißen einen meiner liebsten Rieslinge, von der Mosel, aus dem Weingut Schloss Lieser von Familie Thomas Haag der Riesling SL von 2018, diese Ortswein-Qualität liegt mit seinen höher klassifizierten Riesling Brüdern aus dem Weingut auch gerade in meinem Keller und erfreut sich äußerster Beliebtheit! Ich muss bald nachordern in Lieser. Also wurde der bestellt, mit dem Wein kam auch Brot mit einer nicht näher erläuterten Creme.
Das Brot in zwei Versionen schmeckte gut, war frisch und war mit dem Wein ein guter Starter bis zum ersten Gang. Einzig unverständlich ist mir, dass es immer noch Restaurants gibt, die meinen, Staatlich Fachingen wäre ein geeignetes Mineralwasser für den Restaurantbereich. Ist es nicht, es hat viel mineralische Töne. Aber nächstes Mal weiß ich das und bestelle einfach Leitungswasser. Irgendwann kam dann auch meine Vorspeise. Octopus mit Kapern | Tomate | Olivenerde | Safran | Basilikum | Piementos hatte die Karte verkündet. Liest Carsten sowas, kann er nicht anders, dann müssen es die Tentakel sein! Der Teller kam, und wer das Foto sieht, weiß warum ich bei mir dachte, fein, dass noch Brot da ist. Und es duftete verlockend aus dem tiefen Teller. Obenauf zart gegarter Oktopus, nicht gegrillt, fehlte aber nicht bei den fetten Aromen unter ihm im Teller. Der arme Safran, der fand sich natürlich in dieser mediterranen Aromenbombe nicht wieder. Trotzdem, dass war ein absolut schloziger und sehr leckerer Teller! Ganz feiner Start nach dem ich gerade der mährischen Knödelküche entronnen war im Hultschiner Ländchen. Zur Hauptspeise hatte ein Gericht mein Interesse geweckt, was so beschrieben in der Karte stand: Rote Ravioli, gefüllt mit Ziegenkäse und sardischem Honig | Rhabarber| Pfifferlinge | dicke Bohnen
Krasse Kombi! Ziegenkäse mit Honig ist ja eine klassische Raviolifüllung, und rote Beete als Aroma dazu erschloss auch augenblicklich. Aber Rhabarber? In Kombination mit Pfifferlingen und dicken Bohnen, frisch und perfekt gepahlt auf dem Teller? Das war neu und interessant. Und was entdeckte ich beim probieren? Säure in der Sauce durch den Rhabarber, prägnant war die! Aber aufgefangen durch die eher süßen Ravioli selber, ergänzt durch die milde Salzigkeit der Pfifferlinge und dicken Bohnen. Krasse Kombination mit sehr viel Sinn und Verstand musste ich mir nun eingestehen. Das war am Ende ein sehr eleganter vegetarischer Gang und ich war nach dem Teller viel zu satt für ein Dessert! Also nur ein doppelter Espresso
der in so einem italienischen Laden nichts anderes als perfekt sein darf, sonst gibt es Einspruch. Gab es nicht, und mein Abendessen war durch. Was kann man also zum Essen sagen? Wenn der Rest der sich ebenso verlockend zu lesenden Speisen auch auf einem ebenso hohen Niveau bewegt, ist das Vince hier in Hannover eine sichere Bank zur Einkehr.
Der junge Herr, der mit leichtem italienischem Akzent den Service draußen hauptsächlich bewältigte, ließ sich zu keinen Fehlern hinreißen und erledigte den Job sehr untadelig, aber auch mit ein wenig fehlender Herzlichkeit. Das alte Problem in diesen Läden, gehört man nicht zu den bekannten "Buddies", fällt man in die zweite Reihe....schade, aber genauso geschehen und gesehen im Vergleich mit meinem Nachbartisch (zwei Herren in feinstem Zwirn und offensichtlich gute Kunden). Aber so wie das bemerkte ist die ganze Umgebung. 5 Meter neben einem fahren mit zu viel Testosteron und Geld ausgestattet junge Herren ihre übermotorisierten und äußerst lauten Sportwagen erheblich über der zulässigen Höchst-Geschwindigkeit an der Terrasse vorbei. Man wartet darauf, das der erste Fußgänger oder Radfahrer denen zum Opfer fällt. Und wenn das nicht gerade nervt, dann die laut telefonierende junge Upperclass Lady, die den ganzen Bereich an ihren Luxusproblemen teilhaben lässt......seufz! Zum Glück war ich alleine und musste nicht auch noch Konversation führen in diesem Trubel.....
Aber so muss es wohl sein in der Gegend um die Oper herum, kostspielige Geschäfte, kostspielige Autos, kostspielige Anzüge und Uhren, kostspielig bekleidete Damen, alles da!
Damit zurück zum Beginn, ich war mal wieder in Hannover, für einen Abend, eine Nacht und ein frühes Frühstück vor einem Inspektionstermin. Von Ostrava kommend hatte ich mal meine digitale Beifahrerin nach Hotelzimmern suchen lassen und sie hatte mir das Kastens Hotel Luisenhof vorgeschlagen. Fein, da war ich natürlich einverstanden! Gediegene Eleganz bestimmt Hannovers erstes... mehr lesen
Restaurant Vince
Restaurant Vince€-€€€Restaurant, Weinstube051189734433An der Börse 4, 30159 Hannover
3.0 stars -
"Schon sehr Schicki Micki da, aber kochen können sie!" Carsten1972Aber so muss es wohl sein in der Gegend um die Oper herum, kostspielige Geschäfte, kostspielige Autos, kostspielige Anzüge und Uhren, kostspielig bekleidete Damen, alles da!
Damit zurück zum Beginn, ich war mal wieder in Hannover, für einen Abend, eine Nacht und ein frühes Frühstück vor einem Inspektionstermin. Von Ostrava kommend hatte ich mal meine digitale Beifahrerin nach Hotelzimmern suchen lassen und sie hatte mir das Kastens Hotel Luisenhof vorgeschlagen. Fein, da war ich natürlich einverstanden! Gediegene Eleganz bestimmt Hannovers erstes
Geschrieben am 22.07.2020 2020-07-22| Aktualisiert am
22.07.2020
Besucht am 18.07.2020Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
So kann man einen Besuch in der alten Posthalterei in Lingen am Marktplatz in sieben Worten zusammen fassen, aber mach ich natürlich nicht.
So häufig komme ich nicht nach Lingen, aber am 18. Juli war ich mal wieder da, mittags um genau zu sein, auf einer der sommerlichen kulinarischen Radtouren. An jenem Wochenende war mal wieder Twist unser Ziel, um uns von der Küche der Familie Backers in ihrem Landgasthof verwöhnen zu lassen, der Abend war wieder mindestens so gut wie der hier beschriebene: http://www.gastroguide.de/restaurant/38058/landgasthof-backers/twist/bewertung/32074/
Also ging es mit einem befreundeten Pärchen auf die ca. 80 Kilometer von Rheine nach Twist mit Mittagshalt in Lingen. Dort war der Plan, in der alten Posthalterei die Mittagspause zu verbringen. Zuerst einmal beeindruckt die mehrere Dutzend verschiedene Biere umfassende Karte, in der auch das von mir georderte Cider seinen Platz hat.
Nachdem der Durst der Vierertruppe an den gemütlichen Bänken am Marktplatz draußen gestillt war, wandten wir uns der Speisenauswahl zu. Es gibt eine Karte mit vielleicht 15 Positionen über den ganzen Tag, Abends ergänzt durch eine weitere kleine Auswahl. Es wird viel Wert auf regionale Lieferanten gelegt und sehr saisonal gekocht. Die Karte lässt sich auf der FB Seite einsehen, auch vertreibt man Online die Biere der Karte und weitere Spezialitäten. Man ist also sehr rege in seinem geschäftlichen Treiben. Wir waren gespannt auf die Speisen. Hier eine kleine Auswahl der bestellten Speisen. Mir gegenüber wurde der Backfisch bestellt, den kannte ich schon von einem früheren Besuch. Backfisch mit hausgemachter Remoulade und Lingener Kartoffelsalat nennt sich das auf der Karte. Norddeutsch kommt der Kartoffelsalat daher, mit Mayonnaise, deswegen würde den meine Frau niemals bestellen, die zweite Dame am Tisch war aber Ur-Norddeutsch und somit mag sie den genauso. Gut war er nach ihren Worten, wobei sich eine Lingener Besonderheit nicht offenbaren wollte. Sehr gelobt wurde der Fisch, wahrscheinlich ein Dorschfilet kross ausgebacken im Bierteig. Das war schon mal gelungen, für meine Frau eine Gazpacho. Kaltes Gurkensüppchen mit Nordseekrabben wurde verkündet. Und auch hier wurde die Suppe von der Dame gelobt. Manchmal mag es die Schwäbin auch ohne Flädle im Suppentopf........die beiden Herren waren sich einig, ein Salat sollte es sein. Wir hatten ja noch ein paar nachmittägliche Kilometer nach Twist vor uns.
Ein Salat wie er sein soll, mit Honig Senf Dressing gut abgeschmeckt. Ob der nun auf einem "Teller" aus Filoteig serviert werden muss, dass soll jeder selber entscheiden. Entschieden lecker waren die mit grünem Pfeffer und Balsamico marinierten Erdbeeren, die auf dem Salat lagen. In einem Anfall von Lust auf Zucker bestellte einer der Herren (nicht ich!) noch eine Panna Cotta.
Die war so lecker wie sie appetitlich auf Früchten serviert wurde. Dann waren aber doch alle satt und es durfte nach einem abschließenden Espresso, der leider zu kalt serviert wurde, weiter gehen auf der Radtour.
Der Service hat an einem Samstagmittag, am Rande des sehr umfangreichen Wochenmarktes von Lingen (da wird der Rheinenser neidisch, wenn er den mit dem heimischen vergleicht) heftig von der großen Gästezahl beansprucht. Das heißt ab und zu etwas länger warten zu müssen. An der Freundlichkeit gab es aber keine Kritik.
Kann ich also zum Fazit kommen. In der alten Posthalterei kann man sehr ordentlich zum Essen und Trinken einkehren, und das über den ganzen Tag an jedem Tag der Woche. Empfehlung von mir für Lingen. Wir kommen gerne wieder bei Gelegenheit.
So kann man einen Besuch in der alten Posthalterei in Lingen am Marktplatz in sieben Worten zusammen fassen, aber mach ich natürlich nicht.
So häufig komme ich nicht nach Lingen, aber am 18. Juli war ich mal wieder da, mittags um genau zu sein, auf einer der sommerlichen kulinarischen Radtouren. An jenem Wochenende war mal wieder Twist unser Ziel, um uns von der Küche der Familie Backers in ihrem Landgasthof verwöhnen zu lassen, der Abend war wieder mindestens so gut wie... mehr lesen
Restaurant Alte Posthalterei
Restaurant Alte Posthalterei€-€€€Restaurant, Gasthaus, Biergarten0591 96692080Große Straße 1, 49808 Lingen
3.5 stars -
"Gigantisch große Bierauswahl begleitet von ordentlichem Essen" Carsten1972So kann man einen Besuch in der alten Posthalterei in Lingen am Marktplatz in sieben Worten zusammen fassen, aber mach ich natürlich nicht.
So häufig komme ich nicht nach Lingen, aber am 18. Juli war ich mal wieder da, mittags um genau zu sein, auf einer der sommerlichen kulinarischen Radtouren. An jenem Wochenende war mal wieder Twist unser Ziel, um uns von der Küche der Familie Backers in ihrem Landgasthof verwöhnen zu lassen, der Abend war wieder mindestens so gut wie
Geschrieben am 06.07.2020 2020-07-06| Aktualisiert am
08.07.2020
Besucht am 30.06.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 522 EUR
Im Sommer 2017 waren wir das erste Mal im Kai 3 in Hörnum. Seitdem hatte es nicht gepasst, Urlaubsplanung und Essen gehen dort in Übereinstimmung zu bringen. Das Fine Dining Angebot des Budersand Hotels schmückt sich aber seit 2018 mit einem Macaron und in mir stieg die Lust, mal wieder einzukehren.
Dem Corona Virus war es zu verdanken, dass unser Sylt-Aufenthalt von Ende Juni bis Anfang Juli des Jahres 2020 unter besonderen Vorzeichen stand. Unter anderem war klar, dass wir alle Restaurantbesuche von zu Hause aus im Voraus buchen würden. So geschah es auch hier, der Abend im Kai 3 wurde unkompliziert per Mail arrangiert und ich freute mich sehr auf den Besuch. Am Vortag waren wir schon mittags spontan in das Budersand Hotel eingekehrt und hatten eine ganz vorzügliche Bouillabaisse genossen, Foto davon in der Galerie der Vinothek des Budersand Hotels.
Noch mit dem Geschmack dieser grandiosen Suppe im Mund und im Gedächtnis betraten wir also am Abend des 30. Juni wieder einmal die Lobby des Budersand (nicht durch die große Drehtür, sondern durch die für uns von Innen geöffnete Nebentür und nach MuNaSchu-Check) und wandten uns den Räumen des Kai 3 zu. Hier eine erste positive Überraschung.
Hatte der Gastraum bei aller Freude über das servierte Essen im Jahr 2017 noch eine große Ödnis und Lieblosigkeit ausgestrahlt, so hatte man inzwischen erreicht, dass dieser durch einfache Maßnahmen wie mobile Raumteiler doch erheblich behaglicher wirkte. Schön, einer der wenigen Kritikpunkte meiner letzten Rezension war behoben worden.
Coronabedingt durfte der Herr dann die Garderobe der Dame in seiner Begleitung und die eigene im Nebenraum auf den Bügel hängen und wurde dann mit Frau an den reservierten Tisch geleitet. Ebenso den Corona Regeln geschuldet präsentierte sich dieser Tisch schlicht und ohne große Dekoration. Wir nahmen Platz und orderten als Aperitif einen trockenen Riesling Sekt (Frau) und für mich ein weißer Wermut trocken. Beide Aperitifs kamen in gut gekühltem Zustand an den Tisch, wir konnten uns der Speisenwahl widmen.
Das Angebot hat sich im Vergleicht zu 2017 nicht, oder fast nicht geändert. Küchenchef Felix Gabel bietet immer noch 2 Menüs an. Die Aromenreise von 3 bis 7 Gängen, und ein vegetarisches Menü in 5 Gängen. Zur Freude des Rezensenten in mir konnten wir mit unserer Wahl alle Angebote abdecken. Meine Frau nahm das vegetarische Menü, „aufgepimpt“ durch Gang 1 der von mir bestellten großen Aromenreise in 7 Gängen. Kulinarisch bleibt es bei der von Felix Gabel verkündeten „nordic fusion“ Küche mit möglichst regionalen Zutaten. Aber die Angaben zum Menü und das später Verzehrte belegen, dass man sich dem Motto nicht bedingungslos unterwirft.
Dann will ich also mal loslegen mit den servierten Speisen, noch vor unserem Aperitif ein erster Gruß der Küche.
Kleiner Gruß kann ich hier nicht schreiben, uns wurde eine sehr schmackhafte Stulle serviert. Auf einer Scheibe eines guten Sauerteigbrotes der Bäckerei Lund aus Hörnum wurde ein Belag serviert, der durch rote Beete und Meerrettich dominiert wurde. Ein sehr kreativer Küchengruß, den ich so noch nie in einem Fine Dining Restaurant bekommen habe, aber fast ein wenig zu üppig. Mehr fine dining dann die folgenden Küchengrüße, nachdem wir uns für ein Menü entschieden hatten und auch unsere Aperitifs am Tisch waren.
Mea culpa, ich hatte mir notiert (wirklich!) woraus die bestanden und wie die hergestellt waren, aber ich hab das irgendwie verbummelt. Nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist die fleischige Umami-Bombe in der Mitte, auch weil ich den Fehler beging, die vor den beiden Macarons links und rechts zu verzehren…..das kommt davon, wenn man der lieben jungen Dame nicht zuhört, die uns den ganzen Abend am Tisch bediente. Ich bitte das ganze Kai3 Team um Verzeihung, dass ich diese Grüße nicht ein wenig detaillierter erklären kann.
In Sachen Wein hatten wir uns gegen das sich sehr ordentlich zu lesende Angebot einer Weinbegleitung entschieden, sondern hatten die 62 Seiten der durch Sommelier Thomas Kallenberg erstellten Weinkarte gesichtet und für die ersten Gänge einen weißen Burgunder erwählt, cote d’or, aus der Domaine Francois Mikulski.
Der 2015 Bourgogne Aligote war bewusst erwählt als Begleiter zu den ersten Gängen, später, das war schon Konsens zwischen meiner Frau und mir, würde es etwas „holziger“ werden…….der Wein kam mit dem finalen Küchengruß.
In einem ausgehöhlten Kohlrabi wurde Räucheraal serviert, begleitet von Saiblings-Kaviar und einem Dill-Öl. Säure als Gegenpol brachten gepickelte Kohlrabischeiben in dieses kleine Gericht, sehr gut! Jetzt durfte es aber auch gerne losgehen mit dem eigentlichen Menü!
Ich hatte ja schon geschrieben, den ersten Gang aus der Aromenreise hatte sich meine Frau zu ihrem vegetarischen „Kraut und Rüben“ Menü hinzu bestellt. Also für uns Beide CLAM CHOWDER „NUR ANDERS“
Duett von Hummer und Taschenkrebs / Mais / Basilikum / Limette / Chorizo hatte die Karte diesen Gang erläutert. Der Gang wurde auf zwei Tellern serviert. Im ersten, siehe oben, eine klassische Bisque zum Niederknien gut. Darin ein halber Hummerschwanz und Kleckse mit einem Limettengelee, etwas Crunch war auch noch dabei…schlicht und einfach genial, und ich nehme es vorweg, einer der Höhepunkte des Abends. Frau hatte das schon vermutet, deswegen bestellt, und wurde nicht enttäuscht.
Der zweite Teller wurde bestimmt durch eine Farce aus Taschenkrebsfleisch. Mais dazu, in verschiedenen Konsistenzen, gegrillt, als Creme und gekocht. Das Chorizo-Öl brachte den Bumms auf den Teller, abgefangen durch ein Basilikumsorbet. Auch ein sehr guter Meeresfrüchteteller, aber nicht ganz auf dem Niveau des Hummers. Man könnte nun noch Fragen, wo findet sich der Bezug zu der Namensgebenden Clam Chowder? Ich weiß es nicht. Die von mir selber in der eigenen Küche recht häufig, wenn ich die richtigen Muscheln bei meinem Fischhändler bekommen kann, zubereitete klassische neuenglische Clam Chowder besteht doch aus sehr anderen Zutaten und resultierenden Aromen (wer immer aus der GG Gruppe mal nach Rheine kommt, ist herzlich eingeladen zu kosten!). Egal, wir waren zufrieden mit diesem ersten guten Gang, so durfte es gerne weitergehen. Ab Gang zwei teilten sich unsere Wege. Meine Frau bekam Gang 1 aus ihrem vegetarischen Menü, BELLA PANZANELLA
Burrata / Gurke / „Barrique“ Tomate / Petersilie / Focaccia verkündete die Karte zu diesem Gericht. Bella im Anblick war das schon mal, und wie bei allen folgenden Gängen wurden Saucen und Jus immer erst am Tisch angegossen. Nicht mein Gang, aber ich durfte die Jus kosten, sehr gut. Und auch mehr Bezug zum namensgebenden Gericht. Der Daumen wanderte nach oben bei meiner Frau! Für mich ALLEZ LES SYLT
Nordsee Seezunge / Nienburger Spargel / Kalbsbries / Sauerampfer beurre blanc klärte mich die Karte auf. Nach dem gaumenfüllenden ersten Gang mit seiner intensiven Bisque wurde es filigraner bei den Aromen. Ebenso wie bei meiner Frau wurde eine umwerfende Sauce, hier Sauerampfer Beurre Blanc, angegossen an klassisch zubereiteten Spargel mit dem nötigen Biss. Das Seezungenfilet lag auf einem Bett aus gebratenen und gewürfelten Kalbsbries. Ich weiß nicht, ob ich diese Kombination schon mal probiert hatte. Aber das passte außerordentlich gut, well done Mr. Gabel!
So, da waren wir also schon mitten im Menü, meine Frau lies der schönen Panzanella eine FRIESISCHE TEATIME folgen (Foto anklicken für vollen Überblick)
Fenchelessenz / Orange / Haselnuss / Estragon verkündete die Karte dazu. Und hier zeigt sich, was ein guter Koch, ein gutes Küchenteam in Sachen vegetarische Gerichte so anstellen kann. Das Bild ist nicht im Umsonst in der Totalen aufgenommen. Mit solchen Arrangements macht man aus guten vegetarischen Gerichten unvergessliche Erlebnisse. Drei Teller, bzw. zwei Teller und eine Teekanne auf Stövchen nahmen obige Komponenten immer wieder in verschiedenen Darreichungen auf. Noch heute habe ich den Geschmack der Fenchelessenz aus der Teekanne auf der Zunge, exakt drei Minuten, siehe Sanduhr, mit Estragon aromatisiert. Großartiger Gang, und einer der kreativsten Gänge insgesamt, die ich bisher im Fine Dining Bereich erleben durfte, auch wenn ich nur kleine Löffel gekostet hatte. Mal schauen, wie mein Gang-Pendant sich dazu positionieren konnte. Für mich EINMAL KOREA UND ZURÜCK
Bentheimer Schweinebauch / Sylter Royal Auster / Rettich / Imperial Kaviar / Kimchi-Consomme lies mich die Karte wissen. In der Mitte ein Tatar aus Auster mit Imperial Kaviar, lecker, eigentlich, doch Herr Gabel hatte hier einen kleinen Patzer die Küche verlassen lassen. Ein Stück Schale war im Tatar, zum Glück bemerkt, bevor ein Zahn dran glauben musste. Das sollte gerade in einem solchen Restaurant nicht passieren. Aber gut, die Küche entschuldigte sich umgehend für diesen faux pas. Der Schweinebauch ohne Fehl und Tadel gegart und knusprig durch die gecrunchte eigene Schwarte obenauf. Coole Idee….auch lecker der Rettich und das Sorbet! Sehr geschmackiger Gang, aber getrübt durch das Schalenstückchen und er litt auch etwas darunter, dass sich mir gegenüber ein so vollendet guter vegetarischer Gang darbot.
DIE BESTE ZEIT DES JAHRES war das Thema für den 3. Gang meiner Frau.
grüner Spargel / Erbse / Wachtelei / Pfifferlinge / Trüffel-Pecorinosauce annoncierte der Service bei diesem Teller. Wieder wurde eine sehr gute Sauce angegossen. Da ich nicht probiert habe, kann ich nur die Einschätzung meiner Frau wieder geben. Auf meinen fragenden Blick entbot sie mir ein schlichtes GUT. Mehr will ich dazu dann nicht mehr sagen, aber das gebackene Ei mit der Sauce roch verlockend gut über den Tisch. Mein vierter Gang war PIRATES OF THE NORDFRISIEN
Schleswig-Holsteiner Wagyu / Petersilie / Banane / Whisky / Ingwerjus sagte dazu der Service. Wilder Titel für dieses Gericht, vielleicht mit Bezug auf den Whisky? Egal, probieren ist wichtiger als Titel zu interpretieren. Wiederum wurde eine äußerst intensive, sehr geschmackvolle Jus serviert, die deutliche Ingwernoten hatte. In Bezug auf den Rest der Komponenten war diese Jus aber ein kleines Problem. Petersilien- und Bananencreme gingen unter bei dieser Jus. Und besonders das an sich tadellos gute Wagyu-Stück konnte sich gegen die Intensität der Jus nicht behaupten. Schade, von diesem Gang bleib als Aroma nur die Jus über…….kleiner Dämpfer bei meiner Freude über die bisherigen Gänge.
Irgendwann wechselten wir dann auf die zweite Flasche Wein, siehe Ankündigung oben. Ein zuerst erwählter AC Wein, Cotes du Jura Chardonnay von 2011 war leider aus, wie wir vom Sommelier erfuhren. Also Alternative 2, wir blieben im Burgund, AC Pouilly Fuisse, 2013 Domaine Daniel Barraud.
Mit diesem Chardonnay ging es weiter. Für meine Frau ging es in DAS LAND DES LÄCHELNS
Karotte / Cashew / Thai-Curry / Reis verkündete die Karte. Jus wurde wieder angegossen, sie duftete wieder verlockend über den Tisch. Die gerösteten und gebackenen Karotten waren Umami pur. Das durfte ich probieren. Die restlichen Zutaten als Cremes auf dem Teller. Für mich wurde es „edel“ mit einem DÖNERTELLER „VERSACE“
Salzwiesenlamm „Gyros Style“ / Tzatziki / Paprika / Rauch sagte die Karte. Obiger Teller kam mit einem Glasdeckel an den Tisch, gefüllt mit Rauch. Ich wurde angewiesen, den Rauch beim wegnehmen des Deckels einzuatmen. Wieder eine umwerfende, diesmal sehr klassische Jus, und eine gut passende Paprikacreme. Wieder tadellos das Stück Lamm mit seiner Kruste. Eher als ironischer „Seitenhieb“ auf den Titel dieses Ganges war dann der zweite Teil des Gangs aufzufassen.
Ein Dürüm wurde serviert, mit Tzatziki gefüllt und Lamminnereien. Zugeklammert, im Ernst jetzt? Geschmacklich fand ich das jetzt nicht wirklich erhebend, aber lustig war es. Beim nächsten Gang setzte meine Frau einmal aus, bzw. sie bekam einen Räuberlöffel. DER PRÄSIDENT wurde serviert
„Kobunder Kaaslust“ / Pumpernickel / Rum / Pflaumen. Schichtkuchen aus Käse und Pumpernickel, so was hat auch meine Oma schon gemacht. Aber natürlich nicht mit dem edlen Käse aus Lippenhuizen in Westfriesland am Ijsselmeer. Angemacht mit einer Rum Pflaumen Sauce hatten meine Frau und ich einen schönen Käsegang vor den Desserts. Und die folgten dann auch bald mal, für meine Frau PASTA ALLA PUTTANESCA
Parmesan / Zitrone / Olive / Rucola verkündete Herr Gabel über seinen Service, und darunter stelle ich mir alles vor, aber kein Dessert. Wir hatten sogar beim Bestellen danach gefragt. Was kam, war aber eine süß-saure und herbe Angelegenheit und deswegen ein äußerst gutes Dessert. Bei mir war die Küche nicht ganz so mutig mit ORIENTAL ORANGE
Orange / Joghurt / Salz-Mandel / Langpfeffer bildeten eine Kombination, aus der man schon eher ein Dessert ableitet. Auch dieses Dessert ein Augenweide und genauso lecker wie das meiner Frau. Es folgten danach noch ein paar Petit Fous, von denen ich hier nur noch diese einstelle
Für die restlichen Drei war es dann zu dunkel, um diese akzeptabel zu fotografieren. Eigentlich war ich aber auch schon zu satt, um die noch angemessen zu bewerten. In meinem Kopf und im Gespräch mit meiner Frau ging es beim Verzehr dann auch über das gebotene im Menü. Ein kleines Fazit zur Küche könnte lauten:
Saucenkönig Felix Gabel hatte ich in meiner Rezension von 2017 geschrieben. Es bleibt dabei! Saucen kann er (und sein Team)! Einziger Wermutstropfen dabei war, dass die Saucieren nie am Tisch blieben, seufz! Wäre ein gewisser Bremer Genießerfreund dabei gewesen, dann hätte ich um den Verbleib der Saucieren am Tisch gebeten. Im Resümee hatten wir ein grandioses vegetarisches Menü serviert bekommen, dass ein „konventionelles“, aber tadelloses großes Menü doch recht kräftig überstrahlte. Ich war nicht unglücklich mit meinem Menü, aber ich war neidisch auf das meiner Frau!
Wir schlossen den Abend mit einem unglaublich rauchigen Islay Whisky der Brennerei Bruichladdich, ein Octomore Edition 07.2.
So was habe ich noch getrunken in meinem Leben, dieses Glas Whisky trug aber auch einen netten Teil der Rechnungssumme unseres Abends bei. Weiter wurde ein Port aus der Pfalz probiert, eher süß, vom VDP Weingut Rebholz mit Namen Experiment. Das ist gelungen, dass könnte man auch dem Port-Vernichter aus HB servieren………
Ein ganz besonderer Dank geht auch an den Service an diesem Abend. Trotz aller den gewohnten Sterneservice einschränkenden Maßnahmen fühlten wir uns bei allen und ganz besonders bei der jungen Dame die unseren Tisch umsorgte bestens aufgehoben. Gute Ausbildung, Engagement und immer ein freundliches Lächeln und ein ebenso freundliches Wort machten viel Freude! Und so war der Eintrag auf dem Bon ganz unserem Gefühl entsprechend.
Wir kommen ganz sicher wieder! Es war ein sehr schöner Abend ganz im Süden der Insel. Und auch wenn wir Rantum eigentlich nur ungern verlassen im Urlaub, für die Gastronomie im Hotel Budersand insgesamt und für das Kai 3 im Besonderen nehmen wir den Weg gerne auf uns.
PS nach dem Essen lohnt es sich immer, noch die Bar aufzusuchen, einen aller letzten Cocktail zu trinken und dem Pianisten zu lauschen!
Im Sommer 2017 waren wir das erste Mal im Kai 3 in Hörnum. Seitdem hatte es nicht gepasst, Urlaubsplanung und Essen gehen dort in Übereinstimmung zu bringen. Das Fine Dining Angebot des Budersand Hotels schmückt sich aber seit 2018 mit einem Macaron und in mir stieg die Lust, mal wieder einzukehren.
Dem Corona Virus war es zu verdanken, dass unser Sylt-Aufenthalt von Ende Juni bis Anfang Juli des Jahres 2020 unter besonderen Vorzeichen stand. Unter anderem war klar, dass wir alle... mehr lesen
Restaurant Kai 3 · Hotel Budersand
Restaurant Kai 3 · Hotel Budersand€-€€€Restaurant0465146070Am Kai 3, 25997 Hörnum
4.5 stars -
"Der Stern leuchtet hell über dem Süden der Insel" Carsten1972Im Sommer 2017 waren wir das erste Mal im Kai 3 in Hörnum. Seitdem hatte es nicht gepasst, Urlaubsplanung und Essen gehen dort in Übereinstimmung zu bringen. Das Fine Dining Angebot des Budersand Hotels schmückt sich aber seit 2018 mit einem Macaron und in mir stieg die Lust, mal wieder einzukehren.
Dem Corona Virus war es zu verdanken, dass unser Sylt-Aufenthalt von Ende Juni bis Anfang Juli des Jahres 2020 unter besonderen Vorzeichen stand. Unter anderem war klar, dass wir alle
Geschrieben am 18.06.2020 2020-06-18| Aktualisiert am
18.06.2020
..zumindest wenn man (ich) da nicht mit dem besten Freund angelt, sondern mit seiner Frau (und kurzzeitig auch dem Ehepaar Borgfelder) seine Zeit dort verbringt.
Bei der Einfahrt in den Ort, egal ob von Lychen oder Neustrelitz, fällt das seit dem August 2019 eröffnete Café sofort ins Auge. Früher war dort, soweit ich mich erinnere, ein Versicherungsbüro.
Jetzt wirkt auch dort Cindy Baugatz, in Feldberg schon durch das Kurpark Café bekannt. Das war nicht so unser Anlaufpunkt, dass wirkt immer sehr bieder, auch wenn die Kuchen von Frau Baugatz auch dort immer eine Augenweide sind. Der neue Standort gefiel mir erheblich besser, vor der Tür ein hübscher Garten.
Mit Blickfang für die vorbeifahrenden Autos und Fahrräder.
Wir waren mit dem Rad da, parkten die Drahtesel vor der Tür und traten ein. Und neben einem frisch renovierten Inneren fällt eines sofort ins Auge. Eine Kühltheke mit lauter feinen und kleinen Naschereien. Für mich persönlich ist Konditioren-Handwerk immer dann verlockend, wenn es in Richtung petit fours geht....ein Blick in die Theke macht dann viel Freude.
Kuchen backt auch meine Frau mit viel Freude und Talent, aber diese kleinen "Verführerle", die kriegt man nur bei einem richtig guten Konditor! Und auch wenn die unten stehenden Kuchen toll aussahen, verzeih PetraIO, wir bedienten uns aus den kleinen Köstlichkeiten.
Teller 1
Teller 2
Teller 3...3 geteilt durch 2 macht unendlichen Genuss! Respekt vor dem Mut in dem kleinen Ort so eine Patisserie zu eröffnen. Die Feldberger Seenlandschaft scheint guter Platz für mutige Ideen im Bereich gehobener Genuss zu sein, nicht nur Familie Schmidthaler hat Erfolg, auch Frau Baugatz wurde für den Mut belohnt durch sehr guten Kundenzuspruch, wie uns versichert wurde.
Ein guter Ort für Naschkatzen, unbedingt einkehren, wenn man in Feldberg ist. Und das Rezept für einen genussvollen Tag in der Feldberger Seenlandschaft lautet ab sofort:
1. genussvolles Frühstück im Hotel Alte Schule in Fürstenhagen
2. Aufs Rad oder wandern, schwimmen in den Seen und Natur genießen
3. kleiner Mittagsimbiss, frischer Fisch von einem der Fischer an den Seen
4. Nachmittags was Süßes von Frau Baugatz
5. Und abends natürlich das große Menü im Restaurant Klassenzimmer. Mit der Küche von Daniel Schmidthaler wird man genussvoll in die Federn geschickt!
..zumindest wenn man (ich) da nicht mit dem besten Freund angelt, sondern mit seiner Frau (und kurzzeitig auch dem Ehepaar Borgfelder) seine Zeit dort verbringt.
Bei der Einfahrt in den Ort, egal ob von Lychen oder Neustrelitz, fällt das seit dem August 2019 eröffnete Café sofort ins Auge. Früher war dort, soweit ich mich erinnere, ein Versicherungsbüro.
Jetzt wirkt auch dort Cindy Baugatz, in Feldberg schon durch das Kurpark Café bekannt. Das war nicht so unser Anlaufpunkt, dass wirkt immer sehr bieder,... mehr lesen
4.0 stars -
"Noch ein "must go" in der Feldberger Seenlandschaft......" Carsten1972..zumindest wenn man (ich) da nicht mit dem besten Freund angelt, sondern mit seiner Frau (und kurzzeitig auch dem Ehepaar Borgfelder) seine Zeit dort verbringt.
Bei der Einfahrt in den Ort, egal ob von Lychen oder Neustrelitz, fällt das seit dem August 2019 eröffnete Café sofort ins Auge. Früher war dort, soweit ich mich erinnere, ein Versicherungsbüro.
Jetzt wirkt auch dort Cindy Baugatz, in Feldberg schon durch das Kurpark Café bekannt. Das war nicht so unser Anlaufpunkt, dass wirkt immer sehr bieder,
Geschrieben am 09.06.2020 2020-06-09| Aktualisiert am
09.06.2020
Sehr geehrte Gäste Auf Grund der aktuellen Situation und ihren Auswirkungen haben wir uns dazu entschieden unser Wirtshaus zeitnah zu schließen. Sollten sie noch im Besitz eines Gutscheins sein, bitten wir sie, diesen bis zum 31.Juli 2020 bei uns einzulösen. Alternativ können sie ihn bei uns gegen einen „Rheine Gutschein“ eintauschen. Wir danken für ihr Verständnis und freuen uns, sie in nächster Zeit begrüßen zu dürfen. Herzlichst Alfons und Margret Lorenbeck und Team, „Lorenbecks Wirtshaus“
So verkündet es das Ehepaar Lorenbeck auf der Homepage. Ergänzende Informationen liefert ein Artikel aus unserer Lokalzeitung. Die altersbedingt für Ende des Jahres geplante Schließung wird auf die vorletzte August Woche vorgezogen. Die Kernkundschaft aus dem Altersbereich der "best-ager" hält sich zurück mit Restaurantbesuchen, und ein Umsatz von 45% bis 50% des Normalen rechtfertigt keinen Weiterbetrieb mehr.
Schade, aber es passt zu meinen persönlichen Eindrücken. Gerade die bei älteren Kunden beliebten Restaurants bekommen jetzt nach der Wiedereröffnung Schwierigkeiten. Ich bin mir sicher, dass im Münsterland und Umzu leider noch ein paar weitere Betriebe werden schließen müssen. Was mich aber freut, meine Favoriten hier in der Region sind bisher in keinen Schwierigkeiten, kreative Küche auch mit höheren Preisen erfreut sich weiterhin guten Zuspruchs.
Ich bin gespannt, ob die Krombacher Brauerei als Vermieter einen neuen Mieter finden wird......
Sehr geehrte Gäste
Auf Grund der aktuellen Situation und ihren Auswirkungen haben wir uns dazu entschieden unser Wirtshaus zeitnah zu schließen.
Sollten sie noch im Besitz eines Gutscheins sein, bitten wir sie, diesen bis zum 31.Juli 2020 bei uns einzulösen. Alternativ können sie ihn bei uns gegen einen „Rheine Gutschein“ eintauschen.
Wir danken für ihr Verständnis und freuen uns, sie in nächster Zeit begrüßen zu dürfen.
Herzlichst Alfons und Margret Lorenbeck und Team, „Lorenbecks Wirtshaus“
So verkündet es das Ehepaar Lorenbeck auf der Homepage. Ergänzende Informationen liefert... mehr lesen
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"Das erste gastronomische Corona Opfer in Rheine" Carsten1972Sehr geehrte Gäste
Auf Grund der aktuellen Situation und ihren Auswirkungen haben wir uns dazu entschieden unser Wirtshaus zeitnah zu schließen.
Sollten sie noch im Besitz eines Gutscheins sein, bitten wir sie, diesen bis zum 31.Juli 2020 bei uns einzulösen. Alternativ können sie ihn bei uns gegen einen „Rheine Gutschein“ eintauschen.
Wir danken für ihr Verständnis und freuen uns, sie in nächster Zeit begrüßen zu dürfen.
Herzlichst Alfons und Margret Lorenbeck und Team, „Lorenbecks Wirtshaus“
So verkündet es das Ehepaar Lorenbeck auf der Homepage. Ergänzende Informationen liefert
Geschrieben am 23.05.2020 2020-05-23| Aktualisiert am
23.05.2020
Besucht am 21.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
...für ein gutes Essen, nicht nur auf einer Fahrradtour. Im Sommer 2017 waren meine Frau und ich eingekehrt für ein Mittagessen, die damalige Leistung von Familie Verst war im Gedächtnis geblieben. Für den Himmelfahrtstag 2020 hatte der der Wettergott Sonnenschein angekündigt und wir hatten Lust auf eine ausgedehnte Radtour mit einer schmackhaften Mittagseinkehr. Beim gemeinschaftlichen Brainstorming für ein Ziel erinnerten wir uns des Hotel und Restaurants der Familie Verst. Per Mail war ein Tisch auf der Terrasse schnell und unkompliziert reserviert, es konnte losgehen.
Somit fanden wir uns am 22. Mai 2020 nach entspannten 37 Kilometern von Rheine aus in Epe ein. Das Gasthaus war schnell gefunden und wir parkten die Räder auf dem Parkplatz. Unser Tisch auf der Terrasse war schon bereit für uns, wir konnten uns nach dem desinfizieren durch den sehr sorgfältig agierenden jungen Mann im Service setzen.
Die Masken kamen wieder runter, es reichte uns vorher die Karten und fragte nach einem ersten Getränkewunsch. Da wir den Abend vorher mit Freunden eine fröhliche Weinprobe in unseren Garten verbracht hatten, blieben wir beide bei einem erfrischenden Pils.
Die Karte ist etwas umgestaltet worden, einsehbar auf der HP. Je eine Handvoll Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts sowie zwei Suppen lassen sich a la Carte bestellen oder als 3 oder 4 Gang Menü. Dazu verkündete ein Aufsteller am Tisch noch ein Tagesmenü mit Spargel, was sonst bei uns im nördlichen Münsterland.
Die beiden Menüs wurden mit 29,90 EUR, 3 Gang, und 35,90 EUR für die Viergängige Version aufgerufen. Recht schnell wurden wir uns einig, bei den ersten beiden Gängen gingen wir gemeinsame Wege. Wir starteten mit Potthucke.
Wie lange hatte ich diesen Westfälischen Klassiker nicht mehr. Ein gebackenes Kartoffelgericht, in früheren Zeiten der Sattmacher für den hart schuftenden Bauer, hatte Junior Stefan Verst in der Küche den etwas leichter ausgeführt zur Verwendung als Vorspeise. Eine Scheibe des Kartoffelgerichts war angebraten worden und wurde mit Creme Fraiche und einem Salat serviert, ergänzt durch eine Scheibe westfälischen Knochenschinken, gehört hier bei uns immer dazu. Einfach, aber lange nicht gegessen und deswegen eine Freude beim Verzehr. Weiter ging es mit Spargelcremesuppe für uns Beide.
Serviert in einer Tasse fand sich eine ausnehmend gut abgeschmeckte Suppe, ganz klassisch mit einer Mehlschwitze zubereitet, wobei aber schmeckbar viel Butter die Grundlage gebildet hatte. Spargelabschnitte waren drin, noch schön knackig, etwas herzhafter Wumms kam von angebratenen Schinken, oben auf ein Klecks Sahne und Kresse, war das ein wunderbarer Zwischengang für den Mai. Bei den Hauptspeisen trennten sich unsere Wege, für meine Frau ein Wiener Schnitzel
Der Teller kam an den Tisch und ich war doch etwas neidisch auf die Wahl meiner Frau. Kalbfleisch, dünn ausgeklopft, perfekt paniert und noch perfekter ausgebacken im Fett, wunderbar abgehoben die Panade....das war ein Wiener Schnitzel wie gemalt und es schmeckte auch so gut.
Dazu verlockende Bratkartoffeln und ein Salat, schlichtes Gericht, perfekt zubereitet. Mein Hauptgang musste was leisten, um da mit zu halten. Ich hatte mich für ein Schmorgericht entschieden, geschmorte Ochsenbäckchen.
begleitet von Zwiebelconfis, Portweinjus, Rahmspitzkohl und Kartoffelstampf. Nicht ganz so schlicht wie das Gericht meiner Frau. Oben dem Stampf war ein Stück Schmorfleisch, dass so zart war, dass ich es mit der Gabel teilen konnte, wunderbar durchzogen, war es äußerst saftig geblieben. Großartig! Und weil Stefan Verst dem Stück Fleisch noch ein wunderbare dunkle Jus spendierte, war der Teller mit dem Spitzkohl und dem Confis im Ganzen ein Riesengenuss. Es steht fest, im Restaurant Verst esse ich nur noch Schmorgerichte (oder mal ein Wiener Schnitzel).....
Und weil die Portionen wirklich ordentlich gewesen waren, einigten wir uns auf ein gemeinsam verzehrtes Dessert plus zwei Espresso, die als zweites Dessert gezählt wurden.
Erdbeersorbet, eine Art Herrencreme und zwei Macaron waren ein feiner Abschluss einer wieder sehr überzeugenden Küchenleistung im Hotel und Restaurant Verst. Stefan Verst mit seiner Familie und seinen Mitarbeitern hatte eine tadellose Leistung abgeliefert in Küche und Service.
Wir kommen ganz sicher wieder! Zusammen mit ein paar Pils lag der Rechnungsbetrag bei 80 EUR, da kann man nicht meckern! Und empfiehlt das Hotel Verst für eine Einkehr, wenn man in Epe ist.
...für ein gutes Essen, nicht nur auf einer Fahrradtour. Im Sommer 2017 waren meine Frau und ich eingekehrt für ein Mittagessen, die damalige Leistung von Familie Verst war im Gedächtnis geblieben. Für den Himmelfahrtstag 2020 hatte der der Wettergott Sonnenschein angekündigt und wir hatten Lust auf eine ausgedehnte Radtour mit einer schmackhaften Mittagseinkehr. Beim gemeinschaftlichen Brainstorming für ein Ziel erinnerten wir uns des Hotel und Restaurants der Familie Verst. Per Mail war ein Tisch auf der Terrasse schnell und unkompliziert... mehr lesen
Restaurant im Hotel Verst
Restaurant im Hotel Verst€-€€€Restaurant, Hotel, Partyservice025651258Gronauer Straße 139, 48599 Gronau (Westfalen)
4.0 stars -
"Bleibt ein empfehlenswertes Ziel....." Carsten1972...für ein gutes Essen, nicht nur auf einer Fahrradtour. Im Sommer 2017 waren meine Frau und ich eingekehrt für ein Mittagessen, die damalige Leistung von Familie Verst war im Gedächtnis geblieben. Für den Himmelfahrtstag 2020 hatte der der Wettergott Sonnenschein angekündigt und wir hatten Lust auf eine ausgedehnte Radtour mit einer schmackhaften Mittagseinkehr. Beim gemeinschaftlichen Brainstorming für ein Ziel erinnerten wir uns des Hotel und Restaurants der Familie Verst. Per Mail war ein Tisch auf der Terrasse schnell und unkompliziert
**Bitte beachten Sie die Infos im Reiter "Aktuelles"
So verkündet es die Karte seit mehr als einem Jahr. Auch hier wird das Restaurant mangels Nachfolger sicher nicht mehr öffnen....schade.
Das Restaurant ist zur Zeit geschlossen.**
**Bitte beachten Sie die Infos im Reiter "Aktuelles"
So verkündet es die Karte seit mehr als einem Jahr. Auch hier wird das Restaurant mangels Nachfolger sicher nicht mehr öffnen....schade.
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"Kein Tagesgeschäft mehr...." Carsten1972Das Restaurant ist zur Zeit geschlossen.**
**Bitte beachten Sie die Infos im Reiter "Aktuelles"
So verkündet es die Karte seit mehr als einem Jahr. Auch hier wird das Restaurant mangels Nachfolger sicher nicht mehr öffnen....schade.
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Der größte Teil des Weges von Rheine kommend führt über die münsterländische Rad-Bahn, eine ehemalige Bahnstrecke zwischen Rheine und Coesfeld. Hat man Horstmar passiert, geht es herunter von der Radbahn und über ein paar Buckel der Baumberge nach Billerbeck. Billerbeck ist ist ganz sicher der schönste Ort der Baumberge, den kleinen Hügeln westlich von Münster mit dem Longinusturm als höchstem Punkt.
Am Markt an der großen Kirche reihen sich die gastronomischen Betriebe aneinander, aber wir hatten ja schon ein festes Ziel. Bald standen wir vor dem guten Haus, und in Corona Zeiten fragten wir wie immer den Service draußen, ob wir einen Tisch bekommen könnten.
Das war kein Problem, sowohl innen wie außen wurden uns Tische angeboten. Drinnen war aber keine Option, wir wollten frische Luft im Schatten. Also ein Tisch unter der großen Markise an der Frontseite des Hotels.
Hier richteten wir uns ein, es war heiß geworden über den Vormittag und wir genossen diese Pause sehr. Eine große Flasche Wasser wurde geordert und musste recht schnell durch weitere ergänzt werden. Kein Wein in dieser Pause, es war einfach zu heiß an unserem Besuchstag. Die Karte wird nicht auf der HP veröffentlicht, sondern in recht schnellen Wechsel den Jahreszeiten und dem Angebot angepasst. Küchenchef Frank Groll ist aber ein Garant für hochwertige Küche.
Wir wollten leicht speisen und blieben bei den Vorspeisen. Die angebotenen Hauptspeisen sind recht umfangreich und recht fleischlastig. Bei den Vorspeisen fanden sich verlockendere Angebote. Für mich vorweg was rohes und was kaltes, Austern.
Creuses de Zelande, von den westlichen Nachbarn also. Die konnten mit 3 Euro Stückpreis bestellt werden, ich orderte 4 Stück. Sehr ordentliche, fleischige Austern kamen an den Tisch, dass Muschelwasser noch gut in der Schalenhälfte, so wie es muss. Begleitet nur von Zitrone, Butter und Pumpernickel, wir sind ja in Westfalen. Perfekter Sommergang! Parallel dazu für meine Frau eine Suppe.
Eine Tomaten Konsommee mit Sauerampfer-Klößchen hatte sie geordert. Der Teller kam mit pochierten und gepellten kleinen Tomaten und den Klößchen an den Tisch. Die Konsommee wurde am Tisch zugegossen und offenbarte sich über einen herrlichen Geruch und noch besseren Geschmack, ich durfte kosten. Auch meine Frau war sehr zufrieden. Als Hauptgänge hatten wir uns weitere Vorspeisen aus der Karte erwählt, was keinerlei Problem für die Domschenke war. Meine Frau hatte sich Meeresfrüchte bestellt.
Gebratene Wildfanggarnele mit Salat von Belugalinsen hatte die Karte verkündet. Die Garnelen waren komplett aus der Schale genommen, mariniert und gebraten worden. Auf den Punkt glasig. Dazu ein leckerer Salat und meine Frau war zufrieden und angetan von ihrer Wahl. Ich hatte marinierten Kohlenfisch / Gurken / Ziegenfrischkäse/ Hibiskus bestellt.
Wieder mal so eine typische Carsten Bestellung, ich hatte noch nie von einem Kohlenfisch gehört oder gelesen. Ich lies mich überraschen. Der Fisch kam in zwei Zubereitungen an den Tisch, ein Tatar und in Scheiben die ganz sanft mariniert waren. Er erinnerte mich an Heilbutt, war aber kräftiger im Geschmack. Inzwischen habe ich mal das Internet konsultiert, ein Fisch aus dem Nordpazifik und von den Japanern (von wem sonst) als guter Speisefisch geschätzt. Das kann ich bestätigen. Der Fisch war von Gurken, Frischkäse und Hibiskus-Creme gut und sommerlich begleitet. Feiner Teller und die Portionierung der Gänge ließ noch zu, dass wir uns ein Dessert teilten.
Lavendelmousse und Kirscheis wollten wir uns teilen. Ein schönes Dessert, wobei das sehr gute Eis die Mousse im Geschmack hinter sich lies, die definitiv eine mutigere Lavendelnote gebraucht hätte. Ich weiß aber aus eigener Kocherfahrung, das überdosierte Lavendelaromen ganz kräftig nach hinten losgehen können, deswegen war auch das ein gutes Dessert.
Inzwischen waren wir bei Wasser-Flasche 4 und einem Espresso angelangt und beendeten das Essen. Ebenso wie die Küchencrew lieferte der Service eine gute Leistung ab, trotz Corona MuNaSchu und der Hitze blieb man freundlich und zugewandt und wahrte stets eine gut wahrnehmbare Freundlichkeit.
Kann ich also zum Fazit kommen. Es bleibt dabei, die Domschenke in Billerbeck ist ein äußerst guter Ort um gepflegt einzukehren. Empfehlung für das Haus und seinen Küchenchef von mir.