Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 504 Bewertungen 769287x gelesen 14892x "Hilfreich" 14151x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 03.09.2021 2021-09-03| Aktualisiert am
03.09.2021
Besucht am 01.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51 EUR
Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go Liste gestanden, wir hatten verschiedentlich beim vorüber fahren den guten Kundenandrang auch an Wochentagen bemerkt und den schönen Außenbereich gesehen.
Der regnerische August hat auch sein gutes, selbst bei uns im recht Pilzarmen Münsterland schießen zur Zeit die Pilze aus der Erde, somit ergaben sich einige Funde am Radwegesrand, die eingesammelt und in der Radtasche nach Hause gefahren wurden. Dienstagabend gibt es ein Pilz(hauptsächlich Steinpilze)-Risotto mit Salsiccia bei einem Weinabend im Freundeskreis auf unserer Terrasse (Wetter bleibt ja gut!). Dann standen wir an der ehemaligen B65 nach Salzbergen und Rheine.
Es fand sich ein schöner Tisch draußen im Sonnenschein. Ich fragte innen nach ob wir Platz nehmen könnten, was bejaht wurde und sah mich um. Hier war ich als kleiner Steppke schon rum gerannt! Meine Großmutter väterlicherseits stammte aus Schüttorf und alle Feste ihrer Familie fanden hier statt. Entsprechend häufig war ich zu ihren Lebzeiten hier gewesen, lang ist das her. Schön, mal wieder hier zu sein und in noch schöneren Erinnerungen zu schwelgen. Die Karte kam an den Tisch.
Zwei Seiten, zwei Suppen, Salate, bürgerliche Hauptgerichte, ein wenig Pasta, ein wenig vegetarisches und ein paar Desserts. Sehr erfreulich der geringe Umfang (siehe HP), die Küche scheint lieber wenig frisch zu machen, als viel aus der Tüte anzubieten. Ein Veltins war schnell bestellt, wir beide hatten Durst!
Bei Studium der Karten fanden sich 4 Biere am Zapfhahn, und wir schwenkten dann für ein weiteres Glas im Verlaufe es Essens um.
Auch nicht gerade hand crafted, aber nicht ganz so industriell wie Veltins (wobei das noch eines der erträglichen aus der Reihe der ganz großen Brauereien ist). Getränkemäßig waren wir versorgt, in Grafschafter Gasthäusern ist die Weinauswahl nicht gerade Referenz, deswegen lieber ein gut gezapftes Bier. Die Küche begrüßte uns nach der Bestellung mit Brot und einer Art Remoulade im Weckglas.
Das Brot, eher Baguette, war frisch und knusprig, vermutlich etwas aufgebacken vor dem servieren, die Remoulade hatte ein süße Säure, die an eingemachte Gurken erinnerte, die könnte selbstgemacht sein. Damit ließ sich die Wartezeit bis zum Essen überbrücken. Und das die Küche sich Zeit nimmt für ihre Arbeit, dass ließ sich auch daraus schließen, das wir 40 Minuten warten mussten. Der Besucherandrang war groß an diesem Donnerstagabend, aber nicht daraus resultierte die Wartezeit, wie ich im Gespräch mit dem Service erfuhr, sondern alles wird frisch gemacht. Fein, dass mögen wir so! Dann aber kam der Beilagensalat zum Gericht meiner Frau.
Schönes Geschirr, was ins Auge sticht, macht was her. Die Anmutung des servierten Gerichts ändert sich sofort zum positiven. Ansonsten war der Salat so wie man ihn möchte. Frisch und mit selbstgemachter Vinaigrette, was vom Service bestätigt wurde. Der Beilagensalat gehörte zu ihrer Order. Tafelspitz mit Zwiebelsauce | Drillinge | Pflücksalat hatte meine Frau geordert. Tja, ich wurde neidisch, ich hatte etwas (siehe unten) rudimentärer gewählt. Wunderbar zartes Rindfleisch, definitiv ein Hüftstück guter Qualität. Dazu schmackhafte Kartoffeln, und eine wirklich tolle Zwiebelsauce, recht dick abgebunden, mit einer schönen Süße. Das war ein wirklich ordentliches Gericht. Ich hatte mir zwei kleinere Gerichte zusammen bestellt. Einmal einen Salatteller.
Ein großer Haufen Vitamine, mit derselben schmackhaften Vinaigrette, die auch beim Salat meiner Frau serviert wurde. Dazu gesellte sich ein Wirtshaus Klassiker. Strammer Max mit westfälischem Schinken, Gurken und einem kleinen Klecks Kartoffelsalat. Ja, der mit Mayo, norddeutsch also, und auch den mag ich! In Kombination war ich auch mit meinen beiden Orders zufrieden, werde aber bei der schon beschlossenen Wiedereinkehr doch hart in das gutbürgerliche Regal greifen und mich dort bei der Bestellung bedienen, dass können sie im Gasthaus Venhaus!
Zwei Damen waren im Außenbereich für den Service zuständig. Das machten sie souverän und freundlich, und ließen sich auch von einer lautstarken (Bundestagswahlen wurden kontrovers besprochen, inklusive Übertragung eines Friedrich Merz bashing der grünen Kanzler-Kandidatin durch einen mitgebrachten Sonos Lautsprecher) Rentnerrunde nicht aus der Ruhe bringen. Schönes Detail, der Verzehr kam auf den Bierdeckel per Kugelschreiber und Strichen! Auch das weckt nostalgische Erinnerungen an lang geschlossene Dorfgasthäuser.
Komme ich also zum Fazit. Wer mal in Höhe des Autobahnkreuzes Schüttorf von A30 und A31 eine Einkehr sucht, der sollte zwischen DO und SO ab 11 Uhr ruhig das Gasthaus Venhaus in die Betrachtung ziehen, hier lässt es sich sehr ordentlich einkehren. Wir kommen sicher wieder.
Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go... mehr lesen
Gaststätte Venhaus
Gaststätte Venhaus€-€€€Gasthaus059231820Salzbergener Straße 89, 48465 Samern
4.0 stars -
"Kindheitserinnerungen......." Carsten1972Der Sommer geht zu Ende, damit gehen auch die gemeinsamen Radtouren mit meiner Frau abends von der Arbeit zurück nach Hause zu Ende. Aber nun schaut es ja so aus, als ob der September mit einem wunderschönen Altweibersommer das an Sonnenschein nachholt, was der August 2021 uns ein wenig vorenthalten hat. Jedenfalls radelten wir bei schönem Wetter mal wieder durch Schüttorf und überlegten, wo wir für das Abendessen einkehren sollten. Das Gasthaus Venhaus hatte schon länger auf der to go
Geschrieben am 26.08.2021 2021-08-26| Aktualisiert am
26.08.2021
Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie überall eine Frühschicht und eine Spätschicht am Abend an. Das ist ein wenig schade, denn ich habe immer das formlose einfach vorbei kommen, fragen und vielleicht mal eine ganz kurze Zeit auf einen Tisch warten sehr geliebt. Aber was soll man machen, irgendwie muss es weiter gehen. Auch wenn der Chef jetzt schon wieder im Gespräch die Furcht vor dem nächsten Lockdown verkündet. Sieht man die Zahlen gerade über die 100er Inzidenz steigen, vielleicht nicht unbegründet. Man kann nur hoffen, dass ein möglicher nächster Lockdown nur für Ungeimpfte gilt..........Hamburg hat den Schritt zu 2G schon vollzogen, und ich hoffe, alle ziehen nach.
Aber weg von diesen trüben und deprimierenden Gedankenspielen, hier geht es um gutes Essen und gute Weine in der Bretterbude an der Rantumer Haupttreppe zum Strand. Die Ballung von zwei festen Zeiten stellt die Küche, die schon in normalen Zeiten in beengten Verhältnissen viel leisten muss, vor noch größere Herausforderungen, und auch der Service muss die auf 15 Minuten zusammen gerafften Bestellungen wuppen. Das geschah aber an unseren Besuchsabenden überraschend gut. Wie in allen Restaurants, die wir in 2021 auf Sylt besucht haben, wurde penibel auf die Einhaltung von 3G geachtet, wir Beide haben den Impf-Nachweis auf dem Mobiltelephon, dass geht schnell. Einchecken per Luca ist Standard auf der Insel, dann nimmt man Platz. Wir haben an drei Abenden unseren festen Tisch gehabt, ein kleiner Bonus für die Stammkunden aus Rheine, die 2008 ihre Hochzeit in der Strandmuschel gefeiert haben.
Hier nun ein kleiner Überblick über die Speisen und Weine, die besonders gefielen in der KW33 des Jahres 2021. Die sowieso schon hervorragend sortierte Weinkarte ist noch um ein paar "dicke Hose" Positionen erweitert worden, wer denn will kann sich Flaschen aus der Keller Kiste einzeln bestellen, ein paar der Kisten Jahrgang 2016 und 2017 liegen im Keller, Carsten durfte einen Blick auf die Heiligtümer werfen.....
Den haben wir dann aber nicht bestellt, dafür reicht das Gehalt eines Projektingenieurs in der Energiebranche nicht aus. Aber ich werde gut bezahlt für meine Arbeit, ich kann mir ordentliche Weine aus der Karte bestellen, dieses Jahr haben sehr gefallen:
und
und besonders
Unser Essen in der Strandmuschel beginnt fast immer (es sei denn die Tageskarte funkt dazwischen) mit einer Auswahl an Tapas, die wir bestellen, wenn der Wein ausgesucht ist. Besonders die Sardellen und die Piementos müssen immer dabei sein.
Auch der Pulpo und die verschiedenen Oliven sind immer gerne in der Auswahl. Haben wir die auf, bestellen wir uns den Hauptgang. Hier die 4 Favoriten 2021 von meiner Frau und mir. Kabeljau mit kanarischen Kartoffeln und marinierten Gemüse mit Salat, schlichtes Gericht mit perfekt gegarten Fisch. Bestes Gericht 2021, Wahl meiner Frau von der Tageskarte war dieses hier. Kalbskotelette mit Trüffel-Risotto und gebratenen grünem Spargel. Schlicht großartig dieses Gericht! Ganz unten ein Risotto mit Pfifferlingen und Trüffel, umarmt von einer dicken intensiven Jus. Darauf ein perfekt medium gegartes Kotelette vom Kalb, rosa innen, schöne Röstarmomen außen, grüner Spargel drüber, Trüffel (Sommer) noch drüber gehobelt, so muss Herzensküche sein! Nicht ganz auf diesen Niveau waren zwei Gerichte der festen Karte. Zum einen ein Kalbsschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat.
sowie der seit Ewigkeiten an erster Stelle der festen Karte stehende Tomaten-Fisch-Eintopf.
Diese beiden Gerichte bestellen wir eigentlich immer einmal über den Sommerurlaub. Ein besonderer Höhepunkt war dann noch eine Vorspeise von der Tageskarte am letzten Abend. Tatar auf hausgebackenen Roggenbrot mit Trüffel-Mayonnaise und einem Wachtel-Eigelb, dass irgendwie getrocknet und gewürzt worden war und in Konsistenz und Salzigkeit an Bottarga erinnerte. Auch das Tatar selber war perfekt angemacht, nicht zu fein, so wie es sein muss.
Es war also wie fast immer in der Strandmuschel für meine Frau und mich, reinkommen, Platz nehmen, Weinkarte studieren, Tageskarte zeigen lassen, Gerichte auswählen, Neuigkeiten austauschen mit den bekannten Gesichtern, ankommen, genießen, sich willkommen fühlen! Wie sagte es Harald Juhnke auf die Frage nach dem perfekten Zustand im Leben: leicht einen sitzen und keine Termine! Unser Zustand über den Abend in der Strandmuschel!
Im Februar 2022 (es wird mal wieder Zeit für einen Winteraufenthalt auf Sylt) sind wir wieder da und garantiert auch wieder in unserer liebsten Bretterbude am Strand! Wenn Corona uns denn lässt..........
Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie... mehr lesen
4.5 stars -
"Bleibt unser liebstes Restaurant auf Sylt" Carsten1972Eigentlich hat sich nichts verändert, mein Bericht von 2018 ist immer noch auf der Höhe der Zeit, ich verweise für eine ausführlichere Information auf eben diesen Bericht. Auch im Sommer 2021 waren wir wieder drei Mal in der Strandmuschel, der erste und der letzte Abend gehören fest zu unserem Sommeraufenthalt, und auch dazwischen waren wir einmal da.
Corona hat das Konzept ohne Reservierungen unmöglich gemacht, auch Sven und sein Team haben nun open table in ihre HP integriert und bieten wie
Geschrieben am 25.08.2021 2021-08-25| Aktualisiert am
26.08.2021
Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das Restaurant Möllers Anker.
Im Schatten des kulinarischen Leuchtfeuers Budersand macht das Team um Küchenchef Thorsten Möller kein großes Bohei um sein Angebot, wenn man dann aber mal den Weg in die unscheinbaren Räume gefunden hat, dann fühlt man sich immer sehr wohl. Für alles drum rum verweise ich auf meine ausführliche Kritik vom Erstbesuch 2019.
Inzwischen ist die Küche um einiges kreativer geworden und die Speisenauswahl macht wirklich Spaß! Das Brot wird selber gebacken und immer noch mit einem schmackhaften Oliven-Öl und gutem Essig serviert.
Wir gönnten uns einen Cremant zu Beginn, dann blieben wir beim Bier, siehe Titel. Insbesondere die Auswahl bei den Vorspeisen finde ich sehr kreativ, siehe HP. Es werden klassische Küsten-Zutaten mutig mit der Genuss-Welt kombiniert, zu Beispiel bei der Vorspeise meiner Frau. Sie wählte Friesen-Summer-Roll Heringsfilet / Papaya / Avocado / Rote Zwiebel / Salzwiesenkräuter
Das war dann mal eine Matjes-Kombination, auf die ich nicht gekommen wäre. Und eine äußerst schmackhafte dazu. Ich orderte an dem Abend vorweg Lachstatar & Kapernäpfel / Frischkäse-Basilikum-Dip / Gemüsechips / Queller
Eine ebenso spannende Version des klassischen Gerichts. Jetzt freuten wir uns sehr auf den Hauptgang AnkerLabskaus aus gepökelter Rinderbrust / Spiegelei / Heringsfilet / Gewürzgurke / Rote Bete
Das Gericht ist ja sehr simpel in der Zubereitung. Besonders aber ist es im Anker, da wird keine Dose Corned Beef geöffnet, sondern eine Rinderbrust selber verarbeitet, bevor sie zum Labskaus wird. Wie es sich gehört Spiegelei oben drauf, Matjes und Gurke daneben! Lecker! Und am besten von einem guten Bier begleitet, bei uns von einem naturtrüben hellen Kellerbier.
Auch im Sommer 2021 hat es Freude gemacht im Anker zu essen. Der bleibt weiterhin eine Empfehlung in Hörnum auf Sylt!
Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das... mehr lesen
4.0 stars -
"Labskaus!" Carsten1972Spaltet die Gemüter! Man hasst es, oder man liebt es! Dazwischen geht wenig! Zum Glück spaltet der norddeutsche Eintopf nicht die Beziehung zu meiner Frau! Wir mögen das Beide!
Und gegessen haben wir den mal wieder im Sommerurlaub 2021 auf Sylt. Die Kalenderwoche 33 haben wir wieder auf unserer liebsten Urlaubsinsel verbracht. In Hörnum lieben wir den kulinarischen Leuchtturm der Budersand Gastronomie, alle 3 Restaurants dort besuchen wir regelmäßig. 2019 haben wir aber noch einen überzeugenden Ort der Einkehr gefunden, das
Geschrieben am 25.08.2021 2021-08-25| Aktualisiert am
25.08.2021
Besucht am 16.08.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 130 EUR
Befinden sich Frau und Herr Carsten1972 auf der Insel, dann kann man ziemlich sicher sein, dass man die Beiden dann im Budersand-Hotel findet. Seit zwei Jahren ist der Montagmittag nämlich fest gebucht für eine Aktion aus dem kulinarischen Kalender der Gastronomie des Hotels. Dann gibt es dort nämlich die BUDERSAND BOUILLABAISSE, nähere Info dazu gibt es auf der HP.
Wenn es mit der Tide passt, dann wandern wir vormittags von unserem Urlaubsdomizil in Ramtum auf der Wattseite durch das Watt nach Hörnum. Der Weg am Watt entlang oder durch das Watt, je nach Wasserstand, endet dann entlang des Golfplatzes am Hafen und man kann direkt auf die Terrasse einkehren im Budersand. Leider regnete es am diesjährigen Montag über den Vormittag und die Tische waren alle ziemlich nass. Somit teilte uns der Service mit, dass wir leider nur drinnen an der Bar würden essen können.
Dort waren schon reservierte Tische eingedeckt, dass Bouillabaisse Event ist hat sich herum gesprochen. Ganz begeistert waren wir nicht. Die Bar ist wirklich ansprechend eigerichtet und wir haben dort schon schöne Abende nach der Einkehr ins Kai 3 verbracht, aber die Möblierung ist nicht wirklich geeignet um dort bequem zu speisen. Man hatte wohl unsere traurigen Gesichter bemerkt und weil es draußen aufklarte und die Sonne immer mehr zum Vorschein kam, wurden wir nach unserer Bestellung doch noch nach draußen gebeten und aufgefordert uns einen Platz auszusuchen. Einen ganz lieben herzlichen Dank an das Service Team der Budersand Gastronomie! Wie stets, fühlt man sich bei Ihnen herzlich willkommen und umsorgt!
Es wurde dann dieser Platz mit direktem Blick auf das inzwischen wieder auflaufende Wasser auf der Wattseite von Sylt und der Hafeneinfahrt von Hörnum. Das Gebäude ist in meinen nicht fachmännischen Augen nicht wirklich eine Augenweide und ein gelungenes Design, aber sowohl aus dem Kai 3 (hinter der Terrasse) als auch von der Terrasse blickt man auf das Meer. Es bleibt dabei, der Blick aus dem Gebäude auf das Meer ist besser als der Blick vom Meer auf das Gebäude. Was ebenso auch für die dritte Gastronomie des Budersand gilt, dass Strönholt oben auf der Düne über dem angrenzenden Golfplatz.
So saßen wir also im Korb, die Sonne schien uns auf die Beine und wir schauten aufs Meer. Bestellung war gemacht, eine Flasche Wasser serviert und wir warteten auf die Budersand Version der Marseilleiser Fischsuppe. Zuerst wurden wir mir Brot und Butter versorgt.
Das war wahrscheinlich Ware vom ortsansässigen Bäcker, ordentlich, aber nicht mehr. Ein bisschen schade, dass man hier nicht versucht, ein wirklich gutes Baguette zu servieren. Das würde dann auch viel besser zur französischen Suppe passen. Der Service servierte uns dann die Bouillabaisse mit den Beilagen.
Im Budersand kommt auf dem heißen Teller der Fisch, die klassischen Sorten, dazu Gemüse, bissfest gegart, dass weicht schon sehr ab vom Original.
Klassisch dagegen die Beilagen, zum einen ein mit Knoblauch gewürztes und geröstetes Baguette.
Sowie eine Rouille.
Hier bleibt die Küche beim klassischen Rezept. In einer Sauciere dann eine dampfend heiße Fisch-Bouillon, die angegossen wird.
Bouillon beschreibt es eigentlich nicht angemessen. Was die Küche dort aus Fischkarkassen, Gemüse und Gewürzen zieht ist ein Sud der Oberklasse. Man könnte mir auch einen Obelix-dimensionierten Kessel von diesem Fond hinstellen, ich würde ihn leeren, bis zum letzten Tropfen! Zusammen mit dem Gemüse und dem Fisch ist es dann natürlich genauso gut. Jetzt finden auch Brot und Baguette zusammen mit der Rouille ihre Anwendung, denn auf einer solchen Suppe dulde ich weder Käse noch Rouille am Tellerrand, dieses Verfahren beim Bouillabaisse Genuss erspare ich mir. Frau und ich schwelgten im Verzehr dieser außerordentlichen guten Mittagessen! Zum Angebot gehört eigentlich ein Glas Wein, aber wir ändern das immer auf eine Flasche ab aus der gut sortierten Wein-Karte des Kai3, die man auch in der Vinothek-Bar nutzen kann. Letztes Jahr hatten wir dort einen Wein vom burgundischen Weingut Mikulski, siehe meine letzte Rezension vom Kai 3 aus 2020. Den bestellten wir uns zur Suppe.
In der Karte und bekannt aus dem letzten Jahr war der Aligote "aus alten Reben" mit dem Jahrgang 2015. Irgendwann beim Essen schaute ich mir das Etikett genauer an, und erlebte eine schöne Überraschung.
Der junge Herr, der uns den Wein nach etwas längerer Wartezeit servierte (aber noch vor der Suppe) erklärte diese damit, der der Weinkeller umgeräumt worden sei. Er hatte länger nach dem Wein suchen müssen. Und dabei hatte er eine etwas ältere Flasche in die Hände bekommen, die aber zum selben Tarif wie der jüngere Wein abgerechnet wurde. Herzlichen Dank dafür.
Kann ich also zum Fazit unserer Montag-Mittag-Einkehr 2021 ins Budersand kommen. Ganz im Süden der Insel setzt die Budersand Gastronomie die kulinarischen Ausrufezeichen. Und das in allen Belangen, sowohl von der Küchenleistung aus auch vom Service her gesehen. Immer ein Einkehr wert! Wir kommen sowieso wieder ins Kai3, ins Strönholt und in die Vinothek!
PS, für die Nasch Katzen unter den Lesern noch ein Tipp, immer so einkehren, dass die Suppe und der Wein ab 14 Uhr verzehrt sind. Um 14 Uhr öffnet die Patisserie im Budersand und stellt einen Wagen mit süßen Versuchungen auf die Terrasse. Nachtisch dann Kaffee mit
und
Befinden sich Frau und Herr Carsten1972 auf der Insel, dann kann man ziemlich sicher sein, dass man die Beiden dann im Budersand-Hotel findet. Seit zwei Jahren ist der Montagmittag nämlich fest gebucht für eine Aktion aus dem kulinarischen Kalender der Gastronomie des Hotels. Dann gibt es dort nämlich die BUDERSAND BOUILLABAISSE, nähere Info dazu gibt es auf der HP.
Wenn es mit der Tide passt, dann wandern wir vormittags von unserem Urlaubsdomizil in Ramtum auf der Wattseite durch das Watt nach Hörnum.... mehr lesen
Vinothek · Hotel Budersand
Vinothek · Hotel Budersand€-€€€Restaurant, Weinkeller0465146070Am Kai 3, 25997 Hörnum
4.5 stars -
"Montags am Mittag am Hörnumer Hafen...." Carsten1972Befinden sich Frau und Herr Carsten1972 auf der Insel, dann kann man ziemlich sicher sein, dass man die Beiden dann im Budersand-Hotel findet. Seit zwei Jahren ist der Montagmittag nämlich fest gebucht für eine Aktion aus dem kulinarischen Kalender der Gastronomie des Hotels. Dann gibt es dort nämlich die BUDERSAND BOUILLABAISSE, nähere Info dazu gibt es auf der HP.
Wenn es mit der Tide passt, dann wandern wir vormittags von unserem Urlaubsdomizil in Ramtum auf der Wattseite durch das Watt nach Hörnum.
Geschrieben am 13.08.2021 2021-08-13| Aktualisiert am
14.10.2021
Besucht am 10.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 330 EUR
So, da waren wir also durch mit dem Shopping Trip in der Pfalz, der Kofferraum war gefüllt mit Bouteillen, die Geldbörse entsprechend erleichtert. 2 rund zweistündige Weinproben bei der Familie Siegrist in Leinsweiler und bei der Familie Minges in Flemlingen lagen hinter uns. Der Nachmittag war wie erhofft gut verlaufen und der PKW musste einige Kilogramm mehr im Kofferraum durch die Pfalz schleppen auf dem Weg in das Hotel, dass wir uns für die Übernachtung ausgesucht hatten.
Gezeigt ist der Ladestand am nächsten Tag, nachdem wir unsere Wein-Einkaufstour in Rheinhessen, im Weingut Wittmann, beendet hatten.
Das Navigationssystem führte uns von Leinsweiler nach Freinsheim, in dem wir das Amtshaus für die Nacht als Hotel erwählt hatten. Das war erst Anfang Juli hier bei GG eigetragen worden und hatte meine Aufmerksamkeit erregt. Das Betreiber-Ehepaar Sybille und Swen Bultmann hat das Hotel und Restaurant erst mit Ablauf des diesjährigen Lockdowns nach der Übernahme zu Beginn des Jahres 2021 eröffnet. Zuvor betrieben die Beiden in Ludwigshafen das Restaurant „a table“. Das kannte ich vom Hörensagen und ein paar Einblicke in die HP von Hotel und Restaurant ließ mich darauf hoffen, dass ein Abend dort ein sehr schöner werden könnte.
Kurz nach 18 Uhr leitete uns das Navigationssystem durch die sehr pittoreske Altstadt von Freinsheim. Gut, dass ich kein so großes Auto fahre, einige SUV Dickschiffe von süddeutschen Herstellern waren akut gefährdet sich an näher rückenden Wänden in den Gässchen die Außenspiegel abzufahren. Aber schließlich, nach einigen Schlenkern, standen wir dann doch vor dem Amtshaus.
Mein Freund stieg aus und fragte an der Rezeption nach dem reservierten Parkplatz, ich hatte schon ein wenig geahnt, dass es eng werden würde so mitten in der Stadt. Er kam wieder, mit einem Code und einer Weg Beschreibung, die uns durch noch ein paar Gässchen mehr führte, bis die Schranke zum Parkplatz sich öffnete. Wir waren nun quasi auf der Rückseite vom Haus. Durch die Stadtmauer hindurch gelangten zum rückwärtigen Eingang.
Corona-Kontrolle war schnell erledigt, wir sind beide geimpft. Dann wurden wir eingecheckt auf die zwei Zimmer, die wir reserviert hatten. Die Zimmer sind auf einem gehobenen Standard und man kann bequem ein paar Nächte dort verbringen. Das Wetter war schön, und schon beim Einchecken hatten wir um einen Tisch (den wir hatten im Vorfeld schon reserviert) draußen gebeten. Das war kein Problem, man hatte schon alle Tische draußen hergerichtet. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten und die Ehefrauen kontaktiert hatten (Nein, Schatz, wir haben nicht zu viel gekauft!), konnte der schöne Teil des Abends beginnen. Es ging runter in den wunderschönen Innenhof des Amtshaus.
Der Weg führte durch den sehr geschmackvoll eingerichteten Gastraums des Restaurants. Der Name „a table“ war von Ludwigshafen mit nach Freinsheim umgezogen. Auch hier drinnen würde man ganz sicher sehr stilvolle Abende verbringen können, aber das Wetter lockte alle Gäste nach draußen. Das Amtshaus umschließt vierseitig einen sehr schönen und stimmungsvollen Innenhof, mitten auf dem Innenhof eine große Kastanie. Nach Vorne ein großes Tor zu der Straße, an der wir zuerst standen. Nach hinten die Küche, die Rezeption und die Gasträume. Seitlich die Zimmer, wirklich schön war das. Ich war zuerst unten und durfte mir einen Tisch aussuchen.
Der Service begleitete mich an den Tisch und fragte nach einem ersten Getränkewunsch. Ich orderte ein Wasser und zwei Gläser. Ein schönes Detail, wenn man das Wasser in Karaffen aus dem hauseigenen Sprudler ordert, dann wird pro Person eine Pauschale erhoben und das Wasser immer wieder nachgefüllt. Sehr lobenswert! Irgendwann war der Freund dann auch unten und setzte sich zu mich. Die Frage nach einem Aperitif wurde verneint. Wir hatten einhellig beschlossen, uns ausschließlich der hervorragend sortierten Weinkarte zu widmen. Frau Bultmann hat sich ihre Meriten als Sommeliere verdient, etliche Auszeichnungen für ihre Passion hängen im Hotel aus. Natürlich ist die Pfalz hervorgehoben im Angebot, sehr viele regionale Pfälzer Weingüter mit einer großen Jahrgangstiefe machen die Auswahl schwer. Daneben gibt es eine wirklich verlockende Auswahl vieler weiterer deutscher und europäischer Weingüter. Man muss sich festlegen, sonst verzettelt man sich. Wir legten uns auf die Pfalz fest und Riesling, zumindest vorerst. Dieser Wein wurde geordert.
Dazu servierte der Service Brot, Salz und Butter. Ein wirklich schmackhaftes Olivenöl ergänzte das noch.
Der Deidesheimer Riesling wurde verkostet und für gut befunden, die Gläser gefüllt. Inzwischen hatten wir das a table Menü in allen 6 Gängen geordert. Die Karte ist auf der HP einsehbar. Neben dem Menü in maximal 6 Gängen gibt es auch ein sehr verlockendes a la Carte Angebot. Nach der Order ein erster Gruß der Küche.
Die Küche in Gestalt von Chef Swen Bultmann und seinem Team, dem wir bei der Arbeit durch die geöffnete Küchentür zusehen konnten, begrüßte uns mit einem Matjestatar. Das war zwar unter der Fischkäse-Mousse nicht zu sehen, aber sehr gut gelungen. Crunch brachte ein Pumpernickel Crumble in die kleine Schale. Jetzt durfte es gerne losgehen, wir hatten Hunger. Die Küche startete mit Gang 1 in das Menü, in der Karte angekündigt als MILD GEBEIZTER SEESAIBLING UND SAIBLINGS KAVIAR MIT TOMATENCHUTNEY IN LEICHT GELIERTER TOMATENESSENZ
Sommergang pur, sehr schlicht bot sich der Gang dar. Perfekt gelungen und sehr naturell war der Saibling, die kleine Nocke Kaviar oben auf brachte Frische und Salzigkeit. Der schmackhafte Fisch lag auf einer gelierten klaren und kalten intensiven Tomatenessenz, dass passte gut zusammen. Was gar nicht passte und irritierend war, das war das angebliche Tomaten-Chutney. Das hatte mit Chutney nichts zu tun, sondern war in Konsistenz und Geschmack wie ein zweifach konzentriertes Tomatenmark. Und somit viel zu intensiv für den Rest des Tellers. Ich hatte mir vorgenommen die Küche nach dieser Komponente zu befragen, aber ich habe es dann doch versäumt. Jedenfalls war der Teller noch nicht ganz das Niveau, was ich mir bei der Buchung erhofft hatte. Das durfte sich gerne noch steigern bei KABELJAU FILETMIT GEGRILLTER WASSERMELONE, FEVES UND PIMENT D’ESPELETTE
Und das tat es dann auch bei Gang 2, die Küche um Herrn Bultmann servierte Fich. Das Filet war tadellos gegart, glasig im Inneren, mit einer schön krossen Haut. Der Piment d’espelette gab dem Filet ein sehr schöne leicht scharfe Note. Spannend die Kombination aus gegrillter Wassermelone und französischen Bohnen. Das Ganze wurde dann ergänzt um eine klassische Beurre blanc. Kabeljau ist von Natur aus ein geschmacklich sanfter Fisch, durch die Kombination mit den Begleitern auf dem Teller wurde ein sehr gutes Gericht daraus. Mein Tischgenosse und ich hatten die erhoffte Steigerung der Küchenleitung serviert bekommen.
In der Zwischenzeit hatten wir Flasche Nummer 2 öffnen lassen, ein etwas gereifterer und kräftigerer Riesling sollte uns zu den Fleischgängen begleiten.
Mit den Gerichten durfte es weiter gehen, es ging dann weiter mit SOT-L´Y-LAISSE UND BURGUNDERSCHNECKEN IN KNOBLAUCH GEBRATEN MIT RAHMLAUCH UND BLÄTTERTEIG
Klassisch französisch servierte die Küche Gang 3. Wohlfühl-Teller, anders kann man nicht beschreiben. Der Rahmlauch unten im Teller, drum herum eine äußerst gelungen Jus. In dieser Lagen die Schnecken und die Teile vom Pfaffenstück. Oben auf noch ein Blätterteig, der ein wenig andere Konsistenz auf den Teller brachte. Insgesamt ein sehr guter Gang, und unser beider Favorit in diesem Menü! KALBSFILET MIT ESTRAGONSENF GRATINIERT, KOHLRABI, PFIFFERLINGEN UND FRISCHKÄSE-RAVIOLO würde sich strecken müssen um mit dem vorherigen Gang mithalten zu können.
Es wurde langsam dunkel, die Kamera tat ihr bestes, aber ohne Blitzlicht, das ich nicht verwenden möchte bei einem Essen, wurde es schwierig. Aber man kann es noch erkennen, auf dem Teller ein gratiniertes Stück Kalbsfilet, perfekt rosa im Inneren gebraten. Durch den Senf wurde es auch sehr geschmackvoll, mir ist Kalb ja immer ein wenig zu geschmacklos, ich bevorzuge etwas älter gewordene Tiere, wenn ich denn Rindfleisch esse. Die Beilagen dagegen schmeckten sehr gut, besonders weil auch sie wieder mit einer wirklich guten Jus umgossen worden waren. Es ging in Richtung Nachspeisen, und hier wurden wir unserem Motto untreu, für die beiden finalen Gänge gab es einen klassischen Dessert Wein aus Frankreich.
Frau Bultmann ist Herrin über einen verlockend bestückten Käsewagen im Gastraum, der sich aber mit Kopfsteinpflaster im Innenhof nicht gut verträgt. Deswegen wird man gebeten, sich im Inneren Käse auszusuchen für den fünften Gang. Wir machten es anders. Warum sollten wir nicht profitieren von der Passion unsere Gastgeberin, die wir inzwischen in einige Diskussionen über Wein verwickelt hatten. Frau Bultmann bot an, den KÄSE VOM WAGEN VON AFFINEUR TOURRETTE AUS STRASSBURG passend zu unserem Wein auszuwählen.
Das gelang perfekt, besonders ein Blauschimmel und ein bretonischer Käse, der mit Walnuss-Likör eingerieben worden war, begeisterten. Den Zweiten habe ich, glaube ich, schon mal im Coeur d‘artichaut in Münster gehabt. Wir hatten beim Dessert eine Änderung veranlasst, statt „SCHWARZWÄLDERKIRSCH“ VALRHÔNA SCHOKOLADEN MOUSSE MIT SAUERKIRSCHEN, BUTTERSTREUSELN, KIRSCHWASSER UND KIRSCHSORBET, das war uns einfach zu viel des Guten nach dem Menü, gab es TARTE AU CITRON MIT HIMBEERSORBET UND FRISCHEN HIMBEEREN
Umbestellen war kein Problem und mit dieser nicht ganz so süßen Süßspeise schlossen wir ein sehr gutes Menü ab. Insbesondere für den aufgerufenen Preis von 90 EUR war das wirklich eine gute Leistung der Küche des „a table“. Wir beide waren sehr zufrieden und sehr gesättigt.
Der Service im Hotel und insbesondere über den Abend beim Essen konnte auch sehr gefallen. Die jungen Damen und Herren unter der Leitung und Aufsicht von Frau Bultmann gingen engagiert und freundlich zu Werke und waren immer Aufmerksam, wenn Bedarf bestand. Eine Freude ist die Passion von Frau Bultmann für die angebotenen Weine. Dies ist eine wirklich perfekte Ergänzung zu den Kochkünsten ihres Mannes.
Kann ich also zum Fazit kommen. Frisch eröffnet mit Beginn des Sommers 2021 präsentierte sich meinem Freund und mir mitten in Freinsheim ein äußerst sympathisches Hotel und Restaurant. Wir kommen ganz sicher wieder, dann mit den beiden besten Hälften.
So, da waren wir also durch mit dem Shopping Trip in der Pfalz, der Kofferraum war gefüllt mit Bouteillen, die Geldbörse entsprechend erleichtert. 2 rund zweistündige Weinproben bei der Familie Siegrist in Leinsweiler und bei der Familie Minges in Flemlingen lagen hinter uns. Der Nachmittag war wie erhofft gut verlaufen und der PKW musste einige Kilogramm mehr im Kofferraum durch die Pfalz schleppen auf dem Weg in das Hotel, dass wir uns für die Übernachtung ausgesucht hatten.
Gezeigt ist der Ladestand... mehr lesen
Restaurant Atable im Boutiquehotel Amtshaus
Restaurant Atable im Boutiquehotel Amtshaus€-€€€Restaurant, Gourmet063535019355Hauptstraße 29, 67251 Freinsheim
4.5 stars -
"Ein sehr schöner Abend in Freinsheim" Carsten1972So, da waren wir also durch mit dem Shopping Trip in der Pfalz, der Kofferraum war gefüllt mit Bouteillen, die Geldbörse entsprechend erleichtert. 2 rund zweistündige Weinproben bei der Familie Siegrist in Leinsweiler und bei der Familie Minges in Flemlingen lagen hinter uns. Der Nachmittag war wie erhofft gut verlaufen und der PKW musste einige Kilogramm mehr im Kofferraum durch die Pfalz schleppen auf dem Weg in das Hotel, dass wir uns für die Übernachtung ausgesucht hatten.
Gezeigt ist der Ladestand
Geschrieben am 12.08.2021 2021-08-12| Aktualisiert am
12.08.2021
Besucht am 10.08.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Zwei Rheinenser Weinkeller litten unter akutem Mangel an Pfälzer Weinen! Das war der Anlass warum zwei Rheinenser Jungs ziemlich spontan beschlossen, zwei freie Tage zu nutzen um den Mangel zu beheben. Mit Vorliebe tun die Beiden das in zwei Pfälzer Weingütern, dem der Familie Minges in Flemlingen und dem der Familie Siegrist in Leinsweiler. Also waren die beiden an einem Dienstagmorgen im Münsterland gestartet mit leeren Kofferraum und vollen Brieftaschen, um mit umgekehrten Vorzeichen am nächsten Tag wieder gen Norden zu fahren.
Ziemlich genau um 12 Uhr bogen wir Beide von der B10 ab und waren kurz darauf in Leinsweiler. Da wir Familie Siegrist nicht zur Mittagszeit überfallen wollten, suchten wir uns ein Plätzchen zur Mittagseinkehr. Und nicht weit vom Weingut befindet sich das nicht zu übersehende Gebäude des Leinsweiler Hofes, in das wir einzukehren beschlossen. Nicht zuletzt deswegen, weil alle anderen gastronomischen Betriebe in näherem Umkreis geschlossen hatten. Ich bin zwar schon häufig in Leinsweiler gewesen, aber noch nie im Leinsweiler Hof.
Parkplatz war schnell gefunden. Wir wandten uns der Rezeption zu und fragten nach einem Tisch für ein kleines Mittagessen auf der Terrasse. Die junge Dame musste sich erst vergewissern und per Telefon im Restaurant nachfragen. Diese Frage wurde aber anscheinend positiv beantwortet. Der Weg zur Terrasse wurde uns gewiesen und wir durften eintreten, beziehungsweise auf die Terrasse treten.
Dort waren lediglich ein paar der etlichen Tische besetzt, was sich über die Einkehrzeit auch nicht großartig ändern sollte. Die Terrasse an sich sich war schon ein wundervoller Ort, über die Weinberge hinweg geht der Blick in südliche Richtung am Rand des Pfälzer Waldes entlang Richtung Klingenmünster.
Sonnenschein tat ein übriges, um den Ort in bestem Licht dastehen zu lassen. Eine Dame aus dem Service nahm uns in Empfang. Wir durften uns einen Tisch aussuchen. Am besten etwas im Schatten mit einem Blick in die Weinberge. Es wurde dann dieser Tisch.
Ein Wasser wurde bestellt und die Karte überreicht. Wasser gab es in diesen in den inzwischen sehr verbreiteten Purezza Flaschen, also frisch gezapft in die Karaffe sozusagen. Ich fand das Wasser mäßig geschmackvoll.
Wir blieben aber dabei, denn es würde noch genug Wein am Nachmittag und am Abend im Hotel geben. Durst war gestillt, wir nahmen die Karte in Augenschein. Mittags eine kleinere Auswahl, aber genug um alle Geschmäcker zu befriedigen. Man konnte sich ein Dreigang-Menü zusammen stellen, oder aber a la carte eine Auswahl treffen.
Ich setze die Karte mal online für einen kleinen Eindruck der Küche des Leinsweiler Hof, auf der HP gibt es keine Karten einzusehen. Relativ schnell hatten wir eine Auswahl getroffen, zwei Hauptgerichte wurden geordert. Der Service sortierte den Tisch passend zur Order um und die Küche begrüßte uns mit einem Amuse Gueule.
Eine Auberginen-Tarte wurde uns präsentiert. Begleitet von einer Mayonnaise, einer Wasabi Creme und fürs Auge ein Farbklecks durch Tomate. Außerdem fand noch ein schmackhaftes frisches Baguette den Weg zu unserem Tisch.
Begleitet von Butter. Meine Bestellung enthielt einen begleitenden Salatteller, und den servierte der Service etwas früher als die eigentlichen Gerichte. Sommerlicher Salatteller, so war er auf der Karte bezeichnet worden. Das Kind muss ja einen Namen haben, und die Borretsch-Blüte war ja passend zur Jahreszeit. Ansonsten war das ein ordentlicher Salat mit einer guten Vinaigrette und frischen Zutaten. Irgendwann kamen dann auch die eigentlichen Hauptspeisen. Bei mir waren es Malzbrot-Knödel mit frischen Pfifferlingen und Kräuterrahm.
Gemüse und Crunch hatte man mir verschwiegen, aber das war kein Problem. Die gerösteten Gemüse schmeckten gut. Ebenso wie die Pfifferlinge im Rahm. Geschmack und Konsistenz der Knödel waren auch okay. Schmackhafter Teller im Ganzen. Mein Tischnachbar hatte Lust auf Pasta. Variation von Lachs und Heilbutt, Paprika Zitronengrassauce und buntes Paprika-Gemüse auf Papardelle war seine Wahl.
Auch dieser Teller optisch schon mal sehr überzeugend. Betrachtet man das Gemüse, hatte ich wohl bei meinem Teller von seiner Order ein wenig profitiert. Daumen hoch auch bei meinem Freund, der Teller gefiel ihm. Mit einem Espresso schlossen wir eine kleine Mittagseinkehr im Leinsweiler Hof ab.
Der Service war aufmerksam und freundlich und hatte uns immer im Blick, da gab es keinen Grund zur Kritik. Allerdings war die Belastung bei vielleicht 5 besetzten Tischen auch nicht sehr groß.
Kann ich also zum Fazit kommen. Alteingesessener Hotelbetrieb mit wunderschöner Lage, schönem Ambiente und ordentlicher Küche, allerdings auch mit einer sehr selbstbewussten Preispolitik. Die scheint mir aber bewusst gewählt zu sein, um zu viel externen Gästetrubel von den Hotelkunden fern zu halten. Ich komme aber gerne mal wieder bei Sonnenschein, für eine Einkehr auf der schönen Terrasse.
Zwei Rheinenser Weinkeller litten unter akutem Mangel an Pfälzer Weinen! Das war der Anlass warum zwei Rheinenser Jungs ziemlich spontan beschlossen, zwei freie Tage zu nutzen um den Mangel zu beheben. Mit Vorliebe tun die Beiden das in zwei Pfälzer Weingütern, dem der Familie Minges in Flemlingen und dem der Familie Siegrist in Leinsweiler. Also waren die beiden an einem Dienstagmorgen im Münsterland gestartet mit leeren Kofferraum und vollen Brieftaschen, um mit umgekehrten Vorzeichen am nächsten Tag wieder gen Norden... mehr lesen
4.0 stars -
"Mittagsrast vor der Weinprobe" Carsten1972Zwei Rheinenser Weinkeller litten unter akutem Mangel an Pfälzer Weinen! Das war der Anlass warum zwei Rheinenser Jungs ziemlich spontan beschlossen, zwei freie Tage zu nutzen um den Mangel zu beheben. Mit Vorliebe tun die Beiden das in zwei Pfälzer Weingütern, dem der Familie Minges in Flemlingen und dem der Familie Siegrist in Leinsweiler. Also waren die beiden an einem Dienstagmorgen im Münsterland gestartet mit leeren Kofferraum und vollen Brieftaschen, um mit umgekehrten Vorzeichen am nächsten Tag wieder gen Norden
Geschrieben am 12.08.2021 2021-08-12| Aktualisiert am
12.08.2021
Jetzt muss ich da doch wohl mal hin........siehe Facebook Eintrag vom 11.08.20213
Liebe Gäste, ab September starten wir im Gasthaus ein spannendes neues Experiment in Sachen Tierwohl. Denn ab dann werden wir einmal im Monat einen ganzen Jungbullen aus der #muttergebundenenKälberaufzucht bekommen, den wir in der Gasthausküche „from Nose to Tail“ verarbeiten wollen. Rund 300 kg Fleisch auf einmal: Das ist für Küche und Logistik eine ganz neue Herausforderung, der wir mit Respekt begegnen ???? – auf die wir aber auch sehr gespannt sind!
Wir möchten Ihnen in den kommenden Wochen in loser Folge berichten, wie dieses Experiment verläuft: Heute geht’s aber erstmal um die Hintergründe. Über den Milchviehbetrieb Hof Hellmig haben wir schon berichtet, weil wir dort bereits ein Kälberpatenschaft haben. Mit ihr gleichen wir den niedrigeren Milchertrag aus, der daraus entsteht, dass die Kälbchen bis zum natürlichen Abstillen bei ihren Müttern bleiben dürfen.
Auf Hof Hellmig wachsen die Kälber zu Jungbullen heran, die in die Weidehaltung gehen – und nach einem tiergerechten Aufwachsen dann geschlachtet werden. Wir nehmen monatlich ein ganzes Tier ab: Fleisch bester Qualität und Herkunft. Dafür zahlen wir gern einen höheren Preis, denn damit unterstützen wir eine Haltungsform, die wir für ethisch und tiergerecht halten.
300 kg reichen nicht, um den Monatsbedarf in unserem Gasthaus zu decken. Für die Klassiker auf unserer Karte beziehen wir das Fleisch weiterhin von zertifizierten Bioland-Höfen aus der Region. Die „Nose-to-Tail“-Gerichte vom Jungbullen finden Sie künftig deshalb auf einer Extra-Karte – und Sie dürfen sich dabei auch auf Gerichte freuen, die man heute kaum noch auf Restaurant-Speisekarten findet. Unser friesischer Sous-Chef Tobi Janzen, der sich dieses Experiments annimmt, wälzt schon Rezeptbücher und macht sich schlau über Fleischreifung, Special Cuts und andere Dinge, die man für diese rest-lose Verwertung #fromnosetotail wissen muss.
Wie gesagt: Wir halten Sie auf dem Laufenden – das wird sicher spannend. Wichtig ist uns zweierlei: Wir sind aus persönlicher Überzeugung nachhaltig und tierwohl orientiert ?, aber wir verfolgen keine Ideologie. Und wir möchten sowohl dem Milchviehbetrieb Hof Hellmig als auch Inga Ellen Kasten und ihrem Weidefunk für viele wertvolle Impulse und die Anbahnung dieses Experiments danken
Jetzt muss ich da doch wohl mal hin........siehe Facebook Eintrag vom 11.08.20213
Liebe Gäste, ab September starten wir im Gasthaus ein spannendes neues Experiment in Sachen Tierwohl. Denn ab dann werden wir einmal im Monat einen ganzen Jungbullen aus der #muttergebundenenKälberaufzucht bekommen, den wir in der Gasthausküche „from Nose to Tail“ verarbeiten wollen. Rund 300 kg Fleisch auf einmal: Das ist für Küche und Logistik eine ganz neue Herausforderung, der wir mit Respekt begegnen ???? – auf die wir aber auch... mehr lesen
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"Großartiges Vorbild!" Carsten1972Jetzt muss ich da doch wohl mal hin........siehe Facebook Eintrag vom 11.08.20213
Liebe Gäste, ab September starten wir im Gasthaus ein spannendes neues Experiment in Sachen Tierwohl. Denn ab dann werden wir einmal im Monat einen ganzen Jungbullen aus der #muttergebundenenKälberaufzucht bekommen, den wir in der Gasthausküche „from Nose to Tail“ verarbeiten wollen. Rund 300 kg Fleisch auf einmal: Das ist für Küche und Logistik eine ganz neue Herausforderung, der wir mit Respekt begegnen ???? – auf die wir aber auch
Geschrieben am 02.08.2021 2021-08-02| Aktualisiert am
03.08.2021
Auf der Rückreise von einem geschäftlichen Termin bei Bergamo stand wieder eine Übernachtung im Markgräfler Land an. Wieder einmal hatte ich mich in der alten Post in Müllheim einquartiert. Und es nicht bereut! Eine kleine Reise durch das Sommermenü, verzehrt in einem wunderschönen Biergarten unter alten Platanen. 28.07.21 Blick auf den Biergarten
Wer denn will, kann einige Unschärfen im Vergleich zwischen Menüankündigung und Servierten entdecken! Ich aber genoss einfach wieder einen schönen Abend und mit Hinblick auf die gerade beendete unselige Lockdown-Zeit hatte ich keine Lust, diese in einer Rezension heraus zu arbeiten. Deswegen nur ein kurzer Rundgang durch das Menü, dessen Gänge alle okay waren. Hervorzuheben der Hauptgang, der war ein wirklich gelungenes Geflügelgericht. Und das Dessert wurde mit einem wirklich besonderen Wein veredelt (1976 Spätlese Prädikat). Der größte Teil des Inhalts der Flasche wurde noch nach Rheine transferiert und am folgenden Abend in der Vinothek Sabine Kocks im Genießerkreis verzehrt!
Das Leben war einfach schön an jenem Abend!
Auf der Rückreise von einem geschäftlichen Termin bei Bergamo stand wieder eine Übernachtung im Markgräfler Land an. Wieder einmal hatte ich mich in der alten Post in Müllheim einquartiert. Und es nicht bereut! Eine kleine Reise durch das Sommermenü, verzehrt in einem wunderschönen Biergarten unter alten Platanen.
Wer denn will, kann einige Unschärfen im Vergleich zwischen Menüankündigung und Servierten entdecken! Ich aber genoss einfach wieder einen schönen Abend und mit Hinblick auf die gerade beendete unselige Lockdown-Zeit hatte ich keine Lust,... mehr lesen
Landhotel Alte Post · Hebelstube
Landhotel Alte Post · Hebelstube€-€€€Restaurant, Weinstube, Biergarten0763117870Posthalterweg, 79379 Müllheim
4.0 stars -
"Ein schöner Sommerabend...." Carsten1972Auf der Rückreise von einem geschäftlichen Termin bei Bergamo stand wieder eine Übernachtung im Markgräfler Land an. Wieder einmal hatte ich mich in der alten Post in Müllheim einquartiert. Und es nicht bereut! Eine kleine Reise durch das Sommermenü, verzehrt in einem wunderschönen Biergarten unter alten Platanen.
Wer denn will, kann einige Unschärfen im Vergleich zwischen Menüankündigung und Servierten entdecken! Ich aber genoss einfach wieder einen schönen Abend und mit Hinblick auf die gerade beendete unselige Lockdown-Zeit hatte ich keine Lust,
Geschrieben am 02.08.2021 2021-08-02| Aktualisiert am
02.08.2021
Besucht am 31.07.2021Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 670 EUR
Am 16. Juli hatte ich mich sehr spontan mit unserem Kritiker-Granden aus Bremen zu einem Besuch im Restaurant Kesselhaus verabredet. Es wurde, wie nicht anders zu erwarten, ein sehr schöner Abend mit einem äußerst überzeugenden Menü von Randy de Jong, begleitet durch den immer präsenten Service von Thayarni Garthoff. Trotz erheblich angehobenen Blutalkoholgehalt gelang es uns Beiden nach dem Besuch, unfallfrei den Hauptbahnhof von Osnabrück zu erreichen und wohlbehalten nach Hause zurück zu kehren (Bremen, bzw. Rheine). Auch wenn ich den Werderaner Genießer noch mit etwas Nachdruck von einem verlockend duftenden Food-Truck weg lotsen musste, an dem er sich noch an levantinischen gegrillten Schaffleisch laben wollte…….wie konnte er in unserem Zustand noch an Essen denken? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß noch, dass wir angesichts des spontanen Besuchs über eine länger geplante Einkehr meinerseits gesprochen haben.
Die stand nun an, am letzten Samstag des Juli 2021 sollte es ins IKO gehen. Weit im Osten von Osnabrück, gerät es definitiv zu Unrecht immer ein wenig ins Abseits bei der Betrachtung gehobener Osnabrücker Gastronomie. Ein befreundetes Paar aus Osnabrück hatte angefragt, ob wir Lust hätten, mit Ihnen dort einen Abend zu verbringen. Haben wir immer, und besonders mit diesem Ziel war es eine Freude zuzusagen. Endlich mal wieder in IKO, Mitten im Sommer, und endlich mal im schönen Hof draußen zu speisen. Das war unser Plan.
Aber wie so häufig geht nicht alles nach Plan. Den Wunsch draußen zu speisen, verhinderte das Wetter am 31. Juli 2021, es war zu wechselhaft über den Tag. Wir würden drinnen speisen müssen. Auch im IKO hatte der Lockdown Spuren hinterlassen. Für uns aber erfreuliche, denn die Töpferwerkstatt im IKO, in dem auch das Geschirr für das Restaurant entsteht, war in der Schließungszeit zum Gastraum umgebaut worden.
Im Gegensatz zu den vorhandenen Räumlichkeiten war es hier erheblich heller und gemütlicher. Während in den ursprünglichen Räumen eher dunkle Holz-Töne die Stimmung im Raum beherrschen, waren die Hölzer im neuen Raum heller, und durch Dachfenster fand viel Licht in den Raum. Fein, wir nahmen gerne Platz an unserem Vierertisch und der gezeigte große Tisch ist sicher mal ein guter Platz für ein GG-Runden Treffen.
Der Service begrüße uns und überreichte die Karten, in der das Speisen und Getränkeangebot in einer Mappe zusammen gefasst war. Mit den Karten fand ein erster kleiner Snack den Weg auf den Tisch. Papadams, indische Linsen-Cracker, mit einer Curry-Mango Creme, so begrüßte uns die Küche mit einem ersten Amuse Gueule.
Wasser wurde bestellt, der Frage nach einem Aperitif wurde positiv beantwortet und 4 Drinks fanden Weg an den Tisch. Mit den Aperitif wurde Brot serviert. Ein Merkmal der Küche im IKO ist ein Holzofen, der backen, braten, grillen und räuchern kann. Das Trumm von Ofen steht in der offenen Küche im Restaurant, die benötigten etlichen Kubikmeter Holz, mit dem er gefüttert werden muss, liegen unübersehbar im Innenhof. Aus diesem Ofen kommt ein äußerst gefälliges Sauerteigbrot.
Serviert wurde es mit einer gesalzenen Butter, sowie einer die ihre Aromen aus Algen bezog. Das noch warme Brot war wie immer ein wirklicher Genuss, ob mit oder ohne Butter. Die Küche unter Leitung von Thomas (Tom) Elstermeyer legte vor den Einstieg ins Menü noch einen weiteren Küchengruß.
Und mit diesem Teller gab sich dann ein erster Einblick in den Küchenstil des IKO. Man lässt sich nicht festlegen, bedient sich in Küchen aus aller Welt, hat aber eine Vorliebe für die asiatische und vor allem japanische Küche. Der Teller zeigte das exemplarisch. Auf einem Cracker eine regionale, im Haus ganz klassisch gebeizte Lachsforelle. Daneben japanische Tokayaki, gefüllte Teigkugeln, die ausgebacken werden. Feine Kombi von leicht zu kraftvoll. Die Vorfreude auf die georderten vollen sieben Gänge wuchs. Die Küche ließ Gang 1 servieren. In Miso fermentierte Gurke mit Molke, Petersilie und Macadamia, kündigte die Karte einen perfekt auf den Hochsommer passenden Gang an. Ein Molkensud wurde am Tisch angegossen. Insgesamt ergab sich ein durch Umami und leichte Säure bestimmtes Gericht, in dem die Macadamia für den nötigen Kontrast durch Crunch sorgte.
A part wurde noch ein Teller serviert. In der kleinen Schale ein Schaum aus Gurke, verfeinert mit einem Granite (Dill). Dieser Teil von Gang 1 spaltete die Tischgemeinschaft, das Mundgefühl dieses Schaums war sehr ungewohnt. So stellt man es sich vor, wenn man Froschlaich kosten wollte, drückte es eine Dame am Tisch aus. Sehr ungewöhnlich, mich störte das aber nicht so sehr. Insgesamt aber sehr fein, dieser Gang, sehr asiatisch, besser noch japanisch ausgerichtet. Von Japan ging es nach Hause. Es sollte ein Gang durch den Garten folgen, mit Erbse, Feta und Brokkoli, das war das Thema von Gang 2. Und dieser Gang wurde durch die Bank als einer der besten des Abends bewertet. Unten eine Mousse von Erbsen, oben auf frische, sehr naturbelassene Gemüse. Die nötige Tiefe brachte ein krümeliger Feta. So und nicht anders muss saisonale vegetarische Küche. Bei beiden Gängen war ich erheblich an die Küche von Daniel Schmidthaler in der alten Schule in der Feldberger Seenlandschaft erinnert, dass hätte auch von ihm kommen können. Damit sich aber kein Mangel an tierischen Eiweiß am Tisch einstellen würde, gab es nun Fisch. Konfierter Ahrenhorster Waller mit Lauch, Wakamealgen und Beurre Blanc war Gang Nummer 3. Seit Jahren nun ist die Fischzucht aus Norddeutschland in vielen gehobenen Restaurants vertreten. Ich als Angler finde Waller allenfalls okay, mehr nicht. Aber der Fisch tut auch niemanden weh mit seiner sanften Aromatik. Interessant wurde der Teller für mich durch die Beilagen. Der gegrillte Lauch brachte nachdrücklich Geschmack auf den Teller, frische und jodige Aromen aus den Algen ergänzten das gut. Die Klammer war eine tadellose Beurre blanc, guter Fischteller, aber im Nachgang betrachtet eher einer der unauffälligeren Gänge im Menü. Auffälliger wurde es dann mit Gang 4. Shawarma von Paco’s Reh mit Sellerie-Humus und Gewürz-Yuba. Nicht nur optisch war das sehr viel prägnanter, auch geschmacklich gab es hier einen echten Bumms auf die Zunge! Das geschmorte, fein zerteilte Fleisch unter einer Curry-„Folie“ war ein Genuss, ölig, intensiv, schrie es förmlich nach einem Stück vom Sauerteigbrot. Einfach lecker! Vor dem fünften Gang servierte die Küche noch einen Gruß.
Ein in Dashi mariniertes Wachtel-Ei, vermutlich im Onzen-Stil wachsweich und halbiert, angegossen wurde ein intensiver Dashi-Sud. Wohlige Aromen-starke Genussküche waren diese beiden Teller, auch in Gang 5 sollte es so sein. Vom Wald ging es in den Stall, hoffentlich einer mit Auslauf. Peer’s Bentheimer Schwein im Iko gedryaged mit Tomatillo und Lippenstiftbaum war der zweite Gang mit Fleisch und Abschluss des herzhaften Teils des Menüs. Ein Stück Nacken (gegrillt) wurde serviert und ein Stück aus der Schulter (geschmort). Wir saßen direkt neben dem großen Reifeschrank des Restaurants, und er hatte seine Aufgabe aufs Feinste erfüllt. Butterzartes, aromen-reiches Schweinefleisch, die Rasse des Tiers sorgte für die nötige Fettigkeit. Zusammen mit der angegossenen Jus schlicht großartig. Der Rest auf dem Teller war da, wurde verspeist, war aber nur Nebendarsteller bei diesen beiden Stücken Schweinefleisch. Perfekte Reihung der Gerichte, so darf der herzhafte Teil eines Menüs gerne enden! Die vegetarische Alternative: Geräucherte Kartoffel mit Nussbutter-Hollandaise, Käsebruch und Zwiebel war auch verlockend, aber diesmal war ich wirklich froh, den Fleischgang erwählt zu haben. Ein kleiner Zwischengang sorgte dafür, dass sich die Geschmacksnerven wieder etwas beruhigten.
Ich weiß nicht mehr, was auf dem Tartelette war, ich glaube ein irgendein Beerenmus mit einem Eis. Mea culpa, ich war noch in Gedanken beim vorherigen Gang. Aber mit diesem Happs war es dann auch möglich, sich auf die beiden Desserts zu konzentrieren. Es ging los mit Gang 6. Olivenöl und Blaubeeren mit Buchweizen und Ziegenmilch, so verkündete es die Karte für den Gang. Die Aromen fanden sich dann auch wieder im Dessert, prägnant war die Olive vertreten, ein schöner Kontrast zu den Beeren. Mit dem nächsten Gang schloss Tom Elstermeyer den siebenteiligen Rundgang durch seine Aromenwelt ab. Bergamotten-Eiscreme mit Keksmilch, Johannisbeere und Schokolade mutete dann schon sehr klassisch an. Crumble, Süßes, Saures und Cremigkiet vereinte die Küche hier zu einem klassisch guten Dessert. Dann waren wir durch mit einem Menü auf einem faszinierend hohen Niveau. Ich war wirklich zufrieden als ich bei ein paar Petit fous (ohne Foto) und einem Espresso das Menü noch mal Revue passieren ließ.
Durch das Menü begleiteten uns 4 am Tisch die folgenden Weine. Mehr oder weniger kreuz und quer durch das Menü verkostet und ausgetrunken.
Weingut Leiner, Pfalz, Riesling, Setzer Göcklingen
Weingut Geil, Pfalz, Bechtheimer Weißburgunder S 2020
Weingut Judith Beck, Burgenland, Zweigelt 2017. Alle Weine unter 45 Euro die Flasche und überraschend überzeugend.
Ebenso überzeugend agierte der Service über den ganzen Abend. Unter der Leitung von Inga (immer noch wird konsequent auf Nachnamen verzichtet) leistete sich keine Aussetzer. Ein bisschen muss man mit der unkonventionellen Art hier im IKO klar kommen. Die direkte Art der Ansprache wird nicht allen Besuchern von fine dining Restaurants gefallen, ich habe aber damit keine Probleme. Ein anderer Kritikpunkt meiner Rezension von Ende 2018 hat sich erledigt, zwar wird immer noch Besteck aus Haushaltsauflösungen verwendet, aber zumindest wird bei Wunsch vor jedem Gang neu eingedeckt.
Kann ich also zum Fazit kommen. Was Tom Elstermeyer und sein Team hier dem Genießer bieten, ist schon auf einem beeindruckend hohen und sehr kreativen Niveau. Blickt man in die weitere Umgebung, und vergleicht andere besternte Küchen mit dem IKO, dann ist es etwas verwunderlich, dass man nicht schon höhere Ehren vergeben hat beim Guide Michelin. Vielleicht ist das Drumherum um die Küche doch noch etwas zu unkonventionell für die Prüfer. Mir aber gefällt es hier sehr. Das IKO bleibt weiterhin sehr weit oben in meiner regionalen Rangliste.
Am 16. Juli hatte ich mich sehr spontan mit unserem Kritiker-Granden aus Bremen zu einem Besuch im Restaurant Kesselhaus verabredet. Es wurde, wie nicht anders zu erwarten, ein sehr schöner Abend mit einem äußerst überzeugenden Menü von Randy de Jong, begleitet durch den immer präsenten Service von Thayarni Garthoff. Trotz erheblich angehobenen Blutalkoholgehalt gelang es uns Beiden nach dem Besuch, unfallfrei den Hauptbahnhof von Osnabrück zu erreichen und wohlbehalten nach Hause zurück zu kehren (Bremen, bzw. Rheine). Auch wenn ich... mehr lesen
IKO Restaurant
IKO Restaurant€-€€€Restaurant054144018030Stadtweg 38a, 49086 Osnabrück
4.5 stars -
"Ganz weit oben....." Carsten1972Am 16. Juli hatte ich mich sehr spontan mit unserem Kritiker-Granden aus Bremen zu einem Besuch im Restaurant Kesselhaus verabredet. Es wurde, wie nicht anders zu erwarten, ein sehr schöner Abend mit einem äußerst überzeugenden Menü von Randy de Jong, begleitet durch den immer präsenten Service von Thayarni Garthoff. Trotz erheblich angehobenen Blutalkoholgehalt gelang es uns Beiden nach dem Besuch, unfallfrei den Hauptbahnhof von Osnabrück zu erreichen und wohlbehalten nach Hause zurück zu kehren (Bremen, bzw. Rheine). Auch wenn ich
Geschrieben am 26.07.2021 2021-07-26| Aktualisiert am
26.07.2021
Besucht am 24.07.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Unsere jährliche Radtour zum Ratshotel in Haltern am See stand an, abends wollten wir uns in den Ratsstuben verwöhnen lassen (dieses Jahr kein Bericht, es war ein ebenso genussvoller Abend wie 2020, Bilder vom Menü hochgeladen am 26.07.21 um 08:30 als Information für Neugierige). Die Anfahrt variieren wir immer etwas. Dieses Mal stiegen wir in Rheine in den Zug und fuhren mit den Rädern nach Hamm. Vom Hauptbahnhof ging es auf den Lippe-Radweg und über diesen wollten wir auf ca. 60 Kilometern nach Haltern am See fahren.
Kurz vor 12 Uhr waren wir in Hamm gestartet, es war heiß und schwül und nach ca. 30 Kilometern näherten wir uns Lünen und der Wunsch nach einer Pause, einem großem Bier und etwas zu Essen kam auf bei meiner Frau und mir. In Lünen waren wir beide noch nie gewesen, der Radweg führt an der Lippe entlang quasi mitten durch die Stadt. In Höhe der Fußgängerzone schauten wir uns mal um. Eine Terrasse an einem schönen Fachwerkhaus in der Altstadt fiel uns auf.
Als wir uns näherten sahen wir den Namen: Irodion, ein griechisches Restaurant. Nicht gerade das, was man sich unter einem leichten Mittagessen vorstellt. Wir blickten uns an, ich kenne die Skepsis meiner Frau gegenüber griechischer Küche, maximal einmal im Jahr darf ein entsprechender Einkehrvorschlag im Jahr erfolgen. Aber, draußen konnte man gut sitzen, es war schon fast 14 Uhr, und man wollte uns, auf Nachfrage auch noch bedienen, trotz des Endes der Mittagsöffnungszeit um 14:30 Uhr. Wir nahmen also Platz unter den Schirmen im hochwillkommenen Schatten.
Ein alkoholfreies und ein alkoholhaltiges Krombacher wurden eiskalt serviert und die Karten kamen den Tisch. Der übliche und wohlbekannte Umfang von Speisen bot sich dar. Gegrilltes vom Schwein, Rind, Huhn, Pute und Lamm mit den bekannten Beilagen. Kein Essen, wenn man bei schwülen 30 Grad noch 30 Kilometer nach Haltern radeln will. Aber bei den Vorspeisen wurden wir fündig. Und es wurde quasi im Tapas-Stil zum Teilen eine Auswahl kalter Meze bestellt.
Kalamata Oliven pur auf dem Teller, das war schönes Naschwerk. Dazu ein Ofenwarmes Pita Brot mit Thymian bestreut und mit Olivenöl getränkt.
Noch ein Teller kam in die Mitte, kalte (extra so bestellt) gefüllte Weinblätter. Auch die schmeckten mit dem warmen Brot sehr gut.
Letztendlich hatten wir uns beide noch einen Salatteller bestellt.
Octopus-Salat. Knackige Paprika und Möhrenstückchen, rote Zwiebel, Petersilie angemacht mit einer Vinaigrette, dazu in kleinen Stücken der zarte Pulpo. Leckere Sommerküche.
Ein junger Herr und eine junge Dame servierten freundlich und aufmerksam die Speisen und Getränke. Das erledigten sie ohne Grund Kritik.
Schöne Mittagspause mit einem leichten Essen, wie erhofft. Und wenn der Hunger größer ist, dann ist man bei einem Griechen eh auf der sicheren Seite. Die an den Nebentischen servierten Grillplatten und Fleischberge entsprechen optisch dem, was man sich wünscht, wenn man bei einem Griechen einkehrt.
Unsere jährliche Radtour zum Ratshotel in Haltern am See stand an, abends wollten wir uns in den Ratsstuben verwöhnen lassen (dieses Jahr kein Bericht, es war ein ebenso genussvoller Abend wie 2020, Bilder vom Menü hochgeladen am 26.07.21 um 08:30 als Information für Neugierige). Die Anfahrt variieren wir immer etwas. Dieses Mal stiegen wir in Rheine in den Zug und fuhren mit den Rädern nach Hamm. Vom Hauptbahnhof ging es auf den Lippe-Radweg und über diesen wollten wir auf ca.... mehr lesen
3.0 stars -
"Mittags in Lünen" Carsten1972Unsere jährliche Radtour zum Ratshotel in Haltern am See stand an, abends wollten wir uns in den Ratsstuben verwöhnen lassen (dieses Jahr kein Bericht, es war ein ebenso genussvoller Abend wie 2020, Bilder vom Menü hochgeladen am 26.07.21 um 08:30 als Information für Neugierige). Die Anfahrt variieren wir immer etwas. Dieses Mal stiegen wir in Rheine in den Zug und fuhren mit den Rädern nach Hamm. Vom Hauptbahnhof ging es auf den Lippe-Radweg und über diesen wollten wir auf ca.
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Der regnerische August hat auch sein gutes, selbst bei uns im recht Pilzarmen Münsterland schießen zur Zeit die Pilze aus der Erde, somit ergaben sich einige Funde am Radwegesrand, die eingesammelt und in der Radtasche nach Hause gefahren wurden. Dienstagabend gibt es ein Pilz(hauptsächlich Steinpilze)-Risotto mit Salsiccia bei einem Weinabend im Freundeskreis auf unserer Terrasse (Wetter bleibt ja gut!). Dann standen wir an der ehemaligen B65 nach Salzbergen und Rheine.
Es fand sich ein schöner Tisch draußen im Sonnenschein. Ich fragte innen nach ob wir Platz nehmen könnten, was bejaht wurde und sah mich um. Hier war ich als kleiner Steppke schon rum gerannt! Meine Großmutter väterlicherseits stammte aus Schüttorf und alle Feste ihrer Familie fanden hier statt. Entsprechend häufig war ich zu ihren Lebzeiten hier gewesen, lang ist das her. Schön, mal wieder hier zu sein und in noch schöneren Erinnerungen zu schwelgen. Die Karte kam an den Tisch.
Zwei Seiten, zwei Suppen, Salate, bürgerliche Hauptgerichte, ein wenig Pasta, ein wenig vegetarisches und ein paar Desserts. Sehr erfreulich der geringe Umfang (siehe HP), die Küche scheint lieber wenig frisch zu machen, als viel aus der Tüte anzubieten. Ein Veltins war schnell bestellt, wir beide hatten Durst!
Bei Studium der Karten fanden sich 4 Biere am Zapfhahn, und wir schwenkten dann für ein weiteres Glas im Verlaufe es Essens um.
Auch nicht gerade hand crafted, aber nicht ganz so industriell wie Veltins (wobei das noch eines der erträglichen aus der Reihe der ganz großen Brauereien ist). Getränkemäßig waren wir versorgt, in Grafschafter Gasthäusern ist die Weinauswahl nicht gerade Referenz, deswegen lieber ein gut gezapftes Bier. Die Küche begrüßte uns nach der Bestellung mit Brot und einer Art Remoulade im Weckglas.
Das Brot, eher Baguette, war frisch und knusprig, vermutlich etwas aufgebacken vor dem servieren, die Remoulade hatte ein süße Säure, die an eingemachte Gurken erinnerte, die könnte selbstgemacht sein. Damit ließ sich die Wartezeit bis zum Essen überbrücken. Und das die Küche sich Zeit nimmt für ihre Arbeit, dass ließ sich auch daraus schließen, das wir 40 Minuten warten mussten. Der Besucherandrang war groß an diesem Donnerstagabend, aber nicht daraus resultierte die Wartezeit, wie ich im Gespräch mit dem Service erfuhr, sondern alles wird frisch gemacht. Fein, dass mögen wir so! Dann aber kam der Beilagensalat zum Gericht meiner Frau.
Schönes Geschirr, was ins Auge sticht, macht was her. Die Anmutung des servierten Gerichts ändert sich sofort zum positiven. Ansonsten war der Salat so wie man ihn möchte. Frisch und mit selbstgemachter Vinaigrette, was vom Service bestätigt wurde. Der Beilagensalat gehörte zu ihrer Order.
Tafelspitz mit Zwiebelsauce | Drillinge | Pflücksalat hatte meine Frau geordert. Tja, ich wurde neidisch, ich hatte etwas (siehe unten) rudimentärer gewählt. Wunderbar zartes Rindfleisch, definitiv ein Hüftstück guter Qualität. Dazu schmackhafte Kartoffeln, und eine wirklich tolle Zwiebelsauce, recht dick abgebunden, mit einer schönen Süße. Das war ein wirklich ordentliches Gericht. Ich hatte mir zwei kleinere Gerichte zusammen bestellt. Einmal einen Salatteller.
Ein großer Haufen Vitamine, mit derselben schmackhaften Vinaigrette, die auch beim Salat meiner Frau serviert wurde. Dazu gesellte sich ein Wirtshaus Klassiker.
Strammer Max mit westfälischem Schinken, Gurken und einem kleinen Klecks Kartoffelsalat. Ja, der mit Mayo, norddeutsch also, und auch den mag ich! In Kombination war ich auch mit meinen beiden Orders zufrieden, werde aber bei der schon beschlossenen Wiedereinkehr doch hart in das gutbürgerliche Regal greifen und mich dort bei der Bestellung bedienen, dass können sie im Gasthaus Venhaus!
Zwei Damen waren im Außenbereich für den Service zuständig. Das machten sie souverän und freundlich, und ließen sich auch von einer lautstarken (Bundestagswahlen wurden kontrovers besprochen, inklusive Übertragung eines Friedrich Merz bashing der grünen Kanzler-Kandidatin durch einen mitgebrachten Sonos Lautsprecher) Rentnerrunde nicht aus der Ruhe bringen. Schönes Detail, der Verzehr kam auf den Bierdeckel per Kugelschreiber und Strichen! Auch das weckt nostalgische Erinnerungen an lang geschlossene Dorfgasthäuser.
Komme ich also zum Fazit. Wer mal in Höhe des Autobahnkreuzes Schüttorf von A30 und A31 eine Einkehr sucht, der sollte zwischen DO und SO ab 11 Uhr ruhig das Gasthaus Venhaus in die Betrachtung ziehen, hier lässt es sich sehr ordentlich einkehren. Wir kommen sicher wieder.