Seit 2011 schreibe ich Restaurant-Kritiken, auf diesem Portal Bewertungen genannt.
Ich berichte sowohl über Top-Restaurants als auch über einfache Restaurants und Gaststätten.
Ich gebe mir sehr viel Mühe, alles was ich erlebt und gegessen habe, möglichst detailliert zu beschreiben, damit es hoffentlich eine Entscheidungshilfe für interessierte Leser ist, die jeweilige Gastronomie aufzusuchen oder auch nicht.
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Ich gebe mir sehr viel Mühe, alles was ich erlebt und gegessen habe, möglichst detailliert zu beschreiben, damit es hoffentlich eine Entscheidungshilfe für interessierte Leser ist, die jeweilige Gastronomie... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 67 Bewertungen 158050x gelesen 2007x "Hilfreich" 1936x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.05.2015 2015-05-08| Aktualisiert am
09.05.2015
Besucht am 06.05.2015
Wo kann man in Dortmund mittags gut und günstig essen? Meine Internet-Recherche ergab, dass das Ciccio’s seit April 2015 eine Mittagskarte anbietet zu Preisen von 8,90 bis 11,90 €. Dies ist interessant, da andere italienische Restaurants zu den gleichen Konditionen Mittagsmenu anbieten. Also auf zum Vergleich.
Lage und Parkplätze
Das Restaurant liegt in absoluter Nähe fußläufig zu den Westfalenhallen und dem Signal-Iduna-Park fast an der A40/B1. Das ebenerdige Restaurant mit einem breiten, repräsentativen Eckeingang betritt man über mehrere Außenstufen.
Links und rechts des Eingangs kann man bei schönem Wetter auf zwei Terrassen draußen sitzen – allerdings nicht gerade geräuschfrei, da beidseitig ständig Autos vorbei brausen.
Parken in unmittelbarer Umgebung ist schwierig. Insider fahren um das Gebäude herum in die Tiefgarage links neben dem Hoteleingang des Steigenberger Hotels. Gleich nach der Einfahrt sind auf der linken Seite etliche Stellplätze für das Ciccio’s reserviert. Den Chip kann man später im Restaurant entwerten lassen und hat dann freie Ausfahrt.
Ambiente
Schon der Eingangsbereich mit Bar und Hochtischen mit Hochstühlen beeindruckt mit seiner edlen Gestaltung. Hier wurde vor vielen Jahren, als hier noch das edle ANTICA ROMA residierte, geklotzt. Große altitalienische protzige Innenarchitektur, die in einem italienischen Restaurant vieles verspricht. Ob das Essen mithalten kann?
Hinter dem Entree liegt der eigentliche Restaurantbereich. Eine imposant gestaltete Rundbogendecke mit neuzeitlicher Freskenmalerei erschlägt den Betrachter fast.
Der Boden ist rustikal beige gefliest. Die rechte Seite des lang gestreckten Raumes spendet mit den großen hohen Fenstern sehr viel Tageslicht. Einige gegenüberliegende Wände sind mit beigen Klinkersteinen versehen, andere weinrot gestrichen. Am Kopfende eine lange mittelbraune Polsterbank. Die Bestuhlung gefällt mir mit bequemen hellen ledergepolsterten Armlehnsesseln.
Doch an dem ehemals edlen Interieur nagt der Zahn der Zeit. Die Gebrauchsspuren sind bei genauem Betrachten nicht zu verleugnen. An ehemals dunklen Tischkanten brechen Laminierungen weg und das helle Furnierholz ist sichtbar. Mein Sessel zeigte deutliche Materialrisse an der Armlehne. Die Tischplatten weisen mit Kerben auf manchen rustikalen Gast hin, der vielleicht die Tischplatte mit dem Steak verwechselt hat.
Der Esstisch: Eine blanke dunkle Tischplatte, die optisch bessere Zeiten gesehen hat. Darauf ein weißer Brotteller, modernes designerisch anmutendes Besteck, bestehend aus Messer, Gabel und kleinem Brotmesser. Ein schlichtes modernes Wasserglas mit Gravuren von San Pelegrino und Aquapanna. Ein schickes kugelförmiges silberfarbenes Windlicht ohne Teelicht. Eine weiße Stoffserviette, die mir nicht reichte, insgesamt den Eindruck von gepflegter Tischkultur zu vermitteln, aber für einen preisgünstigen Mittagstisch ist das für mich in Ordnung. Seitlich Flaschen mit Olivenöl und dunklem Balsamico, ergänzt durch einfache weiße Porzellanstreuer mit Salz und Pfeffer.
Service
Vier bis fünf Kellner bildeten die Servicebrigade. Schweren Schrittes schlufften einige den Weg von der Bar bis zum Küchenzugang und zurück. Gepflegte Gemächlichkeit war zu der frühen Mittagsstunde angesagt. Vielleicht war der Abend vorher lang.
Einer dieser „agilen“ Vertreter war wohl für uns zuständig und reichte die Karte, schleppte die große Tafel mit den Angeboten des Tages ran und nahm die Getränkebestellung auf. Man machte Dienst nach Vorschrift, mehr nicht. Dezent höflich aber völlig unpersönlich. Das geht anders, auch wenn der Gast das erste Mal dort isst.
Meine Reklamation wegen des Spargelgeschmackes wurde zur Kenntnis genommen und das war es.
Speisekarte
Diese beinhaltet ca. 60 Gerichte mit den üblichen Vertretern: Vorspeisen, Suppen, Pizza, Nudeln, Fisch, Fleisch und Dessert zu ambitionierten Preisen.
Bruschetta 5,90 €
Vitello Tonato 11,50 €
Carpaccio di Manzo 10,50 €
Pizza ab 6,90 €
Lasagne 9,90 €
Saltimbocca alla Romana 19,50 €
Gemischte Fischplatte 28,90 €
Tiramisu 5,90 €
Zusätzlich lockt eine große Tafel mit aktuellen Tagesangeboten (siehe Foto). Ob die Angebote auf dieser Tafel jeden Tag wechseln, kann ich nicht beurteilen.
Seit kurzem weckt eine Mittagskarte das Interesse der hungrigen Gäste mit zwei Gängen in drei Varianten:
In dieser Woche gab es vorab als ersten Gang Antipasti zur freien Wahl mit Bruschetta, Gurken und Tomaten oder Spargelsuppe
Danach als zweiten Gang entweder Penne Bolognese, Orchiette mit Spargel und Lachs oder Spaghetti A.O.P.
Zwei Gänge zu 8,90 €
Alternativ als zweiter Gang Gegrilltes Putensteak oder Zanderfilet mit Spargel
Zwei Gänge zu 11,90 €
Die dritte Variante Pizza mit Schinken, Pizza mit Thunfisch oder Pizza mit Champignons
Zwei Gänge zu 8,90 €
Das Mittagsangebot hörte sich gut an und mein Chauffeur entschied sich für Bruschetta und Pizza mit Schinken, während ich die Spargelsuppe und Zander mit Spargel wählte.
Die Speisen kamen nach für die Mittagszeit angemessener Wartezeit.
Vorab gab es vom Haus frisches Ciabatta mit Oliven und einer Auberginenpaste.
Bruschetta
Zwei große Scheiben geröstetes Ciabatta, üppig belegt mit frischen Tomatenwürfeln, Zwiebeln und einigen Blättern Rucola, waren schmackhaft. Warum sich mein Begleiter beim Essen die Hose üppig vollkleckerte, anstatt den Belag zu essen, kann ich nicht nachvollziehen.
Spargelsuppe
In einer weißen Löwenkopfterrine kam die Suppe daher. Kochendheiß, so dass sich die Butter vom mit Mehl gebundenen Spargelfond trennte. Meine Versuche, mittels Umrühren mit dem Löffel eine bindende Emulsion herzustellen, scheiterten. Der Fond war geschmacklich fade und die oben schwimmende Butter (oder könnte es ein Butterersatzprodukt gewesen sein?) war nur fett. Gut geht anders.
Pizza mit Schinken
Oooh... eine Monsterpizza mit ca. 35 cm Durchmesser, die weit über den Pizzatellerrand hinausragte. Dieses Wagenrad war entsprechend schwierig zu schneiden, da Teile immer wieder Bodenhaftung mit der Tischplatte suchten. Vielleicht deshalb die Kerben auf der Tischplatte.
Der Boden war in der Mitte schön dünn und gut belegt mit Kochschinken, Tomatensauce und Käse. Sie war geschmacklich in Ordnung.
Zanderfilet mit Spargel
Auf einem großen Teller präsentierte sich das Fischgericht. Zwei Stücke Zander mit Haut und grauem Trananteil zwischen Haut und Fischfleisch, paniert und rundum komplett gleichmäßig leicht gebräunt. Leicht fettig kross wohl frittiert. Nachdem ich Haut und Tran vorsichtig abgehoben und für den Koch als Nascherei beiseite gelegt hatte, offenbarte sich das Fischfleisch als saftig und stellenweise noch glasig, wie ich es mag.
Der weiße Spargel, mengenmäßig eine Stange in schräge Stücke geschnitten, hatte noch leichten Biss. Aber wieso schmeckte dieses edle Gemüse nach Essig? Ich grübelte. Klar, der Koch hatte die Stangen in essiggetränkten Tüchern gelagert, was die Haltbarkeit unterstützt, oder einen Schuss Essig ins Kochwasser gekippt, damit die weiße Farbe erhalten bleibt. Das sind alte Tricks der Profiköche. Fakt ist, dass zu viel Essig den feinen Geschmack dieses edlen Gemüses zerstörte. Auch vom Spargel habe ich einige Stücke für den Koch zum Naschen auf dem Teller gelassen.
Die Würfelkartoffeln waren wohl auch durch Frittieren leicht gebräunt und das abtropfende Fett bildete eine große Pfütze auf dem Teller.
Gut dass noch ein Häuflein frischer Spinat auf mich wartete. Der war das Beste an dem ganzen Gericht. Wirklich frische große Blätter nur ganz kurz in Fett geschwenkt und minimal mit Knoblauch aromatisiert. Wunderbar. Den habe ich schnell selbst genossen.
Getränke
Wir begnügten uns mit einer gut gekühlten Flasche San Pellegrino 0,75 l zu 6,00 €.
Anmerkung zu den Toiletten
Die aufwendig üppig gestalteten Räumlichkeiten im Keller unter dem Restaurant gelegen stammen noch aus den Zeiten des ehemaligen Antica Roma.
Stillos hingegen auf dem Waschtisch stehend eine billige Seifenspender-Plastikflasche vom Discounter oder der Metro und eine einfache Papierrolle ohne Halter, aus der man sich mit nassen Händen ein Blatt abreißen muss. Die ehemals angebrachten Automaten schienen defekt zu sein.
Fazit
Mehr Masse statt Klasse. Für den großen Hunger ausreichende Portionen zu einem kleinen Preis am Mittag. Das Mittagsangebot an sich finde ich ausreichend und abwechslungsreich zusammengestellt.
Im qualitativen Vergleich zu anderen Italienern mit gehobenem Anspruch, die die Speisen sorgfältiger und aromatischer zubereiten, kann Ciccio’s nicht mithalten.
Bewertung
2 – Mittagstisch derzeit kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Wo kann man in Dortmund mittags gut und günstig essen? Meine Internet-Recherche ergab, dass das Ciccio’s seit April 2015 eine Mittagskarte anbietet zu Preisen von 8,90 bis 11,90 €. Dies ist interessant, da andere italienische Restaurants zu den gleichen Konditionen Mittagsmenu anbieten. Also auf zum Vergleich.
Lage und Parkplätze
Das Restaurant liegt in absoluter Nähe fußläufig zu den Westfalenhallen und dem Signal-Iduna-Park fast an der A40/B1. Das ebenerdige Restaurant mit einem breiten, repräsentativen Eckeingang betritt man über mehrere Außenstufen.
Links und rechts... mehr lesen
3.0 stars -
"Ciccio's - elegantes Ambiente mit deutlichen Gebrauchsspuren, durchschnittlichen italienischen Küchenleistungen zu ambitionierten Preisen und routinierter aber unpersönlicher Service" SiebeckoWo kann man in Dortmund mittags gut und günstig essen? Meine Internet-Recherche ergab, dass das Ciccio’s seit April 2015 eine Mittagskarte anbietet zu Preisen von 8,90 bis 11,90 €. Dies ist interessant, da andere italienische Restaurants zu den gleichen Konditionen Mittagsmenu anbieten. Also auf zum Vergleich.
Lage und Parkplätze
Das Restaurant liegt in absoluter Nähe fußläufig zu den Westfalenhallen und dem Signal-Iduna-Park fast an der A40/B1. Das ebenerdige Restaurant mit einem breiten, repräsentativen Eckeingang betritt man über mehrere Außenstufen.
Links und rechts
Geschrieben am 26.04.2015 2015-04-26| Aktualisiert am
27.04.2015
Besucht am 24.04.2015
Mein Versuch einer möglichst genauen, sachlichen und fairen Bewertung über ein bisher von mir sehr geschätztes Restaurant
Am 24.04.2015 fand das 10. Treffen ehemaliger RK-Kritiker, jetzt GG-Kritiker, im Restaurant HABBELS in Sprockhövel statt. Es war das zweite Treffen bei Habbels.
First, Shaneymac, Gastmann is(s)t, uteester, Siebecko und das zweite Mal unsere liebe Obacht! aus Garmisch-Partenkirchen trafen sich in trauter Runde, um wieder einen humorvollen und genussvollen Abend gemeinsam zu verbringen.
Ich freue mich jedes Mal sehr auf unsere Treffen, weil sie sehr harmonisch verlaufen. Keiner haut wichtigtuerisch auf den Putz.
Zunächst ein Hinweis von mir zum Ablauf des Abends: Glücklicherweise kann ich aufgrund meiner gemachten Fotos den zeitlichen Verlauf genau wiedergeben.
Um 18:35 Uhr war unsere Runde komplett und wir nahmen an einem zugewiesenen Tisch im vorderen modernen Anbau Platz.
Ambiente 3 *
Das Ambiente wurde von First und uteester in früheren Bewertungen detailliert beschrieben. Mein Gesamteindruck war sehr positiv. Hier beschränke ich mich deshalb nur auf unseren Tisch. Für das Ambiente an unserem Tisch gibt es von mir Abzug.
Zwei zusammen geschobene rustikale Holztische im Gesamtmaß von 160 x 80 cm erwiesen sich für sechs Personen als zu eng. Der Tisch wäre größenmäßig mit vier Personen optimal gewesen.
Auf den Tischen lagen vier beigefarbene Ledersets. Die beiden an den Tischenden sitzenden Personen mussten von den blanken Tischplatten speisen, so dass die großen Teller nicht waagerecht standen, da sie teilweise auf den dicken Sets lagen.
Eingedeckt waren jeweils Messer, Gabel, Brotmesser, kleiner Brotteller, kleine weiße Stoffserviette und ein Wasserglas.
In der Tischmitte standen ein modernes batteriebetriebenes Milchglaslicht, eine Vase mit einer frischen Tulpe, eine Flasche Olivenöl und ein Säckchen mit grobem Salz.
Vier Personen saßen auf einer U-förmigen gepolsterten Bank und zwei saßen auf hellen Korbstühlen mit Posterauflage. Mir war die Sitzfläche meines Korbstuhles etwas zu hoch.
Service 1,5 *
Im gesamten Restaurant waren den ganzen Abend nur eine weibliche und eine männliche Servicekraft im Einsatz, die nicht nur die Gäste bedienten, sondern auch noch die Arbeiten hinter dem Tresen abarbeiten mussten. Im Laufe des Abends erwies sich dies als totale Unterbesetzung. Von der Lieferung des Brotes bis zur Lieferung der Hauptspeisen vergingen 2,5 Stunden!
Wir wurden fast nur von dem Serviceherrn mit dem geschwungenen Schnurrbart bedient.
Zunächst wurden uns die Speisenkarten gereicht. Auf mehrere Anfragen rückte er zögernd die aus vier Exemplaren bestehenden Getränkekarten heraus. Nach deren Studium bestellten wir um 19:15 Uhr unsere Getränke und Gerichte. Brot und Butter wurden uns gereicht.
Auf die Getränke mussten wir lange warten bis 19:40 Uhr. Obacht stutzte, als ihr bestellter Rosé-Champagner in einem Weinglas vor ihr stand. Er kribbelte überhaupt nicht und erwies sich nach einem kurzen Probeschluck als einfacher Roséwein.
Nach der Reklamation kredenzte Ihr der Servicemann einige Minuten später den bestellten schön prickelnden, voll schäumenden Champagner, dessen Flasche wohl gerade erst geöffnet worden war. Ich hatte den Eindruck, dass der Service anfangs das Öffnen des teuren Champagners nur für ein einziges Glas vermeiden wollte.
Die erste Speise, ein Wildkräutersalat, stand um 19:50 Uhr auf dem Tisch vor Gastmann, der vorab einen Salat gewünscht hatte.
Firsts erste von zwei Vorspeisen, der ein Vier-Gang-Menü gewählt hatte, kam mit den anderen Vorspeisen um 20:25 Uhr.
Die eigentlichen Vorspeisen wurden für vier Personen um 20:25 Uhr serviert und waren schon fast kalt. Wegen dieser Serviertemperaturen vermute ich, es lag am Service, der mit dem Servieren nicht nachkam und deswegen die fertigen Speisen zu lange am Pass auf ihre Abholung warteten.
First (Bärlauchtagliarini) und Gastmann (Brunnenkressecreme) bekamen ihren zweiten Gang erst um 21 Uhr.
Hier wäre es normal gewesen, alle sechs Portionen gleichzeitig zu servieren.
Alle Hauptspeisen erreichten uns um 21:45 Uhr. Zwischen der Brotlieferung und der Hauptspeisenlieferung waren inzwischen 2,5 Stunden vergangen! Das geht gar nicht!
Speisenkarte
Diese bestand aus vier Seiten mit ca. 25 Gerichten zu gehobenen Preisen für die servierten Mengen.
Vier-Gang-Menü 44 €
Zusätzlich wurde frischer Spargel mit diversen Beilagen offeriert.
Unsere Speisen
Ein Amuse vom Haus gab es entgegen früherer positiver Erfahrungen nicht mehr.
Das vorab gereichte Brot bestand aus winzigen hellen Baguettescheiben und knusprigem dunklem Brot. Das helle Brot schmeckte wie Convenience-Aufbackbrötchen; das dunkle war aromatischer, innen weich und außen knusprig.
Mengenmäßig für jeden abgezählt zwei Scheibchen Brot. Da wir auf die ersten Gänge warteten und warteten, gab man uns auf Wunsch noch mal die gleiche Menge Brot.
Die Butter war ungesalzen und kühlschrankkalt.
Wildkräutersalat (Gastmann)
Eine weiße Porzellanschüssel war mehr als randvoll gefüllt mit frischen grünen Salaten und Kräutern. Da Gastmann den Salat mit Essig und Öl bestellt hatte, wurde zum vorhandenen Olivenöl noch dunkler Balsamico gereicht. Soweit o. k., nur wie sollte in der üppig gefüllten Schale Essig und Öl vermengt werden? Pfeffer stand auch nicht auf dem Tisch. Gastmann improvisierte irgendwie.
Obacht, uteester und ich erhielten einen tiefen runden Teller gefüllt mit zur Rolle gedrehten dünnen Nudeln, die rechts und links flankiert waren von Garnelen.
Die Nudeln waren zu weich gekocht, also nicht mehr al dente und vermengt mit einer grünen Paste ohne Bärlauchgeschmack. Dazwischen ein paar winzige Streifen von frischem Alibi-Bärlauch. Die Nudeln schmeckten seltsam süßlich.
Die Garnelen waren keine RIESENgarnelen, sondern Exempare von mittlerer Größe. Sie waren gut noch glasig gegart.
Wo war der Möhrenschaum? Auf dem Teller war nichts davon zu sehen.
Korrektur am 27.04.15: "Der Möhrenschaum war wohl doch drauf, ist aber während der langen Wartezeit am Pass elendig in den Nudeln versunken. Deshalb der sonderbare süßliche Geschmack der Nudeln. Dieses Gericht war keine gute geschmackliche Komposition."
Es waren sich alle Beteiligten einig: das Essen war schon beim Servieren fast kalt. Da wir schon alle fast verhungert waren, hat keiner reklamiert. Wer weiß, wann die neuen Teller gekommen wären.
First erhielt dieses gleiche Gericht ½ Stunde später. Dafür hatte sich sein Warten gelohnt. Sein Gericht war mit Möhrenschaum und dekorativem Blattwerk hübsch dekoriert
Brunnenkressecreme | Karotte – 7 €
Die Suppe von Gastmann sah appetitlich hellgrün aus und er löffelte sie komplett weg. Er war wohl froh, nach dem nicht gerade sättigenden Grünzeug etwas weiteres Essbares zu bekommen. Jedoch von Karotte keine Spur – weder als optische Beigabe in irgendeiner Form noch die Farbe der Suppe beeinflussend.
Ich hatte das Fleisch medium rare bestellt und statt der Meersalzkartoffeln wunschgemäß Dauphinkartoffeln.
Mein quadratischer Teller sah optisch übersichtlich aber etwas unordentlich – ja wie schnell draufgepackt – aus.
Mittig zwei Tranchen vom Hanging Tender, das auch Onglet genannt wird. Das Fleisch war innenzart und wunschgemäß gegart. Außen war es sehr dunkel angebraten und an einer Schnittfläche schwarz. Die abgeschnittene Scheibe habe ich für den Koch zum Naschen aufgehoben. Mittig durch das Fleisch zogen sich zwei dicke Sehnen. Das filetartige Stück gibt es pro Rind nur ein Mal. Otto-Gourmet empfiehlt, dieses Fleisch medium rare zu garen.
Mein lieber Freund Shaneymac, der dieses Produkt auch bestellt hatte, kann als Fleischexperte bestimmt mehr darüber in seiner Bewertung berichten.
Zwischen den Fleischstücken und drum herum etwas braune Sauce, gekochtes Gemüse wie Möhre, Staudensellerie und etwas Püriertes, das – weil zu flüssig - leicht zerlief. Möhre? Die Gemüse schmeckten fade nach nichts. Butter hätte gut getan.
Zwei winzige Bällchen Dauphinkartoffeln versteckten sich fast dazwischen. Diese Dinger waren innen weich und außen kross, aber die Kartoffelmasse innen war einfach nur fade.
Wiener Schnitzel vom deutschen Kalb | Bratkartoffeln | Gurkensalat – 21 €
Das für uteester auf einem eckigen Teller servierte Schnitzel bestand aus zwei kleinen separaten Stücken.
Die Panade war gleichmäßig dunkelbraun und gering gewellt. Sie schmeckte nach altem Fett, was darauf schließen lässt, dass in der Friteuse gegart wurde. Der typische Buttergeschmack fehlte. Die Panade triefte außen vor Fett. Ich durfte von dem Gericht probieren und kann den Zustand des Gerichtes bestätigen.
Die Kartoffeln waren teilweise hell ohne Bratenbräunung und teilweise fast schwarz.
Der Gurkensalat war wässerig und mit geschmacklosem dünnem Jogurtdressing angemacht. Sehr enttäuschend im Geschmack. Ein Schälchen mit Preiselbeeren konnte den Gesamtgeschmack nicht positiv beeinflussen. Als Deko fungierten klassisch eine Sardelle, eine Kaper und ein schmaler Zitronenspalt.
Uteester reklamierte beim Abräumen des Tellers auf die Nachfrage des Service, ob alles o. k. war, die schlechte Qualität. Der Service räumte ohne Kommentar den Teller ab und ging.
Auch hier war der komplette Verzehr der Speise der überlangen Wartezeit geschuldet.
Frischer Spargel mit Wildlachsquader
Obacht nahm das Tagesangebot mit frischem Spargel an und wählte dazu den Lachs. Sie bekam fünf dicke Stangen weißen Spargel und zwei mit Panade gebratene Stück Lachs.
Der Spargel soll, wie sie sagte, fast ungegart gewesen sein. Zu Fisch und Sauce kann ich nichts sagen.
Außer einem Foto, dem ich entnehme, dass zwei Lachsstücke auf Risotto und Safranschaum lagen, kann ich nichts weiter beisteuern.
Aufgrund der vorgerückten Stunde – es war bereits nach 22 Uhr – verzichteten alle auf ein geplantes Dessert.
Meine Getränke
Eigenes Brunnenwasser mit Kohlensäure 0,5 l – 4,20 €
Offener Chardonnay 0,2 l – 8,40 € gut gekühlt
Offener Weißburgunder 0,2 l -6,80 € gut gekühlt
Der Bezahlvorgang zog sich dann bis ca. 23 Uhr hin. Immerhin bekam jeder eine ordentliche separate Rechnung mit MwSt.-Ausweis.
Ein Likör vom Haus für das qualvolle Warten wurde uns nicht angeboten.
Fazit
Unerwartet schlechte Leistungen in Küche und Service. Ohne Personalaufstockung wird sich hier wohl nichts bessern. Große Enttäuschung bei Allen.
Die vier Köche, die ich sah, waren wohl auch mit dem Zubereiten zeitlich und qualitativ überfordert, obwohl das gesamte Restaurant maximal zu 40 Prozent mit Gästen ausgelastet war.
Bewertung
2 – derzeit kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Mein Versuch einer möglichst genauen, sachlichen und fairen Bewertung über ein bisher von mir sehr geschätztes Restaurant
Am 24.04.2015 fand das 10. Treffen ehemaliger RK-Kritiker, jetzt GG-Kritiker, im Restaurant HABBELS in Sprockhövel statt. Es war das zweite Treffen bei Habbels.
First, Shaneymac, Gastmann is(s)t, uteester, Siebecko und das zweite Mal unsere liebe Obacht! aus Garmisch-Partenkirchen trafen sich in trauter Runde, um wieder einen humorvollen und genussvollen Abend gemeinsam zu verbringen.
Ich freue mich jedes Mal sehr auf unsere Treffen, weil sie sehr harmonisch... mehr lesen
2.0 stars -
"Der Glanz früherer Tage ist dahin! Aktuelle Leistungen haben mehrere GG-Guides schwer enttäuscht!" SiebeckoMein Versuch einer möglichst genauen, sachlichen und fairen Bewertung über ein bisher von mir sehr geschätztes Restaurant
Am 24.04.2015 fand das 10. Treffen ehemaliger RK-Kritiker, jetzt GG-Kritiker, im Restaurant HABBELS in Sprockhövel statt. Es war das zweite Treffen bei Habbels.
First, Shaneymac, Gastmann is(s)t, uteester, Siebecko und das zweite Mal unsere liebe Obacht! aus Garmisch-Partenkirchen trafen sich in trauter Runde, um wieder einen humorvollen und genussvollen Abend gemeinsam zu verbringen.
Ich freue mich jedes Mal sehr auf unsere Treffen, weil sie sehr harmonisch
Geschrieben am 23.04.2015 2015-04-23| Aktualisiert am
23.04.2015
Besucht am 17.04.2015
Das Restaurant befindet sich in der Nähe der TU Dortmund. Es ist im Erdgeschoss und über einige Außenstufen erreichbar. Die Außengastronomie ist sowohl separat ebenerdig als auch durch das Restaurant erreichbar.
Parken kann man mit etwas Glück vor dem Haus oder in der nahen Umgebung.
Ambiente
Die Einrichtung ist auf den ersten Blick kaum verändert seit meiner letzten Bewertung vom 22.09.2013.
Die Wände sind jetzt beige gestrichen, nur die Decke ist noch rot gemustert. Die seitlichen roten Gardinen hat man entfernt. Hier dämpft nichts mehr die Geräuschkulisse bei vollem Restaurant.
Ansonsten wie bisher hellbrauner Holzfußboden. An den Wänden und der Decke moderne Leuchten.
An mehreren Wänden moderne, schwarze Lederbänke. Dunkelbraune Stühle und Tische ohne Tischdecken oder Sets.
Auf den Tischen jetzt ein transparentes Glaswindlicht und ein billiges ovales Tablett mit Holzoptik, auf dem einfache rote Papierservietten und Besteck liegen. Kneipenniveau.
Alles zweckmäßig, spartanisch, auf das unbedingt Erforderliche reduziert. Die Getränkegläser werden auf blau-weißen Pappdeckeln der Kronen-Brauerei serviert. Ambiente 2*
Service
Der Kellner im weißen T-Shirt bediente uns zügig und freundlich - routiniert. 3*
Speisenkarte
Die durch etliche eingefügte Fotos total unübersichtliche Karte umfasst ca. 70 Speisen. Das Übliche wie Antipasti, Salate, Pasta, Pizza, Fisch, Fleisch, Desserts. Überall steht in kleinen Gruppen irgendwo was.
Preisbeispiele: Fleischgerichte 14-18 €, Fischgerichte14-17 €, Pasta 6-13 €, Pizza weiß ich nicht mehr genau
Dazu auf einer Tafel aktuelle Tagesgerichte.
Erst zu den bestellten Speisen wird ein Korb mit Pizzabrötchen gereicht. Brot vorab wird extra berechnet:
Panini mit Kräuterbutter 1,80 €
Panini mit Mascarpone 2,50 €
Focaccia mit Rosmarin 2,50 €
Unser Essen
Pizza Diavolo groß (7,50)
Meine Begleitung bekam auf einem großen weißen Teller ein optisch gut aussehendes Exemplar belegt mit roten Paprika aus dem Glas, eingelegten Pepperoni, frischen Champignons, Kochschinken und mit Käse überbacken. Die Pizza war in Ordnung, meinte meine Begleitung. 3*
Farfallini mit Lachs und grünem Spargel in Cremesauce (9,00)
Meine Farfallini waren große Farfalle-Exemplare, die noch mindestens 3-4 Minuten hätten kochen dürfen. Al dente in Ehren, aber diese Biester waren wirklich hart. Vielleicht hat der Koch die kürzere Kochzeit für die kleinen Farfallini angewandt.
Dazwischen versteckten sich erfolgreich kleine Stückchen Lachs (mit dem von mir gehassten grauen Trananteil) sowie Abschnitte von frischem grünem Spargel, die ebenfalls kaum gegart waren. Wobei mich der fast rohe Spargel nicht so sehr störte.
Die Sauce bestand aus der bei einfachen Italienern üblichen leicht tomatisierten Bechamelsauce.
Ich war enttäuscht! Der Koch war wohl schon mit der Zubereitung dieses sehr einfachen Saisongerichtes überfordert. 2*
Getränke
San Pelegrino Mineralwasser 0,75 l zu 4,90 € gut gekühlt ohne Kühler serviert
Falanghina trocken weiß 0,2 l zu stolzen 6,20 €; 1*, den ich in die Essenbewertung einfließen lasse.
Dieser Wein wurde in einem schlichten einfachen Weinglas serviert. Der Wein schmeckte muffig, spritig und sauer. Einen so schlechten Wein habe ich lange nicht mehr getrunken - und das zu dem stolzen Preis! War das wirklich der angebotene Tropfen, oder hat der Service die Flasche rein zufällig mit den billigeren offenen Weinen verwechselt?
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Weinangebote verstreut irgendwo auf verschiedenen Seiten auftauchen. Ziemlich am Anfang die teuren offenen Weine wie dieser Falanghina. Etliche Seiten weiter die wesentlich preiswerteren offenen Weine. Klar, wer sich auf der Karte nicht auskennt, stolpert zuerst über die teuren Exemplare und bestellt sie.
Die einfachen offenen Weine kosten 0,2 l von 3,80 bis 4,10 €
Die „besseren“ offenen Weine kosten 0,2 l von 6,20 bis 7,90 €
Espresso und Espresso Macchiato kosten 1,70 €
Fazit
Für mich ein Ort für eine kurze Sättigung mit Pizza oder einfacher Standard-Pasta, aber nicht um einen ganzen Abend dort zu verbringen.
Das Restaurant befindet sich in der Nähe der TU Dortmund. Es ist im Erdgeschoss und über einige Außenstufen erreichbar. Die Außengastronomie ist sowohl separat ebenerdig als auch durch das Restaurant erreichbar.
Parken kann man mit etwas Glück vor dem Haus oder in der nahen Umgebung.
Ambiente
Die Einrichtung ist auf den ersten Blick kaum verändert seit meiner letzten Bewertung vom 22.09.2013.
Die Wände sind jetzt beige gestrichen, nur die Decke ist noch rot gemustert. Die seitlichen roten Gardinen hat man entfernt.... mehr lesen
La Gazzetta Restaurant
La Gazzetta Restaurant€-€€€Restaurant02317275488An der Palmweide 56, 44227 Dortmund
2.5 stars -
"Einfaches italienisches Restaurant – zwar modern eingerichtet aber mit Kneipenatmosphäre. Service und Essen insgesamt durchschnittlich." SiebeckoDas Restaurant befindet sich in der Nähe der TU Dortmund. Es ist im Erdgeschoss und über einige Außenstufen erreichbar. Die Außengastronomie ist sowohl separat ebenerdig als auch durch das Restaurant erreichbar.
Parken kann man mit etwas Glück vor dem Haus oder in der nahen Umgebung.
Ambiente
Die Einrichtung ist auf den ersten Blick kaum verändert seit meiner letzten Bewertung vom 22.09.2013.
Die Wände sind jetzt beige gestrichen, nur die Decke ist noch rot gemustert. Die seitlichen roten Gardinen hat man entfernt.
Geschrieben am 13.04.2015 2015-04-13| Aktualisiert am
14.04.2015
Besucht am 10.04.2015
Wo kann man in Dortmund mittags gut und preiswert essen? Im südlichen Vorort DO-Wellinghofen liegt das Schwester-Restaurant vom innenstädtisch gelegenen Rossini, über das ich kürzlich eine Bewertung geschrieben habe.
Heute also spontan rein in das Mamma Leone, das uns beim Vorbeifahren lockt. Freunde hatten uns kürzlich vom wesentlich preiswerteren Mittagstisch (8,90 €) als im Rossini (= € 11,90) erzählt.
Service
Im ebenerdigen Restaurant werden wir von zwei Chefs, die wir schon vom Rossini kennen, freudig begrüßt. Da wissen wir sofort, dass wir hier richtig aufgehoben sind. Kompetent, routiniert und äußerst herzlich und zuvorkommend.
Ein Servicemitarbeiter bietet uns einen Tisch zur freien Auswahl an. Das ist gut wegen der Lichtverhältnisse für die geplanten Fotos. Auch dieser Mitarbeiter ist sehr höflich, jederzeit präsent, wenn wir ihn brauchen und um unser Wohl offensichtlich besorgt, ohne die manchmal bei italienischen Restaurants gezeigte Arroganz und gar Borniertheit der Kellner. Was ich besonders schätze, ist, wenn der Service nach dem Reichen der Rechnung nicht nervös zappelnd am Tisch stehen bleibt um sofort zu kassieren, sondern mir als Gast die Zeit lässt, in Ruhe das letzte Geld zusammenzukratzen, um dieses in der Diners-Club-Mappe bis zur Übergabe zwischen zu lagern.
Ambiente
Die Einrichtung dieses ebenerdigen großen Restaurants ist in warmen Farben von creme über weinrot bis sandfarben gehalten und modern elegant eingerichtet. Sandfarbene Lederbänke an den Wänden und Holz-Leder-Stühle in zwei verschiedenen Design-Varianten stehen auf dunkelbraunem Stäbchenparkett. Die Wände sind abwechselnd cremefarben und weinrot gestrichen, dazwischen Wände in beigefarbenem Mauerwerk. An den Fenstern teilweise schwere dunkelgraue seitliche Vorhänge.
Auf den Tischen liegen weiße Stofftischdecken und darüber über Eck cremefarbene Stoffdecken sowie weiße Stoffservietten. Es ist eingedeckt mit Messer, Gabel, kleinem Brotmesser und weißem Brotteller. In einem runden Glasgefäß steht eine kurz geschnittene gelbe Tulpe und ein Glaswindlicht.
Man verrät uns, dass in Kürze sogar renoviert wird und dafür das Restaurant einige Tage geschlossen bleibt. Na ja, die Polster haben tatsächlich nach sechs Jahren einige Gebrauchsspuren. Lassen wir uns überraschen, was alles passiert, damit die Gäste sich noch wohler fühlen!
Die ebenerdigen, modernen WC sind einwandfrei gepflegt und im Damen-WC mit einem Wickeltisch ausgestattet.
Speisenkarte
Die umfangreiche Speisenkarte bietet an:
Pizza von 6-10 €
Insalata/Salate von 5-10 €
Zuppe/Suppen von 5-9 €
AntipastiVorspeisen von 5-15 €
Pasta/Nudeln von 9-15 €
Pesce/Fisch von 19-23 €
Carne/Fleisch von 20-25 €
Ergänzend eine Mittagskarte wöchentlich wechselnd – heute:
Hauptspeisen:
- Lachs vom Grill auf Gemüse in Soja Soße
- Putensteak auf Speckbohnen
- Spinatauflauf mit Käse überbacken
Alternativ gibt es zu reduzierten Mittagspreisen vier unterschiedliche Gerichte von 7,90-15,90 €
Auf mehreren schwarzen Tafeln über dem Tresen stehen noch aktuelle Tagesangebote.
Getränke
Weißwein/Rotwein 0,2 l ab 3,50 €
San Pellegrino 0,75 l zu 4,50 €
Essen
Wir wählen das Mittags-Menü zu 9,90 €
Vorab gibt es vom Haus einen Korb mit frisch gebackenen fingerlangen Pizzabrötchen. Dazu eine geschmacklich gelungene Kugel Paprika-Kräuter-Butter.
Antipasti
Die kalten Antipasti, bestehend aus gegrilltem Gemüse wie Paprika, Zucchini, Auberginen, Champignons, Zwiebeln, getrocknete Tomaten und Knoblauch, sind frisch gegart und nicht mit Essig zur Konservierung mariniert.
Petersilienwurzel-Creme-Suppe
Die Suppe aus pürierten Petersilienwurzeln ist von leicht sämiger Konsistenz und sehr schmackhaft. Mittig je ein Klecks Öl und Pesto runden aromatisch ab.
Putensteak auf Speckbohnen
Auf dem weißen Teller liegen zwei große Stücke gebratene Putenbrust. Das Fleisch ist durchgebraten, aber noch etwas saftig.
Neben den Steaks liegt eine reichliche Portion frischer grüner Bohnen korrekt mit noch minimal Biss gekocht und vermischt mit warmen geschmolzenen Kirschtomaten.
Lachs vom Grill auf Gemüse in Soja Soße
Auf einem Bett von frischen Gemüsen wie Zucchini, Auberginen, Paprika, Zwiebeln und Champignons liegen diagonal zwei schmale Tranchen frischer Lachs. Das Gemüse ist hat noch Biss und der Lachs – auf meinen Wunsch ohne Haut gebraten - ist saftig und leicht glasig, wie ich es mag. Lediglich der graue Trananteil zwischen Haut und Fischfleisch wurde von Koch leider nicht entfernt. Ansonsten ist die Speise gut gewürzt und schmackhaft.
Fazit
Das sind für 9,90 € pro Zwei-Gang Menü insgesamt gesehen zwei gelungene Mittagessen aus frischen Zutaten zubereitet.
Im Vergleich zum Rossini kann diese Küche leistungsmäßig voll mithalten. Wenn man hier zum Abschluss noch einen Espresso trinkt, kommt man insgesamt auf 11,80 €.
Das Zwei-Gang-Menü im Rossini kostet inkl. Espresso 11,90 €
Meine lieben Freunde, Mamma Leone und Rossini bieten beide ein ausgezeichnetes Mittagessen zu identischen Preisen!
Mamma Leone hat insgesamt ein umfangreicheres Speisenangebot als Rossini. Wobei das Angebot an Pizza und Pasta unter 10 € auch für den kleinen Geldbeutel am Abend attraktiv ist.
Beide Restaurants sind keine Billig-Italiener, sondern bieten eine attraktive, schmackhafte Küche aus wirklich frischen, hochwertigen Produkten.
Bewertung
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Wo kann man in Dortmund mittags gut und preiswert essen? Im südlichen Vorort DO-Wellinghofen liegt das Schwester-Restaurant vom innenstädtisch gelegenen Rossini, über das ich kürzlich eine Bewertung geschrieben habe.
Heute also spontan rein in das Mamma Leone, das uns beim Vorbeifahren lockt. Freunde hatten uns kürzlich vom wesentlich preiswerteren Mittagstisch (8,90 €) als im Rossini (= € 11,90) erzählt.
Service
Im ebenerdigen Restaurant werden wir von zwei Chefs, die wir schon vom Rossini kennen, freudig begrüßt. Da wissen wir sofort, dass wir hier... mehr lesen
Ristorante da Giorgio - Mamma Leone
Ristorante da Giorgio - Mamma Leone€-€€€Restaurant, Pizzeria02314080700Feldbank 1-5, 44265 Dortmund
4.5 stars -
"Mamma Leone – das Schwester-Restaurant des Rossini im Vorort DO-Wellinghofen. Essen gut, Service gut, Ambiente angenehm" Siebecko
Wo kann man in Dortmund mittags gut und preiswert essen? Im südlichen Vorort DO-Wellinghofen liegt das Schwester-Restaurant vom innenstädtisch gelegenen Rossini, über das ich kürzlich eine Bewertung geschrieben habe.
Heute also spontan rein in das Mamma Leone, das uns beim Vorbeifahren lockt. Freunde hatten uns kürzlich vom wesentlich preiswerteren Mittagstisch (8,90 €) als im Rossini (= € 11,90) erzählt.
Service
Im ebenerdigen Restaurant werden wir von zwei Chefs, die wir schon vom Rossini kennen, freudig begrüßt. Da wissen wir sofort, dass wir hier
Geschrieben am 20.03.2015 2015-03-20| Aktualisiert am
22.03.2015
Besucht am 17.03.2015
Zu Beginn dieser Bewertung wiederhole ich zur Lage und zum Ambiente einige Beschreibungen für Leser, die meine erste Kritik nicht gelesen haben.
Das Nuragus liegt im Kaiserstraßenviertel/Gerichtsviertel in der östlichen Innenstadt in einer Seitenstraße direkt am Kaiserbrunnen. Schräg gegenüber residiert das italienische Konsulat.
Die U-Bahn-Station ist nur wenige Meter entfernt. Parkplätze muss man auf eigene Faust suchen.
Ambiente
Über einige Stufen tritt man durch die dunkle, verglaste und mit Edelstahlgriffen ausgestattete Windfangtür in das kleine, stilvoll elegante, L-förmige Restaurant.
Der Boden ist sandfarben gefliest. Sandfarben gestrichen sind auch die Wände. Etwas dunkler beige hängen schwere Vorhänge von der Decke. Dezente, zeitlose Wandleuchten und auf den dunklen Fensterbänken schöne Schirmtischleuchten spenden ein warmes Licht. An der Decke hängt ein großer, opulenter Kronleuchter. Im linken Bereich am Ende des Raumes lädt eine durchgehende, bequeme Sitzbank mit edlen Stoffen und Leder in Beige-Braun-Tönen abwechselnd gepolstert zum längeren Aufenthalt ein Die dunklen, bequemen Holzstühle sind passend dazu gepolstert.
Mir gefällt das niveauvolle Ambiente sehr.
Die Tische sind mit hochwertigen weißen Tischdecken, weißen Stoffservietten, Weingläsern, Wassergläsern, Messern, Gabeln, Brotmessern und Brottellern komplett eingedeckt. Ein einfaches Windlicht aus Glas komplettiert das Tischarrangement. Sehr fein und gepflegt.
Service
Marco Oggiano, der Inhaber, ist kompetent, souverän, charmant, herzlich. Ich schätze seine Beratung und seine Aufmerksamkeit sehr.
Bei dieser Bewertung habe ich zwei Restaurantbesuche vom 17.03.2015 und 19.03.2015 zusammengefasst.
Besuch am 17.03.2015 abends:
Die Speisenkarte
Die kleine, gut zusammengestellte Karte (im Format DIN A4) bietet an:
Es lohnt sich, zusätzlich nach Tagesangeboten zu fragen.
Als Entrée gibt es einen Korb frisches Ciabattabrot mit frischem Dip aus Mascarponecreme – Couvert extra 1,50/Person
Unsere Speisen
Vorab knabbern wir das Ciabatta mit der Mascarpone-Quark-Creme. Alternativ lockt gutes Olivenöl zum Verzehr auf dem Brot.
Domanda – Suppe des Tages (6,00 €)
Der Chef bietet eine frisch gekochte Minestrone an. Mein gieriger Begleiter ist sofort begeistert. Her mit dem Süppchen für den Suppenkasper. Und schon steht das Objekt der Begierde vor ihm.
Eine kräftige italienische Gemüsesuppe, gekocht aus den Zutaten, die die Küche sowieso hergibt. Knochen, Fleischreste, Gemüsereste, die die Basis für eine gute Suppe sind. Als Einlagen die Gemüse, die sowieso in der Küche zu den Hauptgängen verwendet werden. Eine gute Suppe.
An den Nebentischen schaufeln andere Gäste ebenfalls diese klassische italienische Suppe hinein. Suppe wie bei Mama! Das macht glücklich!
Ciccioneddos – Gnocchetti Sardi in einer „sugo con salsiccia“ (Fenchelwurst) und reifem Pecorinokäse (12,50 €)
Dicke gnocchiähnliche ovale Nudeln optimal bissfest gegart mit kleinen Stücken von saftiger Fenchel-Salsiccia in einem leichten Sugo von Kirschtomaten, einem Hauch Knoblauch und etwas gewürfelten Zwiebeln. Und darüber frisch geriebener würziger Pecorino, der schnell schmelzend zerfließt. Meine Lieblingspasta hier!
Duetto del giorno – Zwei Edelfischfilets des Tages speziell zubereitet (25,00 €)
Das heutige Fischduett besteht aus Meeräsche und Loup de mer/Wolfsbarsch. Zwei ordentliche saftige Stücke auf einem sehr aromatischen Weißweinsud mit winzigen frischen Tomatenwürfeln, kleinen Zwiebelstücken und dezenten Knoblaucharomen. Die Meeräsche ist belegt mit würzig-pikanten Kapernäpfeln, den unreifen Früchten des Kapernstrauches, die voll von Samen sind.
Knusprig gebratene Kartoffelviertel in einer separat gereichten Schale fungieren als Sättigungsbeilage.
Ebenso eine Variation von tagesfrischen Gemüsen wie Blumenkohl, flache lange Bohnen in Querstreifen geschnitten und wirklich frischer, nur ganz kurz geschwenkter Blattspinat. Das Gemüse ist in etwas Olivenöl geschwenkt worden und mit einem Hauch von Knoblauch aromatisiert. Alles keine Aromenbomben, jedoch kochtechnisch einwandfrei mit etwas Biss gegart und der Eigengeschmack der Gemüse ist voll erhalten.
Getränke
1 Flasche 2013 Karmis Tharros, ein trockener sardischer Weißwein aus der Vernacchia-Traube 0,75 l zu 32 €
Mineralwasser San Pellegrino 1 L zu 6 €
Als Digestif gibt es zwei Sorten eiskalten Myrtelikör.
Rosso Mirto di Sardegna wird aus den Beeren gewonnen und ist im Geschmack kräftig, süß bitter und würzig.
Bianco Mirto di Sardegna wird aus den Blättern gewonnen und ist im Geschmack kräfig, etwas trockener und würzig.
Besuch am 19.03.2015 mittags:
Zufällig bin ich allein in der Gegend und besuche spontan das Nuragus.
Signor Oggiano begrüßt mich wie immer ausgesprochen herzlich. Er präsentiert mir die Tafel mit den heutigen Tagesgerichten:
Rigatoni mit Filetspitzen 12,50 €
Gnocchetti Sardi mit Tomatensoße und Pecorino 8,50 €
Muggine al forno – Meeräsche Filet vom Backofen mit Nudeln 16,00 €
Anatra al Vino Rosso – Entenbrust mit Rotweinsoße mit Beilage 16,50 €
Dies ist eine kleine Auswahl aus der Hauptkarte mittags in kleineren Portionen zu reduzierten Preisen.
Ich entscheide mich für die Meeräsche, die meinem Begleiter vor zwei Tagen vorzüglich geschmeckt hatte.
Das obligatorische frische Ciabatta und die Mascarponecreme besänftigen etwas die Hunger signalisierenden Organe.
Nach für die Zubereitung des Fisches und der Nudeln angemessenen 15 Minuten serviert mir Signor Oggiano den Fisch.
Ein herrlicher Duft von Knoblauch, gedünsteten Zwiebeln, Weinsud und Tomaten strömt mir entgegen. Jetzt ein Glas kühlen Weißwein dazu? Nein! Das Auto will heil nach Hause.
Das Meeräschenfilet sieht von oben gut aus. Oben drauf wie vorgestern einige Kapernäpfel, die ich beiseite lege, da ich sie nicht mag. Das konnte der Koch ja nicht wissen.
Und.....was mache ich meistens, wenn ein Stück Fisch oder ein Stück Fleisch mich anlächelt? Ich ignoriere das Lächeln und schwupps hebe ich beherzt die Unterseite an!
Aha! Ich habe es geahnt. Auf der Unterseite eine breite graue Schicht, die nach meiner Meinung Abfall ist, weil sie einfach tranig schmeckt. Mühsam kratze ich alles ab und lege es zu den Kapern.
Das gibt Punktabzug, Signore!!! – Signore gelobt Besserung beim nächsten Mal.
Die Beilage: Ich bitte statt Nudeln um Gemüsebeilage, was mir Signore zusagt. Es kommen doch die Nudeln laut Tafel. Kein großes Problem, ich esse die Nudeln. Sie sind bissfest, mit dem aromatischen Tomatensugo vermengt und schmackhaft.
Getränk
0,5 l San Pellegrino gut gekühlt zu 3,50 €
Bewertung
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Zu Beginn dieser Bewertung wiederhole ich zur Lage und zum Ambiente einige Beschreibungen für Leser, die meine erste Kritik nicht gelesen haben.
Das Nuragus liegt im Kaiserstraßenviertel/Gerichtsviertel in der östlichen Innenstadt in einer Seitenstraße direkt am Kaiserbrunnen. Schräg gegenüber residiert das italienische Konsulat.
Die U-Bahn-Station ist nur wenige Meter entfernt. Parkplätze muss man auf eigene Faust suchen.
Ambiente
Über einige Stufen tritt man durch die dunkle, verglaste und mit Edelstahlgriffen ausgestattete Windfangtür in das kleine, stilvoll elegante, L-förmige Restaurant.
Der... mehr lesen
5.0 stars -
"Feine italienisch-sardische Küche in zeitlos eleganter Einrichtung mit ausgezeichnetem Service" SiebeckoZu Beginn dieser Bewertung wiederhole ich zur Lage und zum Ambiente einige Beschreibungen für Leser, die meine erste Kritik nicht gelesen haben.
Das Nuragus liegt im Kaiserstraßenviertel/Gerichtsviertel in der östlichen Innenstadt in einer Seitenstraße direkt am Kaiserbrunnen. Schräg gegenüber residiert das italienische Konsulat.
Die U-Bahn-Station ist nur wenige Meter entfernt. Parkplätze muss man auf eigene Faust suchen.
Ambiente
Über einige Stufen tritt man durch die dunkle, verglaste und mit Edelstahlgriffen ausgestattete Windfangtür in das kleine, stilvoll elegante, L-förmige Restaurant.
Der
Geschrieben am 10.03.2015 2015-03-10| Aktualisiert am
11.03.2015
Besucht am 07.03.2015
Über das Ambiente wurde in anderen Kritiken und mit aussagefähigen Fotos genug geschrieben: Elegantes Interieur in überwiegend dunklen Farben mit vielen silberfarbenen Akzenten und strahlenden Lüstern an den Decken. Modernes, klassisches Design in Vollendung.
Auch heute sind die Tische eingedeckt mit anthrazitfarbenen Stofftischdecken und schwarzen Stoffservietten sowie edlem WMF-Hotel-Besteck. Mir gefällt es.
Seit einigen Monaten hat das Rossini einen neuen Chefkoch, Philipp Mertens. Er ist ein erfahrener Koch, der in etlichen renommierten Häusern gekocht hat. Der Inhaber des Rossini hat mit ihm einen sehr guten Griff getan.
Dieser Koch kann mehr als die üblichen Italoklassiker nostalgisch zubereiten. So schmackhaft diese auch sein mögen, innovative Köche in italienischen Restaurants schauen weit über den Tellerrand hinaus und kochen heute zeitgemäß mit all den technischen Möglichkeiten einer perfekt ausgestatteten Küche und Produkten, die nicht nur in Italien wachsen. Beispielhaft hierfür sind u. a. zwei Köche – ausgezeichnet mit drei Michelin-Sternen im Guide Michelin Italia - Massimo Bottura von der Osteria Francescana in Modena und Heinz Beck, ein Deutscher vom La Pergola in Rom. Sie zeigen schon seit vielen Jahren, was sie aus frischen Produkten kreativ schaffen.
Es wäre vermessen, Herrn Mertens mit Herrn Beck oder Signor Bottura auf eine Stufe zu stellen, aber deren Kreativität und Perfektion ist richtungweisend für viele kreative Köche auch außerhalb Italiens.
Samstagabend. Eine kleine Runde Genießer trifft sich um zu schlemmen. Das einige Tage vorher mit dem Chefkoch abgestimmte Menü wird gereicht:
Thailändischer Rindfleisch Salat, Sushi Maki
Variation von Jakobsmuschel, Thunfisch und Heilbuttbrandade
Duett vom Mangalitza Schwein und Kalb auf Portweinjus serviert mit Dauphin Kartoffeln und Bohnengemüse
Dreierlei von Marzipanmousse, grünem Apfelsorbet und Schokoladensoufflé
Wir starten mit einem Glas erfrischendem Prosecco und beruhigen die knurrenden Mägen mit frischen Pizzabrötchen und Brot mit aufgeschlagener Trüffelbutter und Oliven.
Und schon reicht der Service das Amuse auf einer schwarzen Schieferplatte in Form von kaltem thailändischem Rindfleischsalat und einem Sushi Maki.
Kleine zarte Würfel von Rindfleisch mit einer knackig gegarten Zuckerschote leicht asiatisch süß-scharf mariniert.
Das Sushi in ein Noriblatt gerollt mit klebrigem Sushireis und frischem rohem Lachs
Ein delikater kleiner Start!
Die Vorspeisen Jakobsmuschel im Tempura Mantel mit Sellerie auf Blattspinat
Eine Jakobsmuschel ummantelt mit Selleriestreifen im Tempurateig und kurz frittiert. Die Jakobsmuschel in der Konsistenz glasig weich, der Sellerie crunchig bissig. Als Bett darunter ein Klecks zarter Blattspinat. Klasse!
Heilbutt-Brandade im Backteig auf Kokos Aioli aus dem Espuma
Pürierter Heilbutt mit Kartoffelpüree vermengt, zur Kugel geformt, paniert und frittiert. Ich beiße in die krosse Kugel und das zarte, weiche Püree löst sich schmelzend im Mund auf.
Thunfisch
Roher frischer Thunfisch von ausgezeichneter Qualität zu einem Würfel geschnitten und kurz kross angebraten. Mein Stück hätte nach meinem persönlichen Geschmack innen noch roher sein können, die Anderen waren jedoch sehr zufrieden mit dem saftigen Fisch.
Die dazu gereichte kalte Kokos-Meerrettich-Aioli in einem hohen Glas ist in ihrer Funktion als begleitende Sauce ein erfrischendes Pendant zu den drei warmen Speisen.
Bei allen drei fischigen Elementen wiederholt sich ein interessanter Kontrast zwischen weich und kross, warm und kalt, was dem Gaumen eine spannende Abwechslung bietet.
Der kulinarische Reigen geht weiter mit den Hauptspeisen
Mangalitza Schwein tritt hier als sanft geschmortes Bäckchen auf. Butterzart und leicht faserig zerfallend. Die Portweinjus glänzend, von optimaler Konsistenz, dunkel bis zur leichten Dickflüssigkeit reduziert und intensiv aromatisch.
Links daneben ein stolzer Brocken vom Sous Vide gegarten Kalbstafelspitz. Saftig, herzhaft, durchgängig innen rosa und außen kurz kross angebraten. Eine Wonne für jeden Fleischesser.
Fast ein wenig bescheiden neben den beiden Fleischstücken wirken zwei pralle, hausgemachte Dauphin-Kartoffel-Nocken – auch Kartoffelkrapfen genannt.
Diese bestehen aus Kartoffelpüree, das zu einem Brandteig unter Zugabe von Ei verarbeitet wird und danach in heißem Fett außen knusprig ausgebacken wird.
Zwischen Fleisch und Krapfen füllen bissfest gegarte grünen Bohnen, Zuckerschoten und aus der Schale ausgelösten Kerne von dicken Bohnen die Zwischenräume. Winzige Stückchen von frischen Tomaten aromatisieren das Gemüse.
Das Finish – die Desserts
Wieder eine Trilogie der Genüsse auf einem rechteckigen weißen Teller.
Links eine Nocke Mousse aus Marzipan, weißer Schokolade und Mohn – cremig voll und im Mund zerschmelzend. Reine Diätküche!
Rechts ein fruchtig erfrischendes hellgrünes Apfelsorbet – getoppt von einer hauchdünnen getrockneten crunchy Apfelscheibe.
Mittig ein dunkelbraunes, intensiv nach Kakao schmeckendes Schokoladensoufflé. Hier vermisse ich leider die Konsistenz einer mit Eischnee luftig untergehobenen Masse, die im Backofen locker, fluffig, schaumig aufgegangen ist.
Getränke
Prosecco trocken 0,75 l zu 24,90 €
2014 Lugana Ottella weiß trocken 0,75 l zu 24,90 €
Sizilianischer weißer Süßwein 0,75 l zu 22,00 €
San Pellegrino 0,75 l zu 5,00 €
Alle Weine sind im Weinkühler mit Eiswürfeln gut gekühlt vor dem Servieren.
Menü 39,90 € p. P.
Service
Der Chef Giorgio und zwei weitere Servicekräfte geben an diesem Abend ihr Bestes. Kompetent, souverän und herzlich agieren alle – von der Annoncierung der Speisen bis zum stetigen Nachschenken von Wein und Wasser. Wir werden rundum versorgt und umsorgt.
Fazit
Ein feines Menü mit vielen unterschiedlichen Genussvarianten, das alle Teilnehmer nicht nur sättigt, sondern kulinarisch glücklich macht an diesem Abend.
Eine ausgezeichnete Leistung der Küche an diesem Samstagabend trotz vollem Restaurant.
Bewertung
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Über das Ambiente wurde in anderen Kritiken und mit aussagefähigen Fotos genug geschrieben: Elegantes Interieur in überwiegend dunklen Farben mit vielen silberfarbenen Akzenten und strahlenden Lüstern an den Decken. Modernes, klassisches Design in Vollendung.
Auch heute sind die Tische eingedeckt mit anthrazitfarbenen Stofftischdecken und schwarzen Stoffservietten sowie edlem WMF-Hotel-Besteck. Mir gefällt es.
Seit einigen Monaten hat das Rossini einen neuen Chefkoch, Philipp Mertens. Er ist ein erfahrener Koch, der in etlichen renommierten Häusern gekocht hat. Der Inhaber des Rossini hat mit ihm... mehr lesen
Rossini
Rossini€-€€€Restaurant, Biergarten, Erlebnisgastronomie023195099150Chemnitzer Straße 98, 44139 Dortmund
5.0 stars -
"Avantgardistische Erlebnisküche mitten in Dortmund, die zeitgemäße Rezepte fantasievoll in elegantem Designer-Ambiente präsentiert" Siebecko
Über das Ambiente wurde in anderen Kritiken und mit aussagefähigen Fotos genug geschrieben: Elegantes Interieur in überwiegend dunklen Farben mit vielen silberfarbenen Akzenten und strahlenden Lüstern an den Decken. Modernes, klassisches Design in Vollendung.
Auch heute sind die Tische eingedeckt mit anthrazitfarbenen Stofftischdecken und schwarzen Stoffservietten sowie edlem WMF-Hotel-Besteck. Mir gefällt es.
Seit einigen Monaten hat das Rossini einen neuen Chefkoch, Philipp Mertens. Er ist ein erfahrener Koch, der in etlichen renommierten Häusern gekocht hat. Der Inhaber des Rossini hat mit ihm
Geschrieben am 03.03.2015 2015-03-03| Aktualisiert am
04.03.2015
Besucht am 28.02.2015
Zur Lage und zum Ambiente verweise ich auf vorherige Kritiken.
Spontan hatten wir uns zum Besuch dieses Restaurants entschlossen. Das Dimberger bietet täglich durchgehend von mittags bis abends alle Gerichte der Karte an.
An diesem Samstag tobte im rechten Barbereich der Bär, da dort das Ruhrderby BVB gegen Schalke live übertragen wurde.
Wir zogen einen ruhigen Platz im linken großen Hauptraum vor, der ca. 60 Personen Platz bietet. Hinter diesem Raum versteckt sich noch ein separater Raum für bis zu 40 Personen. Die modern-eleganten Räumlichkeiten eignen sich perfekt für größere Gesellschaften, ob privat oder geschäftlich
Unser Raum war wie immer sehr gepflegt mit weißen Stofftischdecken und hochwertigeren, lilafarbenen Papierservietten eingedeckt. Eine langstielige, frische Tulpe schmückte jeden Tisch. Ein eleganter Silberleuchter mit weißer Kerze vermittelte Wärme und gepflegte Gemütlichkeit. Das alte Hoteltafelsilber von WMF hat wohl schon Jahrzehnte überstanden. Scharf sind die Messer trotzdem, da man denen wohl behutsam einen neuen Wellenschliff verpasst hat.
Speisenkarte
Die sehr abwechslungsreiche Karte bietet ca. 40 Speisen von den Vorspeisen bis zum Dessert an, wobei sich die Hauptgerichte bis maximal 28 € belaufen, also für ein gutes Restaurant mit frischer Küche im durchaus akzeptablen Rahmen. Eine Saisonkarte ergänzt das interessante, zeitgemäße Speisenangebot.
Die Mittagskarte von Montag bis Freitag bietet täglich wechselnd drei sehr unterschiedliche Gerichte zwischen 7 und 12 Euro an. Vorab gibt es immer eine Tagessuppe, die im Preis enthalten ist.
Wir besuchten das Restaurant am 28.02.2015 und am 03.03.2015. Beide Besuche habe ich bezüglich Service und Speisen in dieser Kritik zusammengefasst.
Besuch am 28.02.2015
Service
Die Chefin, Frau Heller, und eine männliche Servicekraft umsorgten uns professionell, höflich und sehr freundlich, wie ich es in einer sehr guten Gastronomie erwarte.
Unsere Speisen
Vom Haus gab es vier Scheiben frisches Baguette, innen saftig weich, nicht grobporig und außen kross. So mag ich Baguette. Und damit der Gaumen nicht austrocknet und das Brot gut flutscht eine aromatische helle Creme, die mit etwas Remoulade vermischt war.
Wiener Schnitzel mit Röstkartoffeln und gemischtem Salat – 24,50
Zwei hauchdünn plattierte, große Kalbsschnitzel signalisierten meinem Mann: heute wirst du satt! In der Pfanne mit Butter ausgebacken, wellte sich die krosse, goldgelbe Panade. Der Anschnitt bewies, dass es Kalbfleisch war, da dieses bei guter Qualität etwas dunkler als Schweinefleisch ist.
In einer separaten Schale dufteten die frisch gebratenen Röstkartoffeln mit den intensiven Aromen angebratener Zwiebelstücke um die Wette.
Ebenfalls in einer separaten Schale erfreute ein knackiger Salat aus frischen grünen und roten Produkten der Saison – wie das Foto beweist – den Gaumen.
Ein klassisches Gericht – schlicht aber köstlich zubereitet. Mein Mann vergab hierfür 5 Sterne.
Züricher Geschnetzeltes vom Kalb mit hausgemachten Spätzle – 19,50
Den runden weißen Teller füllte eine Menge Spätzle. Mittig darauf hatte der Koch das Kalbfleisch platziert.
Ich stutzte. Geschnetzelt und frisch angebraten war das Fleisch nicht. Es war ein geschmortes Ragout mit Champignons, die zwar mal frisch waren, jedoch das Alter wegen der schwarzen Farbe nicht leugnen konnten. Insgesamt eine dunkelbraune Masse, die ein kräftiger Schuss Sahne optisch und geschmacklich aufgemotzt hätte. Das habe ich schon oft wesentlich besser gegessen. Meine Wertung: freundlliche 3 Sterne.
Getränke
0,2 l Riesling trocken zu 6,90
0,2 l Weißburgunder trocken zu 5,30
0,2 l Chardonnay trocken zu 5,50
0,75 l Apollinaris Medium zu 5,20
Besuch am 03.03.2015
Service
Der Inhaber, Oliver Schwanke, bediente uns mit der Perfektion eines routinierten Gastronomen. Souverän, höflich, charmant. Ein sehr sympathischer Mensch.
Wir wählten an diesem Tag von der Mittagskarte, die anbot:
Überbackenes Schnitzel (Käse, Ananas) mit Pommes 10,50
Gemüse-Reis-Pfanne 8,00
Lachssteak mit Salat und Baguette 12,00
Meinem Mann und mir war nach Fleisch mit Kartoffelstäbchen. Wann habe ich Pommes zuletzt gegessen? Ich glaube, irgendwann in Verbindung mit einer Currywurst. Ich verzichtete allerdings auf die Scheibe Ananas.
Zügig kam die Tagessuppe. Uiii, giftgrün und heiß dampfend! Eine Spinatsuppe - dem Fotokochbuch entsprungen! Pürierter Spinat, minimal cremig gebunden, kräftig nach Spinat schmeckend und insgesamt perfekt abgeschmeckt. Jederzeit wieder! Die dazu gereichte Scheibe Baguette war an diesem Tag etwas poröser, aber trotzdem schmackhaft. Satte 4 Sterne für die gesunde Suppe.
Zügig kamen auch unsere Hauptgerichte. Am Mittag wird nicht getrödelt. Nach dem Mittagsvergnügen kommt die Arbeit.
Ein Teller voll Mittagssättigung. Ein großer Haufen knusprig frittierte Pommes. Links daneben ein stattliches Schweineschnitzel, nicht ganz so dünn wie das österreichische Kultexemplar, jedoch außen mit knuspriger Panade und innen saftig. Die eckige Scheibe Käse drüber hätte ich nicht gebraucht, hat mir geschmacklich nichts gebracht. Mein Mann dagegen schwelgte in Ananassüße und gedachte andächtig des seligen Clemens Wilmenrod, der sich mit dieser Käse-Hawaii-Kreation in die Herzen der deutschen Schlemmer der 50er Jahre gekocht hatte.
Salat war auch noch auf dem Teller. Kein halbherziges vertrocknetes Salatblatt mit Gurke und Tomate, das man gerne wieder an die Küche zurückgibt.
Ein kleines Arrangement von knackig frischem Lollo bianco, Rucola, Tomate und Radiccio. Herzhaft dazu das frisch hausgemachte Senfdressing des Chefkochs Alexander Erdmann. Nur... ich mag keinen Senf. Klar, dass mein Gegenüber sich sofort den Frischekick an Land zog.
Das nächste Mal frage ich, ob es auch einen Salat gibt, falls der nicht auf der Karte steht, und dann bitte ich um ein klassisches Dressing mit Essig oder Limone und Olivenöl.
Drei Sterne für das Schnitzelgericht.
Getränk
0,75 l Apollinaris Medium zu 5,20.
Fazit
Insgesamt gerne wieder.
Zur Lage und zum Ambiente verweise ich auf vorherige Kritiken.
Spontan hatten wir uns zum Besuch dieses Restaurants entschlossen. Das Dimberger bietet täglich durchgehend von mittags bis abends alle Gerichte der Karte an.
An diesem Samstag tobte im rechten Barbereich der Bär, da dort das Ruhrderby BVB gegen Schalke live übertragen wurde.
Wir zogen einen ruhigen Platz im linken großen Hauptraum vor, der ca. 60 Personen Platz bietet. Hinter diesem Raum versteckt sich noch ein separater Raum für bis zu 40 Personen. Die... mehr lesen
Dimberger
Dimberger€-€€€Restaurant, Bar, Catering, Biergarten02314774834Hohle Eiche 5, 44229 Dortmund
4.0 stars -
"Gute Küchenleistungen in modernem Ambiente mit sehr gutem Service!" Siebecko
Zur Lage und zum Ambiente verweise ich auf vorherige Kritiken.
Spontan hatten wir uns zum Besuch dieses Restaurants entschlossen. Das Dimberger bietet täglich durchgehend von mittags bis abends alle Gerichte der Karte an.
An diesem Samstag tobte im rechten Barbereich der Bär, da dort das Ruhrderby BVB gegen Schalke live übertragen wurde.
Wir zogen einen ruhigen Platz im linken großen Hauptraum vor, der ca. 60 Personen Platz bietet. Hinter diesem Raum versteckt sich noch ein separater Raum für bis zu 40 Personen. Die
Geschrieben am 25.02.2015 2015-02-25| Aktualisiert am
26.02.2015
Besucht am 25.02.2015
Lage
Dortmund-Hombruch, in einer Nebenstraße zur Fußgängerzone Harkortstraße. Man muss fünf Stufen zum Restaurant hinaufgehen.
Ambiente
Beige Bodenfliesen, viel rötliches Holz aus den 80er Jahren (Bänke, Bestuhlung und Trennwände) mit blau-rosa gemusterter Polsterung, beige Raffgardinen.
Die uralten Deckenleuchten wurden vor einiger Zeit durch schlichte kegelförmige Milchglasleuchten ersetzt. Wahrlich ein kleiner Lichtblick im in die Jahre gekommenen Ambiente.
Diverser Italo-Kitsch und Flaschen schmückten die lachsfarben gestrichenen Wände und Fensterbänke und beglückten damit Nostalgiefreunde. Wobei ich die rosafarbenen Tischdecken zu den lachsfarbenen Wänden farblich misslungen finde.
Auf den Tischen lagen oben genannte rosa Stofftischdecken und als krasser Kontrast dazu hauchdünne, weiße Papierservietten mit einem "Italienisch-Grundkurs" als Aufdruck, die schon nach einmaligem Säubern des Mundes zerfledderten.
Ein Glassalzstreuer stand bereit. Eine Holzpfeffermühle wurde später nachgereicht. Je Tisch eine kleine weiße Kunststoff-Orchidee und ein schlichtes Glaswindlicht sollten wohl Gemütlichkeit vermitteln.
Geschätzte 70 Gäste finden in den drei hintereinander liegenden Räumen Platz.
Service
Der langjährige Kellner namens Jens war sympathisch, höflich, kompetent, flink, arbeitete effizient, hatte den Überblick. Der weiß im positiven Sinn, was die Gäste hier wollen: ehrliche warme Herzlichkeit, Wohlfühlen, Essen das einfach lecker schmeckt und sättigt, bei Bedarf ein lockerer Spruch oder ein nettes Pläuschchen ohne aufdringlich zu sein. Eine wahre Perle für jeden Gastronom.
Deswegen bekommt der Jens von mir bei der Sterne-Bewertung 4 Sterne, obwohl ich nicht genau weiß, wie kompetent er bei der Weinberatung wäre, wenn man ins Detail gehen würde. Aber detaillierte, kompetente Weinberatung wird hier nicht gefordert. Den Gästen, die hier essen, schmecken die einfachen offenen Weine, sonst würden sie diese nicht regelmäßig ordern.
Speisenkarte
Diese besteht aus einer alten Plastikhülle mit eingeschobenen Papierblättern. Ich fand die Karte viel zu umfangreich mit ihren gefühlten 150 Positionen mit den altbekannten Klassikern wie bei fast jedem einfachen Italiener in Deutschland. Lekka wollen es die Gäste hier, aber doch nicht so einen Schnickschnack wie Kreativität!
Auftakt
Als Auftakt wurden vom Haus fünf frisch gebackene, noch dampfende Pizzabrötchen gereicht. Es gibt immer fünf Brötchen, egal ob man alleine oder zu zweit ist. Vielleicht eine kleine Schikane vom Jens, damit man sich, wenn man zu zweit ist, um das fünfte Brötchen streitet!
Dazu in einem Porzellantöpfchen Streichfett mit Kräutern und Knoblauch – kann man essen, wenn man Hunger hat, geht aber geschmacklich besser.
Speisen
Pizza Diavolo klein (€ 4,50)
Jede Pizza gab es in kleiner und großer Ausführung. Heute die kleine Pizza mit Kochschinken, frischen Champignons, roten und gelben Paprika, eingelegten grünen Pepperoni, passierten Dosentomaten und Reibkäse. Der Pizzateig war dünn und außen optimal knusprig und reichlich belegt. Mein Mann war äußerst zufrieden. So einfach kann man ein männliches Wesen glücklich machen.....
Cannelloni Fiorentina (€ 8,00)
Zwei lange hausgemachte Creperollen, prall gefüllt mit Blattspinat (TK) und Ricotta in Tomaten-Bechamel-Sauce und mit Reibkäse überbacken, ein sehr aromatisches vegetarisches Gericht. Dieses wurde in einer ovalen Auflaufform gereicht. Eine mächtige Portion – ich gönn mir ja sonst nichts!
Wein
Die offenen Weine (0,25 L ca. € 4,00) schmecken mir dort wie ebenso bei den meisten einfachen italienischen Restaurants nicht. Mir sind die zu sprittig und bitter im Geschmack. Das Sortiment an Flaschenweinen, speziell weiß, ist gering.
Mineralwasser San Pellegrino 0,75 l kostet € 4,50.
Fazit
Pizza und Nudelgerichte kann man hier durchaus essen. Sie sind solide zubereitet und schmackhaft.
Seit über 30 Jahren betreibt das Inhaberpaar dieses einfache italienische Restaurant mit Wohlfühl-Service, das den vielen Stammgästen hoffentlich noch lange erhalten bleibt.
Lage
Dortmund-Hombruch, in einer Nebenstraße zur Fußgängerzone Harkortstraße. Man muss fünf Stufen zum Restaurant hinaufgehen.
Ambiente
Beige Bodenfliesen, viel rötliches Holz aus den 80er Jahren (Bänke, Bestuhlung und Trennwände) mit blau-rosa gemusterter Polsterung, beige Raffgardinen.
Die uralten Deckenleuchten wurden vor einiger Zeit durch schlichte kegelförmige Milchglasleuchten ersetzt. Wahrlich ein kleiner Lichtblick im in die Jahre gekommenen Ambiente.
Diverser Italo-Kitsch und Flaschen schmückten die lachsfarben gestrichenen Wände und Fensterbänke und beglückten damit Nostalgiefreunde. Wobei ich die rosafarbenen Tischdecken zu den lachsfarbenen Wänden farblich misslungen finde.
Auf... mehr lesen
Restaurant Don Camillo
Restaurant Don Camillo€-€€€Restaurant, Take Away, Pizzeria0231779671Singerhoffstraße 2, 44225 Dortmund
3.0 stars -
"Alteingessener Italiener im Herzen von Dortmund-Hombruch mit Pizza, Nudel-, Fleisch- und Fischgerichten. Bodenständige Küchenleistungen zu erschwinglichen Preisen." SiebeckoLage
Dortmund-Hombruch, in einer Nebenstraße zur Fußgängerzone Harkortstraße. Man muss fünf Stufen zum Restaurant hinaufgehen.
Ambiente
Beige Bodenfliesen, viel rötliches Holz aus den 80er Jahren (Bänke, Bestuhlung und Trennwände) mit blau-rosa gemusterter Polsterung, beige Raffgardinen.
Die uralten Deckenleuchten wurden vor einiger Zeit durch schlichte kegelförmige Milchglasleuchten ersetzt. Wahrlich ein kleiner Lichtblick im in die Jahre gekommenen Ambiente.
Diverser Italo-Kitsch und Flaschen schmückten die lachsfarben gestrichenen Wände und Fensterbänke und beglückten damit Nostalgiefreunde. Wobei ich die rosafarbenen Tischdecken zu den lachsfarbenen Wänden farblich misslungen finde.
Auf
Vor einer Woche habe ich dort Käsetorte und Schokotorte gekauft, die beide fade und irgendwie nach Pappe schmeckten und als wenn jegliche Butter durch ein anderes Fett ersetzt wurde. Lediglich der Blaubeerkuchen mit Sahne schmeckte passabel.
Das ist nicht die Konditorei meines Gaumens!
Vor einer Woche habe ich dort Käsetorte und Schokotorte gekauft, die beide fade und irgendwie nach Pappe schmeckten und als wenn jegliche Butter durch ein anderes Fett ersetzt wurde. Lediglich der Blaubeerkuchen mit Sahne schmeckte passabel.
Das ist nicht die Konditorei meines Gaumens!
Bäckerei Konditorei Cafe Axel Meier
Bäckerei Konditorei Cafe Axel Meier€-€€€Restaurant0231-756414Baroper Bahnhofstr. 5, 44225 Dortmund
2.0 stars -
"Fade Kuchen!" SiebeckoVor einer Woche habe ich dort Käsetorte und Schokotorte gekauft, die beide fade und irgendwie nach Pappe schmeckten und als wenn jegliche Butter durch ein anderes Fett ersetzt wurde. Lediglich der Blaubeerkuchen mit Sahne schmeckte passabel.
Das ist nicht die Konditorei meines Gaumens!
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17| Aktualisiert am
17.02.2015
Besucht am 02.01.2013
Der Besuch hat vor 2 Jahren stattgefunden, aber die Küchenleistungen sind bis jetzt unverändert.
Lage
Das Restaurant liegt im Zentrum von Dortmund im Ostwallviertel. Parkmöglichkeiten sind wie überall in Innenstädten schwierig. Für Behinderte: das Restaurant befindet sich im Erdgeschoss.
Ambiente
Im Gegensatz zu vielen biederen oder pompös-protzigen chinesisch-mongolischen Chinarestaurants ist das King Lung dezent und schlicht eingerichtet.
An den kräftig sand- bis orangefarbenen Wänden hängen einige großformatige Schwarz-Weiß-Fotos. Die Sitzbänke und dunklen Holzstühle sind rot gepolstert.
Der unauffällige, dunkle Fußboden ist wohl schon älter.
Einige wenige asiatische Deko-Elemente verkleiden dezent einen Teil der Decke und der Wände.
Die Deckenspots und Pendelleuchten sind schicke, moderne Designer-Elemente, im Bereich des Tresen hängt eine wunderschöne, große, rundliche Leuchte bestehend aus vielen, kleinen milchglasartigen Plättchen.
Die Tische mit Sitzplätzen für ca. 60 Personen sind mit weißer Stofftischwäsche eingedeckt. Auf den Tischen stehen große, gefaltete, weinrote Papierservietten und die üblichen Menagerien mit Salz, Pfeffer, Sojasauce und Sambal Olek sowie jeweils ein rotes Windlicht. Bei einem früheren Besuch verströmte eine gekürzte Rose in einem niedrigen Glasgefäß kaum spürbar ihren Duft.
In der Mitte des Gastraumes steht eine lange Theke, auf der das kleine Mittags- und Abendbuffet aufgebaut wird
Speisenkarte
Viel zu viele Gerichte – viel Klassisches, aber einige sehr interessant klingende Speisenkombinationen wie
Trilogie der Garnele, dazu Ying Yang Dip
Hähnchenbrust knusprig gebacken mit Sesamöl-Soße
Lammhüfte mit fünf Duftgewürzen oder Sesamöl
Pak-Choi-Gemüse und Riesengarnelen mit Shiitake-Pilzen
Gemischter Salat mit Riesengarnelen mit Joghurt- oder Mango-Curry-Dressing
Unsere Speisen
Zwei Hähnchenrollen knusprig gebacken mit Mais, Paprika, Ingwer und Koriander gefüllt, dazu süßer Chili-Dip (€ 3,90)
Ist es wahr? Keine blauweißen, biederen China-Porzellanteller! Vor mir steht ein weißer, rechteckiger, trendiger Designteller aus Porzellan, optisch aufgeteilt in zwei Bereiche.
Rechts zwei kleinere Frühlingsrollen von ca.10 x 4 cm. Die Rollen sind diagonal halbiert und präsentieren die üppige Füllung: kleine Stücke von Hühnerfleisch, frischem Paprika, Mais, Ingwer und frischem (!) Koriandergrün.
Links hat der Koch eine kleine weiße, trendig geschwungene Schale platziert, die mit einer süßlichen Chili-Soja-Sauce gefüllt ist.
Die Rollen sind knusprig und ohne Fettrückstände optimal frittiert. Die Füllung ist knackig frisch. Mit Freude tauche ich meine Bissen in die aromatische Sauce. Das ist ein Unterschied zu der Frühlingsrolle die ich früher hier gegessen habe, obwohl diese auch immer noch auf der Karte steht.
Wan-Tan-Suppe mit Garnelenfüllung, Bambus und Shiitake-Pilzen (€ 5,10)
Vier große Wan-Tan füllen die biedere blau-weiße Asia-Schale. Klein geschnittene Shiitake-Pilze, Bambusstreifen und frische Champignons ergänzen die Suppe. Die Brühe sei etwas laff im Geschmack, sagt meine Begleitung. Da hätten mehr Aromaten wie geröstetes Sesamöl, vielleicht Sojasauce, etwas Chili und Koriander die an sich langweiligen Teigtaschen aufgepeppt.
Hähnchenbrust knusprig gebacken mit buntem Gemüse, dazu Ingwer-Knoblauch-Soße (€ 12,50)
Auf einer weißen Platte unten zunächst frisches, gegartes Gemüse wie Broccoli, Bambus, Sojasprossen, Möhren, Zwiebeln, Zucchini, frische Champignons. Alles fein geschnitten und ummantelt mit einer kräftigen, dunkel-dicken Sojasauce.
Darauf liegen zwei innen saftige Hahnchenfilets, die Panade wie bei einem gut zubereiteten Wiener Schnitzel leicht wellig aufgebläht, knusprig und goldbraun. Keine dröge, dicke Rundumpanade. Das Fleisch ist quer in mehrere Streifen aufgeschnitten. Einfach crunchy gut. Eine Freude für meinen Gaumen.
Daneben in einer modischen, weißen Porzellanschale die Ingwer-Knoblauch-Sauce. Dünne, pikante Sojasauce mit ganz filigran geschnittenen roten Chilischoten, Schnittlauch, Ingwer, Knoblauch und dezentem Knoblauchgeschmack Diese neue Kreation fernab der dicken Chinasaucen hat uns mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Aroma begeistert.
Da rutscht der zurückhaltenden Servicekraft nach unserem Lob voller Euphorie spontan der Satz raus "Das ist unser Brüller!!".
Nur die Kombination von kräftiger Gemüsesauce und gleichzeitiger Reichung der Ingwer-Knoblauch-Sauce erschlägt geschmacklich. Ich habe das Fleisch mit der Sauce und Reis getrennt von dem Gemüse gegessen. Ich würde die kräftige Gemüsesauce bei dem Gericht zugunsten der Ingwer-Sauce ganz weglassen und das Gemüse nur kurz gegart pur dazu reichen.
Hähnchenbrust mit buntem Gemüse in scharfem Kokos-Curry (€ 10,40)
Auch hier auf einer weißen Platte serviert sehr fein gewürfeltes Hähnchenfleisch. Dazu Champignons, Broccoli, Zucchini, Zwiebeln, alles akkurat in kleine mundgerechte Stücke geschnitten und in gelber Kokos-Curry-Sauce angerichtet. Geschmacklich sehr aromatisch an Thai-Küche erinnernd. Nach unserer Meinung ist die Sauce etwas zu stark angedickt. Eine leichte Sauce hätte das Gericht vervollkommnet.
Zu den Hauptgerichten gibt es den üblichen Klebereis.
Ergänzend gibt es am Abend ein kleines Buffetangebot.
Getränke
Große Flasche Mineralwasser 0,7 L € 5,20
Deutscher Riesling trocken – einfach, konnte man aber trinken - 0,25 L im Glas serviert € 4,90.
Da ist zu der Zeit meines Besuches noch keine Fotos gemacht habe, habe ich statt dessen einige aktuellere Fotos eingestellt.
Der Besuch hat vor 2 Jahren stattgefunden, aber die Küchenleistungen sind bis jetzt unverändert.
Lage
Das Restaurant liegt im Zentrum von Dortmund im Ostwallviertel. Parkmöglichkeiten sind wie überall in Innenstädten schwierig. Für Behinderte: das Restaurant befindet sich im Erdgeschoss.
Ambiente
Im Gegensatz zu vielen biederen oder pompös-protzigen chinesisch-mongolischen Chinarestaurants ist das King Lung dezent und schlicht eingerichtet.
An den kräftig sand- bis orangefarbenen Wänden hängen einige großformatige Schwarz-Weiß-Fotos. Die Sitzbänke und dunklen Holzstühle sind rot gepolstert.
Der unauffällige, dunkle Fußboden ist wohl schon älter.
Einige... mehr lesen
Restaurant King Lung
Restaurant King Lung€-€€€Restaurant0231525284Olpe 43, 44135 Dortmund
4.0 stars -
"Chinarestaurant mit klassischen und zeitgemäß angepassten Asia-Gerichten. Keine chinesisch-mongolische Massenabfertigung in großen Hallen." SiebeckoDer Besuch hat vor 2 Jahren stattgefunden, aber die Küchenleistungen sind bis jetzt unverändert.
Lage
Das Restaurant liegt im Zentrum von Dortmund im Ostwallviertel. Parkmöglichkeiten sind wie überall in Innenstädten schwierig. Für Behinderte: das Restaurant befindet sich im Erdgeschoss.
Ambiente
Im Gegensatz zu vielen biederen oder pompös-protzigen chinesisch-mongolischen Chinarestaurants ist das King Lung dezent und schlicht eingerichtet.
An den kräftig sand- bis orangefarbenen Wänden hängen einige großformatige Schwarz-Weiß-Fotos. Die Sitzbänke und dunklen Holzstühle sind rot gepolstert.
Der unauffällige, dunkle Fußboden ist wohl schon älter.
Einige
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Lage und Parkplätze
Das Restaurant liegt in absoluter Nähe fußläufig zu den Westfalenhallen und dem Signal-Iduna-Park fast an der A40/B1. Das ebenerdige Restaurant mit einem breiten, repräsentativen Eckeingang betritt man über mehrere Außenstufen.
Links und rechts des Eingangs kann man bei schönem Wetter auf zwei Terrassen draußen sitzen – allerdings nicht gerade geräuschfrei, da beidseitig ständig Autos vorbei brausen.
Parken in unmittelbarer Umgebung ist schwierig. Insider fahren um das Gebäude herum in die Tiefgarage links neben dem Hoteleingang des Steigenberger Hotels. Gleich nach der Einfahrt sind auf der linken Seite etliche Stellplätze für das Ciccio’s reserviert. Den Chip kann man später im Restaurant entwerten lassen und hat dann freie Ausfahrt.
Ambiente
Schon der Eingangsbereich mit Bar und Hochtischen mit Hochstühlen beeindruckt mit seiner edlen Gestaltung. Hier wurde vor vielen Jahren, als hier noch das edle ANTICA ROMA residierte, geklotzt. Große altitalienische protzige Innenarchitektur, die in einem italienischen Restaurant vieles verspricht. Ob das Essen mithalten kann?
Hinter dem Entree liegt der eigentliche Restaurantbereich. Eine imposant gestaltete Rundbogendecke mit neuzeitlicher Freskenmalerei erschlägt den Betrachter fast.
Der Boden ist rustikal beige gefliest. Die rechte Seite des lang gestreckten Raumes spendet mit den großen hohen Fenstern sehr viel Tageslicht. Einige gegenüberliegende Wände sind mit beigen Klinkersteinen versehen, andere weinrot gestrichen. Am Kopfende eine lange mittelbraune Polsterbank. Die Bestuhlung gefällt mir mit bequemen hellen ledergepolsterten Armlehnsesseln.
Doch an dem ehemals edlen Interieur nagt der Zahn der Zeit. Die Gebrauchsspuren sind bei genauem Betrachten nicht zu verleugnen. An ehemals dunklen Tischkanten brechen Laminierungen weg und das helle Furnierholz ist sichtbar. Mein Sessel zeigte deutliche Materialrisse an der Armlehne. Die Tischplatten weisen mit Kerben auf manchen rustikalen Gast hin, der vielleicht die Tischplatte mit dem Steak verwechselt hat.
Der Esstisch: Eine blanke dunkle Tischplatte, die optisch bessere Zeiten gesehen hat. Darauf ein weißer Brotteller, modernes designerisch anmutendes Besteck, bestehend aus Messer, Gabel und kleinem Brotmesser. Ein schlichtes modernes Wasserglas mit Gravuren von San Pelegrino und Aquapanna. Ein schickes kugelförmiges silberfarbenes Windlicht ohne Teelicht. Eine weiße Stoffserviette, die mir nicht reichte, insgesamt den Eindruck von gepflegter Tischkultur zu vermitteln, aber für einen preisgünstigen Mittagstisch ist das für mich in Ordnung. Seitlich Flaschen mit Olivenöl und dunklem Balsamico, ergänzt durch einfache weiße Porzellanstreuer mit Salz und Pfeffer.
Service
Vier bis fünf Kellner bildeten die Servicebrigade. Schweren Schrittes schlufften einige den Weg von der Bar bis zum Küchenzugang und zurück. Gepflegte Gemächlichkeit war zu der frühen Mittagsstunde angesagt. Vielleicht war der Abend vorher lang.
Einer dieser „agilen“ Vertreter war wohl für uns zuständig und reichte die Karte, schleppte die große Tafel mit den Angeboten des Tages ran und nahm die Getränkebestellung auf. Man machte Dienst nach Vorschrift, mehr nicht. Dezent höflich aber völlig unpersönlich. Das geht anders, auch wenn der Gast das erste Mal dort isst.
Meine Reklamation wegen des Spargelgeschmackes wurde zur Kenntnis genommen und das war es.
Speisekarte
Diese beinhaltet ca. 60 Gerichte mit den üblichen Vertretern: Vorspeisen, Suppen, Pizza, Nudeln, Fisch, Fleisch und Dessert zu ambitionierten Preisen.
Bruschetta 5,90 €
Vitello Tonato 11,50 €
Carpaccio di Manzo 10,50 €
Pizza ab 6,90 €
Lasagne 9,90 €
Saltimbocca alla Romana 19,50 €
Gemischte Fischplatte 28,90 €
Tiramisu 5,90 €
Zusätzlich lockt eine große Tafel mit aktuellen Tagesangeboten (siehe Foto). Ob die Angebote auf dieser Tafel jeden Tag wechseln, kann ich nicht beurteilen.
Seit kurzem weckt eine Mittagskarte das Interesse der hungrigen Gäste mit zwei Gängen in drei Varianten:
In dieser Woche gab es vorab als ersten Gang Antipasti zur freien Wahl mit Bruschetta, Gurken und Tomaten oder Spargelsuppe
Danach als zweiten Gang entweder Penne Bolognese, Orchiette mit Spargel und Lachs oder Spaghetti A.O.P.
Zwei Gänge zu 8,90 €
Alternativ als zweiter Gang Gegrilltes Putensteak oder Zanderfilet mit Spargel
Zwei Gänge zu 11,90 €
Die dritte Variante Pizza mit Schinken, Pizza mit Thunfisch oder Pizza mit Champignons
Zwei Gänge zu 8,90 €
Das Mittagsangebot hörte sich gut an und mein Chauffeur entschied sich für Bruschetta und Pizza mit Schinken, während ich die Spargelsuppe und Zander mit Spargel wählte.
Die Speisen kamen nach für die Mittagszeit angemessener Wartezeit.
Vorab gab es vom Haus frisches Ciabatta mit Oliven und einer Auberginenpaste.
Bruschetta
Zwei große Scheiben geröstetes Ciabatta, üppig belegt mit frischen Tomatenwürfeln, Zwiebeln und einigen Blättern Rucola, waren schmackhaft. Warum sich mein Begleiter beim Essen die Hose üppig vollkleckerte, anstatt den Belag zu essen, kann ich nicht nachvollziehen.
Spargelsuppe
In einer weißen Löwenkopfterrine kam die Suppe daher. Kochendheiß, so dass sich die Butter vom mit Mehl gebundenen Spargelfond trennte. Meine Versuche, mittels Umrühren mit dem Löffel eine bindende Emulsion herzustellen, scheiterten. Der Fond war geschmacklich fade und die oben schwimmende Butter (oder könnte es ein Butterersatzprodukt gewesen sein?) war nur fett. Gut geht anders.
Pizza mit Schinken
Oooh... eine Monsterpizza mit ca. 35 cm Durchmesser, die weit über den Pizzatellerrand hinausragte. Dieses Wagenrad war entsprechend schwierig zu schneiden, da Teile immer wieder Bodenhaftung mit der Tischplatte suchten. Vielleicht deshalb die Kerben auf der Tischplatte.
Der Boden war in der Mitte schön dünn und gut belegt mit Kochschinken, Tomatensauce und Käse. Sie war geschmacklich in Ordnung.
Zanderfilet mit Spargel
Auf einem großen Teller präsentierte sich das Fischgericht. Zwei Stücke Zander mit Haut und grauem Trananteil zwischen Haut und Fischfleisch, paniert und rundum komplett gleichmäßig leicht gebräunt. Leicht fettig kross wohl frittiert. Nachdem ich Haut und Tran vorsichtig abgehoben und für den Koch als Nascherei beiseite gelegt hatte, offenbarte sich das Fischfleisch als saftig und stellenweise noch glasig, wie ich es mag.
Der weiße Spargel, mengenmäßig eine Stange in schräge Stücke geschnitten, hatte noch leichten Biss. Aber wieso schmeckte dieses edle Gemüse nach Essig? Ich grübelte. Klar, der Koch hatte die Stangen in essiggetränkten Tüchern gelagert, was die Haltbarkeit unterstützt, oder einen Schuss Essig ins Kochwasser gekippt, damit die weiße Farbe erhalten bleibt. Das sind alte Tricks der Profiköche. Fakt ist, dass zu viel Essig den feinen Geschmack dieses edlen Gemüses zerstörte. Auch vom Spargel habe ich einige Stücke für den Koch zum Naschen auf dem Teller gelassen.
Die Würfelkartoffeln waren wohl auch durch Frittieren leicht gebräunt und das abtropfende Fett bildete eine große Pfütze auf dem Teller.
Gut dass noch ein Häuflein frischer Spinat auf mich wartete. Der war das Beste an dem ganzen Gericht. Wirklich frische große Blätter nur ganz kurz in Fett geschwenkt und minimal mit Knoblauch aromatisiert. Wunderbar. Den habe ich schnell selbst genossen.
Getränke
Wir begnügten uns mit einer gut gekühlten Flasche San Pellegrino 0,75 l zu 6,00 €.
Anmerkung zu den Toiletten
Die aufwendig üppig gestalteten Räumlichkeiten im Keller unter dem Restaurant gelegen stammen noch aus den Zeiten des ehemaligen Antica Roma.
Stillos hingegen auf dem Waschtisch stehend eine billige Seifenspender-Plastikflasche vom Discounter oder der Metro und eine einfache Papierrolle ohne Halter, aus der man sich mit nassen Händen ein Blatt abreißen muss. Die ehemals angebrachten Automaten schienen defekt zu sein.
Fazit
Mehr Masse statt Klasse. Für den großen Hunger ausreichende Portionen zu einem kleinen Preis am Mittag. Das Mittagsangebot an sich finde ich ausreichend und abwechslungsreich zusammengestellt.
Im qualitativen Vergleich zu anderen Italienern mit gehobenem Anspruch, die die Speisen sorgfältiger und aromatischer zubereiten, kann Ciccio’s nicht mithalten.
Bewertung
2 – Mittagstisch derzeit kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)