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Ein knappes halbes Jahr ist es her, dass die Betreiber des "Valuta" es öffentlich machten: wir schließen und zwar für immer. Die Pandemie und ihre Folgen hatten der Betreiberfamilie Schütz schwer zugesetzt. Ende des Jahres dann die frohe Kunde für Gäste der traditionsreichen Gaststätte. Es fand sich ein Interessent, der die Tradition unter neuem Namen weiterführen wollte, und so wurde aus der "Valuta" die "Auberge de la Grenz". Der Name kommt nicht von ungefähr, liegt das Gasthaus doch genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Genauer: Das Restaurantgebäude liegt auf der deutschen Seite der Grenze - der Bürgersteig aber, über den man zur Eingangstür gelangt, gehört bereits zu Frankreich. Als Hans Schütz das "Valuta" eröffnete - 1979 war das - standen am Grenzübergang Schöneck noch Zöllner. Später betrieb Thomas Schütz das Lokal in zweiter Generation. Die Entscheidung, das Familienunternehmen aufzugeben, sei alles andere als leicht gefallen, wie er Anfang Dezember im "Gersweiler Anzeiger" mitteilte. Umso mehr freue er sich, dass die Räume der "Valuta" nun weiterhin mit Gastfreundschaft gefüllt sein werden.
Die neuen Betreiber sind in der Gastro-Branche bekannt. Der neue Inhaber, Ludovic Roffé, stieg 1999 als 15-jähriger Gastro-Azubi ein. Seine erste Station damals: ein Praktikum und anschliessend eine komplette Ausbildung im Restaurant "Valuta". Zwischenzeitlich war er Chef des Restaurants an der Gersweiler Turnhalle. Nun kehrte er, als erfahrener Gastronom, zurück in sein "altes Zuhause". Das übernahm er zusammen mit Partner Christophe Frisch - mit einem neuen Konzept: die "Auberge de la Grenz" ist ein deutsch-französisches Bistro mit Brasserie, Restaurantbereich und Bar.
Vor kurzem wurde die Eröffnung gefeiert. Natürlich mit Gästen aus Frankreich und Deutschland gleichermaßen. "So schließt sich der Kreis und wir sind uns sicher, dass das Restaurant in unserem Sinne und mit frischem Wind weitergeführt wird", freut sich der Vorgänger Thomas Schütz.
(auszugsweise SZ vom 19.01.23)