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Mein letzter Besuch im Essighaus war ca. 1997, aus gegebenen Anlass konnte ich damals keine Kritik für GastroGuide schreiben, das habe ich dann natürlich jetzt nachgeholt. (aber irgendwie hätten sich die Kritiken geähnelt, wenn ich damals schon eine geschrieben hätte..... dazu später)
Das Essighaus ist ein Stück Heidelberg, kann sich zwischen "für Einheimische" und "für Touristen" nicht ganz entscheiden. Es liegt etwas abseits vom Touristenstrom (Hauptstraße) in der parallel verlaufenden Plöck, und es fällt jetzt nicht wirklich aus. Parkplätze, nun ja, Heidelberger Innenstadt... Zugang zum Restaurant mit ein paar Stufen, der Biergarten ist barrierefrei zu erreichen.
SERVICE:
Ich wurde freundlich begrüße, bekam im Biergarten noch einen Tisch zugewiesen, drinnen war alles knall voll, aber angesichts des warmen Wetters war der Biergarten eh die bessere Option. Ich bekam die Karte und genügen Zeit, Getränke und später das Essen auszusuchen. Während dem Essen wurde ich ein paar mal gefragt, ob alles passt. Alles soweit gut. 4 Sterne.
ESSEN:
Das Angebot ist relativ fleischlastig und zumeist relativ traditionelle Küche. Eine Merkmal vom Essighaut (seit über30 Jahren) ist, dass beim Essen grundsätzlich eine Tagessuppe dabei ist. Im Restaurant, wenn viel los ist, wird die auch mal ganz rustikal vom Tablett an die Tische verteilt. Bei meinem Besuch war eine selbstgemachte Bouillon "dran" mit frischen Gemüseeinlagen. Schön heiß, geschmackvoll. Wie vor 30 Jahren. Aber warum Bewährtes ändern?
Ich aß das Rumpsteak mit grüner Pfefferrahmsoße und Kroketten, dazu einen Salat zu 22,50. Für 6,50 Aufpreis hätte es 200gr Fleisch mehr gegeben, aber das wäre an dem warmen Abend zu viel gewesen, zumal ich ja Mittags noch bei dem Buffet-Asiaten in Crailsheim war.
Das Fleisch war auf den gewünschten Punkt (medium-rare) und das war auch die Hauptsache, zu Kroketten und der Soße kann ich nicht besonderes sagen.
Der Salat war gut angemacht und frisch.
4.5 Sterne super.
AMBIENTE:
Ja, das Ambiente, wie kann man das neutral bewerten.... wenn man das Essighaus und sein Prinzip bzw. Tradition nicht kennt, wäre das Ergebnis verheerend. Es ist eben schon lange nicht mehr wirklich renoviert worden, wenn man da rein geht, denkt man die Zeit ist stehen geblieben (und diesmal kann ich das wirklich auch so sagen, ich kenne das Essighaus über 35 Jahre). Man hat sogar den Eindruck, dass man mit Absicht diese Zeitkapsel schafft um den sentimentalen Hang zur Vergangenheit zu nähren. Ich habe mich darüber auch mir der Bedienung unterhalten (die deutlich unter 30 war) und die hat mir bestätigt, dass viele Leute genau deswegen hingehen. Man kann es nicht beschreiben, man muss es gesehen und erlebt haben. Es zog sich sogar bis auf die Teller hin, die vom Design her auch eine Zeitreise aus der Vergangenheit gemacht haben.
ohne Wertung, da aus neutralen Gesichtspunkten nicht bewertbar.
SAUBERKEIT:
Ich saß im Biergarten, kann also nicht so viel dazu sagen. Was ich gesehen habe, war sauber.
PLV:
Mein Rumpsteak hat mit Suppe und Salat 22,50, es war also sein Geld wert (bedenke, wir befinden und mitten in Heidelberg)
FAZIT:
Wenn ich wieder nach Heidelberg komme (spätestens zum 35-jährigen) werde ich ja auf jeden Fall wieder "nach dem rechten sehen". Es ist fast eine Institution und defintiv einen Besuch wert.
Und es ist nicht so touristisch wie die ganzen Lokale in der Hauptstraße...
Nachtrag, nicht von mir, die Stimme kam aus dem OFF
"Äh Bernhard, hast du etwa >touristisch< gesagt? DU bist SELBER ein Tourist.... du wohnst über 400km von Heidelberg weg, also kein Wort gegen die Touristen...."