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Genuss aus drei Küchen – ein Lunch-Menü aus den Händen der Spitzenköche Torben Schuster - Gut Lärchenhof (1*), Leon Hofmockel -La Société (1*) und Kengo Nishimi - Sushimeister des ITO . Eine Co-Produktion von YouDinner und dem Restaurant Gut Lärchenhof in Pulheim.
Chef aller drei Häuser ist der Gastronom Peter Hesseler.
So stand es in der Einladung – und da konnte ich kaum widerstehen!
Ambiente
Im Sommer sitzt man herrlich auf der großen Terrasse und blickt auf die Golfanlage. Drinnen ist die Einrichtung zweckmäßig und relativ einfach. Es gibt Tische mit Tischdecke und bequemen Sitzen (Restaurant) und einfache blanke Möbel (Bistro).
An der Theke gibt es noch einige „Hochsitze“. Am anderen Ende gibt es mindestens noch einen weiteren Gästeraum, der aber heute wohl ungenutzt war.
Für uns waren die Tische ansprechend eingedeckt und gut vorbereitet.
Sauberkeit
Alles wirkt gut gepflegt.
Sanitär
Die Anlage ist außerhalb des Restaurants auf dem Flur zum Eingang. Sie ist ebenerdig zu erreichen. Auch hier ist alles nötige vorhanden; aber keine besondere Ausstattung.
Service
Die jungen Damen und Herren sind ausgesprochen höflich und auch kontaktfreudig (damit meine ich, dass sie sich auskennen und alle Auskünfte geben und nach Wünschen fragen).
Auch die Köche ließen sich sehen und erklärten ihre Gerichte gerne.
You Dinner meets Best of 3
Champagner-Empfang mit anschließendem 6-Gang-Degustations-Menü, € 199,- pro Person, Getränke werden separat berechnet.
Die verkosteten Speisen
Kleine Einstimmungen aus der Küche
Drei Grüße in einer gebackenen offenen Hülle mit jeweils einer cremeartigen Füllung und obenauf verschiedenen Abschlüssen: Schwarze Trüffelspäne, molekulare Kaviarperlen, heller pulvriger Hobel
Es waren feine Aromen zu spüren; sehr gut hat mir die Trüffelvarinate zugesagt, dann die Perlen und der weiße Hobel an dritter Stelle. Alle Happen würde ich jedoch auch einzeln gerne wieder verspeisen.
Dreierlei Brot: weich, hell mit Gemüsestückchen; dunkel, weich mit Sepiatinte; Roggenbrot knusprig und würzig – dazu eine Butter und eine Creme.
Brot ist oft nur eine lieblose Beigabe. Hier möchte ich jedoch von einem anspruchsvollen „Brotgang“ sprechen. Das weiche Stück passte gut zum „Tunken“, das schwarze Teil ebenso, aber auch mit der Creme und das Sauerteigbrot war für mich besonders schmackhaft – pur oder auch mit Butter.
Weiterer Gruß – Kleiner Teller mit Basilikum, Körnern, Eis und Dressing
In der Schale befand sich unten eine grüne Sauce, darauf befand sich eine geeiste Paste, die mit knusprigen Körnern aus verschiedenen Zutaten bedeckt war und den Abschluss bildeten drei Kräuterblättchen.
Auch diese Kreation mundete mir seh.
Gang 1: Rote Bete im Salzteig - Weiße Zwiebelcreme, eingelegte Waldpilze & PX Essig
Rote Bete mag ich recht gerne; auch wenn sie gelegentlich etwas stark erdig daherkommen. Hier war es jedoch nicht der Fall – die Aromen waren pikant aber nicht aufdringlich. Die Zwiebeln waren leicht kross, die Kräuter präsent, die Sauce stark.
Warme Essenz von Roter Bete mit Fichtensprossenöl
Die Kreation wurde in einem Gläschen gereicht. Die Empfehlung lautete, dass man sie pur trinken oder zur Bete gießen könne. Ich habe beides probiert und mich dann entschieden die Hauptmenge zu trinken. Es war lecker.
Gang 2: Variation von Tuna Akami, Lachs & Garnele - Miso Senfsauce & Frühlingszwiebeln
Die verschiedenen Fischarten harmonierten und ergaben gleichzeitig auch Kontraste. Die leichte Sauce war leicht cremig und würzig. Das hat Spaß gemacht.
Gang 3: Wildfang Steinbutt - Fencheltatar, marinierte Stabmuscheln, Beurre Blanc & karamellisierter Fenchelsalat
Noch einmal Fisch – aber ganz anders. Sanft gegart. Dazu das Muschelstück. Die Sauce empfand ich etwas zu dick, aber mit feinen Aromen. Die verschiedenen Zubereitungsarten vom Fenchel mochte ich sehr gerne; aber Fenchel mag nicht jeder – mein Platznachbar ließ die Stücke fast unberührt liegen.
Gang 4: Wagyu Nigiri & Tuna Toro Nigiri mit Binchotan Kohle geflämmt - Hamachi mit Shiraita Kombu & Tekkamaki
Dann waren wieder die „Stäbchen“ an der Reihe. Die Sushi Kreationen waren genau mein Fall. Der Teller wurde mit etwas eingelegtem Ingwer, einer winzigen Rolle aus Wasabipaste und den Rollen serviert. Eine Schale mit Soja stand ebenfalls bereit.
Dann flämmte der Sushimeister noch die restliche Rolle vor unserem Augen in einer kleinen Showeinlage. Dann war das Gericht komplett.
Jedes Teil hatte eigene Geschmacksnoten und machte mir daher wieder viel Freude.
Gang 5: Französische Wachtel & Gänseleber - Spinat, junge Salate & Kimchi Gewürzlack
Auch der Hauptgang war optisch ansprechend angerichtet. Aber der Geschmack ist natürlich das wichtigste – und da gab es keine Enttäuschung: Das Fleisch war zart und saftig – die Gänseleber ebenso. Das Gemüse und der Salat waren kräftig gewürzt. Die Sauce und der Schaum waren ebenfalls mein Fall. Gut, dass es Löffel gab für die „Reste“ - gerne hätte ich auch noch von dem Brot etwas zum Tunken gehabt (aber das verschwindet ja vor dem Hauptgang – doch es war auch alle verputzt worden).
Gang 6: Gerösteter Sauerteig - Grüner Apfel, Malz & braune Butter
Der Nachtisch war sicher kein klassische Süßspeise. Aber auch kein süßer Gemüsegang. Der Sauerteig war leicht herb und der Apfel brachte etwas Säure, aber auch Süße. Etwas Eis und die beiden Saucen machten das Gericht jedoch wiederum rund und schmackhaft für mich. Keine Zuckerbombe – aber ausgewogen mit diversen zarten Noten von herb, sauer und süß. Es wurden also alle Geschmacksnerven gefordert und angesprochen.
Abschluss: „Reissdorf“, Praline, Macaron, Küchlein (Cannelé)
Zum Kaffee gab es noch das kleine „Kölschglas“. Das gold gelbe „Bier“ wird von süßen Früchten geprägt und der „Schaum“ kommt von einer Sahne-Vanille-Mischung. Reissdorf ist nicht mein Lieblingskölsch, aber dieses Gläschen passt für mich recht gut. Für den Macaron (Mandelgebäck) erhielt ich eine dunkle Praline. Das Küchlein war in Ordnung.
Im Lärchenhof – aber auch in den beiden anderen Restaurants sicherlich – bekomme ich jeweils Gerichte, die mich erfreuen und auch etwas überraschen (im positiven Sinne).
Getränkebegleitung
Begrüßungschampagner
2020 Riesling, Terra Montosa, Georg Breuer, Rheingau
Sake, Ginjo Tateyama, Hokuriko
2017 Macon Fuisse, Chardonnay, Daniel Barraud, Maconnais
Von den Weißen hat mich dieser am meisten überzeugt.
2020 Bürgstadter Berg, Spätburgunder trocken, Rudolf Fürst, Franken
2017 Cuvee Silex, Terre Plurielles, Cotes du Roussillon
Dieser Rotwein ist eine Cuvee aus Syrah, Grenache Noir und Carignan. Von allen ausgeschenkten Weinen hat mir dieser am besten zugesagt.
2010 Riesling Spätlese, Rausch, Forstmeister Geltz Zilliken, Saar
(Weinbegleitung (6 Glas) 69,00 € - Mineralwasser 0,7 - 9,50 € - Cappuccino 5,00 €)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Sicher kein Schnäppchen, aber eben auch schrecklich gute Sachen.
Fazit
5 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.03.2023 – mittags – 1 Person
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm