"Schön gesessen, weniger schön gegessen"
Geschrieben am 11.08.2022 2022-08-11 | Aktualisiert am 12.08.2022
"Bonneria, nos vemos de nuevo!"
Geschrieben am 11.09.2021 2021-09-11 | Aktualisiert am 11.09.2021
"Gemütlich und lecker!"
Geschrieben am 14.10.2020 2020-10-14 | Aktualisiert am 14.10.2020
"Entspanntes Schwitzen im Puppenhaus"
Geschrieben am 30.08.2020 2020-08-30 | Aktualisiert am 30.08.2020
"Neuer Chefkoch 2020"
Geschrieben am 28.06.2020 2020-06-28
"Elchtest bestanden!"
Geschrieben am 09.03.2020 2020-03-09 | Aktualisiert am 09.03.2020
"Licht und Schatten, schon okay, aber es geht sicher besser!"
Geschrieben am 09.02.2020 2020-02-09 | Aktualisiert am 09.02.2020
"Skopophil sind wir nicht, aber erfahren, wie Sauerbraten von der Entenbrust schmeckt, wollten wir schon!"
Geschrieben am 23.01.2020 2020-01-23 | Aktualisiert am 23.01.2020
"Das Restaurant schließt Ende 2019"
Geschrieben am 23.12.2019 2019-12-23
"Pizza mit Überhangmandat"
Geschrieben am 07.12.2019 2019-12-07
"sehr gutes Sushi"
Geschrieben am 07.12.2018 2018-12-07
"Geschlossen bis 31.08.218"
Geschrieben am 25.06.2018 2018-06-25
"Bis 31.08.2018 geschlossen"
Geschrieben am 25.06.2018 2018-06-25
"Azzzzurrrooo!!"
Geschrieben am 20.02.2018 2018-02-20
"Bayrisches Brauhaus in Bonn"
Geschrieben am 20.02.2018 2018-02-20 | Aktualisiert am 20.02.2018
"Uriges, buntes Cafe zum Entspannen und Genießen"
Geschrieben am 12.12.2017 2017-12-12
"Nettes Bistro mit leckeren Flammkuchen und Pizzen"
Geschrieben am 30.08.2017 2017-08-30
"Squisito!"
Geschrieben am 12.06.2017 2017-06-12 | Aktualisiert am 14.06.2017
"leckere Crossover Küche"
Geschrieben am 13.03.2017 2017-03-13
"schönes Gebäude"
Geschrieben am 06.03.2017 2017-03-06
Wir kamen um die Mittagszeit an, und unsere mitbesitzende, linksrheinische Verwandtschaft schlug vor, dass wir doch schnell die Fähre über den Rhein nehmen sollten, damit wir alle zusammen in einem ihrer Lieblingsrestaurants essen könnten.
Der Schaumburger Hof liegt nämlich in ihrer Radelweite. (Seit Carstens Extremsport-Berichten weiß ich zwar, dass das ein dehnbarer Begriff ist, hier handelt es sich aber um Distanzen, die um mehrere Größenordnungen kürzer sind, mein Cousin ist aber auch schon über 80.)
Meine ebenfalls angereiste Schwester übernahm später die Rechnung, deswegen fehlen die finanziellen Details.
Der Schaumburger Hof ist über 250 Jahre alt und hat im Laufe der Jahrhunderte eine illustre Gästeschaft gesehen. Kaiser und Königinnen, Politiker des gesamten Spektrums, Dichter, Denker und, wir sind ja in Bonn, Ludwig van B. Da fühlten wir uns natürlich gleich zu Hause.
Suchbild für Hundefans
Im traumhaften Biergarten saßen wir unter einer uralten Hainbuche mit unverstelltem Blick über den Rhein aufs Siebengebirge.
Für dieses Ambiente gäbe es die volle Punktzahl, wenn Bierbänke nicht so gnadenlos ungemütlich wären. Sie passen eigentlich auch nicht zum eher älteren Godesberger Hautevolee, die dort gerne einzukehren scheint. Zum Glück hatten wir aber noch was zu tun und nicht vor, den ganzen Nachmittag da rumzusitzen.
Leider konnte das Essen mit dem Charme der Lokalität nicht mithalten.
Die Küche ist überwiegend deutsch mit ein paar fremdländischen Einsprengseln; die Preise passen zur Lage. (Hätte ich gewusst, dass man im Internet die Speisekarte nicht findet, hätte ich ein paar Fotos geschossen.)
Im Folgenden geht es nur um das, was meine Frau und ich gegessen haben. Kritik war von den anderen dreien nicht zu hören; wenn der eine das Lokal aussucht und die andere bezahlt, ist das unter gesitteten Menschen aber auch unangebracht.
Meine (ebenfalls) beste Frau von allen hielt sich mal wieder an Fisch: Gebratenes Schollenfilet mit Bratkartoffeln, Gurkensalat und Remouladensauce (21 €, wenn ich mich richtig erinnere). Mit dem Fisch war sie zufrieden, mit den Bratkartoffeln nicht, die waren ihr zu weich, zu fettig und stellenweise zu verbrannt. Ich kann das bestätigen, denn ich durfte mich am Ende mit dem üppigen Rest beschäftigen. Die zugekaufte Remouladensauce hatte in ihrem Töpfchen schon eine Weile warten müssen, erkennbar an der nachgedunkelten Oberfläche, und auch das sehr reichliche Dilldressing zum Gurkensalätchen kam eindeutig vom Großhandel.
Da hatte ich es besser erwischt. Endlich mal wieder im Rheinland, kam ich an Himmel und Ääd nicht vorbei (~17 €). Mit gebratener Blutwurst, Kartoffelbrei und Schmorzwiebeln kann man mich immer glücklich machen, da fallen Convenience-Apfelmus und Knorr-Bratensauce nicht mehr so sehr ins Gewicht. Die fein geräucherte Blutwurst war aber auch wirklich eine von der guten Sorte.
Fazit: siehe Überschrift.
Epilog
In meiner Jugend galt Dollendorf als nördlichster Weinort Deutschlands. Trockene Weine gab es damals kaum; das gezuckerte Zeug war einfach grauenhaft. Seit der Wiedervereinigung geht die „Nordmeisterschaft“ nach Saale-Unstrut, wenn auch nur um ein paar Bogenminuten. Und da der Dollendorfer Wein inzwischen ein ganzes Stück besser geworden ist, bei äußerst moderaten Preisen, habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt, mir bei Blöser, dem letzten aus damaliger Zeit verbliebenen Weingut, den Kofferraum mit drüsche Wing zumindest halbvoll zu packen.