Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Nun schon seit 1999 schmiegt sich dieses auch architektonische Kleinod in die Schilflandschaft der Baaber Heide. Wellenförmig geschwungene Dächer, leicht erscheinende Konstruktion, setzt sich dieses Ambiente auch im Inneren auf das Herrlichste fort. Viel Holz, warme Farben, schwere Möbel, kleine Nischen, dezentes Licht..... Wohlfühlambiente, wohin man blickt. Auch das Restaurant ist so gehalten, durch breite Glasfronten blickt man auf den hier schmalen Strom, auf sanft geschwungene Hügel, auf die stolz auf der anderen Wasserseite sich erhebende Moritzburg, die noch auf den Prinzen wartet, die sie wachküsst.
Eingetreten, wird man als Gast wahrgenommen und in das Restaurant geführt. Platz nimmt man auf bequemen Holzstühlen, die mit kariertem Stoff bespannt sind oder auf ebenso gestalteten Bänken. Abgeteilt durch eine wie ein Tor anmutende Holzkonstruktion findet man sich praktisch in einem neuen Haus wieder, sozusagen Haus im Haus.
Getreu dem Motto "Kurze Wege-langer Genuss" setzt das Solthus auf regionale Anbieter, wie z.B. den Landwerthof Stahlbrode, der sich auch im Slow Food Führer findet.
Die Karte ist klein und fein, verbindet Wasser und Wald und Landbau, wie es für Rügen typisch ist. Man kann verschiedene Gerichte einzeln wählen, das Restaurant bietet aber auch die Möglichkeit, sich ein Drei Gänge Menü für 32,90€ zusammenstellen.
So tat ich es, dazu ein kleines Weinchen, ein Stralsunder Wasser. Und: hier gibt es noch das echte "Viertele", also 0,25 im Glas und nicht wie fast Standard die 0,2 zum gleichen Preis.
Nun lasst uns aber starten, mit mir gemeinsam ins Menü. Als Gruß der Küche erhält man eine kleine Brotauswahl, OrangenMöhren Butter, Kürbismayo und Rügener Rapsöl. So vergeht dann auch die relativ kurze Wartezeit.
Mein erster Gang nannte sich Jakobsmuschel aus dem Hibiscussud mit Pistatienpesto und roter Bete. Ein langer Name, der aber beschreibt, was den Gast erwartet. Und ich überließ mich dann auch dem Genuss. Ich liebe Rote Bete, gerade, wenn sie wie hier auch verschieden präsentiert wird. Als Mus, als stückige Variante. Dieser erdig warme Geschmack, lauwarm, dazu außen eher krosse Jakobsmuschel, alles verfeinert mit Kräutlein. Ein prima Start.
Weiter ging es mit mild geräuchertem Lachs mit Pancetta, Linsen und Buchweizen, Kressepüree und Petersilienwurzeln.
Optisch nett dargeboten, auf einem heißen Teller, der auch mit Solthauslogo verziert ist. Am Gaumen zerfallender Fisch, belegt mit zartschmelzendem Speck, dazu eine dezente Rauchnote. Man könnte die Augen schließen und vor Genuss leise seufzen, wenn da nicht die anderen Gäste wären. Auch die Petersilienwurzeln waren auf den Punkt, noch bissfest, aber nicht zu sehr, dazu das leicht säuerliche Bett der Linsen, noch sättigend ergänzt durch Kartoffelstampf. Wunderbar.
Unschwer zu erraten, dass dann auch das Dessert überzeugte. Dieses schlicht mit Kaffee, Birne, Schokolade beschriebene Gericht entpuppte sich als i-Tüpfelchen. Verschiedene zarte Zubereitungen, garniert mit Honignüssen, mmmmmmhhhhhh.......
Ein kleiner Wermutstropfen, die Birne war herrlich mariniert, ließ sich aber mit dem Löffel kaum zerteilen. Hier wäre der Service gefragt, um mit Dessertmesser und Gabel zu helfen.
Alles in allem, ein lohnenswertes Ziel.