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Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber wohl vor deren zwei Jahren hatte der Betreiber gewechselt. Und die Bilder desselben waren sehr verlockend!
Das Haus blieb also auf dem Schirm.
Und als ich an einem Donnerstagvormittag Ende Juni meine liebe Frau mal wieder von Pontius zu Pilatus kutschieren musste ergab sich die Gelegenheit dort mal zu den Öffnungszeiten vorbei zu schauen. Im Netz stehen wohl nur die Lieferzeiten via Lieferando. Aber kurz angerufen ergab, daß offen war.
Am Bahnhof von Burgstall gelegen gab es natürlich genug Parkplätze.
Und der kleine Biergarten sah dann doch ganz nett aus. Auf den ersten Blick.
Derweil sich meine liebe Frau in den Biergarten setzte begab ich mich mal ins Haus um unsere Ankunft zu erwähnen. Hoppla, eng war es da im Eingangsbereich.
Eine Truhe mit Eis (Eisdiele) und die Theke und dann war der Raum voll. Linker Hand ging es in den Gastraum welcher, entgegen der einigermaßen luftigen Bilder im Netz, hälftig abgetrennt war und nur noch deren vielleicht 16 Personen Platz bot. Zudem war überall Kinderspielsachen verstreut. Naja, egal, wir wollten in den Garten (wo bekanntlich nur die Harten hin kommen) und ich suchte noch immer nach Personal. Irgendwo her kam eine telefonierende Stimme ich konnte sie aber nicht erhaschen. So ging ich um das Haus herum und fand einen Herrn am Telefon und eine Dame welche beide abgewandt da saßen.
Hätte die Dame einfach „Hä?“ gesagt, dann hätte es mich auch nicht verwundert. Ich versuchte jedenfalls mitzuteilen, daß neue Gäste im Garten seien, welcher zu dem Zeitpunkt, bis auf meine Frau natürlich, leer war.
Fast leer.
Es müssen wohl schon Gäste da gewesen sein, denn auf einigen Tischen standen noch Gläser und dergleichen.
Ich hoffe nicht übertrieben zu spoilern, wenn ich jetzt schon erwähne, daß die Tische bis zu unserem Abschied nicht leer geräumt wurden.
Wir platzierten umgehend unsere Getränkewünsche. An einem hundsgewöhnlichen Donnerstagmittag benötigen wir dazu keinen erfahrenen Sommelier.
Großes Cola (0,5l zu 3,20€)
Mineralwasser (0,3l zu 1,50€)
Spezi (0,3l zu 2,50€)
Die Karten fanden sich in Form von Mappen mit Klarsichthüllen an den Tisch. Und da war mal etwas Ernüchterung angesagt. Sah man im Netz noch tolle Bilder von Fisch und sonstigen Gerichten war hier nur noch unterster Mainstream angesagt. Nichtmal eine nennenswerte Pastaabteilung wurde aufgeführt. Einzig deren drei Al Forno Gerichte. Etwas Insalata war auch drin.
Und dann solch Dinge wie Paposcia (belegtes Pizzabrot mit Deckel) oder Friggitoria (also was man durch die Fritteuse ziehen kann) und dabei auch Panzerotto. Irgendein Pizzateig den man füllt und Langoshmäßig durch das Fettbad zieht.
Nix Pesce, nix Carne, und irgendwie auch nix Pasta.
Die schönen Bilder im Netz verschwammen vor dem geistigen Auge.
Naja, dann eben für meine liebe Frau ein Schnitzelbrötchen und Pommes welches auf Namen Paposcia Martina hörte und mit Salat und gegrillter Paprika für 9,90 offeriert wurde.
Für mich die Pizza Diavola, neben scharfer Salami orderte ich noch Zwiebeln auf dem Fladen, was den 7,9 €uros aus der Karte noch einen weiteren addieren sollte.
Es dauerte eine Spur länger als bei dieser Kundenfrequenz erwartet bis unsere Gerichte kamen.
Kein Thema, das sah alles gut aus.
Meine Pizza war auch geschmacklich echt gut.
Schön würzig, dünner Boden und guter Belag. Ordentlich Käse gefällt mir irgendwie noch immer obwohl ich es nicht mehr als Extra bestelle. Die Zwiebelringe waren leider von etwas überschaubarer Zahl und auch das darauf gestreute Trockenpulver sah nicht richtig gut aus, konnte aber, zumindest vermute ich das, eine Spur Basilikumgeschmack beisteuern. Auch der Teig konnte gefallen und kam nicht teilnahmslos daher. Nur der Rand, eigentlich richtig gutaussehend war ein klein wenig zu „voll“ oder eben weniger luftig wie erhofft. Dennoch auch dies auf ganz ordentlichem Niveau.
Ja die Pizza war schon eine Gute. Würde ich wieder bestellen.
Die Pommes, welche auf der rechnung nicht auftauchten, wie ich gerade bemerke, waren gut!
Angenehm dick um außen knusprig und innen schön weich und vor allem heiß. So gerne immer.
Und das Paposcia?
Jau das sah sehr fein aus.
Damit hatte es sich auch fast schon.
Das Pizzabrot an sich war gut. Kein Thema. Aber der Rest kam geschmacklich aus der Tiefkühltruhe. Soll heißen: Convenience auf Norma-Niveau.
Klar der Eisbergsalat ist was er ist. Da kann man nix machen. Die gegrillten Paprika schmeckten aber so derart nach der eingelegten Variante aus dem Glas und hatten nur vom Schnitzel etwas Wärme abbekommen, daß sie nicht mal mehr mir schmeckten als sie meine Frau auf meinen Teller auslagerte.
Das Schnitzel kam ebenfalls definitiv aus der Tiefkühltruhe. Sollte dem nicht so sein, dann kam es durch die Hände des untalentiertesten Schnitzelbräters der nördlichen Hemisphäre. Oder beides!
Zäh, geschmacklos, billig. So schmeckte es. Punkt.
Als die Dame dann mal wieder erschien orderten wir die Rechnung und meiner Frau Schnitzelbrötchen wurde eingepackt. So freute sich wenigstens der Hund am Abend noch über etwas „Besonderes“.
Fazit:
Die Dame kam, die Dame ging und die anderen Tische blieben weiterhin unangetastet. Das verstand ich im weiteren Verlauf immer weniger.
Ich muß mal wieder vorbei fahren und mal schauen ob unsere Gedecke auch noch immer stehen.
Der Pizza würde ich wohl eine kleine Träne nachweinen, die konnte was.
Aber was das Haus sonst so veranstaltet ist wahrlich kochen oder frittieren auf sparsamem Niveau. Alles was nix mit Pizza oder deren Teig zu tun hat wird auf seltsamem Niveau angeboten.
Ich kann mir schon vorstellen, daß die Pizzen hier gehen wie warme Semmeln, aber der Rest verschreckt doch nur.
Dabei ist das Biergärtlein recht schön. So lange man nicht genau hin schaut. Da gibt es einige schlampige Baustellen die man vielleicht besser aufräumen oder abtrennen sollte.
Gezielt zum essen kommen wir hier nicht mehr her.
Vielleicht mal wieder auf ein Bier mit dem, in dieser Hinsicht arg strapazierten, Kumpel ;-)