Geschrieben am 05.12.2019 2019-12-05| Aktualisiert am
05.12.2019
Besucht am 07.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Im MultiKulti sind wir gelandet, weil nach einem vormittäglichen Bummel durch den Schlosspark nur noch wenig Zeit war, bis unser Besuch sich auf den Weg zum Flughafen machen musste.
Draußen sitzt man eigentlich sehr schön, doch leider sind nicht alle Tische von Schirmen überschattet (die, die es waren, waren alle besetzt), und bei trockenem, windigen Wetter wie an diesem Tag können sich auf dem Schlossplatz veritable Sandstürme entwickeln.
So hatten wir uns bald nach drinnen verzogen, in die originell, wenn auch gewagt dekorierte, riesige Gaststube - Alleinstellungsmerkmal ist ein riesiger, zerklüfteter Plastikbaumstamm, vermutlich eine Reverenz an die uralten Bäume im Schlosspark.
Wir hatten von der Mittagskarte bestellt, die eine ordentliche Auswahl einschließlich zweier vegetarischer Gerichte bot.
Der Burger der Woche (gezupftes Schwein) war laut Bekunden des angehenden Schwiegersohns gut, wenn ich auch nicht ausschließen möchte, dass dieser als Engländer einfach zu höflich war, um eine andere Meinung zu äußern. Die Pommes haben wir alle probiert, sie waren weich und langweilig und nur dank einer reichlich bemessenen weißen Sauce irgendwie genießbar; vielleicht hat man sich auch wegen des bösen Acrylamids nicht getraut, knusprige Pommes zu servieren.
Meine schon in frühester Jugend dem Vegetariertum anheimgefallene Tochter war mit ihrer überbackenen Aubergine mit Couscous zufrieden.
Unsere Straßburger Wurstsalate war mit einem dünnen Universaldressing angemacht, das vermutlich die gesamte Salatpalette des Hauses wässert, und eigentlich gehört da ein würzigerer Käse rein als neugeborener Gouda. Dafür, dass Preise knapp unter 10 Euro verlangt werden, war das Essen einfach nicht gut genug.
Am Service gab es dagegen nichts auszusetzen, der war schnell und aufmerksam. Insgesamt aber ein Jammer um die gute Lage.
Im MultiKulti sind wir gelandet, weil nach einem vormittäglichen Bummel durch den Schlosspark nur noch wenig Zeit war, bis unser Besuch sich auf den Weg zum Flughafen machen musste.
Draußen sitzt man eigentlich sehr schön, doch leider sind nicht alle Tische von Schirmen überschattet (die, die es waren, waren alle besetzt), und bei trockenem, windigen Wetter wie an diesem Tag können sich auf dem Schlossplatz veritable Sandstürme entwickeln.
So hatten wir uns bald nach drinnen verzogen, in die originell, wenn auch gewagt... mehr lesen
Restaurant MultiKulti
Restaurant MultiKulti€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Biergarten07219209797Schlossplatz 19, 76131 Karlsruhe
2.0 stars -
"Na ja....." Oparazzo
Im MultiKulti sind wir gelandet, weil nach einem vormittäglichen Bummel durch den Schlosspark nur noch wenig Zeit war, bis unser Besuch sich auf den Weg zum Flughafen machen musste.
Draußen sitzt man eigentlich sehr schön, doch leider sind nicht alle Tische von Schirmen überschattet (die, die es waren, waren alle besetzt), und bei trockenem, windigen Wetter wie an diesem Tag können sich auf dem Schlossplatz veritable Sandstürme entwickeln.
So hatten wir uns bald nach drinnen verzogen, in die originell, wenn auch gewagt
Geschrieben am 04.12.2019 2019-12-04| Aktualisiert am
04.12.2019
Besucht am 12.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
In einer Seitenstraße einer Seitenstraße der Zeil versteckt sich ein Juwel.
Das Interieur elegant, das Personal freundlich und schnell, das waren schon mal gute Randbedingungen. Kein Wunder, das bereits bei der Ankunft unsere Erwartungen nach oben schossen.
Als wir gegen 14 Uhr das Lokal betraten - erfreulicherweise bietet das Quattro durchgehend warme Küche -, war es relativ leer, doch füllte es sich bald wieder. Und das vor allem mit italienischer Kundschaft, was stets ein gutes Zeichen ist.
Wir bestellten uns Pasta (♀) und Risotto (♂), die beide den Namen des Hauses trugen und damit repräsentieren sollten, was die Küche zu leisten imstande ist.
Spaghetti QUATTRO
Wir wurden nicht enttäuscht. Die schwarze Tintenfischpasta delikat, das Risotto sämig mit genau dem richtigen Biss, bei beiden Gerichten die Meeresfrüchte frisch und zart und alles so liebevoll präsentiert, dass es uns beinahe leidtat, das Arrangement mit der Gabel zu ruinieren. Aber Schönheit ist vergänglich, vor allem, wenn man sie essen kann...
Risotto QUATTRO
Das Olivenöl, das inkognito auf dem Tisch stand, war frisch, fruchtig und ein wenig kratzig, also genau so, wie es sein soll.
Das gute Zitronensorbet wäre mit einem Schüsschen Prosecco oder gar Stärkerem vielleicht noch raffinierter gewesen, der doppelte Espresso war so hochkonzentriert, dass ein einzelner auch beinahe gereicht hätte.
Allen Juwelen ist gemein, dass sie nicht billig sind. Aber die €60+T, die uns das Ganze gekostet hat, waren es uns am Ende wert.
In einer Seitenstraße einer Seitenstraße der Zeil versteckt sich ein Juwel.
Das Interieur elegant, das Personal freundlich und schnell, das waren schon mal gute Randbedingungen. Kein Wunder, das bereits bei der Ankunft unsere Erwartungen nach oben schossen.
Als wir gegen 14 Uhr das Lokal betraten - erfreulicherweise bietet das Quattro durchgehend warme Küche -, war es relativ leer, doch füllte es sich bald wieder. Und das vor allem mit italienischer Kundschaft, was stets ein gutes Zeichen ist.
Wir bestellten uns Pasta (♀) und... mehr lesen
Quattro | Ristorante Italiano
Quattro | Ristorante Italiano€-€€€Restaurant, Catering069293777Gelbehirschstraße 12, 60313 Frankfurt am Main
4.5 stars -
"Verstecktes Juwel" OparazzoIn einer Seitenstraße einer Seitenstraße der Zeil versteckt sich ein Juwel.
Das Interieur elegant, das Personal freundlich und schnell, das waren schon mal gute Randbedingungen. Kein Wunder, das bereits bei der Ankunft unsere Erwartungen nach oben schossen.
Als wir gegen 14 Uhr das Lokal betraten - erfreulicherweise bietet das Quattro durchgehend warme Küche -, war es relativ leer, doch füllte es sich bald wieder. Und das vor allem mit italienischer Kundschaft, was stets ein gutes Zeichen ist.
Wir bestellten uns Pasta (♀) und
Besucht am 25.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die Engländer den schönen Begriff "guilty pleasure": Beim Essen das reinste Vergnügen, danach fühlt man sich entsetzlich schuldig. Eisbeinfreunde seien überdies gewarnt: Dieses hier ist vom Hinterbein und für jemandem mit normalem Fassungsvermögen eigentlich nicht zu schaffen. Teilen war nicht, denn meine Frau mag Haxe lieber knusprig (so hätte es die dort natürlich auch gegeben), und unsere Nichte, die auch mit von der Partie war, ist Pescetarierin.
So hatten die beiden je einen halben und laut Karte gegrillten Karpfen, der dann zu beider nicht geringen Enttäuschung aus der Pfanne kam und nicht vom Grill. Trotzdem war er zart und knusprig, wenn auch gefühlt etwas grätiger als üblich. Das könnte daran gelegen haben, dass man sich nicht so gerne im Gebiss rumpult, wenn einem interessierte Passanten dabei zuschauen. Die gibt es dort zuhauf.
Zurück zum Eisbein: Eine absolut delikate Angelegenheit, besonders die weichgekochte Haut mit ihrer schönen Fettschicht. Zum Sauerkrautbett, auf dem es ruhte, fehlen mir schlicht die Worte - es gibt auf dieser Welt wohl keinen Ort, wo man Sauerkraut besser kann als in Böhmen und seinen Exklaven, nicht mal im Elsass (sorry, Marco...), und hierzulande schon gar nicht.
Dazu gab es aber Bratkartoffeln, die entschieden knuspriger hätten sein können, mit ziemlich verknorpelten Speckstreifen.
Die mangels Mitessern übriggebliebene Hälfte wurde gerne eingepackt und wurde am nächsten Tag zu meinem philippinischen Lieblingsessen Crispy Pata verarbeitet. Sauerkraut war nämlich keines übriggeblieben, und ohne fehlt dem Eisbein dann doch was.
Eine besondere Erwähnung verdient übrigens auch das Salatbuffet mit seinen diversen eingelegten, über- wie unterirdisch angebauten Gemüsen, bei denen höchstens die Pilze interessanter aussahen als sie sich später herausstellten.
Fazit: Dreieinhalb Sterne für den Karpfen, viereinhalb fürs Eisbein, macht zusammen vier.
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die... mehr lesen
Restaurant Prager Stuben im Hotel am Friedrichsbad
Restaurant Prager Stuben im Hotel am Friedrichsbad€-€€€Restaurant07221 396340Gernsbacher Straße 31, 76530 Baden-Baden
4.0 stars -
"Pilgerstätte für Liebhaber gekochter Schweinebeine" Oparazzo
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die
Geschrieben am 04.12.2019 2019-12-04| Aktualisiert am
04.12.2019
Besucht am 27.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Die Tatsache, dass der Kühle Krug so nahe an der B10 liegt, hat uns vor ein paar Tagen dazu veranlasst, uns dort für unsere Weiterreise ins Saarland zu stärken.
Als wir drei am einem Samstag kurz vor eins das riesige Lokal betraten, waren wir zu unserer Überraschung erst mal die einzigen Gäste. Ok, die Biergartenzeit war rum, und der Biergarten scheint eine der wesentlichen Attraktionen des Lokals zu sein, aber trotzdem war das schon etwas befremdlich.
Drinnen sitzt man inmitten von allerlei großvolumige Gerätschaften zur Biererzeugung, wobei es für eine badische Brauerei überraschend bayrisch zugeht. Das gilt für die nicht durchgehend geschmackssicheren Wandgemälde ebenso wie für den allgegenwärtigen Biernippes. Gerade bei Brauhäusern changiert das Urige ja gerne ins Groteske. Schaut selbst:
Dem Sudplan hätte ein Update gut getan; wir schrieben den 27. 10.
Begrüßt wurden wir ausgesprochen freundlich. Das war aber angesichts der zum Zeitpunkt unseres Erscheinens bestehenden Auslastung des Lokals nur zu verständlich.
An der Karte merkt man, dass das Essen nicht im Fokus der Unternehmung steht, sondern als Grundlage fürs Bier verstanden wird. Das ist dann von Nachteil, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, gerade keins zu sich nehmen möchte und sich so seine fad-fettigen Chicken Wings
oder sein krümelig-trockenes Schweineschnitzel in seiner nur bedingt pfeffrigen Pfeffersauce nicht schöntrinken kann. Und wenn man die Pommes so ins Saucenbad schmeißt wie hier, dann kann auch gleich Pü servieren.
Die einzige Biertrinkerin unter uns war allerdings angenehm überrascht, dass ihr Weißwürste-Paar in Gestalt von drei Würstlein daherkam, weil sie nach Auskunft des Hauses etwas klein geraten waren. Ein netter Zug, und das Bier hatte ihr auch sehr gut geschmeckt. Die Fachkunde, das zu beurteilen, kann ich uneingeschränkt attestieren.
Weiter hinten auf der Karte findet man die etwas aufwendigeren Spezialitäten, darunter sogar ein Dry-Age-Entrecôte; ich kann mir allerdings nur schwer vorstellen, dass die Küche erst bei deren Zubereitung die Kochkunst auspackt, die uns verborgen geblieben ist. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als wenn Trockengereiftes missrät, aber jetzt begeben wir uns auch in den Bereich der Spekulation.
Zum Abschluss noch was Positives: Ich finde es sehr vernünftig, wenn man viele der Gerichte in drei Portionsgrößen bestellen kann. Die Wings allerdings nicht, deshalb musste ich meiner Frau aushelfen und konnte so ihr Missfallen gut nachvollziehen.
Des Essens wegen werden wir dort jedenfalls nicht wieder einkehren.
Die Tatsache, dass der Kühle Krug so nahe an der B10 liegt, hat uns vor ein paar Tagen dazu veranlasst, uns dort für unsere Weiterreise ins Saarland zu stärken.
Als wir drei am einem Samstag kurz vor eins das riesige Lokal betraten, waren wir zu unserer Überraschung erst mal die einzigen Gäste. Ok, die Biergartenzeit war rum, und der Biergarten scheint eine der wesentlichen Attraktionen des Lokals zu sein, aber trotzdem war das schon etwas befremdlich.
Drinnen sitzt man inmitten von allerlei... mehr lesen
3.0 stars -
"Brauen können sie besser als kochen" Oparazzo
Die Tatsache, dass der Kühle Krug so nahe an der B10 liegt, hat uns vor ein paar Tagen dazu veranlasst, uns dort für unsere Weiterreise ins Saarland zu stärken.
Als wir drei am einem Samstag kurz vor eins das riesige Lokal betraten, waren wir zu unserer Überraschung erst mal die einzigen Gäste. Ok, die Biergartenzeit war rum, und der Biergarten scheint eine der wesentlichen Attraktionen des Lokals zu sein, aber trotzdem war das schon etwas befremdlich.
Drinnen sitzt man inmitten von allerlei
Geschrieben am 03.12.2019 2019-12-03| Aktualisiert am
03.12.2019
Besucht am 15.08.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind, fahren wir zum Essen grundsätzlich runter. Mit etwas Glück findet man meist nach wenigen Kilometern ein ordentliches Restaurant. Diesmal war es etwas schwieriger – die Zeiten, wo man in Südbaden in jedem Dörfchen gut essen konnte, scheinen vorbei zu sein. Nachdem wir Nimburg erfolglos abgegrast hatten, sind wir schließlich in Teningen gelandet und dort, mit Hilfe freundlicher Passanten, beim Kartoffelhof, am Ende der Teninger Welt.
Es handelt sich um die Sportvereinsgaststätte des TuS Teningen. Für eine Sportvereinsgaststätte ist er recht charmant, zumindest wenn man das Innere erreicht hat. Draußen eher nicht so.
Die Auswahl an Kartoffelgerichten ist höchst respektabel. Es gibt Kartoffelspieße (was immer das ist), Backofenkartoffeln, Rösti (falls jemand vom GG-Management das liest: bitte schweizerische Küche in die Angebotsliste aufnehmen), Bratkartoffeln mit Beilagen wie Rumpsteak, Medaillons oder Schnitzel (hier kehrt sich die Hierarchie entsprechend der Bestimmung des Hauses um), allerlei Puffer, Gratins, Kartoffelspätzle, und ich glaub das war’s. Zum Nachtisch gibt es zum Glück Apfel- und nicht Erdapfelstrudel.
Meine Frau hatte eine dicke Ofenkartoffel mit pfeffrigen, ziemlich hart gebratenen Gambas und leckeren Dips,
ich ein knuspriges Rösti mit Pfifferlingen, die leider zu wenig Eigengeschmack mitbrachten. Dazu gab es einen sehr vielfältig gemischten Salat mit gutem, erkennbar hausgemachtem Dressing.
Der Kaffee danach war jetzt nicht so großartig, aber immerhin lieferte er ausreichend Koffein für die Weiterreise nach Hause. Bezahlt wird cash.
Noch eine Bemerkung zu den Toiletten: Die Betreiber geben sich bestimmt ziemliche Mühe, sie sauber zu halten, allerdings hatten sie, als wir da waren, leider mit Benutzerinnen zu tun, die sich nicht mal die Mühe machten, hinterher zu spülen oder, wenn mal was daneben ging, die Brille sauberzumachen. Da hatte sich meine Frau nicht so gefreut, während bei mir alles picobello war.
Wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind, fahren wir zum Essen grundsätzlich runter. Mit etwas Glück findet man meist nach wenigen Kilometern ein ordentliches Restaurant. Diesmal war es etwas schwieriger – die Zeiten, wo man in Südbaden in jedem Dörfchen gut essen konnte, scheinen vorbei zu sein. Nachdem wir Nimburg erfolglos abgegrast hatten, sind wir schließlich in Teningen gelandet und dort, mit Hilfe freundlicher Passanten, beim Kartoffelhof, am Ende der Teninger Welt.
Es handelt sich um die Sportvereinsgaststätte des TuS Teningen.... mehr lesen
3.0 stars -
"Die wunderbare Welt der Kartoffel" Oparazzo
Wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind, fahren wir zum Essen grundsätzlich runter. Mit etwas Glück findet man meist nach wenigen Kilometern ein ordentliches Restaurant. Diesmal war es etwas schwieriger – die Zeiten, wo man in Südbaden in jedem Dörfchen gut essen konnte, scheinen vorbei zu sein. Nachdem wir Nimburg erfolglos abgegrast hatten, sind wir schließlich in Teningen gelandet und dort, mit Hilfe freundlicher Passanten, beim Kartoffelhof, am Ende der Teninger Welt.
Es handelt sich um die Sportvereinsgaststätte des TuS Teningen.
Geschrieben am 03.12.2019 2019-12-03| Aktualisiert am
03.12.2019
Besucht am 20.09.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 340 EUR
Wer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen, die ihre Gäste begrüßen oder verabschieden oder vielleicht sogar an ihrem Befinden interessiert sind, gehört er nicht.
41 Jahre trug das Restaurant seinen Stern; im Februar 2019 war es damit vorbei. Fallert war es nach eigenem Bekunden ein Rätsel, denn das Niveau seiner Küche hätte sich nicht geändert. Das können wir nach unserem einen Besuch, der noch in die Sterne-Endphase fiel, natürlich nicht beurteilen, aber ein paar Vorahnungen beschlichen uns danach schon.
Mit etwas Glück hatten wir den letzten schönen Abend des Jahres 2018 erwischt, an dem man noch draußen im spektakulären Garten sitzen konnte. Da es mal wieder was zu feiern gab, hatten wir uns das Überraschungsmenü gegönnt, ein Genussspektakel in fünf Gängen. Wie meist, wenn man abends draußen sitzt, wurde es immer dunkler, das hat die Fotos nicht besser gemacht. Für's Dessert hat's nicht mehr gereicht.
Gruß aus der Küche
und noch ein Grüßchen
Gebratene Wachtel und Entenleber mit Trüffelsauce, Apfel-Confite und Bittersalaten (♂)
Das gleiche mit Parmaschinken statt Entenleber (♀)
Filet vom Seeteufel mit Kräutern gebraten, südlicher Meeresfrüchte-Fond mit Basilikum und Olivenöl
Hechtklöße mit Rieslingsauce und Blattspinat
Als es schon ziemlich duster war, kam als Krönung ein wunderbar zarter, als Tellergericht camouflierter Rehrücken mit Pfeffersauce und Pfifferlingen.
In Erinnerung bleiben werden uns besonders all die fantastischen Jus und Saucen, die die genannten Hauptbestandteile umschmeichelten, und deshalb hatten wir uns auch sehr gefreut, dass immer ein Löffel mitserviert wurde, mit dem man seinen Teller rückstandslos leermachen konnte. Das gibt's erstaunlicherweise nicht immer.
Am Schluss konnte man wählen zwischen einer Dessertvariation und Rohmilchkäse vom Maître-Affineur Waltmann aus Erlangen, was uns nur recht war, als meine Frau keinen Käse mag und ich abends nichts Süßes vertrage, aber Leute, die beides mögen, und unter diese dürfte man auch Michelintester zählen, werden sich vielleicht fragen, ob sechs Gänge nicht auch ok gewesen wären.
So weit, so toll. Weniger gefallen hatte uns allerdings die etwas lieblose Art und Weise, wie uns die Weinbegleitung serviert wurde. Wir kennen das eigentlich so, dass ein Sommelier oder ein önologisch beschlagener Kellner mit der Flasche an den Tisch kommt und erklärt, warum gerade dieser Wein perfekt zum nächsten Gang passt, und den Gast einen Kennerblick aufs Etikett werfen lässt. Das sollte auch in einem Hotelgarten mit seinen weiteren Wegen machbar sein.
Dann hätten wir vielleicht auch vermittelt bekommen, warum zu Entenleber mit süßem Kompott und zu Parmaschinken (da hatten meine Frau eine Abweichung vom Menü) der gleiche Wein passt. Hier war es so, dass die Gläser irgendwo drinnen gefüllt und zum Tisch gebracht wurden, mit einem trockenen Kommentar wie "Trockener Riesling aus der Winzergenossenschaft Alde Gott". Und eine junge, des Deutschen nicht vollumfänglich mächtige Kellnerin wollte einmal sogar kehrt machen, ohne ein Wort zu sagen, und brachte nach unserem Protest immerhin die Weinkarte bei und zeigte auf das, was wir trinken würden. Ich hatte schon damals in meiner TA-Bewertung geschrieben, dass ich das nicht so machen würde, wenn die Michelintester das nächste Mal vorbeikommen. Bei einem Preis von knapp über 20 Euro für die Weinbegleitung ist es ja naheliegend (selbst wenn es zum Stern natürlich nicht passt), dass sich auch Gutsweine oder vielleicht auch Bulkware aus der örtlichen WG darunter geschmuggelt haben, aber deswegen muss man die Flaschen ja nicht vor dem Gast verstecken.
Na ja, und nun ist es passiert, und so ganz überraschend ist es nicht. Dass das Gourmet-Restaurant aber gleich auf Tellerniveau heruntergestuft wurde und damit schlechter dasteht als die Badischen Stuben im gleichen Hause mit ihrem Lätzchen, allerdings schon.
Ich möchte noch erwähnen, dass das Kennenlern-Arrangement, das die Übernachtung mit einschließt, mit 290 € (ohne Getränke) relativ preisgünstig war (heute kostet es 300 €). Trotzdem, mehr als drei GG-Sterne wären unter diesen Umständen eigentlich nicht drin gewesen, aber der wirklich wunderschöne Garten, in dem wir Abend trotz allem genossen haben, ist dann doch einen Extrapunkt wert.
Wer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen,... mehr lesen
4.0 stars -
"Der Fall des Hauses Fallert" OparazzoWer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen,
Geschrieben am 02.12.2019 2019-12-02| Aktualisiert am
02.12.2019
Besucht am 05.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück hatten wir genug Wasser im Auto. Kein Wunder, dass dort zur besten Mittagszeit tote Hose war.
Ich vermisse tatsächlich das italienische Restaurant, das es dort früher mal gab, denn so dolle war das weiß Gott auch nicht.
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück... mehr lesen
ASIA- Streetcooking
ASIA- Streetcooking€-€€€Bistro069-69030405Flughafen / Terminal 1 Bereich B / Ebene 1, 60547 Frankfurt am Main
1.5 stars -
"Fake street food at airport prices" Oparazzo
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück
Geschrieben am 02.12.2019 2019-12-02| Aktualisiert am
02.12.2019
Besucht am 30.08.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 69 EUR
Wenn man nachmittags ins Flugzeug steigt, sollte man vorher was gegessen haben. Und da die Gastroszene am Frankfurter Flughafen nicht in letzter Konsequenz überzeugt, machte wir vorher noch einen Schlenker über die große Stadt. TripAdvisor war der Ansicht, dass das beste Restaurant (oder populärste oder was auch immer der Algorithmus aushustet) von über 2000 das Eliá sei. Da hat es uns natürlich gejuckt, das zu probieren; das Ergebnis wirft einige Fragen auf. Dazu später mehr.
Wegen des Prominenzstatus‘ und weil es Freitag war, hatten wir sicherheitshalber reserviert. Das hätten wir uns sparen können: Als wir gegen eins eintrafen, war die Terrasse nur gut zur Hälfte besetzt, und der Gastraum war gänzlich leer. Und das an dem Wochentag, wo das Business-Völkchen die Woche gerne ausklingen lässt, zumindest kenne ich das so aus der Zeit, als ich beruflich noch aktiv war.
Das Auto hatten wir auf der Straße geparkt. Da wir dort nur mit Glück eine Lücke gefunden hatten, dachten wir uns nichts Böses, bis wir dann zwischen Vorspeise und Hauptgang einen geschäftigen Herrn von der Stadt bei seiner wichtigen und allgemein beliebten Tätigkeit beobachteten. Ich bin nichts wie raus und konnte unser Auto gerade noch vor dem Zugriff der Ordnungsmacht retten. Man kann nämlich gleich neben dem Restaurant auf dem Saalbau-Parkplatz parken, was aber nicht ohne Weiteres zu erkennen ist.
Das Restaurant ist elegant eingerichtet; das wichtigste Dekorationselement sind mehr oder weniger hochprozentige Getränke.
Hoffentlich kein Insektenhotel
Die Karte liest sich sehr attraktiv, sodass wir einige Zeit zum Auswählen brauchten. Als Vorspeise teilten wir uns einen fein angemachten Teller Dakos namens Eliá, mit knackigem Gemüse, Eiern, Kapern und Sardellen.
Überflüssig waren nur die vielen grob geschnittenen Zwiebeln, die besser vorher mit Essig mariniert worden wären, damit sie nicht mehr so bissig sind. Oder feiner geschnitten. Oder ganz weggelassen.
Mit den Hauptgerichten waren wir nicht so zufrieden. Die Gambas meiner Frau hatten so lange auf dem Grill ausgeharrt, bis die Schale verkohlt und das Fleisch hart und trocken war.
Ähnlich war es meiner Lammhaxe ergangen. Zwar waren die dazu gereichten Artischocken in ihrer Zitronensauce ein rechtes Highlight, aber die Kruste so hart, dass ich mir manchmal nicht sicher war, dass ich nicht doch auf einem Stück Knochen herumkaute, und auch weiter innen war die Haxe alles andere als zart. Bei beiden Gerichten war ganz offenbar der Moment verpasst worden, als sie vom Grill bzw. aus dem Ofen mussten.
Man hätte mir allerdings, so wurde mir beim Bezahlen versichert, eine neue Haxe gemacht, wenn ich das gleich beanstandet hätte. Aber da war es dann zu spät, und zeitlich wären wir auch in die Bredouille gekommen, London war schließlich calling. Trotzdem ein nettes Angebot. Apropos Bezahlen: Insgesamt, einschließlich einer Flasche Wasser, waren knapp 70 Euro fällig, was selbst dann ein stolzer Preis gewesen wäre, wenn es nichts zu beanstanden gegeben hätte.
Nun zum TA-Ranking des Eliá, das nach dieser suboptimalen Erfahrung einigermaßen überrascht: Wenn man genauer hinschaut, besteht nämlich die große Mehrzahl der 5-Punkte-Bewertungen aus nichtssagenden Zweizeilern der Art „Man wird super freundlich vom Personal empfangen. Das Essen schmeckt auch sehr gut. Sehr empfehlenswert!“, verfasst von „Mitgliedern“ (oder Bots), die nur diese eine Bewertung im Portfolio haben. Um sowas billig zusammenzufaken, braucht man weder das Eliá noch irgendein anderes Restaurant je von innen gesehen zu haben. Mir als Inhaber wäre das peinlich.
Danach hatte ich das bei TA moniert. Inzwischen ist das Eliá auf Platz 22 abgerutscht, immer noch viel zu hoch (nach wie vor in den Top 1%!), aber immerhin, vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang. Ich habe die Zweizeiler jedenfalls nicht nachgezählt.
Wenn man nachmittags ins Flugzeug steigt, sollte man vorher was gegessen haben. Und da die Gastroszene am Frankfurter Flughafen nicht in letzter Konsequenz überzeugt, machte wir vorher noch einen Schlenker über die große Stadt. TripAdvisor war der Ansicht, dass das beste Restaurant (oder populärste oder was auch immer der Algorithmus aushustet) von über 2000 das Eliá sei. Da hat es uns natürlich gejuckt, das zu probieren; das Ergebnis wirft einige Fragen auf. Dazu später mehr.
Wegen des Prominenzstatus‘ und weil es... mehr lesen
Eliá Restaurant | Mediteranean Cuisine
Eliá Restaurant | Mediteranean Cuisine€-€€€Restaurant06997319661Frankenallee 111, 60326 Frankfurt am Main
2.5 stars -
"Frankfurts #1 bei TripAdvisor? Hm..." OparazzoWenn man nachmittags ins Flugzeug steigt, sollte man vorher was gegessen haben. Und da die Gastroszene am Frankfurter Flughafen nicht in letzter Konsequenz überzeugt, machte wir vorher noch einen Schlenker über die große Stadt. TripAdvisor war der Ansicht, dass das beste Restaurant (oder populärste oder was auch immer der Algorithmus aushustet) von über 2000 das Eliá sei. Da hat es uns natürlich gejuckt, das zu probieren; das Ergebnis wirft einige Fragen auf. Dazu später mehr.
Wegen des Prominenzstatus‘ und weil es
Die nicht mehr ganz so neuen Pächter kommen aus Siebenbürgen und bieten neben fränkischer auch siebenbürgische Küche an. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Das könnte man vielleicht in die Angebotsliste mit aufnehmen.
Die nicht mehr ganz so neuen Pächter kommen aus Siebenbürgen und bieten neben fränkischer auch siebenbürgische Küche an. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Das könnte man vielleicht in die Angebotsliste mit aufnehmen.
Gasthof Kapellenhof
Gasthof Kapellenhof€-€€€Hotel, Gasthof0912757514Fürther Straße 10, 90574 Roßtal
stars -
"Little Transsylvania" OparazzoDie nicht mehr ganz so neuen Pächter kommen aus Siebenbürgen und bieten neben fränkischer auch siebenbürgische Küche an. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Das könnte man vielleicht in die Angebotsliste mit aufnehmen.
Geschrieben am 30.11.2019 2019-11-30| Aktualisiert am
30.11.2019
Besucht am 01.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Seit die deutschen Autobahnraststätten von der Systemgastronomie verschluckt und als fastfoodisierter Einheitsbrei wieder ausgeschieden wurden, haben wir uns angewöhnt, bei aufkommenden Hungergefühlen an der nächsten Ausfahrt auf gut Glück runterzufahren und nach annehmbaren Gasthöfen Ausschau zu halten. Auf diese Weise haben wir schon manch reizvolle Entdeckung gemacht.
So hatte uns auf unseren regelmäßigen Fahrten entlang der A6 das bzw. die spektakulär gelegene Waldenburg schon länger ins Auge gestochen. Kürzlich sind wir endlich mal abgebogen, um sie uns aus der Nähe anzuschauen und herauszufinden, ob der Blick von oben über das Hohenloher Land ebenso eindrucksvoll ist wie der von unten.
Nach drei Kilometern hatten wir den kleinen Anstieg geschafft. Nach einem Spaziergang rund um die Burg stand dann das Mittagessen an.
Zur Auswahl stand zum einen das mondäne, aber etwas unterkühlte Restaurant des Panorama-Hotels, auf der anderen Seite der Bergfried,
ein etwas aus der Zeit gefallenes Haus, außen und im Vorraum spätes Mittelalter,
innen 50er Jahre, mit dazu passender, aber durchaus vielfältiger Karte. Wir entschieden uns für den Bergfried.
Die Atmosphäre ist ausgesprochen familiär, und zwei der vier auf der Website abgebildeten Familienmitglieder haben sich aufmerksam um uns gekümmert. Die Karte enthielt neben zahlreichen regionalen Gerichten auch ein paar österreichische; wenn ich es richtig verstanden habe, hat die die Schwiegertochter mitgebracht.
Meine Frau hatte sauber gebratenen Lachs und, im Tausch gegen den Salat, gemischtes Gemüse, das dann aber doch sehr nach Fertigmischung aus der Gefriertruhe aussah und schmeckte.
Nun gut, wir hatten zwar was geordert, das in der Küchenplanung nicht vorgesehen war, aber ein bisschen frisches Gemüse sollte in der Küche schon irgendwo rumliegen.
Ich hatte mir den Grillteller Buffalo bestellt, kombiniert aus regionalem Rind, Kalb und – bei dem Namen ganz schön gewagt – Schwein; alle drei Stücke waren, wie es sich für das Hohenloher Land gehört, von hervorragender Qualität, auch wenn sie für meinen Geschmack zu durch waren. Das hätte man vorher besprechen sollen. Die Sauce dazu war etwas dünn und blieb kaum an den Pommes hängen, was den Gesamteindruck ein wenig beeinträchtigt hat.
Alles in Allem war unser kleiner Abstecher mal wieder ein Beispiel dafür, dass es sich immer lohnt, für die Mahlzeiten von der Autobahn abzufahren, auch wenn hier noch Luft nach oben war. Man verliert vielleicht etwas Zeit, aber das ist nichts im Vergleich zum Gewinn an Essens- und damit Lebensqualität, denn was Besseres als das Speisenangebot der Tank & Rastgruppe findet man allemal. Und man darf auch umsonst aufs Klo.
Seit die deutschen Autobahnraststätten von der Systemgastronomie verschluckt und als fastfoodisierter Einheitsbrei wieder ausgeschieden wurden, haben wir uns angewöhnt, bei aufkommenden Hungergefühlen an der nächsten Ausfahrt auf gut Glück runterzufahren und nach annehmbaren Gasthöfen Ausschau zu halten. Auf diese Weise haben wir schon manch reizvolle Entdeckung gemacht.
So hatte uns auf unseren regelmäßigen Fahrten entlang der A6 das bzw. die spektakulär gelegene Waldenburg schon länger ins Auge gestochen. Kürzlich sind wir endlich mal abgebogen, um sie uns aus der Nähe anzuschauen... mehr lesen
3.5 stars -
"Kleine Zeitreise auf die Waldenburg" OparazzoSeit die deutschen Autobahnraststätten von der Systemgastronomie verschluckt und als fastfoodisierter Einheitsbrei wieder ausgeschieden wurden, haben wir uns angewöhnt, bei aufkommenden Hungergefühlen an der nächsten Ausfahrt auf gut Glück runterzufahren und nach annehmbaren Gasthöfen Ausschau zu halten. Auf diese Weise haben wir schon manch reizvolle Entdeckung gemacht.
So hatte uns auf unseren regelmäßigen Fahrten entlang der A6 das bzw. die spektakulär gelegene Waldenburg schon länger ins Auge gestochen. Kürzlich sind wir endlich mal abgebogen, um sie uns aus der Nähe anzuschauen
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Im MultiKulti sind wir gelandet, weil nach einem vormittäglichen Bummel durch den Schlosspark nur noch wenig Zeit war, bis unser Besuch sich auf den Weg zum Flughafen machen musste.
Draußen sitzt man eigentlich sehr schön, doch leider sind nicht alle Tische von Schirmen überschattet (die, die es waren, waren alle besetzt), und bei trockenem, windigen Wetter wie an diesem Tag können sich auf dem Schlossplatz veritable Sandstürme entwickeln.
So hatten wir uns bald nach drinnen verzogen, in die originell, wenn auch gewagt dekorierte, riesige Gaststube - Alleinstellungsmerkmal ist ein riesiger, zerklüfteter Plastikbaumstamm, vermutlich eine Reverenz an die uralten Bäume im Schlosspark.
Wir hatten von der Mittagskarte bestellt, die eine ordentliche Auswahl einschließlich zweier vegetarischer Gerichte bot.
Der Burger der Woche (gezupftes Schwein) war laut Bekunden des angehenden Schwiegersohns gut, wenn ich auch nicht ausschließen möchte, dass dieser als Engländer einfach zu höflich war, um eine andere Meinung zu äußern. Die Pommes haben wir alle probiert, sie waren weich und langweilig und nur dank einer reichlich bemessenen weißen Sauce irgendwie genießbar; vielleicht hat man sich auch wegen des bösen Acrylamids nicht getraut, knusprige Pommes zu servieren.
Meine schon in frühester Jugend dem Vegetariertum anheimgefallene Tochter war mit ihrer überbackenen Aubergine mit Couscous zufrieden.
Unsere Straßburger Wurstsalate war mit einem dünnen Universaldressing angemacht, das vermutlich die gesamte Salatpalette des Hauses wässert, und eigentlich gehört da ein würzigerer Käse rein als neugeborener Gouda. Dafür, dass Preise knapp unter 10 Euro verlangt werden, war das Essen einfach nicht gut genug.
Am Service gab es dagegen nichts auszusetzen, der war schnell und aufmerksam. Insgesamt aber ein Jammer um die gute Lage.