Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 520546x gelesen 9250x "Hilfreich" 7921x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 09.12.2023 2023-12-09| Aktualisiert am
10.12.2023
Besucht am 08.12.2023Besuchszeit: Abendessen 7 Personen
Rechnungsbetrag: 109 EUR
Am gestrigen Freitag fand das diesjähriges Band-Weihnachtsessen mit unseren Frauen statt, wobei die Wahl des Austragungsortes diesmal nicht so ganz reibungslos wie in den Vorjahren abgelaufen war. Das zunächst auserkorene und uns völlig unbekannte Lokal hatten meine Frau und ich im Vorfeld zu einem Probeessen aufgesucht; das betriebskantinenartige Ambiente gefiel uns absolut nicht, die Toiletten waren im Keller und angesichts des Büffets weigerte ich mich, hier überhaupt etwas zu essen. Das schon stark zerfledderte Salatbüffet sah aus, als ob eine Rotte Schwarzwild durchgezogen wäre, in den anderen Bottichen sah es auch nicht viel besser aus. Meine Frau und ihre mitgefahrene Freundin assen irgendein Fischgericht; ich sass daneben, ass nichts und meldete bei der nächsten Probe die Simbas vom Weihnachtsessen 2023 ab. Das sollte dann aber auch nicht auch nicht sein. Mein eigener aktueller Vorschlag fand keinen Gefallen, weil ich übersehen hatte, dass dieser Gastrobetrieb neuerdings bereits um 19 Uhr seine Pforten schliesst. Ausserdem war meine Wahl der Gattin eines Mitmusikers "zu gewöhnlich und nicht fein genug". Unsere bereits getätigte Reservierung habe ich, als ich es bemerkte, sofort storniert; das bandseitige Gemeckere war groß und unser Mitmusiker und Proberaumgeber reservierte ohne große Rückfrage an unsumgehend einen Tisch für den 08.12. in dem Lokal, in dem wir dann gestern auch um 18 Uhr landeten, nämlich der "Trattoria Al Binario" in St.Ingbert. Die anderen Mitmucker, allesamt wohnhaft in St.Inbert, kannten dieses Lokal von etlichen Besuchen über die Jahre weg; einer war sogar noch am vergangenen Mittwoch nebst Gattin dort zum Essen gewesen. Durch die Bank weg war man voll des Lobes über Küche und Service. Meine Frau und ich waren "Ersttäter" und sehr gespannt.
Barrierefreiheit ist am und im "Al Binario" nicht gegeben; können Rollifahrer mit kräftiger Begleitperson den Eingangsbereich mit seinen vier oder fünf Treppen noch überwinden, ist für sie spätestens dann Fahnenstangenende, wenn sie nicht im Erdgeschoss-Gastraum speisen sondern in den Gastraum eine Etage höher gelangen wollen; eine lange Treppe verhindert dies absolut. Angeblich soll es rechts am Haus noch eine von der Strasse aus ebenerdig erreichbare Terrasse geben; für diese Jahreszeit natürlich keine Option. Ob es zu den Toiletten über Stufen geht, kann ich nicht sagen, weil ich die Nassräume nicht besucht habe. Ansonsten ist das Ambiente unauffällig, das Mobiliar entspricht dem Mobiliar, das man beim "Normal-Italiener" gemeinhin antrifft: für mich mit drei Sternen zu bewerten. Zwei Sterne mehr gibt es für den Bereich "Sauberkeit".
Den Service versahen bei uns der italienische Wirt und eine junge weibliche Servicekraft; beide durchaus kompetent und flott, sie freundlich und ohne viele Worte, während er sein Tun an unserem Tisch mit "lustigen Sprüchen" würzte. Für mich ein bisschen zu dick aufgetragen und einstudiert, aber vielleicht ist der Mann von Haus aus ja wirklich so. Normalerweise hätte ich den Bereich "Service" mit dreieinhalb Sternen bewertet, kann dies aber nicht tun.
Begründung: Knapp eine halbe Stunde nach uns traf eine größere Männergesellschaft im Alter so zwischen Ende Zwanzig und Mitte Vierzig ein und bekam den zweiten grossen Tisch (den ersten hatten ja wir) zugewiesen. Bis dahin hatten wir den Raum mit vier jüngeren Damen (eine davon sah der Darstellerin der Sekretärin Stockl in meiner Lieblings-Vorabend-Serie "Die Rosenheim-Cops" täuschend ähnlich) an einem Vierertisch und einem Pärchen an einem Zweiertisch geteilt. Die Herrenrunde mit einem Geburtstagskind in ihren Reihen hatten offensichtlich vor ihrem Eintreffen im "Al Binario" auf dem St.Ingberter Weihnachtsmark in Sachen Alkoholgenuss kräftig vorgeglüht und befanden sich schon leicht im Stand der Gnade. Was dazu führte, dass der Geräuschpegel im Raum mit ihrem Eintreffen sehr kräftig anstieg; in meiner ursprünglichen Heimat, der Pfalz, hätte man das Verhalten dieser Gästegruppe mit "Sie hawwe die gonz Zeit iwwer gekrische wie die Jochgeier" geschildert. Sowohl die Damen wie auch das Pärchen und unsere Rund vermieden es, mit den angezechten Herren auf Konfrontationskurs zu gehen; es hätte mit Sicherheit auch nichts gebracht ausser bösem Blut und Mißstimmung allerseits.. Allerdings sollte man von einem Wirt mit Fug und Recht erwarten dürfen, dass er genug Cojones in der Hose hat, um im Interesse aller anderen Gäste mal zu so einem Tisch mit überlauten Gästen zu gehen und dort um umgehende Reduzierung ihrer Gesprächslautstärke ersucht. Das tat unser Wirt leider nicht, sondern hielt sich, aus welche Gründen auch immer, total raus. Insofern wurde er diesem Teilbereich von "Service" nicht gerecht, was meine Bewertung für den Service auf einen Stern herunterdrückt. Und den auch nur weil gestern bei mir Altersmilde und Vorweihnachtsmilde aufeinandertrafen -:)).
Doch nun zu Erfreulicherem, nämlich dem Essen und Trinken! Was die an unserem Tisch konsumierten Speisen anbelangt, habe ich fast alles behalten, während ich bei den Getränken leider ziemlich passen muss. Da weiss ich nur noch, dass bei den Weinen der Primitivo Don Cosimo Due Palme (Puglio) Spitzenreiter war, ansonsten wurden Rosé, Averna, Campari, Sherry, Bier mit bzw. ohne Umdrehungen, Mineralwasser und Espresso getrunken. Spitzenreiter bei den Vorspeisen waren eindeutig die Calamari und weit abgeschlagen Bruschetta und Burrata. Bei den Hauptgerichten lagen die Perlhuhnbrust und die Ravioli nach Fischer-Art gleichauf, gefolgt von der Kalbsleber alla veneziana; das Schlusslicht bildeten hier abgeschlagen die Tagliatella al Tartuffo Nero . Und bei den Desserts vermochen die Cassata, das Lebkuchen-Parfait und ein Schokoladenpudding sowie ein gemischtes Eis (die Name dieser beiden Desserts habe ich vergessen) zu punkten.
Und was haben die beiden Simbas verzehrt ? Meine liebe Frau trank ihren üblichen Starter Averna (EUR 4,90) und, als FvD für die Rückfahrt ausgekuckt(ich hatte die Hinfahrt bestritten), zu ihrem Essen alkoholfreies Gründels Classic (EUR 3,60). Als Vorspeise hatte sie die "Bruschetta Classica" für EUR 7,90 ausgesucht, ihr Hauptgericht war die "Kalbsleber alla veneziana mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse" (EUR 26,90) und als Dessert hatte sie sich für "Hausgemachtes Lebkuchen-Parfait" (EUR 7,90) entschieden. Die Bruschetta schien eher nicht gefallen zu haben, beim Hauptgericht bemängelte sie den Gargrad der Leber; ausserdem waren ihr die gerösteten Zwiebeln etwas zu blass geraten. Das Lebkuchen-Parfait dagegen fand sie ausgesprochen gelungen.
Mein Starter war ein Karlsberg Weizenbier Hell (0,5l EUR 4,60 und zum Essen hatte ich den Primitivo Don Cosimo (2 x 0,2l zu je EUR 7,40). Meine Vorspeise waren die "Calamari Fritti" für EUR 15,90, mein Hauptgericht die "Hausgemachten Ravioli nach Fischer-Art in Scampi-Sauce" (EUR 18,90) und mein Dessert ein "Espresso doppio" für EUR 3,90.
Die Calamari Fritti fand ich geschmacklich gut bis sehr gut, allerdings habe ich die Tuben lieber als Ganzes und nicht wie hier in Ringe geschnitten auf meinem Teller. Während die Ringe sehr gut gegart waren hatten die Ärmchen ein bisschen zu viel Hitze abbekommen, hier wäre weniger mehr gewesen. Die Ravioli, sechs an der Zahl, kamen in einer recht geschmacksfreien Soße, die Scampi nicht einmal von Weitem gesehen hatte, daher; dafür gab es auf einem Löffel gereicht einen feinen Dip. Gefüllt waren die Ravioli mit einer Mischung aus feingehacktem Edelfisch und feingehackten kleinen Garnelen. Eigentlich ein sehr feines Gericht, wäre es nicht höchstens lauwarm auf einem kalten Teller zu mir an den Tisch gelangt. So hatte ich nicht allzu viel Freude daran. Meine Frau meinte, ich solle den Teller zurückgehen lassen; erstens hätte das wohl zu lange gedauert, bis ich ihn zurückbekommen hätte, und zweitens wollte ich nicht noch zusätzliche Zeit in Gesellschaft der krakeelenden Gäste am Nebentisch zubringen. So habe ich meine lauwarmen und eigentlich fast schon kalten Ravioli brav in mich hineingemümmelt. Mehr als drei Sterne kriegen die Gerichte der Simbas im Bereich "Essen" aber nicht.
Fazit: Wir hatten über die Jahre hinweg mit Blick auf die Kulinarik merklich bessere Weihnachtsessen in angenehmerer Umgebung gehabt; das diesjährige zählt zumindest für meine Frau und mich nicht unbedingt zu den Highlights. Wir zwei werden jedenfalls das "Al Binario", das ist absehbar, nicht noch einmal besuchen.
Am gestrigen Freitag fand das diesjähriges Band-Weihnachtsessen mit unseren Frauen statt, wobei die Wahl des Austragungsortes diesmal nicht so ganz reibungslos wie in den Vorjahren abgelaufen war. Das zunächst auserkorene und uns völlig unbekannte Lokal hatten meine Frau und ich im Vorfeld zu einem Probeessen aufgesucht; das betriebskantinenartige Ambiente gefiel uns absolut nicht, die Toiletten waren im Keller und angesichts des Büffets weigerte ich mich, hier überhaupt etwas zu essen. Das schon stark zerfledderte Salatbüffet sah aus, als ob eine... mehr lesen
Ristorante Al Binario
Ristorante Al Binario€-€€€Restaurant, Biergarten, Trattoria068949989072Rentarmstraße 1, 66386 Sankt Ingbert
3.0 stars -
"Aus meiner Sicht allemal ein guter, aber kein durchgängig sehr guter Italiener ........." simba47533Am gestrigen Freitag fand das diesjähriges Band-Weihnachtsessen mit unseren Frauen statt, wobei die Wahl des Austragungsortes diesmal nicht so ganz reibungslos wie in den Vorjahren abgelaufen war. Das zunächst auserkorene und uns völlig unbekannte Lokal hatten meine Frau und ich im Vorfeld zu einem Probeessen aufgesucht; das betriebskantinenartige Ambiente gefiel uns absolut nicht, die Toiletten waren im Keller und angesichts des Büffets weigerte ich mich, hier überhaupt etwas zu essen. Das schon stark zerfledderte Salatbüffet sah aus, als ob eine
Geschrieben am 08.12.2023 2023-12-08| Aktualisiert am
08.12.2023
"Pinsta" verspricht die "bessere Pizza" mit besonders lange gereiftem Teig !
Grüne und schwarze Luftballons schmückten zur Eröffnung eine Ladenfront am St.Johanner Markt. Vor der Theke des Imbisses "Pinsta" war der Andrang groß. Neben der polnischen Bäckerei "Bambolini" und unweit der Edelcurrywurstbude "Kalinskis Wurstwirtschaft" gibt es jetzt Pinsa Romana. Zum Mitnehmen oder zum Essen für unterwegs. "Der erste Tag lief für uns sehr gut", sagt Mariano Guarro, Mitbegründer von "Pinsta". "Wir sind sehr zufrieden und glauben auch, dass die ersten Kunden sehr zufrieden waren.". Der "Pinsta"-Laden in Saarbrücken ist bereits der achte dieser Art, auch im Saarland soll noch ein weiterer eröffnet werden. "In den anderen Stores läuft das Konzept sehr gut", erzählt Guarro. Ausserhalb des Saarlandes gibt es "Pinsta" schon in Paderborn, Bielefeld, Mannheim, Nürnberg und Osnabrück. Mariano Guarro kommt aus Paderborn und betreibt dort mit seiner Familie unter anderem das Eiscafé "Eisklang Manufaktur".
Das Aushängeschild des neuen Saarbrücker Ladens ist die Pinsa, "die bessere Pizza", dso steht es zumindest auf seiner Website.Die lange Reifezeit mache den Teig im Unterschied zur herkömmlichen Pizza magenfreundlicher, erklärt Guarro. Das vermeide das Völlegefühl nach dem Essen, verspricht der Gastronom. Daneben wirbt "Pinsta" mit mehr als 30 Geschmacksvariationen. So kann man eine Pinsa mit Oliven, Artischocken und Spinat bestellen - oder einfach nur mit Salami und Mozzarella. Die Zutaten seien von hoher Qualität, "besonders die Oliven", versichert Guarro. Die Pinsa kostet zwischen 8,99 Euro und 14,49 Euro. Daneben gibt es aber auch Nachos oder Bowls. Für Veganer oder Kinder werden ebenfalls diverse Gerichte angeboten. Es gibt auch einen Lieferdienst.
(SZ vom 08.12.23)
"Pinsta" verspricht die "bessere Pizza" mit besonders lange gereiftem Teig !
Grüne und schwarze Luftballons schmückten zur Eröffnung eine Ladenfront am St.Johanner Markt. Vor der Theke des Imbisses "Pinsta" war der Andrang groß. Neben der polnischen Bäckerei "Bambolini" und unweit der Edelcurrywurstbude "Kalinskis Wurstwirtschaft" gibt es jetzt Pinsa Romana. Zum Mitnehmen oder zum Essen für unterwegs. "Der erste Tag lief für uns sehr gut", sagt Mariano Guarro, Mitbegründer von "Pinsta". "Wir sind sehr zufrieden und glauben auch, dass die ersten Kunden... mehr lesen
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"Neue Ess-Adresse am Markt ........." simba47533"Pinsta" verspricht die "bessere Pizza" mit besonders lange gereiftem Teig !
Grüne und schwarze Luftballons schmückten zur Eröffnung eine Ladenfront am St.Johanner Markt. Vor der Theke des Imbisses "Pinsta" war der Andrang groß. Neben der polnischen Bäckerei "Bambolini" und unweit der Edelcurrywurstbude "Kalinskis Wurstwirtschaft" gibt es jetzt Pinsa Romana. Zum Mitnehmen oder zum Essen für unterwegs. "Der erste Tag lief für uns sehr gut", sagt Mariano Guarro, Mitbegründer von "Pinsta". "Wir sind sehr zufrieden und glauben auch, dass die ersten Kunden
Geschrieben am 02.12.2023 2023-12-02| Aktualisiert am
03.12.2023
Besucht am 02.12.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 47 EUR
Das mit dem "Finest" lasse ich jetztt erst einmal mal so stehen -:)).
Das "Alt-Güdingen" war vor etlichen Jahren von einem Herrn, der schon immer Herren mehr mochte als Damen, als Wirt übernommen worden. War er zuvor als Kellner jenseits der Grenze im "Woll" durchaus erfolgreich und beliebt gewesen, klebte ihm als Wirt buchstäblich das Pech an den Hacken. Ein guter Wirt ist eben nicht unbedingt ein guter Wirtschafter! Nicht nur den Bübinger "Felsenkeller" und das "Alt-Güdingen" sondern noch weitere Gastros wirtschaftete er dermassen herunter, dass die Schliessungen jeweils unausweichlich waren. Wir erlebten ihn zuletzt vor etlichen Jahren in besagtem "Alt-Güdingen", wo wir en famille an einem Silvester-Menu teilgenommen hatten. Seine Mama stand in der Küche und er versah den Service. Es war nicht überragend, aber insgesamt auch nicht übel, Sehr übel dagegen war der damals vom Bub angeheuerte Alleinunterhalter, der ab etwa 22:30 Uhr loslegte; solch eine grauenhafte Darbietung hatte ich bisher Gottseidank nur äussserst seltern erlebt. Wir haben deshalb sobald es ging wie einige andere Gäste auch bezahlt und rasch die Flucht ergriffen; dass wir deshalb nicht mehr in den Genuss von Sekt und Feuerwerk, beides "aufs Haus", kamen, war uns schnurz. Wir waren jedenfalls noch vor dem Jahreswechsel zuhause, haben dort eine Flasche Champagner geköpft (ganz selten trinke ich so etwas) und von vorderen Balkon aus dem Feuerwerk der Nachbarn zugeschaut. Doch jetzt genug der Vorrede; kommen wir zum Aktuellen.
Vor einigen Tagen kam mein Schatz mit der Meldung, in Güdingen gäbe es seit Mitte November einen Vietnamesen, an und hegte den Wunsch, dort heute einmal zum Mittagessen hinzufahren. Gesagt, getan; kurz nach 13 Uhr waren wir dort. Zu beeilen braucht sich niemand, der Laden ist von Montag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 22 Uhr geöffnet. Emsige Vietnamesen! Leider bieten sie nur sehr wenig von ihrer excellenten vietnamesischen Küche an; das Vietnam-Kurzprogramm ist nach Pho, wahlweise mit Tofu oder mit Rind sowie Sommer- und Frühlingsrollen bereits am Ende. Sehr großen Raum nehmen auf der Karte dagegen zig Vertreter der Familie Sushi, Magi, Sashimi, Inside Rolls und Nigiri ein; wer so etwas nicht mag, steht so gesehen doch ziemlich auf dem Schlauch. Hat sich also was mit "Finest Asian Kitchen"; darunter stelle zumindest ich mir völlig andere Speisen vor.
Mein Schatz bestellte sich als Getränk eine Mangolassi (0,4l EUR 5,50) vor; ich nahm ein dunkles Karlsberg-Weizen (0,5l EUR 4,20) und mit dieser unserer Wahl waren wir beide sehr zufrieden. Sehr zufrieden waren wir auch mit unseren Vorspeisen; Madame hatte "Kani Maki (4 Stück)" für EUR 4,10 und ich hatte die "Frühlingsrollen, gefüllt mit Hackfleisch, Garnelen, Morcheln, Glasnudeln, Karotten und hausgemachtem Dressing" für EUR 5,50. Alles sehr ordentlich gemacht.Mit "King Ganelen auf Bratreis" (EUR 13,50) als Hauptgericht hatte mein Schatz die bessere Wahl als ich getroffen. Alles zur Zufriedenheit mit den Garnelen und dem Bratreis. Ich hatte mich hier nicht getraut, die normalerweise von mir hochgeschätzte und oft bestellte "Pho Bo" zu ordern; über einen Reinfall hätte ich mich nämlich schwer geärgert. Aus purer Verlegenheit und weil ich um Sushi & Co.ö einen Bogen mache bestellte ich schliesslich "Yaki Udon, gebratene Udon-Nudeln mit Ei, frischem Gemüse, Sesam und knuspriger Entenbrust" für EUR 14,50. Die Entenbrust war durchaus o.k. um nicht zu sagen wirklich gut. Was mir bei meinem Hauptgericht missfallen hat, war das definitive Ungleichgewicht zwischen den Udon-Nudeln und dem "frischen Gemüse", das sich ausserdem in weiten Teilen als Salat entpuppte. Zu wenig Nudeln und zuviel Grünzeug; für mich so nicht in Ordnung!.
Ambiente: Erinnert mich sehr an Asia-Imbiss und was da an den Wänden hängt ist für mich "Kitsch as Kitsch can". Noch schlimmer ist für mich das Aquarium, das mit seinen drei pisseligen Plastik-Blattpflanzen darin den geschuppten Insassen keinerlei Unterschlupfmöglichkeit bietet. Der Tischschmuck in den kleinen Väschen ist natürlich auch aus Plastik. Mehr als sehr gut gemeinte zwei Sterne kann ich für das Ambiente nicht geben.
Service: Eine junge vietnamesische Dame versieht hier den Service, teilweise unterstützt von einen jungen Mann, wahrscheinlich dem Koch. Beide sehr freundlich und flott; ergibt für mich in Summe drei Sterne.
Barrierefreiheit: Ist man erst mal drin, ist Barrierefreiheit gegeben; vorab gilt es allerdings, ein paar Treppen zu überwinden. Als kleine "Hilfe" können sich Gehbehindete zweier an der Hauswand hochlaufender eisernen Zier-Geländerchen zum Hochhangeln bedienen; für im Rollstuhl sitzende Personen sehe ich hier keine Chance zum Betreten des "Mr.Pham".
Fazit: So schnell komme ich nicht wieder hierher, kann mir aber durchaus vorstellen, dass meine liebe Frau mit einer oder mehreren ihrer Freundinnen hier gelegentlich einkehren wird, um Sushi & Co. zu verspachteln.
Das mit dem "Finest" lasse ich jetztt erst einmal mal so stehen -:)).
Das "Alt-Güdingen" war vor etlichen Jahren von einem Herrn, der schon immer Herren mehr mochte als Damen, als Wirt übernommen worden. War er zuvor als Kellner jenseits der Grenze im "Woll" durchaus erfolgreich und beliebt gewesen, klebte ihm als Wirt buchstäblich das Pech an den Hacken. Ein guter Wirt ist eben nicht unbedingt ein guter Wirtschafter! Nicht nur den Bübinger "Felsenkeller" und das "Alt-Güdingen" sondern noch weitere Gastros... mehr lesen
Mr.Pham Finest Asian Kitchen & Sushi
Mr.Pham Finest Asian Kitchen & Sushi€-€€€Restaurant068140138832Saargemünder Strasse 132, 66130 Saarbrücken
3.0 stars -
"Das frühere Gasthaus "Alt-Güdingen" heisst seit dem vergangenen Monat "Mr.Pham Finest Asian Kitchen & Sushi" ..." simba47533Das mit dem "Finest" lasse ich jetztt erst einmal mal so stehen -:)).
Das "Alt-Güdingen" war vor etlichen Jahren von einem Herrn, der schon immer Herren mehr mochte als Damen, als Wirt übernommen worden. War er zuvor als Kellner jenseits der Grenze im "Woll" durchaus erfolgreich und beliebt gewesen, klebte ihm als Wirt buchstäblich das Pech an den Hacken. Ein guter Wirt ist eben nicht unbedingt ein guter Wirtschafter! Nicht nur den Bübinger "Felsenkeller" und das "Alt-Güdingen" sondern noch weitere Gastros
Das "Victor´s Fine Dining" aus Perl-Nennig ist am Montag in Paris vom internationalen Restaurantranking "La Liste" einmal mehr ausgezeichnet worden. Chefkoch Christian Bau konnte sich über eine Top-Platzierung seines Restaurants freuen. Mit 99 von möglichen 100 Punkten rangiert das "Victor´s Fine Dining" nun in der zweithöchsten Spitzengruppe aller Restaurants weltweit.
Christian Bau wurde schon vor diesem Abend in Paris mit den höchsten Lorbeeren der Restaurant-Welt ausgezeichnet. Seit 2005 hält er ohne Unterbrechung drei Sterne des "Guide Michelin". Seine japanisch-französische Küche lockt Gäste aus der ganzen Welt auf Schloss Berg an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Doch jetzt gehört das Sterne-Restaurant offiziell zu den allerbesten der Welt.
(SZ vom 22.11.23)
Das "Victor´s Fine Dining" aus Perl-Nennig ist am Montag in Paris vom internationalen Restaurantranking "La Liste" einmal mehr ausgezeichnet worden. Chefkoch Christian Bau konnte sich über eine Top-Platzierung seines Restaurants freuen. Mit 99 von möglichen 100 Punkten rangiert das "Victor´s Fine Dining" nun in der zweithöchsten Spitzengruppe aller Restaurants weltweit.
Christian Bau wurde schon vor diesem Abend in Paris mit den höchsten Lorbeeren der Restaurant-Welt ausgezeichnet. Seit 2005 hält er ohne Unterbrechung drei Sterne des "Guide Michelin". Seine japanisch-französische Küche lockt Gäste aus der ganzen Welt auf Schloss Berg an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Doch jetzt gehört das Sterne-Restaurant offiziell zu den allerbesten der Welt.
(SZ vom 22.11.23)
Victor’s Fine Dining by Christian Bau
Victor’s Fine Dining by Christian Bau€-€€€Restaurant, Sternerestaurant, Sternehotel0686679118Schloßstr. 27-29, 66706 Perl
stars -
"Perler Restaurant "Victor´s Fine Dining" von "La Liste" geehrt" simba47533Das "Victor´s Fine Dining" aus Perl-Nennig ist am Montag in Paris vom internationalen Restaurantranking "La Liste" einmal mehr ausgezeichnet worden. Chefkoch Christian Bau konnte sich über eine Top-Platzierung seines Restaurants freuen. Mit 99 von möglichen 100 Punkten rangiert das "Victor´s Fine Dining" nun in der zweithöchsten Spitzengruppe aller Restaurants weltweit.
Christian Bau wurde schon vor diesem Abend in Paris mit den höchsten Lorbeeren der Restaurant-Welt ausgezeichnet. Seit 2005 hält er ohne Unterbrechung drei Sterne des "Guide Michelin". Seine japanisch-französische Küche lockt
Geschrieben am 18.10.2023 2023-10-18| Aktualisiert am
20.10.2023
Besucht am 18.10.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Doch beginnen wir ganz vorne: am Anlässlich der auf fünf Tage eingedampften Bliesgau-Lammwoche(n) hatten meine Frau und ich für heute bei einem der teilnehmenden Spitzenköche, Jörg Künzer vom "Gräfinthaler Hof", einen Tisch bestellt, nachdem wir anlässlich der letzten Lammwoche bei Sternekoch Cliff Hämmerle gespeist hatten. Gegen 13 Uhr trafen wir am "Hof" ein; bei gerade mal 12°C wollten wir natürlich nicht im absolut leeren Biergarten sitzen und auch drinnen war es erstaunlich ruhig. Sonst herrscht hier Mittags wie Abends reges Treiben; warum heute so wenige Gäste da waren wissen wir nicht. Man liess uns die Wahl zwischen dem vorderen Gastraum und dem Wintergarten; wir nahmen im vorderen Gastraum, wo lediglich ein Tisch mit zwei älteren Damen besetzt war, Platz. Es dauerte schon ein Weilchen, bis eine junge Servicekraft mit zwei Speisekarten und der Weinkarte bei uns auftauchte; überhaupt war der Service nicht von der schnellen Truppe, wie sich im weiteren Verlauf noch zeigen sollte. Meine Frau bestellte ihren gewohnten Averna (EUR 5,50) und eine kleine Flasche Primus-Mineralwasser (EUR 3,50); ich nahm ein kleines Park-Pils und zum Essen einen nicht weiter spezifizierten Pfälzer Riesling (0,1l EUR 9,50). Mit unseren Getränken kam auch der Küchengruß: ein Körbchen mit Weißbrot, ein Schüsselchen Quark und ein weiters Schüsselchen mit entkernten grünen bzw., schwarzen Oliven. Insgesamt noch langweiliger als beim letzten Besuch; da war wenigstens noch ein Näpfchen mit Gänseschmals dabei gewesen.
Meine liebe Frau bestellte sich als Vorspeise die "Kreative Variation vom Bliesgaulamm: Lammleberpraline / Lammsülze / Lammconsommé mit Flädleeinlage" für EUR 19,50. Die Variation kam in bzw. auf einer Etagere auf den Tisch. Die Consommé, ich durfte natürlich probieren, war sehr fein, hätte allerdings ein bisschen heisser sein dürfen. Dieser Teil der Variation gefiel ihr gut, auch die Lammleberpraline wusste bei ihr zu punkten, während die Lammsülze glatt durchfiel. Zu wenig Geschmack; so lautete ihr Kommentar, auch fand sie EUR 19,50 für diese Vorspeise dann doch recht teuer. Da hatte ich mit meiner Vorspeise, den "hausgemachten Lamm-Maultaschen mit geschmälzten Zwiebeln auf schwarzem Linsengemüse im Essigsud" für EUR 16,00 das bessere Los gezogen. Einwandfreie Maultaschen mit einwandfreier Lammbrätfüllung, bedeckt mit einwandfrei geschmälzten Zwiebeln, thronend auf einwandfreiem Linsengemüse in einwandfreiem Essigsud. Insgesamt eine absolut einwandfreie Vorspeise -:)).
Alles andere als einwandfrei war dafür mein Pfälzer Riesling; einen schlimmeren habe ich, gebürtiger Speyerer, in meinem ganzen Leben noch nie getrunken. Ob man sich wohl schämt, den Name dies Pfälzer Erzeugers auf der Weinkarte anzugeben? Möglich isses. Diesen unsäglichen Wein mit EUR 9,50 für 0,1l zu bepreisen ist schon eine ziemliche Frechheit, was ich der Servicedame gegenüber auch so erwähnt habe. Getrunken habe ich zwei kleine Schlucke davon; der Rest verblieb im Glas, ich wollte mich schliesslich nicht vergiften. Die Servicedame bot mir einen anderen Wein an, aber mein Bedarf an Wein sei für heute gedeckt, liess ich verlauten. Auch lehnte ich einen Schnaps aufs Haus als kleine Wiedergutmachung ab. Der Reinfall mit dem Wein war aber auch für mich der einzige Negativpunkt, allerdings ein ziemlich fetter,den ich bei meiner Bewertung zu notieren und zu berücksichtigen hatte.
Trotz der Lammwoche wurde meine Frau mit ihrem Hauptgericht dem Lamm untreu und wechselte hinüber zum Borstenvieh; sie hatte "Cordon Bleu vom Eifler Landschwein mit Landschinken, Bergkäse, Pommes Frites und Beilagensalat" (EUR 24,50) bestellt. Mit dieser ihrer Wahl war sie durchaus zufrieden; das Fleisch war sehr zart und die Pommes waren sehr knusprig. Mein Hauptgericht, die "Hausgemachte Lammbratwurstschnecke mit Ratatouille im Kartoffelnest und Rosmarinkartöffelchen" für EUR 26,00 vermochte bei mir genau so zu punkten wie es die Vorspeise gekonnt hatte. Eine einwandfreie gut gewürzte und Gottseidank nicht à la Merguez komplett durchgegarte Lammbratwurst, eine sehr pikante Ratatouille und die Rosmarinkartöffelchen, vergleichbar mit den niederrheinischen Schmörkes, absolut spitzenmässig. Insgesamt eine total runde Angelegenheit und geschmacklich der sprichwörtliche Oberhammer. Ich war mit meinen Speisen ausserordentlich zufrieden, zufriedener jedenfalls als meine liebe Frau, die hier doch den ein oder anderen Kritikpunkt zu vermelden hatte. So die ganz tolle Wertung im Bereich "Essen" kann ich deshalb nicht vergeben, zumal auch das Debakel mit meinem "Pfälzer Riesling" da kräftig ins Kontor haut und auch den Gesamteindruck mindert.
Fazit: Sollte es im kommenden Jahr, ganz sicher ist das noch nicht, die Bliesgau-Lammwoche in irgendeiner Form im 21.Jahr geben, werden wir dem Lamm wohl wieder im "Hämmerle´s Restaurant" huldigen. Nicht nur, dasss es dort verlässlich keinen Reinfall mit Weinen gibt, ist das Preis-Leistungsverhältnis eindeutig besser und der Service ist es ebenfalls.
Doch beginnen wir ganz vorne: am Anlässlich der auf fünf Tage eingedampften Bliesgau-Lammwoche(n) hatten meine Frau und ich für heute bei einem der teilnehmenden Spitzenköche, Jörg Künzer vom "Gräfinthaler Hof", einen Tisch bestellt, nachdem wir anlässlich der letzten Lammwoche bei Sternekoch Cliff Hämmerle gespeist hatten. Gegen 13 Uhr trafen wir am "Hof" ein; bei gerade mal 12°C wollten wir natürlich nicht im absolut leeren Biergarten sitzen und auch drinnen war es erstaunlich ruhig. Sonst herrscht hier Mittags wie Abends reges... mehr lesen
2.5 stars -
"Noch nie in meinem Leben habe ich, gebürtiger Pfälzer, einen solch saumässigen sprich beschissenen Pfälzer Riesling im Glas gehabt ......" simba47533Doch beginnen wir ganz vorne: am Anlässlich der auf fünf Tage eingedampften Bliesgau-Lammwoche(n) hatten meine Frau und ich für heute bei einem der teilnehmenden Spitzenköche, Jörg Künzer vom "Gräfinthaler Hof", einen Tisch bestellt, nachdem wir anlässlich der letzten Lammwoche bei Sternekoch Cliff Hämmerle gespeist hatten. Gegen 13 Uhr trafen wir am "Hof" ein; bei gerade mal 12°C wollten wir natürlich nicht im absolut leeren Biergarten sitzen und auch drinnen war es erstaunlich ruhig. Sonst herrscht hier Mittags wie Abends reges
Geschrieben am 12.10.2023 2023-10-12| Aktualisiert am
18.10.2023
Für alle Genussmenschen, die sich Jahr für Jahr auf die Bliesgau-Lammwochen freuen, gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Zuerst die schlechte: Die traditionsreiche Veranstaltung, die letztes Jahr zum 20. Mal stattfand, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Der Grund: Es gibt nicht mehr genug Schafe im Bliesgau. Die Versorgung mit hochwertigen Lämmern muss neu aufgebaut werden. Der langjährige Lieferant, Martin Ernst von der Bliesgau-Schäferei Ernst in Blieskastel-Seelbach, musste seine Herde aus beruflichen Gründen stark reduzieren. So stand bis vor kurzem sogar eine komplette Absage der Bliesgau-Lammwochen im Raum. Die gute Nachricht: Eine Handvoll Spitzenköche, die fast alle schon bei den vorhergegangenen Lammwochen mitgemacht hatten, wurde aktiv und sprach Holger Gettmann von Slow Food Saarland, den langjährigen Organisatoren, darauf an, wenigstens eine kleine Lammwoche zu organisieren. "Wir wollen die Lammwochen, bei der wir seit zwei Jahrzehnten mitmachen, nicht ausfallen lassen", waren sich Cliff Hämmerle ("Hämmerle´s Restaurant") aus Webenheim und Jörg Künzer vom "Gräfinthaler Hof" in Mandelbachtal einig. Auch Jürgen Süß, Küchenchef im Zweibrücker "Landschloss Fasanerie" ist wieder mit von der Partie,genau wie Christian Münch-Buchna ("Landhotel Saarschleife", Orscholz) und Markus Keller ("Landhaus Wern´ s Mühle", Ottweiler-Fürth).
Jörg Künzler vom "Gräfinthaler Hof": Die Lammwochen sind bei uns all die Jahre hervorragend gelaufen", so der Inhaber und Küchenchef. "Diesmal haben wir anstelle von zwei Wochen eben nur fünf Tage". Und an einem dieser fünf Tage, nämlich am kommenden Mittwoch, werden sich neben vielen anderen Gästen auch die Simbas im "Gräfinthaler Hof" einfinden, um sich an hochwertigem Lamm zu laben. Herr Künzer bietet als Vorspeisen Lamm-Maultaschen und eine Lamm-Consommé an, als Hauptgerichte Lammbratwurst, Ragout, Lammrücken und Lammhaxe, während bei Sternekoch Cliff Hämmerle von Dienstag bis Freitag unter anderem eine Lamm-Variation, Lamm-Curry und Lamm-Pastetchen auf den Tisch kommen.
Für nächstes Jahr erwägen Holger Gettmann und die Spitzenköche eine größere, saarlandweite Lammwoche zu organisieren. Gerne auch wieder mit Spitzenköchen aus dem benachbarten Frankreich zusammen, dann allerdings möglicherweise unter einem anderen Namen..
(u.a. SZ vom 12.10.23)
Für alle Genussmenschen, die sich Jahr für Jahr auf die Bliesgau-Lammwochen freuen, gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Zuerst die schlechte: Die traditionsreiche Veranstaltung, die letztes Jahr zum 20. Mal stattfand, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Der Grund: Es gibt nicht mehr genug Schafe im Bliesgau. Die Versorgung mit hochwertigen Lämmern muss neu aufgebaut werden. Der langjährige Lieferant, Martin Ernst von der Bliesgau-Schäferei Ernst in Blieskastel-Seelbach, musste seine Herde aus beruflichen Gründen stark reduzieren. So... mehr lesen
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"Bliesgau feiert Lammwoche mit Spitzenköchen ........" simba47533Für alle Genussmenschen, die sich Jahr für Jahr auf die Bliesgau-Lammwochen freuen, gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht. Zuerst die schlechte: Die traditionsreiche Veranstaltung, die letztes Jahr zum 20. Mal stattfand, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Der Grund: Es gibt nicht mehr genug Schafe im Bliesgau. Die Versorgung mit hochwertigen Lämmern muss neu aufgebaut werden. Der langjährige Lieferant, Martin Ernst von der Bliesgau-Schäferei Ernst in Blieskastel-Seelbach, musste seine Herde aus beruflichen Gründen stark reduzieren. So
Geschrieben am 22.09.2023 2023-09-22| Aktualisiert am
23.09.2023
Besucht am 22.09.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Heute waren meine Frau, eine Freundin von ihr und ich zum Mittagessen im St.Ingberter "midi! Speziell meine Frau und ich waren neugierig auf das"midi", weil mein Mitmusiker und Proberaumgeber N. dort für den 5.12. einen Tisch für unser diesjähriges Band-Weihnachtsessen reserviert hatte und wir den Laden bisher nicht kannten. Abends ist dort als Küchenchef der im Saarland bekannte Peter Wirbel Chef im Ring; er hatte zusammen mit Sternekoch Jens Jakob zunächst in den Saarbrücker Sternerestaurants "Le Noir" bzw. "JJ - Das Restaurant" und später auch im "Le Comptoir" Kochlöffel und Pfannen geschwungen. Abends werden hier Menüs (4 Gänge EUR 69,00 / 5 Gänge EUR 89,00 / 6 Gänge EUR 109,00) sowie passenden Weinbegleitungen zu EUR 37,00, EUR 46,00 bzw. EUR 55,00 angeboten.
Mittags läuft es hier völlig anders; eine typische Kantinenküchencrew des St.Ingberter Betreibers Pirrung Mensa Vitae GmbH ohne Herrn Wirbel bietet von Montag bis Donnerstag von 11:30 bis 13:30 Uhr einen Mittagstisch für EUR 9,90 mit jeweils drei verschiedenen Hauptgerichten an; auch ein Dessert zu EUR 1,50 ist zu haben.Freitag ist Schlemmer-Freitag "All you can eat".
Wir trafen gegen 12:40 ein. Das typische Kantinen-Ambiente liess mich mit Hinblick auf unser Band-Weihnachtsessen schon erschaudern; "hygge" geht absolut anders. Die Freundin meiner Frau begab sich schon mal ans Büffet; wir beide sassen zunächst nur da und liessen die Umgebung auf uns wirken. Neben dem augenfällig ungemütlichen Ambiente störte uns auch die fehlende Barrierefreiheit sehr. Die im Keller liegenden Toiletten sind nur über eine Treppe mit vielen Stufen zu erreichen; für meine Frau ein schier unüberwindbares Hindernis. Ihr Kommentar: "Da kann ich zum Weihnachtsessen ja nicht mit."
Als die Freundin meiner Frau mit ihrem Teller (rgendwas mit Fisch war drauf) machte ich mich auf den Weg. Geschockt war ich vor allem von der Salattheke: da sah es so aus, als ob vor kurzem eine Rotte Schwarzwild durchgewechselt wäre; eine einzige Sauerei und ein Bild der Verwüstung. Zwei Drittel der anderen Tröge waren bereits geleert oder beinhalteten nur noch sehr geringe Speisereste, aus meiner Sicht zu wenig für eine weitere Portion. Von wegen "All you can eat"; es war ja fast nichts mehr da und nachgerfüllt wurde während unseres Aufenthalts auch nichts! Mir blieb deshalb eigentlich nur noch die Wahl zwischen Scylla und Charybdis, nämlich einer Art Rigatoni mit irgendeiner obskuren Soße darüber oder einem panierten Stück Fisch, das mir nur wenig vertrauenerweckend aussah. Was war das Ende vom Lied? Ich beschloss, hier überhaupt nichts zu essen und erschien zum Erstaunen beider Damen ohne Teller am Tisch. Da es für mich hier schon nichts Geeignetes an Speisen gab, hätte ich doch ganz gerne wenigstens ein Glas Bier oder einen Schluck Wein zu mir genommen. Nicht die Spur einer Chance; der Mittagstisch ist und bleibt hier absolut alkoholfrei, es gibt nur Säfte oder Mineralwasser. Auch sind weder die Heißgetränke Kaffee, Espresso oder Tee zu haben. Schon sehr merkwürdig.
Meine Frau wurde im Gegensatz zu mir "fündig": ein Stück Backfisch mit Kartoffel-Blumenkohl-Gratin, einen überbackener Bonsai-Camembert und ein wenig Gemüse brachte sie mit. Gejubelt hat sie über ihre Beute nicht, ihrer Aussage nach war sie allerdings essbar; loben geht anders.. Ich habe, zuhause angekommen, drei Eier hartgekocht und mir Eitoasts gemacht.
P.S. Im Anschluss an meine Stattdessen-Mahlzeit rief ich meinen Musikerkollege N. an, schilderte ihm meine bzw. unsere "midi"-Eindrücke und erklärte ihm, dass meine Frau dem Weihnachtsessen wegen der fehlende Barrierefreiheit in Sachen Toiletten und auch wegen des nur wenig gemütlichen Ambientes fernbleiben würde und dass ich ohne sie dann wohl auch nicht käme. N.gestand, dass er der "Toilettenfrage" leider keinerlei Beachtung geschenkt hätte, obwohl seine eigene Frau gerade eine Knie-OP, vor der meine noch zurückschreckt, hinter sich hat, und ob ich denn auf die Schnelle einen barrierefreien und gut geeigneten Alternativ-Austragungsort zur Hand hätte. Hatte ich natürlich, wir beide schlagen ohnehin von jeher den jeweiligen Gastrobetrieb für die Weihnachtsessen vor; ich schlug nicht nur vor, sondern führte im Anschluss an unser Telefonat auch gleich das fällige Reservierungsgespräch mit Frau Tittitu, der Chefin der "Gastronomia Dogana" (früher "La Vecchia Dogana") direkt neben der Saarbrücker Galopprennbahn. Dass wir dort in angenehmer Atmosphäre sehr gut speisen werden, daran habe ich keinen Zweifel; haben wir doch dort en famille in den Vorjahren zweimal ein hervorragendes Silvester-Menü genossen und waren auch zu anderen Terminen häufiger zu Gast gewesen. Hier hat immer alles gestimmt bis auf die gelegentlichen cholerischen Ausfälle der Chefin.
Fazit. Das "midi" sieht uns nicht wieder, zum Mittagstisch ohnehin nicht, aber auch die an den Abenden unter der Regie von Herrn Wirbel sicherlich sehr schmackhaft zubereiteten Menüs könnten wir im "midi"-Ambiente weder richtig würdigen noch geniessen. Und was die hier probagierten "Schlemmer-Freitage" zu solchen macht, erschliesst sich wohl nur dem Betreiber; das hier heute Gezeigte hat mit "Schlemmen" soviel zu tun wie übelster Kantinenfraß mit Fine Dining !
Heute waren meine Frau, eine Freundin von ihr und ich zum Mittagessen im St.Ingberter "midi! Speziell meine Frau und ich waren neugierig auf das"midi", weil mein Mitmusiker und Proberaumgeber N. dort für den 5.12. einen Tisch für unser diesjähriges Band-Weihnachtsessen reserviert hatte und wir den Laden bisher nicht kannten. Abends ist dort als Küchenchef der im Saarland bekannte Peter Wirbel Chef im Ring; er hatte zusammen mit Sternekoch Jens Jakob zunächst in den Saarbrücker Sternerestaurants "Le Noir" bzw. "JJ - ... mehr lesen
1.5 stars -
"Das Grauen hat für mich einen Namen : "midi" !" simba47533Heute waren meine Frau, eine Freundin von ihr und ich zum Mittagessen im St.Ingberter "midi! Speziell meine Frau und ich waren neugierig auf das"midi", weil mein Mitmusiker und Proberaumgeber N. dort für den 5.12. einen Tisch für unser diesjähriges Band-Weihnachtsessen reserviert hatte und wir den Laden bisher nicht kannten. Abends ist dort als Küchenchef der im Saarland bekannte Peter Wirbel Chef im Ring; er hatte zusammen mit Sternekoch Jens Jakob zunächst in den Saarbrücker Sternerestaurants "Le Noir" bzw. "JJ -
Geschrieben am 09.09.2023 2023-09-09| Aktualisiert am
09.09.2023
Die leckeren Sattmacher sind dort mit und ohne Fleisch zu haben. Und mit Zutaten aus der Region. Ausserdem wird der typisch amerikanische Snack neu interpretiert.
Der gebürtige Saarbrücker Ingo lebt seit 10 Jahren im Nauwieser Viertel. Viel mehr möchte er nicht über sich verraten, auch nicht seinen Nachnamen. Sein Ziel: "Etwas Schönes im Viertel machen". Und so öffnet Ingo seit etwa drei Monaten jeden Donnerstag, Freitag und Samstag um 17 Uhr Uhr das neue Hotdog-Lokal; hauptberuflich ist er derzeit noch anderweitig tätig.
Der Star auf der kleinen Speisekarte im "manfredo´s" ist der Veggie Dog für 8,50 Euro. Inspiriert durch die Arbeit mit frischem Gemüse verzichtet Ingo als Ersatzprodukt für die Wurst auf vegane Varianten wie Soja oder Tofu. Wegen des Geschmacks landet eine geschmorte Möhre im Brötchen. So bleibt der Geist vergangener Tage in den früheren Räumen des "Nauwieser Lädchens", vormals einer beliebten Anlaufstelle für Bio-Obst und Bio-Gemüse, erhalten. Für jene, die es traditionell mögen, besteht die Wurst in den Hot Dogs aus purem Rindfleisch. Schweinefleisch wäre in einem multikulturellen Viertel wie dem Nauwies ein Problem, so Ingo. Die Hauptzutaten bezieht er aus der im ganzen Saarland bekannten Oberwürzbacher Metzgerei Petermann und der Gersheimer Bäckerei Mischo. Mit diesen Partnern habe sich sehr schnell eine gute Zusammenarbeit etabliert. Bislang laufe der Laden ganz gut. Viele Neugierige wollen die edlen Hotdogs ausprobieren, einige Kunden seien schon öfter dagewesen, sagt Ingo.
Von Viertelbewohnern erhält er viel Zuspruch, das Geschäft offenzulassen. Darüber hinaus hat er noch einen Bezug zum Laden geschaffen. Mit dem Namen "manfredo´s" ehrt er seinen 2022 verstorbenen Vater. Für die Zukunft wünscht er sich, das Geschäft auszubauen und die Speisekarte zu erweitern. Auch das Mittagsgeschäft will er in Angriff nehmen und das Hotdog- Projekt dann auch in eine Vollzeittätigkeit umwandeln.
(Auszugsweise SZ vom 09./10.09.23)
Die leckeren Sattmacher sind dort mit und ohne Fleisch zu haben. Und mit Zutaten aus der Region. Ausserdem wird der typisch amerikanische Snack neu interpretiert.
Der gebürtige Saarbrücker Ingo lebt seit 10 Jahren im Nauwieser Viertel. Viel mehr möchte er nicht über sich verraten, auch nicht seinen Nachnamen. Sein Ziel: "Etwas Schönes im Viertel machen". Und so öffnet Ingo seit etwa drei Monaten jeden Donnerstag, Freitag und Samstag um 17 Uhr Uhr das neue Hotdog-Lokal; hauptberuflich ist er derzeit noch anderweitig... mehr lesen
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"Im Nauwieser Viertel gibt es jetzt edle Hotdogs ........." simba47533Die leckeren Sattmacher sind dort mit und ohne Fleisch zu haben. Und mit Zutaten aus der Region. Ausserdem wird der typisch amerikanische Snack neu interpretiert.
Der gebürtige Saarbrücker Ingo lebt seit 10 Jahren im Nauwieser Viertel. Viel mehr möchte er nicht über sich verraten, auch nicht seinen Nachnamen. Sein Ziel: "Etwas Schönes im Viertel machen". Und so öffnet Ingo seit etwa drei Monaten jeden Donnerstag, Freitag und Samstag um 17 Uhr Uhr das neue Hotdog-Lokal; hauptberuflich ist er derzeit noch anderweitig
Geschrieben am 07.09.2023 2023-09-07| Aktualisiert am
07.09.2023
Besucht am 06.09.2023Besuchszeit: Feier 6 Personen
Rechnungsbetrag: 192 EUR
So haben wir en famille gesessen, gewartet, gewartet und immer weiter gewartet, bis zwischen Vorspeisen und Hauptgerichten über eine Stunde verstrichen war und endlich sehr stockend serviert wurde. Ausgerechnet am Geburtstag meiner Frau, gleichzeitig unser Hochzeitstag, hätten wir uns einen reibungslosen Ablauf und einen schönen Abend im "Naccarato" gewünscht. Stattdessen hat die erkennbar mangelhafte Abstimmung zwischen Küche und Service uns, speziell mir, ganz schön die gute Laune verdorben. Aber fangen wir am besten ganz vorne an.
Pünktlich um 17:30 Uhr kamen wir in Dudweiler in der Nähe der "Trattoria Nacarato" an; leider ist die dortige Parkplatzsituation allenfalls suboptimal, und so stand für uns erst mal ein Fussmarsch über knapp 200m an, für die derzeit stark gehbehinderte Jubilarin nicht gerade das reine Zuckerschlecken. Vor Ort wurden wir freundlich empfangen. Dabei fiel mir auf, dass die Trattoria wohl einen neuen Betreiber hat; der Wirt und die beiden Servicekräfte waren mir völlig unbekannt. Der ältere Kellner, ein richtiger Italo-Scherzbold, führte uns in einen hinteren Raum, eine Art Bonsai-Biergarten mit Zelt darüber, von dessen Existenz zumindest ich keine Ahnung gehabt hatte. Sehr gemütlich mit Lichterketten und Efeugirlanden an den Wänden. Nur die Sitzmöbel waren für die unerwartet lange Verweilzeit, die uns bevorstand und von der wir noch nichts ahnten, nicht sonderlich geeignet. Und leider wurden wir auch von einem Rudel kleiner Fruchtfliegen ab und an behelligt. In diesem Raum waren wir zunächst die ersten Gäste, blieben aber nicht allzu lange alleine. Zunächst tauchte eine Gruppe von acht Personen, sechs Damen und zwei Herren, auf; anscheinend hatte man bereits etwas vorgeglüht, speziell die Damen waren bestens gelaunt und deshalb auch nicht gerade leise. Meine Oma hätte es wie folgt kommentiert: "Die sechs Weiwer hawwe gekrische wie die Jochgeier." Nach und nach wurden auch die letzten beiden Tische besetzt, auch im eigentlichen Gastraum war kein einziger Tisch mehr frei; für einen ganz normalen Abend mitten in der Woche eher ungewöhnlich.
Der spaßvogelnde Kellner hatte uns anfangs recht zügig, was sich aber im weiteren Verlauf stark ändern sollte, die Karten und schleppte anschliessend ein Gestell mit einer Schiefertafel, auf der die Tagesempfehlungen aufgeführt waren, herbei. Bei seinem nächsten Auftritt nahm er dann unsere Bestellungen auf. Getrunken wurde Paulaner Weißbier (0,5l EUR 3,80), Rotwein Salice Salentino (0,2l EUR 7,00), Mineralwasser alwa life classic (EUR 4,50), Limoncellp Spritz (EUR 5,50), Gründels Fresh (EUR 2,50) und Vitamalz (EUR 2,50).
Bei den Essensbestellungen hielte sich die Empfehlungen der Schiefertafel und Gerichte aus der Normalkarte in etwa die Wage. Als Vorspeisen wurden "Antipasto alla casa gross" (EUR 19,50) geordert. Hauptgerichtsbestellungen waren "Tagliolini Scampi mit Rucola aglio - olio" (EUR 15,90), wobei die Scampi., man ahnt es schon, natürlich keine Scampi sondern stinknormale Garnelen mittlerer Grösse waren. Und die Tagliolini waren keine Tagliolini sondern Spaghetti. Bestellt wurde desweiteren "Tagliolini in Pfifferling-Rahmsosse" (EUR 16,50). Auch hier waren, wie sich herausstellte, die "Tagliolini" Spaghetti. "Medaglioni di Maiale al Calvados con Tagliolini" (EUR 18,50), "Spaghetti mit Pfifferlingen" (EUR 16,50), "Ravioli mit Pfifferlingen" (EUR 16,50), "Italienischer Salat klein" (EUR 7,00) und "Pizza Margerita 30cm" (EUR 8,50) rundeten die Bestellungen ab.
War die Wartezeit auf die Vorspeisen noch normal, konnte man die anschliessende Wartezeit auf die Hauptspeisen nur mit dem Begriff "indiskutabel" beschreiben. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen durften bzw. mussten wir dabei mit ansehen, dass an den Tischen der anderen Gäste, die zwischen 20 und 30 Minuten nach uns gekommen waren und deshalb auch entsprechend nach uns bestellt hatten, durchaus Speisen, auch Hauptgerichte, aufgetragen wurden. Was war da los ? Üblich ist , dass die Küche die Gerichte in der zeitlichen Reihenfolge zubereitet so wie die Bestellungen vom Service hereingegeben werden; in der "Trattoria Naccarato" ticken die Uhren offenbar anders, vor allem wenn die Bude voll ist. Als wir schon sprich nach über einer Stunde dachten, unser Leiden hätte ein Ende, täuschten wir uns, Der Wirt brachte einen Teller mit dem von meiner Frau bestellten Gericht und stellte ihn vor sie auf den Tisch. Doch noch bevor sie mit ihrer Gabel zu Werke gehen konnte, schnappte er ihr den Teller wieder weg mit der Bemerkung "falscher Teller am falschen Tisch". Da wäre mir doch fast der Draht aus der Mütze gesprungen; nur meiner guten Erziehung ist es letztlich zu verdanken, dass ich nicht aufgestanden bin und ihn mir gegriffen hätte. Erst den Teller und dann den Wirt, in genau dieser Reihenfolge -:((( So blieb es bei der Frage, wann denn nun die richtigen Teller, nämlich unsere, an den richtigen Tisch, nämlich auch unseren, kämen. Die Antwort "gleich" hätte um den Titel "Witz des Abends" mit guten Chancen auf den Sieg konkurrieren können.
Irgendwann war es dann aber, kaum zu glauben und Trommelwirbel plus Tusch, doch soweit; unsere Gerichte standen vor uns! Fünf der sechs Gäste hatten bei ihrer Wahl eine glückliche Hand bewiesen und lobten ihre Speisen, auch wenn im ein und anderen Fall die Pasta vertauscht worden, in bewegenden Worten. Nur ein Gast konnte nicht so richtig in den Jubelchor mit einstimmen; dieser Gast war ich. Nicht nur, dass meine Beilage Tagliolini vergessen worden war, von mir angemahnt werden musste, und mit Verspätung nachgeliefert wurde. Nein, die annoncierte Calvadossauce schmeckte nicht die Bohne nach Calvados. Und die Medaglioni di maiale waren so was von zäh; entweder war die eingekaufte Fleischqualität gelinde gesagt grottenschlecht oder die Stücke waren einfach zu lange gegart worden, was nicht passieren sollte.In Anbetracht meines Gerichts würde ich für den Bereich "Essen" nicht mehr als zwei Sterne vergeben; da die fünf anderen Gäste der Runde mit ihren Gerichten mehr als nur zufrieden waren, erhöhe ich auf dreieinhalb Sterne. Dafür bekommt der "Service" wege der unzumutbaren Wartezeiten nur sehr wohlwollende zwei. Diese Wartezeiten waren auch der Grund dafür, dass wir von Dessert-Bestellungen abgesehe haben; wir hatten vom Warten einfach die Schnauze voll. Als Dessert-Ersatz habe ich mernem Schatz zuhause ein Schüsselchen mit Walnußeis und einem Schuss Whisky darüber gemacht und mir eine Flasche Mooser Liesl Helles (5.3%) vom Arcobräu Moos gegönnt.
Fazit: Ganz klar, dass das Wartezeit-Debakel sich auf die Wertung "Gesamteindruck" auswirkt! Obwohl es Grappa bzw. Marsala aufs Haus gegeben hat.
So haben wir en famille gesessen, gewartet, gewartet und immer weiter gewartet, bis zwischen Vorspeisen und Hauptgerichten über eine Stunde verstrichen war und endlich sehr stockend serviert wurde. Ausgerechnet am Geburtstag meiner Frau, gleichzeitig unser Hochzeitstag, hätten wir uns einen reibungslosen Ablauf und einen schönen Abend im "Naccarato" gewünscht. Stattdessen hat die erkennbar mangelhafte Abstimmung zwischen Küche und Service uns, speziell mir, ganz schön die gute Laune verdorben. Aber fangen wir am besten ganz vorne an.
Pünktlich um 17:30 Uhr kamen... mehr lesen
Trattoria Naccarato
Trattoria Naccarato€-€€€Restaurant, Trattoria068977778085Saarbrücker Straße 226, 66125 Saarbrücken
2.5 stars -
"Wäre ich alleine gewesen, hätte ich nicht lange gefackelt und wäre nach schicklicher Wartezeit gegangen ......." simba47533So haben wir en famille gesessen, gewartet, gewartet und immer weiter gewartet, bis zwischen Vorspeisen und Hauptgerichten über eine Stunde verstrichen war und endlich sehr stockend serviert wurde. Ausgerechnet am Geburtstag meiner Frau, gleichzeitig unser Hochzeitstag, hätten wir uns einen reibungslosen Ablauf und einen schönen Abend im "Naccarato" gewünscht. Stattdessen hat die erkennbar mangelhafte Abstimmung zwischen Küche und Service uns, speziell mir, ganz schön die gute Laune verdorben. Aber fangen wir am besten ganz vorne an.
Pünktlich um 17:30 Uhr kamen
Geschrieben am 24.08.2023 2023-08-24| Aktualisiert am
24.08.2023
Besucht am 23.08.2023Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Aus diesem Grunde hatte sie mich gestern zu einem Ausflug in selbige eingeladen. Sie liegt mitten in einem Waldgebiet ganz in der Nähe des Regionalflughafens Saarbrücken-Ensheim. Trotzdem merkt man hier nichts von irgendwelchen Flugbewegungen, obwohl vom Airport SB-Ensheim aus Antalya, Berlin Brandenburg, Hamburg, Fuerteventura, Gran Canaria und Heraklion angeflogen werden und die Rückmaschinen hier landen. Die Einflug- und auch die Landeschneisen liegen wohl auf der gegenüberliegenden Seite des Airports, denn rund um die "Wogbachtalhütte" (an der Hüttenfront steht "Wogbachhtal Hütte" und auf dem Zahlungsbeleg sowohl "Wogbachtalhütte" wie auch "Wogbachtal-Hütte"; vielleicht sollten sich die Betreiber mal auf eine einheitliche Schreibweise einigen) herrscht himmlische Ruhe. Vom Airport aus geht es für ein paar Kilometer über ein schmales Wald-Strässchen (mit Mühe und Not kommen zwei normalbreite PKW aneinander vorbei; trifft man unterwegs auf ein größeres Gefährt, ist Hängen im Schacht), bis man die Hütte schliesslich erreicht. Mittwochs und Samstags von 12 bis 20 Uhr sowie Sonntags von 10 bis 20 Uhr werden für hungrige und durstige Gäste die Pforten geöffnet. Wir kamen gestern gegen 13;20 Uhr an, es herrschte überaus reges Treiben (eine große Radler-Gruppe von alten Herren weit jenseits der Siebzig, etliche PKW- Benutzer/innen, viele davon mit Hunden und wir beide). Ich kann mir gut vorstellen, dass hier an den Wochenenden buchstäblich die Hölle los ist. Im weitläufigen Aussenbereich vor der Hütte sitzt man an langen Bierzelttischen auf Bierzeltbänken; kleinere Tische mit Stühlen gibt es auch drei oder vier, Viele große Sonnensegel und viele Paulaner-Sonnenschirme sorgen für ausreichende Beschattung der Gäste . Wir nahmen an einem der Bierzelttische Platz, auf dem Weg dahin griff ich mir noch zwei Speisekarten (Getränkekarten gibt es nicht, das entsprechende Angebot muss der Gast beim Servicepersonal erfragen) und zwei Sitzkissen.
Wir sassen knapp 10 Minuten und erfreuten uns an der Stille, dann hatte uns eine Servicemaid erspäht und steuerte uns zielstrebig an, um die Getränkewünsche zu erfragen. Meine liebe Frau entschied sich für eine hausgemachte "Erdbeerminze" (0,4l EUR 3,80), ich, heute Beifahrer, bestellte das erste von insgesamt zwei hellen Paulaner-Weizen (0,5l EUR 3,80). Anschliessend vertieften wir uns in die beiden auf Klemmbrettern befestigten handgeschriebenen Speisekarten. Auf der einen Kate geht es um das Wochengericht, in dieser Woche den "Saarländer Hüttenteller "von allem ebbes"" für EUR 15,90 , auf der anderen Karte sind einige Gerichte, vorwiegend Deftiges; aufgelistet. Mme. Simba entschied sich für den "Wurstsalat mit Röstkartoffeln" (EUR 12,00) von der Normalkarte sowie für ein anschliessendes "Tütenvanilleeis" für EUR 3,00. Ich liebäugelte mit dem "Hüttenteller", wollte aber vor der Bestellung von der Servicekraft wissen, ob die Tellerkomponente "Dibbelabbes mit Apfelmus" für mich weggelassen werden und ich stattdessen eine Aufstockung der Komponente "Wurstsalat" haben könnte. Es war möglich. Kurze Erklärung zum Dibbelabbes, einem saarländischen Nationalgericht, hergestellt in der Pfanne aus geriebenen rohen Kartoffeln mit Lauch, frischen Eiern, Pfeffer, Salz und kleingewürfeltem Speck. Ich als Nichtsaarländer mag dieses Gericht absolut nicht , nicht nur weil es für mich so aussieht, als hätte es schon mal jemand im Magen gehabt. Die Eingeboren lieben es sehr; im Saarbrücker Restaurant "La Bastille" ist der Dibbelabbes die Attraktion schlechthin und wird dort in sechs verschiedenen Versionen angeboten.
Meine liebe Frau war mit ihrer Wurstsalatbestellung äusserst zufrieden; er war sehr gut angemacht und die Röstkartoffelwürfelchen (Kantenlänge 9-10 mm) waren äusserst knusprig und sehr gut gewürzt. Ein richtiger Knaller! Mein Hüttenteller hatte wirklich von "(fast) allem ebbes"", nämlich Gefillde gebraten mit Sauerkraut , anstzelle des von mir verschmähten Dibbelabbes eine extragroße Portion Wurstsalat mit dunklem Brot sowie Mini-Lyoner gebraten mit hausgemachter Senf-Mayonnaise. Hätten eigentlich nur noch Eiersalat und Rindfleischsalat gefehlt. Allerdings hätte ich den Gefillde, ebenfalls ein saarländisches Nationalgericht, lieber in der Originalversion sprich als ganzen mit Landleberwurst gefüllten Kartoffelkloß gehabt. Hier war er leider mit Speckwürfeln gefüllt, in Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebraten worden. Schade. Dafür versöhnten mich der Wurstsalat, das dunkle Brot und der gebratene Mini-Lyoner, der alles andere als "mini" war. Anstelle der hausgemachten Senf-Mayonnaise wäre mir ein mittelscharfer Dijon-Senf allerdings lieber gewesen. Insgesamt aber ein sehr schönes Gericht; die Menge an Wurstsalat packten wir beide nicht; der nicht gerade kleine Rest wurde für uns eingepackt. Das Dessert Tüten-Vanillteis war keine Offenbarung,wurde von meinem Schatz aber trotzdem tapfer weggelutscht.
Fazit: Wir waren sehr zufrieden und kommen gerne wieder, allerdings nicht am Wochenende.
P.S. Zum Ambiente der Innenräume und zu den Nassräumen können wir nichts sagen; wir haben sie nicht aufgesucht. P.S.P.S. Die Biere werden hier sehr gut, nämlich weit über Eichstrich, eingeschenkt.
Aus diesem Grunde hatte sie mich gestern zu einem Ausflug in selbige eingeladen. Sie liegt mitten in einem Waldgebiet ganz in der Nähe des Regionalflughafens Saarbrücken-Ensheim. Trotzdem merkt man hier nichts von irgendwelchen Flugbewegungen, obwohl vom Airport SB-Ensheim aus Antalya, Berlin Brandenburg, Hamburg, Fuerteventura, Gran Canaria und Heraklion angeflogen werden und die Rückmaschinen hier landen. Die Einflug- und auch die Landeschneisen liegen wohl auf der gegenüberliegenden Seite des Airports, denn rund um die "Wogbachtalhütte" (an der Hüttenfront steht "Wogbachhtal Hütte"... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier, in der "Wogbachtalhütte" war ich noch nie zuvor gewesen und meine Frau zuletzt vor zig Jahren ......" simba47533Aus diesem Grunde hatte sie mich gestern zu einem Ausflug in selbige eingeladen. Sie liegt mitten in einem Waldgebiet ganz in der Nähe des Regionalflughafens Saarbrücken-Ensheim. Trotzdem merkt man hier nichts von irgendwelchen Flugbewegungen, obwohl vom Airport SB-Ensheim aus Antalya, Berlin Brandenburg, Hamburg, Fuerteventura, Gran Canaria und Heraklion angeflogen werden und die Rückmaschinen hier landen. Die Einflug- und auch die Landeschneisen liegen wohl auf der gegenüberliegenden Seite des Airports, denn rund um die "Wogbachtalhütte" (an der Hüttenfront steht "Wogbachhtal Hütte"
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Barrierefreiheit ist am und im "Al Binario" nicht gegeben; können Rollifahrer mit kräftiger Begleitperson den Eingangsbereich mit seinen vier oder fünf Treppen noch überwinden, ist für sie spätestens dann Fahnenstangenende, wenn sie nicht im Erdgeschoss-Gastraum speisen sondern in den Gastraum eine Etage höher gelangen wollen; eine lange Treppe verhindert dies absolut. Angeblich soll es rechts am Haus noch eine von der Strasse aus ebenerdig erreichbare Terrasse geben; für diese Jahreszeit natürlich keine Option. Ob es zu den Toiletten über Stufen geht, kann ich nicht sagen, weil ich die Nassräume nicht besucht habe. Ansonsten ist das Ambiente unauffällig, das Mobiliar entspricht dem Mobiliar, das man beim "Normal-Italiener" gemeinhin antrifft: für mich mit drei Sternen zu bewerten. Zwei Sterne mehr gibt es für den Bereich "Sauberkeit".
Den Service versahen bei uns der italienische Wirt und eine junge weibliche Servicekraft; beide durchaus kompetent und flott, sie freundlich und ohne viele Worte, während er sein Tun an unserem Tisch mit "lustigen Sprüchen" würzte. Für mich ein bisschen zu dick aufgetragen und einstudiert, aber vielleicht ist der Mann von Haus aus ja wirklich so. Normalerweise hätte ich den Bereich "Service" mit dreieinhalb Sternen bewertet, kann dies aber nicht tun.
Begründung: Knapp eine halbe Stunde nach uns traf eine größere Männergesellschaft im Alter so zwischen Ende Zwanzig und Mitte Vierzig ein und bekam den zweiten grossen Tisch (den ersten hatten ja wir) zugewiesen. Bis dahin hatten wir den Raum mit vier jüngeren Damen (eine davon sah der Darstellerin der Sekretärin Stockl in meiner Lieblings-Vorabend-Serie "Die Rosenheim-Cops" täuschend ähnlich) an einem Vierertisch und einem Pärchen an einem Zweiertisch geteilt. Die Herrenrunde mit einem Geburtstagskind in ihren Reihen hatten offensichtlich vor ihrem Eintreffen im "Al Binario" auf dem St.Ingberter Weihnachtsmark in Sachen Alkoholgenuss kräftig vorgeglüht und befanden sich schon leicht im Stand der Gnade. Was dazu führte, dass der Geräuschpegel im Raum mit ihrem Eintreffen sehr kräftig anstieg; in meiner ursprünglichen Heimat, der Pfalz, hätte man das Verhalten dieser Gästegruppe mit "Sie hawwe die gonz Zeit iwwer gekrische wie die Jochgeier" geschildert. Sowohl die Damen wie auch das Pärchen und unsere Rund vermieden es, mit den angezechten Herren auf Konfrontationskurs zu gehen; es hätte mit Sicherheit auch nichts gebracht ausser bösem Blut und Mißstimmung allerseits.. Allerdings sollte man von einem Wirt mit Fug und Recht erwarten dürfen, dass er genug Cojones in der Hose hat, um im Interesse aller anderen Gäste mal zu so einem Tisch mit überlauten Gästen zu gehen und dort um umgehende Reduzierung ihrer Gesprächslautstärke ersucht. Das tat unser Wirt leider nicht, sondern hielt sich, aus welche Gründen auch immer, total raus. Insofern wurde er diesem Teilbereich von "Service" nicht gerecht, was meine Bewertung für den Service auf einen Stern herunterdrückt. Und den auch nur weil gestern bei mir Altersmilde und Vorweihnachtsmilde aufeinandertrafen -:)).
Doch nun zu Erfreulicherem, nämlich dem Essen und Trinken! Was die an unserem Tisch konsumierten Speisen anbelangt, habe ich fast alles behalten, während ich bei den Getränken leider ziemlich passen muss. Da weiss ich nur noch, dass bei den Weinen der Primitivo Don Cosimo Due Palme (Puglio) Spitzenreiter war, ansonsten wurden Rosé, Averna, Campari, Sherry, Bier mit bzw. ohne Umdrehungen, Mineralwasser und Espresso getrunken. Spitzenreiter bei den Vorspeisen waren eindeutig die Calamari und weit abgeschlagen Bruschetta und Burrata. Bei den Hauptgerichten lagen die Perlhuhnbrust und die Ravioli nach Fischer-Art gleichauf, gefolgt von der Kalbsleber alla veneziana; das Schlusslicht bildeten hier abgeschlagen die Tagliatella al Tartuffo Nero . Und bei den Desserts vermochen die Cassata, das Lebkuchen-Parfait und ein Schokoladenpudding sowie ein gemischtes Eis (die Name dieser beiden Desserts habe ich vergessen) zu punkten.
Und was haben die beiden Simbas verzehrt ? Meine liebe Frau trank ihren üblichen Starter Averna (EUR 4,90) und, als FvD für die Rückfahrt ausgekuckt(ich hatte die Hinfahrt bestritten), zu ihrem Essen alkoholfreies Gründels Classic (EUR 3,60). Als Vorspeise hatte sie die "Bruschetta Classica" für EUR 7,90 ausgesucht, ihr Hauptgericht war die "Kalbsleber alla veneziana mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse" (EUR 26,90) und als Dessert hatte sie sich für "Hausgemachtes Lebkuchen-Parfait" (EUR 7,90) entschieden. Die Bruschetta schien eher nicht gefallen zu haben, beim Hauptgericht bemängelte sie den Gargrad der Leber; ausserdem waren ihr die gerösteten Zwiebeln etwas zu blass geraten. Das Lebkuchen-Parfait dagegen fand sie ausgesprochen gelungen.
Mein Starter war ein Karlsberg Weizenbier Hell (0,5l EUR 4,60 und zum Essen hatte ich den Primitivo Don Cosimo (2 x 0,2l zu je EUR 7,40). Meine Vorspeise waren die "Calamari Fritti" für EUR 15,90, mein Hauptgericht die "Hausgemachten Ravioli nach Fischer-Art in Scampi-Sauce" (EUR 18,90) und mein Dessert ein "Espresso doppio" für EUR 3,90.
Die Calamari Fritti fand ich geschmacklich gut bis sehr gut, allerdings habe ich die Tuben lieber als Ganzes und nicht wie hier in Ringe geschnitten auf meinem Teller. Während die Ringe sehr gut gegart waren hatten die Ärmchen ein bisschen zu viel Hitze abbekommen, hier wäre weniger mehr gewesen. Die Ravioli, sechs an der Zahl, kamen in einer recht geschmacksfreien Soße, die Scampi nicht einmal von Weitem gesehen hatte, daher; dafür gab es auf einem Löffel gereicht einen feinen Dip. Gefüllt waren die Ravioli mit einer Mischung aus feingehacktem Edelfisch und feingehackten kleinen Garnelen. Eigentlich ein sehr feines Gericht, wäre es nicht höchstens lauwarm auf einem kalten Teller zu mir an den Tisch gelangt. So hatte ich nicht allzu viel Freude daran. Meine Frau meinte, ich solle den Teller zurückgehen lassen; erstens hätte das wohl zu lange gedauert, bis ich ihn zurückbekommen hätte, und zweitens wollte ich nicht noch zusätzliche Zeit in Gesellschaft der krakeelenden Gäste am Nebentisch zubringen. So habe ich meine lauwarmen und eigentlich fast schon kalten Ravioli brav in mich hineingemümmelt. Mehr als drei Sterne kriegen die Gerichte der Simbas im Bereich "Essen" aber nicht.
Fazit: Wir hatten über die Jahre hinweg mit Blick auf die Kulinarik merklich bessere Weihnachtsessen in angenehmerer Umgebung gehabt; das diesjährige zählt zumindest für meine Frau und mich nicht unbedingt zu den Highlights. Wir zwei werden jedenfalls das "Al Binario", das ist absehbar, nicht noch einmal besuchen.