Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 520538x gelesen 9250x "Hilfreich" 7921x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 10.07.2016 2016-07-10| Aktualisiert am
10.07.2016
Besucht am 09.07.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 86 EUR
Unsere Tochter hatte für uns einen Tisch bestellt; während sie mit ihrem Mann hierher häufiger zum Essen kommt, waren meine Frau und ich seit etwa einem Jahr zum erstenmal wieder zu Gast bei Familie Donato. Sehr schön, dass wir einen sonnigen und trockenen Tag erwischt hatten, so konnten wir in dem schmalen Biergarten-Streifen vor dem Haus Platz nehmen. Schade, dass sich wenig später zwei Paare an den Nebentisch setzten; die Frauen rauchten und der leichte Wind trieb den Zigarettenrauch direkt in unsere Richtung. Schön, dass sie wenigstens beim Essen das Rauchen unterliessen. Vermisst haben wir den Padrone, der sonst immer im Service herumwieselt; ob er wohl krank ist? La Mamma stand wie immer in der Küche und die Kinder versahen den Service sehr unaufgeregt und freundlich. Zu Ambiente und Sauberkeit habe ich an anderer Stelle schon berichtet und kann mich deshalb auf Essen und Trinken beschränken.
Getrunken haben wir Weihenstephaner Weizen hell (EUR 3,50 für 0,5l) , alkoholfreies Weizen, Bruch No.1 (EUR 2,00 für 0,3l) , Apfelsaftschorle und San Pellegrino sowie nach dem Essen Espresso. Als Gruß aus der Küche kamen die gewohnten mit gutem Olivenöl beträufelten gerösteten Brotscheiben; wie jedesmal hatte ich Angst, mich beim Verzehr so richtig einzusauen und wie immer passierte dies nicht. Tochter, Schwiegersohn und meine Frau nahmen als Vorspeise (wieder einmal) den Antipasto Misto-Teller (EUR 16,00), während ich mich für "Tortellini in brodo" (EUR 5,00) entschied. Der Vorspeisenteller war bis auf eine Ausnahme wie immer, nämlich sehr reichhaltig mit verschiedenen Wurstsorten, zweierlei Schinken, Streifen vom Hartkäse, eingelegten Steinpilzen und Oliven. Lediglich die N´duja, die höllisch scharfe Weichsalami aus Kalabrien, fehlte diesmal; schade. Meine Tortellini in brodo waren, obwohl nicht selbstgemacht, sehr gut. Die Brühe selbst war sehr gehaltvoll, mit vielen Fettaugen und mit frischen Küchenkräutern sowie Rindfleisch und Mininüdelchen, deren Namen ich nicht kenne. Eine gelungene Kreation von Mamma Donato. Als Hauptgerichte hatten Tochter und Schwiegersohn Ravioli mit Steinpilzfüllung und Steinpilzen in Sahnesosse (EUR 14,00), meine Frau eine Pizza Quattro Stagioni in der kleineren Ausführung (EUR 8,50) und ich die Spaghetti N´duja für EUR 10,50. Die selbstgemachten Ravioli wie immer ein Gedicht, die Pizza gut aber nicht herausragend (man merkt schon, dass sie aus dem Elektro- und nicht aus dem Steinofen kommt) und meine Spaghetti wie gewohnt sehr scharf. Wäre die Pizza so gelungen wie die anderen Gerichte könnte ich guten Gewissens viereinhalb Sterne vergeben; so wird es ein halber weniger.
Fazit: Hier kann man wirklich gut essen und "La Gondola" bietet eben auch etwas, was keiner der zahlreichen anderen Italiener in der Landeshauptstadt auf der Karte hat, nämlich eine ganze Reihe von kalabresischen Gerichten aus der alten Heimat von Familie Donato. Und diese Gerichte muss man einfach probiert haben!
Unsere Tochter hatte für uns einen Tisch bestellt; während sie mit ihrem Mann hierher häufiger zum Essen kommt, waren meine Frau und ich seit etwa einem Jahr zum erstenmal wieder zu Gast bei Familie Donato. Sehr schön, dass wir einen sonnigen und trockenen Tag erwischt hatten, so konnten wir in dem schmalen Biergarten-Streifen vor dem Haus Platz nehmen. Schade, dass sich wenig später zwei Paare an den Nebentisch setzten; die Frauen rauchten und der leichte Wind trieb den Zigarettenrauch direkt... mehr lesen
La Gondola
La Gondola€-€€€Restaurant0681-35830Mainzer Str. 6, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Heute konnte man sogar draussen sitzen" simba47533Unsere Tochter hatte für uns einen Tisch bestellt; während sie mit ihrem Mann hierher häufiger zum Essen kommt, waren meine Frau und ich seit etwa einem Jahr zum erstenmal wieder zu Gast bei Familie Donato. Sehr schön, dass wir einen sonnigen und trockenen Tag erwischt hatten, so konnten wir in dem schmalen Biergarten-Streifen vor dem Haus Platz nehmen. Schade, dass sich wenig später zwei Paare an den Nebentisch setzten; die Frauen rauchten und der leichte Wind trieb den Zigarettenrauch direkt
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20| Aktualisiert am
20.06.2016
Besucht am 17.06.2016Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Zur Rädlewirtschaft der Winzer-Familie Marte habe ich bereits geschrieben, viel Wissenswertes findet sich auch unter www.weingut-marte.de. Und diese Homepage hat sogar eine Speisekarte, die den tatsächliche Gegebenheiten Rechnung trägt. Sie ist so aktuell wie sie nur sein kann; das ist eher selten!
Beim Brötchenholen trafen wir Freunde aus dem Raum Böblingen, die hier auch gerade Urlaub machen. Was lag also näher als uns an unserem Urlaubstag Fünf (und ihrem Urlaubstag Vier) zum Abendessen bei Marte in deren Rädlewirtschaft zu verabreden. Reserviert hatten wir ausnahmsweise nicht und drinnen im Rädle war alles voll. Nur gut, dass es am frühen Abend mal nicht regnete und man im bzw. vor dem Rädle zusammenrutscht; zu sechst durften wir bei einem Paar am Tisch Platz nehmen. War zwar machbar, aber eng; bevor unsere Essen kamen verabschiedete sich das Paar und wir konnten uns dann etwas ausdehnen.
In eine Rädle geht es ungezwungen zu, ungezwungen ist auch der Service, meistens sind es junge Frauen aus dem Dorf. Kann passieren, dass mal eine Bestellung falsch aufgeschrieben worden ist oder an einem anderen Tisch landet; das wird hier nicht so eng gesehen und lässt sich auf freundliche Art und Weise klären. Da es hier weder Bier noch Schaps sondern nur die von Rädlewirt sprich dem Winzer ausgebauten Weine (und natürlich alkoholfreie Getränke) gibt, kommt hier auch keine aggressive Stimmung auf,nicht einmal dann wenn mehr Wein als verträglich zu sich genommen wurde oder wird. Zusätzlich zum Wein kredenzt der Winzer kleine regionale Speisen und alle sind froh und zufrieden.
Meine Frau hat zum Trinken Müller-Thurgau (EUR 2,80 für 0,25l) getrunken, ich hatte Spätburgunder Weißherbst (EUR 3,30 für 0,25l) und war mit meiner Wahl diesmal wirklich rundum zufrieden. Die Freunde hatten überwiegend die gleichen Weine, aber so genau habe ich das nicht nachgehalten; die Lage war in allen Fällen Nonnenhorner Sonnenbichl. Meine Frau und ich assen den Rädleteller für EUR 7,50 (Rauchfleisch, Bergkäse mit Zwiebeln, Leberwurst und weisser Preßsack, dazu Bauernbrot). Mir hat am besten der mit rohen Zwiebeln belegte Vorarlberger Bergkäse geschmeckt, gefolgt vom Preßsack und dem Rauchfleisch. Die Leberwurst wäre für mich entbehrlich gewesen. Da ich noch Hunger hatte, bestellte ich mir anschliessend noch eine Portion durchwachsenen Bauernspeck (EUR 5,50). Den Riegel Speck umgab von allen Seiten eine dicke Paprikapulverschicht; er schmeckte zwar gut, hätte für meine Begriffe aber etwas durchwachsener sein können. So bestand er größtenteils aus purem Speck, ich habe deshalb auch nicht ganz aufgegessen. Wäre es ein feiner italienischer Lardo aus dem Aostatal oder der Lombardei (z.B. Colonnata) gewesen, hätte ich ihn bis zum letzten Fitzelchen verdrückt. So ging es doch von Bissen zu Bissen etwas schwerer; bestellen würde ich ihn nicht mehr. Die Freunde hatten Schweizer Wurstsalat (EUR 6,50), Ofenkartoffeln (mit Quark gefüllt) mit Streifen von der Lachsforelle (EUR 7,00) bzw. mit Bergkäse (EUR 6,50), Speckdinette (eine Art Flammkuchen für EUR 6,00) und Rote Grütze mit Sahne (EUR 2,50). Beim Schweizer Wurstsalat hätte mir nicht besonders gefallen, dass die Käsestreifen erheblich länger und breiter als die Wurststreifen waren; geschmacklich war er aber wohl ebenso in Ordnung wie die rote Grütze, die Speck-Dinette und die Ofenkartoffel mit dem Bergkäse. Nicht so gut kamen die Streifen von der Lachsforelle an. Insgesamt waren wir alle anschliessend zufrieden und gut gesättigt. Hatte das Wetter bis dahin gut gehalten,wenigstens einmal am Abend, so setzte als wir gerade am Bezahlen waren, erneut Regen ein. Aber das kannten wir ja von den vergangenen Tagen her mehr als zur Genüge. Mal gut, dass wir trotzdem keinen Rost angesetzt haben!
Zur Rädlewirtschaft der Winzer-Familie Marte habe ich bereits geschrieben, viel Wissenswertes findet sich auch unter www.weingut-marte.de. Und diese Homepage hat sogar eine Speisekarte, die den tatsächliche Gegebenheiten Rechnung trägt. Sie ist so aktuell wie sie nur sein kann; das ist eher selten!
Beim Brötchenholen trafen wir Freunde aus dem Raum Böblingen, die hier auch gerade Urlaub machen. Was lag also näher als uns an unserem Urlaubstag Fünf (und ihrem Urlaubstag Vier) zum Abendessen bei Marte in deren Rädlewirtschaft zu verabreden. Reserviert... mehr lesen
4.0 stars -
"Einmal pro Bodensee-Urlaub muß "Rädle-Marte" (gegenüber vom "Adler") einfach sein!" simba47533Zur Rädlewirtschaft der Winzer-Familie Marte habe ich bereits geschrieben, viel Wissenswertes findet sich auch unter www.weingut-marte.de. Und diese Homepage hat sogar eine Speisekarte, die den tatsächliche Gegebenheiten Rechnung trägt. Sie ist so aktuell wie sie nur sein kann; das ist eher selten!
Beim Brötchenholen trafen wir Freunde aus dem Raum Böblingen, die hier auch gerade Urlaub machen. Was lag also näher als uns an unserem Urlaubstag Fünf (und ihrem Urlaubstag Vier) zum Abendessen bei Marte in deren Rädlewirtschaft zu verabreden. Reserviert
Besucht am 16.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 90 EUR
Unser Besuch im vergangenem Jahr war (wer mag kann es in meinen letzten Bericht nachlesen) aus verschiedenen Gründen dermassen negativ verlaufen, dass wir dort eigentlich nicht mehr hatten essen wollen. Aber der Mensch denkt und das Schicksal lenkt: die Pizzeria gegenüber hatte geschlossen als ich dort einen Tisch bestellen wollte. Kurz zurück zum Auto und Verständigung mit meiner Frau, das Placet, die Speisekarte vom "Seewirt anzuschauen und gegebenenfalls einen Tisch für den Abend zu reservieren. Karte im Schaukasten geprüft und hinein, dort gleich dem Chef de Service in die Arme gelaufen und ihn mit der Reservierung beauftragt. Dabei betont, dass wir dabei unter keinen Umständen in der "historischen Stube" landen wollten; dort sei es uns viel zu laut und die Tische seien viel zu eng gestellt gewesen. Auch habe es beim letzten Besuch nicht unerhebliche Unterschiede zwischen dem Speisen-Angebot im Schaukasten und dem definitiven Angebot auf der Karte gegeben. Mir wurden weitere Räume gezeigt, worauf ich einen ganz bestimmten Tisch zu reservieren bat; auch liess ich mir die "amtliche" Speisekarte zeigen. Soweit, so gut; das Abendessen des Urlaubstages Fünf fand somit im "Seewirt" statt; später assen wir an einem der wenigen regenfreien Nachmittag noch Erdbeerkuchen im Biergarten.
Eines hat uns mehr als alles andere gewundert: während alle von uns besuchten anderen Gaststätten und Restaurants voll bis sehr voll waren, herrschte im "Seewirt" eher beschauliche Ruhe. Als wir ankamen, waren wir in "unserem" Raum die einzigen Gäste, wenig später kamen noch zwei weitere Paare und eine einzelne alte Dame hinzu; viele Tische blieben unbesetzt. Fußball ist doch erst ab 21 Uhr,sollte sich da etwa ein neuerlicher Griff ins Klo ankündigen? Ich darf beruhigen, dem war nicht so.
Service: Chef de Service (Name unbekannt) und Chef du Rang (Sabrina) hatten wirklich nicht alle Hände voll zu tun; ich denke aber, dass sie auch ein volles Haus im Griff gehabt hätten. Freundlich, aufmerksam, zuvorkommend; diesmal kein Grund über den Service zu meckern. Vier Sterne.
Ambiente: während die von uns nicht geliebte "historische Stube" historisch und das "Kaminzimmer" kaminlich belassen wurden, hat Familie Lanz bei der Neugestaltung "unseres" Raumes ordentlich Geld in die Hand genommen. Helle Farben, ordentliches Mobiliar, nicht zu grelle Beleuchtung. Das kann so bleiben; dafür gibt es auch von mir vier Sterne. Und genau so viele gibt es auch für die Sauberkeit in diesem Raum.
Essen und Trinken: Zu Beginn tranken wir beide ein kleines Exportbier, dessen Marke mir nicht mehr geläufig und auch nicht auf dem Beleg aufgeführt ist (0,3l kosteten EUR 2,60). Zum Essen bestellte sie einen Bodensee-Grauburgunder (EUR 5,00 für 0,25l), nach unseren diesjährigen Weinerlebnissen ausgerechnet im südwestlichst gelegenen Weindorf Bayerns schon ein Risiko, aber er hat ihr geschmeckt. Ich traute dem Braten nicht so recht, orderte erst ein helles Hefeweizen (Name und Herkunft nicht bekannt, EUR 3,60 für 0,5l) und schliesslich, wagemutiger geworden, zum Essen dann einen hiesigen Sonnenbichl Riesling (EUR 6,20 für 0,25l) von Marte. Gut, dass wir uns für den Folgeabend mit Freunden, die hier gerade auch Urlaub machen und die wir zufällig auf der Strasse getroffen hatten, am Abend in der Rädlewirtschaft Marte verabredet waren. Dieser Wein war nun wirklich in Ordnung, was wir letztes Jahr noch hatten von den meisten sagen können. Nur diesmal war irgendwie der Wurm drin gewesen. Als Digestif hatte ich einen Cognac Hennessy.
Als Vorspeise bestellte meine Frau "Geräucherte Lachsforelle" (EUR 14,90) und als Hauptgericht "Tafelspitz mit Meerrettichsoße und Kartoffeln" (EUR 15,90) während mir der Sinn erst nach "Kraftbrühe mit hausgemachter Maultasche" (EUR 5,00) und als Hauptgericht nach "Schnitzel vom heimischen Jungreh mit gebratenen Pfifferlingen und hausgemachte Spätzle (EUR 24,90) stand. Ich muß sagen, dass wir mit unsrer Auswahl und der Leistung der Küchencrew diesmal (im Gegensatz zum Vorjahr) wirklich zufrieden waren. Mag sein, dass die Maultasche nicht selbst- oder hausgemacht bzw. genau wie die Spätzle nur gut gekauft waren; der Tafelspitz, von dem es leider kein Foto gibt, mit seinen drei jeweils fingerdicken Scheiben wie auch die drei Rehschnitzel waren von ausgezeichneter Fleischqualität und excellent zubereitet. Die zum Tafelspitz gereichte Meerrettichsoße hat selbst mir als Nicht-Meerrettichfreund geschmeckt. Besser noch war aber meine Rehsoße. Auch die geräucherte Lachsforelle war geschmacklich einwandfrei. Insgesamt waren wir mit unserem Besuch beim "Seewirt" doch sehr zufrieden; hatte ich für die Küchenleistung im vergangenen Jahr nicht mehr als drei Sterne geben können, werden es diesmaol dank der guten Leistung viereinhalb Sterne. Fast hätte ich es vergessen; zum Nachtisch hatte meine Frau noch ein Rhabarbermus (EUR 7,90),auch davon kann ich leider kein Foto bieten. Zum Preis-/Leistungsverhältnis: soweit ganz in Ordnung, man zahlt eben auch den Seeblick mit, bis auf das leicht überteuerte Rehschnitzel, das anderswo gut zwei Euro weniger kostet.
Unser Besuch im vergangenem Jahr war (wer mag kann es in meinen letzten Bericht nachlesen) aus verschiedenen Gründen dermassen negativ verlaufen, dass wir dort eigentlich nicht mehr hatten essen wollen. Aber der Mensch denkt und das Schicksal lenkt: die Pizzeria gegenüber hatte geschlossen als ich dort einen Tisch bestellen wollte. Kurz zurück zum Auto und Verständigung mit meiner Frau, das Placet, die Speisekarte vom "Seewirt anzuschauen und gegebenenfalls einen Tisch für den Abend zu reservieren. Karte im Schaukasten geprüft und... mehr lesen
Hotel Seewirt
Hotel Seewirt€-€€€Restaurant, Hotel, Konditorei08382988500Seestraße 15, 88149 Nonnenhorn
4.0 stars -
"Diesmal gefiel es uns beim "Seewirt" besser als im letzten Jahr: Küche o.k., Service o.k., Ambiente o.k.!." simba47533Unser Besuch im vergangenem Jahr war (wer mag kann es in meinen letzten Bericht nachlesen) aus verschiedenen Gründen dermassen negativ verlaufen, dass wir dort eigentlich nicht mehr hatten essen wollen. Aber der Mensch denkt und das Schicksal lenkt: die Pizzeria gegenüber hatte geschlossen als ich dort einen Tisch bestellen wollte. Kurz zurück zum Auto und Verständigung mit meiner Frau, das Placet, die Speisekarte vom "Seewirt anzuschauen und gegebenenfalls einen Tisch für den Abend zu reservieren. Karte im Schaukasten geprüft und
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20| Aktualisiert am
24.06.2016
Besucht am 15.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Wer hätte das gedacht? Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben: an der Vorderfront des alten Gebäudes, flankiert von einer kleinen Kapelle und dem Restaurant "Zur Kapelle" steht in ganz großen Buchstaben "Gaststätte Altdeutsche Weinstube Fürst" und nur auf zwei Pflanzkübeln links und rechts des Eingangsbereiches weist je ein goldfarbenes Schildchen auf "Vietnam House" hin, Dass es sich hier nicht (mehr) um eine Weinstube sondern um ein vietnamesisches Restaurant handelt, wussten wir bereits im vergangenen Jahr, hatten es damals aber nicht geschafft, den Fuß über die Schwelle des "Vietnam House" zu setzen. Diesmal, am Tag Vier unseres Bodenseeurlaubs, musste es nun wirklich sein. Natürlich hatten wir einen Tisch bestellt; ohne Reservieren geht hier fast nirgendwo etwas, am Abend noch weniger als zur Mittagszeit.
Die Räume des "Vietnam House in Weinstube Fürst", so die offizielle Firmierungdes Gastrobetriebes, sind klein; wir wurden in den hinteren Raum geführt. Bereits im vorderen Raum erinnert so gut wie nichts mehr an die vormalige Weinstube. Weinrote Tapeten mit goldfarbenen Schnörkeln an den Wänden, Schwarzweissfotos vom alten Vietnam, der ein und andere Buddha, eine Art "Hausaltar" mit Bildern der Familie und/oder des Freundeskreises, das ein und andere Wandrelief. All dies setzt sich im hinteren Raum fort, lediglich Tische und Stühle sowie ein Teil der Lampen dürften noch zum letzten Weinstuben-Mobiliar gehört haben. Wir haben uns wohlgefühlt; für das Ambiente, weil es in sich stimmig ist, vergebe ich vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, vier Sterne.
Service: Den Service versehen zwei junge Frauen aus dem Dorf; ab und an hakt es ein bisschen, aber im großen Ganzen fühlten wir uns gut betreut und es hat uns an nichts gefehlt. Die vietnamesische Chefin führt lediglich die Gäste an den Platz, agiert ansonsten unsichtbar hinter den Kulissen und erscheint erst wieder zum Handaufhalten sprich um die Rechnung zu präsentieren und das Salär entgegenzunehmen. Gutgemeinte vier Sterne.
Essen und Trinken: Es gibt fast ausschliesslich vietnamesische Küche und diese wird , ich kann es beurteilen, so gut wie authentisch praktiziert; lediglich bei einem meiner Gerichte, dazu später, wurde mit Chili ziemlich geaast. Die Speisekarte ist nicht zu groß (und damit ein Zeichen, dass hier, von Schalentieren abgesehen, vorwiegend mit frischen Zutaten gekocht wird), nach Themenkreisen geordnet gut strukturiert und deshalb auch sehr übersichtlich. Der Gast wird nicht mit zig Angeboten überschüttet und findet zu jedem einzelnen Gericht neben der vietnamesischen Bezeichnung auch die zugehörigen deutschen Erklärungen. Sollte wirklich einmal alle Stricke reissen wäre die fast akzentfrei deutschsprechende Chefin sicher zu weiterreichenden Erklärungen bereit, denn da fehlt es den beiden Servicedamen doch ein bisschen an Hintergrundwissen. Neben Vorspeisen, Salaten, Hauptgerichten und Desserts werden auch zwei Menüs zu je fünf Gängen für jeweils EUR 28,00 angeboten; wie ich finde ein aüsserst fairer Preis. Vorab tranken meine Frau und ich je ein kleines Tettnanger Pils (0,3l für EUR 2,50) und zum Essen bestellte ich, der Teufel mag mich geritten haben, nach den bisherigen weinlichen Enttäuschungen ein Sauvignon blanc "Ibice" (Nardeja, Castilla y Leon, Spanien).Ich zitiere aus der Karte. "Fruchtiger Weißwein für jeden Tag, leicht und bekömmlich kann man ihn als Aperitiv geniessen, aber auch zu Fisch, Meeresfrüchten und Geflügel". Leicht war er; er war sogar so wässrig-leicht, dass ich ihn kaum wahrgenommen habe. Schwamm drüber!
Meine Frau bestellte sich als Vorspeise "Egg-Rolls Vietnam" (EUR 5,00) und als Hauptgericht "Sam-Sien" (EUR13,50).
Die "Egg-Rolls waren gefüllt mit Gemüse und Glasnudeln; sie schmeckten ihr besser als das Sam-Sien. "Mit einer anderen als der Pfeffersoße wäre es für mich ein erstklassiges Gericht gewesen" so ihre Aussage. Sam-Sien ist gebratenes Hühnerfleisch mit Hummerkraben, Tintenfisch, grünen Muscheln und Sellerie; das Ganze eben in der erwähnten Pfeffersoße. Im Gegensatz zu ihr war ich mit meiner Wahl, dem Menu 2, hochzufrieden; ich hatte es in erster Linie wegen des ersten Ganges "Pho Bo" bestellt. "Pho Bo", quasi die vietnamesische "Nationalsuppe", weltberühmt und meine persönliche asiatische Lieblingssuppe, wird im Land schon zur Frühstückszeit oder über den Tag verteilt gegessen; man kann sie am Strassenrand, in kleinen Garküchen oder im Restaurant bekommen. Sie ist sehr aromatisch, gut gewürzt, besteht aus Brühe mit Rinderfiletscheiben, Ingwer, feingehackten frischen Gemüsen, Glasnudeln und Sojasprossen. Ist sie total authentisch, bekommt der Gast Schüsselchen mit den gehackten Gemüsen und eines mit nuoc mam-Sosse hingestellt und würzt bzw., streut nach Belieben selber nach . Hier war natürlich die Suppe fertig serviert, es stand aber auch ein Kännchen bzw. Töpfchen mit nuoc mam auf dem Tisch bereit. Die Suppe war ganz vorzüglich. Als zweiter Gang folgte für mich eine frittierte Sommerrolle (ähnlich einer Frühlingsrolle aber mit weicherer Hülle) gefüllt mit Glasnudeln und Gemüse und schon vorgewürzt mit nuoc mam, ich habe ein wenig nachgewürzt und anschliessend war dieser Gang für mich sehr lecker. Es folgten "Felchenfiletspiesschen knusprig gebraten; eine Spezialität aus Hanoi, wird serviert mit Reisnudeln und aromatischen Kräutern" Da man sich hier eine vietnamesische Bezeichnung sparte, wurde wenigstens im Speisekartentext hervorgehoben, dass es sich um eine "Spezialität aus Hanoi" handelt. Sollte es dort tatsächlich Felchen geben? In Südvietnam gibt es zwar im Bereich der Küste sowie in Teichen Fisch satt; Felchen sind mir dort allerdings nicht und nirgends untergekommen. Egal, ob die Legende zu dieser Speise nun stimmt oder nicht; der Gang war einwandfrei. Als vierten Gang bekam ich "Roastbeef mit Chili und Zitronengras. Gebraten in Karamell mit Chili und Zitronengras ergibt eine besonders aromatische Note". Fleisch einwandfrei und wunderbar karamelisiert, Zitronengras in Ordnung, mit dem Chili wurde hier allerdings ziemlich übertrieben; so scharf ist dieses Gericht in Vietnam beileibe nicht. Antwort auf meine entsprechende Bemerkung beim Service:"Das kennen wir, beim vierten Gang vom Menü Zwei gibt er (der Koch) gerne richtig Gas!" Na ja, ob das wohl alle Gäste mögen? Abschliessend als Dessert bekam ich "Apfeltorte aus der Pfanne an Orangensoße". Sehr stimmig; ausser Orangensoße war noch viel Honig dran. Und hier mal kein nuoc mam! Wäre beim Hauptgericht meiner Frau die Pfeffersoße nicht so dominant gewesen, hätte ich für das Genossene insgesamt fünf Sterne vergeben; so werden es immerhin stolze viereinhalb. Und wir kommen wieder; diese authentische Küche hat gut gefallen zumal das Preis-/Leistungsverhältnis ebenfalls stimmig ist.
Wer hätte das gedacht? Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben: an der Vorderfront des alten Gebäudes, flankiert von einer kleinen Kapelle und dem Restaurant "Zur Kapelle" steht in ganz großen Buchstaben "Gaststätte Altdeutsche Weinstube Fürst" und nur auf zwei Pflanzkübeln links und rechts des Eingangsbereiches weist je ein goldfarbenes Schildchen auf "Vietnam House" hin, Dass es sich hier nicht (mehr) um eine Weinstube sondern um ein vietnamesisches Restaurant handelt, wussten wir bereits im vergangenen Jahr, hatten es damals... mehr lesen
4.5 stars -
""Wolf im Schafspelz" bzw. "Vietnam in Altdeutscher Weinstube"; für uns war das in Ordnung!" simba47533Wer hätte das gedacht? Man muss es mit eigenen Augen gesehen haben: an der Vorderfront des alten Gebäudes, flankiert von einer kleinen Kapelle und dem Restaurant "Zur Kapelle" steht in ganz großen Buchstaben "Gaststätte Altdeutsche Weinstube Fürst" und nur auf zwei Pflanzkübeln links und rechts des Eingangsbereiches weist je ein goldfarbenes Schildchen auf "Vietnam House" hin, Dass es sich hier nicht (mehr) um eine Weinstube sondern um ein vietnamesisches Restaurant handelt, wussten wir bereits im vergangenen Jahr, hatten es damals
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20| Aktualisiert am
20.06.2016
Besucht am 14.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 58 EUR
An Tag Drei unseres Bodensee-Urlaubs sind wir der Nonnenhorner Gastronomie einmal untreu geworden; meine Frau hatte den "Augustin" im Internet entdeckt, wir sind auf dem Rückweg von einem Ausflug nach Bregenz zur Halbinselstraße nach Wasserburg gefahren, haben den "Augustin" sowie seine Speisekarte in Augenschein genommen und für den Abend einen Tisch bestellt. Wer nähere Informationen zu diesem Haus, speziell zu Zimmerpreisen, Arrangements, Ambiente etc. möchte, findet fast alles unter www.hotel-lieber-augustin.de. Allerdings ist, wie so häufig, die auf der Homepage ausgewiesene Speisekarte nicht tagesaktuell gepflegt; weder werden Tagesangebote ausgewiesen noch stimmen das papierne Speisekartenangebot mit der HP-Speisekarte völlig überein und es gibt auch Unterschiede bei den hier wie da ausgewiesenen Preisen. Ein Problem dürfte die Parksituation für Nicht-Hausgäste sein; ich musste das Auto, nachdem ich meine Frau direkt vor dem "Augustin" abgesetzt hatte, direkt an See, wo auf dem vollbesetzten Parkplatz Gottseidank gerade jemand wegfuhr, in die freigewordene Lücke quetschen und dann bei strömendem Regen (während unseres Urlaubs die Hauptwetterlage) zu Fuß etwa 250m zum "Augustin" laufen. Ich mag mir nicht ausmalen, wie lange und wie weit man bei schönerem Wetter, wenn alle Welt unterwegs ist, kreisen muss ehe man in vertretbarer "Augustin"-Nähe parken kann.
Ambiente: Die Treppe zunächst zum Biergarten und dann in den "Augustin" hinein ist nicht ganz ohne; möglicherweise gibt es für Gehbehinderte bzw. Rollifahrer an der Seite des Gebäudes oder hinter dem Haus eine Alternativlösung, so auf die Schnelle gesehen habe ich keine. Drinnen erinnert mich der Gastraum, in der wir uns befanden, so ein bisschen an Bauern- oder Puppenstube; wenn man das mag, ist es o.k.. Uns hat es jedenfalls nicht weiter gestört, wir sassen recht schön und das ist mir sternemässig gutgemeinte vier an der Zahl wert.
Sauberkeit: Wer gewollt hätte, hätte hier auch vom Fußboden essen können. Wir wollten das nicht, aber viereinhalb Sterne sind da aus meiner Sicht bewertungsmässig durchaus drin. Das Haus ist ja nicht neu und der Aufwand, ein solches so sauber zu halten (das gilt natürlich auch für die Nassräume) wie von uns angetroffen ist sicher groß. Die Hotelzimmer haben wir nicht gesehen; ich denke aber, dass auch dort alles blitzsauber sein dürfte.
Service: Bei der Tischbestellung hatte ich es mit einer (höchstwahrscheinlich) von Haus aus russischsprechenden Dame zu tun gehabt; im Service betreute uns mit Herrn Herr Jaroslaw (Nachname nicht auf dem Beleg ausgewiesen) ein Herr ebenfalls aus dem osteuropäischen Kulturkreis. Ein Kellner der alten Schule; da kann servicemässig überhaupt nichts anbrennen. Freundlich, aufmerksam ohne aufdringlich zu wirken, sehr kompetent; viereinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank vorab einen Aperol Secco (0,1l EUR 4,80) und zum Essen ein kleines Meckatzer Weiss-Gold (0,3l EUR 2,30). Angesichts der beiden vorausgegangenen "Weinpleiten" verzichtete ich diesmal ganz auf Wein und hielt mich an Meckatzer Urweizen "Alt-Bayrisch Dunkel" (EUR 3,80 für 0,5l), eine durchaus gute Wahl.
Zum Essen bestellte meine Frau das "Thunfisch-Carpaccio" (EUR 9,00) und als Hauptgericht das "Original Wiener Schnitzel mit Kartoffeln und Beilagensalat" (EUR 17,90). Ich verzichtete auf eine Vorspeise und wählte als Hauptgericht "1/2 knusprige junge Ente mit Kartoffelspalten" (EUR 16,20), obwohl ich erst tags zuvor in Nonnenhorn eine halbe Wildente verzehrt hatte. Irgendwie hat es die Küche des "Augustin" mit der Beerendeko; lediglich beim Gruß aus der Küche fehlte sie, ansonsten "zierte" überflüssigerweise je ein rotes und ein schwärzliches Beerchen (also Him- bzw. Brombeere) das Capaccio, das Wiener Schnitzel und die halbe Ente. Ich mag solchen Pipifaxkram nicht. Das war aber auch das einzig Störende; alle anderen Gerichte waren wirklich sehr gut, angefangen beim äusserst pikanten Thunfisch-Carpaccio, dem auf den Punkt gegarten Kalbsschnitzel (sind es im Original nicht zwei?) bis hin zu der wirklich famosen Ente. Ich, ansonsten Fan der Nonnenhorner Kapellen-Wildenten in jeglicher Zubereitungsform, muss den diesjährigen Urlaubs-Enten-Pokal, so es denn einen gäbe, der "Augustin-Ente" zugestehen; da führt kein Weg dran vorbei. Alle Achtung, ein solch perfekt zubereitetes Federvieh hätte ich dem "Augustin" nicht zugetraut gehabt; wäre ich nicht schon gut gesättigt gewesen, hätte ich gerne noch eine weitere Hälfte verdrückt. "Augustin", wir kommen wieder! Bis dahin vergebe ich viereinhalb Sterne für den bereich Essen und das Altbayrisch Dunkel.
An Tag Drei unseres Bodensee-Urlaubs sind wir der Nonnenhorner Gastronomie einmal untreu geworden; meine Frau hatte den "Augustin" im Internet entdeckt, wir sind auf dem Rückweg von einem Ausflug nach Bregenz zur Halbinselstraße nach Wasserburg gefahren, haben den "Augustin" sowie seine Speisekarte in Augenschein genommen und für den Abend einen Tisch bestellt. Wer nähere Informationen zu diesem Haus, speziell zu Zimmerpreisen, Arrangements, Ambiente etc. möchte, findet fast alles unter www.hotel-lieber-augustin.de. Allerdings ist, wie so häufig, die auf der Homepage ausgewiesene... mehr lesen
Hotel zum lieben Augustin am See
Hotel zum lieben Augustin am See€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten08382-980-0Halbinselstraße70, 88142 Wasserburg (Bodensee)
4.5 stars -
"Schön gelegenes Hotel in Seenähe mit Restaurant und Biergarten" simba47533An Tag Drei unseres Bodensee-Urlaubs sind wir der Nonnenhorner Gastronomie einmal untreu geworden; meine Frau hatte den "Augustin" im Internet entdeckt, wir sind auf dem Rückweg von einem Ausflug nach Bregenz zur Halbinselstraße nach Wasserburg gefahren, haben den "Augustin" sowie seine Speisekarte in Augenschein genommen und für den Abend einen Tisch bestellt. Wer nähere Informationen zu diesem Haus, speziell zu Zimmerpreisen, Arrangements, Ambiente etc. möchte, findet fast alles unter www.hotel-lieber-augustin.de. Allerdings ist, wie so häufig, die auf der Homepage ausgewiesene
Besucht am 13.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 58 EUR
Auch im diesjährigen Urlaub durfte ein Besuch beim "Wildenten-Experten" Witzigmann nicht fehlen, wenngleich auch derzeit das Angebot der "Kapelle" an Spargel- oder Pfifferlingsgerichten und Sonstigem durchaus vorzeigbar ist. Allerdings schlage ich mich hier meistens auf die Seite der "Wildenten-Fraktion".
Zur Historie des Hauses, zum Ambiente und zur Sauberkeit habe ich an anderer Stelle bereits zur Genüge berichtet und möchte mich deshalb hier auch nicht wiederholen. Ausserdem bietet die hauseigene Homepage www.witzigmann-kapelle.de viel Informatives; die Speisekarte dort ist nicht ganz à jour, dafür sind die gezeigten Abbildungen von diversen Speisen so, dass ich vor Neid erblassen könnte.
Service: Die komplette Besatzung vom Vorjahr ist noch da, das spricht natürlich für ein sehr gutes Betriebsklima. Als ich zum Bestellen eines Tisches für den Abend vor Ort war, sassen Service- und Küchenteam gerade einträchtig beim Personalessen; wie ich gesehen habe, werden die Betriebsabgehörigen also auch sehr ordentlich verpflegt. Auch das hält, neben ordentlicher Bezahlung, natürlich das Personal bei der Stange. Der Service hier läuft immer wie geschmiert, sehr freundlich, sehr kompetent, Änderungswünschen gegenüber (auch ohne Aufpreis) durchaus aufgeschlossen. Man fühlt sich einfach wohl, im Bedarfsfall gut beraten und in jedem Fall gut aufgehoben. Für den Service (für uns diesmal Frau Fimpel) viereinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Leider gibt es das Meckatzer Weiss-Gold in der "Kapelle" immer noch nicht; zur Löschung des ersten Durstes mussten wir deshalb auf Farny Export (0,5l EUR 3,30, 0,3l EUR 2,70) zugreifen, kein schlechtes Bier aber mit den diversen Produkten aus Meckatz nicht zu vergleichen. Nachdem die Weinbestellung am Vorabend gelinde gesagt "suboptimal" bzw. völlig daneben war, wählte ich diesmal zum Essen einen "Auggener Schäf, Markgräfler Gutedel" (0,25l EUR 4,40) . Laut Karte "Farbe helles Gelb, Duft und Geschmack Aromen von reifen Birnen, spritzig". Die Fatbe, das helle Gelb, war zutreffend, die dem Wein zugesprochenen Eigenschaften konnte ich leider nicht feststellen. Von Spritzigkeit keine Spur (mein Opa pflegte in solchen Fällen zu sagen:"Dieser Wein liegt wie ein toter Hund im Glas!") und die Aromen von reifen Birnen müssen unterwegs abhanden gekommen sein; ich bemerkte nicht einmal die Aromen von steinharten unreifen grünen Birnen. Völlig versöhnt war ich allerdings in Sachen Trinken nach dem Digestif, einem Sauerkirschbrand (2cl EUR 3,60) aus der gleichnamigen Witzigmannverwandschaft, die im Haus neben der "Kapelle" wohnt und reichlich Selbstgebranntes zum Verkauf bietet. Einen solch guten Sauerkirschbrand habe ich seit viele Jahren nicht mehr getrunken; als wir während der Urlaubstage bei den "Brenn-Witzigmännern" vorstellig wurden, um etwas für daheim einzukaufen, war gerade dieser Sauerkirsch nicht zu haben. Wirklich schade, haben wir als "Ersatz" eben Williamsbirne und Brombeergeist mitgenommen.
Eine Vorspeise wollte meine Frau diesmal nicht; als Hauptgang nahm sie den Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Spätzle und Beilagensalat (EUR 16,80). Ich bestellte als Vorspeise "Pastetchen mit Wildentenragout, Orangenscheiben und Sauerkirschen" (EUR 6,80) und als Hauptgericht "1/2 Wildente Bodensee mit gefülltem Mostapfel und Kartoffelkrusteln" (EUR 16,30). Von beiden Gerichten war ich sehr angetan; sie erfüllten meine Erwartungen voll und ganz, wobei ich es beim Hauptgericht lieber gesehen hätte, wenn Klösse anstelle der Kartoffelkrusteln auf meinem Teller gelegen hätten. Es wäre sicher kein Problem gewesen; ich hatte schlicht und ergreifend vergessen danach zu fragen. Bei Bestellung der diversen Wildentenhauptgerichte wird vom Service immer danach gefragt, ob die Küche die Entenknochen entfernen (in diesem Fall dann vom Service als "Gummiente" geordert) oder an Ort und Stelle im Tier belassen soll. Ich hatte mich heute für die "Gummiente" entschieden. Meine Frau war mit ihrem Zwiebelrostbraten zufrieden; wie sie sagte, sei das Fleisch am Vorabend (Adler-Grillteller) bei der Konkurrenz allerdings etwas zarter gewesen. Insgesamt aber doch ein schönes Ergebnis; da die Portionen (wie wir es von hier nicht anders kennen) sehr "auskömmlich" waren, haben wir auf das Bestellen von Desserts diesmal verzichtet. Für das Essen vergebe ich vier Sterne.
Auch im diesjährigen Urlaub durfte ein Besuch beim "Wildenten-Experten" Witzigmann nicht fehlen, wenngleich auch derzeit das Angebot der "Kapelle" an Spargel- oder Pfifferlingsgerichten und Sonstigem durchaus vorzeigbar ist. Allerdings schlage ich mich hier meistens auf die Seite der "Wildenten-Fraktion".
Zur Historie des Hauses, zum Ambiente und zur Sauberkeit habe ich an anderer Stelle bereits zur Genüge berichtet und möchte mich deshalb hier auch nicht wiederholen. Ausserdem bietet die hauseigene Homepage www.witzigmann-kapelle.de viel Informatives; die Speisekarte dort ist nicht ganz à jour,... mehr lesen
Gasthof im Hotel Zur Kapelle
Gasthof im Hotel Zur Kapelle€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten, Gasthof083828274Kapellenplatz 3, 88149 Nonnenhorn
4.5 stars -
"Die "Kapelle" von Familie Witzigmann besuchen wir immer gerne" simba47533Auch im diesjährigen Urlaub durfte ein Besuch beim "Wildenten-Experten" Witzigmann nicht fehlen, wenngleich auch derzeit das Angebot der "Kapelle" an Spargel- oder Pfifferlingsgerichten und Sonstigem durchaus vorzeigbar ist. Allerdings schlage ich mich hier meistens auf die Seite der "Wildenten-Fraktion".
Zur Historie des Hauses, zum Ambiente und zur Sauberkeit habe ich an anderer Stelle bereits zur Genüge berichtet und möchte mich deshalb hier auch nicht wiederholen. Ausserdem bietet die hauseigene Homepage www.witzigmann-kapelle.de viel Informatives; die Speisekarte dort ist nicht ganz à jour,
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20| Aktualisiert am
20.06.2016
Besucht am 12.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 102 EUR
Der diesjährige Bodenseeurlaub brachte uns nur wenige Sonnenstunden; Regen war die Regel und das in allen Varianten zwischen Schnürlregen und eimerweisen Güssen. Der Bodenseepegel bei Lindau mit dem höchsten Stand seit 1999, der Campingplatz in Kressbronn geräumt und im Hinterland (Bad Waldsee) ein Tornado, der erhebliche Schäden angerichtet hatte. Was Wunder, dass deshalb die heimische Gastronomie nicht unerheblich dazu beitragen sollte, uns bei Laune zu halten. Um es vorweg zu nehmen: fast immer ist ihr das auch gelungen, mit den Weinen nicht so unbedingt, mit den Speisen von wenigen Ausrutschern abgesehen aber sehr wohl. Wobei ich mit entsprechenden Fotos nicht durchgängig dienen kann; der Akku meiner kleinen Finepix gab irgendwann den Geist auf, das Ladegerät war daheim geblieben und das Handy als Ersatzkamera bekam nicht alles mit.
Begonnen hat unsere gastronomische Reise wie schon im vergangenen Jahr im Nonnenhorner "Gasthof Adler" bei Familie Marte. Zum Ambiente muß ich nichts mehr ausführen, darüber habe ich bereits berichtet (siehe dort) und auf www.hotel-adler.de gibt es schönere Bilder der Räumlichkeiten als ich sie je machen könnte. Stiefmütterlich behandelt auf der HP wird aber nach wie vor die Speisekarte; hier hat sich leider nach wie vor nichts geändert: es gibt lediglich einen kleinen "Auszug" und der ist weder aktuell noch erfährt er irgendwelche Updates. Schade.
Service: Nach wie vor sehr gut, alles zieht an einem Strang und die Servicekräfte fühlen sich nicht nur für "ihre" Tische zuständig und verantwortlich sondern jede sieht sich wirklich als Teil des Ganzen und handelt entsprechend. Uns bediente bei zwei Besuchen Martina; wir kannten sie schon vom vergangenen Jahr und waren mit ihrem Service auch diesmal wieder wirklich sehr zufrieden. Auch wenn ich ihr am ersten Abend für mein Hauptgericht zwei Alternativen aus der Karte zur Wahl stellte und sie entscheiden liess; für mich wie sich herausstellen sollte, leider die falsche Entscheidung. Trotzdem viereinhalb Sterne für den Service.
Ambiente: Wie bereits an anderer Stelle beschrieben. Das Mobiliar kennt mann aus "bürgerlichen Gaststätten" zur Genüge. Im Wintergarten haben wir das zimmerhohe und ausladende Gewächs (ich kann nicht mehr sagen, ob es eine Kakteen- oder Agavenart bzw. irgendein Baum war) vermisst; wie zu erfahren war, hat es den letzten Winter nicht überlebt. Für das Ambiente dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit: hier lässt nichts zu wünschen übrig, viereinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Getrunken haben wir das von mir geschätzte Meckatzer Weiss-Gold (ich) und Radler (meine Frau). Ausserdem hatte ich mir zum Essen ein Viertel Roten (Nonnenhorner Sonnenbichl Regent von der Weinkellerei Joseph Fürst, einem Zusammenschluss mehrerer Nonnenhorner Winzer) bestellt. Laut Karte ein "trockener Rotwein mit Aromen von dunklen Beeren, würzig und kräftig im Abgang". Ich muss gestehen, dass ich selten einen dermassen lausigen und üblen Rotwein zu mir genommen habe; für mich nicht einmal als Schorle- oder als Kochwein zu empfehlen. Besser sah es da schon mit dem Essen aus. Als Vorspeisen wählten wir "alte Bekannte" aus dem Vorjahr, meine Frau die Flädlesuppe (EUR 3,90) und ich die "Schwäbische Käsesuppe aus würzigem Käse mit Knoblauch, Schinken, Pfeffer, Sahnehaube und Croutons" für EUR 4,50. Damit waren wir beide sehr zufrieden, die Erinnerung hatte nichts "verklärt" sondern die Suppen waren einfach Spitze. Sehr zufrieden war meine Frau auch mit ihrer Wahl des Hauptgerichts; sie hatte die "Adler-Grillplatte" (Rind, Schwein, Pute, Wurst) für EUR 15,40. Die unterschiedlichen Garpunkte waren samt und sonders auf den Punkt getroffen, das Fleisch war wunderbar zart und sehr gut abgeschmeckt, zwei unterschiedlich Dips standen zur Verfügung, die Portion war reichlich und die dazu gereichten Pommes Frittes waren ausgesprochen knusprig und schmackhaft. Ein wirklich feines Gericht! Weniger Grund zum Frohlocken hatte ich mit meinem Hauptgericht, eigentlich der Wahl von Kellnerin Martina, die ich hatte für mich zwischen "Schweinsbraten" und "Wildschweinrücken-Medaillons" entscheiden lassen. Die Entscheidung war dabei auf "Ofenfrischer Schweinsbraten mit pikanten Speckbohnen und hausgemachten Semmelknödeln" für EUR 9,20 (der Preis hätte mir zu denken geben sollen) gefallen. Wenn ich an einen bayrischen Schweinsbraten, und Nonnenhorn liegt ja schliesslich in Bayern, denke, sehe ich fingerdicke rosa Scheiben mit einer voluminösen und knackigen Schwarte vor mir, dazu eine feine sämige Sosse! Was mir kredenzt wurde sah blass und fade aus; meine Frau fühlte sich beim Anbick meines Tellers an frühere Zeiten in der Kantine ihres Arbeitgebers, des Klinikums Saarbrücken, erinnert. Auch ich hatte Ähnliches beim Bund oder in der Mensa zu Gesicht bekommen. Und was fade aussah schmeckte auch saft- und kraftlos; das lag sowohl an der nicht allzu guten Fleischqualität wie auch an der weitgehend geschmacksfreien Sosse. Da konnten auch die selbstgemachten Semmelknödel und die Speckbohnen nichts mehr retten; in der Schule hätte es in so einem Fall sicher geheissen "Thema weitgehend verfehlt, schlechte Leistung, Vier Minus mit Rücksicht auf die Eltern!" Mit diesem meinem Essen in Kombination mit dem Rotwein konnte ich nicht zufrieden sein; wäre es allein zu bewerte gewesen hätte ich ganze zwei Sterne gegeben!
Aber noch war ja nicht aller Tage Abend und bei unserem zweiten Besuch zeigte sich der "Adler" dann auch kulinarisch von seiner Sonnenseite so wie wir ihn kennen und schätzen. Beide tranken wir Meckatzer Weiss-Gold (0,5l EUR 3,30 bzw. 0,3l EUR 2,50) und anschliessend zum Essen einen Birnauer Rosé (0,25l EUR 5,20). Dieser Wein hatte einen fruchtigen Körper, schmeckte wirklich sehr angenehm und konnte durchaus überzeugen. Als Vorspeise bestellte meine Frau eine "Pikante Tafelspitzsülze" (EUR 6,90) und als Hauptgericht "Matjesfilet vom Bodenseesaibling" (die kleine Portion zu EUR 8,50). Ich wählte als Vorspeise wieder die "Schwäbische Käsesuppe" (EUR 4,50) und als Hauptgericht "Auf der Haut gebratene Bodensee-Felchenfilets Feinschmeckerart mit Nordseekrabben, Champignons und Salzkartoffeln" (EUR 17,20). Diesmal hatten wir beide Grund zu Freude; alles war wohlgeraten. Die Sülze äusserst pikant und fein im Geschmack, die "Matjes" vom Saibling gelungen, die Käsesuppe natürlich auch und meine Felchenfilets in Kombination mit Krabben und Pilzen ein Gedicht! Als Paketbewertung für beide Abende vergebe ich trotz des sogenannte Schweinsbratens und des Rotweins insgesamt vier Sterne; der zweite Abend für sich alleine gesehen wäre mit viereinhalb oder gar fünf Sternen zu bewerten gewesen.
Der diesjährige Bodenseeurlaub brachte uns nur wenige Sonnenstunden; Regen war die Regel und das in allen Varianten zwischen Schnürlregen und eimerweisen Güssen. Der Bodenseepegel bei Lindau mit dem höchsten Stand seit 1999, der Campingplatz in Kressbronn geräumt und im Hinterland (Bad Waldsee) ein Tornado, der erhebliche Schäden angerichtet hatte. Was Wunder, dass deshalb die heimische Gastronomie nicht unerheblich dazu beitragen sollte, uns bei Laune zu halten. Um es vorweg zu nehmen: fast immer ist ihr das auch gelungen, mit den... mehr lesen
4.0 stars -
"Bei Sauwetter soll wenigstens der Magen seine Freude haben!" simba47533Der diesjährige Bodenseeurlaub brachte uns nur wenige Sonnenstunden; Regen war die Regel und das in allen Varianten zwischen Schnürlregen und eimerweisen Güssen. Der Bodenseepegel bei Lindau mit dem höchsten Stand seit 1999, der Campingplatz in Kressbronn geräumt und im Hinterland (Bad Waldsee) ein Tornado, der erhebliche Schäden angerichtet hatte. Was Wunder, dass deshalb die heimische Gastronomie nicht unerheblich dazu beitragen sollte, uns bei Laune zu halten. Um es vorweg zu nehmen: fast immer ist ihr das auch gelungen, mit den
Geschrieben am 06.05.2016 2016-05-06| Aktualisiert am
07.05.2016
Wie wir gestern am Abend per Zufall aus unserem Freundeskreis erfahren haben, soll sich in der "Bären-Stub" einiges getan haben; es wird behauptet, dass es einen Eigentümer- bzw. Pächterwechsel und Änderungen beim Personal gegeben haben soll. Wie es der Zufall will waren wir gestern zur Mittagszeit dort zum Essen und es gibt in der Tat gewisse Indizien.
Serviceleiterin Jessica hatte gestern angeblich "frei". Wir kamen und kommen seit über zehn Jahren sowohl am alten wie auch am neuen Standort immer wieder gerne in die "Bären-Stub". Dass Jessica einmal nicht da und nicht unermüdlich an der Servicefront tätig war, haben wir bei keinem unserer zahlreichen Besuche zuvor erlebt. Schade, wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht mehr mit von der Partie wäre; gestern knirschte es ohne sie servicemäßig doch schon ein bisschen im Getriebe. Einige der gestern im Service Tätigen kannten wir, andere wiederum hatten wir zuvor nie dort gesichtet. Die im Internet unter www.die-baeren-stub.de veröffentlichte Speisekarte entspricht bei weitem nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten; so ist z.B. der Bereich Vorspeisen ("Woas kloan´s") ziemlich geschrumpft und der Bereich "Woas für Spießer" mit den sehr leckeren Spießen ist komplett gestrichen. Ganz verschwunden bei den diversen Steaks ist der vormals häufig vertretene "Steierische Almochse", an seine Stelle getreten sind das argentinische Rind mit einer Ausnahme: das 400g-Rumpsteak für EUR 32,00, das neu in die Karte gekommen ist, stammt vom Charolais, meinem persönlichen Lieblingsrind. Das "Alpengeheimnis" ist zum mengenmäßig geschrumpften "Almgeheimnis" mutiert.Es gibt noch weitere Änderungen in der Karte, die ich nicht im Einzelnen aufzählen möchte, es wären zu viele, aber verblüffend ist das alles schon. Vor allem wenn der für uns zuständische Servicemensch erst von uns auf die Lücken und Änderungen in der Karte aufmerksam gemacht werden muss, sehr ungläubig selbst in der Karte nachschaut, um dann unsere Feststellungen zu bestätigen. Ja gehts noch? Im Impressum des Internet-Auftrittes taucht Francesco Maione nach langer "Abwesenheit" wieder als Geschäftsführer auf und nach Ansicht meiner Frau hat sich auch bei der Küchencrew (Franz Ackermann, Antje Bestobka und Johannes Zimmer) etwas getan. Ihr Kommentar: "Die Königinpastete schmeckt plötzlich besser als je zuvor. Ob da wohl ein neuer Koch mit am Herd steht?". All das sind wie gesagt Indizien; gesicherte Erkenntnisse hierzu haben wir nicht. Ob wohl jemand aus der GG-Kommune Näheres dazu berichten kann?
P.S. Ich wollte hier eigentlich nicht bewerten sondern nur einen Infobeitrag leisten, aber das GG-System fordert offenbar zwingend unter "Gesamteindruck" Sterneklicks.
Wie wir gestern am Abend per Zufall aus unserem Freundeskreis erfahren haben, soll sich in der "Bären-Stub" einiges getan haben; es wird behauptet, dass es einen Eigentümer- bzw. Pächterwechsel und Änderungen beim Personal gegeben haben soll. Wie es der Zufall will waren wir gestern zur Mittagszeit dort zum Essen und es gibt in der Tat gewisse Indizien.
Serviceleiterin Jessica hatte gestern angeblich "frei". Wir kamen und kommen seit über zehn Jahren sowohl am alten wie auch am neuen Standort immer wieder... mehr lesen
Die Bären-Stub
Die Bären-Stub€-€€€Restaurant06805943933Bliesbolchener Straße 71, 66271 Kleinblittersdorf
4.0 stars -
"Neues aus der Bären-Stub? Ja." simba47533Wie wir gestern am Abend per Zufall aus unserem Freundeskreis erfahren haben, soll sich in der "Bären-Stub" einiges getan haben; es wird behauptet, dass es einen Eigentümer- bzw. Pächterwechsel und Änderungen beim Personal gegeben haben soll. Wie es der Zufall will waren wir gestern zur Mittagszeit dort zum Essen und es gibt in der Tat gewisse Indizien.
Serviceleiterin Jessica hatte gestern angeblich "frei". Wir kamen und kommen seit über zehn Jahren sowohl am alten wie auch am neuen Standort immer wieder
Geschrieben am 01.05.2016 2016-05-01| Aktualisiert am
08.05.2016
Besucht am 01.05.2016
Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen hochgehängt, um eine große Tafel zu schaffen. Hinter dem Haus gibt es noch eine Terrasse mit 20 Aussen-Plätzen; bei entsprechendem Wetter sicher sehr schön so mitten im Grünen.
Meine Frau hatte uns rechtzeitig zu Beginn der Woche telefonisch einen Tisch reservieren lassen und so fuhren wir heute bei trockenem Wetter (allerdings mit heftigem Seitenwind ) und strahlendem Sonnenschein über Land.
Das Ehepaar Christiane und Olaf Bank führt in seinem Landhaus den vormals elterlichen Betrieb seit 1984 als Gourmetrestaurant; Näheres u.a. zum Werdegang von Olaf Bank findet sich unter www.zumblauenfuchs.de. Er wie auch seine Frau sind beide staatlich geprüfte Betriebswirte für das Hotel-und Gaststättengewerbe; er kocht und sie versieht zusammen mit einer weiblichen Servicekraft den direkten Dienst am Gast. Die Zeitschrift "Der Feinschmecker" hat den "Fuchs" 2016 mit einer Urkunde als "eines der besten Restaurants Deutschlands" ausgezeichnet und ihn mit "FFF" (drei von max. fünf möglichen "F") bewertet. Da kein "Feinschmecker"-Leser, habe ich mich bemüht, im Internet diesen Bewertungsschlüssel (zwei der "F" sind rot unterlegt und das dritte "F" ist vor einem weißen Hintergrund) aufzudröseln, leider ohne Erfolg. Aber bei GG gibt es sicher genügend Schlaumeier, die mir da auf die Sprünge helfen können. Oder auch gewisse "Chefkritiker", die mir meine Unkenntnis in diesem Zusammenhang zum Vorwurf machen werden; damit werde ich leben können.
Ambiente : gediegen im Landhausstil mit kleinen Gags wie z.B. gelbe Pappmaché-Hühner mit fleischfarbenen Bikinis oder im Durchgang zu den Toiletten ein großer Wandspiegel mit vielen schönen postkartengroßen Karikaturen, die sich thematisch alle um einen blauen Fuchs drehen und offenbar von einem mit den Banks befreundeten Künstler und häufigen Gast gefertigt worden sind (man könnte sie sicher gut als Aufkleber vermarkten). Meiner Frau hätte ein schönes altes Parkett anstelle der dunkelbraunen Bodenfliesen besser gefallen, aber das ist schließlich Geschmackssache.Die Zeiger der alten Wanduhr sind irgendwann stehengeblieben; verbuchen wir es unter "Dem glücklichen Esser und Zecher schlägt keine Stunde".Man fühlt sich in diesem Ambiente jedenfalls wohl und das ist ja schließlich Sinn und Zweck. Edle weiße Tischwäsche und weiße Stoffservietten sind in der Liga, in der der "Fuchs" zu Recht spielt, natürlich Pflicht. Vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, auch die Nassräume. Der "Thron" in der Herrentoilette könnte allerdings ein kleines "Face-Lifting" vertragen. Vier Sterne.
Service: Frau Bank, die unseren und zwei weitere Tische bedient, führt erfreulicherweise vor, wie Service funktioniert bzw. funktionieren sollte. Kein Problem, nur einzelne Menübausteine zu bestellen bzw. Menü-Bausteine auszutauschen. Nur eine kleine Flasche Wasser? Aber selbstverständlich. Bei der Weinauswahl (die Weinkarte umfasst 150 Positionen) ein bisschen unschlüssig (meinen bevorzugten Riesling, den Grand Cru Zotzenberg von Armand Gilg aus Mittelbergheim, gab es nicht als offenen Wein) oder ihrem Vorschlag gegenüber ein wenig skeptisch eingestellt? Es wird ein Glas mit sehr großzügig bemessenem Probierschluck gebracht. Noch nicht so ganz der Richtige? Es wird eine Alternative zum Probieren gereicht; da hat es dann für mich gepasst. Wahrscheinlich hätte Frau Bank bei erneutem Nichtgefallen noch weitere Gratisproben angeschleppt. Unaufgesetzt freundlich, aufgeschlossen gegenüber Gästewünschen, unaufdringlich aber stets auf Ballhöhe, flink und zuvorkommend. Besser geht es nicht; fünf Sterne.
Essen und Trinken: Als Aperitiv wählte meine Frau einen Averna (EUR 5,00) und ich einen trockenen Sherry (EUR 5,50), beide waren sehr fein. Zusätzlich bestellte meine Frau (sie wollte selber fahren) zu ihrem Gerolsteiner einen 2014er Moselaner Weißburgunder von Reinert, Kanzem (EUR 3,50 für 0,1l). Mir als ausgesprochenem Rieslingfreund hatte Frau Bank einen 2014er Riesling feinherb von Thomas Haag, Schloss Lieser, Lieser ans Herz gelegt. Als ich nicht direkt anbiss, avisierte sie mir einen Probeschluck; wie bereits erwähnt, kam sie mit einem richtig großen an. Für andere mag dieser Riesling wirklich "feinherb" sein, für mich hatte er erheblich zu viel Säure. Daraufhin schlug sie als Alternative einen anderen Moselaner vor, nämlich einen 2014er Haart-Riesling von Julian Haart aus Piesport. Schon lange sind die weißen Moselaner nicht mehr die Zuckerbrühe, die unsere Eltern sonntags gerne beim Essen tranken; dieser Riesling überzeugte mich völlig und ich bestellte ihn (EUR 7.10 für 0,2l).
Meine Frau bestellte das viergängige sogenannte Land-Menü für EUR 56,00 so wie es auf der handgeschriebenen Karte stand; ich wählte dieses Menü ebenfalls.tauschte allerdings den ersten Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet" gegen "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel, Wachtelbrust". Der Tausch war wie bereits erwähnt problemlos möglich. Ehe ich es vergesse: die Land-Menüs wechseln alle vierzehn Tage; ähnlich wird es wohl mit den Feinschmecker-Menüs für EUR 90,00 sein, explizit danach gefragt haben wir nicht..
Noch vor dem "Gruß aus der Küche" servierte Frau Bank zweierlei warmes Brot, dazu vier Schüsselchen mit Avocadomousse, Olivenöl, Bärlauchbutter und Fleur de Sel; das entsprechende Foto habe ich leider vergeigt. Mein Favorit war die Bärlauchbutter, gefolgt von der Avocadomousse. Das Olivenöl war für mich nicht so sehr der Kracher, obwohl es durchaus ein hochwertiges Öl war. Favorit meiner Frau war die Avocadomousse.
Der "Gruß aus der Küche" entpuppte sich als ein Fleischklösschen auf einem Sockel von Couscous mit säuerlichen Linsen, wobei das Klösschen so raffiniert gewürzt war, dass ich nicht verlässlich sagen könnte,ob es nun Rind oder Schwein war. Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte schieden definitiv aus; aufgrund der Konsistenz schließe ich auf Rind pur oder eine Rind-Schwein-Mischung. Lamm? Egal wie oder was; es war sensationell lecker!
Als ersten Gang bekam meine Frau den "Standard-Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet"; sie war damit äußerst zufrieden. Für mich gab es den Tausch in Form von "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel sowie Wachtelbrust" (Foto leider misslungen). Das aufgeschäumte Süppchen war federleicht und sehr fein gewürzt, es schmeckte ganz phantastisch. Der Sommertrüffel trat nur maßvoll in den Vordergrund. Die Wachtelbrust lag in mundgerechte Bissen zerteilt auf einem separaten Schüsselchen zusammen mit einem kleinen Holzspieß zum Aufpicken. Eine Wachtelbrust in der Pfanne so hinzubekommen, dass sie außen schön kross gebraten und innen "medium" ist, dafür muss man als Koch schon die höheren Weihen haben. Herr Bank hat sie ganz ohne Zweifel.
Als zweiten Gang gab es "Kalbstafelspitz mit Burrata und Frühlingssalat". Frau Bank bezeichnete beim Präsentieren dieses Ganges die Burrata als "veredelten Büffelmozarella" ; diese Definition hatte ich bislang noch nicht gehört. Ein Gang ohne Fehl und Tadel; in der Kombination alles sehr stimmig und geschmacklich einwandfrei.
Der dritte Gang und somit das Hauptgericht war "Iberico-Schweinerücken mit Spargel, Bärlauchsauce"; nicht aufgeführt waren die mitgelieferten gefüllten Gnocchi. Wiederum eine äußerst gelungene Kombination, die uns sehr gefallen hat;mir etwas mehr als meiner Frau. Ich masse mir allerdings nicht an, bei einer Blindverkostung geschmacklich ein Ibericoschwein von einem Schwäbisch-Hällischen Landschwein (dem berühmten Mohrenköpfle) oder einer Biosau unterscheiden zu können, aber wer kann das schon.
Als abschließenden vierten Gang bekamen wir "Creme Brûlée, Cassis-Eiscreme und Erdbeeren". Alles sehr fein und mit Minzeblättern sehr schön angerichtet, absolut nichts zu beanstanden. Die Minzeblätter habe ich bis auf eines mitgegessen, meine Frau nicht..
Meine Frau bestellte sich noch einen Espresso (EUR 2,80) und ich als heutiger Beifahrer durfte mir eine "Vieille Prune" (EUR 7,00) zu Gemüte führen ohne um meinen Führerschein bangen zu müssen. Dass es zum Espresso kein Gläschen Wasser gab, konnten wir verschmerzen; wir sind hier halt nicht in Bella Italia sondern im nördlichen Saarland. Dafür wurden dazu dreierlei Zucker und vier kleine Näschereien gereicht,Für Essen und Trinken heute im "Fuchs" kann es nicht weniger als fünf Punkte sprich Sterne geben. Leider hatte sich während unseres mehrstündigen Aufenthalts Herr Bank nicht aus seiner Kombüse herausbewegt (ob er wohl publikumsscheu ist?), denn gerne hätten wir ihm gegenüber unser "Gesamtlob" für seine hervorragenden Leistungen persönlich dargebracht. So beauftragten wir bei der Verabschiedung seine Frau damit unser Lob an ihn weiterzureichen; sie hat es versprochen und bestimmt auch getan. Dafür dass Herr Bank in seiner Küche als Einzelkämpfer agiert, waren die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen recht kurz, das sei hier extra erwähnt; uns hätten auch längere Wartezeiten nicht gestört.
Insgesamt haben wir EUR 145,70 bezahlt; wie wir meinen ein sehr fairer Preis. Deshalb auch für das Preis-/Leistungsverhältnis fünf Sterne. Und den "blauen Fuchs" haben wir sicher nicht zum letztenmal besucht; wir können ihn auch guten Gewissens uneingeschränkt empfehlen.
Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen... mehr lesen
Zum blauen Fuchs
Zum blauen Fuchs€-€€€Restaurant068526740Walhausener Straße 1, 66649 Oberthal
5.0 stars -
"Ein Kleinod mitten in der saarländischen Pampa" simba47533Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen
Geschrieben am 20.04.2016 2016-04-20| Aktualisiert am
21.04.2016
Besucht am 19.04.2016
Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich bekannten Burger-Ketten zähle ich mal nicht mit) sowie natürlich jede Menge Betriebe mit saarländischer Küche. Nordafrika ist neben dem "Al Kasbah" nur noch mit dem "L´Arganier im Handelshof" von Herrn Khalid Arabe, den wir zusammen mit seiner Frau Annette Krautkremer (privat sollen die beiden mittlerweile getrennte Wege gehen) als frühere Pächter vom "Forsthaus Neuhaus" kennen, vertreten. Wobei Herr Arabe eher eine französisch-mediterrane Küche mit lediglich Akzenten aus seiner marokkanischen Heimat bietet. Außerdem gibt es noch das "Kerwan" mit libanesischer und das "Damascus" mit arabischer Küche. Eine Art Sonderstellung nimmt das Café "Zucker und Zimt" ein; in erster Linie ein (sehr kleines) Café mit gelegentlichem Kulturprogramm, das aber an Donnerstagen Falafel, an Freitagen zweierlei Tajine und an Samstagen diverse Couscousgerichte sowie Sonntags so eine Art Frühstücksbüffet bietet. Aus eigenem Erleben kannten wir bisher nur das "Kerwan" (siehe Bericht) und das "Zucker und Zimt". Nun ist also das "Al Kasbah" dazugekommen und wir hatten unseren Besuch nicht zu bereuen.
Ambiente: Wie bereits erwähnt, groß ist das "Al Kasbah" nicht und die Einrichtung ist auch nicht typisch marokkanisch, eher wie eine typisch saarländische Wirtschaft mit marokkanischen Einsprengseln. Gleich rechts neben dem Eingang ist ein großer ovaler Stammtisch, an dem bei eine vergnügte Gesellschaft von älteren Damen und Herren sass und ordentlich dem heimischen Weizenbier der nahegelegenen Brauerei Bruch zusprach. Fast wie bestellt gesellte sich wenig später noch Brauereiseniorchef Thomas Bruch zu ihnen; offenbar ging es um die Planung einer grösseren Festivität Ende April und die Brauerei Bruch sollte als Sponsor gewonnen werden. An Marokko erinnern im vorderen Gastraum die marokkanischen Hängelampen sowie einige Fotos von Land und Leuten; ein Foto vom marokkanischen König sah ich nicht. Zum Ambiente so gar nicht passen will auf dem Tresen die Holzfigur einer asiatischen Tänzerin; wenn dort schon eine Figur , dann doch lieber ein marokkanisches Paar in Landestracht oder ein Wüstenschiff sprich Dromedar! Marokkanischer wird es im hinteren Gastraum, hier laden tiefe Tische und Sitzecken sowie jede Menge Kissen zu längerem Verweilen bei einem Kännchen frischem Pfefferminztee, einem Drink von der Bar oder einem starken mit Kardamon versetztem marokkanischem Kaffee ein. Dezent im Hintergrund lief marokkanische Musik; in Marokko selbst wird phon- bzw. wattmäßig erheblich mehr Gas gegeben, hier Gottseidank nicht.Der Hit ist das Ambiente nicht, aber es ist gemütlich hier: dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit. wir hatten nichts zu beanstanden; vier Sterne.
Service: Sehr freundlich wurden wir von einem marokkanischen Mitvierziger mit wilder schwarzer Mähne und einem schon graumelierten Vollbart empfangen und an einen der Tische im vorderen Bereich geleitet. Ob es sich um den Betreiber des "Al Kasbah", Herrn Abderrahmane Boudribila oder ein Familienmitglied handelte wissen wir nicht. Wir konnten allerdings feststellen, dass er ein ganz vorzügliches Saarländisch spricht und mit Herrn Bruch gut bekannt sein muss. In Personalunion gab er den Wirt und den Kellner, seinen wachen Augen entging nichts, egal ob irgendwo ein Glas oder ein Teller leer war, ob ich gerade ein Foto machte ("Oh, wir haben einen Spion im Haus!") oder sonstwie Not am Mann war; er war stets präsent, erklärte beim Servieren jedes Gericht, die Zutaten, die Gewürze und die Zubereitung. Ob er das bei jedem Gast so macht weiß ich nicht, möglicherweise schloss er aufgrund meiner Fotografierei auf mich als Restauranttester. Egal, nichts an ihm (möglicherweise nach dem Studium hier hängengeblieben) wirkte aufgesetzt oder aufdringlich. Wir fühlten uns sehr gut betreut, dafür gibt es viereinhalb Sterne.
Essen: Die Speisekarte ist klein und übersichtlich, bietet mit der relativ geringen Anzahl an Speisen eigentlich die Gewähr dafür, dass frisch gekocht wird und eher nicht mit TK-Ware oder Convenience Products zu rechnen ist.
Wir waren froh, keine Desserts bestellt zu haben; nach Vorspeise und Hauptgericht waren wir nämlich knüppelsatt, meine Frau ließ sich sogar von ihrem Hauptgericht gut ein Drittel einpacken.
Als Vorspeise wählte meine Frau "Hackfleischbällchen (pikant) mit Brot" (EUR 5,00) und als Hauptgericht "Gefüllte Blätterteigtaschen mit Fisch und Beilagensalat" (EUR 16,00). Ich entschied mich für "Crevettes-Royal" (EUR 8,00) als Vorspeise und "Tajine Zitronenhähnchen mit Kartoffeln und Oliven, Beilagensalat und Couscous mit marokkanischen Beilagen" (EUR 16,00) als Hauptgericht. Getrunken haben wir Apfelschorle (meine Frau) und ich erst ein Bruch No.1 und dann zum Essen einen gut trinkbaren marokkanischen Roten, nicht zu verwechseln mit dem berühmten Roten Libanesen.
Als Gruß aus der Küche kamen ein Schüsselchen mit Oliven und scharf eingelegten Gemüsestreifen sowie aufgeschnittenes warmes Brot, entweder selbstgebacken oder gut eingekauft, jedenfalls sehr lecker. Die pikanten Hackfleischbällchen, erstaunlicherweise nicht vom Lamm sondern vom Rind, waren gut scharf und von sehr guter Konsistenz. Die Soße, in der sie lagen, war eine Art von Harissa und enthielt laut Auskunft Kardamon, Kreuzkümmel, Pfeffer, Ingwer, Zimt und einige weitere Gewürze; das Gericht war ebenso stimmig wie meine Crevetten mit geschmorten Gemüsestreifen und einem Schüsselchen mit Soße, die schärfer als die Hackfleischbällchensoße beim Gericht meiner Frau war. Nicht umsonst wurde diese Soße separat gereicht, die Crevetten wären darin geschmacklich sicher völlig untergegangen. So habe ich die Soße mit Stücken von dem warmen Brot aufgenommen; super!
Der Salat kam nicht zu sondern vor den Hauptgerichten. Angemacht war er mit Granatapfel, Sesam und Walnüssen mit einem guten Dressing; es war viel und schön wäre es gewesen wenn die Salatblätter ein bisschen kleingeschnitten gewesen wären. So hatten wir doch etwas Mühe beim Zerkleinern. Erstaunlicherweise hat dieser Salat meiner Frau, einer ausgesprochenen Salatliebhaberin, nicht so richtig geschmeckt; mir, der ich Salat sonst eher ganz stehenlasse oder mehr oder weniger lieblos dran herumnibble, hat er gemundet.
Besonders gespannt waren wir natürlich auf die Hauptgerichte. Die gefüllten Blätterteigtaschen waren groß, ihre Füllung war mächtig und der Fisch (ging sehr in Richtung Schwertfisch) war absolut auf den Punkt gegart. Alles war raffiniert gewürzt und schmeckte (ich durfte wie immer kosten) phantastisch. Phantastisch war auch meine Tajine. Tajini bezeichnet sowohl das aus Lehm oder Magerton gebrannte Schmorgefäß mit spitzem Deckel als auch das Gericht, das darin gegart wird. In meinem Fall war das in Zitronensaft zuvor mariniertes Hähnchen (zwei große Stücke, jeweils Brust und Keule) sowie Kartoffelspalten und Oliven. Wie es sich gehört wurde die komplette Tajine vor mir auf dem Tisch abgestellt und erst dann wurde der Spitzdeckel abgenommen; es entfaltete sich ein ganz betörender Duft. An direktes Essen ist nicht zu denken, da das Ganze brüllend heiß ist; größere Verletzungen im Mund-, Rachen- und Speiseröhrenbereich dürfen die Folge sein. So hatte ich genügend Zeit, mich dem Schüsselchen mit Couscous, Kichererbsen, Möhrenstreifen und Palmherzstücken zu widmen. Ich muss gestehen, dass ich kein großer Freund von Couscous, Bulgur und Ähnlichem bin. Drei vier Gabeln voll davon, ein bisschen Möhre und die Palmherzen herausgepickt; das wars für mich dann auch schon. Zwischenzeitlich war die Tajine etwas abgekühlt und somit verzehrbereit. Eine ganze Symphonie von Gewürzen und das Hähnchenfleisch wunderbar gegart; es löste sich wie von selbst von den wenigen Knochen. Ein solch saftiges und butterzartes Hähnchen mit dieser phänomenalen Würzung habe ich schon ewig nicht mehr gegessen; hier besteht akute Wiederholungsgefahr! Die fantastisch gewürzten Kartoffelspalten und die mitgerschmorten grünen Oliven machten das Ding so richtig rund. Zum Schluss lud uns der Wirt zu einem Schnaps ein; meine Frau als Fahrerin wählte eine Miniportion von der Mirabelle und ich entschied mich für eine Männerportion Quetsch. Die Mirabelle hatte Normalqualität, mein Quetsch dagegen spielte in der Bundesliga (kleiner Bestechungsversuch am vermeintlichen Restaurantkritiker?). Für insgesamt EUR 57,00 zuzüglich Trinkgeld waren wir völlig gesättigt und sehr zufrieden mit dem dafür Gebotenen. Obwohl meiner Frau der Salat nicht so ganz zugesagt hat, im übrigen aber rundum zufrieden war, vergebe ich alleine schon wegen der ganz vorzüglichen Tajine viereinhalb Sterne
Fazit: Wir kommen sehr bald mit der Familie wieder und können das "Al Kasbah" guten Gewissens weiterempfehlen!
Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich... mehr lesen
Al Kasbah
Al Kasbah€-€€€Restaurant, Bar068198809575Martin-Luther-Str. 26, 66111 Saarbrücken
4.5 stars -
"Authentische marokkanische Küche in Saarbrücken unweit der Brauerei Bruch" simba47533Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich
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Getrunken haben wir Weihenstephaner Weizen hell (EUR 3,50 für 0,5l) , alkoholfreies Weizen, Bruch No.1 (EUR 2,00 für 0,3l) , Apfelsaftschorle und San Pellegrino sowie nach dem Essen Espresso. Als Gruß aus der Küche kamen die gewohnten mit gutem Olivenöl beträufelten gerösteten Brotscheiben; wie jedesmal hatte ich Angst, mich beim Verzehr so richtig einzusauen und wie immer passierte dies nicht. Tochter, Schwiegersohn und meine Frau nahmen als Vorspeise (wieder einmal) den Antipasto Misto-Teller (EUR 16,00), während ich mich für "Tortellini in brodo" (EUR 5,00) entschied. Der Vorspeisenteller war bis auf eine Ausnahme wie immer, nämlich sehr reichhaltig mit verschiedenen Wurstsorten, zweierlei Schinken, Streifen vom Hartkäse, eingelegten Steinpilzen und Oliven. Lediglich die N´duja, die höllisch scharfe Weichsalami aus Kalabrien, fehlte diesmal; schade. Meine Tortellini in brodo waren, obwohl nicht selbstgemacht, sehr gut. Die Brühe selbst war sehr gehaltvoll, mit vielen Fettaugen und mit frischen Küchenkräutern sowie Rindfleisch und Mininüdelchen, deren Namen ich nicht kenne. Eine gelungene Kreation von Mamma Donato. Als Hauptgerichte hatten Tochter und Schwiegersohn Ravioli mit Steinpilzfüllung und Steinpilzen in Sahnesosse (EUR 14,00), meine Frau eine Pizza Quattro Stagioni in der kleineren Ausführung (EUR 8,50) und ich die Spaghetti N´duja für EUR 10,50. Die selbstgemachten Ravioli wie immer ein Gedicht, die Pizza gut aber nicht herausragend (man merkt schon, dass sie aus dem Elektro- und nicht aus dem Steinofen kommt) und meine Spaghetti wie gewohnt sehr scharf. Wäre die Pizza so gelungen wie die anderen Gerichte könnte ich guten Gewissens viereinhalb Sterne vergeben; so wird es ein halber weniger.
Fazit: Hier kann man wirklich gut essen und "La Gondola" bietet eben auch etwas, was keiner der zahlreichen anderen Italiener in der Landeshauptstadt auf der Karte hat, nämlich eine ganze Reihe von kalabresischen Gerichten aus der alten Heimat von Familie Donato. Und diese Gerichte muss man einfach probiert haben!