Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 520475x gelesen 9250x "Hilfreich" 7921x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 15.02.2018 2018-02-15| Aktualisiert am
15.02.2018
Besucht am 14.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu sein. Meiner Frau fiel, nachdem uns der Spanier mit dem Ausdruck grössten Bedauerns hatte abweisen und auf einen anderen Tag vertrösten müssen, der nahegelegene "Wölflinger" ein: "Wenn dort auch alles voll ist, holen wir uns auf dem Heimweg eben Döner!" Es musste dann schliesslich aber doch kein Döner sein; im "Wöflinger" bekamen wir den "letzten freien Tisch". Für ein weiteres Paar, das nach uns kam, wurde schräg gegenüber von uns aus einem reservierten Vierertisch in Windeseile ein freier Zweiertisch gemacht. Was es nicht alles gibt.
Ambiente: Wurde von mir im letzten Bericht (siehe dort) schon ausführlich beschrieben. Veränderung speziell zum Valentinstag: auf den Tischen waren Blütenblätter von roten Rosen verstreut, die Decken-Lampen waren zugunsten von Kerzen etwas gedimmt und es gab anlässlich dieses Tages eine angebotsreduzierte Speisekarte mit roten Herzchen. Keine drei Herzchen aber drei Sterne für das Ambiente.
Sauberkeit: Wie hier gewohnt; vier Sterne.
Service: Zwei Drittel des flinken Service-Trios sind uns bekannt: der Mann, der zwischendurch draussen vor der Tür immer mal schnell eine Zigarette durchzieht und die Dame diesmal mit einemn schon recht eigenartigen grossmaschigen weissen Überwurf über ihrer Normalkleidung, Reste vom Karnevalskostüm oder speziell zu Valentinstag? Solche Überwürfe sah ich zuletzt zu Flowerpowerzeiten; da war allerdings weniger an Kleidung bzw.so gut wie nix drunter. Neben den beiden war, wohl zur Verstärkung, heute noch ein Jungspund im Service tätig. Alle drei rannten sich förmlich die Hacken ab; dass alles trotzdem länger als normal dauerte lag mit Sicherheit nicht an ihnen sondern daran, dass die Küche die vielen Bestellungen nicht schnell genug abarbeiten konnte. Deshalb bekommt der Service von mir trotz der langen Wartezeiten vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank ihren gewohnten "Amaro Averna" (EUR 4,50) und anschliessend "Prosecco Aperol" (EUR 4,70), ich als Chauffeur vom Dienst ein "Karlsberg Ur-Pils" (0,5l EUR 4,40). Als Vorspeise nahmen wir beide Suppe; sie die "Kartoffelsuppe mit Steinpilzen" (EUR 6,50) und ich die "Krabbensuppe" (EUR 7,50). Als Hauptgericht wählte sie "Fettuccine mit Lachs und zweierlei Spargel" (EUR 13,50), ich entschied mich für die "Ravioli mit Flusskrebsen in Safransauce" (EUR 14,50).
Beide Suppen kamen in hübschen kleinen Löwenkopf-Terrinen und sahen bei Betrachtung ihrer Oberflächen absolut und farblich nahezu identisch aus. Meine Frau war von ihrer reichlich mit Steinpilzen bestückten Kartoffelsuppe sehr angetan. Zu meiner Suppe fällt mir zunächst nur ein: "Sie war sehr heiss." Aber immerhin waren die in ihr schwimmenden Krabben der augenfällige Beweis, dass es sich um eine Krabbensuppe handelte; herausgeschmeckt habe ich es so gut wie nicht. Die Fettuccine kamen im uns von früheren Besuchen bekannten hübschen Tellern in Fischform. Geschmacklich gab es hier nicht zu meckern. Bei meinen Ravioli, von denen ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie selbstgemacht waren, auch nicht; einerseits war die Krebsfleischfüllung sehr lecker und dann enthielt die Safran-Sosse an und über den Ravioli auch noch etliche kleine Garnelen, die die in meiner Suppe enthaltenen Krabben geschmacklich bei weitem übertrafen. Normalerweise hätte ich für "Essen und Trinken" vier Sterne gegeben, aber die nicht zufriedenstellende Krabbensuppe kostet einen halben Stern, bleiben also dreieinhalb Sterne. Beim Begleichen der Rechnung gab es dann noch den üblichen Grappa "aufs Haus"; im "aufs Haus"-Angebot wären auch Ramazotti oder Underberg gewesen.
Preis-/Leistungsverhältnis: akzeptabel; vier Sterne.
Fazit: Im letzten Bericht hatte ich hier geschrieben "Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier zu hat) gerne mal wieder." Ich ergänze für diesmal wie folgt: Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier entweder zu hat oder ausgebucht ist) gerne mal wieder.
Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu... mehr lesen
Wölflinger · Ristorante Pizzeria Da Erminia
Wölflinger · Ristorante Pizzeria Da Erminia€-€€€Restaurant0681878727Saargemünder Str. 154, 66130 Saarbrücken
3.5 stars -
"Und abermals wurde das "Ristorante Wölflinger" für uns zum gastronomischen "Notnagel und Lückenbüsser"" simba47533Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu
Geschrieben am 07.02.2018 2018-02-07| Aktualisiert am
07.02.2018
Besucht am 06.02.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und ich wollte deshalb in Kinonähe in "Wilai´s Thai-Imbiss", den ich recht gut kenne, etwas zu mir nehmen. Mein Pech, Wilai war bereits beim Putzen, Woks und Schüsseln waren leer, und deshalb wich ich schräg gegenüber ins "Burger Mafia" aus. Ein Schwesterunternehmen gleichen Namens gibt es in Saarlouis, der "heimlichen Hauptstadt" des Saarlandes.
Ambiente: Der Name ist hier Programm; die Wände zieren sowohl Fotos von echten entweder gewaltsam oder auf natürlichem Wege zu Tode gekommenen Mafia-Grössen und auch reichlich Bilder aus Spielfilmen mit Mafia-Hintergrund. Nicht so richtig dazu passen die sechs Fanschals von Bayern München aus diversen internationalen Begegnungen wie auch ein Schal vom 1.FC Saarbrücken. Na ja, zumindest die Frauen und die B-Juniorinnen des 1.FCS spielen Bundesliga. Es gibt drei Flachbildschirme an den Wänden, auf denen in Dauerschleife irgendwelche Musikvideos mir nicht bekannter Interpreten ablaufen. Die Klientel, auf die die "Burger Mafia" in erster Linie abzielt, wird sie im Gegensatz zu mir wohl kennen. Das Mobiliar hier ist IKEA-like, auf den Tischen stehen Ständer mit Haushaltsrollen. Ob es hier wohl keine Servietten gibt? Überraschung, es gibt zu den Bestellungen doch welche, wozu dann also noch die Haushaltsrollen? Etwa falls man sich beim bestecklosen Verzehr der Burger bis über die Ellbogen eingesaut hat? Das Jungvolk wird mit diesem Ambiente zufrieden sein, ich war es nicht so richtig. Besonders nicht, als ich mich nach dem Verzehr meiner Mahlzeit kurz in die Nassräume begab. Das Urinal abgeklebt und offenbar seit Wochen wenn nicht gar Monaten unbenutzbar, das Toilettenbecken verschissen und der Spender für Papierhandtücher konnte nichts spenden: er war leer. Ob dafür die Haushaltsrollen Ersatz bieten sollen? Ich habe nicht nachgefragt. Für das Ambiente kann ich nicht mehr als zwei gutgemeinte Sterne geben.
Sauberkeit: im Gastraum o.k., im Nassraum nicht o.k.; zwei Sterne.
Service: Service im eigentlichen Sinne gibt es hier eher nicht; die Bestellung wird am Tisch aufgenommen und das Bestellte wird an den Tisch gebracht. Das ist es dann aber auch schon. Mit dem Bezahlen musste ich warten, bis die einzige Servicekraft, die in Personalunion gleichzeitig auch die Speisen zusammenbastelt, ihr ausgiebiges Privatgespräch am Smartphone, direkt gefolgt von einem ausführlichen telefonischen Dienstgespräch, in dessen Rahmen wohl der Personaleinsatz der kommenden Woche(n) besprochen wurde, abgeschlossen hatte. Hätte ich das Geld passend gehabt hätte ich es auf den Tisch gelegt und wäre gegangen. So musste ich leider länger warten; für den "Service" gibt es deshalb insgesamt eineinhalb Sterne. Ach ja, einen Kassenbeleg gab es auch nicht.
Essen und Trinken: Die Speisekarte ist ein Konglomerat aus englischen und französischen Begriffen; wer lediglich der deutschen Sprache mächtig ist, steht hier vor dem Bestellen doch ziemlich auf dem Schlauch, sofern das Personal zu den aufgeführten Gerichten nicht erklärend Hilfestellung leistet. Bei der Formulierung der Karte wurde offensichtlich auf eine sprachlich durchgängige Linie (z.B. alle Gerichte jeweils auf Deutsch, Französisch mit Rücksicht auf unsere Nachbarn, und Englisch erklärt) absolut kein Wert gelegt; ein solches Kuddelmuddel habe ich weder hier noch im Ausland auf Karten je zu Gesicht bekommen. Wenigstens die Aufteilung der Speisen ist logisch: Entrées /Garnitures, Mafias Special Entrées, Salades, Burger, Notre Vionde (soll wohl Viande heissen), Wings & Nuggets, Quesadillas (Hoppla, jetzt kommt auch noch Spanisch ins Spiel), Gains-Section, Veggie & Vegan sowie Desserts & Milkshakes. Eine Getränkekarte hat man sich gespart; der Gast hat hilfsweise Ausblick auf in einem Schrank stehende Flaschen, das muss wohl genügen.
Ich wollte etwas aus der Abteilung "Burger"; hier reicht das Angebot vom schnöden "Hamburger" (Salade, oignons, concombres, tomates) für EUR 6,50 bis hin zum gewichtigen "400g-Luca Brasi-Burger" (Handmade Bun, Double Black Angusbeef, Double-Bacon, Käse (Hurra, eines der ganz wenigen deutsche Begriffe auf der Karte) , Irish Cheese, BBQ Sauce, Mayo, rondelles d´oignons, concombres, tomates, salade) für EUR 16,50. Dieser Burger ist nach Luca Brasi (Figur aus dem Roman und dem Film "Der Pate"; Brasi ist dort zuverlässiger Vollstrecker in Diensten von Don Vito Corleone, der irgendwann im Verlauf der Handlung bei einer "Flurbereinigung" selbst Opfer einer Vollstreckung wird), benannt. Hörte sich interessant an, war mir aber vor einem Kinobesuch dann doch etwas zu mächtig. Ich beschränkte mich auf das Modell "200g-Boston BLACK Angusburger" (Handmade Bun, Double-Blackangusbeef, Double-Bacon, Käse, Irish Cheese, Irish-Burger-Sauce, salade, oignons, concombres, tomates (auf die tomates für mich bat ich bei der Bestellung zu verzichten) für EUR 9,50. Was das Ganze mit Boston zu tun hat wissen die Götter, ich weiss es nicht. Getrunken habe ich hier nichts weil ich im Kino immer eine Flasche Bier trinke und ja mit dem Auto unterwegs war.
Am meinem Burger gab es geschmacklich wirklich nichts auszusetzen; ich war angenehm überrascht. Der Burger selber innen noch rosa und wirklich schmackhaft, die Burger-Sauce stimmig und geschmacklich auf die anderen Komponenten abgestimmt. Bun o.k., nur die Salatkomponente war nicht mehr die allerfrischeste. Etwas störend für mich, der ich den Burger mit Besteck zerteilte und ass, war das flächendeckende Papier zwischen Teller und Burger; nach jedem Schnibbeln musste ich bevor ich die Gabel zum Mund führte Papierfetzelchen entfernen.Insgesamt ist mir das Essen drei Sterne wert.
Preis-/Leistungsverhältnis: Ein solcher Burger ist, wenn ich mir die Kettenprodukte der goldene Möwe & Co. sowie deren Preise anschaue, seine EUR 9,50 allemal wert. Drei Sterne.
Fazit: Vor Kinobesuchen möglicherweise gelegentlich wieder, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe der "Burger Mafia" gehöre. Weitere Besuche der Nassräume werde ich mir allerdings verkneifen.
P.S. Ich habe in Zusammenhang mit der Speisekarte alles ganz genau so wiedergegeben wie es dort stand. Also weder Tippfehler von mir noch Schwächen bei der Groß-/Kleinschreibung.
Und den Film fand ich spitzenmässig; es sollte mich nicht wundern wenn Frances McDormand für ihre Leistung nach "Fargo" den zweiten Oscar für die weibliche Hauptrolle bekommt.
Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und... mehr lesen
2.5 stars -
"Für mich heute eine Verlegenheitslösung aber grundsätzlich vom Essen her nicht übel" simba47533Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und
Geschrieben am 08.12.2017 2017-12-08| Aktualisiert am
08.12.2017
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal in der "Villa Almarin", einem Fünf-Sterne-Hotel, beziehungsweise in dessen Restaurant "Il Giardino" reserviert. Eigentlich hatte der Betreiber des Hotels, ein russischer Oligarch, hier ein Sterne-Restaurant installieren wollen; woran dieses Vorhaben letztlich gescheitert ist, weiss ich nicht. Grundsätzlich ist das Saarland ja nicht gerade arm an Sternerestaurants. Egal; es gibt hier bei GG ja schon zwei sehr positive Kritiken und wir waren sehr gespannt, was der heutige Abend uns kulinarisch bescheren würde.
Ambiente: klein aber fein! Man sitzt auf einer Art von Ledersesseln sehr bequem, so ganz optimal ist das Verhältnis der Sitzmöbelsitzflächen zur Tischhöhe dabei allerdings nicht. Die Sessel haben Rollen; wem es also danach ist der kann sich gemütlich quasi in Trance schaukeln bzw. rollen. Alles macht einen wirklich soliden Eindruck bis auf die Lampen! Wer soviel Geld wie der Betreiber hat, der sollte, wenn er schon Wert auf jagdlichen Touch legt, Kronleuchter aus echten Abwurfstangen unter die Decke hängen. Dass die hier zum Einsatz gekommenen "Geweih-Leuchter" aus billigstem Plastik sind kann selbst ein Laie aus zwei Metern Entfernung als Schund erkennen. Mich als früheren Jäger hat der Anblick dieser Dinger richtig geschmerzt; hier wurde wirklich am faschen Ende gespart. Für den eklatanten Stilbruch muss ich zwei Sterne in Abzug bringen und der Betreiber sollte seinen Raumausstatter in die Wüste bzw. in die Verbannung nach Sibirien schicken, so daneben wir das hier ist. Ergibt in Summe für das vorgefundene Ambiente leider nur noch zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: alles gut gepflegt und sehr sauber, dafür gibt es von mir vier Sterne.
Service: Ein langaufgeschossener hagerer Herr mit russischem Akzent und eine junge Dame mit wohl gleichem Hintergrund haben uns freundlich, unaufgeregt, aufmerksam und unaufdringlich den Abend über umsorgt. Dafür allein hätte ich schon vier Sterne gegeben. Dass sich der Herr zu etwas vorgerückter Stunde ans Klavier setzte und uns mit seiner Kunst (ich tippe auf Konservatoriumsausbildung in seiner alten Heimat) erfreute, gekonnt zunächst klassisch, um dann musikalisch ins Caféhaus-Genre zu wechseln, ist mir einen weiteren halben Stern wert.
Essen und Trinken: Was insgesamt gegessen und getrunken wurde habe ich wirklich nicht komplett nachhalten können, auch ist es mir nicht gelungen alle Gerichte zu fotografieren; man möge es mir bitte nachsehen. Zum Einstieg war unserer Runde Prosecco offeriert worden; meine Frau wählte stattdessen ihren üblichen Averna und ich ein Karlsberg Pils. Da der Prosecco nicht berechnet wurde sind auch der Averna und das Pils nicht auf unserer Rechnung erschienen; das hat uns angenehm überrascht. Meine Frau trank den Abend über alkoholfreies Karlsberg-Weizen (0,5l EUR 4,00) und Gründels Fresh (0,33l EUR 2,30). Ich hatte keinen Fahrdienst und bin nach dem Entrée-Pils zu dunklem Karlsberg Weizen (0,5l EUR 4,00) übergegangen und habe mit Espresso (EUR 1,70) abgeschlossen . Auf der recht überschaubaren Weinkarte hatte ich für mich einfach nichts Passendes gefunden gehabt.
Bei den Vorspeisen waren wir beide absolut einer Meinung und bestellten "Geschmorter Reis mit hausgemachter traditioneller kalabresischer Wurst und Steinpilzen" (EUR 12,00). Genau die richtige Wahl; es schmeckte wirklich vorzüglich. Sehr gute Schärfe der Wurst (Salsicia), viele geschmacklich einwandfreie Steinpilzstücke im Reis verborgen; eine überaus gelungene Kombination. Soweit ich mich erinnere wurden weiterhin am Tisch"Fenchelsalat mit Ziegenfrischkäse, aromatischen Kräutern und Orangezesten" (EUR12,00), "Steinpilzcremesuppe verfeinert mit Schwarztrüffelöl" ((EUR 7,00) bzw. "Überbackene Auberginen" (der Preis ist mir nicht erinnerlich) als Starter geordert; es soll alles wirklich geschmeckt haben. Und ich gestehe freimütig, dass ich "Orangezesten" gockeln musste! Und Trüffelöl nicht mag.
Als Hauptgericht wählte meine Frau "Rumpsteak mit grünem Pfeffer" für EUR 22,00; ich bekam auf meine entsprechende Anfrage hin eine Komponente des Herbstmenüs, das insgesamt EUR 53,00 gekostet hätte (das Feinschmeckermenü hätte es für EUR 82,00 gegeben). Mit meiner Wahl, dem "Rehrücken Jäger mit Polenta" (EUR 30,00) war ich mehr als zufrieden. Das war meine Frau mit ihrem Rumpsteak auch, nur war ihre Gemüsebeilage stark zerkocht und die Sosse zum Rumpsteak beschrieb sie als "recht fade". Weitere Hauptgerichte am Tisch waren "Spaghettini mit Artischockenherzen, Knoblauchzehen und Pecorino" (EUR 12,00), "Kalbsfilet Rossini an Madeirasauce mit Gänseleber und Trüffeln" (EUR 32,00), "Gegrillte Dorade" (EUR 22,00) und "Lammfilet mit Pinienkernen und Heidelbeeren in Barolosauce" (EUR 35,00). Als Beilagen dazu gab es Wildreis, Gemüse, Spaghettini oder "Kartoffelspezialität" sprich überaus blasse Bratkartoffeln. Soweit wir hören konnten war die Qualität des Fleisches wie auch der Dorade jeweils hervorragend. Krosse Bratkartoffeln, bissfestes Gemüse und würzige Saucen hätten die Bewertung auf viereinhalb Sterne gehoben; so muss ich leider einen halben Stern in Abzug bringen. Als wir um die Rechnung baten wurde uns noch "aufs Haus" Limoncello bzw. Grappa angeboten; ohne vorherige Absprache ergab sich, dass die Damenriege sich geschlossen für Limoncello entschied und wir Herren uns zu Grappa bekannten.
Preis-/Leistungsverhältnis: Kalbs- und Lammfilet hätte man, ebenso wie den Rehrücken, vom Preis her etwas moderater anbieten können, zumal wir nun wirklich keine Riesenportionen vor uns hatten; es erinnerte mich alles irgendwie an Seniorenteller. Dreieinhalb Sterne.
Fazit: Wir haben hier in angenehmer Atrmosphäre bei gutem Essen angenehme Stunden verbracht und kommen, sollte es sich ergeben, gerne mal wieder. Top ist aus meiner Sicht die Küche hier nicht, aber immerhin sehr gut. Die einzelnen Komponenten der Gerichte sind von ausgesucht guter Qualität, werden allerdings nicht in jedem Fall gekonnt verarbeitet. Schade! Die Sättigungsbeilagen Gemüse und "Kartoffelspezialität" taten mir schon fast ein bisschen leid ich war froh, dass sie zu meinem Hauptgericht nicht gehörten.
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal... mehr lesen
Restaurant Lea im Hotel Villa Almarin
Restaurant Lea im Hotel Villa Almarin€-€€€Restaurant, Sternehotel06894990590Ensheimer Straße 20, 66386 Sankt Ingbert
4.0 stars -
"Wirklich sehr gut bis auf kleine Ungereimtheiten" simba47533Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal
Geschrieben am 16.11.2017 2017-11-16| Aktualisiert am
17.11.2017
Besucht am 16.11.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen Steakhäuser den gleichen Innenarchitekten gehabt haben? Es scheint so: sehr "rustikal" und für mich nicht richtig gemütlich. Müsste ich auf diesen sehr dünn gepolsterten Bänken über längere Zeit sitzen bräuchte ich zumindest eine örtliche Betäubung in Form von mehreren Carlos Uno oder besser noch Cardenal Mendoza. Ein Unterschied zu andere Steakhäusern fiel mir allerdings sofort auf: auf Servietten scheint man hier keinerlei Wert zu legen, zumindest fanden sich auf den Tischen beim Besteck keine. Ob es wohl auf ganz speziellen Wunsch und gegen Aufpreis welche gibt? Wir haben das nicht weiter untersucht; für das Ambiente vergebe ich zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: Uns ist nichts Negatives aufgefallen; ohne die Nassräume gesehen zu haben vergebe ich drei Sterne.
Service: Nicht herzlich aber doch freundlich und angesichts dessen, dass die Hütte voll war, trotzdem recht flott. Drei Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank den üblichen Averna, ich bestellte ein helles Weizenbier. Gibt es hier leider nur in Flaschen (0,5l für EUR 3,90) und über die Brauerei schweigt sich die Karte aus. Als Essen bestellte sich meine Frau von der Mittagskarte "Spanferkel-Rollbraten an Landbiersoße mit Rosmarinkartoffeln" (EUR 9,90; dazu gehörte noch eine Tagessuppe und Salat vom Buffet). Mich gelüstete es nach der "Geschmorte Gänsekeule mit Schneebällchen und Rotkohlgemüse" (EUR 13,50). Ebenfalls von der Mittagskarte und auch hier hätten eine Tagessuppe und Salat vom Buffet dazugehört. Hätten dazugehört wenn.....!!! Denn direkt im Anschluss an unsere Bestellung kam der Kommentar der Servicekraft: "Da muss ich mal eben in der Küche fragen; ich glaube eins von beiden ist aus". Gesagt, getan; sie kam wieder mit der Meldung, dass "die tote Gans aus" wäre. Pech für mich und doppeltes Pech weil ich mich nicht der Bestellung meine Frau anschloss sondern nach kurzem Studium der Normalkarte "Spaghetti à la Chef mit Schweinefiletspitzen" für EUR 12,80 orderte. Dazu gleich mehr.
Die Tagessuppe erwies sich als klare Brühe mit Wurzelgemüse, kleinen Rindfleischwürfelchen und zwei Mini-Maultaschen als Einlage. Bis auf die zugekauften Maultäschelchen selbstgekocht und sehr schmackhaft. Am Salatbuffet fand meine Frau Komponenten, die es an vielen anderern Salatbuffets nicht gibt; sie war jedenfalls mit der von ihr getroffenen Auswahl durchaus zufrieden. Der blanke Neid packte mich als ihr der Spanferkel-Rollbraten nebst Beilagen serviert wurde. Mein Gott ,sah das appetitlich aus! Und schmeckte auch ganz vorzüglich, wie ich mich anhand der mir wie immer überlassenen Probebissen überzeugen konnte. Das Spanferkel butterzart bis auf die wirklich sehr krosse Haut. Hier konnten selbst die angeblich sehr scharfen Steakmesser nur wenig ausrichten; kein Problem dank meines stets am Mann mitgeführten Victorinox Rescue Tools und einer seiner drei Sägeklingen! Die Biersoße und die kleinen Rosmarinkartoffeln passten wunderbar dazu; ein rundherum ausgesprochen gelungenes Gericht. Ganz anders dagegen meine "Spaghetti à la Chef"; am liebsten hätte ich diesem Chef den Fraß in die Küche gebracht und er hätte ihn dort in meiner Gegenwart Bissen für Bissen zu sich nehmen müssen. Die Spaghetti waren zerkocht und aufgrund ihrer schlabberigen Konsistenz fast nicht mehr aufwickelbar. Dass die Filetspitzen "drüber" sind kann vorkommen; hat man das eigentliche Filet vom Gargrad her prima hinbekommen sind die dünneren Spitzen eben mehr oder weniger übergart; hier war es allerdings ein ganz eindeutiges "viel mehr". Für das Spanferkel hätte ich ohne zu zögern vier oder sogar viereinhalb Sterne vergeben; da ich für die wirklich schwachen Spaghetti nicht mehr als eineinhalb Sterne geben kann und will, landet "Essen und Trinken" bei insgesamt leider nur knapp drei sprich zweieinhalb Sternen. Schade.
Preis-/Leistungsverhältnis: Beim Spanferkel ausgezeichnet; den Äger mit den Spaghetti vergesse ich jetzt einfach mal und vergebe vier Sterne.
Fazit: Für das Spanferkel kämen wir gerne wieder; vor den "Spaghetti à la Chef" kann ich nur ausdrücklich warnen.
Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen... mehr lesen
Steakhouse El Carnicero
Steakhouse El Carnicero€-€€€Restaurant, Steakhouse0681702796Am Zimmerplatz 1a, 66128 Saarbrücken
3.0 stars -
"Einmal sehr Hui und einmal großes Pfui!" simba47533Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen
Geschrieben am 23.10.2017 2017-10-23| Aktualisiert am
31.10.2017
Besucht am 22.10.2017Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 122 EUR
Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich das Gefühl auf, willkommen zu sein, was nicht überall der Fall ist. Näheres zum Lokal nachlesen kann man unter www.galicia-tapas.wixsitew.com/galiciatapas, hier findet man auch die komplette Speisekarte, während die Weinkarte im Gegensatz dazu sehr knapp abgehandelt wird. Eigentlich schade.
Ambiente: Dazu fällt mir ganz spontan vor allem der Begriff "schlicht" ein. Kleiner Gastraum, kleiner blickgeschützter Freisitz; das ist es dann aber auch schon. Wie der Wirt uns erzählt muss er täglich aus Platzgründen viele Gäste, die gerne bei ihm essen möchten, abweisen. Gestern war dies nicht der Fall; uns eingeschlossen waren ganze sieben Gäste da, allerdings wurde für 21 Uhr noch ein Tisch für zehn Personen eingedeckt. Sofern möglich möchte man spätestens im kommenden Frühjahr die Küche versetzen und dort wo sie war noch einen weiteren Gastraum einrichten. Die Galicier scheinen ein sehr sangesfreudiges Völkchen zu sein und über einen schier unerschöpflichen Schatz an melodischen Volksliedern zu verfügen. Von daher hat uns anfänglich eigentlich nur die Lautstärke der "Hintergrundmusik" gestört; auf unseren Wunsch hin wurde sie gedimmt und war dann wirklich sehr gut auszuhalten. Ein bisschen galicische Deko an den Wänden; wann habe ich eigentlich zuletzt in einem Lokal eine Knotentafel an der Wand gesehen? Für das Ambiente vergebe ich zweieinhalb Sterne; so richtig heimelig ist es hier von der Ausstattung her nämlich nicht.
Sauberkeit: Alles sehr sauber, auch die sehr kleinen Nassräume. Für Gehbehinderte wird der Zugang dazu allerdings hier äußerst schwierig und für Rollstuhlfahrer unmöglich , denn zu den Toiletten geht es über viele Treppen hinunter in den Keller und einen Aufzug gibt es leider nicht. Für "Sauberkeit" gibt es von mir vier Sterne.
Service: Heute hatte offenbar eine Aushilfskraft Dienst; sehr freundlich und beflissen aber recht "unbeleckt" was die Kenntnis der Speisenzubereitung anbelangt. Immer wieder hörten wir "Da muss ich erst den Chef fragen" oder "Da muss der Chef kommen", der dann auch prompt am Tisch stand und die gewünschten Erklärungen abgab. Nun hat die Speisekarte keine zig Seiten sondern beschränkt sich auf eine wirklich überschaubare Anzahl von Gerichten. Somit sollte man schon erwarten können, dass auch eine Aushilfskraft zumindest die Zubereitungsart der Speisen und deren Komponenten auf Anfrage der Gäste aus dem Ärmel schütteln kann. Das war hier nicht der Fall und dafür vergebe ich äusserst wohlwollend gemeinte drei Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau hatte als Getränk Sangria (EUR 5,00 für ca. 0,4l), unsere Tochter Refresco grande, eine Art von nicht genau spezifizierter alkoholfreier Schorle; EUR 4,80 für ca. 0,4l, Espreso (EUR 2,20) und Capuchino (EUR 2,50). Ich wollte etwas Vitaminhaltiges zu mir nehmen und landete daher bei Estrella Galicia (0,33l, EUR 2,90); dieses Bier soll , so steht es zumindest auf der Homepage von "Galicia Tapas", ganz besonders viel Vitamin B beinhalten. Weshalb es auch nicht bei einem Fläschlein geblieben ist.
Wie uns der Wirt erzählte importiert er komplett alles was er anbietet, aus Spanien. "Andere setzen auf Quantität, ich setze auf Qualität." Und die hat hier offenbar ihren Preis, wobei dieser bei einigen Speisen angesichts der doch eher bescheidenen sprich kleinen Portionen schlicht und ergreifend zu hoch angesetzt ist.
Wir hatten nach und nach auf dem Tisch: "Pimientos del piquillo" (EUR 9,90), "Pulpo á feira ( a la gallega)" (EUR 13,90), "Conejo con dátiles al Brandy" (EUR 11,90), "Calamares" (EUR 13,90), "Patatas alioli" (EUR 4,90), "Albóndigas" (EUR 6,90), "Champinones ajillo" (EUR 6,90), "Sopa castellana" (EUR 6,90) und "Ensalada Mixta" (EUR 7,90). Wobei geschmacklich wirklich alles sehr authentisch und fein war. Meine persönlichen Highlights waren die "Sopa castellana", eine Brot-Knoblaussuppe, mit Streifen vom Serranoschinken (sehr pikant und bestens abgewürzt) sowie der Pulpo. In Wasser gekocht, dazu im Pulpowasser gekochte ungeschälte Patatas und natürlich ebenfalls sehr gut gewürzt. Das Conejo sprich Kaninchen war ebenfalls sehr gut mir insgesamt aber doch eine Spur zu süß. Im Gegensatz zum Feldhasen ist das Fleisch vom Kaninchen an sich schon leicht süßlich und dazu noch die süssen Datteln.....; ein bisschen süßlicher Overkill. Vom Brandy habe ich bei diesem Gericht übrigens nicht ein Fitzelchen geschmeckt. Meinen beiden Damen gefielen neben dem Pulpo auch die Calamares, die mit reichlich Knoblauch versetzten Champignons und die kleinen roten Paprikaschoten, die mit Seeteufel gefüllt waren. Auch der gemischte Salat soll gut gewesen sein. Nicht so der Bringer waren nur die "Patatas alioli"; da sind mir an fast jeder Frittenbude die dort erhältlichen "Pommes mit Majo" lieber. Da der Preis unter Preis-/Leistungsverhältnis und nicht hier mit eingeht, kann ich gute vier Sterne für "Essen und Trinken"vergeben.
Preis-/Leistungsverhältnis: Zweieinhalb Sterne. Pulpo, Kaninchen und Calamares sind auf jeden Fall zu teuer; diese Preise sind bei grösseren Portionen durchaus zu vertreten, nicht aber bei den hier servierten Kleinmengen.
Fazit: Vom Preis-/Leisungsverhältnis bietet das "La Paella" mehr und da wir dort auch mit der Küchenqualität bisher immer sehr zufrieden waren, dürfte "Galicia Tapas" wohl eher nicht zu unserem Stamm-Spanier werden.
Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich... mehr lesen
Galicia Tapas
Galicia Tapas€-€€€Restaurant, Tapasbar068168630962Bliesweg 2, 66113 Saarbrücken
3.5 stars -
"Sehr authentische Tapas, Dauerbeschallung mit galicischer Folklore und teilweise deftige Preise" simba47533Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich
Geschrieben am 02.10.2017 2017-10-02| Aktualisiert am
03.10.2017
Besucht am 01.10.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal", ein typisches Bauerncafé, liegt direkt am "Blieskasteler Freizeitweg" von Blieskastel nach Sarreguemines (Saargemünd). Man sitzt direkt an der Strasse, muss aber nicht befürchten von Autoabgasen umnebelt zu werden; wir sassen dort eine Dreiviertelstunde und in dieser Zeit wurde lediglich ein einziges Fahrzeug bewegt. Eben alles ländlich-sittlich. Geöffnet hat das Café Samstag, Sonntag und an Feiertagen jeweils zwischen 14 und 19 Uhr sowie nach Vereinbarung. Gabi Steinmann, die Betreiberin, bietet zwischen April und Oktober auch Kräuterwanderungen (was auch immer das sein mag) mit anschliessender Verköstigung und bei ausreichender Beteiligung Brunches an. Es gibt eine Homepage (www.cafe-saisonal.de).
Ambiente: Hübsch, dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit: Ist gegeben, dreieihalb Sterne.
Service: Wird von einer freundlichen jungen Dame versehen; ich nehme mal an, dass sie noch ein oder zwei Kolleginnen hat und mit diesen zusammen im Wechsel den Service versieht. Drei Sterne. Wie in vielen Bauerngärten üblich gibt es auch hier beim Bezahlen keinen Kassenzettel; angerechnet wird auf dem kleinen Blöckchen, anschliessend das Geld entgegengenommen und das wars.
Essen und Trinken: Eine Karte lag nicht auf den Tischen aus; wir haben uns ins Caféinnere bemüht und fanden dort an der Wand eine grosse Schiefertafel mit allen Angeboten vor. Da wir kurz zuvor im "Kaffee Kunst & Krempel" unseren Hunger mit Flammkuchen gestillt hatten, gab es unsererseits hier diesmal nur eine kleine Bestellung. Meine Frau entschied sich für ein Stück Schwarzwälderkirschtorte (EUR 3,00) und wollte nichts dazu trinken. Ich nahm das Angebot "Espresso plus Grappa" für EUR 3,50 wahr. Die hinterm Tresen werkelnde Wirtin Gabi hatte meine Bestellung mitgehört und lobte sofort ihren Grappa über den grünen Klee: "Das ist nicht das normale Zeug, das man überall kriegt, sondern etwas Besonderes!" Und in der Tat, es gab nichts an ihm auszusetzen und auch die Torte wusste durchaus zu gefallen; kein Convenience-Produkt von "Grossbäckern" wie z.B. Coppenrath&Wiese sondern eine grundehrliche Konditorleistung. Dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: gut, denn bei hohen Preisen bleibt gerade im ländlichen Bereich die Kundschaft ganz schnell weg. Dreieinhalb Sterne,
Fazit: Hier hat es uns gefallen; sollten wir am Wochenende wieder mal in der Gegend sein kommen wir auch wieder vorbei.
Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal",... mehr lesen
Café saisonal
Café saisonal€-€€€Cafe06843800675Blieskasteler Weg 5, 66453 Gersheim
3.5 stars -
"Hier haben wir auch den zum Bauernkaffee passenden Bauerngarten" simba47533Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal",
Geschrieben am 02.10.2017 2017-10-02| Aktualisiert am
02.10.2017
Besucht am 01.10.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise im "Kaffee Kunst & Krempel". Eines der im ländlichen Bereich häufiger anzutreffenden "Bauernkaffees", die meistens im Nebenerwerb betrieben werden. So auch hier; das Betreiberpaar steht noch anderweitig voll im Berufsleben, weshalb das Kaffee auch nur an Sonntagen von 13 bis 18 Uhr betrieben wird. Wie uns versichert wurde drückt man aber auch ein Auge zu wenn es mal 19 Uhr werden sollte. Um hier im Namen "Kunst & Krempel" zu führen spricht für ausgesproche viel Chuzpe. Krachneue Nachbildungen von Maggi- oder Coca Cola-Blechschildern wie man sie auf Flohmärkten findet oder auf der Kirmes an Losbuden als Gewinn aufs Auge gedrückt bekommt, ein ausrangierter Betstuhl, zwei Köpfe von Menschen mit starker Pigmentierung sprich Mohrenköpfe aus Gips, schrottige Anhänger aus Salzteig oder ähnlichem Material und einige wenige vergammelte verschnörkelte Eisenträger. Für mich ist das weder Kunst noch Krempel sondern schlicht und ergreifend Schund! Die Homepage www.kaffee-kunst-krempel.de ist derzeit sehr rudimentär und wenig informativ; hier herrscht starker Verbesserungsbedarf.
Ambiente: Ein ganz normales zweistöckiges Wohnhaus mit angrenzendem Schuppen, in dem die "Kunst" und der "Krempel" herumliegeh und auf Käufer warten. Im Erdgeschoß des Hauses gibt es zwei kleine Gasträume und die kleine Küche; wir wollten lieber im Freien sitzen und dort den möglicherweise letzten warmen Nachmittag des Jahres zu geniessen. Im sogenannten Garten vor dem Haus, den ich eher als ausgesprochen kahlen Freisitz bezeichnen möchte gibt es neun oder zehn kleine runde Eisentische mit jeweils vier Stühlen darum. Es gelang uns Gottseidank einen Tisch mit Stühlen, auf denen Kissen lagen, zu ergattern. Hier war es recht gemütlich in der Sonne, auch wenn wir einen schönen Bauerngarten vermisst haben. Drei Sterne.
Sauberkeit: Ist gegeben; drei Sterne.
Service: Ob jetzt der Mann oder die Frau des Betreiberpaars in der Küche werkelt, haben wir nicht in Erfahrung gebracht; im Service sprich in den Gasträumen und im "Garten" zeigten sich beide. Hier gibt es offenbar viele Stammgäste, denn alle außer uns wußten, daß der Mann Geburtstag hatte; zuhauf gab es Glückwünsche, Umarmungen und Bussis. Da mussten wir ihn natürlich auch beglückwünschen, dies allerdings ohne Umarmung und Bussis. Man merkt den beiden Leuten an, daß sie mit viel Freude und Passion bei der Sache sind; was im Service möglicherweise an Geschick fehlt wird durch Freundlichkeit und Herzlichkeit wettgemacht. Dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Es gibt eine kleine Karte: dreierlei Tee bzw. Kaffee, ein bisschen Alhoholfreies, drei Sorten Bier, ein Cremant und ein Weisswein; null Rotwein und null Spirituosen. An Speisen: Zweierlei Kuchen und vier Tartes mit unterschiedlichen Belag (z.B. Apfel, Birne, Mirabelle; den vierten Belag habe ich vergessen) und dreierlei Flammkuchen. Meine Frau bestellte ein Gründels Fresh (0,33l EUR 2,20) und ich versuchte das einzige Weinangebot, einen trockenen Riesling vom rheinhessischen "Ciesterzienser Weingut Michel" (0,25l EUR 5,50). Für einen Riesling ausgesprochen süffig; da gab es nichts zu meckern. Beide orderten wir den Flammkuchen mit Speck, Zwiebel und Käse für EUR 8,00 pro Stück. Der Flammkuchen war so wie ein Flammkuchen sein soll, lediglich der Käse, ein Munster, war ein bisschen schwach auf der Brust. Aber egal; er hat insgesamt gut geschmeckt. Fotografieren konnte ich ihn nicht; wir hatten nichts zu Fotografieren dabei. Dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistung: Dreieinhalb Sterne
Fazit: Bei der Firmierung wird erheblich geschwindelt, ansonsten ist es ganz nett.
Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise... mehr lesen
Kaffee I Kunst & Krempel
Kaffee I Kunst & Krempel€-€€€Cafe068059984296Schillerallee 5, 66453 Gersheim
3.5 stars -
"Kaffee ja, aber wo bitte sind Kunst und Krempel?" simba47533Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise
Geschrieben am 17.09.2017 2017-09-17| Aktualisiert am
18.09.2017
Besucht am 17.09.2017Besuchszeit: Mittagessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am neuen Standort Brunch nicht mehr anbot. Wir verabredeten uns spontan, bestellten einen Tisch für sechs Personen und trafen um 10.30 Uhr im "CAFÉ 78" ein.
Ambiente: Es gibt nur einen Gastraum; er ist klein und das Mobiliar ist zu einen recht alt und zum anderen (gewollt) zusammengestoppelt; erinnert mich an ganz frühe Zeiten und Studentenkneipen. Früher soll es zur Küche und zu den Toiletten ein Stockwerk höher gegangen sein; jetzt nach dem Umbau befindet sich alles im Erdgeschoss. Gemütlich ist es, aber je nachdem was für einen Stuhl man erwischt, kann es früher oder später zu Rücken- oder Sitzbeschwerden kommen. Und in der Tat; eine Person aus unserer Gruppe musste wegen massiver Rückenprobleme vorzeitig das Handtuch werfen und gehen. So ein Ambiente wie hier ist sicher nicht jedermanns Sache; uns hat es, nachdem wir etliche Stühle durchprobiert und getauscht hatten (wir hatten das Glück, dass wir die ersten Gäste waren) ganz gut gefallen, aber ewig sitzen hätte ich dort auch nicht gewollt bzw. gekonnt. Drei Sterne.
Sauberkeit: Der Nassraum für Männlein und Weiblein ist, da neu, sehr gut sauberzuhalten und war blitzsauber. Beim alten und etwas angegammelten Gastraum ist das schon schwieriger, aber auch da war es wirklich sauber, obwohl es am gestrigen Samstag bis in die Puppen (sprich bis drei Uhr morgens) gegangen war. Vier Sterne.
Service: Der junge Mann, einer der beiden Betreiber, war eigenem Bekunden nach vom Vortag noch groggy, hatte aber dennoch am frühen Sonntagmorgen in Frankreich frische Croissants und Baguettes besorgt, den Laden aufgeräumt, für das Brunch-Buffet die warmen Speisen gekocht, die Platten mit den kalten Speisen hergerichtet, Kaffee gekocht und und und........ Na ja, wenigstens musste er nicht servieren, denn beim Brunch bedient man sich selbst. Wie er erzählte, gibt es abends immer eine Servicekraft, manchmal auch mittags; da während unseres Aufenthalts ein Service im eigentlichen Sinne nicht stattfand, kann ich hier auch keine Sterne vergeben.
Essen und Trinken: Brunchen kostet pro Person EUR 14,00. Kaffee und Tee bis zum Abwinken ist gratis; Kaltgetränke jeder Art kosten extra. Die Abend- bzw. Mittagskarte habe ich nicht gesehen (sie soll mir aber gemailt werden ebenso wie der heutige Kassenzettel; das Kassensystem war gestern abgestürzt und konnte noch nicht wieder hochgefahren werden), nur eine Schiefertafel, auf der für Mittags Paella mit Huhn und Garnelen für EUR 12,00 angepriesen wurde. Die Getränkekarte weist fünf alkoholfreie Getränke, neun Biere (davon zwei Craftbiere), vierzehn Spirituosen, etwa zehn Heissgetränke, fünfmal Prickelndes und zwölf Weine aus. Ich entschied mich für einen Sauvignon Blanc "Racist or Terrorist" vom Weingut Emil Bauer, Nussdorf/Pfalz (0,2l EUR 6,80). Er schmeckte gut und das Essen auch. Das Buffet bot ausreichend Auswahl, allerdings bin ich ohnehin nicht der geborene Bruncher, der sich zum Pauschalpreis die Wampe bis zum Bersten vollschlägt. Meine Frau auch nicht. Ich gehe eher wegen der Geselligkeit mit und habe deshalb auch nicht viel gegessen: zwei Croissants, etwas Rührei, ein bisschen Camembert und drei oder vier Scheiben rohen Schinken. Und etwas Krabbensalat, der mir wegen einer undefinierbaren Zutat (ich war zu faul zum Fragen) nicht schmeckte. Und den Schokoladen-Mandelkuchen habe ich nicht gewollt. Meine vierzehn Euro habe ich jedenfalls nicht "abgegessen".
Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am... mehr lesen
3.0 stars -
"Aus dem "Grafenhof" wurde das "CAFÉ 78"" simba47533Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am
Geschrieben am 21.08.2017 2017-08-21| Aktualisiert am
22.08.2017
Besucht am 20.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Gestern waren wir im Saarbrücker Künstlerhaus, wo die Ausstellung einer Malerin und langjährigen Freundin meiner Frau ihren letzten Tag hatte. Mit ihren Werken können wir beide nichts anfangen, aber weil sie eine so liebe Freundin ist, mussten wir uns auf dieser Finissage am späten Nachmittag eben auch sehen lassen und unsere Verbundenheit zur Künstlerin bekunden. Die einleitende Rede der Kuratorin war für uns noch unverständlicher als die gezeigten Bilder. Nach schicklicher Frist empfahlen wir uns, ausserdem hatten wir Hunger. Der Kühlschrank war zwar voll, aber meiner Frau stand der Sinn nach Pizza und so lud sie mich zum Verzehr einer solchen ein. Ganz in der Nähe des Künstlerhauses gibt es mit "Da Toni" eines der ersten italienischen Restaurants in Saarbrücken, quasi gastronomisches Urgestein. Ich muss mich allerdings direkt korrigieren und "gibt" durch "gab" ersetzen; wir standen vor dem Haus und mussten leider feststellen, dass das "Da Toni" einem italienischen Schnellimbiss und einem Restaurant, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe und dessen Konzept ich angesichts der ausgehängten Speisekarte auch nicht erkennen konnte, hat weichen müssen. Muss irgendwann in den letzten Wochen passiert sein; sehr schade. Nächste Station: Das "La Gondola"; leider Ruhetag! Also steuerte meine Frau kurzentschlossen den "Schanzenberg" an, von dem sie im Gegensatz zu mir wusste, dass der Laden jetzt "La Tropea Zum Schanzenberg" heisst. Schräg gegenüber vom Calypso-Bad und in Nähe des Messegeländes gelegen war der "Schanzenberg" nach dem "Adler" vor vielen Jahren das zweite Lokal, das ich in Saarbrücken besucht hatte, später dann noch einmal anlässlich eines Beerdigungskaffees und seither nicht mehr. Meine Frau war nach der Umfirmierung des Lokals dort einmal zu einem Geburtstagsessen eingeladen gewesen und hatte damals "Scaloppina Crema", von der sie heute noch schwärmt, gegessen. Aber diesmal sollte es ja unbedingt Pizza sein.
Der Name "Tropea" kommt von einem kleinen auf einem Felsen gebauten Küstenort gleichen Namens in Kalabrien; meine Frau hat dort selbst schon Urlaub gemacht und sich allerdings damals erspart zu der auf dem höchsten Punkt des Ortes errichteten Kirche, die auch auf den Platzdeckchen des "La Tropea" abgebildet ist, hinaufzukraxeln: zu heiss und zu viele Treppen! Der Ort ist als Urlaubsort bekannt und während der Saison ist die Anzahl der Touristen erheblich höher als die der Einwohner (etwas über 6.000). Bekannt ist der Ort auch für seine "Cipolle Rosse", die roten Zwiebeln, die dort angebaut und gezogen werden.
Der Gastraum des "La Tropea Zum Schanzenberg" ist sehr groß, ausserdem gibt es noch eine große Terrasse; eben ein typisches Ausflugslokal wie man sie allerorten finden kann. Der Laden war genauso voll wie der Parkplatz, reserviert hatten wir nicht und so wurden wir an einen kleinen Zweiertisch direkt neben der Ausgabe für die Pizzen geführt. Das war insofern interessant als wir das Gewerkel rund um den Pizzaofen direkt im Auge hatten (Stichwort "offene Küche") und alles sehr schön beobachten konnten. Die Pizzabrigade, drei Herren mit Kopftüchern, die auch sonst sehr an Piraten erinnern, scheinen Fans von Calzio Napoli, einem italienischen Fußballverein, zu sein; neben dem Pizzaofen hängt jedenfalls ein übergroßes Vereinsemblem, nicht zu übersehen.
Da unser heutiger Restaurantbesuch sehr spontan war hatte ich auch nichts zum Fotografieren von Einrichtung oder Gerichten dabei; sorry. Wer sich ein Bild vom Inhalt der Speisekarte des "La Tropea Zum Schanzenberg" machen will findet diese komplett unter www.Speisekarte24.de/restaurant/ansicht/La_Tropea_Zum_Schanzenberg_in_Saarbruecken_1183/ aufgeführt. Während auf der Homepage www.latropea-sb.de nur auf die Events "Sonntag: Domenica In Famiglia: Kindermenü gratis für Kinder unter 10 Jahren", "Mittwoch: Il Giorno Della Pizza Pazza (Diverse Pizzen für je EUR 6,00)" und "Donnerstag: Il Giorno Dei Spaghetti (Diverse Spaghettigerichte für je EUR 6,50)" eingegangen wird. Geöffnet ist das Lokal täglich von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr (durchgehend).
Ambiente: Was soll ich mehr sagen bzw. schreiben als "zweckmässig". Gemütlich ist es hier jedenfalls nicht, war es aber auch früher nicht, und soweit ich sehen konnte wurde die Einrichtung des früheren "Schanzenberg" weitestgehend übernommen. Will heissen, dass sie doch recht "angejahrt" ist. Neu ist natürlich der Pizzaofen und die Durchreiche davor und neu sind auch die papiernen Platzdeckchen; so etwas muss man mögen oder man mag es wie ich eben nicht. Zweieinhalb Sterne für das "Ambiente"
Sauberkeit: Doch, sauber ist es, allerdings könnte die Nassräume (ich habe nur die im Herren-Bereich aufgesucht) eine Renovierung schon vertragen; sie sind eben wie die Einrichtung auch schon sehr "angejahrt". Drei Sterne.
Service: Soweit wir das mitbekommen haben besteht der Service auschliesslich aus italienischen Kräften; gesichtet haben wir sieben oder acht junge Menschen, die in dem grossen Raum und auf der Terrasse bei der Betreuung der Gäste ein ziemliches Laufpensum zu bewältigen haben und dabei auch noch höflich und freundlich sein sollen. An unserem Tisch und an denen in unserer Nähe hat das jedenfalls gut geklappt; "unsere" junge Dame hat uns jedenfalls ordentlich betreut. Dass sie meinen Rotwein nicht zeitgleich mit meiner Pizza brachte sondern erst erinnert werden musste und dass ich deshalb diesen Wein nicht so recht würdigen konnte (dazu gleich mehr) kreide ich ihr nicht an, es war eben wirklich sehr viel los; für "Service" vergebe ich dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Kulinarisch beackert werden hier die Bereiche "Suppen & Antipasti", "Salate", "Pizza", "Pizza Bianchi", "Pasta", "Pasta Speciale", "Pasta al Forno", "Für unsere kleinen Gäste", "Vom Rind", "Vom Schwein" und "Fisch"; alle Gerichte unter Speisekarte24 (siehe oben) einzeln aufgeführt. Unter "Pizza" findet man neben den "üblichen Verdächtigen" auch Pizzen, die eher selten angeboten werden wie etwa "Pizza Tropea". Meine Frau bestellte für sich eine Pizza Mauricio" (EUR 10,50) und ich wählte die gerade erwähnte "Pizza Tropea" für ebenfalls EUR 10,50. Getrunken hat meine Frau eine Fanta (0,3l EUR 2,50) und ich zunächst ein Karlsberg Urpils (0,3l EUR 2,60) und später ein Glas Montepulciano (Rotwein, 0,2l EUR 4,50).
Die "Pizza Mauricio" war belegt mit Salami, Schinken und Champignons; meine "Pizza Tropea" hatte als Belag N´duja, die bekanntermassen sehr scharfe kalabrische (oder heisste es kalabresische ?) Streichsalami und die obenerwähnten Cipolle rosse, die rote Zwiebel aus Tropea. Ob sie nun wirklich aus Tropea waren oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen; es liest sich jedenfalls schön wenn auf der Karte "rote Zwiebeln aus Tropea" steht. Die N´duja kenne ich als Bestandteil des Antipastitellers im "La Gondola" bzw. der ebenfalls dort angebotenen "Spaghetti N´duja"; auch kaufen wir diese Wurst ab und an für uns zuhause in einem italienischen Feinkostgeschäft. Die Pizzen hatten ein sehr ordentliche Größe, waren reich belegt, der Boden war sehr dünn und der hochgewölbte Rand sehr knusprig. Leider waren weder die auf den Tellern mitgelieferten Pizzaschneider (die mit dem Rollenmesser) noch die Besteckmesser mit leichten Sägeschliff richtig scharf; wir taten uns beim Zerteilen unserer Pizzen ganz schön schwer. Leider hatte ich vor Ort nicht an mein knatschgelbes "Victorinox Rescue Tool", das ich ständig beim mir trage,gedacht (es fällt mir erst jetzt beim Abfassen des Berichtes ein); mit einer von dessen Klingen wäre alles kinderleicht gegangen! Irgendwie sind wir dann aber doch der Pizzen Herr geworden. Meine Frau war mit ihrer sehr zufrieden, ich mit meiner war es ebenfalls. Allerdings hätte mein Wein zusammen mit den Pizzen kommen sollen, was er nicht tat; er kam erst als ich schon ein Drittel meiner Pizza bewältigt hatte. Und da konnte ich dann so gut wie nichts mehr von ihm schmecken, die Schärfe der N´duja war wirklich sehr dominant und erschlug einfach alles andere dermassen, dass ich auch von der roten Zwiebel oder dem Pizzateig geschmacklich nicht bemerkte. Eigentlich schade, denn meine Frau, die ich den Wein kosten ließ, fand ihn "durchaus in Ordnung" und lobte auch den Pizzaboden. Schön wäre es wenn die Pizzen wie in anderen Pizzerien in den Grössen "klein", "mittel" bzw. "groß" zu haben wären. Dies ist hier nicht der Fall, es gibt die "Einheitsgröße" und selbst wir als "gute Esser" hatten Mühe sie zu bewältigen bzw. haben es nicht ganz geschafft unsere Teller komplett leerzuputzen. Für "Essen und Trinken" vergebe ich sehr gut gemeinte vier Sterne, obwohl ich Lust hätte, für die nicht mögliche Größenwahl der Pizzen einen halben Stern in Abzug zu bringen.
Preis-/Leistungsverhältnis: völlig in Ordnung, vier Sterne.
Fazit: Falls es sich so ergeben sollte recht gerne mal wieder, auch wenn es Alternativen satt gibt.
Gestern waren wir im Saarbrücker Künstlerhaus, wo die Ausstellung einer Malerin und langjährigen Freundin meiner Frau ihren letzten Tag hatte. Mit ihren Werken können wir beide nichts anfangen, aber weil sie eine so liebe Freundin ist, mussten wir uns auf dieser Finissage am späten Nachmittag eben auch sehen lassen und unsere Verbundenheit zur Künstlerin bekunden. Die einleitende Rede der Kuratorin war für uns noch unverständlicher als die gezeigten Bilder. Nach schicklicher Frist empfahlen wir uns, ausserdem hatten wir Hunger. Der... mehr lesen
La Tropea zum Schanzenberg
La Tropea zum Schanzenberg€-€€€Restaurant, Biergarten, Pizzeria068192556464Gersweilerstraße 53, 66117 Saarbrücken
3.5 stars -
"Früher ganz normales Ausflugslokal, jetzt "Pizzeria mit Holzsteinofen"" simba47533Gestern waren wir im Saarbrücker Künstlerhaus, wo die Ausstellung einer Malerin und langjährigen Freundin meiner Frau ihren letzten Tag hatte. Mit ihren Werken können wir beide nichts anfangen, aber weil sie eine so liebe Freundin ist, mussten wir uns auf dieser Finissage am späten Nachmittag eben auch sehen lassen und unsere Verbundenheit zur Künstlerin bekunden. Die einleitende Rede der Kuratorin war für uns noch unverständlicher als die gezeigten Bilder. Nach schicklicher Frist empfahlen wir uns, ausserdem hatten wir Hunger. Der
Geschrieben am 27.07.2017 2017-07-27| Aktualisiert am
27.07.2017
Besucht am 27.07.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Meine Frau hatte sich mit einer früheren Arbeitskollegin zum Mittagessen verabredet; da sich die Damen lange nicht mehr gesehen hatten hatten sie sich sicher viel zu erzählen. Bei solchen Frauengesprächen halte ich mich entweder dezent zurück oder bin wie heute einfach nicht dabei. Stattdessen war ich auf Solopfaden in der Stadt unterwegs und schaute wieder einmal im "L´Atelier" herein.
Alles was zum Ambiente, zu Sauberkeit und Service sowie zur Authentizität der angebotenen Gerichte gesagt werden sollte steht in meinem letzten Bericht und stimmt nach wie vor mit meinen damaligen Beobachtungen überein; ich beschränke mich deshalb diesmal auf "Essen und Trinken".
Seit Juni werden zur Mittagszeit und bis 15 Uhr kleine Business-Gerichte zu Preisen zwischen EUR 6,50 und EUR 8,50 angeboten, wobei auch die vegane Seite vertreten ist. War ich anfangs der einzige Gast so erschienen später noch drei Herren und nahmen am Nebentisch Platz; so businessmässig wie sie aussahen haben sie sicher, darauf möchte ich wetten, diese Gerichte bestellt. Schade, dass ich keine Zeit zum Warten hatte; gesehen hätte ich diese Gerichte schon mal ganz gerne.
Ich habe ein Saigon Export (0,33l EUR 3,50)getrunken, ein Reisbier, das mir nach wie vor nicht sonderlich zusagt. Beim Essen hatte ich eigentlich mit einem der Entengerichte, die es sowohl als vietnamesische als auch als laotische Variante gibt, geliebäugelt. Entschieden habe ich mich dann aber für "Les Entrées Mix", einen bunten Vorspeisenteller für EUR 15,70. Der Teller war sehr hübsch angerichtet und alles sah sehr appetitlich aus. Leider wird hier immer noch mit Koriander sehr geast; natürlich ist Koriander in asiatischen Küchen sehr verbreitet, aber muss denn hier wirklich alles nach Seife schmecken? Dabei hatte ich noch Glück und konnte ihn Gottseidank so gut wie völlig von den einzelnen Gerichten herunterheben und zur Seite räumen. Anschliessend hatte ich freien Zugang zu vietnamesischen Sommerrollen, zu Wan Tans und zu Fleischspießen. Geschmacklich alles in Ordnung bis auf den mittig angerichteten Salat; hier hätte ich schon eines der drei Dipschälchen komplett über ihn entleeren müssen, um auch nur ein bisschen Geschmack zu haben. So habe ich nur die rohen Zwiebelscheiben herausgepickt und den Rest liegenlassen. Die beiden Fleischspieße waren mariniert und so gegrillt, dass sie aussen knusprig und innen immer noch schön saftig waren. Beim Fleisch handelte es sich um Hähnchenbrust; schöner hätte ich es gefunden wenn einer der Spieße mit Schweinebauch gewesen wäre. Die Wan Tans waren anders als z.B. in der chinesischen Küche gemacht, der Teig der Säckchen war mit einer Panade umhüllt und die Säckchen waren dann schwimmend ausgebacken worden ; mal was anderes. Die Sommerrollen waren wirklich schmackhaft, die mit den Garnelen fand ich jedoch insgesamt pikanter. Mit meiner Wahl war ich zufrieden und gebe trotz "Koriander-Attentat" vier Sterne. Alles in allem sollte es mich nicht wundern wenn das "L´Atelier" irgendwann das Schicksal vieler anderer Gastrobetriebe, die an gleicher Stelle schon Schiffbruch erlitten haben, teilen sollte. Nicht nur heute ist mir aufgefallen, dass sich obwohl das Lokal direkt neben dem Rathaus absolut zentral gelegen ist (ausserdem zwei Parkhäuser fußläufig zu erreichen) mittags nur wenige Gäste hierher verirren; dass der Laden am Abend brummt wire verrückt kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen.
Fazit: Da "Indochine" auf der Saarbrücker Klausener Strasse ist und bleibt das Flaggschiff in Sachen vietnamesische Küche, ist natürlich mein persönlicher Favorit und spielt in einer eigenen Liga, während "L´Atelier" und "Saigon" beide zwar nicht schlecht aber auch nicht so richtig gut sind, wobei gerade beim "Saigon" die Authentizität doch ziemlich auf der Strecke geblieben ist, während das "L´Atelier" sich nicht ohne Erfolg darum bemüht.
Meine Frau hatte sich mit einer früheren Arbeitskollegin zum Mittagessen verabredet; da sich die Damen lange nicht mehr gesehen hatten hatten sie sich sicher viel zu erzählen. Bei solchen Frauengesprächen halte ich mich entweder dezent zurück oder bin wie heute einfach nicht dabei. Stattdessen war ich auf Solopfaden in der Stadt unterwegs und schaute wieder einmal im "L´Atelier" herein.
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L´Atelier · Indochine Cuisine de la Rue
L´Atelier · Indochine Cuisine de la Rue€-€€€Bistro, Streetfood068168640902Gerberstr. 16, 66111 Saarbrücken
3.5 stars -
"Heute habe ich mich mal ausschliesslich von Vorspeisen ernährt..........." simba47533Meine Frau hatte sich mit einer früheren Arbeitskollegin zum Mittagessen verabredet; da sich die Damen lange nicht mehr gesehen hatten hatten sie sich sicher viel zu erzählen. Bei solchen Frauengesprächen halte ich mich entweder dezent zurück oder bin wie heute einfach nicht dabei. Stattdessen war ich auf Solopfaden in der Stadt unterwegs und schaute wieder einmal im "L´Atelier" herein.
Alles was zum Ambiente, zu Sauberkeit und Service sowie zur Authentizität der angebotenen Gerichte gesagt werden sollte steht in meinem letzten
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Ambiente: Wurde von mir im letzten Bericht (siehe dort) schon ausführlich beschrieben. Veränderung speziell zum Valentinstag: auf den Tischen waren Blütenblätter von roten Rosen verstreut, die Decken-Lampen waren zugunsten von Kerzen etwas gedimmt und es gab anlässlich dieses Tages eine angebotsreduzierte Speisekarte mit roten Herzchen. Keine drei Herzchen aber drei Sterne für das Ambiente.
Sauberkeit: Wie hier gewohnt; vier Sterne.
Service: Zwei Drittel des flinken Service-Trios sind uns bekannt: der Mann, der zwischendurch draussen vor der Tür immer mal schnell eine Zigarette durchzieht und die Dame diesmal mit einemn schon recht eigenartigen grossmaschigen weissen Überwurf über ihrer Normalkleidung, Reste vom Karnevalskostüm oder speziell zu Valentinstag? Solche Überwürfe sah ich zuletzt zu Flowerpowerzeiten; da war allerdings weniger an Kleidung bzw.so gut wie nix drunter. Neben den beiden war, wohl zur Verstärkung, heute noch ein Jungspund im Service tätig. Alle drei rannten sich förmlich die Hacken ab; dass alles trotzdem länger als normal dauerte lag mit Sicherheit nicht an ihnen sondern daran, dass die Küche die vielen Bestellungen nicht schnell genug abarbeiten konnte. Deshalb bekommt der Service von mir trotz der langen Wartezeiten vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank ihren gewohnten "Amaro Averna" (EUR 4,50) und anschliessend "Prosecco Aperol" (EUR 4,70), ich als Chauffeur vom Dienst ein "Karlsberg Ur-Pils" (0,5l EUR 4,40). Als Vorspeise nahmen wir beide Suppe; sie die "Kartoffelsuppe mit Steinpilzen" (EUR 6,50) und ich die "Krabbensuppe" (EUR 7,50). Als Hauptgericht wählte sie "Fettuccine mit Lachs und zweierlei Spargel" (EUR 13,50), ich entschied mich für die "Ravioli mit Flusskrebsen in Safransauce" (EUR 14,50).
Beide Suppen kamen in hübschen kleinen Löwenkopf-Terrinen und sahen bei Betrachtung ihrer Oberflächen absolut und farblich nahezu identisch aus. Meine Frau war von ihrer reichlich mit Steinpilzen bestückten Kartoffelsuppe sehr angetan. Zu meiner Suppe fällt mir zunächst nur ein: "Sie war sehr heiss." Aber immerhin waren die in ihr schwimmenden Krabben der augenfällige Beweis, dass es sich um eine Krabbensuppe handelte; herausgeschmeckt habe ich es so gut wie nicht. Die Fettuccine kamen im uns von früheren Besuchen bekannten hübschen Tellern in Fischform. Geschmacklich gab es hier nicht zu meckern. Bei meinen Ravioli, von denen ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie selbstgemacht waren, auch nicht; einerseits war die Krebsfleischfüllung sehr lecker und dann enthielt die Safran-Sosse an und über den Ravioli auch noch etliche kleine Garnelen, die die in meiner Suppe enthaltenen Krabben geschmacklich bei weitem übertrafen. Normalerweise hätte ich für "Essen und Trinken" vier Sterne gegeben, aber die nicht zufriedenstellende Krabbensuppe kostet einen halben Stern, bleiben also dreieinhalb Sterne. Beim Begleichen der Rechnung gab es dann noch den üblichen Grappa "aufs Haus"; im "aufs Haus"-Angebot wären auch Ramazotti oder Underberg gewesen.
Preis-/Leistungsverhältnis: akzeptabel; vier Sterne.
Fazit: Im letzten Bericht hatte ich hier geschrieben "Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier zu hat) gerne mal wieder." Ich ergänze für diesmal wie folgt: Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier entweder zu hat oder ausgebucht ist) gerne mal wieder.