Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 516941x gelesen 9222x "Hilfreich" 7909x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 07.11.2018 2018-11-07| Aktualisiert am
08.11.2018
Besucht am 07.11.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Meine Herzallerliebste war heute mit Freundinnen beim Thai in St.Ingbert. Nach Thai in Saarbrücken war mir indes nicht, allerdings hatte ich kürzlich beim Vorbeilaufen am "La Bastille" gesehen, dass wieder Muscheln im Angebot sind; ist ja schliesslich auch die Zeit dafür. Reserviert hatte ich nicht, aber für eine Einzelperson lässt sich immer noch ein Plätzchen finden sofern man vor dem Zwölfuhrläuten aufkreuzt. Wie ich einmal mehr erleben durfte wurden Leute, die fünfzehn Minuten oder noch später nach mir kamen, bereits abgewiesen, dies allerdings äusserst charmant und mit der Bitte, doch eventuell in einer Stunde nochmal wiederzukommen. Bei "äusserst charmant" weiß der "La Bastille"-Kenner sofort, dass nicht der eher mißgelaunte und mürrische Mr. Grolier , der allenfalls bei Gästen, die mindestens viermal die Woche vorbeischauen, etwas zugänglicher wird und dann eventuell sogar zum ein oder anderen kleinen Scherzchen neigt, den Service versah.Gerade als ich zur Tür hereinkam verabschiedete er sich zusammen mit Mme. Grolier vom Mittagsdienst habenden Töchterchen. Wer mehr zum Service von Mr. Grolier wissen möchte möge meinen letzten Bericht lesen: da steht alles darüber drin und ich muss mich hier nicht wiederholen. Auch die nötigen Angaben zu Ambiente, Sauberkeit und Preis/Leistung lassen sich dort finden. La jeune fille, die Tochter des Hauses, brachte mich heute am sogenannte Stammtisch unter. Der euphemistisch so bezeichnete Zweiertisch ist für mich eher der sogenannte Katzentisch (bei jedem Öffnen der Tür pfiff mir der Wind ordentlich ins Genick, wenigstens hatten wir heute keine Minusgrade), aber besser als nichts; ich hatte wenigstens einen Platz und alle anderen Tische waren entweder schon besetzt oder eben reserviert gewesen.
Service: Wenn die junge Frau Grolier, besagte jeune fille Nathalie, den Service macht, freue ich mich jedesmal. Kompetent (Hotelfachschule), im Gegensatz zum Herrn Papa sehr liebenswürdig und unaufgesetzt freundlich, flott und mit sehr viel Übersicht, selbst wenn die Hütte brechend voll ist. Zusätzlich zum Gastraum musste sie heute zum Gastraum auch noch den Aussenbereich mit fünf Tischen beackern. Dort hatte eine Gruppe von wohl besonderes Wetterfesten und fleissig Zechenden Platz genommen. La Fille hatte jedenfalls als Allein-Servicekraft viel zu rennen, was sie zu keiner Zeit aus dem Konzept brachte; sie "schwebte einfach drüber". Sonst gebe ich hier immer vier Sterne (bzw. dem Papa sehr gut gemeinte drei ) aber diesmal kriegt sie fünf Sterne, die sind jetzt einfach mal fällig.
Essen und Trinken: Da ich die hier aufgerufenen Preise für Weine und auch Spirituosen für überzogen halte, beschränke ich mich meistens auf Karlsberg Urpils (0,4l EUR 3,70). Allerdings habe ich per Zufall gesehen dass (neuerdings?) auch Gaffel Kölsch angeboten wird. Ob das hier geht? Von einer anderen hiesigen Gaststätte, die Früh Kölsch vom Fass im Angebot hat, weiss ich, dass es dort nicht so richtig schmeckt, weil es nicht genügend Zuspruch findet und entsprechend lange im angezapften Fass steht. Aber vielleicht ist das Gaffel im "La Bastille" ja Flaschenbier; ich werde es bei nächster Gelegenheit herausfinden.
In Sachen "Essen" war ich ja auf Muscheln eingerichtet, obwohl es auch andere interessante Sachen gegeben hätte. Ich bestellte "Frische Muscheln Bouchot aus der Bucht von Mont Saint Michel nach Art des Hauses in Rieslingsahnesauce" (EUR 17,80, mit Pommes Frites EUR 18,80 bzw. als Vorspeise EUR 13,80) für EUR 18,80.
Zuvor gab es als kleinen Küchengruß eingelegte grüne und schwarze Oliven, alle entsteint, und ein Körbchen mit Weißbrot. Überall sonst lasse ich etliche von den Küchengruß-Oliven stehen, hier verputze ich sie immer komplett: sie sind einfach sehr lecker. Sehr lecker waren auch die Muscheln; sämtliche Grössen zwischen "Bonsai" und "Giant" waren vertreten. Die Pommes Frites wie immer sehr knusprig und heiß. Einziges kleines Minus bei diesem Gericht: grundsätzlich wird hier offenbar mit dem sehr schmackhaften Sud, in dem ich sehr gerne mehr Zwiebeln und mehr Riesling hätte, gegeizt; ist mir schon mehrmals aufgefallen. Die nicht von Sud bedeckten Muscheln kühlen deshalb rasch ab. Wer geht schon hin und schaufelt den Tellerinhalt ständig durch? Das gibt einen kleinen Sterneabzug; statt viereinhalb Sternen werden es vier. Ach ja, fast hätte ich es vergessen weil es eben so selbstverständlich ist: zusammen mit der Rechnung wird der kleine Karton mit der Auswahl an "Mohrenköppen aufs Haus" gebracht. Das war jetzt politisch unkorrekt, sorry. Also neuer Versuch: Zuammen mit der Rechnung wird der kleine Karton mit der Auswahl an "Schaumküssen aufs Haus" gebracht. Besser so? Ich habe mich wie immer für die Variante "stärkstpigmentiert" entschieden.
Fazit: Natürlich gerne wieder; hier hat bis auf einmal (äusserst zähe Gänsekeule) immer alles gepasst. Das "La Bastille" existiert seit über vierzig Jahren am St.Johanner Markt; ad multos annos! Uns wäre es recht.
Meine Herzallerliebste war heute mit Freundinnen beim Thai in St.Ingbert. Nach Thai in Saarbrücken war mir indes nicht, allerdings hatte ich kürzlich beim Vorbeilaufen am "La Bastille" gesehen, dass wieder Muscheln im Angebot sind; ist ja schliesslich auch die Zeit dafür. Reserviert hatte ich nicht, aber für eine Einzelperson lässt sich immer noch ein Plätzchen finden sofern man vor dem Zwölfuhrläuten aufkreuzt. Wie ich einmal mehr erleben durfte wurden Leute, die fünfzehn Minuten oder noch später nach mir kamen, bereits... mehr lesen
Restaurant La Bastille
Restaurant La Bastille€-€€€Restaurant068131064Kronenstraße 1 b, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Die frischen Bouchot-Muscheln aus der Bucht von Mont Saint Michel waren fast perfekt....." simba47533Meine Herzallerliebste war heute mit Freundinnen beim Thai in St.Ingbert. Nach Thai in Saarbrücken war mir indes nicht, allerdings hatte ich kürzlich beim Vorbeilaufen am "La Bastille" gesehen, dass wieder Muscheln im Angebot sind; ist ja schliesslich auch die Zeit dafür. Reserviert hatte ich nicht, aber für eine Einzelperson lässt sich immer noch ein Plätzchen finden sofern man vor dem Zwölfuhrläuten aufkreuzt. Wie ich einmal mehr erleben durfte wurden Leute, die fünfzehn Minuten oder noch später nach mir kamen, bereits
Geschrieben am 06.10.2018 2018-10-06| Aktualisiert am
07.10.2018
Besucht am 06.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Ich darf ich vorausschicken, dass ich Gastroketten nicht sonderlich mag, sie nach Möglichkeit meide und das Saarbrücker "Sausalitos" (es gibt im Bundesgebiet noch weitere vierzig; das erste wurde 1994 in Ingolstadt, der Heimat von Heimat-Horst Seehofer, eröffnet) nach meinem heutigen Besuch trotzdem objektiv und fair bewerte; wer mich kennt weiss das ohnehin. Die einzige Gastrokette die ich gemocht habe war in grauer Vorzeit der "Wienerwald" ("Heute bleibt die Küche kalt, heut gehn wir in den Wienerwald", so oder so ähnlich lautete der Slogan der Friedrich Jahn-Kette).
Das "Sausalitos" war mit der Neueröffnung (13.09.18) am St.Johanner Markt als letztes Unternehmen von dreien dran. Es will laut Homepage "das entspannte kalifornische Lebensgefühl nach Saarbrücken bringen". Aber hallo; ich glaube dass die Saarbrückerinnen und Saarbrücker mit dem ihnen eigenen Lebensgefühl sehr zufrieden sind, vor allem was Essen und Trinken anbelangt, und sich sicherlich kein anderes aufquatschen lassen. Und wenn das "Sausalitos" noch bevor die Sektkorken zur Eröffnung in den Räumen des früheren "Oro" geknallt hatten, auf der Homepage ernstlich behauptet "die besten Cocktails & Drinks der Stadt und das leckerste Essen im mexikanischen Style" zu haben, erinnert mich das ganz fatal an die großmäuligen Sprüche von einem gewissen Donald Trump und ist, mit Verlaub, gequirlte Kacke. Doch nun zum eigentlichen Kern.
Ambiente: Die hübschen Fotos und Bilder an den Wänden des "Oro" hatten natürlich weichen müssen und zwar einem Surfbrett, Wandgemälden im mexikanischen Stil, einem Spruch von Albert Einstein (siehe Fotos). Die Bestuhlung des Aussenbereichs kommt mir bekannt vor; ich denke mal, dass sie vom "Oro" übernommen wurde. Die Hintergrundmusik ist weder kalifornisch noch mexikanisch, obwohl sich beides anböte. Sie ist vor allem eines: zu laut. Das gibt einen halben Stern Abzug; da mir der Wandschmuck (dem ich dreieinhalb Sterne gebe) gefällt, verbleiben drei Sterne.
Sauberkeit: da gibt es weder drinnen noch draussen etwas zu meckern; fünf Sterne.
Service: Dass es im Saarland nicht unüblich ist unaufgefordert geduzt zu werden verbuche ich das Duzen von Sebastian (so hieß laut Kassenzettel der junge Mann) mir gegenüber einfach als saarländische Folklore. Darüber habe ich mich auch nicht geärgert; geärgert hat mich dagegen darüber, dass die Thekenkraft, die mein Kommen registriert hatte und auch wusste wo ich (einziger Gast im Innenraum) saß, erst einmal gefühlte zwanzig Minuten verstreichen liess bevor sie besagten Sebastian zu mir schickte. Das gehört sich nicht, auch der Hinweis auf angekommene Gäste durch ThekerInnen zählt zum Service, und ich war auch gerade am Gehen als Sebastian aufkreuzte. Als er mich erst einmal auf dem Schirm hatte, blieb ich. Mehr als zwei Sterne kann ich aber für die "Gemeinschaftsleistung" Theke/Sebastian nicht geben. Und "Gemeinschaft und Good Vibration" (sollen sich hier laut Homepage ja frei entfalten) entstehen aus langer Warterei eher kaum.
Essen und Trinken: Eigentlich erwarte ich wenn ich im Vorfeld des Besuches die Homepage des Betriebes ansehe, dort nicht nur die angebotenen Speisen und Getränke sondern auch deren Preise vorzufinden; die sind im "Sausalitos" wohl den vollmundigen Sprüchen zum Opfer gefallen. Erwartet hatte ich auch, bei den Getränken auf Biere des Vermieters, der Karlsberg Brauerei, zu stossen. Das war nicht der Fall. Also entschied ich mich für ein Corona Extra (0,33l EUR 3,90); für einen der hochgejubelten Cocktails ist es mir zur Mittagszeit einfach noch zu früh. Das Corona kam stilecht mit einem Schnitz Limone im Flaschenhals und ohne Glas; es wurde dabei allerdings nachgefragt ob ich gerne ein Glas hätte. Mein Lieblingsbier wird Corona nie. Und dann dauerte es ausserordentlich lange bis meine "Tres Amigos" für EUR 8,90 auf dem Tisch standen. Dabei handelt es sich um "drei knusprig gegrillte Weizentortillas mit Käse und frischen Salatstreifen; 1x Chili con carne, 1x Pollo sprich Würfel vom geschmorten Hühnchen und Gemüse sowie 1x Sausalitos Schmorgemüse". Die drei Tortillas mit ihren unterschiedlichen Füllungen lagen auf einem Bett von Nachos und waren flankiert von zwei Dip-Schälchen. Die Tortillas waren etwas für den kleinen Hunger, hätte ich die ganzen Nachos mit aufgegessen wäre ich wahrscheinlich satt gewesen. Geschmacklich war es in Ordnung, mehr aber auch nicht und keineswegs wie angepriesen das leckerste Essen der Stadt im mexikanische Style. Ich muss nur enige Schritte vom Markt aus Richtung Saar gehen und bekomme im "Café Especial" oder etwas weiter im "El Sombrero" zumindest Gleichwertiges. Egal; drei Sterne kann man für Essen und Trinken noch geben.
Preis-/Leistung: die Preise sind hier am Markt "marktüblich, die Leistung ist verbesserungsfähig. Drei Sterne.
Fazit: So richtig zufrieden war ich nicht; genau wie im Fall "IU" werde ich auch das "Sausalitos" höchstens in der warmen Jahrszeit wieder einmal besuchen und dann im Aussenbereich bei einem oder zwei Getränken in der Sonne sitzen.
P.S. Damit endet meine Erkundungstour in Sachen Neueröffnungen am St.Johanner Markt. Aufgrund der gemachten Erfahrungen (weit mehr Schatten als Licht) versage ich mir eine Begehung des in Marktnähe ebenfalls neueröffneten "Avocado Especial" (kurzzeitig waren dort zuvor Hotdogs verkauft worden); auch meine Leidensfähigkeit ist begrenzt. Und ich kann nur hoffen, dass direkt am Markt die traditionsreichen und guten Gastrobetriebe "Tante Maja" und Stiefel" ("Sankt J." und "Klim-Bim" zähle ich, da es dort keine Speisekarte gibt, nicht mit und den "Marktbrunnen" kenne ich nicht) nicht auch irgendwann verschwinden und weiterem Beliebigem Platz machen. Dann wäre nämlich mit Sicherheit nicht nur für mich das "Wohnzimmer" der Stadt Saarbrücken erledigt und nur noch eine Rumpelkammer.
Ich darf ich vorausschicken, dass ich Gastroketten nicht sonderlich mag, sie nach Möglichkeit meide und das Saarbrücker "Sausalitos" (es gibt im Bundesgebiet noch weitere vierzig; das erste wurde 1994 in Ingolstadt, der Heimat von Heimat-Horst Seehofer, eröffnet) nach meinem heutigen Besuch trotzdem objektiv und fair bewerte; wer mich kennt weiss das ohnehin. Die einzige Gastrokette die ich gemocht habe war in grauer Vorzeit der "Wienerwald" ("Heute bleibt die Küche kalt, heut gehn wir in den Wienerwald", so oder so ähnlich... mehr lesen
2.5 stars -
"Sausalitos First? Für mich nicht! (Drei neue Gastrobetriebe am St.Johanner Markt (Dritter Akt/Finale)" simba47533Ich darf ich vorausschicken, dass ich Gastroketten nicht sonderlich mag, sie nach Möglichkeit meide und das Saarbrücker "Sausalitos" (es gibt im Bundesgebiet noch weitere vierzig; das erste wurde 1994 in Ingolstadt, der Heimat von Heimat-Horst Seehofer, eröffnet) nach meinem heutigen Besuch trotzdem objektiv und fair bewerte; wer mich kennt weiss das ohnehin. Die einzige Gastrokette die ich gemocht habe war in grauer Vorzeit der "Wienerwald" ("Heute bleibt die Küche kalt, heut gehn wir in den Wienerwald", so oder so ähnlich
Für das Saarland ist er seit Jahren ein Aushängeschild, jetzt wurde Drei-Sterne-Koch Christian Bau aus Perl von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 47-jährige sei "ein Koch von Weltrang" hieß es zur Begründung. Von weither kämen Menschen, "um seine Kochkunst zu erleben". Dass Politiker sein Restaurant meiden - "aus Angst vor den Wählern, die das alles für dekadent halten könnten" - ärgert Bau. "Die Politik verachtet uns" sagte er der "Süddeutschen". (Saarbrücker Zeitung vom 04.10.18)
Für das Saarland ist er seit Jahren ein Aushängeschild, jetzt wurde Drei-Sterne-Koch Christian Bau aus Perl von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 47-jährige sei "ein Koch von Weltrang" hieß es zur Begründung. Von weither kämen Menschen, "um seine Kochkunst zu erleben". Dass Politiker sein Restaurant meiden - "aus Angst vor den Wählern, die das alles für dekadent halten könnten" - ärgert Bau. "Die Politik verachtet uns" sagte er der "Süddeutschen". (Saarbrücker Zeitung vom 04.10.18)
Victor’s Fine Dining by Christian Bau
Victor’s Fine Dining by Christian Bau€-€€€Restaurant, Sternerestaurant, Sternehotel0686679118Schloßstr. 27-29, 66706 Perl
5.0 stars -
"Große Ehre für Sternekoch Bau" simba47533Für das Saarland ist er seit Jahren ein Aushängeschild, jetzt wurde Drei-Sterne-Koch Christian Bau aus Perl von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 47-jährige sei "ein Koch von Weltrang" hieß es zur Begründung. Von weither kämen Menschen, "um seine Kochkunst zu erleben". Dass Politiker sein Restaurant meiden - "aus Angst vor den Wählern, die das alles für dekadent halten könnten" - ärgert Bau. "Die Politik verachtet uns" sagte er der "Süddeutschen". (Saarbrücker Zeitung vom 04.10.18)
Geschrieben am 02.10.2018 2018-10-02| Aktualisiert am
02.10.2018
Besucht am 02.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Binnen weniger Wochen gab es direkt am sogenannten "Wohnzimmer" der Stadt Saarbrücken drei Neueröffnungen; eine davon betraf das "YEDO House of Sushi and Streetfood", das laut "Saarbrücker Zeitung" von einem jungen Vietnamesen namens Le Anh Hai betrieben wird. Über viele Wochen war hier , nachdem das "Bruch No.1" aus mir unbekannten Gründen seine Pforten geschlossen hatte, umgebaut worden. Die Schliessung fand nicht nur ich sehr schade, denn gerade im "Bruch No.1" hatte es auf der Speisekarte so gut wie alle saarländischen Spezialitäten in geballter Form gegeben, wobei die "Saarländische Dreifaltigkeit" (Wurstsalat, Rindfleischsalat und Eiersalat mit Bratkartoffeln) die unangefochten beste im Bereich des Marktes gewesen war. Aber nachdem das "YEDO" Mitte April 2018 eröffnet hatte hielt ich es nun doch für angebracht mal nachzuschauen wie sich der "Bruch"-Nachfolger denn so macht.
Ambiente: Von der Einrichtung des Vorgängers ist aber auch nicht das geringste Fitzelchen mehr zu sehen. Alles ist komplett neu. Dunkelgemusterte Bodenfliesen, das Mobiliar in warmen Brauntönen gehalten. Keine Tischtücher, viele kleine Zweiertische (soweit ich sehen konnte nur drei grössere Tische); da kann es bei drei oder mehr Tellern gleichzeitig schon mal eng auf dem Tisch zugehen wenn schon Gläser draufstehen. Ein grosses Schwarzweiss-Bild im vorderen Gastraumbereich, ansonsten sehr wenig Deko an den Wänden, dafür aber über dem Tresen in offenen Regalen viel asiatischer Krimskrams. Wenn schon Hintergrundmusik, dann sollte sie von der Lautstärke her allerdings auch wirklich im Hintergrund bleiben, was sie bei meinem heutigen Besuch nicht war. Ich persönlich habe nichts gegen asiatisches Liedgut einzuwenden, andere sagt das möglicherweise weniger zu, vor allem wenn es dann auch noch laut ist. Ich finde das Ambiente per se in Ordnung, zumal es nicht ganz so durchgestyled wie bei der direkten Konkurrenz schräg gegenüber ist (mehr dazu im zweiten Akt; siehe Titel). Drei Sterne.
Sauberkeit: Als ich mit dem Glockenschlag Zwölf als erster Gast eintrat (gerade war geöffnet worden) wurden gerade noch die Tischplatten naß abgewischt:leider blieben sie auch naß, ich hätte es besser gefunden wenn man sie noch eben mit trockenen Lappen "nachbehandelt" hätte. Das ändert allerdings nichts an der Sauberkeit an sich; es wäre aber auch fatal wenn man so kurz nach der Eröffnung schon Dreckecken, Spinnweben u.a.m. konstatieren müsste. Fünf Sterne.
Service: Wird versehen von zwei jungen Asiatinnen; eine hinter der Theke und eine muss rennen. Zunächst wird aber nicht gerannt, zum Beispiel mit der Speisekarte zum Gast, sondern es werden Tischplatten gewischt und zwar alle schön der Reihe nach (siehe oben). Dabei haben die Mädels offenbar viel Spaß, es wird quasi am Stück gekichert. Nicht dass ich kurz vor dem Verhungern gestanden hätte aber es wäre doch ganz nett gewesen wenn ich die Karte schon vor dem Ende der Wischorgie bekommen hätte. Na ja, Schwamm drüber; dafür hat sich die, die rennen musste , anschliessend vor Freundlichkeit fast überschlagen. Lustig fand ich, dass mir die Karte, kaum hatte ich sie in Händen und gerade mit dem Lesen begonnen, schon wieder entrissen wurde: es war die Abendkarte gewesen, aber auch die hätte ich gerne studiert. Dafür bekam ich dann die Mittagskarte überreicht;neben den Gerichten, die sich auch unter www.yedo-sushi.de wiederfinden gibt es noch ein Einlegeblatt mit Tagesangeboten, wie sie auch auf der Tafel vor dem Eingang notiert sind. Für den insgesamt guten und sehr freundlichen Service vergebe ich drei Sterne.
Essen und Trinken: Getrunken habe ich ein Karlsberg Hell (0,4l EUR 3,50); die wenigen auf der Karte angebotenen Weine sagten mir nicht so richtig zu. Nach Sushi & Co. war mir nicht, auch nicht nach einem der wenigen Gerichte aus der Kategorie "Fusion", was auch immer hier darunter verstanden wird. Ich entschied mich für eines der Hauptgerichte, nämlich für die "Endless Love Soup" (Eiernudeln in herzhaftem Hühnerfonds & mit Garnelen gefüllte Teigtaschen, Pak Choi & mariniertem Hühnerfleisch xa xiu ) für EUR 11,50. Die Suppe kam in einer grossen Schüssel; sie duftete sehr aromatisch, war sehr heiß und sah äusserst appetitlich aus. Unendlich verliebt in sie habe ich mich trotz des Namens nicht, geschmeckt hat sie mir allerdings wirklich sehr gut. Vietnamesische Suppen sind, das weiß ich aus Erfahrung, einfach eine Klasse für sich. Und dafür vergebe ich auch gerne viereinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: es ist in Ordnung, sozusagen am Markt "marktgerecht". Vier Sterne
Fazit: Was ich erlebt habe hat mir gefallen, obwohl ich zugegebenermassen anfangs ein bisschen skeptisch gewesen war. Inwieweit sich das "YEDO" gegen dem "iU" schräg gegenüber mit dessen "Asia"-Programm (gleichzeitig macht das "iU" seinem direkten Nachbarn "Sausalitos" auch noch Konkurrenz auf "Südamerikanisch") behaupten kann bleibt abzuwarten. Ich würde es ihm wünschen; sympathischer auf mich wirkt es allemal.
Binnen weniger Wochen gab es direkt am sogenannten "Wohnzimmer" der Stadt Saarbrücken drei Neueröffnungen; eine davon betraf das "YEDO House of Sushi and Streetfood", das laut "Saarbrücker Zeitung" von einem jungen Vietnamesen namens Le Anh Hai betrieben wird. Über viele Wochen war hier , nachdem das "Bruch No.1" aus mir unbekannten Gründen seine Pforten geschlossen hatte, umgebaut worden. Die Schliessung fand nicht nur ich sehr schade, denn gerade im "Bruch No.1" hatte es auf der Speisekarte so gut wie alle... mehr lesen
YEDO | Home of Sushi & Fusion Kitchen
YEDO | Home of Sushi & Fusion Kitchen€-€€€Restaurant, Sushibar, Imbiss0681 59099197St.Johanner Markt 19, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Drei neue Gastrobetriebe direkt am St.Johanner Markt (Erster Akt)" simba47533Binnen weniger Wochen gab es direkt am sogenannten "Wohnzimmer" der Stadt Saarbrücken drei Neueröffnungen; eine davon betraf das "YEDO House of Sushi and Streetfood", das laut "Saarbrücker Zeitung" von einem jungen Vietnamesen namens Le Anh Hai betrieben wird. Über viele Wochen war hier , nachdem das "Bruch No.1" aus mir unbekannten Gründen seine Pforten geschlossen hatte, umgebaut worden. Die Schliessung fand nicht nur ich sehr schade, denn gerade im "Bruch No.1" hatte es auf der Speisekarte so gut wie alle
Geschrieben am 16.09.2018 2018-09-16| Aktualisiert am
18.09.2018
Besucht am 16.09.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 62 EUR
Das frühere Bürgermeisterhaus, das später zum Gasthaus "Zur grünen Warte" und im Jahre 1979 nach dem Erwerb durch Hans Schütz zum Gasthaus "Valuta" und nach der Übernahme durch den heutigen Betreiber Thomas Schütz schliesslich zum Restaurant "Valuta" wurde, steht fast auf den Meter genau auf der deutsch-französischen Grenze. Eben noch auf dem Grund des Saarbrücker Ortsteils Gersweiler, sieben Meter weiter verläuft die Landesgrenze, gleichzeitig die Ortsgrenze der französischen Gemeinde Schoeneck. Im Haus wurden früher die Zollpapiere ausgefertigt und auch Geld sprich Valuta gewechselt, was letztlich zum Namen des Gastrobetriebes führte. Konnten zunächst nicht mehr als maximal vierzig Gäste bewirtet werden hat man nach etlichen Aus- und Anbauten jetzt Platz für gut 120 Personen und kann auch mit preiswerten Übernachtungsmöglichkeiten dienen. Spezialisiert ist man auf das Ausrichten von Familienfeiern, auch ein Partyservice wurde ins Leben gerufen. Näheres erfährt man unter www.restaurant-valuta.de .
Ambiente: Wir wurden bei unserer Ankunft in den grossen Saal und dort an den letzten noch freien Tisch im allerhintersten Winkel verfrachtet. Alle übrigen Tische und auch die große Tafel waren von einer französischen Festgesellschaft, wohl etwas über siebzig Personen, belegt. Man war denkbar bester Stimmung, hatte wohl bereits etwas vorgeglüht und war entsprechend laut. Das gefiel uns eher nicht und wir baten deshalb um einen ruhigeren Tisch in einem anderen Raum; bis wir wechseln konnten vergingen knapp dreissig Minuten. Zwischenzeitlich wurden an die Festgäste Notenblätter verteilt und wir wurden ungewollt einer längeren Darbietung französischen Liedguts untermalt mit Akkordeonklängen teilhaftig bis wir abgeholt und an unseren neuen Tisch gebracht wurden. In diesem Raum waren auch alle Tische belegt aber insgesamt ging es doch wesentlich ruhiger zu. Besonderes hat das Ambiente nicht zu bieten; normales Gasthausmobiliar, helle und freundliche Räume. Dafür gebe ich drei Sterne.
Sauberkeit: Sehr sauber und da ich nach Ansicht des GG-Kollegen hbeermann für den Fall, dass es sehr sauber ist, fünf Sterne vergeben sollte (ich erwähne dies der guten Ordnung halber hier letztmalig) folge ich seiner Anregung. Fünf Sterne.
Service: Zunächst hatten wir eine sehr junge und freundliche Dame, die unseren Wunsch nach einem anderen Tisch weitergab, unsere Bestellung aufnahm und uns in regelmässigen Abständen darüber unterrichtete, wie weit es denn mit dem Tisch sei. Das fanden wir sehr freundlich, zumal sie uns dann auch noch in den anderen Raum und dort zu unserem neuen Tisch geleitete. Übernommen wurden wir dort quasi im fliegenden Wechsel von einer etwas älteren Dame, vermutlich der Serviceleiterin. Wir wurden sehr gut umsorgt und fühlten uns wohl; dass es zwischen der Vorspeise und dem Servieren der Hauptgerichte ziemlich dauerte, lag bestimmt nicht am Service sondern mit Sicherheit am "Nadelöhr Küche". Für den Bereich "Service" vergebe ich gerne vier Sterne.
Essen und Trinken: Hier jagt förmlich ein Event das nächste: Familientag, Schnitzeltag, Steaktag, "Gamba Zamba", "Muschel dich satt", Tisch-Buffet, Schlachtfest und im November auch "Gänse Aktion". Heute war Familientag; da essen die Kinder kostenlos von der Kinderkarte und am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Wie alt die Kinder maximal sein dürfen, um kostenlos von der Kinderkarte zu speisen, habe ich nicht nachgefragt, auch nicht ob es sich dabei um "all you can eat" handelt oder ob es nur ein Gericht pro Kind gibt. Den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen haben wir nicht mehr abgewartet. Damit man bei den ganzen Event-Terminen nicht die Übersicht verliert wird beim Begleichen der Rechnung nicht nur diese sondern auch der "Kulinarische Valuta-Kalender" überreicht; er geht über ein Quartal und findet sich auch auf der Homepage wieder.
Meine Frau, heute die Fahrerin, trank Fanta (0,3l EUR 2,60). Ich hielt mich an Bitburger Pils (0,5l EUR 4,30), nicht unbedingt mein Lieblingsbier aber trinkbar.
Als Vorspeise nahmen meine Frau "Paté Maison an Rohkostsalat" für EUR 5,80 und ich zum gleichen Preis die Muschelsuppe. Vor dem Servieren der Vorspeisen kamen als kleiner Gruß aus der Küche zweierlei eingelegte Oliven und zweierlei Brot. Ein sehr schmackhafter Einstieg. Geschmacklich die dunklere Paté zuzuordnen gelang weder meiner Frau noch mir; eigentlich erstaunlich, war aber so. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es eine selbstgemachte Wild-Paté war; so etwas kennen wir natürlich, allerdings mit weit intensiverem Geschmack. Meine gebundene Muschelsuppe war geschmacklich toll und neben den namernsgebenden Mereresbewohnern fanden sich darin auch feingeschnittene Wurzelgemüse. Besser kann eine Muschelsuppe kaum sein, ein kleiner Schuss Sherry oder Port wäre das Tüpfelchen auf dem "I" gewesen, aber das ist nun wirklich Jammer auf höchstem Niveau.
Als Hauptgericht gab es für meine Frau "Filet vom Eifler Landschwein mit Pfeffersoße, Gemüse und Dauphin-Kartoffeln" (EUR 17,80), ich hatte den wilden Kollegen in Form von "Steak vom jungen Wildschwein mit Waldpilzen, Gemüsegarnitur und Spätzle" (EUR 22,80). Beim Schweinefilet kann es trotz fachgerechter Behandlung durch die Küche vorkommen, dass es am gleichen Stück butterzarte und etwas zähe Stellen gibt. Das is dann wirklich Pech und ebendieses Pech hatte heute leider meine Frau. Geschmacklich gab es absolut nichts zu meckern, aber etwa ein Fünftel des Filets war zäh und wurde von ihr liegengelassen. Reklamiert haben wir nicht sonder sind schlicht und ergreifend zur Tagesordnung übergegangen. Erste Sahne war dafür mein Hauptgericht; das Wildschwein optimal gegart, die Waldpilze (fast ausschliesslich Steinpilze) von 1a-Qualität und großzügig auf meinem Teller verteilt. Die Spätzle waren wohl nicht selbstgemacht aber zumindest gut eingekauft und die Gemüsegarnitur habe ich so behandelt wie ich eine Garnitur eben behandele nämlich als Garnitur; die Blumenkohlröschen habe ich gegessen, der Rest blieb liegen. Für das nicht durchgängig zarte Eifler Landschwein ziehe ich einen halben Stern ab, es verbleiben stattliche vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: ist in Ordnung, vier Sterne,
Fazit: Für das nächste "Muschel dich satt"-Event (28.09.18) haben wir bereits einen Tisch rservieren lassen; da gibt es dann zum Preis von EUR 19,90 am Büffet Muschelsuppe als Vorspeise und dann Muscheln in drei verschiedenen Saucen sowie ein Muschel-Nudelgericht. Alles so lange bis der Arzt kommt.
Das frühere Bürgermeisterhaus, das später zum Gasthaus "Zur grünen Warte" und im Jahre 1979 nach dem Erwerb durch Hans Schütz zum Gasthaus "Valuta" und nach der Übernahme durch den heutigen Betreiber Thomas Schütz schliesslich zum Restaurant "Valuta" wurde, steht fast auf den Meter genau auf der deutsch-französischen Grenze. Eben noch auf dem Grund des Saarbrücker Ortsteils Gersweiler, sieben Meter weiter verläuft die Landesgrenze, gleichzeitig die Ortsgrenze der französischen Gemeinde Schoeneck. Im Haus wurden früher die Zollpapiere ausgefertigt und auch Geld... mehr lesen
4.0 stars -
"Traditionell - Gutbürgerlich - Saisonal; so steht es auf dem Flyer direkt unter dem Schriftzug "Valuta"" simba47533Das frühere Bürgermeisterhaus, das später zum Gasthaus "Zur grünen Warte" und im Jahre 1979 nach dem Erwerb durch Hans Schütz zum Gasthaus "Valuta" und nach der Übernahme durch den heutigen Betreiber Thomas Schütz schliesslich zum Restaurant "Valuta" wurde, steht fast auf den Meter genau auf der deutsch-französischen Grenze. Eben noch auf dem Grund des Saarbrücker Ortsteils Gersweiler, sieben Meter weiter verläuft die Landesgrenze, gleichzeitig die Ortsgrenze der französischen Gemeinde Schoeneck. Im Haus wurden früher die Zollpapiere ausgefertigt und auch Geld
Geschrieben am 06.09.2018 2018-09-06| Aktualisiert am
12.08.2022
Besucht am 06.09.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 113 EUR
Dem aktuellen "Guide O" (Restaurantführer Saarland, Elsass und Lothringen sowie Luxembourg) fällt zum Restaurant "Schlossgarten" die Headline "Ein unaufgeregtes Kleinod in Saarbrücken" ein. In einem der hiesigen Schinkelhäuser. Karl-Friedrich Schinkel; 1781 - 1841, Architekt, Baumeister und Städteplaner, Maler. Hat vor allem in Berlin viele Bauwerke im preussischen Neoklassizismus errichtet; u.a. das Neue Schauspielhaus und die Neue Wache. Im Saarland unter anderem die Saarbrücker Ludwigskirche, die evangelische Kirche in Saarbrücken-Bischmisheim sowie den Schinkelbrunnen in Mettlach und kreuz und quer etliche Profanbauten. Unterhalb des Schlosses an der Ecke Talstrasse/Spichererbergstrasse befindet sich seit 1977 eher unauffällig gelegen dieses elegante Feinschmeckerrestaurant, geführt von Claudia und Ernst Halbritter. Meine Frau kannte es von mehreren Besuchen in früheren Jahren her; ich bin immer wieder mal daran vorbeigefahren (sehr langsam, denn ganz in der Nähe befindet sich eine der berüchtigten Blitzersäulen; diese ist unversehrt während zwei andere hier in Saarbrücken geteert und gefedert bzw. in die Luft gesprengt wurden) und die Idee, dort einmal etwas exclusiver als sonst zu speisen bestand schon lange. Gestern reservierte meine Frau kurzentschlossen für heute einen Tisch dort und um die Mittagszeit fanden wir uns erwartungsvoll im "Schlossgarten" ein.
Ernst Halbritter, übrigens eng verwandt mit dem 1978 verstorbenen berühmten Zeichner und Karikaturisten Kurt Halbritter (über viele Jahre eine eigene Seite "Halbritters Halbwelt" bei "pardon", Zeichner bei der FAZ und Autor etlicher Bücher), steht als Einzelkämpfer zusammen mit einer Schnibbelhilfe in der Küche und seine Frau Claudia versieht souverän den Service. Er kocht auf konstant sehr hohem Niveau und sie berät, erklärt, serviert in herzlicher bis fröhlicher Manier. Oskar Lafontaine, "unser Oskar", war hier bereits während seiner Zeit als Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken und auch später als saarländischer Ministerpräsident Stammgast, jeweils mit seiner gerade aktuellen Ehefrau und ab und an mit einem ganzen Rattenschwanz von Ministern im Gefolge. Der Mann hatte eben von jeher schon Geschmack.
Ambiente: Kleiner Gastraum, gediegen möbliert, sehr schön und geschmackvoll eingedeckte Tische und sehr bequeme Stühle; an den Wänden gibt es viel zu entdecken, nicht nur gute Drucke sondern auch das ein und andere kleine Original. Wir fühlten uns hier sehr wohl; vier Sterne.
Sauberkeit: in einem Restaurant dieser Qualität und dieses Preisgefüges sollte es eigentlich auch wirklich sauber sein. Das war es auch und dafür gibt es vier Sterne.
Service: Wir waren zur Mittagszeit die einzigen Gäste; Claudia Halbritter hatte also neben ihrem wie bereits erwähnt sehr herzlichen und angenehmen Service viel Zeit sich mit uns über Gott und die Welt zu unterhalten. Wir fühlten uns sehr willkommen und brachte das auch zum Ausdruck. Der Service von Frau Halbritter steht dem von Frau Bank im "Blauen Fuchs" in nichts nach und ist mir viereinhalb Sterne wert.
Essen und Trinken: Die Speisekarte kann man unter www.restaurant-schlossgarten-saarbruecken.de einsehen; sie entspricht weitgehend der in sehr schöner Handschrift von Claudia Halbritter geschriebenen Karte, die wir heute vorgefunden haben.
Ernst Halbritters Kochkunst spannt einen appetitanregende Bogen zwischen herzhaften Gerichten der Region und einer feinen französischen Küche. Sein Credo beim Einkauf ist regionale Frische und beste Qualität; wie seine Frau uns gegenüber betonte sind weder TK-Ware noch Convenience Products in der "Schlossgarten-Küche" am Start sondern alles ist frisch und selbstgemacht.
Meine Frau hatte heute "Fahrdienst", sie trank deshalb Gerolsteiner (0,3l EUR 3,00); ich entschied mich zunächst für ein Pils der Marke Bruch No.1 (0,3l EUR 4,00) und nahm zum Essen Riesling vom Weingut Peters aus Willtingen (0,2l EUR 7,40; der Wein steht auf der Karte mit EUR 8,40, weshalb ich den kleinen Bonus bekam weiss ich nicht). Der Wein schmeckte nicht zu mineralisch sondern bei schlankem Körper sehr angenehm fruchtig. Das Pils schmeckte wie Bruch No.1 eben schmeckt: gefällig. Dass die Pilstulpe am oberen Rand eine winzige Beschädigung hatte merkte ich nicht sofort; üblicherweise hätte ich das Glas aber zurückgehen lassen. Ich wollte das sehr angenehme Gesprächsklima zwischen Frau Halbritter und uns nicht unnötig belasten und liess die Beschädigung deshalb unerwähnt.
Dem viergängigen "Wohlfühl-Menü" für EUR 75,00 wollten wir nicht nähertreten; wir fühlten uns auch so schon wohl. Allerdings bestellte meine Frau einen Gang aus diesem Menü, nämlich das "Potpourri vom Bretonischen Hummer mit Buttermilch und Melone" (EUR 23,00) als Vorspeise und als Hauptgericht "Frische Pfifferlinge mit Pallfyknödeln" für EUR 21,00. Da ich Hummer ebenfalls sehr mag, bestellte ich das Potpourri ebenfalls, oderte zuvor allerdings ein "Steinbuttsüppchen mit Steinbuttklößchen" EUR 9,80). Und als dritten Gang nahm ich "Gebratener Pulpo mit lauwarmem Zucchinisalat" (EUR 21,00).
Zunächst kamen zwei Grüße aus der Küche in Form von Brot mit einem Schüsselchen Kräuterquark und dann ein kaltes Mohrrüben-Kürbis-Süppchen. Mit Mohrrüben und Kürbis habe ich es nicht so unbedingt, habe mein Süppchen aber brav gegessen bzw. durch den Halm geschlürft; den Kräuterquark fand ich dagegen äusserst lecker. Meine Frau war von beiden Amuse-bouches sehr angetan.
Sensationell war mein Steinbutt-Süppchen mit kleinen Wurzelgemüse-Würfelchen und drei Steinbutt-Klößchen, die für mich eher Steinbutt-Nocken waren. Diese schienen einen Großteil ihres Geschmacks allerdings an die klare kräftige Steinbutt-Brühe abgegeben zu haben; diese schmeckte nämlich äusserst intensiv nach Steinbutt.Ein ganz hervoragendes Gericht.
Hervorragend auch das Hummer-Potpourri; sehr schöne Hummerstücke aus Schwanz und Schere, garniert mit aus Honig- und Wassermelonern herausgestanzten kleinen Kügelchen und einem kleinen eingetopften "Sauerampferwäldchen mit Blüte". Das Töpfchen bestand aus sehr feinem Lardo und die Blumenerde darin waren kleine sehr aromatisch angemachte dunkle Mini-Linsen. Auf der anderen Seite wurde der Hummer eingerahmt von einer kleinen aufrecht stehendenLachsrolle, die mit einer sehr wohlschmeckenden weisslichen Farce gefüllt war. Eine Komponente der Füllung dürfte die in der Speisekarte aufgeführte Buttermilch gewesen sein. Wir haben diesbezüglich nicht weiter nachgefragt sondern still vor uns hin genossen. Für den Hummer beide bzw. alle vier Daumen hoch!
Viele frische Pfifferlinge begleitet von mehreren kleinen Pallfyknödeln und einer Sosse zum Reinsetzen; ein absolut gelungenes Gericht. Was sich auch von meinem gebratenen sehr zarten und bestens gewürzten Pulpo sagen lässt. Den dazugehörigen lauwarmen Zucchinisalat mit kleinen Tomatenstückchen überliess ich allerdings großenteils meiner Frau.
Zum krönenden Abschluß bekamen wir noch je eine Tranche vom am Morgen frisch gebackenen Blaubeerküchlein; sehr gelungen. Alle Speisen waren wirklich raffiniert gekocht und sehr schön angerichtet; ein Ein-Sternekoch müsste sich schon sehr anstrengen um da noch groß etwas zu verbessern. Die für mich ein bisschen zu "neutral" geratenen Steinbuttklößchen, das Rüben-Kürbis-Süppchen und der mir eine Spur zu saure Zucchinisalat drücken die eigentlich fälligen fünf Sterne für "Essen und Trinken" auf sehr gute viereinhalb Sterne.
Fazit; Die Halbritters werden sich, so hat es uns Frau Halbritter erzählt, in etwa drei Jahren, dann hat Herr Halbritter die Siebzig erreicht, wohl ins Privatleben zurückziehen. Bis dahin möchte wir gerne mindestens noch einmal mal zum Essen vorbeikommen. Vor Küche und Service ziehen wir den Hut; ein absolut stimmiges Gesamtpaket. Gerne möchten wir im nächsten Jahr an einem der Kasematten-Dinner (Führung durch Schauspieler vom Restaurant zum eigentlichen Schlossgarten mit dortigem Champagnerempfang, anschliessend Abstieg in die Kasematten, wo ein kurzweiliges Schauspiel geboten wird, und danach Rückkehr zum Restaurant, wo ein 4-Gänge-Menü wartet; das alles zum Schnäppchenpreis von EUR 75,00, was normalerweise schon das "Wohlfühl-Menü kostet) teilnehmen.
Preis-/Leistungsverhältnis: angemessen, vier Sterne.
Dem aktuellen "Guide O" (Restaurantführer Saarland, Elsass und Lothringen sowie Luxembourg) fällt zum Restaurant "Schlossgarten" die Headline "Ein unaufgeregtes Kleinod in Saarbrücken" ein. In einem der hiesigen Schinkelhäuser. Karl-Friedrich Schinkel; 1781 - 1841, Architekt, Baumeister und Städteplaner, Maler. Hat vor allem in Berlin viele Bauwerke im preussischen Neoklassizismus errichtet; u.a. das Neue Schauspielhaus und die Neue Wache. Im Saarland unter anderem die Saarbrücker Ludwigskirche, die evangelische Kirche in Saarbrücken-Bischmisheim sowie den Schinkelbrunnen in Mettlach und kreuz und quer etliche Profanbauten.... mehr lesen
4.5 stars -
"Wirklich nur knapp unter Sterne-Niveau, das muss man der Familie Halbritter lassen........" simba47533Dem aktuellen "Guide O" (Restaurantführer Saarland, Elsass und Lothringen sowie Luxembourg) fällt zum Restaurant "Schlossgarten" die Headline "Ein unaufgeregtes Kleinod in Saarbrücken" ein. In einem der hiesigen Schinkelhäuser. Karl-Friedrich Schinkel; 1781 - 1841, Architekt, Baumeister und Städteplaner, Maler. Hat vor allem in Berlin viele Bauwerke im preussischen Neoklassizismus errichtet; u.a. das Neue Schauspielhaus und die Neue Wache. Im Saarland unter anderem die Saarbrücker Ludwigskirche, die evangelische Kirche in Saarbrücken-Bischmisheim sowie den Schinkelbrunnen in Mettlach und kreuz und quer etliche Profanbauten.
Geschrieben am 13.08.2018 2018-08-13| Aktualisiert am
13.08.2018
Mit insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer WR-Weiterbildungsveranstaltung machten wir uns im Anschluss an unser im Tagugshotel "Erbacher Hof" eingenommenes Abendessen auf den Weg in das "Weinhaus Zum Beichtstuhl". Der Seminarleiter hatte dort bereits am frühen Nachmittag für uns einen ausreichend grossen Tisch reservieren lassen; das klappte auch ganz wunderbar. Vom Hotel aus zum Beichtstuhl waren knapp 15 Minuten zu gehen; beide Etablissements liegen mitten in der Mainzer Altstadt.
Das Weinhaus zählt zu den ältesten Weinstube von Mainz und hat eine sehr guten Ruf auch über die Grenzen der Stadt hinaus. Hierher kommen nicht nur viele Touristen sondern auch die Einheimischen lassen sich hier fast im Schatten des Domes sehr gerne nieder.
Ambiente: Innen alles holzgetäfelt, wirklich schön alt und sehr gemütlich. Leute mit Gehbehinderung tun sich allerdings schwer damit zu den Toiletten zu gelangen. Dazu muss man eine wirklich steile und lange Treppe erklimmen; mit einer meiner Enkelinnen, die im Rollstuhl sitzt, könnte ich hierher also nicht kommen, denn ich kann sie mittlerweile leider nicht mehr tragen.
Da es gestern trotz der vom Rhein herüberwehenden kühlen Brise bis in die späten Abendstunden schön warm war, sass natürlich alles draussen im Aussenbereich des Beichtstuhls an mehr oder weniger grossen Tischen auf Bänken und Stühlen, wir auch. Der grösste Tisch war unser. Insgesamt ist das Weinhaus vom Ambiente her so wie gute Weinstuben in der Pfalz schlicht und ergreifend zu sein haben: gemütlich, heimelig und schön. Punkt. Und vier Sterne.
Sauberkeit: hier gibt es absolut nichts zu bemängeln; vier Sterne.
Der für unsere Tisch zuständige junge Mann war nicht nur sehr beschlagen in allen Belangen rund um den rheinhessischen Wein sondern auch freundlich und flott. Wie er es jedesmal geschafft hat den neun Personen an unserem Tisch, die mit einer Ausnahme, dem Biertrinker, unterschiedliche Bestellungen abgegeben hatten, immer wieder den richtigen sprich von ihnen bestellten Weißwein zuzuordnern und hinzustellen nötigte nicht nur mir Achtung ab. Vier Sterne für den Bereich "Service" sind aus meiner Sicht absolut gerechtfertigt.
Essen und Trinken: Die Weinkarte ist ziemlich groß und deckt vorwiegend die Bereiche Rheinhessen und Pfalz ab, wobei nahezu alle bekannten Weingüter dieser Regionen vertreten sind. Und dabei geht es querbeet vom normalen Trinkwein bis zum absoluten Spitzengewächs. Leider spiegelt die auf der Homepage des Beichtstuhls" ausgewiesene Weinkarte den aktuellen Stand absolut nicht wieder, da klaffen ganz erhebliche Lücken und die aufgeführten Preise scheinen von Anno Tobak zu sein; hier herrscht seitens der Betreiber wirklich dringender Handlungsbedarf in Sachen Nachbesserung.
Gesättigt wie wir alle vom Abendessen im Hotel waren konnten wir dem Speisenangebot leider nicht nähertreten. Dabei hätte es neben den Kalbsnierchen für mich doch so viele andere schöne Sachen gegeben: Mainzer Spundekäs, Mainzer Handkäs, Tafelspitzsalat vom Weiderind, Rehkeulensülze und und und ........
Unser Biertrinker bekam sein Herrnhäuser Pils, dessen Preis ich nicht nachgehalten habe. Ebenso wenig kann ich hier die einzelnen Weine die bestellt und getrunken wurden erwähnen, weder von der jeweilige Rebsorte noch vom Winzer oder Preis her. Ich selbst hatte mich für einen Weissburgunder "S" vom Wormser Weingut Keller entschieden; mit EUR 6,90 für 0,2l lag er preislich im unteren Mitelfeld. Er hatte eine sehr schöne Farbe, ein ausgeprägt fruchtiges Bukett und schmeckte ganz vorzüglich. Bei diesem Wein bin ich dann auch für den Rest des Abends geblieben. Und so wie ich waren so gut wie alle Kolleginnrn und Kollegen mit ihrer jeweiligen Wahl ausgesprochen zufrieden; nur einer schwenkte nach dem anfangs von ihm ausgesuchten Silvaner zu einem reinhessischen Pinot Noir um. Ein solcher Wein wäre mir persönlich für einen Sommerabend einfach zu schwer gewesen. Egal; für den Bereich "Trinken" (gegessen haben wir hier ja nicht) vergebe ich vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Bei den Speisen bewegt sich das "Weinhaus Zum Beichtstuhl" aus meiner Sicht absolut auf dem Mainzer Altstadt-Gastroniveau. Bei den Weinen dagegen liegt man etwas über den Preisen der Weinstuben-Mitbewerber. Solange der "Beichtstuhl" weiterhin von so vielen Gästen besucht wird wie das derzeit der Fall ist, gibt ihm der Erfolg recht und er muss seine Preise nicht nach unten korrigieren. Dreieinhalb Sterne.
Fazit: Ich komme bei nächster Gelegenheit wieder.
Mit insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer WR-Weiterbildungsveranstaltung machten wir uns im Anschluss an unser im Tagugshotel "Erbacher Hof" eingenommenes Abendessen auf den Weg in das "Weinhaus Zum Beichtstuhl". Der Seminarleiter hatte dort bereits am frühen Nachmittag für uns einen ausreichend grossen Tisch reservieren lassen; das klappte auch ganz wunderbar. Vom Hotel aus zum Beichtstuhl waren knapp 15 Minuten zu gehen; beide Etablissements liegen mitten in der Mainzer Altstadt.
Das Weinhaus zählt zu den ältesten Weinstube von Mainz und hat eine... mehr lesen
Weinhaus Zum Beichtstuhl
Weinhaus Zum Beichtstuhl€-€€€Restaurant, Weinstube, Gaststätte061315538111Kapuzinerstrasse 30, 55116 Mainz
4.0 stars -
"Hier ist wirklich gut sein, hier lasst uns Hütten bauen........" simba47533Mit insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer WR-Weiterbildungsveranstaltung machten wir uns im Anschluss an unser im Tagugshotel "Erbacher Hof" eingenommenes Abendessen auf den Weg in das "Weinhaus Zum Beichtstuhl". Der Seminarleiter hatte dort bereits am frühen Nachmittag für uns einen ausreichend grossen Tisch reservieren lassen; das klappte auch ganz wunderbar. Vom Hotel aus zum Beichtstuhl waren knapp 15 Minuten zu gehen; beide Etablissements liegen mitten in der Mainzer Altstadt.
Das Weinhaus zählt zu den ältesten Weinstube von Mainz und hat eine
Geschrieben am 12.08.2018 2018-08-12| Aktualisiert am
13.08.2018
Als Teilnehmer einer WR-Weiterbildungsveranstaltung habe ich zwei Tage im mitten in der Mainzer Altstadt gelegenen "Erbacher Hof" zugebracht. Das vom Bistum Mainz betriebene Haus hat insgesamt zehn mit der erforderlichen Technik (Diskussionsanlage, Verstärkeranlage, Funkmikrofone, Aufnahme- und Abspielgeräte, Video-Medien, Simultan-Dolmetscheranlage etc.) ausgestattete Tagungsräume, zwei Kapellen und 74 Zimmer (EZ EUR 77,50, DZ EUR 98,00 und Dreibettzimmer EUR 117,50; jeweils mit Frühstück), alle ausgestattet mit WC, Dusche, Telefon, TV und WLAN. Für die Tagungsteilnehmer gibt es Mittags- und Abendbüffet sowie zu den Kaffeepausen Seelen mit verschiedenem Belag, Kaffee, Tee und diverse Kuchen; in den meisten Tagungsräumen gibt es Kühlschränke mit alkoholfreien Erfrischungsgetränken. Die Preise für diesen ganzen Beihau sind mir nicht bekannt; sie wurden vom Veranstalter getragen, genau wie die Benutzung der hoteleigenen Tiefgarage, die für normale Hotelgäste EUR 11,00 pro Tag beträgt. Im fussläufigen Bereich rund um das Haus gibt es in der Altstadt genügend Gaststätten und Weinstuben zur Entspannung nach der Seminararbeit, Im Innenhof zwischen dem Hotelbereich und den Flügeln mit den Tagungsräumen sind etliche Bierzelttische und -bänke aufgestellt. Wie sich das Haus verhalten würde wenn sich dort Tagungsteilnehmer als Selbstversorger mit mehreren Kisten Bölkstoff niederlassen würden kann ich nicht sagen; wir haben einen solche Versuch nicht unternommen.
Ambiente: Das Restaurant, in dem Frühstück sowie Mittags- und Abendbüffet eingenommer werden, ist hell und freundlich. Die zweckmässig eingerichteten Zimmer sind dies ebenfalls. Die architektonische Lösung mit stufenförmig ansteigenden Etagen im Zimmerbereich und Blechdächern sorgt dafür , dass sich die Zimmer bei den derzeit herrschenden Temperaturen enorm aufheizen; die Tagungsräume verfügen über Klimaanlagen, die Zimmer leider nicht. Und adipöse Gäste dürften mit der "Grösse" von WC und Dusche so ihre Probleme bekommen. Ich habe den Eindruck, dass hier viel gewollt aber nicht alles gut durchdacht ist. Für die Tagungsräume vergebe ich dreieinhalb und für die Zimmer zweieinhalb Sterne, was in Summe drei Sterne ergibt. Bevor ich es vergesse: die Betten sind sehr schmal und für Gäste mit Gardemass wird es auch mit der Länge der Betten problematisch.
Sauberkeit: wie geleckt; vier Sterne.
Service: An der Rezeption erfährt der ankommernde Gast die erste Berührung mit dem Service; hier sollte er eigentlich betont freundlich wenn nicht gar herzlich empfangen werden. Nicht nur ich sondern auch andere Tagungsteilnehmer und -teilnehmerinnen hatten den Eindruck, dass die Dame am Empfang möglicherweise nicht den richtigen Job hat bzw. einer gründliche Nachschulung bedarf. Am Empfang sollte man als Servicekraft weder unwirsch noch belehrend und schon garnicht den ganz normalen Wünsche der Gäste gegenüber abweisend agieren. Es lag wohl nicht an schlechter Tagesform der Dame, denn am Sonntag war sie genauso eigenartig drauf wie am Tag zuvor und wollte mir wider besseres Wissen beim Auschecken sogar noch Geld für die Benutzung der Tiefgarage abknöpfen. Wesentlich freundlicher war das Personal im Restaurant, Allzuviel zu tun hatten sie nicht, denn sowohl beim Frühstück wie auch beim Mittags- und Abendbüffet bedienten wir uns ja selber. Ihnen oblag lediglich die Aushändigung von Getränken und das Abräumen an den Tischen. Dies geschah allerdings immer flott und dafür gebe ich auch drei Sterne. Für die "Bedienung" an der Rezeption mus ich allerdings eineinhalb Sterne abziehen; verbleiben für den Bereich "Service" schlappe eineinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Die Ausstattung des Frühstücksbüffet fand ich etwas phantasielos, vermisst habe ich hier das weichgekochte Frühstücksei, Früchte und eine etwas grössere Auswahl an Wurst und Schinken. Gut gefallen hat mir das Abendbüffet am Samstags: saftige Brathähnchen mit Pommes Dauphine sowie diversen Marktgemüsen und Salaten. Etwas abgefallen dagegen war das Büffet am Sonntagmittag; der Schweinebraten mit Kruste sah zwar optisch ansprechend aus, erwies sich allerdings beim Verzehr als ausgesprochen trocken. Da rettete auch die braune Sosse aus der Tüte oder dem Eimer nichts mehr; ebenso aus der Tüte oder aus dem Eimer kam der nahezu geschmacksfreie Schokopudding.Insgesamt kann ich für "Essen und Trinken" nicht mehr als zweieinhalb Sterne vergeben.
Preis-/Leistungsverhältnis: hier kann ich keine Bewertung abgeben.
Fazit: Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer anderen WR-Weiterbildung in Mainz ware bei ihrer Veranstaltung in einem andere Hotel untergebracht, das sie in jeder Hinsich über den grünen Klee lobten. Ich würde es bei nächster Gelegenheit sprich Weiterbildung in Mainz gerne kennenlernen.
Als Teilnehmer einer WR-Weiterbildungsveranstaltung habe ich zwei Tage im mitten in der Mainzer Altstadt gelegenen "Erbacher Hof" zugebracht. Das vom Bistum Mainz betriebene Haus hat insgesamt zehn mit der erforderlichen Technik (Diskussionsanlage, Verstärkeranlage, Funkmikrofone, Aufnahme- und Abspielgeräte, Video-Medien, Simultan-Dolmetscheranlage etc.) ausgestattete Tagungsräume, zwei Kapellen und 74 Zimmer (EZ EUR 77,50, DZ EUR 98,00 und Dreibettzimmer EUR 117,50; jeweils mit Frühstück), alle ausgestattet mit WC, Dusche, Telefon, TV und WLAN. Für die Tagungsteilnehmer gibt es Mittags- und Abendbüffet sowie zu den... mehr lesen
Erbacher Hof Akademie & Tagungszentrum des Bistums Mainz
Erbacher Hof Akademie & Tagungszentrum des Bistums Mainz€-€€€Hotel, Tagungshotel06131-257-0Grebenstrasse 24 - 26, 55116 Mainz
2.5 stars -
"Ziemlich ordentliches Tagungshotel in der Mainzer Altstadt" simba47533Als Teilnehmer einer WR-Weiterbildungsveranstaltung habe ich zwei Tage im mitten in der Mainzer Altstadt gelegenen "Erbacher Hof" zugebracht. Das vom Bistum Mainz betriebene Haus hat insgesamt zehn mit der erforderlichen Technik (Diskussionsanlage, Verstärkeranlage, Funkmikrofone, Aufnahme- und Abspielgeräte, Video-Medien, Simultan-Dolmetscheranlage etc.) ausgestattete Tagungsräume, zwei Kapellen und 74 Zimmer (EZ EUR 77,50, DZ EUR 98,00 und Dreibettzimmer EUR 117,50; jeweils mit Frühstück), alle ausgestattet mit WC, Dusche, Telefon, TV und WLAN. Für die Tagungsteilnehmer gibt es Mittags- und Abendbüffet sowie zu den
Geschrieben am 12.08.2018 2018-08-12| Aktualisiert am
12.08.2018
Besucht am 11.08.20184 Personen
Rechnungsbetrag: 18 EUR
Auf dem Rückweg zu unserem in der Grebenstrasse liegendem Hotel nahmen wir, vier Teilnehmer eines WR-Weiterbildungsseminars in Mainz, noch einen "Absacker" in der wenige Schritte vom Hotel entfernten "Weinstube Hottum". Am Nachmittag hatten wir vom Hotel aus versucht, für den Abend Platz in der Weinstube zu reservieren. Wobei uns bereits an der Rezeption gesagt wurde, dass wir dabei wahrscheinlich wenig Erfolg haben würden; zu klein sei die Weinstube und an den Abenden bzw. bereits ab den Nachmittagen so gut wie immer brechend voll. Und so war es dann auch in der Tat. Reservieren konnten wir dort nichts, wohl aber in einer anderen Weinstube in der Altstadt. Auf dem Rückweg sahen wir aber durch die Fenster des "Hottum", dass drinnen nur noch wenige Gäste sassen. Wir gingen hinein, obwohl es bereits kurz vor Mitternacht war und eine freundliche Kellnerin bedeutete uns Platz zu nehmen. Die Küche habe bereits geschlossen und in einer halben Stunde habe sie Feierabend; etwas zu trinken könne sie uns aber noch bringen.
Ambiente: Sehr alte Weinstube, holzgetäfelte Wände, robustes Mobiliar und urgemütlich. Hier kann der Gast alleine oder in Gesellschaft schon den ein oder anderen Schoppen "petzen" und dabei die Zeit vergessen. Das "Hottum" erinnert mich an die Speyerer Weinstuben meiner Kindheit und Jugendzeit. Ich mag authentische Weinstuben sehr und vergebe für deshalb auch das Ambiente gerne vier Sterne.
Sauberkeit: Ist gegeben, vier Sterne.
Service: Freundliche Pfälzerinnen kümmern sich hier um den Gast, beraten ihn ausführlich sofern er sich mit den regionalen rheinhessischen Weinen nicht auskennt, und agieren flink mit viel Übersicht. Vier Sterne.
Essen und Trinken: Zum Essen kamen wir hier nicht; es hätte vor dem Feierabend der Küche die in den Pfälzer Weinstuben üblichen kalten und armen Gerichte, die ausnahmslos alle gut zum Wein passen, gegeben.
Getrunken habe ich einen Wein namens "Fusion"; Rebsorte und Weingut sind mir nicht erinnerlich und gehen leider aus der handgeschriebenen Rechnung nicht hervor, auch hat die hauseigene Homepage keine erklärende Weinkarte; schade. Weiter wurden am Tisch Weißweine namens "Hahn" bzw. "GBP", die alle für 0,2l mit EUR 4,80 zu Buche schlugen, getrunken; auch zu diese Weinen habe ich keine weiterführernde Informationen. Hätte ich mein Smartphone dabeigehabt, hätte ich die Weinkarte fotografieren können, aber das Teil lag auf meinem Hotelzimmer. Ein "Weinverschmäher" an unserem Tisch trank ein Herrnhäuser Pils (0,4l EUR 3,50).. Unsere Weine waren typische Rheinhessen und schmeckten alle sehr gut, die dafür aufgerufenen Preise halte ich für ausgesprochen moderat. In der Weinstube in der wir zuvor gewesen waren hatten wir erheblich mehr bezahlt. Da wir nur einen Absacker genommen hatten, zu mehr waren wir aus Zeitgründe ja nicht gekommen, werde ich für "Essen und Trinken" keine Bewertung abgeben.
Preis-/Leistungsverhältnis: Für die Mainzer Altstadt sehr gut; vier Sterne.
Fazit: Wir haben uns hier wirklich wohlgefühlt und kommen sicher gerne mal zu einem ausführlicheren Besuch wieder!
Auf dem Rückweg zu unserem in der Grebenstrasse liegendem Hotel nahmen wir, vier Teilnehmer eines WR-Weiterbildungsseminars in Mainz, noch einen "Absacker" in der wenige Schritte vom Hotel entfernten "Weinstube Hottum". Am Nachmittag hatten wir vom Hotel aus versucht, für den Abend Platz in der Weinstube zu reservieren. Wobei uns bereits an der Rezeption gesagt wurde, dass wir dabei wahrscheinlich wenig Erfolg haben würden; zu klein sei die Weinstube und an den Abenden bzw. bereits ab den Nachmittagen so gut wie... mehr lesen
4.0 stars -
"Eine der ältesten und eingeführtesten Weinstuben in der Mainzer Altstadt" simba47533Auf dem Rückweg zu unserem in der Grebenstrasse liegendem Hotel nahmen wir, vier Teilnehmer eines WR-Weiterbildungsseminars in Mainz, noch einen "Absacker" in der wenige Schritte vom Hotel entfernten "Weinstube Hottum". Am Nachmittag hatten wir vom Hotel aus versucht, für den Abend Platz in der Weinstube zu reservieren. Wobei uns bereits an der Rezeption gesagt wurde, dass wir dabei wahrscheinlich wenig Erfolg haben würden; zu klein sei die Weinstube und an den Abenden bzw. bereits ab den Nachmittagen so gut wie
Geschrieben am 17.07.2018 2018-07-17| Aktualisiert am
18.07.2018
Besucht am 16.07.2018Besuchszeit: Abendessen 5 Personen
Rechnungsbetrag: 144 EUR
Leider ist es mittlerweile auch in Saarbrücken soweit gekommen, dass man so seine Schwierigkeiten hat ein Restaurant zu finden, das Montags geöffnet hat. Zumindest wenn es keine Würstchenbude sondern "etwas Anständiges" sein soll.
Anlässlich ihres gestrigen Geburtstages wollte unsere Tochter die Familie zum Essen ausführen und meine Frau hat sich buchstäblich die Finger wund telefoniert, bis wir schliesslich in der "Tabaksmühle" einen Tisch für den Abend bekamen. Unsere erste Wahl war die "Tabaksmühle" nicht gewesen, aber unsere üblichen gastronomischen Anlaufstellen, auch die jenseits der Grenze, hatten entweder geschlossen oder waren ausgebucht. Schade.
Als wir mit fünf Personen (Tochter, Schwiegersohn, Sohn, meine Frau und ich) hier ankamen, war der Biergarten gerappelt voll; da gab es für uns nichts mehr, aber wir mussten wenigstens nicht im sogenannten Saal, den ich absolut hasse, sitzen sondern kamen im rechten kleineren Gastraum unter. Dort allerdings gleich am ersten Tisch direkt gegenüber dem Tresen. Weiter hinten wäre uns lieber gewesen.
Ambiente: Brauhausartig schlicht. Am schönsten ist es im Sommer draussen im Biergarten mit Blick auf den Tabaksweiher. Ansonsten habe ich mich zum Ambiente in früheren Berichten zur Genüge ausgelassen und gebe hier gutgemeinte drei Sterne.
Sauberkeit: Hier gibt es nichts zu meckern; dreieinhalb Sterne.
Service: Die Servicetruppe tat uns richtig leid; vier Personen, die sich buchstäblich die Hacken abrannten, waren gestern im Einsatz. Bei vollbesetztem Biergarten und dazu noch vielen Gäste drinnen ist das einfach zu wenig. Entsprechend lang bis sehr lang waren die Wartezeiten, bei uns am Tisch, für den eine junge Dame zuständig war, natürlich auch. Es dauerte schon mal elend lange bis wir die Speisekarten bekamen, bis die Getränke da waren und noch länger mussten wir auf die bestellten Speisen warten. Offenbar gab es auch in der Küche einen Engpass. Wir machten gute Miene zum bösen Spiel, schliesslich blieb uns ja auch kaum etas anderes übrig. Dafür dass unsere Servicemaid ihr Möglichstes tat und bei all dem Gejage ihre gute Laune nicht verlor, vergebe ich einen halben Stern extra und lande deshalb bei dreieinhalb Sternen für den Bereich "Service".
Essen und Trinken: Hatte ich noch vor einem knappen halben Jahr konstatiert, dass die Küche der "Tabaksmühle" nach vielen Aufs und Abs eine stabile Phase erreicht hätte und derzeit Gerichte in ordentlicher bis guter Qualität über den Pass geschoben würden, muss ich nach dem gestrigen Besuch doch etwas zurückrudern: aus meiner Sicht erlebten wir eine Phase des Abschwungs, anders kann ich es nicht beschreiben. Dazu gleich mehr.
Getrunken haben wir Bruch No. 1 (0,5l EUR 4,20), Apfelsaftschorle (0,5l EUR 4,40), Malzbier (0,33l EUR 2,50) und Espresso für EUR 2,20.
Unser Sohn bestellte als einziger eine Vorspeise, nämlich die "Himmlische Begegnung" (Kartoffelpuffer mit Scheiben vom geräucherten Lachs und Schnittlauchschmand für EUR 9,80; hätte es auch als Hauptgericht für EUR 14,80 gegeben) und als Hauptgericht den "Fischersalat" (Bunte Blattsalate in Vinaigrette mit Riesengarnelen und Lachs vom Grill; EUR 16,80). Tochter und Schwiegersohn entschieden sich nach längerer Beratung gemeinschaftlich für "Wiener Schnitzel" (Zarte Kalbsschnitzel, mit frischem Weißbrot paniert und goldgelb in der Pfanne gebraten, Pommes Frites und Beilagensalat; EUR 21,00). Meine Frau nahm das "Saarbrücker Duett" (Pikanter hausgemachter Wurstsalat mit Käsestreifen und Rindfleischsalat, serviert mit Bratkartoffeln; EUR 14,00) und ich bestellte "Bauernhähnchenbrust vom Grill mit Salbeinudeln und frittiertem Rucola" für EUR 17,50.
Unser Sohn war mit seiner Wahl insgesamt zufrieden; vor allem lobte er die Kartoffelpuffer. Meine Frau fand an ihrem Gericht, einer abgespeckten Variante der "Saarländischen Dreifaltigkeit" (diese hat neben Wurstsalt und Rindfleischsalat als dritte Komponente noch Schnittlauch-Eiersalat) nichts auszusetzen. Die Tochter war mit ihrem Wiener Schnitzel zufrieden. Soweit das Positive. Ihr Mann, unser Schwiegersohn, war mit seinem Wiener Schnitzel dagegen alles andere als zufrieden. Er schnitt für mich einen Probierhappen davon ab und beide kamen wir nach dem Probieren zum gleichen Ergebnis: vorgefertigte sprich vorpanierte TK-Ware. Ausserdem waren diese Schnitzel nicht frisch "goldgelb in der Pfanne gebraten" sondern vorgebraten und nur noch unter dem Salamander kurz aufgewärmt bevor sie auf dem Teller landeten. Insgesamt alles andere als eine kulinarische Meisterleistung. Vom Service gefragt ob alles in Ordnung gewesen sei, äusserte unser Schwiegersohn seinen Verdacht klar und deutlich; wie nicht anders zu erwarten wurde vehement widersprochen. Ich selbst grübelte lange was wohl ein Hähnchen zum "Bauernhähnchen" macht; zu einer Lösung kam ich nicht. Für mich war das mir Aufgetischte schlicht und ergreifend die Brust eines Flattermanns aus einer deutschen Massenzucht. Und so lange gegrillt bis sie auch den letzten Rest an Saftigkeit verloren hatte. Die Grilltomate gab ich an meine Frau weiter. Die Salbeinudeln waren al dente, also soweit o.k., liessen allerdings jegliche Spur von Salbei vermissen, und der frittierte Rucola schmeckte wie frittierter Rucola eben so schmeckt. Mehr als zweieinhalb Sterne kann ich für "Essen und Trinken" beim besten Willen diesmal nicht vergeben; wirklich schade.
Preis-/Leistungsverhältnis: Früher eigentlich in Ordnung, jetzt doch mit ziemlichen Ausreissern. Für das Wiener Schnitzel in vorgefundener "Qualität" EUR 21,00 zu verlangen ist gelinde gesagt eine Frechheit und es gehört schon viel Chuzpe dazu, für das sogenannte "Bauernhähnchen" EUR 17,50 zu verlangen. Man könnte fast den Eindruck haben, dass Thomas Bruch über diese Preisgestaltung aus der "Insolvenz in Eigenverantwortung", in der sich seine Brauerei derzeit befindet, schneller als bis zum Jahresende herauskommen möchte. Bewertung von Preis/Leistung: momentan nicht mehr als zweieinhalb Sterne.
P.S. "Innerhalb des Bruch-Imperiums" soll nur die Brauerei von der Insolvenz betroffen sein, nicht aber die Gastrobetriebe "Zum Stiefel", "Stiefelbräu", "Tabaksmühle" und "Undine", wobei die "Undine" ohnehin an Frau Bruch überschrieben ist.
Fazit. Solange die Küchenleistung auf ihrem derzeitigen Niveau verharrt sehe ich keinen plausiblen Grund wiederzukommen.
Leider ist es mittlerweile auch in Saarbrücken soweit gekommen, dass man so seine Schwierigkeiten hat ein Restaurant zu finden, das Montags geöffnet hat. Zumindest wenn es keine Würstchenbude sondern "etwas Anständiges" sein soll.
Anlässlich ihres gestrigen Geburtstages wollte unsere Tochter die Familie zum Essen ausführen und meine Frau hat sich buchstäblich die Finger wund telefoniert, bis wir schliesslich in der "Tabaksmühle" einen Tisch für den Abend bekamen. Unsere erste Wahl war die "Tabaksmühle" nicht gewesen, aber unsere üblichen gastronomischen Anlaufstellen,... mehr lesen
2.5 stars -
"Wo kulinarisch Licht ist gibt es auch kräftig Schatten, zumindest in der "Tabaksmühle"" simba47533Leider ist es mittlerweile auch in Saarbrücken soweit gekommen, dass man so seine Schwierigkeiten hat ein Restaurant zu finden, das Montags geöffnet hat. Zumindest wenn es keine Würstchenbude sondern "etwas Anständiges" sein soll.
Anlässlich ihres gestrigen Geburtstages wollte unsere Tochter die Familie zum Essen ausführen und meine Frau hat sich buchstäblich die Finger wund telefoniert, bis wir schliesslich in der "Tabaksmühle" einen Tisch für den Abend bekamen. Unsere erste Wahl war die "Tabaksmühle" nicht gewesen, aber unsere üblichen gastronomischen Anlaufstellen,
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Service: Wenn die junge Frau Grolier, besagte jeune fille Nathalie, den Service macht, freue ich mich jedesmal. Kompetent (Hotelfachschule), im Gegensatz zum Herrn Papa sehr liebenswürdig und unaufgesetzt freundlich, flott und mit sehr viel Übersicht, selbst wenn die Hütte brechend voll ist. Zusätzlich zum Gastraum musste sie heute zum Gastraum auch noch den Aussenbereich mit fünf Tischen beackern. Dort hatte eine Gruppe von wohl besonderes Wetterfesten und fleissig Zechenden Platz genommen. La Fille hatte jedenfalls als Allein-Servicekraft viel zu rennen, was sie zu keiner Zeit aus dem Konzept brachte; sie "schwebte einfach drüber". Sonst gebe ich hier immer vier Sterne (bzw. dem Papa sehr gut gemeinte drei ) aber diesmal kriegt sie fünf Sterne, die sind jetzt einfach mal fällig.
Essen und Trinken: Da ich die hier aufgerufenen Preise für Weine und auch Spirituosen für überzogen halte, beschränke ich mich meistens auf Karlsberg Urpils (0,4l EUR 3,70). Allerdings habe ich per Zufall gesehen dass (neuerdings?) auch Gaffel Kölsch angeboten wird. Ob das hier geht? Von einer anderen hiesigen Gaststätte, die Früh Kölsch vom Fass im Angebot hat, weiss ich, dass es dort nicht so richtig schmeckt, weil es nicht genügend Zuspruch findet und entsprechend lange im angezapften Fass steht. Aber vielleicht ist das Gaffel im "La Bastille" ja Flaschenbier; ich werde es bei nächster Gelegenheit herausfinden.
In Sachen "Essen" war ich ja auf Muscheln eingerichtet, obwohl es auch andere interessante Sachen gegeben hätte. Ich bestellte "Frische Muscheln Bouchot aus der Bucht von Mont Saint Michel nach Art des Hauses in Rieslingsahnesauce" (EUR 17,80, mit Pommes Frites EUR 18,80 bzw. als Vorspeise EUR 13,80) für EUR 18,80.
Zuvor gab es als kleinen Küchengruß eingelegte grüne und schwarze Oliven, alle entsteint, und ein Körbchen mit Weißbrot. Überall sonst lasse ich etliche von den Küchengruß-Oliven stehen, hier verputze ich sie immer komplett: sie sind einfach sehr lecker. Sehr lecker waren auch die Muscheln; sämtliche Grössen zwischen "Bonsai" und "Giant" waren vertreten. Die Pommes Frites wie immer sehr knusprig und heiß. Einziges kleines Minus bei diesem Gericht: grundsätzlich wird hier offenbar mit dem sehr schmackhaften Sud, in dem ich sehr gerne mehr Zwiebeln und mehr Riesling hätte, gegeizt; ist mir schon mehrmals aufgefallen. Die nicht von Sud bedeckten Muscheln kühlen deshalb rasch ab. Wer geht schon hin und schaufelt den Tellerinhalt ständig durch? Das gibt einen kleinen Sterneabzug; statt viereinhalb Sternen werden es vier. Ach ja, fast hätte ich es vergessen weil es eben so selbstverständlich ist: zusammen mit der Rechnung wird der kleine Karton mit der Auswahl an "Mohrenköppen aufs Haus" gebracht. Das war jetzt politisch unkorrekt, sorry. Also neuer Versuch: Zuammen mit der Rechnung wird der kleine Karton mit der Auswahl an "Schaumküssen aufs Haus" gebracht. Besser so? Ich habe mich wie immer für die Variante "stärkstpigmentiert" entschieden.
Fazit: Natürlich gerne wieder; hier hat bis auf einmal (äusserst zähe Gänsekeule) immer alles gepasst. Das "La Bastille" existiert seit über vierzig Jahren am St.Johanner Markt; ad multos annos! Uns wäre es recht.