"Nur ein Koch kann eine Frau wirklich glücklich machen."
Viele Jahre der Abstinenz. Und durch Zufall wieder hier gelandet. Was soll ich sagen, zu zweit ist Kochen und Genießen noch schöner. Also: auf neue Berichte, Bärchen nun im Doppelpack.
"Nur ein Koch kann eine Frau wirklich glücklich machen."
Viele Jahre der Abstinenz. Und durch Zufall wieder hier gelandet. Was soll ich sagen, zu zweit ist Kochen und Genießen noch schöner. Also: auf neue Berichte, Bärchen nun im Doppelpack.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 59 Bewertungen 72935x gelesen 643x "Hilfreich" 599x "Gut geschrieben"
Kennt jemand Aue als kulinarische Empfehlung? Nein? Dann sollte sich das rasch ändern!
Mehr durch Zufall habe ich den Jungen Chefkoch des familiengeführten Hauses kennengelernt. Hier gab er nur eine kleine Probe seines Könnens und so machten wir uns auf den Weg.
Immerhin gibt es das Haus seit 1663, und so atmet es auch Nostalgie auf Schritt und Tritt. Mit viel Enthusiasmus, Liebe zum Handwerk und für den Gast ist hier eine Oase der Gourmetküche entstanden. Im Restaurant und dem ganzen Haus findet man erzgebirgische Handwerkstradition, viele Schnitzereien, herrliche Holzdecken, Buntfenster, Holzdielung, dazu passende Kronleuchter, geschnitzte Leuchter und und und. So gibt es aber auch eine Hausbrauerei mit entsprechend rustikalen Räumlichkeiten und einer Sammlung von gut 4000 Bierseideln verschiedenster Epochen.
Aber zurück zum Wesentlichen. Wir verbanden den Besuch mit dem Menü der Kochsternstunden, das sich unzweifelhaft absolut verlockend liest.
Hier findet man noch die gute alte Schule, perfekt eingedeckte Tische, Stoffservietten, eine Rose auf dem Tisch, Kerzenlicht..... Durch das nette junge Personal und die modernen Interpretatonen in der Moderne angekommen.
Nun starteten wir mit einem Gruß aus der Küche. Dachten wir. 6 Kleinigkeiten, als da wären verschiedene Salze, Butter, Olivenöl, umwerfend schmackhaftes Brot..... Wir mussten uns in Acht nehmen, nicht zu viel zu naschen. Überraschend kam dann aber der wirkliche Gruß aus der Küche. Nett angerichtet ein Stück zarter Saibling auf Topinambur und Süßkartoffel. Optisch und geschmacklich perfekt.
Dazu schon ein äußerst harmonischer Pinot blanc vom Weingut Proschwitz.
Wir ließen uns einfach fallen und wurden von Gang zu Gang mit herrlichen Genüssen weiter durch den Abend getragen.
Als Vorspeise fungierte das Carpacchio vom Kalbsfilet mit Gartenkräutern, Parmesan und Pinienkernen. Knackig frischer Salat, scheinbar gerade erst geschnitten, darauf ausgelassener Käse, ein Traum. Das Carpacchio frisch, mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer bestäubt. Ausgezeichnet.
Als Meeresbewohner Zwischengang ein Schaumsüppchen von Curry und Zitronengras mit gebackener Hummerpraline. Wem jetzt nicht das Wasser im Mund zusammenläuft - selbst schuld. Wer Suppen liebt wie ich, findet hier eine in Perfektion. Nichts Verfälschtes, sondern aus den Zutaten das Optimale herausgeholt.
Nach so einem Geschmack kam zum Abkühlen ein mit Champagner aufgegossenes Sorbet, wortwörtlich auf der Zunge schmelzender Geschmack.
Als Hauptgericht wurde uns in Burgunder geschmorte Ochsenbacke mit Zwiebelmarmelade, Kartoffelstampf und Tiroler Speck geboten. Der geneigte Leser wird es ahnen. Einfach nur toll. Egal wie man es kombinierte, jeder Bissen Genuß. Der Kartoffelstampf leicht stückig, die Sauce kräftig, die Ochsenbacke zerfiel am Gaumen.....
Eine positive Überraschung dann auch das Dessert. Geliertes Champagnersüppchen mit Passionsfrucht und Honig. Der erste Löffel eine Erfahrung. Ich erwartete etwas Süßes, aber nein, eher etwas herb. Nach der ersten Überraschung offenbarte sich der Geschmack immer mehr.
Nun schon satt, zufrieden und innerlich grinsend, was es doch für schöne Momente im Leben gibt, setzte das Haus noch einen drauf und verwöhnte uns mit geschmacklich verschiedenen Minischokoküchlein.
Ihr kennt Aue nicht? Liebe Leser, dann wird es Zeit, im Blauen Engel abzusteigen und die Küche zu genießen!
Und noch etwas: das Frühstück ist ein Rundumerlebnis!
Kennt jemand Aue als kulinarische Empfehlung? Nein? Dann sollte sich das rasch ändern!
Mehr durch Zufall habe ich den Jungen Chefkoch des familiengeführten Hauses kennengelernt. Hier gab er nur eine kleine Probe seines Könnens und so machten wir uns auf den Weg.
Immerhin gibt es das Haus seit 1663, und so atmet es auch Nostalgie auf Schritt und Tritt. Mit viel Enthusiasmus, Liebe zum Handwerk und für den Gast ist hier eine Oase der Gourmetküche entstanden. Im Restaurant und dem ganzen Haus... mehr lesen
Restaurant St. Andreas im Hotel Blauer Engel
Restaurant St. Andreas im Hotel Blauer Engel€-€€€Restaurant, Sternerestaurant037715920Altmarkt 1, 08280 Aue
5.0 stars -
"Tradition trifft Moderne" BärchenKennt jemand Aue als kulinarische Empfehlung? Nein? Dann sollte sich das rasch ändern!
Mehr durch Zufall habe ich den Jungen Chefkoch des familiengeführten Hauses kennengelernt. Hier gab er nur eine kleine Probe seines Könnens und so machten wir uns auf den Weg.
Immerhin gibt es das Haus seit 1663, und so atmet es auch Nostalgie auf Schritt und Tritt. Mit viel Enthusiasmus, Liebe zum Handwerk und für den Gast ist hier eine Oase der Gourmetküche entstanden. Im Restaurant und dem ganzen Haus
Ziemlich erstaunt über die veröffentlichte tolle Bewertung nutzte ich doch gleich mal die Chance, mir selbst ein Bild vom Restaurant "Lubin" zu machen. Bisher habe ich es auf dem Weg in die Altstadt doch eher rechts oder links liegen lassen .
Mittlerweile gehört das Hotel ja zu Best Western und bietet den entsprechenden Standard. Von außen nicht unbedingt einladend, bekommt man aber nach Betreten des Hotels gleich gute Laune, da man sehr nett und zuvorkommend begrüßt wird. Das Restaurant liegt im ersten Stock, breite Fensterfronten geben den Blick frei auf die Schöne und sehenswerte Altstadt. So auch auf den schiefen Turm, immerhin neigt sich der Reichenturm 1,44 m aus dem Lot.
Ein typisches Businesshotel, nüchtern gestalteter Raum, häufig auch durch Busgruppen bevölkert. Die Tsche sind aber nett eingedeckt, dazu nettes Personal.
Die Karten werden schnell gereicht, verbunden mit der Frage nach einem Aperitif, außerdem wird ein Tagesangebot auf der an den Tisch gebrachten Kreidetafel offeriert.
Die Speisenauswahl ist übersichtlich, deckt aber mit netten Beschreibungen Versehen ein breites Spektrum ab.
Na klar, in der Senfstadt Bautzen gehört eine Senfsuppe dazu. Angeboten wird sie mit Trüffelöl und Kaminschinken (6,00€).
Als Hauptgericht erwählte ich den Rehrücken im Tramezzinimantel mit Cranberries, Rosenkohlblättern und hausgemachten Kroketten (18,00€).
Was will man mehr. Dazu ein Wasser und einen trockenen Roten. Die Weinkarte wirkt ziemlich provinziell, da sollte man sich nicht zu großen Hoffnungen hingeben.
Die Wartezeit wurde verkürzt durch einen Gruß aus der Küche und dann kam auch schon die gut gewürzte Senfsuppe. Ein guter, nicht zu scharfer Geschmack, reichlich Schinkeneinlage. Bei Kaminschinken hätte ich eher einen dunkleren festen Schinken erwartet, hier fand sich aber ein in kleine Streifen geschnittener kochschinkenähnlicher Suppeninhalt. Geschmacklich aber interessant, noch ergänzt durch lauwarmes Baguette mit einer schmackhaften Currybutter.
Der Hauptgang überzeugte aber optisch und geschmacklich. Eine gute Portion rosa gebratener Rehrücken, zartes, ausgewogenes Fleisch umwickelt mit Tramezzinimantel, einer Art Toastbrot. Dieses war sehr dünn gehalten, dazu leicht angeschwenkte Rosenkohlblätter und eine angenehme dunkle, mit reichlich Cranberries bestückte Sauce. Und auch die Kroketten hielten, was versprochen wurde. Doch, hier ist ein ambitionierter Koch am Werk.
Der Punkt aufs i war dann das Dessert. Lauwarmer Schokokuchen, dazu mit angenehmer säuerlich-bitterer Note versehene Tamarillo, gekrönt von leckerem Sorbet.
Doch, ein nettes kleines Menü für den Abend.
Ziemlich erstaunt über die veröffentlichte tolle Bewertung nutzte ich doch gleich mal die Chance, mir selbst ein Bild vom Restaurant "Lubin" zu machen. Bisher habe ich es auf dem Weg in die Altstadt doch eher rechts oder links liegen lassen .
Mittlerweile gehört das Hotel ja zu Best Western und bietet den entsprechenden Standard. Von außen nicht unbedingt einladend, bekommt man aber nach Betreten des Hotels gleich gute Laune, da man sehr nett und zuvorkommend begrüßt wird. Das Restaurant liegt im... mehr lesen
Restaurant Lubin im Best Western Plus Hotel
Restaurant Lubin im Best Western Plus Hotel€-€€€Restaurant, Hotel, Partyservice035914920Wendischer Graben 20, 02625 Bautzen
4.0 stars -
"Geradlinige Küche mit Blick auf den schiefen Turm" BärchenZiemlich erstaunt über die veröffentlichte tolle Bewertung nutzte ich doch gleich mal die Chance, mir selbst ein Bild vom Restaurant "Lubin" zu machen. Bisher habe ich es auf dem Weg in die Altstadt doch eher rechts oder links liegen lassen .
Mittlerweile gehört das Hotel ja zu Best Western und bietet den entsprechenden Standard. Von außen nicht unbedingt einladend, bekommt man aber nach Betreten des Hotels gleich gute Laune, da man sehr nett und zuvorkommend begrüßt wird. Das Restaurant liegt im
Geschrieben am 05.03.2015 2015-03-05| Aktualisiert am
05.03.2015
Besucht am 04.03.2015
Nun tobt er wieder in Sachsen, der Wettstreit um das beste Menü.
Die Kochsternstunden 2015 sind ausgerufen, 29 Restaurants kämpfen um die Gunst der ( Laien-) Kritiker. Wer schlau ist, nutzt die Zeit, da die Köche ihr Bestes geben und die Menüs zu fairen Preisen ihresgleichen suchen.
Mit dabei auch das Canaletto, Sieger 2013, da liegt die Messlatte natürlich hoch.
Immerhin handelt es sich um das Gourmetrestaurant des Hotels Westin Bellevue Dresden. Das Bellevue, ein Haus mit Dresdner Tradition, lag in der Innenstadt und ging im Feuersturm des 13. Februar 1945 unter. Der Standort wechselte sogar die Elbseite und 1985 konnte das neue Bellevue internationale Gäste empfangen. Nun gehört es zu Westin und setzt damit Standards in Dresden.
Das Restaurant selbst, benannt nach Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, glänzt mit barockem, aber nicht allzu angestaubtem, eher leicht modern erscheinendem Flair. Ein eher langgestreckter Saal, die Tische ausgerichtet auf die breiten Fensterfronten, mit herrlichem Blick auf die unverwechselbare, weltberühmte Altstadtsilhouette, den "Balkon Europas". Ähnlich dem Panorama Canalettos überschaut man die Frauenkirche, die Hofkirche, die Semperoper..... Das Herz geht dem Gast auf, noch unterstützt durch die sehr gut passende klassische Musik, die dezent eingespielt wird.
Aber zurück zum Wesentlichen. Ein netter Empfang, wir werden zu unserem Tisch geführt, fein eingedeckt, bequeme Polsterstühle, die Kerze wird entzündet und die Karte dargeboten. Aber wir sind ja festgelegt, das KSS Menü soll es sein ( Kochsternstunden, der offizielle Titel ).
Leider müssen wir auf die Weinbegleitung verzichten, da die Motorkutschen auf die Heimreise warten.
Ein nettes Team begleitet uns durch den Abend, fragt vielfach nach unserem Begehr, ob denn auch alles Recht ist.... Mann nimmt den Gast ernst und möchte ihn verwöhnen. Doch, das kommt auch so an.
So starten wir schon mit lauwarmem Brot, dazu hellgrün glänzendes Olivenöl, Meersalz und Kirschbutter.
Und vor dem Beginn eine verspielt raffinierte Grüßerei aus der Küche, mit Rauch versetzte Petrischalen, darin eine Komposition aus Gänseleber, Frischkäse und Pumpernickel. Daneben eine Essenz aus Gemüse ( tut mir leid, vergessen, ich hätte aber Rote Bete und Rotkraut herausgeschmeckt? Der Koch mag mir verzeihen ) Ich war zu sehr vom tollen Rauchgeschmack abgelenkt.
Dann kam aber schon die Vorspeise: marinierte Jakobsmuschel mit Pancetta-Hummer-Spaghetti, Kaviar. Fein angerichtet, nicht zu verspielt, wurde aus den Zutaten der Geschmack herausgekitzelt. Es versteht sich von selbst, dass die Spaghetti ebenso perfekt waren, ein Genuss rundum.
Der Zwischengang klang nicht spektakulär. Hühnersuppe, Dim Sum, Ingwer, Pilze. Art der Interpretation, optischer Eindruck und Zubereitung adelten dann aber das Gericht. Eine perfekte, geschmacklich herausragende Suppe, darin eingelegt asiatische (?) Pilze, knackig zart, die Dim Sum traditionell im Bastkörbchen gegart, entpuppten sich als Genuß. Hier kam eine herrlich scharfe Ingwernote zum Tragen. Für mich war der Zwischengang in der Rückschau das Highlight, eben weil so überraschend-unerwartet lecker.
Optisch und von den Zutaten glänzte natürlich der Hauptgang, Crepinette vom Linumer Kalb, Flusskrebs Ravioli, Erbsenmousseline, Morchel, Schwarzwurzel, Karotte. Natürlich auch hier perfekte, raffinierte Zubereitung, praktisch wurden die Zutaten unverfälscht als Gaumenschmaus dargeboten. Wobei ich Kalb gerade in so einem Wettbewerb für gewagt halte, da es ja eher mit wenig Eigengeschmack daherkommt. Aber in der Zusammenstellung war es ein echter Höhepunkt.
Förmlich leicht einschwebend kann man nun das Dessert betrachten. Über geeister Mousse von Schokolade mit Bergpfeffer, Birne und Frischkäse schwebte ein Hauch von Zuckerwatte, schon daran erinnernd, dass dies nun der Punkt aufs "i", der letzte Gang ist. Und so genossen wir auch dieses und ließen mit den letzten Bissen Frieden in unsere Geschmacksnerven einkehren, wohl wissend, dass wir großer Küchenkunst fröhnen durften.
Und? Habe ich etwas vergessen? Oh ja, das erfrischende Zitronensorbet vor dem Hauptgang und, genau, den Preis. All diese schönen Dinge erkauft man sich mit 43,00€.
Nun tobt er wieder in Sachsen, der Wettstreit um das beste Menü.
Die Kochsternstunden 2015 sind ausgerufen, 29 Restaurants kämpfen um die Gunst der ( Laien-) Kritiker. Wer schlau ist, nutzt die Zeit, da die Köche ihr Bestes geben und die Menüs zu fairen Preisen ihresgleichen suchen.
Mit dabei auch das Canaletto, Sieger 2013, da liegt die Messlatte natürlich hoch.
Immerhin handelt es sich um das Gourmetrestaurant des Hotels Westin Bellevue Dresden. Das Bellevue, ein Haus mit Dresdner Tradition, lag in der Innenstadt... mehr lesen
Canaletto
Canaletto€-€€€Restaurant03518051658Große Meißner Str. 15, 01097 Dresden
5.0 stars -
"Kochkunstwettstreit auf höchstem Niveau" BärchenNun tobt er wieder in Sachsen, der Wettstreit um das beste Menü.
Die Kochsternstunden 2015 sind ausgerufen, 29 Restaurants kämpfen um die Gunst der ( Laien-) Kritiker. Wer schlau ist, nutzt die Zeit, da die Köche ihr Bestes geben und die Menüs zu fairen Preisen ihresgleichen suchen.
Mit dabei auch das Canaletto, Sieger 2013, da liegt die Messlatte natürlich hoch.
Immerhin handelt es sich um das Gourmetrestaurant des Hotels Westin Bellevue Dresden. Das Bellevue, ein Haus mit Dresdner Tradition, lag in der Innenstadt
So ein Stadtbummel macht schon müde. Und hungrig. Und nach vielen Schritten darf es mal etwas Gesundes sein. Und das erwartet man ja von asiatischer Küche. So auch hier.
Vorerst wird der Besucher erst einmal namentlich in die Irre geführt. Kommt man aus dem QF, dem Quartier an der Frauenkirche, erscheint hier noch das Annam Imperial, kommt man aus Richtung Verkehrsmuseum, prangt dann der neue Name "Tamakuchi" über dem Eingang. Dieser findet sich auch auf der Kleidung des Personals und dem Geschirr. Egal, so teuer wie der Name des Louvre, für immerhin 400 Mio. € von Frankreich für wohl 30 Jahre an Abu Dhabi verliehen, war die Umbenennung sicher nicht.
Schade, dann hätte das Geld noch ein wenig für die Inneneinrichtung gereicht, die noch vom Vorbesitzer stammt und schon ein wenig gelitten hat.
Zum Glück ist man aber dem Konzept treu geblieben. Asiatisch, zum Großteil thailändisch, am Abend auch Sushi. So hatten wir uns schnell entschieden. Ente kross, wahlweise mit grünem und rotem Thaicurry, als scharf gepriesen.
Während wir auf das Essen warteten, könnten wir den Fischen im Aquarium zusehen, die genau so lethargisch ihre Bahnen zogen wie die Besucher, die sich gut durch die großen Scheiben beobachten lassen.
Dann kamen unsere Essen. Nett angerichtet in Metallschälchen auf Stövchen, dazu eine große Schale duftenden weißen Reis. Unter den gebratenen Entenscheiben fand sich frisch knackiges Gemüse, die Sauce war mit einer eher milden Schärfe versehen, eine bedeutende Unterscheidung der verschiedenen Zubereitungsarten ließ sich nicht herausschmecken. Aber es war frisch, insgesamt schmackhaft und doch reichlich portioniert, was man für 14,90€ auch erwarten darf.
Doch, in der Nähe des Altmarktes mit reichlich Touristenfallen eine gute Wahl.
So ein Stadtbummel macht schon müde. Und hungrig. Und nach vielen Schritten darf es mal etwas Gesundes sein. Und das erwartet man ja von asiatischer Küche. So auch hier.
Vorerst wird der Besucher erst einmal namentlich in die Irre geführt. Kommt man aus dem QF, dem Quartier an der Frauenkirche, erscheint hier noch das Annam Imperial, kommt man aus Richtung Verkehrsmuseum, prangt dann der neue Name "Tamakuchi" über dem Eingang. Dieser findet sich auch auf der Kleidung des Personals und... mehr lesen
3.5 stars -
"Asien für Eilige" BärchenSo ein Stadtbummel macht schon müde. Und hungrig. Und nach vielen Schritten darf es mal etwas Gesundes sein. Und das erwartet man ja von asiatischer Küche. So auch hier.
Vorerst wird der Besucher erst einmal namentlich in die Irre geführt. Kommt man aus dem QF, dem Quartier an der Frauenkirche, erscheint hier noch das Annam Imperial, kommt man aus Richtung Verkehrsmuseum, prangt dann der neue Name "Tamakuchi" über dem Eingang. Dieser findet sich auch auf der Kleidung des Personals und
Anders als von RK gewohnt, soll und kann und darf man hier auch kleinere Lokale, Bars, Bistros etc. bewerten.
Nun denn, übe ich mich darin.
Das Café Kreutzkamm blickt auf eine lange Tradition zurück. 1825 in Dresden gegründet, königlich-sächsischer Hoflieferant, endete die Dresdner Tradition wie bei so vielen Dingen in den 1940 er Jahren. Der damalige Inhaber, 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Bayern entlassen, gründete den Betrieb in Süddeutschland neu. Hier wurde das einstmals Begonnene erfolgreich fortgeführt und sogar der weltweite Handel zu neuen Höhen getrieben.
Mit der Erweiterung der Altmarktgalerie erhielt Dresden eine Kaffeehausperle zurück. Historisierend gestaltet, findet der Gast auf Bistrostühlen und Ledersitzbänken an kleinen Tischen Platz. Nachempfundene Stuckdecken, Deckenlüster, entsprechende Wandlampen runden die Gestaltung ab. An den Wänden sind viele historische Fotos und Bilder präsentiert, die von der langen Tradition des Hauses Zeugnis ablegen.
Durch breite Glasfronten zur Shoppingmall und einen ansprechenden Glastresen mit wunderbar präsentierten Kuchen erhält der vorbeieilende Gast schon einen Augenschmaus geboten. Kein Wunder, dass sich so manche Naschkatze von guten Vorsätzen absieht und eine der leckeren Torten probieren möchte.
Hier wird handwerkliche Tradition groß geschrieben, die Torten überzeugen durch Auswahl, Qualität und Klasse. Wir probierten die Rhabarber-Erdbeertorte, sahnig, cremig, ein wenig zu süß und die Johannisbeertorte, optisch geprägt durch die dunklen Beeren. Ein Genuss.
Leider kann die Qualität der Kaffeespezialitäten da nicht mithalten. Man beschränkt sich zum Glück auf die eher klassischen Zubereitungen ohne Schnickschnack, aber Schaum und Zubereitung überzeugten nicht. Außerdem hätte ich mir eine ansprechende Auswahl an Spirituosen, Aperitifs oder einen Süßwein gewünscht. Das geht besser.
Anders als von RK gewohnt, soll und kann und darf man hier auch kleinere Lokale, Bars, Bistros etc. bewerten.
Nun denn, übe ich mich darin.
Das Café Kreutzkamm blickt auf eine lange Tradition zurück. 1825 in Dresden gegründet, königlich-sächsischer Hoflieferant, endete die Dresdner Tradition wie bei so vielen Dingen in den 1940 er Jahren. Der damalige Inhaber, 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Bayern entlassen, gründete den Betrieb in Süddeutschland neu. Hier wurde das einstmals Begonnene erfolgreich fortgeführt und sogar der weltweite Handel... mehr lesen
4.0 stars -
"Eine feste Größe der Dresdener Kaffeehauslandschaft" BärchenAnders als von RK gewohnt, soll und kann und darf man hier auch kleinere Lokale, Bars, Bistros etc. bewerten.
Nun denn, übe ich mich darin.
Das Café Kreutzkamm blickt auf eine lange Tradition zurück. 1825 in Dresden gegründet, königlich-sächsischer Hoflieferant, endete die Dresdner Tradition wie bei so vielen Dingen in den 1940 er Jahren. Der damalige Inhaber, 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Bayern entlassen, gründete den Betrieb in Süddeutschland neu. Hier wurde das einstmals Begonnene erfolgreich fortgeführt und sogar der weltweite Handel
Geschrieben am 17.02.2015 2015-02-17| Aktualisiert am
17.02.2015
Besucht am 14.02.2015
Um Gottes Willen, Bärchen ist verrückt geworden.
Mitnichten, aber eine provozierende Textzeile verführt doch ( hoffentlich ) zum Lesen.
Aber ganz Unrecht habe ich sicher nicht. Die umgebende Landschaft wurde durch die Industrie zur Hinterlassenschaft des Bergbaus, Millionen Tonnen Kohle wurden hier aus dem Sand geholt. Zurück blieb eine sogenannte Bergbaufolgelandschaft, die jetzt mit Millioneninvestitionen zu einem, wenn nicht dem größten, Seengebiet Europas umgestaltet wird.
Und so kommen wir jetzt zum Seehotel in Großräschen. Für alles Mögliche ist die Gegend hier sicher bekannt, aber sicher nicht zuerst für gute Küche. Und trotzdem, hier kocht ein Team unheimlich gut gegen das Mittelmaß an, aus meiner Sicht die mit beste Küche in der Region.
Aus einem Lehrlingswohnheim hat ein Visionär mit reichlich Enthusiasmus und Geld ein 4 Sternehotel geschaffen, dass, wenn alles klappt, bald an einem See liegen wird. Tagungszentrum, Hotel, weitläufiger Garten, Restaurant, alles unter einem Dach. Die strahlend weiße Fassade birgt aber noch eine weitere Attraktion, ein Fälschermuseum, sicher ziemlich einmalig. Und zu Events kann man im Fälschermuseum auch an festlich gedeckten Tischen Platz nehmen und vornehm speisen, unter den Blicken der Van Goghs, Raffael, Renoir....... Schon nett.
Normalerweise gibt es aber ein Restaurant mit gediegener Einrichtung, vielleicht ein wenig schwülstig und eine modern eingerichtete Terrasse.
Die Karte teilt sich in einen eher gutbürgerlichen Teil zu günstigen Preisen und ein dem verwöhnten Gaumen vorbehaltenen Teil mit Menüs oder zur lustigen Mischung empfohlen, hier eher höherpreisig.
Aber heute sollte es ja ein Menü sein ( 4 Gänge für 2 Personen zu 99,00€, eventuell mit Weinbegleitung a 25,00€).
Und so war dann auch die Hütte voll, erwartungsvolle Gäste an festlich gedeckten Tischen, begrüßt mit einem Gläschen Sekt.
Der Einfachheit halber entschieden wir uns für die Weinbegleitung. Ansonsten bietet die Weinkarte eine gute Auswahl zu ordentlichen Preisen.
Wie hier gewohnt, gibt es Brot, Butter und Schmalz zur Überbrückung und dann folgte auch schon das Amus Bouche: Krabben auf Gelee mit ... Ja, womit? Vergessen, es war eine Art Frischkäsecreme, nicht zu wuchtig, ein geschmacklich und optisch netter Einstieg. So schlürften wir nebenbei an unserem Traminer und freuten uns auf das "Scharfe Vorspiel": geräucherter Skrei mit fermentiertem Sellerie, Avocado-Mangocreme, Meerrettich und Wildkräutern. Übersichtlich, aber hier wurde der Geschmack aus den Grundzutaten herausgekitzelt. Einzeln, für sich, kombiniert, mit Wasabi.... Jeder Bissen anders, immer wieder Entzücken am Gaumen.
Nun freute ich mich besonders auf den Zwischengang, das " Heftige Knistern": Filet vom Hirsch mit Kohl und Preiselbeergel. Was hier so einfach klingt, versetzte mich und meinen Gaumen in Verzückung. Perfekt bereitetes Filet vom Hirsch, butterzart, dazu Kohl in verschiedensten ursprünglichen Formen. Selbst Rotkohl in einer Knusperpannade wurde geboten, Rosenkohl, Blumenkohlröschen..... Dazu eine sämige dunkle sehr gut abgeschmeckte Wildsauce. Genuß bei jedem Bissen. Mein Lächeln passte zu denen auf dem Gemälde, war aber keine Fälschung......
Der nächste Gang war betitelt als "Heiße Küsse": Perlhuhnrolle gefüllt mit Nüssen und Kakao, Süßkartoffeln, grünem Spargel und Kartoffel-Artischockenravioli. Sicher unschwer zu erraten, dass uns auch hier perfekter Genuss umfing. Natürlich konnte der eher zurückhaltende zartere Geschmack des Perlhuhns die Wucht des vorangegangen Wildganges nicht bieten, wurde aber durch den dazu kredenzten trockenen Roten unterstützt und so formte sich dieser Hauptgang ebenso zu einem Erlebnis.
Schon äußerst zufrieden, erwartete uns nun noch die "Süße Verführung", ein Zusammenspiel verschiedener Schokoladendarbietungen mit Zitrusfrüchten. Und wie so oft und gewünscht, war auch hier das Dessert der Punkt aufs "i". Jeder Löffel zarter Desserttraum und wie ein Traum, leider irgendwann vorbei. Aber die Erinnerung bleibt und mit ihr kommt auch wieder das Lächeln zurück, so geheimnisvoll wie das der Mona Lisa, selbst diese ist im Fälschermuseum zu finden.
Also, Weltenbummler! Keine Angst vor der Wüste, selbst hier gibt es eine Oase, die man kennenlernen sollte!
Um Gottes Willen, Bärchen ist verrückt geworden.
Mitnichten, aber eine provozierende Textzeile verführt doch ( hoffentlich ) zum Lesen.
Aber ganz Unrecht habe ich sicher nicht. Die umgebende Landschaft wurde durch die Industrie zur Hinterlassenschaft des Bergbaus, Millionen Tonnen Kohle wurden hier aus dem Sand geholt. Zurück blieb eine sogenannte Bergbaufolgelandschaft, die jetzt mit Millioneninvestitionen zu einem, wenn nicht dem größten, Seengebiet Europas umgestaltet wird.
Und so kommen wir jetzt zum Seehotel in Großräschen. Für alles Mögliche ist die Gegend hier sicher... mehr lesen
Restaurant im Seehotel Großräschen
Restaurant im Seehotel Großräschen€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten035753690660Seestraße 88, 01983 Großräschen
5.0 stars -
"Schlemmen in der Wüste!" BärchenUm Gottes Willen, Bärchen ist verrückt geworden.
Mitnichten, aber eine provozierende Textzeile verführt doch ( hoffentlich ) zum Lesen.
Aber ganz Unrecht habe ich sicher nicht. Die umgebende Landschaft wurde durch die Industrie zur Hinterlassenschaft des Bergbaus, Millionen Tonnen Kohle wurden hier aus dem Sand geholt. Zurück blieb eine sogenannte Bergbaufolgelandschaft, die jetzt mit Millioneninvestitionen zu einem, wenn nicht dem größten, Seengebiet Europas umgestaltet wird.
Und so kommen wir jetzt zum Seehotel in Großräschen. Für alles Mögliche ist die Gegend hier sicher
Hier trifft man wohl auf eine der bekanntesten Dresdner Adressen. Unterhalb des Blauen Wunders gelegen ( für Fremde und Nichtdresdner, eine wunderschöne mit blauem Farbton versehene Brücke über die Elbe - genau, das ist der Fluss, den es auch in Hamburg gibt ) mit herrlichem Blick auf die Elbhänge, die Schifffahrt und den Elberadweg.
Schillergarten ist ein wenig tief gestapelt. Der Garten ist nur ein Teil, man findet auf mehreren Etagen 250 Plätze, verteilt auf Herrenzimmer, Brückenzimmer, Elbzimmer, Schankraum, Wintergarten, Eckzimmer. Dazu glänzt das Restaurant mit eigener Konditorei und Fleischerei. Alles Voraussetzungen für ein interessantes Esserlebniss.
Kurz zur Historie: schon 1730 als Gasthaus erwähnt, hat sich auch der Schiller, nämlich der Friedrich von, hier aufgehalten. Das verkauft sich nämlich gut. Nach Irren und Wirren, baulichem Verfall, dann umfassender Sanierung erstrahlte es in neuem Glanz. So kamen erst wieder Massen von Gästen und dann noch Massen von Wasser, 2002 und 2013 nämlich. Wieder musste saniert werden, aber zum Wohle des Gastes findet man jetzt ein uriges Gasthaus mit entsprechend nostalgischem Ambiente. Und alles chic und neu.
Noch dazu heute herrlichstes Wetter bei Plusgraden und wolkenlosem Himmel. So traten wir dann ein, die junge Familie und der stolze Opa. Wie heute üblich, kann man hier sogar vierrädrig vorfahren, findet Platz für das Vehikel, den noch zahnlosen Gast von morgen und drei hungrige Erwachsene. Die Begrüßung ist trotz vieler Gäste nett und zuvorkommend. Die Karte bietet gehobene Hausmannskost zu fairen Preisen, so dass man die Qual der Wahl hat.
Zudem auch noch eine gut zu lesende Wochenkarte. Da würde es nichts mit dem empfohlenen Wiener Schnitzel, lockte mich doch ein Gruß aus der echten Heimat. Frischer Rügener Hering mit Bohnensalat und Bratkartoffeln ( 11,90€). Ist denn schon Heringssaison? März? Über solche Kleinigkeiten muss ich hinwegsehen, schließlich haben wir auch Klimaerwärmung, heute sowieso mit 8 Grad im Februar. Zuvor noch ein Würzfleisch (5,90€) und eine Leberknödelsuppe ( 5,90€). Auch der Rest sollte satt werden, also gibt es noch das Rostbrätl (11,90€) und das Schweinekotelette (8,90€) dazu. Da wir eh auf fliegende Teller aus sind, für alle eine gute Wahl.
Damit das Wasser im Mund etwas eingedämmt wird, bringt der Service noch etwas frisches Brot und Schmalz und kurz danach die Vorspeisen. Die Leberknödelsuppe kommt stilecht in einer doch großen Löwenterrine. In dampfend würziger Brühe schwimmt ein doch recht groß dimensionierter Knödel. Ich schätze mal so tennisballgroß. Ich probiere zuerst und es zaubert sich ein Lächeln in mein Gesicht. Sehr schmackhaft, von guter Konsistenz. Ebenso das Würzfleisch. Diesem merkt man die eigene Fleischerei an. Ich denke schon, dass man sich hier nicht mit Fertigware zufrieden gibt. Eine ansehnliche Portion, gut abgewürzt, geschmacklich kräftiger Käse darüber, ein wenig Zitrone und Worcestersauce.
Staunen ließ mich dann der Zahnlose. Welches Baby saugt freiwillig an einem Zitronenschnitz. Kommt halt nach Opa, die Gastronomie wird's freuen.
Und dann die Hauptspeisen. Geschmackvoll angerichtet ohne Schnickschnack. Gut, auf allen Tellern Bratkartoffeln, wenn auch variiert, dafür aber wirklich gut. Bei mir zwei gekreuzte gebratene Heringe, herrlich gebräunt, die Bratkartoffeln mit Frühlingszwiebeln verfeinert, kalter Bohnensalat. Vor meinem geistigen Auge erhoben sich die Kreidefelsen, umschwärmt von kreischenden Möwen, Ostsee, Strand, Donnerkeile...... Dann der erste Biss. Oh ja, das war er, der Geschmack von frischem Hering. Und das hier, fernab der Ostsee. Naja, schließlich fallen die Sachsen ja seit Jahrzehnten auf Rügen ein, da haben sie auch gleich die Rezepte mit heimgebracht. Und mir einen Moment kulinarischen Heimatgefühls beschert.
Aber auch die Fleischspeisen waren sehr gut. Kotelette habe ich so lange nicht auf Speisekarten gefunden. Und hier bekommt man eines der Besseren. Bissfestes, aber gut strukturiertes Fleisch, dazu sehr gute Bratkartoffeln und gut gewürzte schmackhafte Bohnen. Ähnlich auch beim Rostbrätl. Ein schönes Stück Fleisch, gekrönt von angebratenen Zwiebelringen, gut mariniert, reichte es schon an Thüringer Hausmannskost heran. So hatten wir einen guten Nordsüdquerschnitt deutscher Küche.
Ein Dessert passte dann nicht mehr. Beim Hinausgehen warfen wir noch einen Blick auf die hervorragend aussehenden Torten in der Vitrine.
Hierher kommen wir wieder. Im Frühjahr, in den Garten. Torte essen. Und vielleicht ist der Zahnlose dann kein solcher mehr. Nur, dass ich mir dann Sorgen um mein Essen mache........
Hier trifft man wohl auf eine der bekanntesten Dresdner Adressen. Unterhalb des Blauen Wunders gelegen ( für Fremde und Nichtdresdner, eine wunderschöne mit blauem Farbton versehene Brücke über die Elbe - genau, das ist der Fluss, den es auch in Hamburg gibt ) mit herrlichem Blick auf die Elbhänge, die Schifffahrt und den Elberadweg.
Schillergarten ist ein wenig tief gestapelt. Der Garten ist nur ein Teil, man findet auf mehreren Etagen 250 Plätze, verteilt auf Herrenzimmer, Brückenzimmer, Elbzimmer, Schankraum, Wintergarten, Eckzimmer.... mehr lesen
4.0 stars -
"Sonne satt - Essen satt" BärchenHier trifft man wohl auf eine der bekanntesten Dresdner Adressen. Unterhalb des Blauen Wunders gelegen ( für Fremde und Nichtdresdner, eine wunderschöne mit blauem Farbton versehene Brücke über die Elbe - genau, das ist der Fluss, den es auch in Hamburg gibt ) mit herrlichem Blick auf die Elbhänge, die Schifffahrt und den Elberadweg.
Schillergarten ist ein wenig tief gestapelt. Der Garten ist nur ein Teil, man findet auf mehreren Etagen 250 Plätze, verteilt auf Herrenzimmer, Brückenzimmer, Elbzimmer, Schankraum, Wintergarten, Eckzimmer.
Für den eiligen Leser eine kleine Warnung! Sei dabei ist hier ernst gemeint. Okay, man ist im Ostteil der Stadt und der Beginn des Mittagessens war eine Zeitreise. Einige Schritte abseits der belebten Friedrichstraße gibt es in einem eher unauffällig nichtssagenden Haus einen Hotspot der berlinerisch japanischen Küche.
Zuerst freute ich mich, das Lokal wiedergefunden zu haben, dann traute ich meinen Augen kaum. Eine lange Schlange im Eingangsbereich, davor ein Schild " sie werden platziert" sicherheitshalber auch noch auf englisch. Und nun standen sie in der Schlange, Touris, Schlipsträger, Studenten...... Auch etliche Asiaten, was ich als gutes Zeichen nahm. Es sei denn, in asiatischen Reiseführern steht: schaut euch mal an, was die in Berlin für asiatisch halten.....
In der Schlange hat man Gelegenheit, den quirligen Köchen zuzuschauen und fast ist man versucht, die auf der Glasplatte zwischengelagerten Speisen zu stibitzen...... Nein, man wartet, bis man an einem der überfüllten Tische in der unangenehm lauten, nüchtern abstoßenden Halle platziert wird. Als kleines Willkommen erhält man zuerst einen Becher heißen Tee und wer will, kann es wie viele der Gäste machen, indem man den bereitstehenden geschnittenen Ingwer in sich hineinstopft. Wer sich aber beherrschen kann, bis die Bedienung es endlich schafft, die Bestellungen entgegen zu nehmen, wird mit frischem Sushi in hoher Qualität belohnt. Und nicht nur dass, man kann auch klassische Reisgerichte und Suppen bestellen, es lohnt sich allemal.
Auch für Sushianfänger ist etwas dabei, zumal man auch bloß mit dem Finger auf die bunten Bildchen tippen muss und irgendwann verwandeln die sich dann in reale, frisch zubereitete Speisen. Kleiner Tipp, wenn der Service mal da ist, gleich bissel mehr ordern, insbesondere Getränke, da wird auch immer mal was vergessen. Aber der Mittagsansturm gleicht wahrscheinlich dem Einfall des Mongolenheeres in China, was letztlich zum Bau der berühmten Mauer führte. Der chinesischen, wohlgemerkt. Oder so ähnlich. Insofern macht der Service, was er kann.
Zurück zum Essen. In meiner Angst, vergessen zu werden, orderte ich gleich mal die California Uramaki ( 8 Stück zu 5,20€), dann aber die Spicy Ika Gunkan ( scharfer Tintenfisch 2 Stück 5,60€ ) und die Spicy Tuna Maki ( scharfer Thunfischbauch 2 Stück 5,80€) und Thunfisch Maki 8 Stück auch um die 6€.
Die kleinen extra zu bestellenden Stücke sind ein Gedicht. Hier zeigt sich die Klasse der Küche. Und scharf heißt scharf. Also unbedingt den Tintenfisch verkosten, zumindest wenn man gern scharf isst und es auch mag, einige Zeit auf einer gummiartigen Masse herumzukauen. Für mich jedenfalls ein Muss. Die zwar preiswerten, aber dennoch schmackhaften Maki fallen da etwas ab, zumindest in der Mittagszeit. Wer kann, nach 14:00 Uhr eintrudeln und genießen!
Der verpasst natürlich Schlange stehen, das Flair einer asiatischen Hinterhofküche und einen Lärmpegel, dem auch die NSA nichts entgegenzusetzen hätte.
Für den eiligen Leser eine kleine Warnung! Sei dabei ist hier ernst gemeint. Okay, man ist im Ostteil der Stadt und der Beginn des Mittagessens war eine Zeitreise. Einige Schritte abseits der belebten Friedrichstraße gibt es in einem eher unauffällig nichtssagenden Haus einen Hotspot der berlinerisch japanischen Küche.
Zuerst freute ich mich, das Lokal wiedergefunden zu haben, dann traute ich meinen Augen kaum. Eine lange Schlange im Eingangsbereich, davor ein Schild " sie werden platziert" sicherheitshalber auch noch auf englisch.... mehr lesen
Restaurant Ishin-Mitte
Restaurant Ishin-Mitte€-€€€Restaurant03020674829Mittelstraße 24, 10117 Berlin
3.0 stars -
"Sushi at its best - sei dabei!" BärchenFür den eiligen Leser eine kleine Warnung! Sei dabei ist hier ernst gemeint. Okay, man ist im Ostteil der Stadt und der Beginn des Mittagessens war eine Zeitreise. Einige Schritte abseits der belebten Friedrichstraße gibt es in einem eher unauffällig nichtssagenden Haus einen Hotspot der berlinerisch japanischen Küche.
Zuerst freute ich mich, das Lokal wiedergefunden zu haben, dann traute ich meinen Augen kaum. Eine lange Schlange im Eingangsbereich, davor ein Schild " sie werden platziert" sicherheitshalber auch noch auf englisch.
Endlich einmal wieder Berlin, die Hauptstadt wartete schon lange wieder einmal auf mich. Und was macht man da? Genau, man trifft einen guten Freund, der gutes Essen zu schätzen weiß.
Über die Wahl der Location war ich bass erstaunt.
Grill Beef Club Hasir. Genaueres findet man nicht einmal im Internet, nur, dass es sich um ein Restaurant in der Mall of Berlin handelt. Auch hier, spärliche Informationen, es steht mehr zu den Skandalen um die neue Shoppingmall als zu den Läden. Typisch Berlin, es gibt Probleme mit dem Brandschutz.
Aber das ist ja hier nicht das Thema. Es geht um Fleisch, passend zur Berlinale, saftig, jung, alt, gut durch, Medium.......
Am besten, man kommt öffentlich, verkehrsmittelmäßig, denn es gibt auch sehr gute, berlintypisch überteuerte Weine.
Der erste Eindruck, hier hat sich jemand ein urgemütliches, dem Thema angepasstes Refugium geschaffen. Einige Plätze scheint es vor dem Lokal zu geben, was aber im Februar nur angedeutet war. Also hinein in das durch breite Fensterfronten gemütlich erscheinende Lokal. Vorbei geht es an einem Fleischkühlschrank, in dem Gute Stücke abhängen, an einer Fleischtheke mit Blick auf den offenen Grill hin zu urig gemütlichen Plätzen auf zwei Etagen.
Alles ist sehr sauber und neu, massive Tische, teils aus Stämmen gesägt, teils im Mosaik zusammengefügt. Eine Wand bietet einer langgestreckten Ledersitzbank Halt, über die Wand selbst ein großer, hinter Gittern geschützter Weinvorrat verteilt. Über den Tischen hängen rustikale Pendelleuchten, die Kissen scheinen aus Kuhfellen geschnitten. Eigentlich fehlte mir nur ein Haken, an den ich den Sattel hängen kann nach dem Ritt durch den Großstadtdschungel. Rustikaler Sallon trifft es wohl auch.
Und was isst man hier? Fleisch. Die Karte ist zum Glück übersichtlich, beginnt bei harmlosen 200 g Stücken bis hin zu 1200 g, nach denen man sich dann wohl das Dessert spart.
Männer sind ja einfach strukturiert, also einfach 300 g Filet, medium, dazu Bohnen, getrüffelter Kartoffelstampf und Pfeffersauce. Was braucht man mehr? Genau, eine gefüllte Brieftasche, denn allein das Fleisch wird mit je 35,00€ berechnet.
Wer über solche Kleinigkeiten hinwegsieht, kann sich an butterzartem Fleisch laben, das vorher noch mit etwas Meersalz und Pfeffer vom Service ( der den ganzen Abend fast perfekt agierte ) bestäubt wurde.
Das Essen war Genuß, perfekt gegrilltes Fleisch, das durch die Schärfe der Pfeffersauce noch geadelt wurde.
Sicher ein neuer Hotspot an der Spree, direkt am Potsdamer Platz mit der Chance auf Promisichtung.
Endlich einmal wieder Berlin, die Hauptstadt wartete schon lange wieder einmal auf mich. Und was macht man da? Genau, man trifft einen guten Freund, der gutes Essen zu schätzen weiß.
Über die Wahl der Location war ich bass erstaunt.
Grill Beef Club Hasir. Genaueres findet man nicht einmal im Internet, nur, dass es sich um ein Restaurant in der Mall of Berlin handelt. Auch hier, spärliche Informationen, es steht mehr zu den Skandalen um die neue Shoppingmall als zu den... mehr lesen
Beef Grill Club by Hasir
Beef Grill Club by Hasir€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant, Take Away03020644390Am Leipziger Platz 12, 10117 Berlin
4.0 stars -
"FLEISCH - was sonst!" BärchenEndlich einmal wieder Berlin, die Hauptstadt wartete schon lange wieder einmal auf mich. Und was macht man da? Genau, man trifft einen guten Freund, der gutes Essen zu schätzen weiß.
Über die Wahl der Location war ich bass erstaunt.
Grill Beef Club Hasir. Genaueres findet man nicht einmal im Internet, nur, dass es sich um ein Restaurant in der Mall of Berlin handelt. Auch hier, spärliche Informationen, es steht mehr zu den Skandalen um die neue Shoppingmall als zu den
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Mehr durch Zufall habe ich den Jungen Chefkoch des familiengeführten Hauses kennengelernt. Hier gab er nur eine kleine Probe seines Könnens und so machten wir uns auf den Weg.
Immerhin gibt es das Haus seit 1663, und so atmet es auch Nostalgie auf Schritt und Tritt. Mit viel Enthusiasmus, Liebe zum Handwerk und für den Gast ist hier eine Oase der Gourmetküche entstanden. Im Restaurant und dem ganzen Haus findet man erzgebirgische Handwerkstradition, viele Schnitzereien, herrliche Holzdecken, Buntfenster, Holzdielung, dazu passende Kronleuchter, geschnitzte Leuchter und und und. So gibt es aber auch eine Hausbrauerei mit entsprechend rustikalen Räumlichkeiten und einer Sammlung von gut 4000 Bierseideln verschiedenster Epochen.
Aber zurück zum Wesentlichen. Wir verbanden den Besuch mit dem Menü der Kochsternstunden, das sich unzweifelhaft absolut verlockend liest.
Hier findet man noch die gute alte Schule, perfekt eingedeckte Tische, Stoffservietten, eine Rose auf dem Tisch, Kerzenlicht..... Durch das nette junge Personal und die modernen Interpretatonen in der Moderne angekommen.
Nun starteten wir mit einem Gruß aus der Küche. Dachten wir. 6 Kleinigkeiten, als da wären verschiedene Salze, Butter, Olivenöl, umwerfend schmackhaftes Brot..... Wir mussten uns in Acht nehmen, nicht zu viel zu naschen. Überraschend kam dann aber der wirkliche Gruß aus der Küche. Nett angerichtet ein Stück zarter Saibling auf Topinambur und Süßkartoffel. Optisch und geschmacklich perfekt.
Dazu schon ein äußerst harmonischer Pinot blanc vom Weingut Proschwitz.
Wir ließen uns einfach fallen und wurden von Gang zu Gang mit herrlichen Genüssen weiter durch den Abend getragen.
Als Vorspeise fungierte das Carpacchio vom Kalbsfilet mit Gartenkräutern, Parmesan und Pinienkernen. Knackig frischer Salat, scheinbar gerade erst geschnitten, darauf ausgelassener Käse, ein Traum. Das Carpacchio frisch, mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer bestäubt. Ausgezeichnet.
Als Meeresbewohner Zwischengang ein Schaumsüppchen von Curry und Zitronengras mit gebackener Hummerpraline. Wem jetzt nicht das Wasser im Mund zusammenläuft - selbst schuld. Wer Suppen liebt wie ich, findet hier eine in Perfektion. Nichts Verfälschtes, sondern aus den Zutaten das Optimale herausgeholt.
Nach so einem Geschmack kam zum Abkühlen ein mit Champagner aufgegossenes Sorbet, wortwörtlich auf der Zunge schmelzender Geschmack.
Als Hauptgericht wurde uns in Burgunder geschmorte Ochsenbacke mit Zwiebelmarmelade, Kartoffelstampf und Tiroler Speck geboten. Der geneigte Leser wird es ahnen. Einfach nur toll. Egal wie man es kombinierte, jeder Bissen Genuß. Der Kartoffelstampf leicht stückig, die Sauce kräftig, die Ochsenbacke zerfiel am Gaumen.....
Eine positive Überraschung dann auch das Dessert. Geliertes Champagnersüppchen mit Passionsfrucht und Honig. Der erste Löffel eine Erfahrung. Ich erwartete etwas Süßes, aber nein, eher etwas herb. Nach der ersten Überraschung offenbarte sich der Geschmack immer mehr.
Nun schon satt, zufrieden und innerlich grinsend, was es doch für schöne Momente im Leben gibt, setzte das Haus noch einen drauf und verwöhnte uns mit geschmacklich verschiedenen Minischokoküchlein.
Ihr kennt Aue nicht? Liebe Leser, dann wird es Zeit, im Blauen Engel abzusteigen und die Küche zu genießen!
Und noch etwas: das Frühstück ist ein Rundumerlebnis!