Ich bin weder Gastronom, Koch, Sommelier noch Ernährungsberater, habe mir von allem nur autodidaktisch ein Grundwissen angeeignet. Ich liebe gutes Essen und Trinken in jeder Form, wobei mir allein Geschmack zu wenig ist (den kann man auch auf von mir nicht akzeptierte Arten erreichen). Als Hobbykoch befasse ich mich vorwiegend mit natürlichem biologischem Essen aus koscheren Zutaten und traditioneller Kochkunst.
Ich verabscheue als Anhänger der Nouvelle Cuisine jegliche Form der Denaturierung von Lebens- und Genussmitteln, wie sie z.B. in der Molekularküche praktiziert wird. Erlebnisgastronomie und Geschmacksexperimente haben für mich ihre Grenze da, wo gesundheitliche Schäden nicht mehr ausgeschlossen werden können.
Ich unterstütze deshalb Foodwatch, Slow Food,Toques d'Or und Coc d'or, weil ich glaube, dass diese Rufer in der Wüste ein gutes Werk vollbringen.
Meine Bewertungen basieren auf dem Prinzip der natürlichen, saisonalen und regionalen Küche, freundliche Bedienung in einer Wohlfühlathmosphäre und hygienische Sauberkeit. Ich bemühe mich weder Jubel- noch Frustbewertungen zu erteilen. Sollte ich mal auf eine Bewertung unter 2 kommen erhält der/die Betroffene eine zweite Chance in angemessener Zeit. Das ist für mich ein Gebot der Fairness. Jeder hat mal einen schlechten Tag.
Dabei stelle ich natürlich an einen Sternekoch andere Anforderungen als an den Koch einer italienischen Trattoria, der mit Herzblut nach der Art von La Mamma kocht.
Ich sehe mich nicht als Retter der deutschen bzw. europäischen Esskultur möchte aber gerne - manchmal auch mit gezielten Stichen - dazu beitragen.
Die Unterkategorien meiner Bewertungen gewichte ich künftig wie folgt:
Essen 4-fach, Service und Sauberkeit je 2-fach, Ambiente und PLV einfach.
In diesem Sinne Carpe Diem
Ich bin weder Gastronom, Koch, Sommelier noch Ernährungsberater, habe mir von allem nur autodidaktisch ein Grundwissen angeeignet. Ich liebe gutes Essen und Trinken in jeder Form, wobei mir allein Geschmack zu wenig ist (den kann man auch auf von mir nicht akzeptierte Arten erreichen). Als Hobbykoch befasse ich mich vorwiegend... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 307 Bewertungen 726977x gelesen 8098x "Hilfreich" 5166x "Gut geschrieben"
Fazit (für schnelle Querleser vorab)
Wer jemals in Lohr am Main war und das Weinhaus Mehling nicht kennt, der kennt Lohr nicht. Die Traditionsweinstube - seit 1887 im Familienbesitz - ist ein ganz besonderes Schmankerl. Brot und Wein, seit knapp 130 Jahren das Aushängeschild des Betriebes. Kein Gourmettempel. Das Essen ist eher als Begleitung zum Wein anzusehen. Regional, einfach, deftig, aber frisch zubereitet. Ein idealer Platz für Frühschoppen und gesellige Abende.
Lage Das Mehling - ich nenne es so, weil ich das schon seit über 50 Jahren tue - liegt in Lohr am Main, zentral neben dem Historischen Rathaus. Lohr, das malerische Städtchen am Main am Beginn des Spessarts, zwischen Aschaffenburg und Würzburg gelegen, hat verschiedenen Attribute. Das bekannteste ist wohl "Lohr das Spessarttor". Seit 1985 ist es auch noch "Schneewittchenstadt" wie bereits große, braune Schilder an der A 3, 25 km vor der Stadt verkünden (siehe: www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/maerchen-schneewittchen-lohr-100.html) .
Geschichtliches Bereits 1887 hat der Urahn Richard der Familie Mehling das damals bereits bestehende Gasthaus übernommen und den Grundstein für den heutigen Betrieb gelegt - Bäckerei und Weinstube in einem. Eine vorteilhafte Verbindung für die Gäste, wann der Betreiber allerdings zur Ruhe kam steht in den Sternen. Die folgenden Generationen haben alle ihre Handschrift hinterlassen.
Um das Mehling rankt sich so manche Anekdote. Seiner Lage neben dem Rathaus verdankt es wohl den Ruf das wahre Sitzungszimmer vieler Ratsherren gewesen zu sein. Gar mancher weise politische Beschluss dürfte hier gefallen sein. Auch war es vermutlich im Herbst 1985 die Geburtsstätte der "Schneewittchenlegende", das Ergebnis einer feuchtfröhlichen Zecherrunde der drei Lohrer Fabulologen, dem Schuhmachermeister Helmuth Walch, dem Apotheker Dr. Karlheinz Bartels und dem damaligen Leiter des Spessartmuseums, Werner Loibl. Fabulologie bedeutet "Märchenwissenschaft" und ist eine Wortschöpfung von Dr. Bartels, die es sonst nirgendwo gibt. Kann nicht sagen warum, aber irgendwie erinnert mich die Geschichte an die Feuerzangenbowle. Wer mehr darüber wissen möchte siehe HP unter Fabulologie.
Auch wir, die 9 Reste des Abschlussjahrganges 1964 der damaligen Oberrealschule, einem Ableger des "K&K Gymnasiums" haben dort des Öfteren getagt und die Sorgen des schulischen Alltags weggespült. Der Lateiner würde sagen: "Post maxima nubila Phoebus" (nach mächtigen Wolken kommt die Sonne). Gar mancher Streich, den wir unseren Lehrern spielten wurde dort ausgeheckt. So war es nur eine logische Folge, dass wir hier die Feier unseres Goldenen Abiturs starteten.
Neuzeit und Angebot Der derzeitige Seniorchef - Josef Mehling - steht mit seinen 88 Jahren noch immer in der Backstube und überwacht als ehemaliger Absolvent der Weinbauschule Veitshöchheim den Ausbau seiner Lieblingsweine (wie z.B. den "Lohrer Fabulologenwein", ein Stettener Stein, Silvaner, Spätlese im Bocksbeutel, der 2011 eine Goldmedaille erhielt - den Schoppen 0,25 ltr. für 5,70 €). Er war es auch, der nach der Übernahme im Jahr 1960 den Schwerpunkt des Betriebes von der Bäckerei auf die Weinstube verlegte.
Seine Weinkarte ist ein Phänomen und weit über die Grenzen von Lohr hinaus bekannt. Bereits das Lesen der schalkhaft illustrierten Karte ist ein Hochgenuss. Unter der Überschrift "Mehlings Frankenschoppen" - offener Ausschank - findet man über 20 regionale, überwiegend unterfränkische Produkte mit bekannten Namen. Bei jedem Wein findet man Angaben über Alkoholgehalt, Gesamtsäuregehalt, vergärbarem Restzucker und Weingut von dem der Wein stammt.
Die zum Wein servierten Backwaren stammen zum Teil noch aus der eigenen Bäckerei, wie das köstliche Natursauerteigbrot aus Roggen (Josef beherrscht noch die traditionelle Sauerteigführung). Von der Bäckerei Scherg - bekannt durch das Wallfahrtsbrot des Bistums Würzburg - wird heute dazugekauft, ebenso vom SOS Kinderdorf Hohenroth. Alle Backwaren kann man auch zum Mitnehmen erwerben.
Das Highlight seiner Backkunst ist Josef's Brezel (4,00 €), ein riesiges Hefeblätterteiggebäck, das warm serviert herrlich zum Wein passt. Das dürfte in Deutschland wohl einmalig sein.
Die kleine Speisekarte mit deftigen regionalen Gerichten und Vespern wirkt gegen die Weinkarte etwas mickrig. Das Angebot ist offensichtlich nur zum Verdünnen des genossenen Weines bestimmt. Aber wenn man mal sitzt, dann sitzt man halt.
Empfang Als alte Stammkunden (Josef hat trotz seines hohen Alters noch ein gutes Gedächtnis) wurden wir sehr freundlich empfangen und an den reservierten Tisch in einer Nische des Rathauses geleitet. Das alte Homefeeling stellte sich sofort wieder ein
Service Wir trafen uns um 11:00 Uhr. Eine viertel Stunde später war der gesamte Außenbereich komplett besetzt. Trotzdem bewahrten die beiden Bedienungen die Ruhe und Freundlichkeit. Wir erhielten zügig die Wein- und Speisekarte (Reihenfolge bewusst verdreht). Verständlich bei dem Riesenangebot kam nicht sogleich die Frage nach dem Getränkewunsch. Man liess uns ca. 15 Minuten Zeit die Karte zu verinnerlichen. Bestellung und Service wurden dann umso schneller abgewickelt.
Dass bei einem solchen Ansturm (es fanden auch noch die Spessart Festwochen statt) wenig Zeit für Beratung blieb (war in unserem Falle auch nicht nötig) sei den Mädels verziehen. Ich glaube nicht dass sie es nicht können. Immerhin nahm sich Josef, der Seniorchef, die Zeit durch die Reihen zu gehen und nach dem Rechten zu sehen.
Das bestellte Essen wurde ebenfalls nach erstaunlich angenehmer Wartezeit serviert. Das Abkassieren ging dann im Hau-Ruck-Verfahren. Die Bedienung lieferte dabei den Beweis, dass sie die Grundrechenarten beherrscht. Da ich meine Zeche schon im Voraus kalkuliert hatte, konnte ich ihre blitzschnelle Kopfrechnung problemlos nachvollziehen.
Was wurde gegessen? So gegen 13:00 Uhr tat der zwischenzeitlich genossene Homburger Kallmuth des Weingutes Martin (0,25 ltr 4,00 €) seine Wirkung und mein Magen meldete gewisse Ansprüche an. Ich entschied mich für das Kartoffel-Broccoli-Gratin, das mit gutem Käse überbacken war (7,20 €), weil ich einfach einen Säureausgleich brauchte.
Was serviert wurde war ordentliche Hausmannskost aus reellen Produkten, aber das war’s dann auch. Ich wurde angenehm satt, was schert dann die Präsentation. Aber wie schon oben erwähnt, beim Mehling isst man nicht zur Freude, sondern weil man Hunger hat und sich einfach nicht von seinem Schoppen trennen will. Mein Entschluss für das Gratin stellte sich als gelungene Eingebung heraus. Die übrigen verzehrten Gerichte "Coburger Rostbratwürste" oder "Schinken im Brotteig" konnten mich nicht überzeugen.
Das Ambiente Der Außenbereich, ein gepflasterter Platz vor dem Rathaus wurde mit ordentlichen Teakholz - Klappstühlen und -tischen ausgestattet. Man sitzt dort sehr angenehm im verkehrsberuhigter Umgebung der Fußgängerzone. Ein Ort zum Verweilen, Klönen und idealer Treffpunkt.
Der Innenbereich, die Weinstube ist heute noch so wie sie 1933 vom Vater des Seniorchefs geschaffen wurde. Deckenhoch holzvertäferte Wände mit echter rotbrauner Patina und dunkler Holzdecke. Die bleiverglasten Fenster tragen wesentlich zur Atmosphäre bei. Möbliert mit robusten Holztischen und Stühlen. Tischdecken gibt’s beim Mehling nicht und hat es auch nie gegeben. Wäre auch völlig unnötig. Blickfang ist ein antikes gusseisernes Öfchen.
Das Nebenzimmer ist wesentlich heller gestaltet. Die Holzvertäferung der Wände hört etwa 40 cm vor der weiß getünchten Stuckdecke auf.
Wesentlich jünger ist das neue Zimmer. Alt sind hier nur die freigelegten Deckenbalken aus dem 17. Jahrhundert.
Die Diele im 1. OG und Josefs Keller - das wiederbelebte urige Sandsteingewölbe im UG - sind erst nach der Übernahme durch den Seniorchef entstanden. Im Winterhalbjahr finden im Keller kulturelle Events statt.
Was hier geschaffen bzw. perfekt erhalten wurde ist ein wahres, lebendiges Kulturdenkmal ohne musealen Charakter. Ein Ort der Freude, zum Genießen (Wein), Relaxen und Wohlfühlen. Hier ist man Mensch und darf es sein.
Besucher aller Altersklassen und vor allen Dingen viele Einheimische kann man hier antreffen. Ein Zeichen dass das Mehling angenommen ist und geschätzt wird. Für mich ein absolutes Muss bei jedem Aufenthalt.
Sauberkeit Trotz uraltem Gemäuer sämtliche Räume und Toiletten pieksauber. Ich konnte auch nirgendwo den typischen Geruch alter Häuser bzw. Keller wahrnehmen.
Fazit (für schnelle Querleser vorab)
Wer jemals in Lohr am Main war und das Weinhaus Mehling nicht kennt, der kennt Lohr nicht. Die Traditionsweinstube - seit 1887 im Familienbesitz - ist ein ganz besonderes Schmankerl. Brot und Wein, seit knapp 130 Jahren das Aushängeschild des Betriebes. Kein Gourmettempel. Das Essen ist eher als Begleitung zum Wein anzusehen. Regional, einfach, deftig, aber frisch zubereitet. Ein idealer Platz für Frühschoppen und gesellige Abende.
Lage
Das Mehling - ich nenne es so, weil ich das... mehr lesen
Weinhaus Mehling
Weinhaus Mehling€-€€€Restaurant, Weinstube093522602Hauptstraße 30, 97816 Lohr am Main
4.0 stars -
"Weinhaus mit Seltenheitswert in Deutschland" carpe.diemFazit (für schnelle Querleser vorab)
Wer jemals in Lohr am Main war und das Weinhaus Mehling nicht kennt, der kennt Lohr nicht. Die Traditionsweinstube - seit 1887 im Familienbesitz - ist ein ganz besonderes Schmankerl. Brot und Wein, seit knapp 130 Jahren das Aushängeschild des Betriebes. Kein Gourmettempel. Das Essen ist eher als Begleitung zum Wein anzusehen. Regional, einfach, deftig, aber frisch zubereitet. Ein idealer Platz für Frühschoppen und gesellige Abende.
Lage
Das Mehling - ich nenne es so, weil ich das
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer Appetit auf "Saugutes Essen und Trinken" (siehe Einband der Speisekarte) in riesigen Portionen hat, mehrere Kinder füttern muss, Wert auf freien Ouzo im Selbstbedienungsverfahren legt und volksfestartige Stimmung in der Art der Plaka in Athen liebt, der ist hier genau am richtigen Platz.
Lage Das Lokal am Valentinusberg liegt direkt an der B 26, unweit der evangelischen Kirche. Man kann es kaum verfehlen. Das Finden eines Parkplatzes kann zur Odyssee werden, aber wenn man bereit ist einen Fußmarsch von 5-10 Minuten in Kauf zu nehmen geht’s.
Damals und heute Unter dem Felsenkeller befindet sich eine Kelleranlage aus dem 19. Jahrhundert (eine Gravur in einem Türstock verweist auf das Jahr 1834 - http://www.spessartit.de/Felsenkeller.htm). Wie der Name sagt, wurden damals Keller in den Fels getrieben in denen in der Regel Bier aufbewahrt wurde, das man mit im Winter aus den Flüssen geschnittenen Eis kühlte.
Seit mehreren Jahren hat sich hier ein griechischer Familienbetrieb niedergelassen, dem mehrfachem Echo in den Bewertungen von Restaurantkritik zufolge „der beste Grieche der Region.“
Lt. Impressum der HP wird der Betrieb geführt von Irini Galanou, die auch für die Küche zeichnet. Für den Service verantwortlich ist Costa, dem Vernehmen nach deren Ehemann, sowie ihr Sohn Manoli. Werbemäßig tritt allerdings nur Costa in Erscheinung ("Costas Felsenkeller").
Die optisch ganz ordentlich aufgemachte HP ist ansonsten leider nicht sehr informativ. Statt der Werbung für griechische Touristenzentren unter Impressionen, wären Bilder oder Videos des Lokals mehr angebracht. Als erheblichen Mangel finde ich, dass keine Angaben zu Preisen der Speisen und Getränke gemacht werden.
Besuchsmotivation Mangels Masse haben wir - eine kleine Gruppe von 8 ehemaligen Schulkameraden (Goldenes Abitur) - entschieden unser Abendessen dort einzunehmen.
Empfang Bereits beim Betreten des Biergarten empfing uns Costa mit überschwänglicher Freude. Großzügig ließ er uns die Wahl die reservierten Plätze auf der Terrasse oder im Lokal einzunehmen. Wir entschieden uns draußen zu bleiben. Kaum hatten wir Platz genommen kam auch schon der Willkommenstrunk, ein Tablett mit Schnapsgläsern, die je einen Eiswürfel zur Kühlung enthielten und mittendrin ein Fläschen (ca. 200 ml) mit stark geeistem Ouzo. Ein kräftiges Yamas leitete das Trinken ein.
Service Mit der Aufnahme der Bestellungen ließ die Bedienung nicht lange auf sich warten. Auch hier die stets wiederkehrende Frage nach dem Getränkenwunsch beim Aushändigen der Speisekarte. Diese Unsitte scheint sich allmählich international zu verbreiten. Beratung oder Empfehlungen - Fehlanzeige.
Die georderten Getränke wurden trotz gutem Besuch nach relativ kurzer Zeit serviert. Die Speisen dauerten etwas länger und kamen nicht so, dass alle Gruppenmitglieder was zum Essen hatten.
Mittlerweile fegte Costa wie ein geölter Blitz von Tisch zu Tisch und erkundigte sich lautstark, ob alles in Ordnung sei. Kaum war ein Glas dreiviertelleer, hätte er schon gerne ein neues gebracht. Die inzwischen leere Ouzoflasche wurde ohne Aufforderung ersetzt. Das alles wird auf die Dauer lästig. Hatte ähnliches bisher nur in der Plaka in Athen erlebt. Ich fühlte mich leicht deplatziert. Diese Art von Griechen ist einfach nicht mein Fall.
Dazu noch die Abrechnung auf einem Schmierzettel, kurz 2 Sterne, mehr nicht.
Was wurde gegessen Die umfangreiche Dauerspeisekarte im Werbeeinband des "Keiler Brauhauses" - Ableger der Kulmbacher Brauerei, früher Lohrer Bier - umfasst ohne Suppen, Salaten und Desserts 72 Gerichte, davon 4 vegetarische, eine Menge, die m.E. mit frischen Zutaten nicht mehr zu bewältigen ist. Es gibt zwar viel angeblich „hausgemachtes" lt. Speisekarte, das meiste davon dürfte aber nur im Haus gemacht sein. Die Karte ist entsprechend allgemeiner griechischer Art sehr fleischlastig, die Gerichte der Menge nach für Normalesser überdimensioniert.
Ich entschied mich für
Diese bestand im Wesentlichen aus weißen Bohnen in einer sämigen Brühe unter die ein paar Stückchen gelb gekochte "grüne" Bohnen gemengt waren. Geschmacklich war die Suppe gut und lobenswerterweise nicht versalzen. Was aber daran hausgemacht war, konnte ich nicht herausfinden. Bin einfach den Verdacht nicht losgeworden, dass die weißen Bohnen der Konsistenz nach aus der Dose kamen. Hätte ich die Suppe selbst gemacht wäre zumindest frisches Bohnenkraut drin gewesen, aber vielleicht kennt man das in Griechenland nicht.
Tranchen vom Lammrücken in Weinsoße mit Knoblauchkartoffeln und frischen Champions 14,90 €
Also unter Tranchen vom Lammrücken verstehe ich etwas anderes. Was ich bekam sah eher nach Geschnetzeltem aus und war ziemlich dunkel angebraten. Das Gericht wurde im gusseisernen Pfännchen serviert, war aber dennoch nur lauwarm.
Die Soße war mehr Sahne- als Weinsoße. Vielleicht wurde die Farbe Weiß etwas zu wörtlich genommen. Mag sein, dass ein Schuss Wein drin war, geschmeckt hat man ihn allerdings nicht. Von mediterranen Kräutern keine Spur.
Die angeblich frischen Champions waren für einen Pilzkenner eine Zumutung. Die dunkelbraunen Lamellen (die auf eine bereits mehrtägige Lagerung schließen lassen) waren nicht entfernt worden (wird heute wegen ev. Schwermetallbelastung empfohlen). Dies führte wohl auch zu der graubraunen Färbung der Pilze, obwohl es keine Steinchampions waren.
Über das Ganze gehäuft waren dicke Kartoffelscheiben aus der Fritteuse mit etwas gepresstem Knoblauch dran. Weil das Gericht in der Karte unter "Spezialitäten aus der Pfanne" aufgeführt ist, hätte ich was anderes erwartet.
Lobend erwähnen möchte ich, dass zum Nachwürzen Pfeffer aus einer Pfeffermühle gereicht wurde.
Getrunken habe ich dazu einen schwach geharzten Kourtaki Retsina (0,5) 6,50 €
(ein ordentlicher Aufschlag bei einem Einkaufspreis von unter 2 €)
Randnotiz: Alle Gerichte kann man auch Knoblauchfrei bestellen, aber dann ist's halt nicht mehr griechisch. Argentinische Steaks und deutsche Schnitzel haben in einem Restaurant für griechische Spezialitäten m.E. nichts zu suchen. Ein bisschen mehr Qualität statt Quantität wäre hilfreich. Weine meinem Argo in Esslingen eine dicke Träne nach.
Bei der Abrechnung hat mich der Wirt dann auch noch um 2,-€ zuviel erleichtert, was ich leider zu spät gemerkt habe. Habs dann halt unter "Ouzo" verbucht.
Das Ambiente Terrasse und Biergarten Beim Betreten des Gebäudes über der massiven Buntsandsteinmauer gewinnt man den Eindruck, dass sich seit der Erstellung nicht viel geändert hat. Die Eingangstreppe ist wirklich kein Schmuckstück und hat erheblichen Renovierungsbedarf. Könnte mir vorstellen, dass dies manchen Besucher abschreckt.
Der Biergarten auf der Terrasse vor dem Eingang ist mit Markisen überdacht und seitlich mit Planen ähnlich denjenigen von Partyzelten verkleidet. Das Alter hat schon deutliche Spuren auf den Markisen und Verkleidungen hinterlassen. Die Möblierung besteht aus Klapptischen und Stühlen der Keiler-Brauerei. Da keinerlei dämmende Elemente vorhanden sind, herrscht hier ein gewaltiger Lärmpegel. Ein Bierzeltflair ist die Folge.
Innenbereich Dieser ist in mehrere Zimmer aufgeteilt, typisch griechisch eingerichtet und dekoriert, die Plaka lässt auch hier grüßen.
Besucher im Durchschnittsalter von unter 40 geben hier den Ton an. Das Lokal scheint ein beliebter Anlaufpunkt für kinderreiche Familien und Jugendliche zu sein. Die ist wohl auch der Grund für den erhöhten Lärmpegel.
Sauberkeit Auf Grund des Alters des Gebäudes gibt’s natürlich dies oder jenes Problemchen. Auch der sicher größere Ansturm auf Grund der Spessartfestwoche hat sicher seine Spuren hinterlassen. Die Toiletten waren anfangs sehr sauber, nach 2 Stunden ähnelten sie eher einer Bahnhofstoilette. Zumindest die überquellenden Sammelkörbe für Papierhandtücher sollte man von Zeit zu Zeit leeren.
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer Appetit auf "Saugutes Essen und Trinken" (siehe Einband der Speisekarte) in riesigen Portionen hat, mehrere Kinder füttern muss, Wert auf freien Ouzo im Selbstbedienungsverfahren legt und volksfestartige Stimmung in der Art der Plaka in Athen liebt, der ist hier genau am richtigen Platz.
Lage
Das Lokal am Valentinusberg liegt direkt an der B 26, unweit der evangelischen Kirche. Man kann es kaum verfehlen. Das Finden eines Parkplatzes kann zur Odyssee werden, aber wenn man bereit... mehr lesen
Restaurant Felsenkeller
Restaurant Felsenkeller€-€€€Restaurant093522167Valentinusberg 1, 97816 Lohr am Main
2.0 stars -
"Durchschnittsgrieche am unteren Level" carpe.diemFazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer Appetit auf "Saugutes Essen und Trinken" (siehe Einband der Speisekarte) in riesigen Portionen hat, mehrere Kinder füttern muss, Wert auf freien Ouzo im Selbstbedienungsverfahren legt und volksfestartige Stimmung in der Art der Plaka in Athen liebt, der ist hier genau am richtigen Platz.
Lage
Das Lokal am Valentinusberg liegt direkt an der B 26, unweit der evangelischen Kirche. Man kann es kaum verfehlen. Das Finden eines Parkplatzes kann zur Odyssee werden, aber wenn man bereit
Geschrieben am 04.02.2015 2015-02-04| Aktualisiert am
23.07.2023
Besucht am 22.07.2023Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Fazit (für SchnellleserInnen vorab)
Eine Oase der Ruhe zum gemütlichen Essen, Trinken und Relaxen (trotz Kinderspielplatz) direkt am Waldrand gelegen. Haugs Schurwaldbesen ist leicht über die B10 (Ausfahrt Reichenbach/Fils) zu erreichen. Am Ortseingang von Lichtenwald-Hegenlohe geht’s scharf rechts ab. Das Hinweisschild ist nicht zu übersehen. Parkplätze gibt es genug vor dem Haus. Das frühere Naturfreundehaus steht ab Mai 2013 nach einem Pächterwechsel unter neuer Leitung. Die Qualität und das Ambiente sind professioneller geworden (wer den Historischen Weihnachtsmarkt in Esslingen kennt, die Haugs haben dort früher die Suppenküche betrieben).
Die Freiterrasse wurde ansprechend neu möbliert mit Korbsesseln und großen Sonnenschirmen.
Der riesige, renovierte Kinderspielplatz (Leistung der Naturfreunde) lässt keine Wünsche offen, ein Eldorado für jedes Kind. Abenteuerspielplatz Rutsche
Selbst auf der großen Freiterrasse nimmt man ihn nur am Rande wahr.
Ein gut konzipierter Grillplatz rundet das Ganze ab. Grillplatz Service Es gibt endlich einen Service anstatt der seitherigen Selbstbedienung - sehr angenehm.
Mein Essens-und Getränkewunsch wurde zügig aufgenommen, das Getränk umgehend, das Essen nach angenehmer Wartezeit serviert. Die freundliche Wirtin bediente selbst. Zusammen mit ihrem Sohn, dem Koch, bildet sie ein eingespieltes Team. Aufmerksam aber unaufdringlich erkundigte sie sich immer wieder nach weiteren Wünschen.
Das Essen Es gibt eine traditionell gutbürgerliche schwäbische Küche mit saisonalen Produkten aus der Region. Die Preise für Hauptgerichte bewegen sich zwischen 4,50 € (Bratwürste mit Brot) und 16,50 € (Schwäbischer Zwiebelrostbraten).
Ich habe mir (Wanderpause) Bratwürste mit Kartoffelsalat einverleibt (wie immer wenn ich dort vorbeikomme, sie sind einfach die Besten (nach einem „Geheimrezept“ des örtlichen Metzgers).
Dazu ein schwäbisches Apfelmostschorle (0,5 l à 4,00 €), köstlich.
Als Dessert wurde mir eine Apfel-Holunderblütentorte (Spezialrezept des Wirtes) empfohlen mit einer Tasse Kaffee.
Für alles zusammen habe ich 13,40 € bezahlt.
Auch das traditionelle schwäbische Samstagsessen, eine große Bowl Gaisburger Marsch (9,80 €) kann sich sehen lassen. Aus der hausgemachten Rinderkraftbrühe schauen mehr Augen heraus als hinein. Das Ambiente Die Inneneinrichtung nach Art der Naturfreunde (mit einem Hang zur Jägerromantik) ist gewöhnungsbedürftig, in sich aber konsequent durchgeführt. Ich ziehe es allerdings vor (wenn möglich) auf der Freiterrasse zu sitzen, die jetzt sehr freundlich gestaltet ist, ein Ort zum Verweilen.
Sauberkeit Das Lokal und die Freiterrasse sind sehr sauber und gepflegt. Selbst die Stuhlkissen frisch gereinigt. Die neuen Tische im Eichenlook sehr gemütlich.
Die sehr saubere Küche ist offen und für jedermann einsehbar (absolutes Plus, weil selten in diesem Genre).
Die Toiletten und die Zugänge dazu tadellos.
Fazit (für SchnellleserInnen vorab)
Eine Oase der Ruhe zum gemütlichen Essen, Trinken und Relaxen (trotz Kinderspielplatz) direkt am Waldrand gelegen. Haugs Schurwaldbesen ist leicht über die B10 (Ausfahrt Reichenbach/Fils) zu erreichen. Am Ortseingang von Lichtenwald-Hegenlohe geht’s scharf rechts ab. Das Hinweisschild ist nicht zu übersehen. Parkplätze gibt es genug vor dem Haus. Das frühere Naturfreundehaus steht ab Mai 2013 nach einem Pächterwechsel unter neuer Leitung. Die Qualität und das Ambiente sind professioneller geworden (wer den Historischen Weihnachtsmarkt in Esslingen kennt, die... mehr lesen
Haugs Schurwaldbesen im Naturfreundehaus Lichtenwald
Haugs Schurwaldbesen im Naturfreundehaus Lichtenwald€-€€€Besenwirtschaft, Biergarten, Ausflugsziel0715349156Im Naturfreundehaus, 73669 Lichtenwald
4.0 stars -
"idealer Platz zur Rast beim Wandern" carpe.diemFazit (für SchnellleserInnen vorab)
Eine Oase der Ruhe zum gemütlichen Essen, Trinken und Relaxen (trotz Kinderspielplatz) direkt am Waldrand gelegen. Haugs Schurwaldbesen ist leicht über die B10 (Ausfahrt Reichenbach/Fils) zu erreichen. Am Ortseingang von Lichtenwald-Hegenlohe geht’s scharf rechts ab. Das Hinweisschild ist nicht zu übersehen. Parkplätze gibt es genug vor dem Haus. Das frühere Naturfreundehaus steht ab Mai 2013 nach einem Pächterwechsel unter neuer Leitung. Die Qualität und das Ambiente sind professioneller geworden (wer den Historischen Weihnachtsmarkt in Esslingen kennt, die
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Für Liebhaber gutbürgerlicher, schwäbischer Hausmannskost von höchstem Niveau bedingungslos zu empfehlen. Wer einen guten Hunger (z.B. nach einem Arbeitstag im Weinberg) mitbringt kommt voll auf seine Kosten.
Chronik, Lage Das Lamm in Korb-Steinreinach ist ein traditionelles, urschwäbisches Landgasthaus besonderer Güte. Hier wird noch gekocht nach alter Väter Sitte. Ich kenne das Lokal seit über 30 Jahren. Damals ging man "Zum Emile", der Mutter des jetzigen Inhabers, der auch damals schon kochte. Der Name “Zum Lamm" war vielen nicht bekannt. Als Stuttgarter hatte man bei "Tante Emile" keine guten Karten, es sei denn man war ein sog. Vesperdirektor der Firma mit dem Stern oder zumindest in Begleitung eines solchen. Dies ist inzwischen Geschichte. An der Besucherdichte und dem Risiko für unangemeldete Gäste keinen Platz zu bekommen hat sich allerdings nichts geändert. Also unbedingt vorab reservieren. Eine Homepage gibt es nicht. Das Lokal ist auch so ein Insidertipp.
Man erreicht Korb-Steinreinach am besten über die B14, folgt der Ortsdurchfahrt Korb bis zum Wegweiser Steinreinach (weiß). Parkplätze vor dem Haus bzw. der Straße sind vorhanden.
In der näheren Umgebung gibt noch das Gasthaus Lamm in Grossheppach und das Hotel Lamm in Hebsack. Bitte nicht verwechseln.
Bedienung An der Theke gegenüber dem Eingang warteten 4 Damen mittleren Alters auf den Ansturm der Gäste und begrüßten uns. Für Kenner des schwäbischen und speziell remstälerischen "Charmes" (kurz, bündig, wortkarg) nichts ungewöhnliches, für andere ev. gewöhnungsbedürftig. Die Speisekarte wurde, nachdem wir Platz genommen hatten, umgehend vorgelegt. Auch kam prompt die Standardfrage nach dem Getränkewunsch. Der Beilagensalat wurde korrekt vorab serviert. Mein Salat war auf einem defekten Teller angerichtet, was m.E. in einem Haus dieser Preisklasse nicht passieren dürfte.
Das Essen Wer's weiß, kann auf Wunsch auch ein Gericht außerhalb der umfangreichen Speisekarte bekommen. Wir entschieden uns für
Rehragout mit hausgemachten Spätzle, Preiselbeeren und gemischtem Salat
Gänsebrust mit Semmelknödeln, Apfelrotkraut und Preiselbeeren (Sonderwunsch)
Geschmälzten Mautaschen mit gemischtem Salat
Kalbsrahmbraten mit hausgemachten Spätzle
Das Rehragout nach altem Hausrezept in natürlicher, brauner Wildsoße mit angenehm säuerlichem Geschmack, schmeckte ausgezeichnet. Das Rehfleisch (keine Bauchlappen, ohne Haut und Sehnen) war zart aber trotzdem bissfest, kurz Premiumqualität. Auch an den Spätzle und dem vorab servierten Salat gab’s nichts auszusetzen.
Die Gänsebrust mit kross gebratener Haut war innen noch leicht rosa und sehr saftig. Schon der Duft ein Genuss. Das Apfelrotkraut weinrot und auf den Punkt gegart. Die hausgemachten Semmelknödel und Preiselbeeren rundeten das Gericht angenehm ab.
Die geschmälzten Maultaschen üppig gefüllt mit Hackfleisch-Kräuterbrät entsprachen gehobenem schwäbischen Standard und schmeckten ausgezeichnet.
Auch der Kalbsrahmbraten war sehr lecker zubereitet mit köstlicher Sahnesoße.
Allen Gerichten gemeinsam war die für mich sehr sparsame, wenig kreative Präsentation. Ein paar frische Kräuter oder Blüten könnten hier Wunder wirken. Kann deshalb bei bestem Willen keine 5 Sterne verteilen.
Zu den Preisen kann ich diesmal leider nichts sagen, weil ich auf Grund der Einladung keine Rechnung zu Gesicht bekam. Hatte allerdings den Eindruck, dass die Mengen auf den Tellern den Preis relativieren sollen. Der Qualität nach haben wir ein gehobenes Preis-Niveau mit stimmigem PLV.
Das Ambiente Die stabile Einrichtung entspricht der eines gehobenen Landgasthauses der 60er Jahre. Seit ich es kenne hat sich daran nicht viel geändert, zumindest nicht am Stil. Die reservierten Tische waren einfach, man könnte fast sagen sparsam, ohne Einsatz gesteigerter Kreativität eingedeckt – eben Landgasthaus.
Wir kamen gegen 18:00 Uhr an. Zu diesem Zeitpunkt waren noch wenige Gäste anwesend, was sich aber sehr schnell änderte. Das galt auch für den Geräuschpegel, der sich mit wachsender Gästezahl erheblich steigerte.
Den eingedeckten Tischen nach zu schließen, war das Lokal so gut wie ausgebucht.
Ins Lamm geht man halt nicht wegen dem Ambiente, sondern wegen dem guten Essen.
Sauberkeit Die Sauberkeit des Lokals gab keinen Anlass zur Beanstandung. Die Toiletten habe ich diesmal nicht besucht.
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Für Liebhaber gutbürgerlicher, schwäbischer Hausmannskost von höchstem Niveau bedingungslos zu empfehlen. Wer einen guten Hunger (z.B. nach einem Arbeitstag im Weinberg) mitbringt kommt voll auf seine Kosten.
Chronik, Lage
Das Lamm in Korb-Steinreinach ist ein traditionelles, urschwäbisches Landgasthaus besonderer Güte. Hier wird noch gekocht nach alter Väter Sitte. Ich kenne das Lokal seit über 30 Jahren. Damals ging man "Zum Emile", der Mutter des jetzigen Inhabers, der auch damals schon kochte. Der Name “Zum Lamm" war vielen ... mehr lesen
Zum Lamm
Zum Lamm€-€€€Restaurant0715132577Buocher Straße 34, 71404 Korb
4.0 stars -
"Geheimer Insidertipp für gute schwäbische Küche" carpe.diemFazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Für Liebhaber gutbürgerlicher, schwäbischer Hausmannskost von höchstem Niveau bedingungslos zu empfehlen. Wer einen guten Hunger (z.B. nach einem Arbeitstag im Weinberg) mitbringt kommt voll auf seine Kosten.
Chronik, Lage
Das Lamm in Korb-Steinreinach ist ein traditionelles, urschwäbisches Landgasthaus besonderer Güte. Hier wird noch gekocht nach alter Väter Sitte. Ich kenne das Lokal seit über 30 Jahren. Damals ging man "Zum Emile", der Mutter des jetzigen Inhabers, der auch damals schon kochte. Der Name “Zum Lamm" war vielen
Fazit (Für QuerleserInnen vorab)
Das Landwirtshaus der Frankenfarm kann ich bedingungslos empfehlen. Qualität und Preise von Speisen und Getränken sind hervorragend. Eine echte Alternative zur üblichen Massenkost in Raststätten der BAB.
Lage und Ursprung Die Frankenfarm in Himmelkron liegt am Fuße des Fichtelgebirges zwischen Kulmbach und Bayreuth. Man erreicht sie über die BAB A9, Ausfahrt „39“ Bad Berneck/Himmelkron, Richtung Himmelkron, nach ca. 2 Km. Sie liegt völlig frei auf einer kleinen Anhöhe mit einer wunderschönen Panoramasicht der näheren Umgebung. 1995 haben sich dort 10 Landwirte in einer Direktvermarktungs GmbH zusammengeschlossen mit dem Ziel die eigene Produktion landwirtschaftlicher Premiumprodukte über die angeschlossene Metzgerei, den Hofladen und das Landwirtshaus weiterzuverarbeiten und direkt zu vermarkten. Seit dieser Zeit kehre ich dort immer ein, wenn mich meine Wege in die Gegend führen. Ich konnte die so die Entwicklung von Beginn an bis heute verfolgen.
Ambiente Das Landwirtshaus ist sehr rustikal im Stile einer Bauernwirtschaft eingerichtet. Die hölzerne Zwischendecke des Obergeschosses steht auf massiven Natur-Balken. Sie beherbergt einen großen Saal und ist mit echtem Hopfen (Allergiker Vorsicht) dekoriert.
Service Die Frankenfarm hat derzeit mehr als 100 fest angestellte Bedienstete. Das Landwirtshaus ist mit seinen rd. 500 Plätzen auf Massenbetrieb ausgerichtet. Bis zu 1.000 Gäste werden dort täglich verköstigt. Als Gast merkt man davon allerdings nichts. Die Kellner und Kellnerinnen tragen einheitlich Lederbundhosen und schicke, karierte, Blusen bzw. Hemden. Sie sind trotz Stress auffallend freundlich und nehmen sich sogar Zeit für kleine Unterhaltungen am Tisch. Nach erstaunlich kurzer Wartezeit werden Getränke und Speisen serviert. Damit diese auch warm auf den Tisch kommen helfen sich die Kellner gegenseitig aus.
Speisen und Preisleistungsverhältnis Die Zutaten der Speisen stammen überwiegend aus eigenen Produkten der Kooperativen, von Erzeugern der näheren Umgebung und der angeschlossenen Metzgerei. Was auf den Tisch kommt kann bis zum Ursprung zurückverfolgt werden. Und das schmeckt man. Wir haben für folgende Gerichte entschieden
Fränkische Leberknödelsuppe 3,30 €
Fränkische Kartoffelsuppe 3,80 €
Pikante Pfefferhaxe (panierte Schweinehaxe) in Pfeffersoße und Kartoffelkloß 9,50 €
Die Haxe war butterweich, sehr saftig und sehr dezent geschmacksvoll gewürzt. Wir haben sie zu zweit gegessen, da die Größe für einen Normalesser nicht zu schaffen ist.
Einschließlich einem sehr frischen Beilagensalat (2,10 €), 0,25 ltr Kulmbacher Möchshof Pils, 0,5 ltr. Kulmbacher Weizen (2,90 €) und 2 sehr guten Espressi (je 2,10 €) bezahlten wir 27,70 €.
Ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis unserer Meinung nach.
Fazit (Für QuerleserInnen vorab)
Das Landwirtshaus der Frankenfarm kann ich bedingungslos empfehlen. Qualität und Preise von Speisen und Getränken sind hervorragend. Eine echte Alternative zur üblichen Massenkost in Raststätten der BAB.
Lage und Ursprung
Die Frankenfarm in Himmelkron liegt am Fuße des Fichtelgebirges zwischen Kulmbach und Bayreuth. Man erreicht sie über die BAB A9, Ausfahrt „39“ Bad Berneck/Himmelkron, Richtung Himmelkron, nach ca. 2 Km. Sie liegt völlig frei auf einer kleinen Anhöhe mit einer wunderschönen Panoramasicht der näheren Umgebung. 1995 haben sich... mehr lesen
Gasthaus Frankenfarm
Gasthaus Frankenfarm€-€€€Restaurant, Metzgerei, Catering09227942020Bernecker Str. 40, 95502 Himmelkron
3.0 stars -
"Empfehlung für einen Boxenstopp an der A9" carpe.diemFazit (Für QuerleserInnen vorab)
Das Landwirtshaus der Frankenfarm kann ich bedingungslos empfehlen. Qualität und Preise von Speisen und Getränken sind hervorragend. Eine echte Alternative zur üblichen Massenkost in Raststätten der BAB.
Lage und Ursprung
Die Frankenfarm in Himmelkron liegt am Fuße des Fichtelgebirges zwischen Kulmbach und Bayreuth. Man erreicht sie über die BAB A9, Ausfahrt „39“ Bad Berneck/Himmelkron, Richtung Himmelkron, nach ca. 2 Km. Sie liegt völlig frei auf einer kleinen Anhöhe mit einer wunderschönen Panoramasicht der näheren Umgebung. 1995 haben sich
Geschrieben am 03.02.2015 2015-02-03| Aktualisiert am
02.08.2015
Besucht am 13.08.2014
Fazit (für Querleser Innen vorab):
Hätte ich vorher gewusst, dass das "italienische Restaurant" Ars Vivendi unter griechischer Führung läuft, wäre ich doch lieber in die Stadt gegangen. Schuster bleib bei deinem Leisten!
Das Lokal liegt mitten im Industriegebiet - Ecke Feuerbacher Straße/Dieselstraße, stark befahren - von Gerlingen und ist Teil des Casino Carrés neben dem Hotel Mecure. Es wurde mir von meinem Geschäftspartner empfohlen, weil es gleich um die Ecke liegt. Mit dem Fitnesscenter Point ist es räumlich verbunden und nur durch eine angedeutete spanische Wand optisch getrennt. Die kleinen Toiletten werden gemeinsam mit dem Fitnesscenter genutzt, was in Stoßzeiten sicher zu Engpässen führt. Parkplätze sind vor dem Eingang vorhanden. Das Parken kann aber in Stoßzeiten, wenn Fitnesscenter und Casino voll belegt sind kritisch werden.
Bedienung Die freundliche, junge, deutsche Bedienung hatte offensichtlich nicht viel Berufserfahrung. Nach der Standardfrage "was wollen Sie trinken" folgte die weitere "haben Sie schon ausgesucht" (die Wochenmittagskarte lag auf dem Tisch). Auf die Idee, mir eine komplette Speise- bzw. Getränkekarte oder eine Hausempfehlung anzubieten kam sie nicht. Ich bestellte dann ein Schorle vom empfohlenen Hauswein mit stillem Wasser und eine Pizza Calzone. Was kam war ein Weinschorle und 0,4 Tafelwasser, still. Wegen des heißen Wetters hab ich's trotzdem angenommen.
Das Essen Lt. HP bietet das Lokal "Italienische Küche" an. Auf den Tischen der Sonnenterasse lag eine Wochenkarte mit je 3 Gerichten pro Tag (5,90 - 7,20 €) - gen. Businesslunch (typisch italienisch) - und eine Salatkarte mit 4 verschiedenen Salaten à 5,90 €. Da die Karte keinerlei Angaben über ev. verwendete Zusatzstoffe enthielt freute ich mich schon auf ein gutes und günstiges Mittagessen. Was dann aber serviert wurde war sehr ernüchternd. Der dazugehörige kleine Salat (gemischter Blattsalat) war angemacht mit einer völlig untypischen Remouladensoße. Die Calzone war aufgeblasen wie ein Luftballon, an der Oberseite verbrannt, gefüllt mit billigster Industriesalami, zweifelhaftem Schinken, Tomatenketchup und undefinierbarem Käse (analog?). Der Preis wird offensichtlich über die Qualität finanziert. Kurz ein Abfüttern auf niedrigem Niveau.
Das Ambiente Die Sonnenterasse ist sehr attraktiv, Redwoodplanken, große Sonnenschirme und gemütliche Tische und Stühle sorgen für einen angenehmen Aufenthalt (ein Stern extra). In der Mittagspause zur Ferienzeit war der Verkehr der beiden Durchgangstrassen nicht störend, wie das sonst ist kann ich nicht beurteilen. Das Lokal selbst ist nicht nach meinem Geschmack und hat mit italienischem Flair überhaupt nichts gemeinsam. Die Einrichtung erinnert eher an ein mehrzeilige "american Bar", kalt, nüchtern, zweckorientiert- aber bitte wem's gefällt. Zudem besteht keine Trennung zum anschließenden Fitnesscenter Point, sodass der Lärm (und vielleicht auch anderes) aus diesem Bereich ungehindert herüberschwappt. Das Point ist Mo-Fr bis 0:30 Uhr, Sa-So, Ft bis 21:00 Uhr geöffnet.
Sauberkeit Das Lokal und die Toiletten wirkten sehr sauber, fast steril. Die dunklen Treppenstufen zur Toilette wiesen allerdings Spuren von Bauhandwerkerschuhen auf. Man kann ja schließlich nicht hinter jedem Benutzer wischen.
Fazit (für Querleser Innen vorab):
Hätte ich vorher gewusst, dass das "italienische Restaurant" Ars Vivendi unter griechischer Führung läuft, wäre ich doch lieber in die Stadt gegangen. Schuster bleib bei deinem Leisten!
Das Lokal liegt mitten im Industriegebiet - Ecke Feuerbacher Straße/Dieselstraße, stark befahren - von Gerlingen und ist Teil des Casino Carrés neben dem Hotel Mecure. Es wurde mir von meinem Geschäftspartner empfohlen, weil es gleich um die Ecke liegt. Mit dem Fitnesscenter Point ist es räumlich verbunden und nur durch... mehr lesen
Ars Vivendi
Ars Vivendi€-€€€Restaurant, Take Away, Pizzeria, Sky Sportsbar07156/1774242Dieselstr. 2, 70839 Gerlingen
2.0 stars -
"Der Name verspricht mehr als er hält" carpe.diemFazit (für Querleser Innen vorab):
Hätte ich vorher gewusst, dass das "italienische Restaurant" Ars Vivendi unter griechischer Führung läuft, wäre ich doch lieber in die Stadt gegangen. Schuster bleib bei deinem Leisten!
Das Lokal liegt mitten im Industriegebiet - Ecke Feuerbacher Straße/Dieselstraße, stark befahren - von Gerlingen und ist Teil des Casino Carrés neben dem Hotel Mecure. Es wurde mir von meinem Geschäftspartner empfohlen, weil es gleich um die Ecke liegt. Mit dem Fitnesscenter Point ist es räumlich verbunden und nur durch
Geschrieben am 03.02.2015 2015-02-03| Aktualisiert am
07.02.2015
Besucht am 03.02.2015
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer eine authentische italienische Küche sucht, die mit frischen Zutaten arbeitet ist hier am richtigen Platze. 3-Gang Mittagsmenü für 7,-€ … besser geht’s nicht. Es war mein erster, aber nicht mein letzter Besuch.
Lage, Anfahrt Restaurantart:
Das Mamma Mia liegt sehr zentral am Marktplatz in unmittelbarer Nähe der Tiefgarage Krautmarkt in einem alte Fachwerkhaus.
Es ist ein typisches italienisches Ristorante mit römischem Einschlag (der Inhaber und Koch bekam seinen letzten Schliff in Rom). Dies zeigt sich insbesondere in der etwas eleganteren Ausstattung und bei den angebotenen Speisen.
Service ich wurde sehr freundlich von der Tochter des Hauses empfangen, beraten und bedient. Ein echter Sonnenschein, der selbst die mieseste Stimmung um Grade aufheitern kann. Trotz jugendlichem Alter weiß sie worauf‘s ankommt. Eine Servicekraft vom Feinsten
Mittagessen Ein Mittagstisch wie er immer mehr verschwindet. Frisch zubereitete Gerichte, aus topfrischen Zutaten, ein Dreigängemenü für sage und schreibe 7,00 € bestehend aus
· Suppe: frisch zubereitete Minestrone
Eine ausgezeichnete Gemüsebrühe, perfekt abgeschmeckt, mit optisch erkennbaren Gemüseeinlagen, die auch noch ihren Eigengeschmack behalten haben. Ich konnte deutlich die verwendeten saisonalen Gemüse herausschmecken (Möhren, Stangensellerie, Blumen- und Rosenkohl u.a.).
· Pasta: Spagetti Carbonara
Die Spagetti al dente, die Carbonara sehr kompakt und wie ich sie liebe - ohne „deutsche“ Sahnesoße, und mit sehr aromatischen Rauchfleischstreifen. Eine wahre Gaumenfreude.
· Dessert: hausgemachte Panna Cotta mit einer Soße aus roten Früchten, angenehm säuerlich.
· Danach ein feiner Espresso 2,00 €
Ambiente: Sehr moderne Inneneinrichtung, aber trotzdem nicht kalt. Man kann sich wohlfühlen. Wände und Decken in gebrochenem Weiß. Einrichtungsgegenstände aus dunklem Holz, teilweise geschickt aufgelockert durch Deckenstrahler, Wandleuchten und hellen Metallintarsien. Sehr lobenswert der gläserne Windfang am Eingang.
Alles ist blitzblank sauber.
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer eine authentische italienische Küche sucht, die mit frischen Zutaten arbeitet ist hier am richtigen Platze. 3-Gang Mittagsmenü für 7,-€ … besser geht’s nicht. Es war mein erster, aber nicht mein letzter Besuch.
Lage, Anfahrt Restaurantart:
Das Mamma Mia liegt sehr zentral am Marktplatz in unmittelbarer Nähe der Tiefgarage Krautmarkt in einem alte Fachwerkhaus.
Es ist ein typisches italienisches Ristorante mit römischem Einschlag (der Inhaber und Koch bekam seinen letzten Schliff in Rom). Dies zeigt sich insbesondere in... mehr lesen
Mamma mia
Mamma mia€-€€€Restaurant, Bistro, Bar, Pizzeria070218046160Marktplatz 7, 73230 Kirchheim unter Teck
4.0 stars -
"Beispielloser preiswerter Mittagstisch" carpe.diemFazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Wer eine authentische italienische Küche sucht, die mit frischen Zutaten arbeitet ist hier am richtigen Platze. 3-Gang Mittagsmenü für 7,-€ … besser geht’s nicht. Es war mein erster, aber nicht mein letzter Besuch.
Lage, Anfahrt Restaurantart:
Das Mamma Mia liegt sehr zentral am Marktplatz in unmittelbarer Nähe der Tiefgarage Krautmarkt in einem alte Fachwerkhaus.
Es ist ein typisches italienisches Ristorante mit römischem Einschlag (der Inhaber und Koch bekam seinen letzten Schliff in Rom). Dies zeigt sich insbesondere in
Geschrieben am 03.02.2015 2015-02-03| Aktualisiert am
03.02.2015
Besucht am 25.07.2014
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Ein sehr schönes Lokal für die kleine oder größere Pause am Wochenendausflug. Die Qualität der regional, saisonal betonten Küche ist überdurchschnittlich gut.
Kurzum ein gelungener Abend, der Lust auf mehr machte.
Lage und Chronik Das Landgasthaus Rössle liegt im Teilort Waldenweiler, einer von 15 Teilorten der Gemeinde Althütte in der Ausflugsregion Ebnisee. Eine Perle des Schwäbischen Waldes zwischen Welzheim, Murrhardt und Winnenden. Kurz ein Lokal zum Genießen und Wohlfühlen.
Gut mit dem Auto erreichbar. Ortsfremde sollten allerdings ein Navi benutzen. Die HP enthält eine gute Skizze zur Anfahrt.
Das Lokal gibt es seit 1908. Karlheinz Heller übernahm es mit seiner Familie 1987 und führt es seitdem in 4. Generation.
Seinen Letzten Schliff hat er bei Wägerle im Stumpenhof in Plochingen erhalten.
Service Die Bestellung wurde vom Kellner nach sehr kurzer Wartezeit aufgenommen. Der Service war zuvorkommend und kompetent. Von da ab kümmerte sich der smarte Wirt und Koch liebevoll um uns. Am Ende setzte sich der Wirt noch an den Tisch und erzählte mir von seiner Ausbildung, die er ganz in der Nähe von meinem Wohnsitz absolvierte und spendierte dazu ein Achtel Rosé.
Das Essen Die Wartezeit auf das Essen war trotz frischer Zubereitung angenehm. Zur Überbrückung
· Amuse Bouche : Kräuterquark mit herrlichem Holzofenbrot
· Hauptgericht: Rostbraten vom regionalen Weiderind 13,50€
Perfekt medium, wie es sein muss, mit frisch geschmälzten Zwiebeln, klarer, natürlicher Bratensoße und Holzofenbrot. Das Fleisch war so zart und saftig, dass es fast auf der Zunge zerging.
Das Ambiente Das Lokal ist ein Landgasthof der gehobenen Klasse, traditionell eingerichtet. Bereits der Eingang wirkt sehr einladend. Bilder sind mir leider abhandengekommen. Ein weiterer Grund für einen neuen Besuch. Sauberkeit Sowohl das Lokal, als auch die sanitären Anlagen sind sehr sauber.
Fazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Ein sehr schönes Lokal für die kleine oder größere Pause am Wochenendausflug. Die Qualität der regional, saisonal betonten Küche ist überdurchschnittlich gut.
Kurzum ein gelungener Abend, der Lust auf mehr machte.
Lage und Chronik
Das Landgasthaus Rössle liegt im Teilort Waldenweiler, einer von 15 Teilorten der Gemeinde Althütte in der Ausflugsregion Ebnisee. Eine Perle des Schwäbischen Waldes zwischen Welzheim, Murrhardt und Winnenden. Kurz ein Lokal zum Genießen und Wohlfühlen.
Gut mit dem Auto erreichbar. Ortsfremde sollten allerdings ein Navi... mehr lesen
4.0 stars -
"Eine Perle im Schwäbischen Wald" carpe.diemFazit (für schnelle QuerleserInnen vorab):
Ein sehr schönes Lokal für die kleine oder größere Pause am Wochenendausflug. Die Qualität der regional, saisonal betonten Küche ist überdurchschnittlich gut.
Kurzum ein gelungener Abend, der Lust auf mehr machte.
Lage und Chronik
Das Landgasthaus Rössle liegt im Teilort Waldenweiler, einer von 15 Teilorten der Gemeinde Althütte in der Ausflugsregion Ebnisee. Eine Perle des Schwäbischen Waldes zwischen Welzheim, Murrhardt und Winnenden. Kurz ein Lokal zum Genießen und Wohlfühlen.
Gut mit dem Auto erreichbar. Ortsfremde sollten allerdings ein Navi
Fazit (für QuerleserInnen vorab):
Ich bin sonst kein großer Freund von Crossover, aber Enzo lebt schon so lange im Schwabenländle, dass ich Ihm verzeihe, wenn er ein altes schwäbisches Nationalgericht auf seine Tageskate setzt, besonders wenn es so gut zubereitet ist wie seine "Sauren Kutteln." Für Liebhaber von Innereien einfach ein Muss.
Allgemeines, Ambiente und Service hierzu verweise ich auf meinen Besuchsbericht vom 17.08.2014. Es ist alles wie es damals war.
Mittagessen man glaubt es kaum, mein erster Versuch hat sich bestätigt. Ein altes, traditionelles Fastnachtsgericht auf der Mittagskarte eines Italieners in einer Qualität, wie man sie nur noch selten findet:
· Saure (Kalbs-)Kutteln mit Bratkartoffeln und Salatteller (vorab) 7,60 €
Als Mittagstisch noch preisgünstiger als normal. Hatte das Gericht schon mal am 15.01. probiert. Jetzt wollte ich wissen ob das damals eine Eintagsfliege war. Weit gefehlt. Die Köchin hat’s raus, es schmeckte einfach köstlich.
Verzeiht mir, wenn ich so schwärme, aber bei „Sauren Kutteln“ stellt sich bei mir immer ein „Ratatouille-Effekt“ ein (mir geht’s wie dem Ego im gleichnamigen Zeichentrickfilm). Komme aus einer Fastnachtshochburg im Donautal. Dort war es üblich, dass alle Gaststätten am Rosenmontag dieses Gericht anboten, für uns Kinder ein Ereignis auf das man sich das ganze Jahr freute.
Übrigens es wirkt auch gut gegen Kater.
Liebhaber von Innereien sollten sich diesen Genuss nicht entgehen lassen. Aber bitte vorher anrufen, es gibt das Gericht in der Regel nur einmal im Monat.
Fazit (für QuerleserInnen vorab):
Ich bin sonst kein großer Freund von Crossover, aber Enzo lebt schon so lange im Schwabenländle, dass ich Ihm verzeihe, wenn er ein altes schwäbisches Nationalgericht auf seine Tageskate setzt, besonders wenn es so gut zubereitet ist wie seine "Sauren Kutteln." Für Liebhaber von Innereien einfach ein Muss.
Allgemeines, Ambiente und Service
hierzu verweise ich auf meinen Besuchsbericht vom 17.08.2014. Es ist alles wie es damals war.
Mittagessen
man glaubt es kaum, mein erster Versuch hat sich bestätigt.... mehr lesen
Restaurant Zur Glocke
Restaurant Zur Glocke€-€€€Restaurant, Partyservice, Take Away, Pizzeria070212853Dreikönigstraße 2, 73230 Kirchheim unter Teck
4.0 stars -
""Beste Saure Kutteln" in der Region Stuttgart" carpe.diemFazit (für QuerleserInnen vorab):
Ich bin sonst kein großer Freund von Crossover, aber Enzo lebt schon so lange im Schwabenländle, dass ich Ihm verzeihe, wenn er ein altes schwäbisches Nationalgericht auf seine Tageskate setzt, besonders wenn es so gut zubereitet ist wie seine "Sauren Kutteln." Für Liebhaber von Innereien einfach ein Muss.
Allgemeines, Ambiente und Service
hierzu verweise ich auf meinen Besuchsbericht vom 17.08.2014. Es ist alles wie es damals war.
Mittagessen
man glaubt es kaum, mein erster Versuch hat sich bestätigt.
Geschrieben am 01.02.2015 2015-02-01| Aktualisiert am
01.02.2015
Besucht am 01.02.2015
Fazit (für QuerleserInnen vorab)
Wer sich gerne mit frisch zubereiteten Speisen aus Premiumprodukten nach Rezepten einer authentisch apulischen Küche verwöhnen lassen möchte, der findet hier sein Eldorado.
Lage, Anfahrt und Allgemeines La Tavernetta liegt am Ortseingang von Deizisau unweit der 1. Ausfahrt von der B 10 (wenn man aus Richtung Stuttgart kommt). Es ist leicht zu finden.
Das Lokal wird seit über 10 Jahren von dem netten Ehepaar Izzi mit dem liebenswerten Charme einer italienischen Osteria betrieben. Markenzeichen sind ausgezeichnete Qualität von Speisen und Getränken ohne vermeidbaren Schnick-Schnack und Firlefanz. Mamma Izzi, die Perle der Küche, eine berufene Köchin mit Leib und Seele. Bereitwillig steht sie Rede und Antwort auf alle Fragen. Papa Izzi, der gute Geist für viel Anderes (Empfangschef, Service, Küchenhelfer u.a.).
Ambiente und Sauberkeit Wie schon die Überschrift sagt „Klein aber fein“. Das Lokälchen (ca. 28 Sitzplätze) ist dekoriert wie ich es gerne mag, einfach aber sehr geschmackvoll. Die kommende Fastnacht hat schon ihre Spuren hinterlassen. Besonderer Blickfang sind die venezianischen Masken, die scheinbar wahllos aber dennoch gekonnt in mehreren Ecken auftauchen.
Alles (auch die Toiletten) liebevoll gepflegt und blitzsauber.
Das Essen
· Vorspeise: Antipasto Italiano (für 2 Personen) 12,80 €
Wir bestellten vorsichtshalber nur eine Portion mit zwei Tellern, was anstandslos erledigt wurde. Was kam war eine riesige Platte mit Schinken (roh und gekocht), verschiedenen Salamis, getrockneten Tomaten in Öl, gebratenen und eingelegten Auberginen, Caprese (Tomaten mit Mozzarella). Alles mit typischem Eigengeschmack ohne Einheitssoße. Garniert mit frischen Basilikumblättchen. Das Bild sagt alles.
· Hauptgericht 1: Spagetti Vongole in einer feinen, klaren Knoblauchsoße 10,80 €
Die Spagetti perfekt „al dente“, die Muscheln in der Schale drübergestreut. Eine Portion, die auch einen Schwerstarbeiter gesättigt hätte.
· Hauptgericht 2: Salmone in einer köstlichen Prosecco-Sahnesoße mit Bandnudeln13.50 €
Ein mir bisher unbekanntes Gericht mit besonderer Note. Schon der Duft löste einen kleinen Tsunami auf meiner Zunge aus. Daß ich's nicht vergesse, zu den Haptgerichten wurde je eine Salz- und Pfeffermühle auf den Tisch gestellt (Top).
· Dessert: Panna Cotta mit warmen Waldbeeren 5,50 €
bildete den krönenden Abschluss. Eine Portion für 2 (mehr ging nicht mehr) musste einfach sein.
Begleitet wurde das Essen mit einem Viertel Hauswein Rosé (4,50 €) und einem Liter Aqua Panna (5,20 €). Ein rundum zufriedenstellendes Mittagsmahl. La Tavernetta habe ich das erste Mal besucht, aber sicher nicht das letzte Mal.
Fazit (für QuerleserInnen vorab)
Wer sich gerne mit frisch zubereiteten Speisen aus Premiumprodukten nach Rezepten einer authentisch apulischen Küche verwöhnen lassen möchte, der findet hier sein Eldorado.
Lage, Anfahrt und Allgemeines
La Tavernetta liegt am Ortseingang von Deizisau unweit der 1. Ausfahrt von der B 10 (wenn man aus Richtung Stuttgart kommt). Es ist leicht zu finden.
Das Lokal wird seit über 10 Jahren von dem netten Ehepaar Izzi mit dem liebenswerten Charme einer italienischen Osteria betrieben. Markenzeichen sind ausgezeichnete Qualität von... mehr lesen
La Tavernetta - Osteria
La Tavernetta - Osteria€-€€€Restaurant07153 925311Karlstr. 1, 73779 Deizisau
4.0 stars -
"Klein aber fein - authetische apulische Osteria" carpe.diemFazit (für QuerleserInnen vorab)
Wer sich gerne mit frisch zubereiteten Speisen aus Premiumprodukten nach Rezepten einer authentisch apulischen Küche verwöhnen lassen möchte, der findet hier sein Eldorado.
Lage, Anfahrt und Allgemeines
La Tavernetta liegt am Ortseingang von Deizisau unweit der 1. Ausfahrt von der B 10 (wenn man aus Richtung Stuttgart kommt). Es ist leicht zu finden.
Das Lokal wird seit über 10 Jahren von dem netten Ehepaar Izzi mit dem liebenswerten Charme einer italienischen Osteria betrieben. Markenzeichen sind ausgezeichnete Qualität von
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Wer jemals in Lohr am Main war und das Weinhaus Mehling nicht kennt, der kennt Lohr nicht. Die Traditionsweinstube - seit 1887 im Familienbesitz - ist ein ganz besonderes Schmankerl. Brot und Wein, seit knapp 130 Jahren das Aushängeschild des Betriebes. Kein Gourmettempel. Das Essen ist eher als Begleitung zum Wein anzusehen. Regional, einfach, deftig, aber frisch zubereitet. Ein idealer Platz für Frühschoppen und gesellige Abende.
Lage
Das Mehling - ich nenne es so, weil ich das schon seit über 50 Jahren tue - liegt in Lohr am Main, zentral neben dem Historischen Rathaus. Lohr, das malerische Städtchen am Main am Beginn des Spessarts, zwischen Aschaffenburg und Würzburg gelegen, hat verschiedenen Attribute. Das bekannteste ist wohl "Lohr das Spessarttor". Seit 1985 ist es auch noch "Schneewittchenstadt" wie bereits große, braune Schilder an der A 3, 25 km vor der Stadt verkünden (siehe: www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/maerchen-schneewittchen-lohr-100.html) .
Geschichtliches
Bereits 1887 hat der Urahn Richard der Familie Mehling das damals bereits bestehende Gasthaus übernommen und den Grundstein für den heutigen Betrieb gelegt - Bäckerei und Weinstube in einem. Eine vorteilhafte Verbindung für die Gäste, wann der Betreiber allerdings zur Ruhe kam steht in den Sternen. Die folgenden Generationen haben alle ihre Handschrift hinterlassen.
Um das Mehling rankt sich so manche Anekdote. Seiner Lage neben dem Rathaus verdankt es wohl den Ruf das wahre Sitzungszimmer vieler Ratsherren gewesen zu sein. Gar mancher weise politische Beschluss dürfte hier gefallen sein. Auch war es vermutlich im Herbst 1985 die Geburtsstätte der "Schneewittchenlegende", das Ergebnis einer feuchtfröhlichen Zecherrunde der drei Lohrer Fabulologen, dem Schuhmachermeister Helmuth Walch, dem Apotheker Dr. Karlheinz Bartels und dem damaligen Leiter des Spessartmuseums, Werner Loibl. Fabulologie bedeutet "Märchenwissenschaft" und ist eine Wortschöpfung von Dr. Bartels, die es sonst nirgendwo gibt. Kann nicht sagen warum, aber irgendwie erinnert mich die Geschichte an die Feuerzangenbowle. Wer mehr darüber wissen möchte siehe HP unter Fabulologie.
Auch wir, die 9 Reste des Abschlussjahrganges 1964 der damaligen Oberrealschule, einem Ableger des "K&K Gymnasiums" haben dort des Öfteren getagt und die Sorgen des schulischen Alltags weggespült. Der Lateiner würde sagen: "Post maxima nubila Phoebus" (nach mächtigen Wolken kommt die Sonne). Gar mancher Streich, den wir unseren Lehrern spielten wurde dort ausgeheckt. So war es nur eine logische Folge, dass wir hier die Feier unseres Goldenen Abiturs starteten.
Neuzeit und Angebot
Der derzeitige Seniorchef - Josef Mehling - steht mit seinen 88 Jahren noch immer in der Backstube und überwacht als ehemaliger Absolvent der Weinbauschule Veitshöchheim den Ausbau seiner Lieblingsweine (wie z.B. den "Lohrer Fabulologenwein", ein Stettener Stein, Silvaner, Spätlese im Bocksbeutel, der 2011 eine Goldmedaille erhielt - den Schoppen 0,25 ltr. für 5,70 €). Er war es auch, der nach der Übernahme im Jahr 1960 den Schwerpunkt des Betriebes von der Bäckerei auf die Weinstube verlegte.
Seine Weinkarte ist ein Phänomen und weit über die Grenzen von Lohr hinaus bekannt. Bereits das Lesen der schalkhaft illustrierten Karte ist ein Hochgenuss. Unter der Überschrift "Mehlings Frankenschoppen" - offener Ausschank - findet man über 20 regionale, überwiegend unterfränkische Produkte mit bekannten Namen. Bei jedem Wein findet man Angaben über Alkoholgehalt, Gesamtsäuregehalt, vergärbarem Restzucker und Weingut von dem der Wein stammt.
Die zum Wein servierten Backwaren stammen zum Teil noch aus der eigenen Bäckerei, wie das köstliche Natursauerteigbrot aus Roggen (Josef beherrscht noch die traditionelle Sauerteigführung). Von der Bäckerei Scherg - bekannt durch das Wallfahrtsbrot des Bistums Würzburg - wird heute dazugekauft, ebenso vom SOS Kinderdorf Hohenroth. Alle Backwaren kann man auch zum Mitnehmen erwerben.
Das Highlight seiner Backkunst ist Josef's Brezel (4,00 €), ein riesiges Hefeblätterteiggebäck, das warm serviert herrlich zum Wein passt. Das dürfte in Deutschland wohl einmalig sein.
Die kleine Speisekarte mit deftigen regionalen Gerichten und Vespern wirkt gegen die Weinkarte etwas mickrig. Das Angebot ist offensichtlich nur zum Verdünnen des genossenen Weines bestimmt. Aber wenn man mal sitzt, dann sitzt man halt.
Empfang
Als alte Stammkunden (Josef hat trotz seines hohen Alters noch ein gutes Gedächtnis) wurden wir sehr freundlich empfangen und an den reservierten Tisch in einer Nische des Rathauses geleitet. Das alte Homefeeling stellte sich sofort wieder ein
Service
Wir trafen uns um 11:00 Uhr. Eine viertel Stunde später war der gesamte Außenbereich komplett besetzt. Trotzdem bewahrten die beiden Bedienungen die Ruhe und Freundlichkeit. Wir erhielten zügig die Wein- und Speisekarte (Reihenfolge bewusst verdreht). Verständlich bei dem Riesenangebot kam nicht sogleich die Frage nach dem Getränkewunsch. Man liess uns ca. 15 Minuten Zeit die Karte zu verinnerlichen. Bestellung und Service wurden dann umso schneller abgewickelt.
Dass bei einem solchen Ansturm (es fanden auch noch die Spessart Festwochen statt) wenig Zeit für Beratung blieb (war in unserem Falle auch nicht nötig) sei den Mädels verziehen. Ich glaube nicht dass sie es nicht können. Immerhin nahm sich Josef, der Seniorchef, die Zeit durch die Reihen zu gehen und nach dem Rechten zu sehen.
Das bestellte Essen wurde ebenfalls nach erstaunlich angenehmer Wartezeit serviert. Das Abkassieren ging dann im Hau-Ruck-Verfahren. Die Bedienung lieferte dabei den Beweis, dass sie die Grundrechenarten beherrscht. Da ich meine Zeche schon im Voraus kalkuliert hatte, konnte ich ihre blitzschnelle Kopfrechnung problemlos nachvollziehen.
Was wurde gegessen?
So gegen 13:00 Uhr tat der zwischenzeitlich genossene Homburger Kallmuth des Weingutes Martin (0,25 ltr 4,00 €) seine Wirkung und mein Magen meldete gewisse Ansprüche an. Ich entschied mich für das Kartoffel-Broccoli-Gratin, das mit gutem Käse überbacken war (7,20 €), weil ich einfach einen Säureausgleich brauchte.
Was serviert wurde war ordentliche Hausmannskost aus reellen Produkten, aber das war’s dann auch. Ich wurde angenehm satt, was schert dann die Präsentation. Aber wie schon oben erwähnt, beim Mehling isst man nicht zur Freude, sondern weil man Hunger hat und sich einfach nicht von seinem Schoppen trennen will. Mein Entschluss für das Gratin stellte sich als gelungene Eingebung heraus. Die übrigen verzehrten Gerichte "Coburger Rostbratwürste" oder "Schinken im Brotteig" konnten mich nicht überzeugen.
Das Ambiente
Der Außenbereich,
ein gepflasterter Platz vor dem Rathaus wurde mit ordentlichen Teakholz - Klappstühlen und -tischen ausgestattet. Man sitzt dort sehr angenehm im verkehrsberuhigter Umgebung der Fußgängerzone. Ein Ort zum Verweilen, Klönen und idealer Treffpunkt.
Der Innenbereich,
die Weinstube ist heute noch so wie sie 1933 vom Vater des Seniorchefs geschaffen wurde. Deckenhoch holzvertäferte Wände mit echter rotbrauner Patina und dunkler Holzdecke. Die bleiverglasten Fenster tragen wesentlich zur Atmosphäre bei. Möbliert mit robusten Holztischen und Stühlen. Tischdecken gibt’s beim Mehling nicht und hat es auch nie gegeben. Wäre auch völlig unnötig. Blickfang ist ein antikes gusseisernes Öfchen.
Das Nebenzimmer ist wesentlich heller gestaltet. Die Holzvertäferung der Wände hört etwa 40 cm vor der weiß getünchten Stuckdecke auf.
Wesentlich jünger ist das neue Zimmer. Alt sind hier nur die freigelegten Deckenbalken aus dem 17. Jahrhundert.
Die Diele im 1. OG und Josefs Keller - das wiederbelebte urige Sandsteingewölbe im UG - sind erst nach der Übernahme durch den Seniorchef entstanden. Im Winterhalbjahr finden im Keller kulturelle Events statt.
Was hier geschaffen bzw. perfekt erhalten wurde ist ein wahres, lebendiges Kulturdenkmal ohne musealen Charakter. Ein Ort der Freude, zum Genießen (Wein), Relaxen und Wohlfühlen. Hier ist man Mensch und darf es sein.
Besucher
aller Altersklassen und vor allen Dingen viele Einheimische kann man hier antreffen. Ein Zeichen dass das Mehling angenommen ist und geschätzt wird. Für mich ein absolutes Muss bei jedem Aufenthalt.
Sauberkeit
Trotz uraltem Gemäuer sämtliche Räume und Toiletten pieksauber. Ich konnte auch nirgendwo den typischen Geruch alter Häuser bzw. Keller wahrnehmen.