Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 743810x gelesen 14847x "Hilfreich" 14106x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 23.10.2017 2017-10-23| Aktualisiert am
23.10.2017
Besucht am 20.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung einen Platz zu bekommen am Wochenende, es klappt nicht! Das hatten wir schon befürchtet, dass Anrufe bei unseren Favoriten ins Leere laufen würden. Was nun, meine Frau erinnerte sich an unseren Blick in das Latakia und schlug nun also den Weg dahin vor.....das war okay, denn vom Hafen in die Wolbecker Straße ist es nicht so weit.
Dann standen wir also in zunehmender Dunkelheit vor dem hell erleuchteten Inneren des Latakia und erspähten viele freie Tische. Gut? Oder nicht so gut, dass noch nicht alles voll war.....würden wir nur herausfinden, wenn wir eintreten! Außerdem knurrte jetzt auch der Magen.
Im Inneren empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann und ein sehr angenehm gestalteter Innenraum.
Am gezeigten Tisch durften wir Platz nehmen. Ein Blick durch den Gastraum machte optimistisch. Hier hatte jemand mit Liebe sein Restaurant gestaltet. Das Ambiente nahm die Ausrichtung des Latakia als Fischrestaurant auf. Der junge Mann reichte uns die Karten und wir orderten erst einmal eine Flasche Wasser. Dann blickten wir ins Kartenwerk, ich stelle zwei Seiten ein, eine HP gibt es anscheinend (noch) nicht, deswegen als Orientierung ein Blick in diese.
Vorspeisen:
Hauptgerichte
Mit dem Motto Fischlokal meint man es ernst! Nur zwei Gerichte enthielten keinen Fisch oder Meeresfrüchte, ein Hühnchen-Gericht auf der festen Karte und ein Tagesgericht, Pasta mit Chorizo. Sonst muss man Fisch und Meeresfrüchte mögen, aber da rennt man bei meiner Frau und mir offene Türen ein. Nicht ganz so strikt ist man bei der Ausrichtung der Küche ins östliche Mittelmeer, man findet auch nicht ganz so orientalische Fische wie Scholle und Zander in der Karte.
Die Weinkarte ist klein, aber für ein solche Gasthaus ordentlich sortiert. Letztendlich sollte es ein VDP Gutswein aus Franken sein, ein Silvaner von Rainer Sauer aus Escherndorf für 19 EUR.
Der Preis war mehr als anständig für diesen Wein! Zum Wein Fladenbrot mit einer Knoblauchcreme und einer Chilicreme, beide sehr gut zum Fladenbrot.
Was die bestellten Gerichte anging, waren wir sehr schnell einig und es zeigte sich wieder unser gleicher Geschmack. Eine Vorspeisenplatte (1 Portion reicht völlig für Zwei) und dann die Latakia Fischplatte. Da musste sich der Kellner nicht groß anstrengen mit dem notieren unserer Order.
Nach ca. 15 Minuten unsere gemeinsame Vorspeise.
Drei Sorten frittiertes, Miesmuscheln, Garnelenschwänze und Calamariringe. Alle samt und sonders Convinienceware. Okay, aber nicht mehr! Lachs geräuchert und kleine Garnelenschwänze waren drauf. Auch diese beiden Zutaten hatten den Weg schon fertig zubereitet in die Küche gefunden. Viel Besser dann die Sardellenfilets, dass Hummus und das Gemüse. Diese Mischung war zwiespältig und nicht gerade Levante pur! Clash of Cultures dann eine der beiden Saucen, die wir beide zur Seite stellten, eine Knofi-Sauce, und eine asiatische süß-saure Sauce........was macht die auf diesem Teller? Zufrieden war ich nicht wirklich, das war mir ein bisschen zu viel fertiges und nicht dem Küchenmotto angepasstes auf dem Teller.
Dann bekamen wir beide unsere Hauptspeise, Latakia Fischplatte
Babyschollen und (ich vermute) Seelachs waren die Filets auf dem Teller, mehliert gebraten, nicht gegrillt. Ist meiner Meinung nach nicht syrisch! Auch wenn es schmeckte, dass war nicht die Levanteküche, die man erwartet, vor allen Dingen weil wieder diese Asiasauce auf dem Teller stand! Über die Calamariringe hab ich mich schon oben ausgelassen. Dann wurde es besser! Gegrillte Tube, gegrillte Gambas und am besten frittierte Sardinen (ohne Kopf). Da kam man geschmacklich schon näher an Syrien heran. Wieder ein Teller, der einen ratlos zurückließ, es schmeckte, aber es war nicht das, was man in einem syrischen Fischrestaurant erwartet.
Wir hatten noch Lust auf süßes und das ist ja in der Levante wirklich ein "süßes" Thema. Deswegen noch mal die Karte.
Beide hatten wir Lust auf einen arabischen Mokka, und dazu schmeckt Baklava....wenn man das in Zuckerguss getränkte Backwerk mit Pistazien und Walnüßen zum Kaffee nimmt, muss man auch keinen Zucker mehr in diesen hineingeben.
Lecker, das war endlich arabische Küche, wie ich es mir vorstelle!
Kann ich also zum Fazit kommen. Der junge Mann schmiss den Service im Gastraum alleine und tat das ohne Fehl und Tadel. Das PLV geht in Ordnung für das gebotene, aber trotzdem hab ich etwas bedenken, zu sagen ich komme wieder. Dafür geht die Küche zu sehr auf Abwege bei den Zutaten und greift auch zu sehr ins Regal mit fertigen Vorprodukten. Müsste gar nicht sein, war aber so an unserem Besuchsabend. Durchwachsen.....ich weiß nicht ob wir wieder kommen.
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung... mehr lesen
Restaurant Latakia
Restaurant Latakia€-€€€Restaurant0251 97443712Wolbecker Straße 25, 48155 Münster
3.0 stars -
"Syrisch.....zum größten Teil....." Carsten1972Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung
Geschrieben am 13.10.2017 2017-10-13| Aktualisiert am
13.10.2017
...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es gibt Kuchen!
Jetzt muss man nur noch ein Plätzchen für sich finden. Im Gastraum des alten Hauses mitten in Beilstein hängen hunderte Kaffeemühlen.
Ansonsten ist das Ambiente von Krammärkten zusammengekauft und erinnert an Omas gute Stube
Wir fanden einen Tisch und erfreuten uns am angenehmen Ambiente. Dann kamen zwei leckere Stück Kuchen mit Kaffee.
Guter Kuchen und ein guter Abschied vom Moseltal! Wir fuhren danach heim ins Münsterland und freuen uns jetzt auf den nächsten Besuch an der Mosel!
...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es... mehr lesen
Café im Hotel Klapperburg
Café im Hotel Klapperburg€-€€€Bistro, Cafe026731417Bachstraße 33, 56814 Beilstein
4.0 stars -
"Ein Cafe lebt vom Ambiente ....." Carsten1972...und von leckeren Kuchen. Beides gilt hier uneingeschränkt. Nach einem Lunch im Hotel Lipmann hatten wir noch Verlangen nach einem Dessert in Form von Kuchen und Kaffee. Sucht man dafür ein schönes Café, dann ist man in Beilstein gut aufgehoben. Man läuft schnell daran vorbei, aber schaut man nach links die Treppe hoch, sieht man das:
Sieht smypathisch aus, also die Treppe hoch und rein, und hoffend, an einem Freitagnachmittag einen Tisch zu bekommen. Öffnet man die Tür, weiß man, es
Geschrieben am 13.10.2017 2017-10-13| Aktualisiert am
13.10.2017
Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben, bevor es nach Hause gehen sollte.
Also fuhren wir ganz bequem die Mosel wieder hoch, die wir vorher so mühevoll hinab gewandert waren. Nach einer angeregten Weinprobe bei Paul Schunk bekamen wir von ihm den Tipp, für ein verspätetes Mittagessen nach Beilstein zu fahren, er empfahl das Hotel Lipmann. Das war nicht weit und so folgten wir der Empfehlung.
Beilstein ist unter den Moseldörfern, die ich auf meinen Wanderungen kennen gelernt habe, sicherlich das Schönste! Ein Bummel durch diesen malerischen Ort ist ein Muss für jeden Moseltrip. Wir standen dann auch schnell vor der Tür des Hotel Lipmann.
Durch das Haus ging es auch die Terrasse, unterwegs gefragt, ob die Küche durchgehend geöffnet sei, und weil die Sonne schien, war die Terrasse ein guter Platz für ein kleines Mittagessen.
Gereicht wird eine Tageskarte, in der man durchaus fündig werden kann.
Tagesempfehlung in Sachen Wein war eine feinherbe Rieslingspätlese von Paul Schunk, da hatte der Winzer uns vielleicht gar nicht so uneigennützig nach Beilstein gelenkt? Na ja, wenn das Essen gut ist, war das okay. Das der Wein gut war, wussten wir ja bereits.
Meine Frau wählte die Gulaschsuppe
Ich den Hunsrücker Spießbraten.
Beide Gerichte waren gut zubereitet. Frau erfreute sich an einem nicht zu scharfen, deftigen Eintopf. Ich bekam wieder einen sehr leckeren Speck-Kartoffelsalat vorgesetzt, mit einer Scheibe saftigen Schweinebraten. Beide Gerichte schmeckten!
Der Service agierte routiniert und ordentlich. Das Ambiente ist auf der Terrasse bei sonnigem Wetter sehr schön. Das Haus ist sehr alt und urig im Inneren. Über die Straße hat man eine Dependance, das alte Zollhaus, dessen Restaurant aber erst um 17 Uhr öffnet. Ich glaube, dort würde es mir noch besser gefallen. Trotzdem, mit dem einkehren in das Hotel Lipmann macht nichts falsch. Empfehlung.
Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben,... mehr lesen
Haus Lipmann Alte Mosel Weinstuben
Haus Lipmann Alte Mosel Weinstuben€-€€€Restaurant026731573Marktplatz 3, 56814 Beilstein
3.5 stars -
"Gutes Mittagessen" Carsten1972Am Freitag, den 6. Oktober beendeten wir in Moselkern unsere Moselsteigwanderung 2017 von Traben Trabach nach Moselkern. Ca. 125 wundervolle Kilometer die Mosel hinab. Viele nette Gasthäuser haben wir kennen gelernt und viele wunderbare Weine probiert. Nach dem wir den Eltzbach von Burg Eltz kommend wieder an in Moselkern abgestellten PKW angekommen waren, hatten wir den Plan, noch nach Bruttig zu fahren um ein paar Flaschen des eindeutigen Wochensiegers in Sachen Riesling von der Mosel, nämlich Paul Schunk zu erwerben,
Besucht am 05.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat dann eine ältere Dame, mir scheint, die Chefin.
Den letzten Abend zelebrieren wir immer ein bisschen, wir hatten nicht umsonst im Schlosshotel eingebucht. Ich fragte also, ob wir einen Tisch in der Schlossstube bekommen könnten (es gibt zwei Restaurants im Haus, Wein- und Schlossstube). Aber das wurde verneint, man habe uns einen schönen Tisch in der Weinstube reserviert.......hmmm, was soll ich sagen, waren wir doch ein wenig zu abgerockt in Chefin's Augen nach unserer Wanderetappe? Das Hotel ist doch Wanderverband zertifiziert, man sollte also wissen, wie man nach nicht ganz trockenen 27 km über den Moselsteig aussieht. Aber gut, ich war zu müde für eine Rückfrage.........
Ab in das schöne Zimmer mit japanischer "full automatic" Toilette inklusive Fernbedienung. Wir brachten uns zurück in den Restaurant geeigneten Zustand. Dann ging es nach unten und neben der Rezeption in die Weinstube. Die ist groß, und mitten drin eine Kühltheke mit Salat drin. Unser Tisch war dann 3 Meter davon entfernt am Fenster zur Sankt Castor Straße raus.
Ein Aperitif wurde bestellt und Wasser.
Sommerduft hieß er und war ein Riesling Sekt, nicht ganz brut, versetzt mit einer Essenz von Limone und Basilikum. Das schmeckte ausnehmend gut beim studieren der Karte. Wir waren uns recht schnell einig, was wir essen wollten,
aber nicht so schnell, dass der Service nicht schon drei Mal nachgefragt hätte, was wir denn nun essen wollten. Beim dritten Mal klärte ich die Damen auf, dass wir in Ruhe einen Aperitif trinken wollten, dabei auswählen würden und danach auch noch einen Wein aussuchen würden.......jetzt klappte es besser! Man kam an den Tisch als man merkte, dass wir die Karten beiseite gelegt hatten. Fein, die Lernkurve schnellte exponentiell nach oben!
Ein trockener Spätlese Riesling von Leo Fuchs aus dem Nachbarort Pommern wurde bestellt
nicht nur das Etikett war ein Hingucker, auch der Geschmack war sehr fein! Zweitbester Riesling auf unserer 2017 Wanderung an der Mosel. Wir haben dann auch unser Essen bestellt, dass Weinstubenmenü für meine Frau und das Schlossstubenmenü für mich. Der kulinarische Abend begann mit einem Gruß aus der Küche
Aal aus der Mosel, leicht geräuchert auf einem scharfen Sahnemeerrettich, in der Mitte eine Kürbissuppe, sowie Schinken, ungeräuchert mit Melone. So lässt es sich in ein Menü starten. Erster Gang meiner Frau war Bresaola, Limonen-Pfeffer-Sauce, Scampi, Tomatensorbet, Feldsalat
Rinderschinken gut, Feldsalat gut, Scampi gut, kreativ angerichtet. Aber die Krönung des Tellers war das Tomatensorbet! Super! Das war aller feinst. Für mich sollte es Carpaccio vom marinierten Thunfisch mit Gemüsecouscous geben.
Es war dann nicht nur ein sehr gutes Carpaccio, sondern auch ein bisschen im Sesammantel angebratenes Fielt dabei. Couscous und Gemüse störten den Genuss fast ein wenig, der Teller war etwas zu überladen. Nur der Thunfisch hätte es auch getan. Gang 2 für meine Frau Steinpilzcappucino, Trüffeltortelloni, aromatisierte Sahne, Schinkengrissini. Ich habe nicht gekostet, aber ich vernahm keine Klagen. Gekostet habe ich nicht, weil ich mit einer außerordentlich guten Konsommee beschäftigt war!
Das war eine Essenz vom Eifeler Hauskaninchen mit Filet, Herbsttrompeten und Gemüse. Und Essenz trifft es auf den Kopf. War der erste Gang leicht überladen in seinen Aromen, war dieser hier schlicht genial! Das passte, ich habe den Geschmack der Konsommee noch heute im Kopf. So gut möchte ich das auch hinbekommen. Hervorragend. Ich hatte einen Gang mehr als meine Frau und das war dann Pot au feu vom Hummer, Gemüse und Ingwer.
Es wurde dann, der Hummer war aller feinst, ausgelöst, und die Schere schon von meiner Frau gemopst, ein 4,5 Gang Menü für uns Beide. Sehr guter Hummer, der halbe Schwanz blieb mir, und eine Hummersauce auf "Hummer Petersen" Niveau! Nach dem erstem Gang hatte ich für den Service etwas zu unorthodox eine Flasche Rotwein bestellt, mit der Bitte diesen früher zu öffnen, damit er ein wenig atmen konnte. Das war dann nach einigem hin und her auch geschehen, zu den Fleischgängen der beste Barique Spätburgunder unserer Wanderung
vom Weingut Sonneneck in Müden, ein paar Kilometer hinter Karden die Mosel hinunter. Wir wanderten am nächsten Tag durch die gekennzeichneten Lagen, aus denen dieser Pinot Noir geerntet wird. Sehr feiner Spätburgunder. Zum dem hatte meine Frau (Hauptgrund für Ihre Menüwahl) Kaninchenrücken im Pancettamantel gebraten, Wirsing und Kürbisgnocchi.
wieder präsentierte die Küche einen aller feinst angerichteten Teller. Sehr gut gelungen die Kaninchenrücken, gut gegart, mit dem Speckmantel sehr saftig. Für mich sollte es sein Rehrückenscheiben, Brokkoli, Waldpilzkrapfen und Charlotte von Kartoffeln
Ein Teller ohne Fehl und Tadel, alle Komponenten gut zubereitet. Butterzartes Wild, lecker die Krapfen. Auch hier wieder sehr dekorativ angerichtet. Die Küche hatte wirklich geglänzt bis hier, weniger der Service. Abschließend noch ein Dessert für Beide, meiner Frau wurde serviert Traubengratin, Walnusseis in der Karamellblüte, Knusperhippe
für mich kam auf den Tisch Quark-Mohn-Törtchen, Knusperkaramell, Waldfruchtsorbet, Mandelcrumble und Beeren.
Dessert ist 50% Optik und deswegen lasse ich wie immer die Bilder sprechen. Die Küche hatte bis zum guten Ende Gas gegeben. Zwischenfazit Küche, wir waren beeindruckt von einer über 5 Gänge konstant guten Küchenleistung. Das hat sehr gut geschmeckt.
Leider gilt das nicht so uneingeschränkt für den Service. Hier gab es doch einige Patzer. Meine Frau und ich hatten einige Anlaufschwierigkeiten mit diesem, weil wir am Anfang etwas nachdrücklicher uns Luft zur Orientierung verschaffen mussten, was die ansonsten sehr liebevolle Auszubildende Aina mit dem für Germanen unaussprechlichen Nachnamen mit gefühlt 25 Silben anfänglich aus der Servicebahn warf. Sie fing sich aber wieder, ich bemühte mich danach nur noch ganz lieb zu schauen, und sie gab Gas und bediente uns über den Abend zunehmend selbstsicher und weiterhin sehr freundlich und zugewandt. Das galt für Ihre Kolleginnen nur eingeschränkt, obwohl fertig ausgebildet gab es hier einiges zu bemängeln. Kein Vorzeigen von Etiketts bestellter Weinflaschen, öffnen, bevor man das ab nickt, keine Frage nach einem Probeschluck und das bei Weinen, die zu den höherwertigen in der Karte gehörten. Auch die Zugewandtheit zum Gast hätte durchaus ausgeprägter sein dürfen. Das hier kann viel besser, wenn man möchte.
Auch das Ambiente war nicht angenehm. Wir saßen in 2 bis 3 Meter Abstand vom Kühlwagensalatbuffet und entsprechend wuselten die Leute an unserem Tisch vorbei. Es ist schön, wenn man verfolgen kann, wie die lieben Mitmenschen sich den Salatteller vollschaufeln. Diese Monstrum von Kühlung gehört nicht mitten in den Gastraum! Ich bin mir sicher, dass sowas in der Schlossstube nicht steht! Warum durften wir da nicht rein? Auch sonst war das Ambiente in der Gaststube nicht so mein Geschmack. Petra hat es in ihrem Beitrag gut beschrieben, dass gilt auch 2,5 Jahre später uneingeschränkt.
Gesamtfazit: Küche top, Zimmer gut, Weinstube muss nicht, wenn ich in einem Hause mit dem Anspruch des Schlosshotel Petry residiere. Ich komme nur wieder, wenn ich eine schriftliche Zusage zur Schlosstube bekomme!
...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat... mehr lesen
Schlossstube im Schloß-Hotel Petry
Schlossstube im Schloß-Hotel Petry€-€€€Restaurant026729340St. Castorstr. 80, 56253 Treis-Karden
3.5 stars -
"Küche top......." Carsten1972...der Rest des gastronomischen Gesamtpakets hinkt etwas hinterher. Letzte Übernachtung unserer Moselsteigwanderung 2017 in Karden, links an der Mosel gelegener Ortsteil von Treis-Karden. Wieder waren wir anstrengende 27 km von Cochem hergewandert und kamen von den Weinbergen herab in den Ort. Das Gebäudeensemble ist im kleineren Ortsteil nicht zu übersehen und so standen wir schnell am Eingang. Gegen 17 Uhr traten wir ein am Donnerstagabend und warteten erst einmal sehr lange darauf, dass sich jemand unserer annahm zum einchecken. Das tat
Geschrieben am 09.10.2017 2017-10-09| Aktualisiert am
09.10.2017
Besucht am 04.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der Magen knurrte nach wiederum 25 Kilometern Wanderstrecke. Jetzt begann ein kulinarischer Gruselpfad durch die Niederungen des moselländischen Weintourismus. An der Moselpromenade nur Schnitzelrestaurants, die sich dadurch zu übertrumpfen suchten, dass man noch 5 Stück mehr Variationen anbot als der Nachbar. Bei laufenden 1,50 Meter Schnitzelkarte hörte ich auf auch nur noch hinzublicken. Dazwischen Weinhäuser, deren Karten wir unterwegs in den kleinen Moseldörfern bei den jeweiligen Gastgebern glücklicherweise nicht vorgefunden hatten, billigste Convienienceküche!
Was nun? So mobil waren wir nicht, wir wollten unsere Beine unter einen Tisch gedeckt mit gutem Essen stellen! Zunehmend frustriert diskutierten wir sogar das Burgerküchenbistro unseres Hotels, als meine Frau das hier erblickte:
Mit einem Aufsteller davor, der mitteilte: Wir machen alles selber! Hört her, kann das sein hier in Cochem? Ein Blick auf die kurze Karte, vielleicht 3 Seiten mit 25 Gerichten insgesamt. Ja, das konnte sein, denn diese 3 Seiten hätte man in den anderen Schaukästen in Cochem gar nicht wieder gefunden! Hinein! Ein uraltes Haus aus dem 15. Jahrhundert. Und auch im Gastraum hatte man seitdem nicht viel geändert!
Eine junge, sympathische Dame empfing uns und bejahte unsere Frage nach einem Tisch. Fein, ich fing an mich auf diesen Abend zu freuen. Das wir GUT essen wollten, hatte einen Grund, der 4. Oktober ist unser Hochzeitstag, deswegen zuerst mal einen Aperitif.
Ein Rieslingsekt brut mit "ich weiß nicht mehr" aufgegossen, aber lecker war er! Und erfreut studierten wir die kleine, aber kreative Karte. Unsere Servicedame unterrichtete uns, dass man im Frühjahr mit einer jungen Truppe das sehr alte Haus übernommen habe und nun eine gehobene Küche darin etablieren wollte. Ach, was schön, ich liebe meine Frau für Ihre sichere Spürnase in Sachen gutes Essen.....ich wäre vor lauter Frust vorbei gelaufen am kleinen, alten Haus!
Die Weinkarte ebenso kreativ wie die Essenskarte. Wir orderten einen Wein aus Bruttig-Fankel.
Der Riesling Vinovation vom Weingut Schunk in Bruttig! Um es vorweg zu nehmen, dieser Steillagen Riesling war der beste Riesling der Wanderwoche. Er liegt bereits mit zwei anderen Weinen von Paul Schunk in meinem Keller, wir waren auf der Rückfahrt noch in Bruttig. Unbedingt probieren, genial guter Riesling!
Essen bestellt haben wir auch. Bei der Vorspeise waren wir uns einig, gebackene Sellerie Ravioli.
Die Ravioli waren frittiert, innen mit einer Selleriecreme gefüllt und eine leckere kleine Vorspeise. Darunter wieder ein knackiger Salat und diese mysteriösen, mir immer wieder im Moselland unterkommenden fermentierten unreifen grünen Walnüße, in Scheiben geschnitten und süß mariniert. Das weckte Erinnerungen an das Menü 2015 in Bernkastel Kues im Märchenhotel.
Zum Hauptgang, Felchenfilet, Rollgerstenrisotto - Safran - Blumenkohl - Spitzkohl
für meine Frau. Das Fellchen kam jetzt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht aus der Mosel. Aber Frau freute sich über ein gut gebratenes grätenfreies Filet. Sehr gut das Graupenrisotto, das war Klasse! Für mich sollte es sein Schweinerücken vom Kraichgauer Landschwein Apfel - Birnenkraut - Kartoffelpürree
Allerfeinst gegarter zarter Schweinrücken mit einer leckeren Sauce auf einem guten Stampf mit einem Birnensauerkraut. Jam, besonders das Kraut war hervorragend gelungen, perfekt die Kombination der süßen Birne mit dem sauren Kraut. Dazu geht nur ein butterlastiger Stampf und man ist glücklich. Und das waren wir Beide nach unseren Hauptgängen. Da konnte an diesem Abend nicht mehr viel schief gehen, meine Frau wollte aber vor dem Dessert noch einen roten Wein
Ihre Wahl fiel auf einen 2015 Tempranillo. Seidiger, geschmeidige fruchtiger und leicht taninger typischer spanischer Rotwein. Das war Ihrer! Ich trank den Rest des Rieslings. Dessert sollte es sein, für meine Frau Schokolade Molleux von der dunklen Schokolade mit Presiselbeersorbet, kann man auch einen extrem guten Schokoladenkuchen nennen, der sich perfekt mit einem sehr guten dunkle Beeren Sorbet paarte! Perfekte Kombi! Wie immer hat meine Frau beim Dessert den besseren Riecher. Für mich sollte Mille Feuille sein, mit Kürbiscreme und Zimteis.
Auch gut! Besonders der Gegensatz Kürbis zu Zimt machte Spaß, aber nicht so gut wie der Schokoladenkuchen.
Über den ganzen Abend brachte unsere junge Servicedame, die den Gastraum komplett alleine versorgte, ohne das jemand zu kurz kam, eine Topleistung! Herzlichen Dank an die junge Frau! Wir haben uns sehr wohlgefühlt bei Ihnen.
Herzlichen Dank auch für das Küchenteam, dass uns in der kulinarischen Diaspora Cochem den Abend rettete.
Fazit unseres Abends im "zom Stüffje", es war in allen Aspekten allerfeinst! Wir kommen sicher nicht wieder als Gäste nach Cochem, aber wenn wir in der Nähe sind, kommen wir ganz sicher wieder als Gäste ins "zom Stüffje"! Der Mut, eine hochwertige Küche zu etablieren, gehört belohnt!
Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der... mehr lesen
Zom Stüffje Anno 1642
Zom Stüffje Anno 1642€-€€€Restaurant, Partyservice026717260Oberbachstraße 14, 56812 Cochem
4.5 stars -
"Das war eine allerfeinste positive Überraschung" Carsten1972Moselsteigwanderung 2017, vierte Etappe von Briedern nach Cochem. Meine Frau und ich hatten uns im Hotel "Cochemer Jung" einquartiert, im Prinzip ein Hotel Garni mit einer Bistrobar unten drunter.
Nachdem wir ausgehfein waren spazierten wir durch das uns Beiden bisher unbekannte Cochem. Kulinarisch ist das Terra Incognita. Es gibt eine Ausnahme, die Auberge du Vin im Lohspeicher, aber die schließt eh bald, und am Mittwoch hat man gar nicht geöffnet, leider, wie wir vor der Tür stehend fest stellten.
Wohin nun, der
Geschrieben am 09.10.2017 2017-10-09| Aktualisiert am
09.10.2017
Besucht am 03.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach Osten ausgerichtet ist und an einem 3. Oktober abends zu kalt für draußen ist.
Etwas ernüchternd der Anblick des Gastraums. Da hatte seit den Siebzigern keiner mehr was geändert. Das hatte wenn überhaupt nur einen leicht angestaubten Charme. Nun denn, der Juniorchef nahm uns freundlich in Empfang und geleitete uns zu unserem einfachen, aber sauberen Zimmer. Wir konnten uns frisch machen für ein Abendessen.
Beim hinaufgehen ins Zimmer hatte ich an der Rückseite einen weiteren Außenbereich erspäht, nach Westen heraus und somit in der Sonne. Somit lies ich meine Frau zum "stylen" im Zimmer zurück, und wandte mich mit den Worten "ich sitze draußen" der hinteren Terrasse zu.
Ich hatte Durst! Und ich hätte wirklich gerne ein Bier gehabt! Das ist in den Weinhäusern an der Mosel aber gar nicht so einfach, denn viele haben kein Bier im Angebot. Familie Lenz hatte und servierte ein eiskaltes Kirner Pils.
Irgendwann war dann auch meine Frau da und orderte sich ein Viertel Riesling. Große Erwartungen an die Küche hatte ich nach dem Anblick des Gastraumes eigentlich nicht mehr, aber ich musste meine (Vor)urteile doch ein wenig korrigieren, als ich in die Karte blicken konnte. Dort bot sich einfache, gutbürgerliche Küche, die aber auf gehobenem Niveau. Besonders viele Fleischgerichte wurden selbst hergestellt, wie zum Beispiel die Sülzen. Fischliebhaber konnten sich auf frische, im Betrieb selber gezüchtete Forellen freuen, die erst beim ordern ihr Leben lassen müssen.
Somit orderte meine Frau vorweg eine sehr ordentliche Kürbissuppe.
Und für mich gab es den moselländischen Tapasteller
Auf einer Fassdaube serviert wurden ein Stück Zwiebelkuchen (muss ja in der Federweißenzeit), ein großer Klecks Griebenschmalz, sowie eine Rieslingsülze. Alles stellt die Küche selber her und so waren sehr angenehm überrascht von der Güte der gebotenen Vorspeisen.
Bei den Hauptgängen hatten wir kein große Wahlschwierigkeit, für uns beide Forelle
In Mandelbutter gebraten für meine Frau
in der Folie gefüllt mit frischen Kräutern für mich. Und ich will jetzt nichts zu Aluminiumionen hören! Das war sehr lecker! Tadellos frische und schmackhaft zubereitete Fische waren das! Dazu ganz schlicht gekochte Kartoffeln, das machte Freude.
Es war kalt geworden, deswegen wechselten wir vor dem Dessert in den Gastraum
Der Blick auf die Mosel war schöner, als der Blick auf die Einrichtung im Gastraum. Ein Rotwein der Familie Lenz wurde geordert
und dazu ein süßer Flammkuchen
mit Apfel und Zimt. So kann man durchaus einen angenehmen Abend verbringen.
Den Service verrichtete ohne Fehl und Tadel eine offensichtlich nicht aus dem Moselländischen stammende junge Dame mit sehr viel Engagement.
Fazit zur Küche des Weinhauses Lenz. Außen sehr schick, vom nicht so schicken Gastraum lässt man sich einfach nicht verschrecken, geht auf die Terrasse oder in den Wintergarten und genießt dafür grundgute, bodenständige Küche. Futtern wie bei Muttern, könnte man es nennen.
Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach... mehr lesen
3.5 stars -
"Gutbürgerliches Gasthaus" Carsten1972Moselsteigwanderung 2017, von Bremm nach Briedern, wieder etwas über 20 Kilometer durch die Weinberge an der Mosel. Irgendwann abends waren meine Frau und ich dann im kleinen Ort Briedern, hier hatten wir uns im Weinhaus Lenz einquartiert.
Direkt an der Mosel liegt das Gasthaus, nur eine kleine Straße liegt zwischen Terrasse und Fluss. Von außen ist das Weinhaus Lenz ein schlichter alter Gasthof. Schön die Terrasse und der Wintergarten vor dem Haus mit Blick auf die Mosel, die aber leider nach
Geschrieben am 08.10.2017 2017-10-08| Aktualisiert am
08.10.2017
Besucht am 02.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 95 EUR
Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde und hungrig. Also hinein und eingecheckt, sowie ein Tisch für das Abendessen reserviert. Wir bekamen ein sehr modern renoviertes Zimmer und Bad, dass das uneingeschränkte Wohlwollen meiner Frau erhielt. Irgendwann war sie dann wieder ausgehfein für das Restaurant und wir gingen nach unten zu unserem Tisch. Auch der Gastraum war vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden und präsentierte sich schlicht, zurückhaltend modern.
Die Karten wurden uns gereicht. Die Küche ist regional und gutbürgerlich deutsch, mit saisonalen Schwerpunkten. Die Weinkarte enthält eigene Weine sowie weitere Winzer aus der näheren Umgebung. Der Service servierte Brot und eine Frischkäsecreme
und wir bestellten Wasser sowie einen Wein aus Bremm, nicht aus dem hauseigenem Keller, aber aus dem Ort, vom Weingut Reinhold Franzen. Der Betrieb ist Mitglied im Bernkasteler Ring und bietet diese trockene Spätlese aus den Steilhängen des Calmont als Großes Gewächs an.
Inzwischen hatten wir auch unsere Speisenwahl getroffen, für meine Frau eine Konsommee
für mich eine französische Zwiebelsuppe
Beide Suppen kamen gut temperiert und tadellos abgeschmeckt an den Tisch. Guter Start in das Abendessen. Ich schrieb oben schon, die Küche ist gutbürgerlich ausgerichtet. Aber es gab auch eine Wildkarte und eine Pfifferlingskarte. Ich bestellte mein Gericht aus der Pfifferlingskarte und meine Frau eines aus der festen Karte. Für meine Frau sollte es Tafelspitz sein
begleitet von Möhrchen und Kartoffeln, die getrennt serviert wurden. Ich durfte vom Tafelspitz kosten. Dieser war ohne Fehler zubereitet und absolut zart. Frau war glücklich mit ihrer Wahl. Für mich eine etwas rustikalere Wahl, eine Schweineschnitzel mit Pfifferlingen
mit Pommes und einem Salatteller vom Buffet. Das war ordentlich! Ein gut geschnittenes, geklopftes, paniertes und gut ausgebackenes Schnitzel wurde von sautierten frischen Pfifferlingen begleitet. Dazu ausrechend krosse Pommes und ein frischer Salat, einfach, aber okay!
In der Weinkarte hatten wir beim stöbern eins Seite mit uralten Ausleseweinen entdeckt.
Das ging von 1964 bis 1986. Da war beiderseits des Tisches Neugier auf solch alte Tropfen. Wir wollten uns eh ein wenig Käse als Dessert teilen und so orderten eine 1975er Riesling Auslese Bremmer Calmont. So sah der Korken aus
Oh je! War das noch trinkbar? Und so die Flasche
zusammen mit dem Käse
war dieser Wein, fast so alt wie ich und älter als meine Frau, ein faszinierendes Geschmackserlebnis. Der Käse kam von einem Käsehof von der Rhön, nicht gerade regional, aber lecker. Dieser Handwerkskäse paßte sehr gut zum schweren, leicht öligen, von fast jeder Säure befreiten restsüßen Wein. Viele, viel Öchsle hatten ihm über 40 Jahre geholfen, dieser Wein war definitiv noch trinkbar! Lecker.
Zum Abschluss noch ein Walnussbrand vom Hause und wir gingen satt und glücklich zu Bett. Empfehlung für das Weinhaus Berg, hier kann man sehr gut übernachten und ordentlich essen! Wir kommen gerne wieder, wenn es sich ergibt.
Am nächsten Morgen ging es in den Calmont, nach ca. einer Stunde ist man oben am Gipfelkreuz und blickt über die Moselschleife. Rechts unten ist Bremm, links unten ist Ediger Eller, da wollten wir hin, und noch weiter natürlich.....
Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde... mehr lesen
3.5 stars -
"Familiär und liebenswürdig geführtes Weingut und Hotel" Carsten1972Ende der Moselsteig 2017 Etappe von Zell kommend in Bremm. Wir hatten anstrengende 22 km in den Beinen, der Moselsteig windet sich unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend durch die Moselhänge von Zell nach Bremm. Froh waren wir, als wir über der Mosel die Hänge des Calmonts (steilster Weinberg Europas) vor dem Weinhaus Berg erblickten, welches wir uns als Unterkunft für die kommende Nacht auserkoren hatten.
Am nächsten Morgen sollte es über den Calmont weiter gehen, aber erstmal waren wir müde
Geschrieben am 08.10.2017 2017-10-08| Aktualisiert am
08.10.2017
..aber auch eine der sympathischen. Unsere zweite Moselsteig 2017 Etappe von Zell nach Bremm, die Mosel hinab. Das Wetter war durchwachsen seid dem Start morgens in Zell. Gegen Mittag waren in Höhe Bullay, beziehungsweise in den Hunsrückhügeln über Bullay. Am Weg kam ein Schild wie gerufen für eine Mittagsrast!
Mit dem Hinweis, das der Montag vor dem 3. Oktober außerhalb der normalen Ruhr Tage geöffnet sei! Fein! Also 250 Meter vom Weg abgewichen und unsere Schritte zu Onkel Toms Hütte gelenkt. Wie fast alle einfachen Gasthäuser ist auch dieses in der Hand eines Weingutes, hier das Weingut Friedhelm Lenz. Vor dem Haus eine große Terrasse, teils überdacht mit dem Blick über Bullay.
Hier konnten wir nicht sitzen, es nieselte leicht. Also einen Platz unter dem überdachten Teil der Terrasse näher beim Eingang zur Gaststube. Dieser Teil war sehr liebevoll dekoriert.
Wir fanden einen Platz an einem Tisch und setzten uns. Das Weingut bietet eine einfache Karte und natürlich seine Weine an.
Also erst einmal wieder ein Schoppen Riesling.
Auf dem Tisch ein handbeschriebenes Schiefertäfelchen mit dem Tagesangebot eines Linseneintopfes. Den erwähle sich meine Frau.
Angesichts des grauen Wetters verlangte sie nach einer warmen Mahlzeit. Der Eintopf war ordentlich und mit Saitlingswurst veredelt. Für mich eine Vesperplatte
auch diese war ordentlich! Wurst, Käse, Brot, Salat in guter Qualität. Mit einer Flasche Wasser und zwei Schoppen wein war das eine angenehme Einkehr zur Vesper. Im Sonnenschein kann ich mir in Bullay eigentlich keinen wirklich schöneren Platz vorstellen. Für die Nicht-Wanderer gibt es einen Parkplatz, für den der den Weg dahin findet. Empfehlung für den Moselsteigwanderer.
..aber auch eine der sympathischen. Unsere zweite Moselsteig 2017 Etappe von Zell nach Bremm, die Mosel hinab. Das Wetter war durchwachsen seid dem Start morgens in Zell. Gegen Mittag waren in Höhe Bullay, beziehungsweise in den Hunsrückhügeln über Bullay. Am Weg kam ein Schild wie gerufen für eine Mittagsrast!
Mit dem Hinweis, das der Montag vor dem 3. Oktober außerhalb der normalen Ruhr Tage geöffnet sei! Fein! Also 250 Meter vom Weg abgewichen und unsere Schritte zu Onkel Toms Hütte gelenkt.... mehr lesen
3.5 stars -
"Eine der vielen Strausswirtschaften am Moselsteig...." Carsten1972..aber auch eine der sympathischen. Unsere zweite Moselsteig 2017 Etappe von Zell nach Bremm, die Mosel hinab. Das Wetter war durchwachsen seid dem Start morgens in Zell. Gegen Mittag waren in Höhe Bullay, beziehungsweise in den Hunsrückhügeln über Bullay. Am Weg kam ein Schild wie gerufen für eine Mittagsrast!
Mit dem Hinweis, das der Montag vor dem 3. Oktober außerhalb der normalen Ruhr Tage geöffnet sei! Fein! Also 250 Meter vom Weg abgewichen und unsere Schritte zu Onkel Toms Hütte gelenkt.
Geschrieben am 07.10.2017 2017-10-07| Aktualisiert am
07.10.2017
Besucht am 01.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Die erste Etappe hatten meine Frau und ich geschafft, wir waren von Enkirch über den Moselsteig wieder in Zell. Und wir hatten Hunger nach einem langem Marsch durch die Weinberge und bewaldeten Hänge der Mosel. Wo wir hinwollten stand schon fest! Denn einen Abend zuvor hatten wir nach dem Essen im Schlosskeller in Zell noch der Strausswirtschaft des Weingutes Day einen Besuch abgestattet. Die Straußwirtschaft liegt am Weg zum Collisturm
so hatten wir auch gleich den Einstieg in die zweite Etappe des Moselsteiges gefunden. Kommt man in die kleine Gaststube, erblickt man folgendes
es war brechend voll am Samstagabend, aber hier war noch Platz
Weiter ging es mit dem testen von Weinen der Zeller Winzer. Hier unbedingt den im Barrique ausgebauten Spätburgunder probieren, sehr feiner Tropfen. Wir saßen also gemütlich in unseren Loungemöbeln und bedauerten, dass wir schon gegessen hatten, aber wir fassten den Plan am nächsten, zweiten Abend in Zell wieder zu kommen und auch zu speisen. Reservieren geht nicht, der Chef ordnet die Gäste der Reihenfolge des Kommens an den Tischen auf, und wehe jemand meckert, dann wird auch mal lauter klargemacht, was eine Straußwirtschaft ist! Wir hofften also auf unser Glück, als wir am Sonntagabend gegen kurz vor 18 Uhr wieder die Tür zum Gastraum öffneten. Der Chef blickte hoch, und wies uns mit einem gestrengem Blick an einen Tisch, an dem ein Pärchen fast fertig mit dem Essen war. Auch wenn er sich brummbärig gibt im Umgang mit den Gästen, er freute sich doch, uns wieder zu sehen, wir hatten uns am Abend vorher sehr ausführlich allgemein und im speziellen über seine Weine unterhalten. Meine Frau gewinnt natürlich mit ihrem Charme auch den brummigsten Winzer für sich und so durften wir den Rest des Abends den Tisch exklusiv für uns behalten. Weshalb wir unbedingt hier einkehren wollten, lag an der Karte der Straußwirtschaft und dem Anblick der servierten Gerichte am vorherigen Abend. Das wollten wir auch!
Der Chef servierte uns zuerst mal seinen liebsten Riesling und lies uns in Ruhe auswählen. Auch hier gewährte er uns mehr Zeit als anderen Gästen, die angebrummt wurden, wenn sie sich nicht entscheiden konnten. In die Gaststube gehen vielleicht 20 Personen und der Andrang ist hoch, wer also nicht schnell genug in seinen Augen ordert, dem wird das unverblümt mitgeteilt!
Eine Flasche Wasser kam zu den Weinen, dieses Etikett muss man fotografieren:
Wir wussten zum Glück aber was wir wollten (der Abend vorher kam uns zu Gute) und aßen vorweg für meine Frau geräucherte Forellenfilets.
So beeindruckend der Chef seine Wirtschaft führt, so beeindruckend führt seine Frau die äußerst leckere Winzerküche. Tadellose Forellenfilets mit Sahnemeerrettich und Preiselbeeren, dazu Toastbrot, einfach und sehr lecker. Ich hatte vorweg die Wildschweintapas geordert.
Salami und Schinken von der Wildsau, da hatte ein guter Metzger Hand an den Schinken und die Wurst gelegt. Auch für mich ein bisschen Brot dazu, einfach lecker!
Weiter ging es mit den Hauptgerichten, meine Frau hatte sich Scheiben vom Roastbeef eines Eifeler Rindes bestellt
mit hausgemachten lauwarmen Speckkartoffelsalat. Ein frischer Salat dazu, und ein optisch und geschmacklich hervorragendes Gericht wurde von meiner Frau genossen. Der Kartoffelsalat war wie der Salat auch Teil meines Hauptgerichts
ich bekam das aber mit einer Wildschweinbratwurst. Und diese war grober und fetter als die Wildschweinbratwurst meiner Frau vom vorherigen Abend. Mir schmeckte diese hier besser. Noch einmal ein Sonderlob an die Köchin für den hinreißend guten Kartoffelsalat! Beide Teller äußerst schmackhaft!
Ein bisschen Platz hatten wir noch und teilten uns ein Dessert
gratinierter Ziegenfrischkäse. Frau Day hatte den wie eine Creme Brulee geflämmt und Zucker darauf karamellisiert. Auf dem Teller ein (ich vermute) Traubenkernöl und ein bisschen Knack von ein paar Körnern. Leckerer Abschluss, aber nicht ohne einen weiteren Barrique Spätburgunder zu trinken.
Frau und Herr Day haben eine ganz eigene Art ihre Strausswirtschaft zu führen, damit muss man zurecht kommen, ich kann das und deswegen war das eine der schönsten Einkehr der Moselwoche! Wir kommen ganz sicher wieder!
Die erste Etappe hatten meine Frau und ich geschafft, wir waren von Enkirch über den Moselsteig wieder in Zell. Und wir hatten Hunger nach einem langem Marsch durch die Weinberge und bewaldeten Hänge der Mosel. Wo wir hinwollten stand schon fest! Denn einen Abend zuvor hatten wir nach dem Essen im Schlosskeller in Zell noch der Strausswirtschaft des Weingutes Day einen Besuch abgestattet. Die Straußwirtschaft liegt am Weg zum Collisturm
so hatten wir auch gleich den Einstieg in die zweite Etappe... mehr lesen
Wein- und Sektgut Day
Wein- und Sektgut Day€-€€€Restaurant06542 / 45 81Marktstraße 6, 56856 Zell
4.0 stars -
"Hier muss man hin, wenn man in Zell ist!" Carsten1972Die erste Etappe hatten meine Frau und ich geschafft, wir waren von Enkirch über den Moselsteig wieder in Zell. Und wir hatten Hunger nach einem langem Marsch durch die Weinberge und bewaldeten Hänge der Mosel. Wo wir hinwollten stand schon fest! Denn einen Abend zuvor hatten wir nach dem Essen im Schlosskeller in Zell noch der Strausswirtschaft des Weingutes Day einen Besuch abgestattet. Die Straußwirtschaft liegt am Weg zum Collisturm
so hatten wir auch gleich den Einstieg in die zweite Etappe
Geschrieben am 07.10.2017 2017-10-07| Aktualisiert am
07.10.2017
Besucht am 30.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Moselsteigwanderung von Traben Trabach nach Moselkern, die Erste! Samstag waren wir angereist, das Auto in Moselkern geparkt, und dann per Bahn und Bus nach Zell, Mosel. Eigentlich wollten wir die erste Nacht in Traben Trabach verbringen, aber in keinem Hotel war angesichts der Feiertagswoche eine einzelne Übernachtung buchbar....somit planten wir zwei Nächte in Zell ein, um den Abschnitt von Traben Trabach nach Zell zu erwandern.
Dann waren wir im Schlosshotel Zell, direkt neben dem jetzt beschriebenen Schlosskeller. Ganz links ist noch ein Restaurant, aber alle drei Betriebe sind voneinander getrennt. Steht man vor dem Eingang, ist ganz links das Restaurant Schloss Zell, in der Mitte das familiär geführte Hotel Schloss Zell, und rechts der zum Weingut Otto Kallfelz Erben gehörende Schlosskeller.
Wir hatten noch ein wenig Zeit durch Zell zu schlendern, aber letztendlich locke doch die überdachte und beheizte Terrasse uns in den Schlosskeller.
Petra hat in ihrem Bericht das historische Ambiente schon beschrieben, dem gibt es wenig hinzu zu fügen. Im Gegensatz zu Peter haben wir aber gegessen und getrunken, um dem werde ich diesen Bericht nun widmen. Man nimmt an einfachen Möbeln Platz, auf den Tischen nur wenig Dekoration.
Natürlich sind die Weine des Weingutes in der Karte und aus dieser erst einmal ein Hochgewächsriesling, Hochgewächs ist eine Qualitätsbezeichnung für höherwertige Rieslinge an der Mosel und hat nichts mit dem Wuchs zu tun. Die Karte ist rustikal Strausswirtschaft, aber dafür waren wir ja eingekehrt. Vorweg für meine Frau
eine klare Rinderbrühe. Meine Frau genoss die Suppe sehr, auch weil der letzte Septembertag 2017 nicht gerade ein warmer war, also ein gute Wahl, eine Bouillon. Für mich
ein Winzerkäs vorweg. Ein Frischkäse, aus Kuhmilch, verfeinert mit Kräutern, dazu ein gutes Roggenmischbrot. dazu widmeten wir uns weiter der Weinkarte und testeten uns 0,1l-weise durch die feinherben und trockenen Weine des WG Otto Kallfelz.
Danach der Hauptgang meiner Frau
wieder rustikal, Wildschweinbratwurst und Bratkartoffeln. Ich hier vernahm ich keine Klage zur Güte des Gerichts von gegenüber. Für mich hatte ich geordert
Tresterfleisch (dieses Gericht sah ich auch später noch auf einigen Karten), ich hatte dem Service verboten, mich über die Art des Gerichtes zu informieren und wollte mich überraschen lassen. Gerechnet hatte ich mich einem Schmorgericht, aber serviert wurde gesottenes Fleisch vom Schwein. Das Fleisch wird mit Trester mariniert, und dann in einer Bouillon mit Speck umwickelt gekocht. Serviert wird es dann mit der Bouillon und Zwiebeln, sowie Brot. Das Fleisch zerfiel beim berühren mit der Gabel. Ein ganz leicht herber Geschmack könnte vom Trester stammen. Insgesamt sehr lecker. Und eine gute Grundlage für die erste Moselsteigetappe am nächsten Tag.
Dessert ging nicht mehr, blättert man aber in der Karte nach hinten, sieht man folgende Lagenweine:
Das war mit den Restzuckergehalten ja auch ein feines Dessert, Nummer 17 und 19 wurden bestellt und gekostet. Der Merler Fettgarten hielt Wort, das waren "fette" restsüße Moselausleserieslinge....Lecker!
Der Service wurde knackig direkt von einer Dame und ihrem niederländisch, studentischen Adlatus abgewickelt. Da gab es wenig zu meckern.
Eine rustikale Strausswirtschaft begrüßte uns am ersten Abend an der Mosel, das war ein angenehmer Beginn.
Moselsteigwanderung von Traben Trabach nach Moselkern, die Erste! Samstag waren wir angereist, das Auto in Moselkern geparkt, und dann per Bahn und Bus nach Zell, Mosel. Eigentlich wollten wir die erste Nacht in Traben Trabach verbringen, aber in keinem Hotel war angesichts der Feiertagswoche eine einzelne Übernachtung buchbar....somit planten wir zwei Nächte in Zell ein, um den Abschnitt von Traben Trabach nach Zell zu erwandern.
Dann waren wir im Schlosshotel Zell, direkt neben dem jetzt beschriebenen Schlosskeller. Ganz links ist noch... mehr lesen
Schlosskeller im Weingut Adlerhof Otto Kallfelz
Schlosskeller im Weingut Adlerhof Otto Kallfelz€-€€€Restaurant, Weinstube, Partyservice06542 98860Schlossstraße 8, 56856 Zell
3.0 stars -
"Authentisch uralt, aber nicht verstaubt...." Carsten1972Moselsteigwanderung von Traben Trabach nach Moselkern, die Erste! Samstag waren wir angereist, das Auto in Moselkern geparkt, und dann per Bahn und Bus nach Zell, Mosel. Eigentlich wollten wir die erste Nacht in Traben Trabach verbringen, aber in keinem Hotel war angesichts der Feiertagswoche eine einzelne Übernachtung buchbar....somit planten wir zwei Nächte in Zell ein, um den Abschnitt von Traben Trabach nach Zell zu erwandern.
Dann waren wir im Schlosshotel Zell, direkt neben dem jetzt beschriebenen Schlosskeller. Ganz links ist noch
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Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung einen Platz zu bekommen am Wochenende, es klappt nicht! Das hatten wir schon befürchtet, dass Anrufe bei unseren Favoriten ins Leere laufen würden. Was nun, meine Frau erinnerte sich an unseren Blick in das Latakia und schlug nun also den Weg dahin vor.....das war okay, denn vom Hafen in die Wolbecker Straße ist es nicht so weit.
Dann standen wir also in zunehmender Dunkelheit vor dem hell erleuchteten Inneren des Latakia und erspähten viele freie Tische. Gut? Oder nicht so gut, dass noch nicht alles voll war.....würden wir nur herausfinden, wenn wir eintreten! Außerdem knurrte jetzt auch der Magen.
Im Inneren empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann und ein sehr angenehm gestalteter Innenraum.
Am gezeigten Tisch durften wir Platz nehmen. Ein Blick durch den Gastraum machte optimistisch. Hier hatte jemand mit Liebe sein Restaurant gestaltet. Das Ambiente nahm die Ausrichtung des Latakia als Fischrestaurant auf. Der junge Mann reichte uns die Karten und wir orderten erst einmal eine Flasche Wasser. Dann blickten wir ins Kartenwerk, ich stelle zwei Seiten ein, eine HP gibt es anscheinend (noch) nicht, deswegen als Orientierung ein Blick in diese.
Vorspeisen:
Hauptgerichte
Mit dem Motto Fischlokal meint man es ernst! Nur zwei Gerichte enthielten keinen Fisch oder Meeresfrüchte, ein Hühnchen-Gericht auf der festen Karte und ein Tagesgericht, Pasta mit Chorizo. Sonst muss man Fisch und Meeresfrüchte mögen, aber da rennt man bei meiner Frau und mir offene Türen ein. Nicht ganz so strikt ist man bei der Ausrichtung der Küche ins östliche Mittelmeer, man findet auch nicht ganz so orientalische Fische wie Scholle und Zander in der Karte.
Die Weinkarte ist klein, aber für ein solche Gasthaus ordentlich sortiert. Letztendlich sollte es ein VDP Gutswein aus Franken sein, ein Silvaner von Rainer Sauer aus Escherndorf für 19 EUR.
Der Preis war mehr als anständig für diesen Wein! Zum Wein Fladenbrot mit einer Knoblauchcreme und einer Chilicreme, beide sehr gut zum Fladenbrot.
Was die bestellten Gerichte anging, waren wir sehr schnell einig und es zeigte sich wieder unser gleicher Geschmack. Eine Vorspeisenplatte (1 Portion reicht völlig für Zwei) und dann die Latakia Fischplatte. Da musste sich der Kellner nicht groß anstrengen mit dem notieren unserer Order.
Nach ca. 15 Minuten unsere gemeinsame Vorspeise.
Drei Sorten frittiertes, Miesmuscheln, Garnelenschwänze und Calamariringe. Alle samt und sonders Convinienceware. Okay, aber nicht mehr! Lachs geräuchert und kleine Garnelenschwänze waren drauf. Auch diese beiden Zutaten hatten den Weg schon fertig zubereitet in die Küche gefunden. Viel Besser dann die Sardellenfilets, dass Hummus und das Gemüse. Diese Mischung war zwiespältig und nicht gerade Levante pur! Clash of Cultures dann eine der beiden Saucen, die wir beide zur Seite stellten, eine Knofi-Sauce, und eine asiatische süß-saure Sauce........was macht die auf diesem Teller? Zufrieden war ich nicht wirklich, das war mir ein bisschen zu viel fertiges und nicht dem Küchenmotto angepasstes auf dem Teller.
Dann bekamen wir beide unsere Hauptspeise, Latakia Fischplatte
Babyschollen und (ich vermute) Seelachs waren die Filets auf dem Teller, mehliert gebraten, nicht gegrillt. Ist meiner Meinung nach nicht syrisch! Auch wenn es schmeckte, dass war nicht die Levanteküche, die man erwartet, vor allen Dingen weil wieder diese Asiasauce auf dem Teller stand! Über die Calamariringe hab ich mich schon oben ausgelassen. Dann wurde es besser! Gegrillte Tube, gegrillte Gambas und am besten frittierte Sardinen (ohne Kopf). Da kam man geschmacklich schon näher an Syrien heran. Wieder ein Teller, der einen ratlos zurückließ, es schmeckte, aber es war nicht das, was man in einem syrischen Fischrestaurant erwartet.
Wir hatten noch Lust auf süßes und das ist ja in der Levante wirklich ein "süßes" Thema. Deswegen noch mal die Karte.
Beide hatten wir Lust auf einen arabischen Mokka, und dazu schmeckt Baklava....wenn man das in Zuckerguss getränkte Backwerk mit Pistazien und Walnüßen zum Kaffee nimmt, muss man auch keinen Zucker mehr in diesen hineingeben.
Lecker, das war endlich arabische Küche, wie ich es mir vorstelle!
Kann ich also zum Fazit kommen. Der junge Mann schmiss den Service im Gastraum alleine und tat das ohne Fehl und Tadel. Das PLV geht in Ordnung für das gebotene, aber trotzdem hab ich etwas bedenken, zu sagen ich komme wieder. Dafür geht die Küche zu sehr auf Abwege bei den Zutaten und greift auch zu sehr ins Regal mit fertigen Vorprodukten. Müsste gar nicht sein, war aber so an unserem Besuchsabend. Durchwachsen.....ich weiß nicht ob wir wieder kommen.