Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740673x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 28.12.2017 2017-12-28| Aktualisiert am
28.12.2017
Besucht am 26.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht. Fein, dass ging ja gut!
Aber nur 3 Stunden, dann leuchtete im Display meines Telefons eine 0251 auf...Münster'sche Nummer....hmm, wer kann das sein? Es war der Kaiserhof! Großes Bedauern, man könne mir leider keinen Tisch im Gourmet 1895 anbieten, da man über den Jahreswechsel geschlossen haben würde und es versäumt hatte, im Reservierungssystem entsprechend zu disponieren. Ob ich auch im Gabriels (dem zweiten Restaurant im Haus) essen könnte? Eigentlich nicht das was ich wollte, aber ich sagte zu! Hoffentlich würde ich das nicht bereuen......
Per Zug ging es also am 26. Dezember 2017 nach Münster, die Bahnverbindung von Rheine nach Münster ist bequem, das Hotel direkt am Bahnhof, da lohnt sich nicht mal ansatzweise die "wer fährt zurück"-Diskussion! Um 19 Uhr standen wir vor der Tür des Kaiserhof. Freundlich nahm man uns in Empfang, die Garderobe wurde verstaut und wir wurden zu unseren Plätzen geführt. Der Gang endete hier:
Das war dann einmal eine gelungene Überraschung, ich hatte mich schon auf einen Bericht aus dem Gabriels eingerichtet, so kamen wir zumindest in den Genuss des intimeren Ambientes des Gourmet 1895, denn hier stehen nur 4 Tische separat im eigenen Raum, verglichen mit dem recht großen Gastraum des Gabriels. Die Tische waren auf hohem Niveau eingedeckt
Nur für mich ein Stück Lübecker Marzipan
Spaß beiseite, auch meinen Frau wurde "herzlichst" begrüßt. Die Damen und Herren im Service waren allesamt vom Fach und machten während ihre Arbeit mit Freude und Hinwendung zum Gast! Ich wurde mir immer sicherer das wir keinen Reinfall erleben würden am Weihnachtsabend, auch wenn die Karte mit ihren beiden Weihnachtsmenüs und ein paar a la Carte Gerichten in beiden Restaurants an diesem Abend gleich sein würde. Zur Feier des Abends ein Champagner, Roederer war offen, ein Weißer wurde geordert. Wir konnten uns den Karten zuwenden. Da war recht schnell Einigkeit, Menü 1 für meine Frau, Menü 2 für mich, beide in 4 Gängen angeboten für je 59 EUR. Nach der Bestellung servierte der Service fast zeitglich Brot und Butter
sehr wohlschmeckendes Baguette sowie den Küchengruß
die Kaiserhof Version von Walldorfsalat. Darauf eine Scheibe sehr gutes Roastbeef, kalt, drunter viel Sellerie, wenig Apfel.....aber ich vermute, von dem Salat gibt es mehr Versionen als Köche auf der Welt. Schmecken tat auch dieser Salat. Gute Einstimmung auf unser Menü. Bevor ich mit der Speisenfolge beginne, mea culpa, muss ich gestehen, dass ich die Menüreihenfolge nicht mehr zitieren kann, auch die Benennung der Speisen nicht mehr. Es wird also eine sehr impressionistische Version einer Rezitation werden......ich halte mich an das, was mir im Gedächtnis geblieben ist.
Vorspeisen
Garnelen hatte ich, serviert auf einer sauer-fruchtigen Sauce. Das waren Südfrüchte, das war sicher...dazu noch einige Kräuterchen. ich war zufrieden mit dem ersten Gang, gute Aromen, aber es ging nach was nach oben. Glücklicher meine Frau
mit ihren Lachsversionen. Tartar, sautiert und ganz leicht angebraten, das war sehr fein! Dazu ein Sauerrahm und Gurke in zwei Versionen.....lecker und sehr viel besser als mein erster Gang.
Gang 2, Fisch
Knurrhahn für mich. Der Fisch war eigentlich der Grund meiner Entscheidung für dieses der beiden Menüs. Knurrhahn ist lecker (find ich)! Ich bekam ihn mit sehr süß abgeschmeckten roten Beeten und einer sehr intensiven Jus vom Lamm. Dazu noch eine weiße Sauce, deren Herkunft ich nicht mehr erinnern kann. Diese Kombination entschädigte dann voll für den etwas zu (Aromentechnisch) mageren ersten Gang, fein!
Dorsch für meine Frau. Hier muss ich passen in der Beschreibung und Bewertung, aber meine Frau brachte keine Klage hervor, also gehe ich davon aus, auch dieser Gang fand ihre Zustimmung.
Gang 3, Fleisch
Rindfleisch, ein Medaillon vom Filetstück, überbacken, für mich. Rindfleisch perfekt gegart, auf den Punkt medium. Beim Filet "mecker" ich auch nicht über eine Kruste, die brachte ein bisschen den Kick in das Fleisch. Gnocchi und eine Art Ratatouille, das war gut gelungen.
Ente für meine Frau, Brust und Keule, ein bisschen a l'Orange, aber mit Kumquats ausgeführt. Deswegen hatte meine Frau dieses Menü erwählt. Sie liebt diese kleinen sauren Dinger! Brust gut, Keule perfekt. Wie immer war das Keulenstück um Längen besser als die Brust (ich durfte kosten). Die Kumquats passten perfekt mit ihrer Sauce. Dazu noch ein Püree, es könnte Kürbis gewesen sein. Auch meine Frau war sehr glücklich über ihre ersten drei Gänge.
Diskurs Wein
Zu Beginn ein Riesling von der Nahe! Prinz Salm war bisher unbekannt für uns, in der Karte ein GG Johannisberg 2011, der wurde bestellt, serviert wurde ein 2015! Hmm......Nachfrage beim Service. Überraschung ob der Tatsache, dass der 2011 noch in der Karte steht. Nach einer kurzen Diskussion unterstellte man mir relativ umfangreiches Wissen über deutsche Rieslingweine und bot an, den 2015 zu verkosten und bei nicht gefallen mit dem Sommelier einen anderen Wein aus der Karte zu bestellen. War nicht nötig, der 2015 konnte sehr gefallen, auch wenn der 2011 uns noch mehr entgegen gekommen wäre in unseren Präferenzen. Guter Wein zu den ersten beiden Gängen......und dann eine äußerst schöne Überraschung in Sachen roter Wein zum Fleischgang. Der Sommelier kam mit dieser Flasche:
Darin eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot aus der Pfalz! Sonst ist zumindest der Merlot nicht so meine Rebsorte, aber eine Ankündigung des Sommelier lies aufhorchen: 42 Monate im Barrique gereift! Das war eine Ansage. Und was die Winzerin Adriane Moll aus Sankt Martin hier als "la Passionata" erzeugt hatte, das war ein Knaller! Großartig! Dieser Wein wird im Februar auf der nächsten Pfalztour ganz sicher in den Kofferraum geladen! Mit 42 EUR war die Flasche für die gebotenen Qualität auch noch extrem fair bepreist!
Gang 4, Dessert
Hier sprechen die Bilder für sich! Das Menü steigerte sich bei mir von Gang zu Gang und mit dem Dessert konnten wir Beide ein sehr positives Fazit für die Küche im Kaiserhof Münster ziehen!
Lecker sagt man bei uns in der Familie, wenn man genossen hat! Und das haben wir! Gute Küchenleistung. Mit einem Espresso schlossen wir ein schönes Abendessen ab. Ein bisschen Roter verblieb nach Abschluss noch in der Flasche. Wir hatten eh einen Abschluss in der Bar im Sinn, und der Service nahm das zum Anlass, die Flasche nebst Gläser an einen Tisch in der Bar zu platzieren, an dem wir den Abend im Kaiserhof abschließen konnten mit einem aller letzten Glas dieses sehr guten roten Weins.
Mit einem Blick auf die Bahnhofstraße konnten wir schon das Fazit ziehen. Ambiente, fehlerfreier Service und eine gute Küchenleistung haben uns sehr gut gefallen. Das war vielleicht nicht die zuerst gewollte Sterneküche, aber ein schönes Weihnachtsmenü. Die Sterneküche werden wir beim fest eingeplanten nächsten Besuch genießen, denn wir kommen sicher noch mal wieder!
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.... mehr lesen
Gourmet 1895 im Kaiserhof
Gourmet 1895 im Kaiserhof€-€€€Sternerestaurant02514178700Bahnhofstraße 14, 48143 Münster
4.0 stars -
"Der kulinarische Stern über Münster...." Carsten1972.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.
Geschrieben am 19.12.2017 2017-12-19| Aktualisiert am
19.12.2017
Besucht am 15.12.2017Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 610 EUR
.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das Innere in Augenschein nehmen und schauen, wie die Küche sich präsentiert. Und das ganz ohne finanzielles Risiko, dieses mal zahlt die KK des Chefs!
Steht man vor der Wilhelmstraße 4, erblickt man zwei Gebäude. Rechts eine Bar mit kleiner Tageskarte, ein kleiner Außenbereich zwischen den Gebäuden bis in den Hang hinein, links das Restaurant. Betritt man den Gastraum, erblickt man zuerst den verglasten, offenen Küchenbereich mitten im Gastraum. Weiter hinten ein dicker klimatisierter Weinschrank.
Helles Eichenholz bestimmt den Innenraum. Unsere niederländischen Landsleute (die Besitzer des Gebäudes) haben ein sicheres Geschick beim renovieren alter Gebäude, dass wird immer sehr behaglich. In dem Gastraum fühlt man sich gleich wohl. Die Tische waren recht schlicht eingedeckt.
Wir nahmen an unserem Tisch Platz und die Karten wurden gereicht. Erfreulich, die Karte ist kurz! 20 Gerichte insgesamt, dass war es. Bei dem Umfang sollte eine frische Küche machbar sein, ohne allzu viel Conviniencezutaten. Besonderheit ist, dass man bei den Hauptgerichten seine Beilagen auswählen kann. Die Auswahl der Tischgenossen war dem Service recht schnell übermittelt. Nach der Bestellung ein kleiner Küchengruß in Form von selbstgebackenem Brot mit Butter und einem Pesto. Küchengruß
Der Tisch hatte komplett a la Carte bestellt, hier zwei der bestellten Vorspeisen. Krabben Cocktail
meine Wahl. Die Wahl meiner Tischnachbarin Walldorf Salat
der von mir erwählte Krabbencocktail war ordentlich zubereitet. Schön, dass die definitiv selbst zubereitete Cocktailsauce noch nicht über die Krabben gegossen war. Die Kombination gefiel. Aber was soll Rucola unter einem Krabbencocktail? Das passte nicht! Und wie immer das Problem, wie isst man bei einem gesellschaftlichem Anlass unfallfrei Rucola.......hätte besser wegbleiben können.
Hier eine kleine Auswahl der Hauptgerichte
Tournedos vom Bio Rind, das sah hervorragend aus zu meiner Rechten.
Fisch zu meiner Linken, das roch auch sehr verlockend. Für mich was klassisches
Gulasch vom Lamm, Bio-Qualität wurde in der Karte verkündet. Verzeihung für die schlechte Fotoqualität. Das war ein ordentlich geschmortes Gericht. Das Fleisch sehr zart, aber auch sehr zurückhaltend in seinen Aromen. Für ein Lammgericht mir fast zu sanft. Obenauf ein paar Pinienkerne, die Beilagen kamen separat auf den Tisch.
Die Spätzle selbst geschabt und dann angeröstet. Sehr lecker, ebenso wie der georderte Rosenkohl in einer Senfsauce, dass war mal was neues, die Kombination kannte ich noch nicht und sie schmeckte gut. Rundblick in die Runde ergab auch beim Hauptgang zufriedene Tischgenossen ohne Klagen über ihre Gerichte.
Dessert ging bei manchen auch noch, zu meiner Rechten
Schoko(mousse) geht ja immer und angerichtet war der Tellers auf feinste! Was bestellt Carsten, wenn er die Chance dazu hat? Natürlich das hier: Crème brûlée à la MONT
Das war eine sehr gute Creme Brulee........ich konnte jetzt nichts Mont-spezifisches finden an ihr, aber vielleicht ist es der Fakt, dass der Koch mal aus seinem Terrarium heraus findet und am Tisch karamellisiert! Das servierte Resultat war das geschmacklich beste an diesem Abend in meiner Speisenfolge. Die Küche hatte sich mit einer recht umfangreichen a la Carte Bestellung wacker geschlagen. Misslungen war keine Speise, aber der große Aha Moment kam auch nicht auf.
Deutlich mehr Defizite offenbarte der Service. Hier muss noch viel optimiert werden. Vom Informieren über Speisen und Weine, dem servieren dieser sowie dem Umgang mit Weinflaschen am Tisch lag einiges im Argen. ich weiß nicht, ob unter den Damen auch wirklich ausgebildete Gastronomiefachkräfte anwesend waren. Hier muss nachgebessert werden.
Die Weinkarte ist ordentlich, aber nicht gut sortiert. Insgesamt kann aber jeder in seinen finanziellen und qualitativen Ansprüchen fündig werden. Unsere Auswahl an badischen Weinen machte glücklich.
Das Ambiente ist wie gesagt über jede Kritik erhaben, wer hier noch Kritik übt, dem kann man es nicht recht machen.
Also zum Gesamtfazit des Abends im Mont. Ordentliche Küchenleistung und nicht so gute Serviceleistung im wunderschönem Ambiente. Eigentlich ist das alles okay, man hat aber das Problem, dass man quasi gegenüber des bib Gourmand ausgezeichnetem Bistro vom Restaurant Keiling residiert. Zu in etwa denselben Preisen präsentieren Lars Keiling und Gina Duesmann einfach die bessere Küche in der linken Hälfte ihres Restaurants. Deswegen gilt für mich, ich gehe bei freier Wahl in die Wilhelmstraße 9 und nicht in die Hausnummer 4. Wird man aber eingeladen hierher, dann wird man auch im Mont eine schönen Abend haben können.
.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das... mehr lesen
Restaurant Mont
Restaurant Mont€-€€€Restaurant, Bistro059229947864Wilhelmstraße 4, 48455 Bad Bentheim
3.0 stars -
"Oh du Fröhliche......" Carsten1972.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das
Besucht am 09.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 105 EUR
...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt. https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater vor dem Haus.
Vor dem La Costanera befand ich hier eine Tapasbar. Die hatte mich nie locken können, Perus Küche schon! Sie ist ja zur Zeit eine der angesagtesten in der kulinarischen Welt. Jetzt habe ich weder Zeit noch Geld nach Lima oder Cusco zu fliegen um mich dort direkt von den Ahnen der Inkas bekochen zu lassen, aber ich kann mich von denen bekochen lassen, die das hier in Münster tun.
Rein in die gute Stube, voll war es! Ohne Reservierung am Freitag- oder Samstagabend essen zu gehen klappt in MS nur im Bereich Fast Food! Immer reservieren, wenn man anständig essen will, ist die münster'sche Grundregel. Das Ambiente war wahrscheinlich schon das der Tapasbar.
Aber gemütlich war es, einfach eingerichtet. Ein Katastrophe die Stühle an unserem Zweiertisch, ich habe selten auf unbequemeren Sitzgelegenheiten Platz genommen. Nach dem Abend dankte es mir mein Rücken! Der Tisch selber sehr klein, aber auch anständig eingedeckt.
Die Getränkekarten liegen aus, die Essenskarte kommt recht schnell an den Tisch und eine kleine Tafel, die durchs Restaurant wandert, verkündet ein kleines zusätzliches Tagesangebot. Die ersten beiden Seiten überblättert man am besten ganz schnell, die sind vermutlich für die, die sich nicht sicher sind nach ihrer Buchung in einem Peruanischen Restaurant, ob sie dann auch diese Küche wirklich essen wollen. Frittierter Conviniencekram....aber offensichtlich bestellt, wie ein Rundblick bewies. Danach aber dann die Seiten mit den landestypischen Spezialitäten, dass sah schon besser aus. So beschreibt die Karte peruanische Küche: Die vielfältige und köstliche peruanische Küche basiert auf der traditionellen Küche der Inka und wurde seither von zahlreichen Kulturen beeinflusst. Es gibt keine homogene Nationalküche, vielmehr gibt es verschiedene Spezialitäten je nach Region. Eine Auswahl davon finden Sie in unserer Speisekarte.
Beim Wein sollte es ein peruanischer Weißer sein. Angeboten wurde ein Chardonnay Intipalka, Valle del Sol, Jahrgang 2016.
Definitiv ein Stahltankausbau, sehr unfranzösisch in seiner Art, aber er begleitete uns wacker durchs Menü. Wir orderten noch ein Wasser dazu, dann ging es an bestellen. Zwei Vorspeisen, zwei Hauptspeisen, die wir beide uns teilen wollten, man will ja möglichst viel probieren.
Vorweg: Ceviche(Peruanisches Nationalgericht), Rotbarschfilet in Würfel geschnitten, mariniert in roter Chili, Koriander und frischem Limettensaft. Serviert mit geröstetem Mais (Cancha) und Süßkartoffel (Camote) Choritos a la Chalaca, Sechs Miesmuscheln nach Chalaca-Art
Fangen wir mit den Miesmuscheln an, dass waren die großen (grünen) pazifischen Miemsuscheln, dreimal so groß wie unsere aus der Nordsee, 6 Stück waren also eine ordentliche Portion. Diese waren gekocht, aber kalt serviert. Darauf ein Salat (Chalaca) aus Tomaten, Zwiebeln, Petersilie und Zitronenmarinade. Die leicht säuerliche Marinade passte perfekt zu den Muscheln. Sehr lecker! Störend die langweilige Salatbeilage, dass lenkte nur vom eigentlichen Gericht ab. Dann die Ceviche, die war hervorragend! Sauer-scharf! Deutliche Koriandernoten im perfekt frischen Fischfilet. Ich vermute, dass es Rotbarsch war. Das war wirklich lecker! Sogar die salzigen, krossen Maiskörner waren eine gute Ergänzung! Die Süßkartoffel wollte in meinem Geschmacksempfinden nicht recht dazu passen, aber sie störte den Genuss nicht weiter. Wir waren uns einig, das war ein guter Start mit interessanten neuen Gerichten, die wir so noch nicht kannten.
Hauptspeise: Escabeche de Pescado, gegrilltes Fischfilet in einer roten Zwiebel-Chili-Paprika-Soße. Serviert mit Süßkartoffeln, Ei und schwarzen Oliven. Ein angenehm scharfes, kulinarisches Erlebnis aus der Küstenregion Perus Chicharrón de Pescado, geröstetes Fischfilet, serviert mit Maniok (Yuca) und grünem Salat, dazu hausgemachtes Aioli. Eine typische Spezialität an der Nordküste
zuerst zum gegrillten Fischfilet. Bedeckt war es mit einer Sauce aus geschmorten roten Zwiebeln. Oliven und Ei obenauf, dazu wieder Süßkartoffel gekocht und Melone. Die Sauce mit den geschmorten Zwiebeln erschlug den Fisch ein wenig, von dessen Gütestufe bekam nichts mit. Die leicht süßliche, etwas scharfe Sauce an sich war äußerst schmackhaft! Hier passte dann die Süßkartoffel auch besser hin als Beilage! Guter Gang. Das geröstete Filet war in kleine Tranchen geschnitten, mehliert und dann gebraten worden. Gewürzt war es sehr zurückhaltend, der Fisch weißfleischig, vermutlich auch Rotbarsch. Die Aioli passte dann, noch besser die nicht angekündigte Oliventapenade, die war sehr lecker. Hier fand ich auch die Salatbeilage passender als bei der Hauptspeise. Nicht gut gefallen haben mir die gekochten (vermute ich), mehlierten und dann frittierten Stücke der Maniokwurzel. Das wird nicht meine liebste Sättigungsbeilage werden. Jede Supermarktkartoffel hat mehr Eigengeschmack als die die Wurzel. das muss aber jeder selber entscheiden, wie ihm diese schmeckt. Ansonsten beide Gerichte wieder mit neuen Eindrücken für uns Beide, und so möchte man es ja, wenn man eine unbekannte Küche ausprobiert.
Dessert ging nicht mehr, aber stattdessen ein peruanischer Klassiker: Pisco Sour! Lecker! Cocktail Klassiker aus Peru, das sagt Wikipedia dazu: Pisco Sour wird mit drei Teilen Pisco, je einem Teil Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar mit Eis gemixt und ins Glas abgeseiht. Dieser kann mit einem Spritzer Angosturabitter oder dem peruanischen CocktailbitterAmargo Chuncho (oder auch einer Messerspitze Zimt) verfeinert werden. Das Resultat ist sehr gut! Und man darf gerne zwei Trinken!
Der Service absolvierte seine Arbeit ordentlich, obwohl man allen anmerkte, dass sie keine Fachkräfte waren. Das Konzept des La Costanera ist aber auch so ausgelegt, dass der Service vor keine großen Probleme im Umgang mit dem Gast gestellt wird.
Kann ich zum Fazit kommen. Bewusst einfach gehaltene südamerikanische Küche, bei der es Spaß macht, einfach Sachen zu bestellen, die man erstens nicht aussprechen kann und zweitens noch nie was davon gehört hat! Meiner Frau und mir hat es gefallen. Bei Gelegenheit kommen wir gerne zurück!
...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater... mehr lesen
La Costanera an der Aa
La Costanera an der Aa€-€€€Restaurant, Cocktailbar025128779667Bergstraße 19, 48143 Münster
3.0 stars -
"Mal Küche von weit weg......" Carsten1972...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater
Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Hotel Paul Otto
Hotel Paul Otto€-€€€Hotel03581 405302Nikolaistraße 5, 02826 Görlitz
stars -
"Hotel Garni" Carsten1972Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Geschrieben am 27.11.2017 2017-11-27| Aktualisiert am
27.11.2017
Besucht am 25.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im Durchgangsverkehr gelegen die mittigen Tische. Hinten rechts schließen sich Theke und offene Küche an. Dieses Mal, wir hatten sehr spät reserviert, ein Zweiertisch in der Nähe der Küche gelegen. Mir ja nicht ungelegen kommend, konnte man doch von unserem Tisch aus sehr gut das Küchengeschehen verfolgen.
Der Chef nahm uns in Empfang und die Garderobe ab und wir konnten am schlicht eingedeckten Tisch Platz nehmen. Die Karte nimmt das Thema Brasserie authentisch auf. Auf einem Klemmbrett die aktuelle Karte
keine 20 Gerichte insgesamt. Die Karte wird jeden Abend entsprechend dem Einkauf neu geschrieben. Selbst Vegetarier können sich eine "plat du jour" zusammenstellen. Jahreszeitliche Gerichte und französische Klassiker bestimmen die Karte. Die Weinkarte ist etwas europäischer ausgerichtet, auch ein paar gute deutsche Tropfen finden ihren Platz. Wir blieben aber einvernehmlich bei einem weißen Franzosen aus dem Burgund hängen
Ein 2014er Chablis von Albert Bichot. Ein sehr geschmeidiger Weißwein und ein ordentlicher Begleiter zu unseren Speisen. Der Wein kam im Kühler auf den Tisch, wurde am Tisch geöffnet und ein Probeschluck angeboten.
Inzwischen hatten wir auch die Speisenwahl getroffen. Bei der Vorspeise waren wir uns einig, Sardinen mit Sauce Rouille und frisch gebackenen Fougasse sollte es für Beide sein. In der Wartezeit beobachtete ich das Küchengeschehen. Das Tema in der Küche harmoniert. Ruhig werden die Bestellungen abgearbeitet. So dauerte es nicht lange bis wir unsere Teller erhielten
Gebratene Sardinen, so wie sei sein müssen, komplett. Frau sortierte die Köpfe raus, auf meinem Teller bleib nichts zurück. Eine Currylastige Sauce Rouille begleitete die Fischchen. Das harmonierte und auch unser Chardonnay war ein feiner Begleiter dazu. Frisches Hefegebäck, in etwa ein französisches Ciabatta kann man es nennen, war geröstet auf dem Teller, noch ein kleiner Salat mit recht süßer Vinaigrette und wir genossen eine feine Vorspeise. Nach dem abräumen des Tellers reichte der Service Baguette mit Olivenöl für die Wartezeit auf den Hauptgang.
Beim Hauptgang gingen Frau und ich getrennte Wege. Für meine Liebste ein Klassiker, Steak Tartar vom Charolais Rind, mit Sardellen, Kapern, Schalotten, Eigelb, und hausgemachten Pommes.
Für mich ein weiterer Favorit unser französischen Nachbarn, Entrecote vom Charolais, Kräuterbutter, Buschbohnen und auch den hausgemachten Pommes Frittes.
zwischen uns die gemeinsam gereichten Pommes Frittes.
Frau war äußerst erfreut, dass alle Beigaben zum leider nicht geschnittenen, sondern gewölften Tartar getrennt serviert wurden. Das Eigelb in einem Eierbecher, weitere Zugaben zum Tartar auf einem Schiffchen serviert. Das Tartar war trotz des wolfens gut gelungen. Trotzdem ist ein geschnittenes Tartar immer einem aus einem Fleischwolf überlegen, kleiner Wehrmutstropfen. Meine Liebste war aber trotz hoch angetan von ihrem Hauptgericht. Ich hatte meine Entrecote medium rare bestellt und genauso kam es an den Tisch. Mit deutlichem Raucharmoma vom grillen versehen. Ungesalzen und gepfeffert serviert konnte ich also zu Beginn ein pures Stück probieren. Gut gereift war das Stück Rindfleisch, ordentlich marmoriert. Salz und Pfeffer reichen mir dann auf so einem guten Stück Fleisch! Auch ich war glücklich mit meinem Hauptgericht. Kräuterbutter brauchte es nicht, und die selbstgemachten Pommes Frittes war ein guter Begleiter.
Welches Dessert bestellt man in einer Brasserie? Natürlich eine Creme Brulee......
Und die kam so, wie ich es mir wünsche! Keine Chichi oben drauf! Ich möchte die pur! Die Kruste roch verlockend nach Karamell, sie war knackig und heiß! Feines Vanillearoma unten in der kalten Creme. So muss es sein.
An der Küche hatte ich ja schon beim Erstbesuch wenig zu kritisieren, und dieser neue Besuch bestätigte die gute Küchenleistung aufs Neue. Die Küche versteht ihr französisches Kochhandwerk und leistet sich kaum Schwächen. Vielleicht mag man ja sich ja irgendwann dazu durchringen das Tartar zu schneiden und nicht zu wolfen, dann gibt es nichts mehr meckern!
Kritischer im ersten Bericht war meine Bewertung des Services. Umso schöner, dass ich hier von einer wirklich erfreulichen Steigerung berichten kann. Der Chef und zwei Kollegen (männlich jung, weiblich etwas älter) hatten den Laden perfekt im Griff. Die Gäste waren immer Blick, sofort wurde reagiert auf Wünsche und über servierte Speisen berichtet. Hier gab es nichts mehr zu kritisieren! Fein!
Kann ich also zum Fazit des zweiten Berichts aus der Brasserie Helmut Saunus kommen. Grundgute französisch inspirierte Küche gibt es hier. Und man genießt in einem sehr angenehmen Ambiente. Verstetigt sich die an unserem Besuch gute Serviceleistung, ist man hier bestens aufgehoben. Sicherlich weiterhin einer meiner 5 liebsten kulinarischen Anlaufpunkte in Osnabrück!
Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im... mehr lesen
Helmut Saunus Brasserie
Helmut Saunus Brasserie€-€€€Brasserie0541 38 09 1313Hasestraße 62, 49074 Osnabrück
4.0 stars -
"Bleibt konstant gut!" Carsten1972Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10| Aktualisiert am
10.11.2017
Besucht am 08.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 146 EUR
...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen und zweitens, für mich sehr viel verlockender, die Weine des Familienweingutes Georg Breuer zu testen....fein! PetraIO hat das Haus ja schon mal kurz besucht und einen schönen Bericht hinterlassen, jetzt also zu meinen Eindrücken meiner Übernachtung im Hotel Schloss Rüdesheim.
Wir kamen gegen 18 Uhr im Hotel an, Parkplätze gibt es mit ein wenig Glück direkt am Haus, wir hatten Glück, deswegen waren wir recht schnell an der Rezeption und checkten! Die Chefin, Frau Breuer, begrüßte uns persönlich, und wir wurden mit einem Glas Wein des WG Georg Breuer begrüßt....
Nachdem ich mich auf dem sehr ordentlichen Zimmer eingerichtet hatte, ging ich hinaus, um Rüdesheim das erste Mal in meinem Leben anzuschauen. Das Hotel liegt mit dem Restaurant Eingang direkt an der Drosselgasse. Natürlich war es an einem Novemberabend nicht so voll wie an den Hauptsaisonzeiten, aber auch an diesem Abend war dem Ort seine touristische Bedeutung anzusehen.
So schaut es aus, blickt man die Drosselgasse vom Rhein hinauf zum Hotel
Irgendwann steht man unter dem Gaststubenschild
Der schöne Innenhof ist nichts mehr für dunkle Novemberabende
Aber der Blick in den Gastraum ist schon verheißungsvoll
Ist man dann drin in der guten Stube, präsentiert sich das Restaurant als typische Weinstube,
aber eine sehr große Weinstube. Hier können viele Gäste unterkommen, und Platz für eine Band war auch noch, sie baute gerade ihre Instrumente auf, als wir eintraten. Im Laufe des Abends füllte sich die Gaststube zu einer für einen Mittwochabend im November beachtlichen Auslastung von ca. 80%. Chapeau, das schaffen nicht viele Restaurants um diese Jahreszeit mitten in der Woche. Erst mal einen Breuer-Wein bestellt:
Lagenriesling trocken 2016 aus Rüdeseheimer Weingutlagen. Sehr guter, typischer Rheingauriesling. Für den niederländischen Kollegen wie immer vor dem Weingenuss ein Bierchen.....kriegt man in der Weinstube auch
Eine Craft-Brauerei aus Mainz, ein Hefeweissbier....ich begann gleich mit dem Wein. Bier trinke ich im Rheingau nicht! Zu einer Flaschenweinbestellung gehört immer eine Flasche Wasser, inbegriffen im Preis der Flasche Wein, sehr löblich, diese Sitte darf sich gerne ausbreiten.
Mit den Getränken kam ein erster Gruß der Küche, ein gutes Sauerteigbrot mit einem leckeren Griebenschmalz. Die Karte kann gefallen, es wird keine gehobene Küche geboten, man kocht aber nachvollziehbar regional und saisonal. Sie lässt sich auf der HP einsehen. Wir entschieden uns dann für folgende Gerichte, vorweg für meinen Kollegen. Riesling Käsesuppe mit Blattspinat. Präsentation und Geruch ließen auf ein ordentliches Gericht hoffe, ich vernahm auch keine Klagen. Für mich dann "Weinlese", war Handkäs im Dörrfleischmantel gebraten an Feldsalat und Trauben-Chutney.
Regionale Version vom allgegenwärtigen Ziegenfrischkäse im Speckmantel. Und das war eine gute Variation, der Handkäs war natürlich sehr viel herzhafter als ein Frischkäse, aber zusammen mit dem krossen Speck und dem Chutney war es eine wohlschmeckende Kombination. Tadellos auch der Feldsalat mit seinem Dressing. Feine Vorspeise für Beide.
Im Hauptgang für beide Fleisch, der Kollege hatte sich ein Kellermeistersteak bestellt
wahlweise gibt es das mit Kräuterbutter; Meerrettich oder geschmorten Zwiebeln. Für ihn mit Zwiebeln und dazu eine "Schippe" Bratkartoffeln. Ich vernahm auch keine Klagen über eine beachtlich umfangreiche Portion! Ich hatte Schweinefleisch bestellt "Küfers Leckerei" genannt, war ein sehr gut gegrilltes Kotelett, mit Bratkartoffeln, die aber mit Kürbis, Speck und Birne veredelt waren. Insgesamt ein ebenso leckerer Teller wie die Vorspeise. Demzufolge war das Essen einfach, aber lecker!
Über den Abend schrammelte sich die Live band von John Denver bis Heino durch den Sendeumfang von NDR Radio Niedersachsen und die versammelten Rheingautouristen aller Altersklassen wurden zum Tanzen und zu Trinkspielchen animiert...zum Glück saßen wir zu weit weg vom Geschehen. Der Service war offensichtlich an den Trubel gewöhnt und meisterte das locker ohne Probleme, selbst als wir zu dem zweiten Wein des Abends
nach Burgundergläsern und einem Dekantierer fragten, war das augenblicklich erledigt....fein! Auch der Rote vom WG Georg Breuer, ein 2013 Spätburgunder im Barrique ausgebaut. Sehr fein, was die junge Theresa Breuer da so auf die Beine stellt im Weingut! Beim holländischen Kollegen ist das hier das obligatorische Dessert wenn er in Rüdesheim ist
und so kam ich in den Genuss meines allerersten Rüdesheimer Kaffees.......frisch am Tisch zubereitet. Asbach Uralt in die Tasse, flambiert, dann mit Filterkaffee aufgegossen (brennt auch dann noch, puh!) und dann Sahne und Schokoraspel oben drauf......interessante Erfahrung, muss ich aber nicht wieder haben....der Rotwein war das bessere Dessert!
Morgens gibt es ein sehr ordentliches Frühstück und damit komme ich zum Fazit meines Aufenthaltes im Hotel Schloss Rüdesheim. Ein sehr gut geführtes Hotel direkt an der Drosselgasse. Wenn einen die Atmosphäre, die hier in der Drosselgasse herrscht, gefällt, kann man hier unbesorgt einkehren.....wenn einem der Trubel dort zu viel ist, dann besser ein anderer Ort im Rheingau. Preis ist nur für den Restaurantbesuch!
...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen... mehr lesen
Weingasthaus in Breuers Rüdesheimer Schloss
Weingasthaus in Breuers Rüdesheimer Schloss€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Biergarten, Weinkeller0672290500Drosselgasse, 65385 Rüdesheim am Rhein
4.0 stars -
"Schon wieder im Rheingau....." Carsten1972...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen
Geschrieben am 03.11.2017 2017-11-03| Aktualisiert am
03.11.2017
Besucht am 30.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 176 EUR
Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais Rinder. Auf seiner Homepage und in der Speisekarte verkündet Herr Keller sein Küchen-Credo.
Auf Essen und Trinken aus besonders sorgfältig ausgesuchten Produkten hat sich die Adler Wirtschaft spezialisiert. Ohne viel Luxus in Form von großen Speisenkarten und zu viel an teuren Bediensteten. Aus diesem Grund gibt es bei uns die Rechnung auch nur Tischweise und keine Kreditkarten. Beim Kochen wird aber nicht gespart. Vom Einfachen das Beste. Nach diesem Motto wird die kleine Speiseauswahl fast täglich neu zusammengestellt. Wir bieten eine Küche mit hohem Aufwand, ohne vor-verarbeitete Produkte und Zutaten. Möchten aber von Atmosphäre und Preisen der Luxusgastronomie weit entfernt sein. Bei uns kommt nach gewünschter Beratung die Flasche Wein auf den Tisch. Kein strenger Oberkellner erblasst, wenn Sie sich selbst nachschenken. Sein Gehalt haben wir gestrichen was Sie leicht an den Preisen auf der Weinkarte feststellen können. In der Adler Wirtschaft gibt es keine großen Marathonmenüs auf übersichtlich dekorierten Tellern. Wir bitten aber um Ihr Verständnis, dass wir nur Tischreservierungen für Gäste vornehmen können, die ein richtiges Adleressen zu schätzen wissen. Dazu gehört die kleine Vorspeise oder Suppe und die Hauptspeise. Wir freuen uns, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben und möchten Ihnen einen schöne und genussvolle Zeit bereiten.
Klare Ansagen! Ich freute mich aber trotzdem wirklich sehr auf den Besuch Hattenheimer Hauptstraße 31. Also standen meine Frau und ich Montagabend um 18:30 vor dem Haus der Adlerwirtschaft.
Hattenheim gehört mit seinen schönen Fachwerkhäusern im Ortskern sicher zu den schönsten Orten im Rheingau. Quasi nebenan liegt ja mit dem Kronenschlösschen ein weiterer kulinarischer Ankerpunkt des Rheingaus. An der Tür dann eine weitere klare Ansage: "Keine Telefone"! Das wird natürlich respektiert, deswegen gibt es ausnahmsweise mal keine Bilder zu der Kritik, das Kopfkino muss mal wieder angeworfen werden. Wir traten ein und erblickten einen sehr schön eingerichteten Innenbereich, man könnte sagen, modern ausgerichtet auf das historische Fachwerkhaus. In dem Bereich, in dem wir platziert wurden, ging es aber leider recht eng zu. Der Tisch war selbst für 2 Personen sehr klein. Ein mobiles Tischchen wurde zwischen den Zweiertischen hin und her geschoben, um wenigstens beim servieren der Gerichte die Platznot auf dem Tisch etwas zu beheben.
Das Restaurant war sehr gut gefüllt, auch an einem Montagabend muss man reservieren, sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich nicht an einen Tisch setzen und speisen kann. Die Karten wurden uns gereicht, und wir bestellten uns vorweg ein Pils der Engel Brauerei Crailsheim vorweg. Leckeres Bier, aber mit fast 5 EUR für ein 0,3 ltr. Glas auch stolz bepreist.
Mit dem Block in die Karte begann ein wenig die Ernüchterung bei mir. Aus den Gerichten der Karte kann man sich, siehe oben auf dem HP Auszug, Menüs von zwei bis alle Gänge zusammenstellen. Die Preisspanne beginnt bei 46 EUR für 2 Gänge (Vorspeise und Hauptgang plus Küchengruß) bis 72 EUR, wenn man quer durch die Karte spaziert. Nimmt man wie wir 3 Gänge (Vor-, Haupt- und Nachspeise) ist man bei stolzen 54 EUR pro Person für bewusst gutbürgerliche Küche! Das lässt sich ohne Probleme noch erhöhen, wenn man in der Tages/Sonderkarte die angebotenen Spezialitäten vom eigenen Bauernhof (Schwein oder Rind) anstatt der festen Hauptspeisen aus der Karte ordert, dann erhöhen sich diese 54 EUR noch Mal um 9 oder 17 EUR pro Person. Wir entschieden uns für Gerichte aus der festen Karte, ein Strudel und ein Rindfleischsalat vorweg, das Wildgericht als Hauptspeise und ein Dessert.
Auch die Weinkarte ist recht atemberaubend und nicht unbedingt nach dem Motto auf der HP gestaltet! Wegen des Wildes schaute ich nach einem roten Wein für uns. Die Flaschenpreise beginnen bei über 40 EUR für die einfachsten Qualitäten, und das im Rheingau, wohl gemerkt mitten im Weinbaugebiet. Ich rechnete mal im Kopf zusammen, was ich wohl für diesen Abend unter Berücksichtigung des oben zitierten Mottos würde bezahlen müssen.......diese Weinauswahl war mir schlicht zu teuer! Dann aber hatte ich doch etwas Glück, in der Rubrik rote Weine aus Württemberg fand sich etwas was mir im PLV akzeptabel erschien:
Ein Lemberger aus dem Untertürkheimer Herzogenberg, eine VDP Große Lage, vom Weingut Wöhrwag aus Untertürkheim.
Hier habe ich, Verzeihung an die Adlerwirtschaft, heimlich ein Foto gemacht, denn dieser Wein wird bestellt für unseren Keller. Sehr fein! Und auch der Preis für 48 EUR für einen 2011 VDP Großes Gewächs war angemessen, vor allen Dingen im Hinblick auf die Preise anderer Roter in der Karte.
Zum Wein hatten wir vorweg wie schon beschrieben, einen Rindfleischsalat für mich und Kürbis-Süßkartoffelstrudel Blattsalate mit Oliven-Zitronen-Vinaigrette für meine Frau. Der Rindfleischsalat bestand aus gezupften oder gerupften gekochten Rindfleisch, angemacht mit grünen Salaten und einer Vinaigrette. Schmackhaft, und wirklich sehr einfache gutbürgerliche Küche. Ansprechender das Stück herzhafter Strudel gefüllt mit Kürbis und Süßkartoffel, dass passte schon eher in das aufgerufene Preisniveau. Der Hauptgang bei uns beiden war Geschmortes und Gebratenes vom jungen Hirsch aus dem Sauerthal mit Orangenfenchel und Dinkel-Spätzle. Auf dem Teller dann eine homöopathische Portion von kurz gebratenem Rücken des Hirsches. Vier dünne Scheiben, vielleicht auf 4mm geschnitten, fast Aufschnitt in der Stärke, waren das keine 100 Gramm kurzgebratenes Fleisch auf dem Teller. Das Geschmorte kam wie ein Gulasch auf den Teller, der Schnitt des Fleisches entsprach klassischem Gulasch. Leider war das Fleisch aber nicht so geschmackvoll wie gutes Gulasch, sondern sehr zurückhaltend gewürzt, beide fanden wir dieses Teilgericht auf dem Teller fade! Gut dann die Spätzle und der Fenchel....wobei die Spätzle unter der faden Schmorsauce litten. Im Hinblick auf meine Vor- und Hauptspeise ärgerte ich mich immer mehr, wenn ich das Preisniveau mit dem Gebotenem verglich. Es fehlte noch das Dessert. Meine Frau hatte Tarte Tatin mit Tannenhonigeis und altem Apfelbrand geordert, ich gratinierter gereifter Ziegenkäse mit pikanter Tomatenmarmelade und Balsamico. Die Desserts konnten mich wieder ein wenig mit der Adlerwirtschaft versöhnen. Der umgedrehte Kuchen schmeckte meiner Frau sehr gut, der kräftige Tannenhonig, der ja nicht aus Nektar stammt, sondern aus den Ausscheidungen von Blattläusen, die Bienen sammeln, sowie der Brand machten die Tarte zu einem guten Dessert. Auch mein Ziegenkäse konnte gefallen, besonders die Tomatenmarmelade war sehr gut gelungen.
Irritierend war auch das Verhalten des Kellners, der sich hauptsächlich um unseren Tisch kümmerte. Sehr formal machte es keine wirklichen Fehler, alle Servicekräfte waren vom Fach. Aber ich glaube nicht, dass er mir während der ganzen Zeit am Tisch auch nur einmal in die Augen geschaut hat! Das war sehr unpersönlich! Und auch die anderen Servicekräfte waren sehr distanziert im Umgang mit uns. Ein behagliches Gefühl des Willkommenseins kam nicht auf! Schade! Und man war sehr bemüht, unsere Weinflasche entgegen oben zitierten Credos schnell in unsere Gläser einzuschenken!
Um 21 Uhr waren wir wieder draußen mit einer Rechnung von knapp 180 EUR in der Tasche! Und in mir kam einfach nicht das Gefühl auf, für diesen Betrag eine angemessene Gegenleistung bekommen zu haben. Der Wein war noch das Beste an diesem Abend! Sorry, aber ich muss gestehen, dass ich sehr enttäuscht war! Und ich glaube nicht, dass ich noch mal in die Adlerwirtschaft einkehre.
Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais... mehr lesen
Die Adler-Wirtschaft Franz Keller
Die Adler-Wirtschaft Franz Keller€-€€€Restaurant, Biergarten04967237982Hauptstraße 31, 65347 Eltville am Rhein
2.5 stars -
"Ein wenig ernüchtert......" Carsten1972Was habe ich mich gefreut, endlich einmal hatte ich rechtzeitig vor einem Rheingau Aufenthalt daran gedacht, einen Tisch in der Adlerwirtschaft in Hattenheim zu reservieren. Hinzu kam, die Adlerwirtschaft öffnet als eines der wenigen Restaurants Montags, seinen Ruhetage nimmt man sich Dienstag und Mittwoch.
Inhaber Franz Keller ist ja über Rheingau Grenzen hinaus bekannt für seine edel-gutbürgerliche Küche, sogar einen eigenen Bauernhof hat er im Taunus für seine bunten Bentheimer Schweine (da fühl ich mich als gebürtiger Grafschaft Bentheimer gleich zu Hause) und Charolais
Besucht am 29.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem eingefriedeten Weinberg das wunderschön gelegene schwarze Häuschen. http://kloster-eberbach.de/de/weingut/ausschank-im-weinberg/schwarzes-haeuschen/
Es gibt kaum einen schöneren Platz im Rheingau um bei Sonnenschein einen guten Riesling zu trinken. Das taten wir dann auch und irgendwann machten wir uns mit zunehmenden Hunger auf, durch die Weinberge nach Erbach zu wandern. Immer am Erbach entlang ist man irgendwann unter der Bahnstrecke durch und steht mitten in Erbach. Es war kurz nach 17 Uhr und wir erblickten ein Haus, an dem das Licht schon brannte.
Altes Weinhaus Schuster, vor dem Eingang dann diese Tafel
Hmm.....mein knurrender Magen teilte mit, dass er Ente super finden würde. Frau erblickte im Schaukasten weitere verlockende Gerichte.
Wir sahen uns an, wir sahen, dass andere Mitmenschen durch die Tür strömten und es schien gemütliches Licht aus der Gaststube heraus in den zunehmend dunkler werdenden ersten Winterzeitabend. Also hinein und nach einem Tisch gefragt. Mit dem betreten der Gaststube war ich zurück versetzt in das Dorfgasthaus meiner Jugend, genauso sah es hier aus
Die Wirtsleute hatten hier seit vielen Jahren nichts mehr geändert. Der Alptraum für jeden Innenarchitekten
Aber es passte zum Wirt, Herr Schuster, wie sich im Gespräch heraus stellte. Dieser Gastraum war in Würde gealtert und die Besucherzahl lies darauf schließen, dass hier lecker gekocht wurde. Herr Schuster nickte bei der Frage nach einem Tisch und wir konnten Platz nehmen. Neben der festen Karte gab es noch eine Tageskarte.
das war dann gar nicht so Winzerstubenlike.......was man dort erlesen konnte, machte Vorfreude. Und das frisch gekocht wurde in der Küche, dass erfuhren wir beim bestellen. Einiges war schon aus, entweder schon gekennzeichnet in der Karte oder beim nachfragen als nicht mehr vorhanden deklariert, somit kein Wildlachs für mich, schade!
Aber wir wurden trotzdem fündig, vorweg für meine Frau ein Herbst-Salat mit gratiniertem Ziegenkäse und frsichen Feigen
War so lecker wie es aussah, Carstens Frau war sehr glücklich über ihre Wahl. Auch für mich ein Salat, Feldsalat mit gebratenen Kräutersaitlingen
Auch hier servierte Frau Schuster, verantwortlich für die Küche, einen einfachen, aber sehr leckeren Vorspeisenteller. Die Kräutersaitlinge in Butter gebraten, serviert auf einem frischen Feldsalat, der mit einer guten Vinaigrette abgeschmeckt war. So macht Weinstube Spaß.....dazu für beide ein weißer Wein aus Erbacher Weingütern für uns Beide.
Meine Frau hatte sich als Hauptspeise ebenfalls ein Gericht aus der Tageskarte erwählt, Kotelett vom Duroc Schwein mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salat.
Die Beilagen kamen getrennt vom beeindruckenden Kotelett mit dicken Speckrand. Das sah wirklich lecker aus! Frau Schuster versteht ihr Handwerk außerordentlich gut! Erstaunlich, wie viel Fleisch meine Frau essen kann, wenn es eine gute Qualität hat. ich hatte mich ja schon vor dem eintreten entschieden, Ente sollte es sein. Also eine halbe Bauernente, frisch und knusprig aus dem Ofen, mit Knödeln und Apfelrotkraut.
Auch hier Knödel, Rotkohl und Sauce getrennt serviert. Tadellos die Ente, zart, saftig, perfekt im Garpunkt aus dem Ofen geflattert! Sehr lecker. Dazu ganz klassisch Kartoffelknödel und ein fruchtig abgeschmecktes Rotkraut. Insgesamt ein sehr leckeres Essen!
Zusammen nahmen wir noch ein Dessert, Apfelcrumble mit Vanilleeis.
Diese Portion hätte einer alleine nach zwei Gängen aus Frau Schusters Küche nicht mehr geschafft! Frisch aus dem Ofen die Teigkrümel über den mit Zimt gewürzten Apfelschnitzen, dazu ein gutes Vanilleeis. Ein sehr guter Abschluss eines leckeren Abendessen. Frau Schuster kocht keine Sterneküche, aber sie kocht wie eine Mama (oder meine Oma früher) mit Herz und Liebe einfachere Gerichte! Das hat mir sehr gut geschmeckt.
Herr Schuster und eine Kollegin versorgten uns herzlich und zugewandt im Service, kredenzten uns passende lokale Weine zum essen und bereiteten uns einfach einen angenehmen Abend! Alles in allem war das herzerwärmende Küche! Wir kommen beim nächsten Besuch im Rheingau ganz sicher wieder.......
..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem... mehr lesen
Altes Weinhaus Schuster
Altes Weinhaus Schuster€-€€€Restaurant, Weinstube, Partyservice0612363372Eberbacher Straße 19, 65346 Eltville am Rhein
4.0 stars -
"Spontan eingekehrt....." Carsten1972..und es absolut nicht bereut. Der Sonntag, 29. Oktober, war unser erster Wandertag im Rheingau. Für diesen Abend hatten wir nicht reserviert, meine Frau und ich wollten spontan nach einer Einkehr am Abend Ausschau halten.
Der Rheingau hatte uns mit Sonne überrascht auf unserer Tour von Geisenheim, Kloster Marienthal, Johannesberg in die Domäne Steinberg am Kloster Eberbach. Die hessischen Staatsweingüter haben ein paar hundert Meter entfernt vom Kloster im von einer Steinmauer eingefassten Weinberg ihre Domäne Steinberg. Mitten drin in diesem
Besucht am 28.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 250 EUR
....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher Hof. Nach einem kurzen Spaziergnag standen wir am Samstagabend um kurz vor 19 Uhr an der Tür des Restaurants.
Gegenüber am der anderen Straßenseite liegt der Bahnhof von Eltville. Das ganze Umfeld ist jetzt nicht gerade die Schokoladenseite der Stadt, und weil das Hotel selber auch eine beeindruckende Grundfläche belegt, muss man den Eingang etwas suchen, wenn man zum ersten Mal einkehren will. Ist man aber erst einmal drin in der guten Stube, wird es besser!
Eleganz bestimmt das Ambiente,
warmes dunkles Holz erzeugt ein wohliges Gefühl. Das gefiel uns Beiden schon mal sehr. Ein junger Herr aus dem Service nahm uns in Empfang, konnte unsere Reservierung sofort zuordnen und nahm uns die Garderobe ab. Er geleitete uns dann zum für uns vorgesehenen Tisch
weißes Leinen auf dem Tisch und als Serviette für uns, schlicht eingedeckt war der Tisch für zwei Personen. Wir nahmen auf bequemen Stühlen Platz. Erst einmal ein Aperitif.
Ein Rose brut von der Loire für meine Frau und ein lokaler Sekt brut von der Lage Rauenthaler Wülfen für mich. Wir konnten uns den angereichten Karten widmen. Relativ schnell kristallisierte sich das angebotene Menü heraus.
Aus dem orderten wir die 6 Gang Variante ohne den Seeteufel. Dazu die vom Restaurant angebotene Weinbegleitung für erstaunlich günstige 24 EUR Aufpreis. Wir genossen nach der Bestellung die sehr angenehm ruhige Atmosphäre im Restaurant. Irgendwann kam der Service mit einem Küchengruß an unseren Tisch.
Zweierlei vom Lachs. Einmal sanft mariniert, fast roh. Zweitens eine Art Mille Feuille, in Schichten von Lachs und einer Art Pfannkuchen Teig. Ein bisschen in Orange geschmorter Fenchel, war das ein sehr leckerer Beginn unseres Menüs. Dazu reichte der Service noch Brot und Butter
So lässt es sich gut auf den ersten Gang warten. Irgendwann begann der Serice dann mit Gang 1.
VORSPEISE: GEPFEFFERTE TERRINE DE FOIE GRAS DE CANARD / QUITTE / BRIOCHE
ich lass ja wenig auf die Kombi Terrine mit Brioche kommen! Das war ganz und total meine Vorspeise. Selbst meine Frau, sonst nicht so angetan von Terrinen aller Art lobte diesen Gang. Die Säure der Quitte, auf dem Teller durch sautierte Kugeln und ein Gelee auf der Terrine ergänze sich perfekt mit der cremigen Terrine.
SUPPE: MARONEN-APFEL-SÜPPCHEN / GESIERS DE CANARD
Für meine Frau der Höhepunkt des Menüs. Aber selbst ich, der "Keschdesupp" nicht immer wirklich lecker findet, muss bekennen, dass diese Maronensuppe gut war! Viel Apfel war drin, und der hob mit der fruchtigen Säure den manchmal dumpfen Grundton von pürierten Maronen auf! Dazu gab es dann Entenmägen, und das erfreute dann den Innereien Liebhaber in mir!
ZWISCHENGANG 1: JAKOBSMUSCHEL / FENCHEL / BERGAMOTTE / KUMQUATS
Beide waren wir sehr gespannt auf die Aromenkombination in diesem Gang. Jakobsmuschel liebe ich in jeder Zubereitungsart, Fenchel sowieso, aber diese beiden in Kombination mit Bergamotte (Earl Grey Tea) und Kumquats.....was würde das ergeben? Es ergab einen sehr feinen Teller. Fenchelpüree mit sautierten Kumquats, die Jakobsmuschel gebraten und das Ganze irgendwo mit Bergamotte aromatisiert. Diese Aromen habe ich jetzt noch im Kopf.
HAUPTGANG: REHRÜCKEN MIT BROTKRUSTE | PREISELBEERJUS | SPITZKOHL / PETERSILIENWURZELPÜREE / MACADAMIA-SCHUPFNUDELN
wild als Hauptgang, so muss es sein Ende Oktober. Interessant die Zubereitung des Rückens in einer Brotkruste, der Anschnitt ergab optisch schon mal eine äußerst verlockende Optik
Die Beilagen waren sehr klassisch gewählt, eine Preiselbeerjus, Spitzkohl und Schupfnudeln. Wieder besonders im Aroma die nussigen Schupfnudeln. Perfekt in Butter gegart der Spitzkohl. Alles zusammen war das schlicht und einfach ein sehr leckerer Hauptgang.
KÄSE: KÄSEAUSWAHL VON XAVIER DAVID
Diesen Käsesachverständigen kenne ich jetzt nicht, aber die Kombination der französischen Käse war gut gelungen. Bergkäse, ein klassischer Camenbert und ein Blauschimmel, ich vermute Roquefort, vielleicht auch Bleu d'Auvergne. Geht immer so, wie es serviert wurde.
DESSERT: DÉLICE VON GUANAJA2! | KOKOS | ANANAS
So langsam wurde es eng im Bauchbereich, aber Dessert muss ja sein. Koch Johannes Frankenbach vollendete das uns servierte sehr gute Menü mit der klassischen Kombination von herber, dunkler Schokolade und fruchtiger Säure, hier durch Ananas. Das Bild spricht für sich selber, lecker! Die Küche hatte sich souverän durch das Menü gearbeitet und uns sehr viel Freude bereitet.
Ebenso viel Freude bereitete die Weinbegleitung, zu jedem Gang, wo immer es sinnvoll war, ein Wein eines Rheingauweingutes, auch VDP Weine waren darunter, bis hin zu einem französischen Wein aus dem Gebiet "entre deus mers", ein an Sauvignon Blanc erinnernder Büketwein, war das eine äußerst intelligente Auswahl. Und weil wir die für schon erwähnte 24 EUR bekamen, war das noch erfreulicher.
Der schon erwähnte junge Herr und seine Kollegin, hauptsächlich mit den Weinen beschäftigt, wickelten den Service ohne Fehl und Tadel ab. Wir haben uns sehr wohl gefühlt über den ganzen Abend.
Kann ich also zum Fazit eines erfreulich positiven Restaurantbesuches kommen. 92 EUR für die servierten Gänge waren ein sehr gutes PLV, insbesondere wenn für 116 EUR sechs begleitende Weine dabei sind. Die Küche entspricht ihrem selbst gesetzten Anspruch und hat mich positiv überrascht. Ich komme sehr gerne wieder.
....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher... mehr lesen
Restaurant Jean im Frankenbach Mainzer Hof
Restaurant Jean im Frankenbach Mainzer Hof€-€€€Restaurant, Hotel, Sternerestaurant061239040Wilhelmstraße 13, 65343 Eltville am Rhein
4.5 stars -
"Feines Essen in Eltville......" Carsten1972....das gibt es im Restaurant Jean des Hotel Frankenbacher Hof.
Das sehr lange Wochenende Ende Oktober 2017 verbrachten meine Frau und ich wandernd im Rheingau. Wir hatten uns im Hotel des Weingutes von Baron Knyphausen einquartiert. Dies ist ein Hotel Garni und somit hatten wir uns vorgenommen, mal wieder eine kleine kulinarische Rundreise durch den Rheingau zu starten.
Für den Ankunftsabend hatten wir uns ein Restaurant in fußläufiger Entfernung vom Hotel ausgesucht, das mit einem Stern dekorierte Restaurant Jean im Hotel Frankenbacher
Geschrieben am 23.10.2017 2017-10-23| Aktualisiert am
23.10.2017
Besucht am 20.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung einen Platz zu bekommen am Wochenende, es klappt nicht! Das hatten wir schon befürchtet, dass Anrufe bei unseren Favoriten ins Leere laufen würden. Was nun, meine Frau erinnerte sich an unseren Blick in das Latakia und schlug nun also den Weg dahin vor.....das war okay, denn vom Hafen in die Wolbecker Straße ist es nicht so weit.
Dann standen wir also in zunehmender Dunkelheit vor dem hell erleuchteten Inneren des Latakia und erspähten viele freie Tische. Gut? Oder nicht so gut, dass noch nicht alles voll war.....würden wir nur herausfinden, wenn wir eintreten! Außerdem knurrte jetzt auch der Magen.
Im Inneren empfing uns ein sehr freundlicher junger Mann und ein sehr angenehm gestalteter Innenraum.
Am gezeigten Tisch durften wir Platz nehmen. Ein Blick durch den Gastraum machte optimistisch. Hier hatte jemand mit Liebe sein Restaurant gestaltet. Das Ambiente nahm die Ausrichtung des Latakia als Fischrestaurant auf. Der junge Mann reichte uns die Karten und wir orderten erst einmal eine Flasche Wasser. Dann blickten wir ins Kartenwerk, ich stelle zwei Seiten ein, eine HP gibt es anscheinend (noch) nicht, deswegen als Orientierung ein Blick in diese.
Vorspeisen:
Hauptgerichte
Mit dem Motto Fischlokal meint man es ernst! Nur zwei Gerichte enthielten keinen Fisch oder Meeresfrüchte, ein Hühnchen-Gericht auf der festen Karte und ein Tagesgericht, Pasta mit Chorizo. Sonst muss man Fisch und Meeresfrüchte mögen, aber da rennt man bei meiner Frau und mir offene Türen ein. Nicht ganz so strikt ist man bei der Ausrichtung der Küche ins östliche Mittelmeer, man findet auch nicht ganz so orientalische Fische wie Scholle und Zander in der Karte.
Die Weinkarte ist klein, aber für ein solche Gasthaus ordentlich sortiert. Letztendlich sollte es ein VDP Gutswein aus Franken sein, ein Silvaner von Rainer Sauer aus Escherndorf für 19 EUR.
Der Preis war mehr als anständig für diesen Wein! Zum Wein Fladenbrot mit einer Knoblauchcreme und einer Chilicreme, beide sehr gut zum Fladenbrot.
Was die bestellten Gerichte anging, waren wir sehr schnell einig und es zeigte sich wieder unser gleicher Geschmack. Eine Vorspeisenplatte (1 Portion reicht völlig für Zwei) und dann die Latakia Fischplatte. Da musste sich der Kellner nicht groß anstrengen mit dem notieren unserer Order.
Nach ca. 15 Minuten unsere gemeinsame Vorspeise.
Drei Sorten frittiertes, Miesmuscheln, Garnelenschwänze und Calamariringe. Alle samt und sonders Convinienceware. Okay, aber nicht mehr! Lachs geräuchert und kleine Garnelenschwänze waren drauf. Auch diese beiden Zutaten hatten den Weg schon fertig zubereitet in die Küche gefunden. Viel Besser dann die Sardellenfilets, dass Hummus und das Gemüse. Diese Mischung war zwiespältig und nicht gerade Levante pur! Clash of Cultures dann eine der beiden Saucen, die wir beide zur Seite stellten, eine Knofi-Sauce, und eine asiatische süß-saure Sauce........was macht die auf diesem Teller? Zufrieden war ich nicht wirklich, das war mir ein bisschen zu viel fertiges und nicht dem Küchenmotto angepasstes auf dem Teller.
Dann bekamen wir beide unsere Hauptspeise, Latakia Fischplatte
Babyschollen und (ich vermute) Seelachs waren die Filets auf dem Teller, mehliert gebraten, nicht gegrillt. Ist meiner Meinung nach nicht syrisch! Auch wenn es schmeckte, dass war nicht die Levanteküche, die man erwartet, vor allen Dingen weil wieder diese Asiasauce auf dem Teller stand! Über die Calamariringe hab ich mich schon oben ausgelassen. Dann wurde es besser! Gegrillte Tube, gegrillte Gambas und am besten frittierte Sardinen (ohne Kopf). Da kam man geschmacklich schon näher an Syrien heran. Wieder ein Teller, der einen ratlos zurückließ, es schmeckte, aber es war nicht das, was man in einem syrischen Fischrestaurant erwartet.
Wir hatten noch Lust auf süßes und das ist ja in der Levante wirklich ein "süßes" Thema. Deswegen noch mal die Karte.
Beide hatten wir Lust auf einen arabischen Mokka, und dazu schmeckt Baklava....wenn man das in Zuckerguss getränkte Backwerk mit Pistazien und Walnüßen zum Kaffee nimmt, muss man auch keinen Zucker mehr in diesen hineingeben.
Lecker, das war endlich arabische Küche, wie ich es mir vorstelle!
Kann ich also zum Fazit kommen. Der junge Mann schmiss den Service im Gastraum alleine und tat das ohne Fehl und Tadel. Das PLV geht in Ordnung für das gebotene, aber trotzdem hab ich etwas bedenken, zu sagen ich komme wieder. Dafür geht die Küche zu sehr auf Abwege bei den Zutaten und greift auch zu sehr ins Regal mit fertigen Vorprodukten. Müsste gar nicht sein, war aber so an unserem Besuchsabend. Durchwachsen.....ich weiß nicht ob wir wieder kommen.
Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung... mehr lesen
Restaurant Latakia
Restaurant Latakia€-€€€Restaurant0251 97443712Wolbecker Straße 25, 48155 Münster
3.0 stars -
"Syrisch.....zum größten Teil....." Carsten1972Aufgefallen war meiner Frau und mir das Latakia schon beim letzten Besuch in der Wolbecker Straße, nach dem Besuch des Salam Kitchen. Nun waren wir wieder in Münster, Einkäufe und Karten im Jazz Club am Hafen kaufen für ein Konzert. Nach dem wir die Karten bekommen hatten, wollten wir noch irgendwo was essen. Wir hatten das Lilies im Sinn......am Fischmarkt gelegen, fußläufig erreichbar vom Hafen aus.
Aber es bleibt wie es ist, versuche erst gar nicht, in angesagten Restaurants in Münster ohne Reservierung
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Aber nur 3 Stunden, dann leuchtete im Display meines Telefons eine 0251 auf...Münster'sche Nummer....hmm, wer kann das sein? Es war der Kaiserhof! Großes Bedauern, man könne mir leider keinen Tisch im Gourmet 1895 anbieten, da man über den Jahreswechsel geschlossen haben würde und es versäumt hatte, im Reservierungssystem entsprechend zu disponieren. Ob ich auch im Gabriels (dem zweiten Restaurant im Haus) essen könnte? Eigentlich nicht das was ich wollte, aber ich sagte zu! Hoffentlich würde ich das nicht bereuen......
Per Zug ging es also am 26. Dezember 2017 nach Münster, die Bahnverbindung von Rheine nach Münster ist bequem, das Hotel direkt am Bahnhof, da lohnt sich nicht mal ansatzweise die "wer fährt zurück"-Diskussion! Um 19 Uhr standen wir vor der Tür des Kaiserhof. Freundlich nahm man uns in Empfang, die Garderobe wurde verstaut und wir wurden zu unseren Plätzen geführt. Der Gang endete hier:
Das war dann einmal eine gelungene Überraschung, ich hatte mich schon auf einen Bericht aus dem Gabriels eingerichtet, so kamen wir zumindest in den Genuss des intimeren Ambientes des Gourmet 1895, denn hier stehen nur 4 Tische separat im eigenen Raum, verglichen mit dem recht großen Gastraum des Gabriels. Die Tische waren auf hohem Niveau eingedeckt
Nur für mich ein Stück Lübecker Marzipan
Spaß beiseite, auch meinen Frau wurde "herzlichst" begrüßt. Die Damen und Herren im Service waren allesamt vom Fach und machten während ihre Arbeit mit Freude und Hinwendung zum Gast! Ich wurde mir immer sicherer das wir keinen Reinfall erleben würden am Weihnachtsabend, auch wenn die Karte mit ihren beiden Weihnachtsmenüs und ein paar a la Carte Gerichten in beiden Restaurants an diesem Abend gleich sein würde. Zur Feier des Abends ein Champagner, Roederer war offen, ein Weißer wurde geordert. Wir konnten uns den Karten zuwenden. Da war recht schnell Einigkeit, Menü 1 für meine Frau, Menü 2 für mich, beide in 4 Gängen angeboten für je 59 EUR. Nach der Bestellung servierte der Service fast zeitglich Brot und Butter
sehr wohlschmeckendes Baguette sowie den Küchengruß
die Kaiserhof Version von Walldorfsalat. Darauf eine Scheibe sehr gutes Roastbeef, kalt, drunter viel Sellerie, wenig Apfel.....aber ich vermute, von dem Salat gibt es mehr Versionen als Köche auf der Welt. Schmecken tat auch dieser Salat. Gute Einstimmung auf unser Menü. Bevor ich mit der Speisenfolge beginne, mea culpa, muss ich gestehen, dass ich die Menüreihenfolge nicht mehr zitieren kann, auch die Benennung der Speisen nicht mehr. Es wird also eine sehr impressionistische Version einer Rezitation werden......ich halte mich an das, was mir im Gedächtnis geblieben ist.
Vorspeisen
Garnelen hatte ich, serviert auf einer sauer-fruchtigen Sauce. Das waren Südfrüchte, das war sicher...dazu noch einige Kräuterchen. ich war zufrieden mit dem ersten Gang, gute Aromen, aber es ging nach was nach oben. Glücklicher meine Frau
mit ihren Lachsversionen. Tartar, sautiert und ganz leicht angebraten, das war sehr fein! Dazu ein Sauerrahm und Gurke in zwei Versionen.....lecker und sehr viel besser als mein erster Gang.
Gang 2, Fisch
Knurrhahn für mich. Der Fisch war eigentlich der Grund meiner Entscheidung für dieses der beiden Menüs. Knurrhahn ist lecker (find ich)! Ich bekam ihn mit sehr süß abgeschmeckten roten Beeten und einer sehr intensiven Jus vom Lamm. Dazu noch eine weiße Sauce, deren Herkunft ich nicht mehr erinnern kann. Diese Kombination entschädigte dann voll für den etwas zu (Aromentechnisch) mageren ersten Gang, fein!
Dorsch für meine Frau. Hier muss ich passen in der Beschreibung und Bewertung, aber meine Frau brachte keine Klage hervor, also gehe ich davon aus, auch dieser Gang fand ihre Zustimmung.
Gang 3, Fleisch
Rindfleisch, ein Medaillon vom Filetstück, überbacken, für mich. Rindfleisch perfekt gegart, auf den Punkt medium. Beim Filet "mecker" ich auch nicht über eine Kruste, die brachte ein bisschen den Kick in das Fleisch. Gnocchi und eine Art Ratatouille, das war gut gelungen.
Ente für meine Frau, Brust und Keule, ein bisschen a l'Orange, aber mit Kumquats ausgeführt. Deswegen hatte meine Frau dieses Menü erwählt. Sie liebt diese kleinen sauren Dinger! Brust gut, Keule perfekt. Wie immer war das Keulenstück um Längen besser als die Brust (ich durfte kosten). Die Kumquats passten perfekt mit ihrer Sauce. Dazu noch ein Püree, es könnte Kürbis gewesen sein. Auch meine Frau war sehr glücklich über ihre ersten drei Gänge.
Diskurs Wein
Zu Beginn ein Riesling von der Nahe! Prinz Salm war bisher unbekannt für uns, in der Karte ein GG Johannisberg 2011, der wurde bestellt, serviert wurde ein 2015! Hmm......Nachfrage beim Service. Überraschung ob der Tatsache, dass der 2011 noch in der Karte steht. Nach einer kurzen Diskussion unterstellte man mir relativ umfangreiches Wissen über deutsche Rieslingweine und bot an, den 2015 zu verkosten und bei nicht gefallen mit dem Sommelier einen anderen Wein aus der Karte zu bestellen. War nicht nötig, der 2015 konnte sehr gefallen, auch wenn der 2011 uns noch mehr entgegen gekommen wäre in unseren Präferenzen. Guter Wein zu den ersten beiden Gängen......und dann eine äußerst schöne Überraschung in Sachen roter Wein zum Fleischgang. Der Sommelier kam mit dieser Flasche:
Darin eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot aus der Pfalz! Sonst ist zumindest der Merlot nicht so meine Rebsorte, aber eine Ankündigung des Sommelier lies aufhorchen: 42 Monate im Barrique gereift! Das war eine Ansage. Und was die Winzerin Adriane Moll aus Sankt Martin hier als "la Passionata" erzeugt hatte, das war ein Knaller! Großartig! Dieser Wein wird im Februar auf der nächsten Pfalztour ganz sicher in den Kofferraum geladen! Mit 42 EUR war die Flasche für die gebotenen Qualität auch noch extrem fair bepreist!
Gang 4, Dessert
Hier sprechen die Bilder für sich! Das Menü steigerte sich bei mir von Gang zu Gang und mit dem Dessert konnten wir Beide ein sehr positives Fazit für die Küche im Kaiserhof Münster ziehen!
Lecker sagt man bei uns in der Familie, wenn man genossen hat! Und das haben wir! Gute Küchenleistung. Mit einem Espresso schlossen wir ein schönes Abendessen ab. Ein bisschen Roter verblieb nach Abschluss noch in der Flasche. Wir hatten eh einen Abschluss in der Bar im Sinn, und der Service nahm das zum Anlass, die Flasche nebst Gläser an einen Tisch in der Bar zu platzieren, an dem wir den Abend im Kaiserhof abschließen konnten mit einem aller letzten Glas dieses sehr guten roten Weins.
Mit einem Blick auf die Bahnhofstraße konnten wir schon das Fazit ziehen. Ambiente, fehlerfreier Service und eine gute Küchenleistung haben uns sehr gut gefallen. Das war vielleicht nicht die zuerst gewollte Sterneküche, aber ein schönes Weihnachtsmenü. Die Sterneküche werden wir beim fest eingeplanten nächsten Besuch genießen, denn wir kommen sicher noch mal wieder!