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Gegen 12:30 Uhr traf ich ein; so gut wie wie immer ist es immens schwierig, in der Eisenbahnstrasse einen Parkplatz zu finden; Ortskundige wie ich biegen deshalb am Ende der Strasse nach rechts in die Saaruferstrasse ein und suchen sich dort etwas, zur Not auch im Halteverbot. Ich auch. Im "Dimitra" sind noch eine Kellnerin und ein Kellner vom früheren Personal beschäftigt; ich habe mich wirklich gefreut, sie zu sehen und habe dies auch zum Ausdruck gebracht. Speziell der Kellner hat den Habitus und auch das Benehmen eines Oberkellners aus einem 5 Sterne-Hotelrestaurant; er geht nicht, sondern er schreitet und das sehr gemessen, hält beim Servieren eine Hand hinter dem Rücken und hat Augen wie ein Falke, kreist auch so unablässig über seinem Revier. Besser geht Service nicht.
Im "Dimitra" gibt es eine Mittagskarte mit durchaus ansprechende Gerichten zu sehr moderaten Preisen. Ich wollte allerdings etwas von der Normalkarte wählen. Und zwar genau die beiden Gerichte, mit denen ich beim letzten Besuch nicht zufrieden gewesen war: die "Hühnersuppe mit Huhn- und Reiseinlage" (EUR 7,00) und "Calamaris" für EUR 22,00. Getrunken habe ich zu Beginn ein Parkbräu Pils (0,3l EUR 3,00l) und zum Essen ein Glas sehr feinen roten griechischen Sauvignon (0,1l EUR 4,00). Zwar hatte ich 0,25l für EUR 8,50 bestellt, allerdings brachte mir die Kellnerin eine geringere Menge, die irgendwo dazwischen lag. Die Biergläser hier haben alle den geforderten Eichstrich, die Weingläser nicht. Dem Gast kanns recht sein, denn die Weine wurden und werden hier immer sehr großzügig eingeschenkt; fast so wie in der Pfalz. Und natürlich gibts hier zusammen mit der Rechnung auch den Ouzo "aufs Haus", und zwar einen aus der Kategorie "für meine guten Freunde".
Die Hühnersuppe kam mit zwei Scheiben geröstetem Brot; zuvor hatte es als Kücherngruß ein Körbchen mit vom Baguette heruntergeschnitten Brotscheiben und dazu ein Schälchen mit grünen und schwarzen Oliven gegeben. Tolle Suppe mir reichlich Einlage von Hühnerfleisch und Reis. Sie schmeckte wirklich toll und es schauten weitaus mehr Augen aus dem Teller heraus als in ihn hinein. Gewürzt war die Suppe sehr fein; was der am Tellerrand liegende Zitronenschnitz hätte zur Geschmacksverbesserung beitragen sollen, vermag ich nicht zu sagen.
Vom zum Hauptgericht gehörenden Beilagensalat, von dem auf der Speisekarte nicht die Rede war, habe ich anstandshalber ein bisschen herumgnibbelt; ich bin ja nicht so der Salatesser, es seiu den es handelt sich um Hummer-, Langusten-, Kraben, Eier- , Wurst- oder Obstsalat. Gut gefallen hat mir das Salat-Dressing.
Der absolute Hammer waren die gegrillten Calamari; fünf komplette Tuben, in denen jeweils die entsprechenden Füßlein steckten; dazu Erbsenreis und ein Schälchen mit einer Art Mayonnaise, Herausgeschmeckt habe ich hier viel Knoblauch, desweiteren Weißwein,einen Hauch von Zitrone und etwas Pfeffer. Ein rundum gelungenes Gericht, das ich jederzeit wieder bestellen würde.
Fazit: Nicht "Habemus papam" sondern in Anlehnung an die frühere DDR-Hymne "Auferstanden aus Ruinen" bzw. ""auferstanden wie Phönix aus der Asche" ist in Sachen Küchenqualität für mich das "Dimitra"; der Service war immer schon gut gewesen und war es selbst zu Zeiten des Küchensabsturzes geblieben. Hier kann man getrost wieder hingehen.Chapeau!