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Service
Der Service wurde vom Chef selbst und einer netten weiblichen Bedienung geleistet. Wein und Wasser waren schon bereitgestellt. Es konnten aber auch alle anderen Getränke individuell geordert werden. Es war permanent eine Servicekraft zugegen, um jederzeit die Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Essen & Trinken
Außer dem Tischwein, einem Grauburgunder, konnten auch andere Getränke gewählt werden. Der von meiner Frau und mir bestellte Riesling trocken erinnerte uns doch sehr an unsere rheinhessischen Rieslinge. Allerdings standen derer drei auf der Karte und wir hatten eventuell den etwas knackigeren "Palzwoi" verfehlt. Macht nix, lecker war er trotzdem.
Die Menuefolge: Amuse gueule - Spargelcremesuppe oder Kraftbrühe vom Jungbullen mit Markklößchen und Gemüsejulienne - Eisentorplatte: Rinderlende, Schweinelende, Schweinesteaks überbacken, dazu verschiedene Saucen, feines Gemüse, Pilze, Grilltomaten und hausgemachte Kartoffelplätzchen - Duett von Mousse au chocolat oder Pfälzer Erdbeeren an Vanilleeis und Sahne - Digestif und Kaffee au choix.
Vorspeise und Dessert wurden inividuell serviert. Der Hauptgang wurde auf großen Platten aufgetragen, präsentiert und annonciert und den Gästen wunschgemäß vorgelegt. Auch hier war das Personal sehr aufmerksam und fehlende Komponenten des Menues wurden umgehend aus der Küche ergänzt.
Als Vorspeise hatten wir die Kraftbrühe gewählt, die außer den Markklößchen eine üppige Portion Gemüse enthielt und schon fast an eine Minestrone erinnerte. Mein Dessert war das Mousse-Duett. Helles und dunkles Mousse, liebevoll mit Früchten garniert, nicht zu süß und sehr lecker. Meine Frau hatte das Eis mit Erdbeeren, ebenfalls lecker, aber halt Eis mit Erdbeeren und Sahne. Insgesamt war das Essen sehr lecker, alles aus frischen Zutaten zubereitet und raffiniert gewürzt. Das Rinderfilet "a point" und auch das Schweinefilet innen noch leicht rosa. Insbesondere die Champignons hatten es mir angetan: zusammen mit Zwiebeln, Rosmarin und einer nicht zu ignorierenden Portion Knoblauch lecker geschmort. Auch die Kartoffelplätzchen, eine Art in Scheiben geschnittener und in Butter gebratener Kartoffelkloß harmonierte sehr gut mit den übrigen Komponenten und ersetzte vortrefflich das bei solcher Gelegenheit sonst oft übliche Kartoffelgratin. Lediglich Brokkoli und Hollandaise hatten wohl unter dem Salamander etwas gelitten.
Ansonsten präsentiert sich die Küche pfälzisch-regional mit Saumagen, Leberknödeln und Bratwürsten. Aber auch Fisch und vegetarische Gerichte nebst einer saisonalen Karte stehen auf dem Programm. Auch an die Wenigesser ist gedacht: es gibt Senioren- und Kinderteller.
Ambiente
Der uns zur Verfügung stehenden Nebenraum war dem Anlaß entsprechend feierlich ausgeschmückt. Die lange Tafel weiß eingedeckt mit entsprechenden Gläsern und Besteck. Mehrarmige Kerzenleuchter, selbstverständlich entzündet, und kleinere Blumengestecke vervollständigten die Tischdeko. Der Raum selbst mit pseudo-rustikalen Elementen, ebenso die Decke mit Deko-Holzbalken, dazwischen weiße Rauhfaser - aber was war das? Der Renovierungsanstrich war wohl unsachgemäß und mit dem falschen Farbmaterial ausgeführt worden, so daß sich dieses schuppenartig von der Decke gelöst hatte und sich wohl früher oder später den Weg nach unten sucht. Uns hat's zum Glück noch ausgehalten aber hier ist dringender Handlungbedarf angesagt.
Das Haus selbst ist im Barockstil erbaut und bietet innen insgesamt 120 Personen in drei verschiedenen Räumen Platz. Darüber hinaus gibt es noch eine Außengastronomie mit 50 Plätzen. Die Toiletten sind, etwas umständlich, nur über eine Treppe im ersten Stock zu erreichen, was wohl der alten Bausubstanz geschuldet ist.
Sauberkeit
Hier gibt es nichts zu kritisieren, mal abgesehen von dem zweifelhaften Deckenanstrich. Gasträume, Toiletten und auch der Außenbereich machen einen gepflegten Eindruck.
Fazit
Wen es hierher verschlägt, macht mit dem Besuch des Kühlen Grund sicher nichts falsch. Über das PLV kann ich naturgemäße keine Aussage treffen aber ich denke, es wird sich in angemessenem Rahmen bewegen. Auf jeden Fall rentiert sich auch ein kostümgeführter Bummel durch die Altstadt, auf den wir aus gesundheitlichen Gründen leider verzichten mussten.