"Mittelprächtige Tapas „satt“ – wer damit zufrieden ist und es „rausisst“, sollte einkehren"
Geschrieben am 05.10.2024 2024-10-05 | Aktualisiert am 17.10.2024
"Bis auf weiteres geschlossen"
Geschrieben am 05.10.2024 2024-10-05
"Ein totaler Reinfall"
Geschrieben am 04.10.2024 2024-10-04
"Luigi, der Pizzabäcker mit der dicken Salami, (heute bin ich nicht der Star, sondern einfach ein willkommener Gast) – Ludwigshafens neues Pizza-Paradies in der Rohrlachstraße"
Geschrieben am 02.10.2024 2024-10-02 | Aktualisiert am 02.10.2024
"Schon sehr viele Schäufele gegessen, aber das war nichts"
Geschrieben am 02.10.2024 2024-10-02
"Patrone-Küche im besten Sinn"
Geschrieben am 02.10.2024 2024-10-02 | Aktualisiert am 02.10.2024
"Sündhafter Genuss-Hattrick: Tartar, Wiener Schnitzel & Kaiserschmarrn – Eine österreichische Verführung, die nach Wiederholung lechzt!“"
Geschrieben am 01.10.2024 2024-10-01 | Aktualisiert am 01.10.2024
"Für uns passte alles"
Geschrieben am 01.10.2024 2024-10-01 | Aktualisiert am 01.10.2024
"Il Giardino - Il giardino che non è ancora fiorito"
Geschrieben am 01.10.2024 2024-10-01 | Aktualisiert am 01.10.2024
"Lunch, der Spaß macht"
Geschrieben am 01.10.2024 2024-10-01
"Etwas ganz BESONDERES"
Geschrieben am 30.09.2024 2024-09-30 | Aktualisiert am 30.09.2024
"Bei diesem Besuch im "Siam" gab es eine Überraschung der besonderen Art ......."
Geschrieben am 30.09.2024 2024-09-30 | Aktualisiert am 01.10.2024
"Geniales Essen"
Geschrieben am 28.09.2024 2024-09-28
"Lecker essen, schöner Biergarten, Klasse Service - passt"
Geschrieben am 27.09.2024 2024-09-27 | Aktualisiert am 27.09.2024
"Nicht noch ein Italiener......."
Geschrieben am 27.09.2024 2024-09-27 | Aktualisiert am 27.09.2024
"Veganes Asia-Restaurant ..."
Geschrieben am 27.09.2024 2024-09-27
"Zu Fuß erreichbar und das essen schmeckt"
Geschrieben am 27.09.2024 2024-09-27
"Danke nein, auch wenn Spotzl Glück hatte"
Geschrieben am 26.09.2024 2024-09-26
"Werbung und Realität sind unterschiedliche Welten"
Geschrieben am 26.09.2024 2024-09-26 | Aktualisiert am 26.09.2024
"Schöne Gaststätte mit viel Flair"
Geschrieben am 26.09.2024 2024-09-26 | Aktualisiert am 27.09.2024
"Es hat geschmeckt"
Geschrieben am 26.09.2024 2024-09-26
"Modernes Streetfoodkonzept aus Peking: Malatang"
Geschrieben am 24.09.2024 2024-09-24 | Aktualisiert am 24.09.2024
"Viel Bum und wenig Bam"
Geschrieben am 24.09.2024 2024-09-24
"Nie die Hoffnung aufgeben"
Geschrieben am 23.09.2024 2024-09-23
"Feine Hanseatische Einrichtung in historischem Ambiente"
Geschrieben am 23.09.2024 2024-09-23
Das wir in Bremen keinen Portugiesen haben, schmerzt uns immer wieder, wenn wir in Hamburg im A Varina einkehren! Erfreut habe ich dann im hiesigen Weser-Kurier im Februar 2024 lesen dürfen, dass mit dem Casa Lusita ein Restaurant mit portugiesischem Schwerpunkt Ende 2023 eröffnet habe. Als Leiterin wurde Nelli Pietz vorgestellt. Auf der Homepage werden aber portugiesische Wurzeln des Familienbetriebes versichert. Dick aufgetragen wird dort auch: „Tauchen Sie ein in die Fusion von portugiesischer und mediterraner Küche. Hier erwartet Sie nicht nur eine Mahlzeit, sondern ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis.“
Auf der Homepage ist die Speisekarte als PDF-Dokument ersichtlich (https://www.casalusita.de/). Das Angebotene hat mich nicht überzeugt. Klassiker der portugiesischen Küche wie Caldo Verde, Bacalhau, geschmortes Kaninchen oder Fischeintopf sucht man vergeblich. Auch kein klassischer, moussierender Vinho Verde wird bei den Weinen angeboten (nur der Supermarktwein Casal Gracia). Also legte ich das Casa Lusita für uns ad acta. Ein befreundetes Paar fand das All-you-can-eat-Tapasangebot für 26,90 € allerdings reizvoll und wir schlossen uns ohne große Erwartung an.
Wer mit den vom Spanier bekannten Tapas (die portugiesisch „Petiscos“ genannt werden) zufriedenzustellen ist und ein guter Esser ist, der kommt günstig weg und wird einen Besuch im Casa Lusita nicht bereuen. „Portugiesengängern“ rate ich ab und wenn es Tapas sein sollen in Bremen, waren wir im Don Carlos zufriedener.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Am besuchten Samstagabend war das Restaurant allenfalls zur Hälfte belegt. Das Publikum gemischt, entgegen meiner Vermutung (wegen der weiblichen Vorliebe für kleine Portiönchen) kein Frauenüberhang.
Service:
Ich reservierte über die Homepage und musste mehrere Tage auf eine Bestätigung per Mail warten, die dann von einem Sandro Ferreira kam, der der Wirtsfamilie angehört.
Empfangen wurden wir von einer jüngeren Frau, die nach dem Foto im Weser-Kurier Nelli Pietz war. Sie strahlte gute Laune aus und ist sehr engagiert bei der Sache. Hinter dem Tresen eine ältere Dame und zur Unterstützung am Tisch erschien ein jüngerer, noch etwas unbeholfener Mann. Trotz mäßiger Auslastung muss man etwas Geduld mitbringen, denn es dauerte schon, bis die Getränke nach der Order auf dem Tisch standen. Positiv, dass wir den Zeitpunkt für unsere Hauptspeisen bestimmen durften.
Für den Service nach meiner Bewertungsskala 3,5 Sterne.
Die Getränkepreise halten sich im Rahmen: Die Hausweine kommen für 0,25 l auf 5,80 € und die offenen Weine sind mit 5,90 bis 6,90 € für 0,2 l bepreist. Das Bremer Konzernbier kostet 3,90 € für 0,3 l und die beiden Portugalbiere Super Bock (hell und dunkel) in der Flasche 0,33 l darf man für 3,50 € trinken (genießen mag ich nicht schreiben, denn die südländischen Biere sind für die hopfengewohnte Pilszunge plörrig). Nach oben raus schlägt nur das Wasser mit 7,50 € für die Flasche 0,75 l.
Lobenswert, dass die Weine gut gekühlt auf den Tisch kommen.
Ausgegeben wird im Casa Lusita nichts.
Essen:
Auf dem Tisch findet man ein laminiertes DIN-A-4-Blatt mit den Tapas für das All-you-can-eat-Angebot und einen Stift, mit dem man seine Auswahl ankreuzt. Nach dem Servieren der ersten Tapasrunde kommt das Blatt von der ersten Wahl reingewischt zurück und man kann weiter ordern usw. usf.
Die Auswahl ist durchaus beachtlich. Ich zähle 31 kalte und warme Tapas. Sie werden in sehr kleinen Schälchen serviert. Dazu gibt es als Soßen Molho Verde und Roho, Brot und Aioli. Was sich durchzog war flaue Würzung. Das Aioli war eine Industriemayo mit Knoblauchgeschmack und die Molhos empfand ich auch als unambitioniert. Das Stangenbrot zum Aioli sehr schlicht. Einig waren wir uns am Tisch, dass kein Schälchen mit einem Aha-Erlebnis gefüllt war. Ich hatte mich auf Vongole gefreut und wurde enttäuscht: Der Sud wässrig und reichlich frische Knoblauchscheiben erschlugen die kleinen Muscheln. Den Knoblauch hätte der Koch für einen Weinsud verwenden sollen, dann hätte es etwas werden können. Geschmeckt haben mir die Bacalhau-Kroketten und die Pimentos. Kritisiert wurde die recht dünne Chorizo, die mit Scheiben angebratener pikanter Normalgrößenchorizo nicht mitkam.
Die Auswahl an Hauptgerichten ist sehr begrenzt. Ich entschied mich für Frango piri piri (gegrillter Hähnchenschenkel nach traditionellem Rezept, serviert mit hausgemachten Kartoffeln a Tasca) für 17,90 € und bekam einen sehr trockenen Hähnchenschenkel, dem man das Fleisch vom Knochen abringen musste. Gut gefielen mir die gebratenen Kartoffeln mit einer gelblichen, dickflüssigen Soße. Meine Begleiterin hatte sich für Tagliatelle Frango mit Hähnchenstreifen und Champignons für 15,90 € entschieden und war zufrieden.
In toto waren keine kulinarischen Highlights festzustellen und 3,5 Sterne sind für die Küchenleistung angemessen.
Ambiente:
Das Casa Lusita liegt an der Weser und nah zum Marktplatz, allerdings nicht in der Gastromeile Schlachte und Passantenströme und damit Laufkundschaft sind in der Lage an einer vielbefahrenen Straße nicht zu erwarten. Untergebracht ist es in einem wohl Sechzigerjahrebau.
Im Restaurant hat man einen schönen Blick auf den Fluss, wenn man einen Tisch an den Fenstern ergattert. Wir hatten einen solchen und saßen sehr komfortabel auf gepolsterten Bänken bzw. bequemen Stühlen. Insgesamt sitzt man im Casa Lusita sehr großzügig, was auf die Tischgrößen und die Laufwege zutrifft. Auf dem hellen Holzfußboden stehen kontrastreich dunkle Stühle und Tischbeine. Die Decken sind weiß und die Deko hält sich in Grenzen. Einige Pfeiler wurden mit portugiesischen Fliesen aufgehübscht.
Auf den blanken Tischen schlichte Sets, Platzteller, Besteck und Servietten sowie eine Kerze.
Zwischen dem Haus und der benachbarten St. Martini Kirche verfügt das Casa Lusita über einen großen Freiluftbereich in dem bei gutem Wetter viele Tische bespielt werden können.
Sauberkeit:
Alles gepflegt.
Die Toiletten sind über eine Treppe abwärts zu erreichen und waren frisch und sauber.