"Das liebt der Westfale.........."
Geschrieben am 10.10.2016 2016-10-10 | Aktualisiert am 10.10.2016
"Neuer Name"
Geschrieben am 15.08.2016 2016-08-15
"Geschlossen......"
Geschrieben am 15.06.2016 2016-06-15 | Aktualisiert am 15.06.2016
"Frischer Wind in der Gottesgabe"
Geschrieben am 25.03.2016 2016-03-25 | Aktualisiert am 25.03.2016
"High Tea im Kloster....."
Geschrieben am 19.03.2016 2016-03-19 | Aktualisiert am 19.03.2016
"Flammkuchen im Bürgerpark...."
Geschrieben am 18.03.2016 2016-03-18
"Sehr, sehr, sehr, sehr schnuckelig......"
Geschrieben am 14.12.2015 2015-12-14
"Die gebotene Küche war, ist und bleibt eine der besten in Rheine"
Geschrieben am 24.10.2015 2015-10-24 | Aktualisiert am 26.10.2015
"Genrationenwechsel"
Geschrieben am 09.10.2015 2015-10-09
"Italienisch in der alten Apotheke"
Geschrieben am 11.09.2015 2015-09-11
"Biergartengefühl am Delsen....."
Geschrieben am 21.08.2015 2015-08-21 | Aktualisiert am 21.08.2015
"Ein Abend mit kleinen Schwächen......"
Geschrieben am 25.07.2015 2015-07-25
"Italienische Systemgastronomie im traditionellem Gasthaus........."
Geschrieben am 21.06.2015 2015-06-21 | Aktualisiert am 21.06.2015
"DER GRIECHE in Rheine..."
Geschrieben am 24.04.2015 2015-04-24 | Aktualisiert am 10.04.2021
"(M)ein kleiner Italiener..........um die Ecke."
Geschrieben am 30.03.2015 2015-03-30 | Aktualisiert am 30.03.2015
"Angenehme westfälische Gastlichkeit......."
Geschrieben am 20.03.2015 2015-03-20 | Aktualisiert am 20.03.2015
"Mut wird belohnt........vegetarisch im nördlichen Münsterland"
Geschrieben am 06.03.2015 2015-03-06 | Aktualisiert am 06.03.2015
"Im Sommer die schönste Gartenterrasse zum ausgehen und genießen in Rheine"
Geschrieben am 13.02.2015 2015-02-13 | Aktualisiert am 13.02.2015
"Das Central Menü macht sehr viel Spaß......."
Geschrieben am 09.02.2015 2015-02-09 | Aktualisiert am 10.02.2015
"Tradition und westfälisches Ambiente"
Geschrieben am 04.02.2015 2015-02-04
Wir fuhren mit dem Rad vor die Tür und sahen im Schaukasten außen an der Tür einen neuen Namen:
Das Emskind? Okay, passt ja hier hin, die Ems fließt keinen Kilometer entfernt durch Bentlager Gefilde. Ich trat durch die Tür ein und fragte bei einer Servicekraft nach. Ja, es sei wieder eröffnet, seid dem Freitag will das Emskind die Gäste anlocken. Wieder draußen, fragte ich meine Frau ob wir abends einkehren sollten. Kopfnicken und es war arrangiert, abends hier zu speisen.
Gegen 17 Uhr kehrten wir zurück an die Salzbergener Straße und stellten die Räder draußen ab. Wieder traten wir nun gemeinsam ein und erblickten rechts von der Tür eine Art Metzgereitheke.
Fleischwolf, Waage, verlockende Auslagen in der Kühltheke. Der junge Mann hinter der Theke erläuterte uns auf Nachfrage dieses Entree. Das Emskind will so eine Art Metzgerei mit angeschlossenem Gasthaus sein (Slogan: Fleischmanufaktur-Dry Aged Steaks aus eigener Reifung). Vegetarier haben hier nichts verloren, man konzentriert sich auf hochwertiges Schweine- und Rindfleisch.
Auf der HP und der Karte präsentiert sich das Restaurant folgendermaßen: Der Name Emskind steht für eine Verbundenheit zur Region und verkörpert ein Gefühl von "Zu Hause sein" – und genau so soll man sich im Restaurant Emskind fühlen. Wir möchten transparent machen, was unsere Heimat alles Gutes zu bieten hat, und haben es uns zum Ziel gemacht, in naher Zukunft möglichst 100 % direkt aus unserem Umland zu beziehen oder, wenn möglich, sogar selber herzustellen. In unserem Restaurant in Rheine möchten wir richtig gutes Fleisch zu fairen Preisen anbieten. Essen ist ein Erlebnis, das wir mit anderen teilen wollen. Bei uns sollst Du Dich wohlfühlen und dabei in Ruhe genießen können. Und wo geht das besser als dort, wo man zu Hause ist? In der Heimat – unserer Emsregion.
Nachfragen erbrachte dann die Information, dass das Fleisch von umliegenden Betrieben bezogen wird, lokal geschlachtet und vom Fleischer gereift wird. Einen eigenen Reifeschrank hat man noch nicht im Haus. Angeboten wird wie schon gesagt Schweine- und Rindfleisch in verschiedenen Cuts. Dazu gibt es Burger mit frisch gewölftem Fleisch zubereitet. Alle Beilagen, Saucen und Mayonnaisen stellt das Hau selbst her. Das war schon mal ein Konzept, das begann, mir zugefallen.
Man brachte uns in den Gastraum, Stilrichtung Ikea-Landhausküche:
Sehr schlicht das Ganze, fast keine Dekoration oder Bilder, nur Kerzen auf den Tischen:
Man beachte die Küchenhandtücher als Serviette, hier wurde Landhausstil ans Limit getrieben. Genauso minimalistisch die Karte:
Auch Limonaden stellt man selber her, es gibt drei Sorten, wir orderten Granatapfellimonade für meine Frau und Limette-Minze für mich.
Serviert wird diese in Halbliterbügelflaschen. Die Limettenlimonade sehr lecker, die Granatapfel war mir und auch meiner Frau etwas zu süß abgeschmeckt.
Das Bestellsystem hatte ich schon begonnen zu erläutern. Eine Beilage (Pommes oder Kartoffeln) gehört zum Gericht dazu, weitere werden extra geordert, ebenso die Saucen. Man geht dann zur Fleischertheke und lässt sich unter Nennung der Tischnummer einen Cut vom erwählten Fleisch machen. Das waren gestern Abend Rumpsteak, Rib Eye und Tender Loin vom Rind, vier Wochen trockengereift, Preise von 7,90/ 100 Gramm fürs Rib Eye bis zum Tender Loin , gestern bei 12,90 EUR / 100 Gramm. Dazu Karree vom Schwein (Rücken/Kotelett), von der Sorte "The Duke of Berkshire", mit einem beeindruckend verlockenden Speckrand von 3 cm, dieses wird für 4,30 EUR / 100 Gramm angeboten. Wir Beide entschieden uns für das Karreee und ließen uns 3 cm dicke Scheiben vom Karree zuschneiden (ca. 340 Gramm). Zubereitung wurde abgefragt und wir setzten uns wieder. Die Burger werden am Tisch bestellt, es gibt feste a la Carte, oder einen Burger-Baukasten.
Das Fleisch wird durchgehend auf einem Holzkohlengrill zubereitet. Zitat HP: Anschließend lassen wir unser Fleisch nach alter Handwerkskunst am Knochen trocken reifen (DryAged), um so einen einzigartigen, vollen Geschmack mit bester Marmorierung zu erzielen. Das mit viel Geduld, Erfahrung und Sorgfalt gereifte Fleisch wird in unserem Josper-Grill auf echtem Quebracho-Holz auf den Punkt zubereitet.
Jetzt warteten wir ca. 15 bis 20 Minuten auf unsere beiden Bestellungen. Zuerst servierte der Service die Beilagen in getrennten Schüsseln, dann kam der Hauptgang.
Karree vom "The Duke of Berkshire"
Süßkartoffelpommes
Gurken-Mango-Salat
Fangen wir mit den Beilagen an, die Süßkartoffelpommes lecker, kross frittiert durch leichte Mehierung, dazu eine hausgemachte Trüffelmayonnaise. Die Gurken-Mango-Salat war etwas zu süß geraten durch die Mango, nachwürzen mit Salz und Pfeffer durch die Mühlen auf dem Tisch half dem Verhältnis Salz zu Zucker wieder in eine Balance, dann auch lecker. Zum wichtigsten, dem Holzkohlengrill-Karree. Auf dem Teller ein hochwertiges Steakmesser, war das Karree am Knochen gegrillt und schon in der Küche dreigeteilt worden. Erster Eindruck, ganz leicht zart rosa noch Inneren, fein, genau wie bestellt. Es lief allerdings ein Tick zu viel Fleischsaft aus den Schnitten, dass Stück hatte nach dem grillen nicht lange genug geruht! Das muss man besser einteilen in einer auf kurzgebratenes spezialisierten Küche. Gewürzt mit ein bisschen Salz und Pfeffer, grob geschrotet, schmeckte das Fleisch und auch der Speckrand Klasse. Bei uns Beiden ging der Daumen hoch! Und wenn meine Frau einen 3 cm Speckrand von einem Schweinefleischkarree restlos aufisst, dann ist das ein untrügliches Zeichen für Qualität. Hochwertiges Rindfleisch, meint vor allen lang genug gereiftes, kommt ja langsam zurück in die Wahrnehmung auch westfälischer Restaurantgäste und Zuhause-Kocher, aber wirklich gutes, meint ausreichend fettes Schweinefleisch hat es immer noch sehr schwer, und ist entsprechend selten zu bekommen. Bei uns wird das Fleisch vom Bunten Bentheimer, beziehungsweise von deren lokalen Erzeugern, den Käufern zugeteilt und man geht viel zu häufig leer aus bei den Vergaben. Umso schöner, dass ich hier so gutes Schweinefleisch kosten durfte.
Das Haus ist frisch eröffnet, also befinden sich alle Bereiche in tadellosem Zustand. Der Service hat aber bei gutem Besuch, die ersten drei Abende waren ausgebucht, sehr gut zu tun. Es sind viele Tische in mehreren Gasträumen zu bedienen. Und ich habe den Eindruck, dass auch hier fast nur Aushilfen den Service stemmen müssen. Hoffentlich geht das gut. Fachfragen nach den Produkten und Zubereitungen konnten nur an der Theke und vom vermutlichen Chef beantwortet werden, da aber ohne Fehl und Tadel.
Eine kleine deutsche Weinkarte macht den Weintrinker glücklich, und sonst gibt es Bier und Limo.
Fazit unseres spontanen Erstbesuches: Eine Bereicherung für Rheines Gastronomielandschaft. Ein neues Konzept mit durchdachten Details. Wenn sich die Betreiber weiter an Ihre eigenen Vorsätze halten, den Service schulen und bei der Stange halten, dann wird das ein Erfolg. Wir kommen sicher wieder um die Burger und das Rindfleisch zu testen. Und werden dann ganz sicher auch das Tartar testen!