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"Gute Location in der Münchner Innenstadt, zum Brauhaus fehlten paar Kleinigkeiten"
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"Besser als das "Original" schräg gegenüber"
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"Es hat etwas nachgelassen"
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"Alles in Ordnung"
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"Für ein schnelles. günstiges Essen passt es"
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"Wienerwald ist Geschichte, es heißt jetzt Balkanwald"
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Die letzte Nacht war kurz, zumindest die im Hotel. Die Cocktails in der benachbarten Bar waren doch ganz lecker, und so ging es sehr spät, oder doch früh zeitig ins Bett. Da wir aber heute leider schon wieder abreisen müssen, mussten wir das Hotel bis 10 Uhr verlassen. Vorher dann noch das Frühstück zu uns nehmen, war in dieser kurzen Zeit dann schon eine Herausforderung. Aber schlafen konnten wir ja auch später im Zug. Da wir wenigstens unsere Koffer noch im Hotel stehen lassen konnten, erkundeten wir an diesem Vormittag noch einmal die nähere Münchner Innenstadt. Da wir aber auch rechtzeitig am Zug sein wollten, hatte Schwesterchen Bea am Tag zuvor noch einen Tisch im Restaurant „Münchner Stubn“ bestellt.
Münchner Stubn
Dieses Restaurant liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof, und so ist man hier sehr gut auf durchreisende Gäste eingestellt. Nachdem wir also unsere Koffer im Hotel abgeholt hatten, trotteten wir gemütlich Richtung Hauptbahnhof.
Nachdem wir in den „Münchner Stubn“ angekommen waren, wurden wir von einer freundlichen und zuvorkommenden Kellnerin empfangen. Sie war uns bei der Unterbringung der Koffer am Tisch behilflich, checkte nebenbei unseren Impfstatus und legte uns fast zeitgleich die Speisekarte vor. Nennt man das nicht Multitaskingfähig bei Frauen?
Das Restaurant ist an und für sich eine bayrisch, stylische Gaststätte mit mehreren holzverkleideten Räumen. Der große Gaststättenraum, in welchem wir waren, kommt durch die vielen Tische aber fast wie eine Bahnhofshalle daher.
Großer Gastraum
Die Ecknischen sind da schon gemütlicher, da hier die holzvertäfelten Wände sind. Das Inventar ist rustikal, leider merkt man das auch auf Stühlen und Bänken, denn hier fehlt jegliche Polsterung. Für einen längeren Aufenthalt eher unangenehm.
Holzvertäfelung im Gastraum
Das könnte Papa Jenome´s Lieblingsspruch sein
Das man hier im Restaurant aber auch sehr flexibel ist, zeigte sich, als eine 20-köpfige Reisegruppe hereintrat und nach einem Tisch für die Gruppe fragte. Im Nu waren mehrere Tische zusammengestellt, sodass alle Personen an einer großen Tafel Platz nehmen konnten.
Zwischendurch war die nette Kellnerin an unserem Tisch, und hatte zumindest erst einmal die Getränke aufgenommen. Sie fragte auch nach der Abfahrtszeit des Zuges, damit die Küche die Gäste entsprechend einplanen könne. Toll.
Als Getränke bestellten wir
· 1x 0,4ér Coca Cola für 4,50 €
· 1x 0,4´er Spezi für 4,50 €
Spezi & Coca Cola
Die Getränke waren schnell da, und wir hatten auch schon unsere Essenswünsche in der reichhaltigen bayrischen Speisekarte gefunden.
Speisekarte
Auszug aus der Speisekarte
Wir bestellten also:
· 1x Leberknödlsuppe für 5,80 €
· 1x Warmer Mini-Leberkäs aus dem Rohr mit Kartoffel-Gurkensalat für 9,50 €
· 1x Allgäuer Käsespatzen mit zweierlei Käse, hausgemachten Röstzwiebeln und Schnittlauch, im Reindl serviert für 11,50 €
Keine 10 Minuten nach Bestellung kam meine Leberknödlsuppe, die ich mit Bea teilte. Ich liebe diese Suppen, seit ich mit meinen Eltern das erste Mal im Bayrischen Wald in Zwiesel war. Auch diese Leberknödlsuppe hier war gut. Sie bestand aus einer kräftigen Brühe mit etwas Grünzeug, und einem leckeren, großen und angenehm weichen Leberknödel. Lediglich das Grünzeugs hätte nach meinem Geschmack etwas mehr sein können. Da ich mir mit Schwesterchen die Suppe teilen wollte, gab es auch hier einen zweiten Löffel dazu.
Leberknödlsuppe
Bea hatte zum Mittag nicht mehr so viel Hunger, daher wählte sie den Mini-Leberkäs. Der war wirklich niedlich, aber für schnelle Durchreisende oder Kinder optimal. Der Leberkäse hausgemacht, was man schon an Form und Aussehen mitbekam. Fest in der Konsistenz, gut gewürzt und außen herum gut gebacken. Der bayrische Kartoffelsalat war für uns Sachsen eher etwas ungewöhnlich, gibt es den doch bei uns ausschließlich mit Fleischsalat, Mayonnaise und saurer Gurke. Aber auch dieser hier braucht sich nicht hinter unserem Kartoffelsalat zu verstecken. Frische Gurken, weiche Kartoffeln und eine angenehme Tunke aus Essig und Öl machten diesen Kartoffelsalat richtig lecker. Eine echte Konkurrenz für unseren heimischen. Zum Leberkäs gab es dann noch Senf dazu. Aber da gilt ja auch bei uns, Original ist nur wo Bautzner Senf draufsteht.
Warmer Mini-Leberkäs aus dem Rohr mit Kartoffel-Gurkensalat
Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, und so bestellte ich mir zum dritten Mal innerhalb der zwei Tage hier in München meine Lieblingsspeise, die Allgäuer Käsespatzen, auf hochdeutsch auch Käsespätzle genannt. Diese Spätzle hier waren im Gegensatz zu den vorigen beiden Wirtshäusern sehr hell, was sicher am Nudelteig und seiner Zusammensetzung liegt. Aber da können die Schwabele oder die Bayern hier im Forum sicher eher Auskunft geben. Mir schmeckten sie gut, waren fest im Biss und mit reichlich würzigem Käse versehen. Hier waren die Käsespatzen mit reichlich frischen und knusprig, würzigen Röstzwiebeln versehen. Das Ganze noch mit etwas frischen Schnittlauch versehen, fertig. Die Portion auch hier wieder mehr als ausreichend. Serviert wurde das Ganze in einer Metallpfanne, die sich hier Reindl nennt. Komisch diese Bayern.
Allgäuer Käsespatzen mit zweierlei Käse, hausgemachten Röstzwiebeln und Schnittlauch, im Reindl serviert
Überpünktlich vor der Abfahrt unseres Zuges waren wir fertig, konnten zahlen, und hatten somit ausreichend Zeit zum nahen Bahnhof zu schlendern.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 35,80 € in den Münchner Stubn, und die waren auch gut angelegt hier. Wir wurden freundlich bedient, die Speisen waren vollkommen in Ordnung, und das wichtigste, wir saßen warm und trocken bis zur Abfahrt unseres Zuges.
So ging ein wunderschönes, und leider viel zu kurzes Wochenende in einer wundervollen Stadt zu Ende. Mal sehen wann es den nächsten Städtetrip gibt, und wo es hin geht. Schwesterchen hat da sowas angedeutet, allerdings überschneiden sich unsere freien Zeiten doch recht selten.
Auf Papas Wunsch habe ich euch nun hier von unserem gastronomischen Ausflug nach München berichtet. Das war es erst mal von mir, ich danke euch für die ganz netten Kommentare. Und wenn ich groß bin, dann habe ich bestimmt nicht nur einen bayrischen Motorenwagen, sondern auch mehr Zeit um euch hier über meine kulinarischen Erlebnisse außer beim glücklichen Hans zu berichten. Und bestimmt werde ich mich dann bei meinen Ellis revanchieren, und sie des Öfteren mal in die Restaurants einladen. Bis dahin übergebe ich wieder an meinen Papa Jenome und sage vorerst Tschüss zu euch.