"Zeitreise mit Kultcharakter"
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26
"Ein spezieller Grieche"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
"Gute Pizza ... auch zum mitnehmen"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
"Beste Schnitzel in Karlsruhe"
Geschrieben am 22.01.2019 2019-01-22
"Klasse "medium" gebratene Burger in der Fächerstadt, leider mit Abzug bei der "Goldenen Fast Food" Regel !"
Geschrieben am 15.01.2019 2019-01-15 | Aktualisiert am 15.01.2019
"Angesagter Asia-Schuppen mit mächtig Fusionsdrang, der nicht nur Kinogänger erfreut"
Geschrieben am 13.01.2019 2019-01-13
"Ein griechischer Gastro-Zwockel, der sich trotz seiner JWD-Lage in der Karlsruher Schrebergarten-Diaspora einer erstaunlichen Beliebtheit erfreut"
Geschrieben am 04.01.2019 2019-01-04
"Italienisches Slowfoodrestaurant, das abseits ausgetretener Pizza- und Pastapfade mit ausgefallenen Gerichten auf sich aufmerksam macht"
Geschrieben am 30.12.2018 2018-12-30
"Mittlerweile unser Favorit in Sachen Sushi, Tempura und Co."
Geschrieben am 11.11.2018 2018-11-11
"Leckere, ausgefallene Flammkuchen"
Geschrieben am 06.09.2018 2018-09-06
"Bestellung vergessen"
Geschrieben am 28.07.2018 2018-07-28
"schöne Lage"
Geschrieben am 21.06.2018 2018-06-21
"Im Karlsruher Schloss untergebracht"
Geschrieben am 13.06.2018 2018-06-13
"Kunterbunt"
Geschrieben am 29.05.2018 2018-05-29
"Bodenständig zubereitete Erinnerungsküche, bescheidene Serviceleistungen und ein eher schwaches PLV sorgen in Baders Fleischkost-Komplex für mehr Tiefen als Höhen"
Geschrieben am 10.05.2018 2018-05-10 | Aktualisiert am 10.05.2018
"Eintreten in eine andere Welt oder: Endlich wieder im "El Taquito" nach knapp 10 Jahren Abstinenz"
Geschrieben am 08.04.2018 2018-04-08
"Karlsruher Mittagstisch – Teil 3: Ambitionslos aufgetischte Fleischkost im Dunst der Mittagsstunde"
Geschrieben am 03.03.2018 2018-03-03
"Karlsruher Mittagstisch – Teil 2: Den Schuh zieh ich mir mittags gerne an!"
Geschrieben am 21.02.2018 2018-02-21
"Leckeres Frühstück und tolle Kaffeemaschine"
Geschrieben am 21.02.2018 2018-02-21
"Sehr leckere Longdrinks, gute Gin-Auswahl, ultra bequeme Sessel, leckerer Flammkuchen"
Geschrieben am 20.02.2018 2018-02-20
Wer in diesem Kaffeehaus lediglich an gedeckten Apfelkuchen, Russische Schokolade und weichgekochte Frühstückseier denkt, liegt ziemlich falsch. Die Speisekarte weist etliche skurrile Gerichte auf, die man andernorts nicht (mehr) findet oder schon für ausgestorben hält: so zum Beispiel Schupfnudeln mit Apfelmus (in meiner bloßen Vorstellung ein absolutes No-Go) für 6,70 Euro, gefüllte Pastetchen mit Hühner-Frikassee für 9,20 Euro oder Toast Hawaii für 7,80 Euro. Die beiden letzten Speisen sicherlich ein Hit in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, aber hier immer noch gerne gewählt. Immerhin haben schon die Mädchengetränke Hugo und Aperol Sprizz ihren Weg zwischen halbtrockenen Müller Thurgau und pfälzischen Dornfelder gefunden.
Wir treffen an einem Samstag gegen 10 Uhr 30 ein – eine perfekte Zeit für ein zweites Gabelfrühstück oder eine stärkende brunchartige Zwischenmahlzeit. 40 hungrige Personen auf einen Schub sind von den Raumkapazitäten her gar kein Problem, für den Service aber natürlich eine gewaltige Herausforderung. Die Damen zeigen ein robustes Nervenkostüm und reichlich trockenen Humor. Hetzen lässt sich keine. Wir warten geduldig, ertragen auch so manche Fehllieferung und die Tatsache, dass an unserem Sechsertisch die Speisen zu höchst unterschiedlichen Zeiten eintreffen. Zeit scheint hier eh ein vernachlässigbarer Faktor zu sein. In diesem herrlichen Ambiente kann man sich vorstellen, ganze Tage zu vertrödeln.
Da ich glücklicherweise gut gefrühstückt habe, reicht ein einfaches Käsebrötchen (4,00 Euro), das wirklich höchst unspektakulär daherkommt (übrigens auch so schmeckt) und auch keine langen Zubereitungszeiten benötigt. Der Toast Hawaii dagegen wird gut eine halbe Stunde später serviert, wird auf einem siedendheissen Teller gereicht (Grill? Salamander?) und trägt stolz zwei aufragende Salzletten als Deko. Macht auf jeden Fall wunderbar satt. Ebenso der üppige Stramme Max für 7,90 Euro. Weniger begeistert sind wir vom Cappuccino (3,10 Euro), der ganz ohne Schaumhäubchen daherkommt oder dasselbige vielleicht auf dem langen Weg von der Küche schon eingebüßt hat? Sehr solide und hocharomatisch dafür der Filterkaffee für 2,60 Euro die Tasse und 5,00 Euro das Kännchen. Bevor die Speisen aufgetragen werden, legt der Service übrigens noch eine Lage Papiersets aus, offenbar um Tischdecken und Häkelüberwurf zu schonen. Man fühlt sich fast wie bei der Verwandtschaft zu Besuch…
Für Schleckermäuler, die nicht so gerne pikant essen wie wir, ist das Brenner ein wahres Eldorado. Vorne in der Auslage kann man einzigartige Torten und Kuchen bestaunen und bestellen, wahre Kunstwerke aus Bisquit, Sahne, Schokoglasur und Früchten – auch handgefertigte Pralinen, Torteletts, Petits Fours und Kleingebäck. Alles vor Ort hausgemacht und dekoriert. Auch spezielles Faschingsgebäck ist jetzt zu haben, hochkalorisch, vermutlich in Fett ausgebacken und vom Teig her an fränkische Schneeballen erinnernd. Auch skurril: ein süsses Teilchen in der Art einer Linzertorte mit einer ausgestanzten €-Form. Vermutlich ein beliebtes Geschenk für Banker.
Fazit: ein herrlicher Ort für Zeitreisende, Süssigkeitenliebhaber und ältere Damen mit Pelzmützen. Alle anderen können zumindest gehörig staunen!