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Wie das Vitello Tonnato "Facon Esplanade". Das kommt nach einigen leckeren Teilchen und einem Carpaccio vom Stör ("Gruß aus der Küche) als erster Gang auf den Tisch. Und zeigt eindrucksvoll das Können von Del Fabro und seinem Team: Produkte (Kalbsfilet, Thunfisch in Sushi-Qualität) werden geschickt kombiniert, sehr aromatisch zubereitet und ästhetisch anspruchsvoll präsentiert.
Der zweite Gang des "Menu Racine" ist im "Esplanade" schon so etwas wie ein Klassiker, wird auch im "Menu Signature" angeboten. es sind Gnocchi Sardi, eine Spezialität von der Insel Sardinien. Ein Kollege aus dem Team habe sie eines Tages als Personalessen zubereitet - und alle seien begeistert gewesen. Silio Del Fabro erkannte das Potential des Gerichtes. "So haben wir weiter daran getüftelt und schließlich schafften es die Gnocchi Sardi auf unsere Speisekarte". Die kleinen zarten Teig-Nocken werden mit geschmortem Kalbshack, geschmorter Kalbskopfterrine. Parmesanschaum, Parmesan-Chips und Basilikum serviert - ein Fest für Augen, Zunge und Gaumen.
Mit dem Fischgang verbindet der Küchenchef aus Köllerbach wieder Kindheitserinnerungen an die Region Friaul - Julisch Venetien. "Am Meer, in Grado, habe ich mit neun oder zehn Jahren erstmals so richtig Fisch gegessen". es war Dorade, knusprig gegrillt, einfach, aber lecker. Im "Esplanade" kommt sie jetzt ebenfalls gegrillt auf den Teller. Sehr lecker, aber nicht ganz so einfach. Es sind kleine Filetstücke, zart, saftig und aromatisch geflämmt. Dazu gibt es eine pikante Balsamico-Pinienkern-Vinaigrette sowie Tomaten-Ragout und ein alat-Bouquet auf einem Artischocken-Boden.
Den typischen Beinscheiben-Knochen braucht man in Del Fabros Ossobuco-Interpretation gar nicht erst zu suchen. Das Kalbfleisch ist ausgebeint, das Mark aus dem Knochen in der Zitronenthymian-Soße verarbeitet. Dazu gibt es cremige Polenta und Gemüse vom Hof am Weiher. Wieder eine sehr gelungene Kombination und ein Beispiel dafür, dass man auch in der Sterneküche mit regionalen Produkten arbeiten kann. Das "Esplanade" bezieht Gemüse und Obst tagesfrisch vom Hof am Weiher in Albessen (bei Kusel), einer Demeter-zertifizierten Bioland-Gemeinschaft.
Dem Ossobuco folgt ein süßer Traum: Zweierlei Prosecco mit Amalfi-Zitrone und Krokant, eine kühl-fruchtige, cremig-knusprige Kreation - ganz große Klasse. "Unser "Menu Racine" ist mehr als nur ein neues Menü", sagt "Esplanade"-Eigentümer Michael Zimmer. "Es ist ein zusätzliches, dauerhaftes Angebot an unsere Gäste". Die typisch französische Feinschmeckerküche werde gepflegt, um Michelinsterne zu bekomme beziehungsweise zu behalten. Mit diesem neuen Menü wolle man die kulinarische Bandbreite erweitern". So wie man es auch mit dem zweitem Restaurant, dem "Le Petit Cinq", getan habe, mit dem man einen Nerv getroffen hätte. "Wir wollen auch im "Esplanade" auf die Gäste zugehen und ihnen ein Menü anbieten, das nicht so hochpreisig ist". Die fünf Gänge auf Zwei-Sterne-Niveau kosten 140 Euro, auf Wunsch gibt es dazu eine ausgesuchte Getränkebegleitung.
(auszugsweise SZ vom 10.04.25)