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Der dort ansässige Schmidtburger Hof genießt einen durchaus guten Ruf und eine lange Geschichte (auf der Homepage nachzulesen.
Seit ein paar Jahren weht frischer Wind durch den familiengeführten Winzerbetrieb. Die Töchter sind inzwischen voll in den Betrieb mit eingestiegen. Eine „Weiberwirtschaft“, Mutter Christel und ihre 3 Töchter stemmen den Restaurant- / Hotelbetrieb des Weingutes.
Schon lange wollten wir das Restaurant des Landhotels besuchen. 2022 schaffte ich es alleine in den Hof und bekam einen schönen Tisch im Freien zugewiesen. Dann stellte sich heraus, dass ich kein Hotelgast bin. Und an diesem Abend war halt „nur für Hotelgäste“. Pech gehabt. Ein wenig enttäuscht zog ich von dannen.
Spontan rief an diesem sonnigen Sonntag Anfang Mai von der Rückfahrt aus Bad Kreuznach an und fragte nach einem freien Tisch. Dieser wurde von der netten Dame am Telefon sofort zugesagt.
20 Minuten später waren wir da. Für Hotel- und Restaurantgäste stehen hauseigene Parkplätze zur Verfügung.
Zugang zum Landhotel
Vom Parkplatz betritt man den Innenhof des Betriebes. Es ist aber eher ein schöner Genussgarten, begrünt und mit vielen Blumen. Große Sonnenschirme spenden Schatten.
Innenhof
Ich stellte gleich zur linken Seite Verängerungen fest. Die neue Vinothek, obenauf befindet sich nun für die Hotelgäste eine Panoramasauna.
Im rechts gelegenen Restaurant wurden wir freundlich von einer jungen Dame (vermutlich eine der drei Töchter) begrüßt und zum reservierten Tisch am Fenster begleitet.
Auch im Restaurantbereich wurde ansprechend modernisiert, ich war überrascht.
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Wir stöberten in der Speise- und Getränkekarte. Unsere Getränkewünsche wurden kurze Zeit später aufgenommen.
Mineralwasser, Grauburgunder und Blanc de Noir.
Ein ansprechendes Sonntagsmenü wurde angeboten. Aus diesem konnten auch einzelne Gänge bestellt werden.
Als Vorspeise entschieden wir uns von der regulären „Klassiker“-Karte für die Salatbowl „querbeet“ – gemischter Blattsalat, Bauernsalate mit Kräutervinaigrette - € 5,40.
Vorspeisen-Salatbowl
Die Beschreibung des Salates war untertrieben. Eine frische und vielfältige Mischung von Blattsalaten mit Rucola und Radicchio, Tomaten, Gurken, Karottenraspeln, marinierte rote Zwiebeln, Keimsprossen. Dazu ein klasse Dressing.
Als Hauptgang wählten wir das Schnitzel Wiener Art vom regionalen Landschwein mit knusprigen Farm Fries und einem kleinen Beilagensalat - € 21,40.
Die Wartezeit auf die Schnitzel passte perfekt um in dieser Pause die neue Vinothek zu besichtigen.
Vinothek
Auf gut vorgewärmten Tellern wurde der deutsche Klassiker serviert. Befremdlich fanden wir die Zugabe von Ketchup und Majo in der Portionstüte auf dem Teller. Das passte für uns so gar nicht zum Haus und auch nicht zum Gästeklientel. Das ist Imbissniveau und ich finde die Päckchen auf dem Teller unappetitlich. Also wurden diese sofort zur Seite gelegt. Ich will doch schöne Speisen bei GastroGuide präsentieren!
Schnitzel "Wiener Art" mit Pommes
Kurz nach dem Servieren fragte die Servicedame nach unserer Zufriedenheit. Die konnten wir gerne bestätigen. Ich sprach die Plastikpäckchen an. Auch mit dem Hinweis, dass dies sicherlich in den meisten Fällen rausgeschmissenes Geld ist. Mein Einwand wurde sehr positiv entgegengenommen. Wenn ein Gast Ketchup und Majo möchte, kann man dies ja gerne nachreichen. Dies wird hier sicherlich nicht oft verlangt.
Wenig später wurden am Nebentisch auch Schnitzel serviert. Und prompt sprach Mann zu Frau: „Willst du die einstecken?“ Und hielt ihr Ketchup und Majo entgegen.
Unsere Schnitzel waren jedenfalls sehr gut. Schön knusprig in der Pfanne gebraten, innen saftig, das Fleisch zart.
Auch die Pommes, schick beschrieben als "Farm Fries", waren sehr gut.
Besser zweimal Salat als gar nicht – der doppelte Salat störte uns nicht. Zumal es sich um die etwas kleinere und schlichtere Variante des Vorspeisensalates handelte.
Kurz nach unseren Hauptspeisen kam tatsächlich aus der Küche ein Koch! Erkennbar männlich! Also doch keine reine „Weiberwirtschaft“.
Meinem Liebsten gelüstete es nach einem süßen Abschluss:
Mini-Käsekuchen mit frischen Erdbeeren, Erdbeerpüree & Zitronensorbet (getauscht in Vanilleeis) - € 12,00.
Das war ein üppiges Dessert. Denn der warm servierte „Mini-Käsekuchen“ waren 2 Stücke. Die Erdbeeren waren auch gut bemessen.
Käsekuchen mit Erdbeeren, Erdbeerpüree & Vanilleeis
Ein erfrischendes Zitronensorbet fand ich (und wohl auch die Küche) stimmiger zu diesem Dessert. Es war aber gar kein Problem, dass mein süßmauliger Mann stattdessen ein großes Bällchen Vanilleeis serviert bekam.
Das Desser fand seinen Zuspruch bei meinem Mann. Einziger Kritikpunkt: Durch das Wärmen des Käsekuchen war dieser an der Schnittseite etwas angetrocknet.
Käse schloss meinen (nicht mehr hungrigen) Magen:
Deutsche Rohmilchkäsevariation – Vier verschiedene Käsesorten vom Käsefeinschmecker Kober mit Trauben, Brotchips & Hunsrücker schwarzen Nüssen - € 12,00.
Sehr schön angerichtet wurde der Käse auf einer Schiefertafel serviert.
Rohmilchkäsevariation
Es waren sogar fünf Käsehappen, leider ohne jede Benennung der Sorten. Und leider viel dieser Gang etwas ab. Der Käse war viel zu kalt. Die Trauben etwas über die beste Genusszeit und eiskalt. Die „Brotchips“ waren angetrocknete dünne Baguettescheiben. Das geht wirklich besser. Die schwarzen Nüsse, in Scheiben geschnitten, waren gut, ebenso die fruchtige Marmelade mit Cashewkernen.
Ich gab dem Käse noch etwas Zeit. Aber so ganz konnte sich das Aroma nicht mehr entfalten.
Insgesamt war es ein sehr schöner und schmackhafter Besuch. Gerne kommen wir wieder!