Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Aber wo hingehen und was hat geöffnet?
Da kam dem Kollegen die geniale Idee, wir essen eine Schnitte von der legendären Havanna-Sahne-Torte im Cafe Zimmermann.
Also vom Chlodwigplatz mit der KVB nach Junkersdorf.
Von der Straßenbahn in den Kirchweg.
Eine sehr ruhige Wohngegend mit wenig Geschäften.
Das Haus sah dann auch sehr unspektakulär aus: Das Lokal war so, wie man es sich vorstellt, wenn man „Kaffee und Kuchen“ auf dem „Land“ oder der Dorfkneipe hört. Nichts Stylishes, aber gemütlich.
Seit 1911 ist Kölns möglicherweise berühmteste Torte auf das Engste mit dem Namen Café Zimmermann verbunden, das Wilhelm Zimmermann und Urgroßtante Anna Schütt 1911 in der Herzogstraße nahe der Hohe Straße eröffneten. Früher waren daher ein Tässchen Kaffee und die Havannatorte gerne krönender Abschluss anstrengender Einkäufe in der Fußgängerzone. Zwischen 7.30 und 16 Uhr habe damals ein Konditor nichts als Havannatorten gebacken, erzählt Thomas Schütt.
2001 wurde aber ein Umzug fällig. Weil die unaufschiebbare Rundumerneuerung des Cafés Millionen gekostet hätte, sah sich der Konditormeister gezwungen, den Traditionsstandort in bester City-Lage aufzugeben.
Am Kirchweg in Junkersdorf eröffnete dann das heutige Café Zimmermann seine Pforten. Mit 40 Plätzen und weiteren 16 im Freien ist es deutlich kleiner als das das alte Haus.
Besonders beliebt ist auch hier weiterhin die Havanna-Torte. Der Urgroßonkel hat sie für seine Ehefrau erfunden, inspiriert von der Hochzeitsreise nach Kuba.
Heute ist die Torte eine rheinische Spezialität und wird oft kopiert. Die Torte nach dem Originalrezept findet man aber nur hier.
Folgendes Rezept ist frei nachempfunden (gefunden bei Chefkoch.de) - Havanna-Sahne-Torte:
Mürbeboden - eine hauchdünne Lage Wiener Boden:
180 g Mehl
120 g Butter, kühl
50 g Puderzucker
½ Vollei
1 Prise Salz
Für die Baiser-Krokant-Böden:
330 g Eiklar
250 g Feinzucker
80 g Puderzucker, gesiebt
Grillage:
130 g feingehackte, geröstete Nüsse
80 g Zucker
Sahnefüllung:
700 g voluminös geschlagene Sahne
5 Eigelb ( bei Bedarf pasteurisiert)
60 g Feinzucker
2 Tässchen Espresso stark
2-3 Esslöffel Rum
Mark einer halben Vanilleschote
5 Blatt Gelatine aufgelöst
120 g fein geraspelte Zartbitterschokolade
Garnitur:
Genügend gesüßte Schlagsahne
Grobe Späne von Zartbitterkuvertüre
Schokoladendekor
Ambiente
Einfache, aber gemütliche Ausstattung. An den Wänden sind einige Bilder von Künstlern ausgestellt.
An der Theke sind nur wenige Kuchen ausgestellt.
Im Frühjahr und Sommer gibt es noch selbst gemachtes Speiseeis (jetzt gab es das eben nicht).
Neben dem Kuchenverkauf werden hier auch Pakete abgeben oder geholt. Bei diesem Teilbereich war heute mehr los als im eigentlichen Cafe.
Aber alle Gäste bestellten Havanna-Sahne-Torte.
Eine Kundin nahm eine ganze Torte mit (42 Euro – ein Stück im Haus kostet 3,80 €)
Sauberkeit
Alles wirkte gut gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen. Relativ klein, aber genug Platz, um sich frisch zu machen.
Service
Der Chef kümmert sich relativ emotionslos um Gäaste und Paketkunden. Eine weibliche Kraft, die später noch dazukommt, ist freundlich und erkundigt sich nach weiteren Wünschen.
Die verkosteten Speisen
Ein Stück der alten rheinischen Spezialität und Kalorienbombe, der legendären Torte des Café Zimmermann in Köln
Der Boden besteht aus einem lockeren, luftigen, dünnen Bisquit-Tortenboden. Dann folgen abwechselnd verschiedene Sahne-Füllungen und feine Baiser-Schichten. Alles ganz weich und cremig, aber fest genug, um die Form zu halten.
Beim Verspeisen ist es eine komplette Sahne-Schlacht, aber die feinen Zusatzaromen machen Spaß.
Jetzt gehöre ich nicht mehr zu den Menschen, die diese Torte nicht kennen. Ob der weite Weg sich lohnt? Ja und nein.
Die Torte war köstlich, aber der Kaffee war nur Mittelmaß. Ein Stück des Kuchens ist sehr mächtig und lässt kaum Platz für weitere Proben, die Maraschino-Torte soll auch großartig sein. Und das Eis gibt es nicht im Winter.
Aber wenn man in der Gegend wohnt und ein Paket abholt, sollte man sich setzten und ein Stück Torte genüsslich verzehren.
Getränke
Becher Cappuccino (2,50 €)
Fazit
4 – gerne wieder, wenn ich in der Gegend bin - die Maraschino-Torte muss noch probiert werden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 20.02.2019 – nachmittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
Gesamt – Service – Sauberkeit – Essen – Ambiente - P-L-V
4 3 - 3 - 4 - 3 - 4