Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 641 Bewertungen 1001682x gelesen 17413x "Hilfreich" 15205x "Gut geschrieben"
Eigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir aufgeschrieben und dort angerufen. Alle hatten heute durchgehend geöffnet. Eine Reservierung hielten alle Besitzer für nicht nötig.
Und dann ging es los nach Solingen (Auto in die Tiefgarage) und rein in den Markt.
An den ganzen Ständen mit Essen und Trinken gehen wir heute vorbei; wir schauen uns aber die Bücherstände und die echten Trödlerstände gerne an und erstehen auch einige Schnäppchen (Krimis, Kochbücher, Küchenutensilien).
Der Tag schloss mit einem Kino-Besuch (Monsieur Claude und seine Töchter - Qu'est-ce qu'on a fait au Bon Dieu?, Frankreich 2014 – übrigens ein feiner Film – von mir ****).
Die Wahl fürs Essen fiel dann auf „La Capannina“ – unsere Erwartung: solide italienische Kost. Und die Hoffnungen wurden nicht ganz enttäuscht.
Ambiente
Die Straße an der das Lokal liegt, wirkt etwas triste; sie befindet sich am Rande der Zone des Marktes. Das Haus wirkt etwas düster durch das dunkle Holz. Die Außengastronomie ist nur wenig besucht, obwohl die Sonne scheint. Wir speisen jedoch meist lieber im Inneren. Drinnen sind noch einige Plätze frei und der Herr an der Theke überlässt uns die Platzwahl. Wir setzen uns an einen Vierertisch am Fenster. Auch im Gastraum ist viel braunes Holz verarbeitet worden; die Wände sind in einem Farbton zwischen altrosa, braun und rot gestrichen – irgendwie soll es eine mediterrane Stimmung erzeugen. Der blanke Tisch ist für zwei Personen eingedeckt (Messer, Gabel, Papierserviette) und hat noch auf einem Papierdeckchen ein Teelicht, Pfeffer- und Salzstreuer stehen. „La Capannina“ heißt übersetzt „der Schuppen“. Und dann ist die Einrichtung auch stimmig.
Auch die dezente italienische Musik mit leisem Gesang passte gut zum Ambiente.
Auf der Speisekarte steht eine Internetadresse, die ich jedoch nicht öffnen konnte.
Sauberkeit
Das Lokal wirkt nicht unsauber, aber auch nicht besonders gepflegt; das mag an den dunklen Farben liegen. Der Sanitärbereich liegt im Keller (Treppen, schmale Gänge). Die Anlage wirkt auf uns düster (die Kloschüsseln sind in dunkelbraun gehalten) und Wände an Stellen mit kaputten Fliesen sichtbar repariert. Der Raum ist aber nicht eng und der Platz in den einzelnen Bereichen ist großzügig gehalten. Auch Seife und Papierhandtücher stehen am Waschbecken ordentlich bereit.
Service
Im Gastraum arbeitet ein gepflegter Herr im Service: freundlich, höflich – aber ein bisschen kurz angebunden, ohne große Begeisterung. Den Kücheneingang können wir sehen und können dort drei Mitarbeiter ausmachen. Wir erhalten die Karte, die Kerze wird entzündet und werden dann in Ruhe gelassen. In der Karte stehen die erwarteten Gerichte. Nun geben wir unsere Bestellung auf: Das Vitello tonnato möchten wir uns teilen (kein Problem – wir bekommen auch zwei kleine Teller), Pasta mit Steinpilzen (er weist auf eine Tagesvariante hin), Pizza Quattro Formaggi (wird gerne gemacht – auch wenn es nicht in der Karte zu finden ist), Wasser und einen Wein. Unsere Wünsche werden bereitwillig aufgenommen. Die Servicekraft berät noch kurz bei der Weinwahl (rot oder weiß?) und bringt einen Pinot Grigio (allerdings verrät er die Rebsorte erst auf Nachfrage). Der elegante Herr fragt auch stets nach dem Essen, ob es uns geschmeckt hat, scheint aber auf ein Gespräch darüber keine Lust zuhaben; denn er entfernt sich nach dem gesprochenen Satz schnell, ohne auf eine Antwort zu warten. Nach dem Hauptgang bietet er Kaffee an – wir möchten aber auch noch die Nachspeisen probieren und bestellen sie zusätzlich dazu. Unsere Nachfrage zum Espresso ergibt eine Auskunft zum Kikko-Hersteller (wohl eine Firma aus dem Bereich Genua - vielleicht handelt es sich aber auch um die Maschine).
Aus der Küche bringt teilweise ein weiterer gepflegter Herr im besten Alter die Speisen zu uns. Am Ende erledigt er auch die Abrechnung und verabschiedet uns per Handschlag und wünscht uns einen guten Tag. Er wirkt wesentlich motivierter und sympathischer als der Kollege im Gastraum.
Die verkosteten Speisen
Vitello tonnato (9,50€)
Der Teller war gut angerichtet. Überraschend war für uns die Garnitur mit Radieschen, eingelegten Gürkchen und Gurkenscheiben am Rand.
Die Soße war gut abgeschmeckt, das Fleisch war zart und die Pizzabrötchen waren warm, lecker, aber etwas krümmelig bzw. bröselig im Abbruch.
Mit dieser Speise waren wir sehr zufrieden und können sie empfehlen.
Tagliatelle ai funghi porcini (10,50€)
Die Steinpilznudeln hinterließen einen weniger guten Eindruck. Die Pasta war über den Punkt gegart und ging in etwas in Richtung „matschig, klumpig“. Die Soße war uns zu sahnig und wenig gewürzt; außerdem passte nicht das Verhältnis Soße Nudeln: es war zu viel davon. Das Gericht enthielt reichlich Pilze, sie bestanden aus schönen großen Stücken und waren das beste an der Speise.
Pizza Quattro Formaggi (10,00€)
Die Pizza war das Beste überhaupt. Der Boden war knusprig am Rand, der Teig lecker. Die Käsesorten waren aromatisch und von sehr guter Qualität. Die Verschmelzung der Zutaten war perfekt für mich. Es machte Spaß die Pizza Bissen für Bissen zu verspeisen und sich am Geschmack zu erfreuen. Das macht neugierig auf die anderen Pizze.
Panna cotta (5,00€)
Das war für uns eindeutig der Tiefpunkt. Die Konsistenz der Nachspeise war gummiartig, beim Anstich erinnerte sie uns an Flummi-Bälle. Einen Geschmack nach Vanille konnten wir nicht finden. Es fehlte jede Cremigkeit bzw. Fluffigkeit. Die Garnitur mit Waldbeeren war auch recht neutral und belanglos im Mund. Die frische Sahne konnte da auch nichts mehr retten.
Tiramisu (5,00€)
Und dann der Kuchen: wunderbar. Leicht und locker. Dezent mit Schokolade und Kakao versehen. Es schmeckte einfach klasse. Wir kennen hier Beispiele, wo der Kuchen im Alkohol ertränkt war oder unter der Schicht von Kakao fast erdrückt wurde. Diesen Nachtisch könnte ich jederzeit wieder bestellen.
Getränke
Der Pinot Grigio (4,50€) wird in einer 0,25 l Karaffe gut gekühlt serviert. Der Geschmack war typisch für die Region Friaul, sagte mir zu und passte durchaus zu den Gerichten.
Eine Flasche Pellegrino (4,50€) ist ebenfalls gut temperiert.
Der Espresso (1,90€) ist relativ scharf gebrannt und schmeckt uns zufrieden stellend.
Fazit
3 - Wenn es sich ergibt gerne wieder; dann aber nur Pizza oder den Fisch und das Fleisch ausprobieren.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder; nach "Küchenreise")
Eigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir... mehr lesen
la Capannina
la Capannina€-€€€Restaurant0212.20 34 27Kasinostrasse 1, 42651 Solingen
4.0 stars -
"Für Pizza eine gute Adesse - Steinofen!" kgsbusEigentlich kochen wir sonntags immer selber zu Hause einige Gänge, es war auch schon alles eingekauft und die Rezepte vorbereitet.
Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir
Die Eigenaussage des Landgasthauses und Restaurants auf der Homepage: „Genuss für Leib und Seele: Hier kocht der Chef Achim Meurer selbst. - Genießen Sie regionale und saisonale Gerichten mit Produkten aus unserer Region, dem Adenauer Land. Wildgerichte und Forellen – natürlich alles frisch. Ein Einklang zwischen regionalen Eifeler Produkten und heimischen Köstlichkeiten.“
Also erwarte ich beste Zutaten, große Portionen und deftige Gerichte. Gespannt bin ich auch auf die „Montags-Küche“.
Wegen der Anreise zu den Verwandten müssen wir auf einen freien Arbeitstag warten und das ist oft ein Montag und wir haben - glaube ich – montags oft keine große Freude am Essen gehabt. Doch der Restaurant-Besuch steht auch nicht im Mittelpunkt, sondern das Treffen mit der Familie (obwohl ein leckeres Mittagessen die Stimmung steigern kann). Dass wir „aus-essen-gehen“, ist eine Tradition geworden (die Eifeler Küche aus frischen Zutaten aus dem eigenen Garten ist allerdings immer gut gewesen, aber wir wollen keinen „Aufstand“ für uns heraufbeschwören und die Gastgeber in die Küche „verbannen“).
Das Restaurant liegt ganz in der Nähe unseres Zieles – also sehr weit ab vom Schuss: Wir sind zwar in der Region „Ahr“. Aber hier herrscht noch Ruhe – die Zeit scheint eher stehen geblieben zu sein. Die Dorfstraße ist schmal und kurvenreich. Einheimische beäugen eher kritisch das unbekannte Nummerschild des Autos. Eichenbach hatte Ende 2012 eine Einwohnerzahl von 74 Personen und ist eine Ortsgemeinde, die zum Verband Adenau zugehört.
Das Hotel hat einen großen Außenbereich (Biergarten und Parkplätze). Reservieren brauchten wir nicht für mittags, erfuhr ich am Telefon, als ich mich nach den Öffnungszeiten und der Speisekarte erkundigte.
Es waren dann auch am Besuchstag außer uns nur zwei weitere Tische belegt. Bei gutem Wetter mit Außenbereich können hier aber ganze Kegelklubs oder Busladungen untergebracht werden.
Bedienung ***
Als wir ankamen, waren wir die ersten Gäste. Später kamen noch zwei Gruppen mit drei und vier Personen. Wir konnten uns in dem kleineren Gastraum einen Tisch am Fenster frei wählen.
Die Aussicht ging auf den Wald und den Biergarten hinaus. Ein schönes Panorama.
Der Chef des Hauses – nehme ich an (auf der Rechnung stand: es bediente sie Achim) – kümmerte sich um uns.
Wir erhielten die Karte. Empfehlungen gab es nicht. Aber wir erhielten auf Nachfrage gerne Auskunft. Und bestellten dann zuerst eine Suppe, einen Salat und zwei Portionen Forellenfilet (bereitwillig wurde uns das Gericht als Vorspeise außerhalb der Karte zubereitet). Zum Hauptgang wählten wir die Forelle, den Gulasch und das Wildgericht.
Die Wünsche wurden alle freundlich und routiniert erfüllt. Der Service war also in Ordnung. Insgesamt blieb der Wirt relativ wortkarg, sprach uns aber mit „euch“ an – also in einer vertrauten persönlichen Art (was kann ich Euch bringen, wünsche Euch einen schönen Tag).
Das Essen ***
Die Tomatencremesuppe (3,70 €) sah frisch aus und hatte eine Sahnehaube. Kräuter dienten als Dekoration. Vielleicht war sie etwas überwürzt, da sie leichten Durst erzeugte.
Der Salatteller (2,80 €) bestand aus frischem Blattsalat, Tomate und eingemachten gelben Bohnen, Rote Bete, Krautsalat, Ei und Brunnenkresse - in einer weißen Soße angerichtet. Das war nicht besonders originell aber essbar (Diesen Salat gab es später zu zwei Hauptspeisen als Beilage.).
Das Forellenfilet als Vorspeise (4,00 €) war vielleicht zaghaft gewürzt, doch das Fleisch und die Haut schmeckten gut. Die Zitronenscheibe als Beilage war etwas angetrocknet und das Salatblatt wirkte verloren auf dem Teller.
Nun kamen die Beilagen zu den Hauptgängen: Rotkohl in einer Schüssel (ich denke als Konserve) – schmeckte wie erwartet – gehörte zu zwei Gängen; eine riesige Portion gekochte Kartoffeln für alle (gut im Geschmack aber mit Trockenpetersilie verziert); zwei Salatteller (identisch mit der Vorspeise); flüssige Butter für den Fisch.
Eine Schüssel (13,20 €) mit Wildgulasch (mit vielen Stücken) konnte auf einem leeren Teller selbst angerichtet werden. Das Fleisch war gut geschmort und fein abgeschmeckt; die Soße war stark gewürzt, mit einen süß-sauren Unterton.
Die ganze Forelle (13,20 €) gebraten nach Müllerin-Art war groß und konnte mit Kartoffeln und heißer Butter vollendet werden.
Der Wildschweinbraten (15,60 €) war gut geschmort und saftig. Er schmeckte deftig und lecker. Die Soße wird vermutlich Zusatzstoffe/Konservierungsstoffe/Geschmacksverstärker/Soßenbinder enthalten haben, weil ich den Geschmack auch nach mehreren Stunden noch im Mund hatte und Durst verspürte. Die beiden Portionen waren groß und bestanden aus mehreren Scheiben Fleisch. Auf dem Teller befanden sich noch Preiselbeeren (Kompott) und eine halbe Birne (eingemacht).
Wir konnten nicht alles schaffen. Daher haben wir auf Nachspeisen verzichtet. Getrunken wurde Sprudelwasser (0,75l kosten 3,50 €).
Insgesamt ein schnörkelloses bürgerliches Essen wie es zu erwarten war. Fisch und Fleisch waren gut zubereitet, bei einigen Beilagen fehlte die Frische (siehe Soßen oder Petersilienpulver) oder der regionale Bezug (siehe Salatkomponenten).
Das Ambiente ***
An den Wänden waren einige Jagdtrophäen und Bilder aufgehängt. Ein großer Kaminofen war ein Blickfang. Auf einer größeren freien Fläche lang ein Teppich.
Die Tische standen als Vierergruppe angeordnet. Die Stühle knarrten relativ laut, wenn man sich bewegte. Eingedeckt waren die Essplätze mit einer weißen großen brokatähnlichen Tischdecke mit einem braunen Tischläufer in der Mitte. Ein Windlicht mit Teekerze, eine kleine Topfblume und Pfeffer und Salz gehörten ebenso dazu. Eine kleine weiße Papierserviette begleitete das Besteck, das der Wirt nach unserer Bestellung passend legte.
Das Lokal war also in sich stimmig eingerichtet.
Sauberkeit ****
Das Lokal machte einen sauberen Eindruck. Durch die prägenden dunklen Farben in den Räumen wirkte alles bieder, düster und alt. Die Toiletten bildeten dabei keine Ausnahme.
Fazit
2 – eher nicht wieder; auch wenn die Portionen groß sind und das Essen in Ordnung war, hat es mir als Gesamtpaket nicht zugesagt.
Aber für Verkaufsveranstaltungen und große Gruppen sicher gut geeigent.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Die Eigenaussage des Landgasthauses und Restaurants auf der Homepage: „Genuss für Leib und Seele: Hier kocht der Chef Achim Meurer selbst. - Genießen Sie regionale und saisonale Gerichten mit Produkten aus unserer Region, dem Adenauer Land. Wildgerichte und Forellen – natürlich alles frisch. Ein Einklang zwischen regionalen Eifeler Produkten und heimischen Köstlichkeiten.“
Also erwarte ich beste Zutaten, große Portionen und deftige Gerichte. Gespannt bin ich auch auf die „Montags-Küche“.
Wegen der Anreise zu den Verwandten müssen wir auf einen freien Arbeitstag warten... mehr lesen
Zum Wiesengrund | Landgasthaus & Restaurant
Zum Wiesengrund | Landgasthaus & Restaurant€-€€€Restaurant, Biergarten02694378Ahrtalstraße 55, 53533 Eichenbach
3.0 stars -
"Großer Landgasthof mit Außenanlage und Hotel in der Einöde" kgsbusDie Eigenaussage des Landgasthauses und Restaurants auf der Homepage: „Genuss für Leib und Seele: Hier kocht der Chef Achim Meurer selbst. - Genießen Sie regionale und saisonale Gerichten mit Produkten aus unserer Region, dem Adenauer Land. Wildgerichte und Forellen – natürlich alles frisch. Ein Einklang zwischen regionalen Eifeler Produkten und heimischen Köstlichkeiten.“
Also erwarte ich beste Zutaten, große Portionen und deftige Gerichte. Gespannt bin ich auch auf die „Montags-Küche“.
Wegen der Anreise zu den Verwandten müssen wir auf einen freien Arbeitstag warten
heißt das Motto des Restaurants. Ganz schön selbstbewusst; aber auch nicht ohne „Grund“: Das Lokal kann auf viele positive Rückmeldungen verweisen. Das weckt große Hoffnungen in mir.
„Grund“ ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Lüttringhausen im Norden von Remscheid. Die Einwohnerzahl des Dorfes beträgt etwas 200. Die Bezeichnung „Grund" ist aus dem mittelhochdeutschen Begriff "grunt" abgeleitet und bedeutet soviel wie "Tal", "Schlucht" oder "Niederung". Lange Zeit gab es hier im Dorf Bäcker, Metzger, Lebensmittelladen und zwei Wirtshäuser. Nur eine der beiden Gaststätten überlebte und mauserte sich zum Speiserestaurant mit erstklassigem Ruf. In der ehemaligen Dorfschule befindet sich heute die 2011 restaurierte „Natur-Schule Grund“, eine Bildungseinrichtung.
Genau diese „Schule“ haben wir heute besucht und dort ein „Pilzseminar“ mitgemacht. Der Führer hat das ganz toll gemacht. Dabei haben wir mehr giftige als leckere Exemplare gesehen. Das Thema ist schwierig – und die Unterscheidung gar nicht leicht. Ich werde Speisepilze weiter lieber im Geschäft kaufen.
Nach der Veranstaltung lag das Restaurant am Weg – und wo wir doch schon einmal da waren …
Ambiente ****
Der Gastraum (von der Einteilung her etwa drei Bereiche) wirkte hell und freundlich. Heller Holzboden, große Holztische (von der Art Küchentische mit Schublade), bequeme Holzstühle mit Sitzkissen. Die Essplätze sind ansprechend und dezent dekoriert. Kerzen erzeugen ein schönes Licht. Die Wände sind in einem gelb-grünen Farbton gestrichen. Die Fensterfront mit Lichtsäulen und schönem Ausblick vervollständigen den gemütlichen Eindruck. Eine Kommode als Standort für die Schnäpse von Scheibel ist ein weiteres Schmuckstück. Bis zu diesem Punkt volle Punktzahl.
Aber dann merkten wir, dass sich hinter uns ein Teil der Arbeitsfläche für den Service befand und dort das Telefon klingelte oder Absprachen unter den Kellnern stattfanden. Als mehr Gäste an die Tische kamen, nahm auch der Geräuschpegel stark zu. Die Toiletten befinden sich im Keller und die Kabinen sind äußerst eng, der weitere Sanitärbereich ist klein, aber durchaus in Ordnung. Das relativierte den Gesamteindruck etwas.
Sauberkeit *****
Das Haus war gut gepflegt. Den Sanitärbereich habe ich nicht aufgesucht.
Service ***
Bereits bei der Reservierung machte der Service einen guten Job; denn wir konnten bereits das Essen absprechen. Im Internet konnte ich zwar viele Elemente der Karte nachlesen, aber kein aktuelles Menü finden. Der Mitarbeiter bot ein Überraschungsmenü an. Das erfreute mich, da ich davon ausgehe, dass ich bei dieser Wahl einen guten Eindruck vom Spektrum der Küche kennen lerne.
Die Begrüßung war auch freundlich. Wir sprachen einige Details ab (Unverträglichkeiten und Abneigungen). Da es ein Überraschungsmenü sein sollte, wollte der junge Mann auch keine weiteren Details nennen. Bis hierhin auch volle Punkte.
Dann wurden aber die Gerichte nur gebracht und nicht angekündigt. Erst auf Nachfrage würden uns die Hauptkomponenten genannt. Da der Tisch so stand, dass nicht hinter allen Stühlen Platz war, wurden die Getränke und Speisen quer serviert bzw. wir wurden gebeten Gläser zum Füllen anzureichen oder Teller entgegenzunehmen. Eine Weinbegleitung war möglich zu bestellen, aber eine Beratung war fachlich nicht möglich; denn der Wunsch nach passenden Getränken zu einer unbekannten Speise (Überraschungsmenü) wurde ausweichend mit einer Aufzählung von möglichen Rebsorten in Weiß und Rot beantwortet. Es wurden dann Riesling und Portugieser (keine Angabe zu Hersteller, Jahr oder Anbaugebiet – trotzdem haben die Getränke mir aber geschmeckt und mich nicht enttäuscht).
Die Karte
Da wir uns auf das Überraschungsmenü (23,90€) geeinigt hatten, haben wir die Karte nicht zur Ansicht erhalten – und das habe ich auch nicht erwartet. Die verkosteten Speisen***
Zuerst wurde eine Schale mit Brot und Butter gereicht. Das Brot war warm und etwas trocken bzw. bröselig. Der Brotaufstrich war eine Kräuterbutter. Zusammen schmeckte es ganz ordentlich.
Die Eröffnung des Menüs war ein Gruß aus der Küche: Forelle im Blätterteig. Der Fisch schmeckte mild und würzig. Das Schälchen wurde leider ohne einen Unterteller serviert und daher krümelte es beim Verzehr auf den Tisch.
Die Vorspeise bestand aus zwei Strudelstücken mit Paprikafüllung und Rucola-Salat mit Dressing (Balsamico und Pinienkerne waren zu erkennen). Der Strudel war warm und das Gemüse hatte einen guten Garpunkt. Daneben war eine grüne Soße (vielleicht eine Art Pesto). Das Gemüse im Strudel war sehr zurückhaltend abgeschmeckt. Die Rucola-Blätter waren nicht in mundgerechte Stücke geteilt, sondern hatten Originallänge. Das Dressing passte gut zum Salat.
Wegen Unverträglichkeit wurde eine Vorspeise geändert und für das Paprikagemüse durch Shrimps ersetzt. Diese waren schmackhaft und passten ebenfalls gut zum Rucola.
Beim Hauptgang haben wir sowohl Fisch als auch Fleisch gewählt. Serviert wurde Thunfisch und Ente.
Beim Fisch gab es eine Panne, da unter den Thunfisch Paprikagemüse (eine Art Ratatouille) platziert wurde. Nach der Reklamation wurde umgehend ein Spitzkohlgemüse serviert. Leider war der Thunfisch ziemlich durchgegart und zusätzlich kaum gewürzt. Das Spitzkohlgemüse war gut abgeschmeckt und schmackhaft. Auch der Risotto zum Fisch war geschmacklich perfekt und hatte noch viel Biss. Wir waren drüber froh, denn die klassische schlotzige Version gefällt uns nicht so gut.
Die Ente war gut gegart und kräftig gewürzt; leider war die Brust nicht in Tranchen geschnitten und wirkte daher im Mund leicht zäh. Doch der Geschmack war überzeugend. Das Rosenkohlgemüse war angenehm zubereitet und gar nicht bitter: so mögen wir ihn. Dagegen waren die Gnocchi nicht so gelungen, sie waren innen kompakt und außen etwas gummiartig. Das frittierte „Stroh“ am Rande des Tellers war schmackhaft und kross.
Als Abschluss gab es eine weiße Mousse auf Mascarpone-Basis, die durchaus cremig war. Daneben war ein Salat aus Birnen mit Minzestreifen angerichtet. Die roten Punkte könnten Preiselbeerkompott gewesen sein. Dieser Gang war in sich stimmig und mundete durchaus; war aber kein Ausbund an Kreativität.
Getränke
Campari-Soda (3,90€), Hugo (5,20€), Aperol (5,20€) als Aperitif; Tafelwasser von Gerolstein (5,40€), ein Glas trockener Riesling (3,45€) und ein Glas süßer Portugieser (2,55€).
Fazit
3- Ein durchwachsener Eindruck mit Licht und Schatten: Wenn es sich ergibt, kommen wir vielleicht wieder.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Der Grund … sich wohl zu fühlen
heißt das Motto des Restaurants. Ganz schön selbstbewusst; aber auch nicht ohne „Grund“: Das Lokal kann auf viele positive Rückmeldungen verweisen. Das weckt große Hoffnungen in mir.
„Grund“ ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Lüttringhausen im Norden von Remscheid. Die Einwohnerzahl des Dorfes beträgt etwas 200. Die Bezeichnung „Grund" ist aus dem mittelhochdeutschen Begriff "grunt" abgeleitet und bedeutet soviel wie "Tal", "Schlucht" oder "Niederung". Lange Zeit gab es hier im Dorf Bäcker, Metzger, Lebensmittelladen und... mehr lesen
Der Grund
Der Grund€-€€€Restaurant021915927004Grund 41, 42855 Remscheid
3.0 stars -
"Ein bekanntes Restaurant auf dem Dorf" kgsbusDer Grund … sich wohl zu fühlen
heißt das Motto des Restaurants. Ganz schön selbstbewusst; aber auch nicht ohne „Grund“: Das Lokal kann auf viele positive Rückmeldungen verweisen. Das weckt große Hoffnungen in mir.
„Grund“ ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Lüttringhausen im Norden von Remscheid. Die Einwohnerzahl des Dorfes beträgt etwas 200. Die Bezeichnung „Grund" ist aus dem mittelhochdeutschen Begriff "grunt" abgeleitet und bedeutet soviel wie "Tal", "Schlucht" oder "Niederung". Lange Zeit gab es hier im Dorf Bäcker, Metzger, Lebensmittelladen und
Geschrieben am 16.01.2015 2015-01-16| Aktualisiert am
02.01.2017
Besucht am 18.06.2014
Im Westen von Köln-City liegt Müngersdorf. Hier liegen unter anderem das Stadion vom 1. FC Köln und die Deutsche Sporthochschule. Durch die Lage am Grüngürtel ist es eine beliebte Wohngegend. Sowohl mit Auto als mit Nahverkehr gut zu erreichen. Bis vor 150 Jahren waren hier noch einige Gutshöfe prägend im Landschaftsbild.
Und in Müngersdorf befindet sich, im historischen Kirchenhof neben St. Vitalis – der katholischen Pfarrkirche, die "Remise".
Vor rund 30 Jahren wurde dieser Teil des Gutshofes, der ehemalige Kutschentrakt umgebaut und der Gastronomie zugängig zu machen.
Seit 2003 kocht Jan Nolte seine Gerichte hier.
Der Anruf im Restaurant war schon sehr angenehm; ich konnte Fragen stellen und erhielt präzise Antworten.
Ambiente *****
Das Haus ist sehr geschmackvoll eingerichtet (natürlich ist das Geschmackssache, aber wir fanden das alles sehr stimmig).
Neben dem Hauptraum gibt es noch eine Terrasse und eine Bar. Der große Raum hat hohe Decken. Es gibt Fachwerkteile. Mauerwerk und weißen Verputz. In den Wänden sind teilweise Nischen und Wandschränke eingelassen, in denen Deko-Stücke zu sehen sind.
Die Tische sind klassisch eingedeckt: Weiße Tischdecke und Serviette, silberfarbener Platzteller und Besteck.
Zu Beginn des Menüs werden "überflüssige" Teile ausgehoben oder ersetzt.
Sauberkeit *****
Alle Bereiche im ganzen Haus, so weit wir sie einsehen konnten, sind sauber und schön gepflegt.
Sanitär *****
Die Toiletten sind in der ersten Etage gelegen und über einige Stufen zu erreichen. Das Bad ist gut ausgestattet und lässt keine Wünsche offen. Der elektrische Seifenspender mit Sensor hat mir gefallen.
Service ****
Der Service ist aufmerksam und freundlich. Wir konnten bei gutem Wetter zwischen Terrasse und Innenraum wählen. Die Gerichte wurden angekündigt und alle Fragen zu den Speisen gerne beantwortet.
Die verkosteten Speisen****
Sehr erfreulich ist es, dass man hier nicht nur abends speisen kann, sondern mittags einen Lunch angeboten bekommt – als Zwei- oder Drei-Gang-Menü, täglich wechselnd.
Wir haben dieses Angebot genutzt und Tafelspitz mit Kartoffelsalat, Roastbeef und Dessertvariationen genossen (Lunch zwei Gänge 19,50 €, Petit Dessert 6,50 €).
Auf alkoholische Getränke haben wir komplett verzichtet und nur Wasser (Bad Camberger 0,75l – 7,20 €) und Espresso (doppelter Espresso 3,30 €) getrunken.
Zuerst wurde in einem Korb sehr schmackhaftes Brot gereicht. Auf Nachfrage erhielten wir die Antwort, dass es hier im Hause selbst gebacken wird.
Die Vorspeise war in einem Glas angerichtet – Ein Tafelspitz-Kartoffel-Salat mit Meerrettich-Espuma abgeschlossen. Das war gut abgeschmeckt und mundete uns vorzüglich. Daneben waren Blattsalate aufgetürmt und mit einem leichten Dressing versehen.
Der Hauptgang bestand aus zwei Scheiben Roastbeef auf einem Bratenjus mit einer krossen Kräuterkruste überbacken. Dazu gab es einen knusprigen Kartoffelgratin und gedünstetes Gemüse (Bohnen, Möhre, Zucchini). Auch dieser Gang war schmackhaft zubereitet.
Der Nachtisch war ein Potpourri aus vier Teilen: Topfenmus mit Himbeeren, Ananas-Eis, Creme brulee, Erdbeer-Eis (auf unseren Wunsch; original war angeboten ein Parfait von weißer und dunkler Schokolade und Rhabarber-Kompott). Diese Klassiker waren ein schöner Abschluss.
Der doppelte Espresso war stark aber nicht bitter (so wie wir ihn mögen).
Insgesamt ein gelungener Lunch: sauber angerichtet, solide gemacht, überzeugend im Geschmack. Sicher kann man am Abend aus der kompletten Karte probiert erst das Können der Küche genauer einschätzen; aber schon der Mittagseindruck lässt Freude aufkommen.
Preis-Leistungs-Verhältnis *****
Der Mittagslunch mit zwei oder drei Gängen besteht aus schmackhaften Zutaten und rechtfertigt den Preis in jeder Weise. Über die Weine kann ich keine Aussagen machen, da wir nichts verkostet haben.
Fazit
4 - Gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Im Westen von Köln-City liegt Müngersdorf. Hier liegen unter anderem das Stadion vom 1. FC Köln und die Deutsche Sporthochschule. Durch die Lage am Grüngürtel ist es eine beliebte Wohngegend. Sowohl mit Auto als mit Nahverkehr gut zu erreichen. Bis vor 150 Jahren waren hier noch einige Gutshöfe prägend im Landschaftsbild.
Und in Müngersdorf befindet sich, im historischen Kirchenhof neben St. Vitalis – der katholischen Pfarrkirche, die "Remise".
Vor rund 30 Jahren wurde dieser Teil des Gutshofes, der ehemalige Kutschentrakt umgebaut und... mehr lesen
Jan's Restaurant in der Remise
Jan's Restaurant in der Remise€-€€€Restaurant0221-5103999Wendelinstr. 48, 50933 Köln
4.5 stars -
"Eines der besten Lokale in Kölns Westen" kgsbusIm Westen von Köln-City liegt Müngersdorf. Hier liegen unter anderem das Stadion vom 1. FC Köln und die Deutsche Sporthochschule. Durch die Lage am Grüngürtel ist es eine beliebte Wohngegend. Sowohl mit Auto als mit Nahverkehr gut zu erreichen. Bis vor 150 Jahren waren hier noch einige Gutshöfe prägend im Landschaftsbild.
Und in Müngersdorf befindet sich, im historischen Kirchenhof neben St. Vitalis – der katholischen Pfarrkirche, die "Remise".
Vor rund 30 Jahren wurde dieser Teil des Gutshofes, der ehemalige Kutschentrakt umgebaut und
"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es gilt auch der Spruch: Alles ist im Fluss und ändert sich.
Also nichts bleibt wie es war oder Restaurants können sich auch verschlechtern. Man muss die Zeichen beachten: das Restaurant hat einen neuen Namen ("Meereszeit"), aber am Eingang zum Hotel sieht man noch den entfernten alten Schriftzug als Schatten.
Am Abend kann man (wie damals auch) ein Drei-Gang-Menü verzehren. Zwischen Fisch und Fleisch im Hauptgang kann man wählen.
Froh gestimmt gingen wir also ins Lokal. Unser Tisch war reserviert. Der Kellner war zuerst nicht zu sehen, brachte uns dann aber freundlich zu unserem Platz. Wir erhielten die Karte – und das hörte sich gut an.
Es war sogar ein Gruß aus der Küche angekündigt. Nach kurzer Überlegung wählten wir den Fisch – schließlich hat Niendorf einen Hafen.
Wir wollten zuerst Wasser und der Kellner bot uns natur, medium oder perlend an. Da wünschten wir uns medium, aber das war dann doch „aus“. Nun gut, dann eben natur.
Der Raum war im Bistrostil eingerichtet: Zweiertische mit Tischläufer und Stoffservietten, Blumenvase mit Blume, Pfeffer- und Salzstreuer, Zuckerdose. Die Wände sind in Brauntönen gehalten, viele Lampen.
Es wurde Brot und Butter gebracht. Das war doch schon erfreulich.
Dann kam der Gruß. Er wurde als frittierter Kartoffelknödel mit Rindfleischfüllung angesagt; er sah auch ganz gut aus.
Die Konsistenz des Bällchens war relativ elastisch und entsprach dann nach unserer Empfindung der Verwendung Fertig-Püree. Die feinen Fäden in der Mitte, die wie ein Knäuel wirkten, konnten wir keinem Fleisch zuordnen.
Da sank unsere Freude etwas.
Doch dann die Vorspeise: gratinierter Ziegenkäse. Das sah auch ganz ordentlich aus. Der Käse war innen etwas trocken und außen kross. Im Nachhinein das beste Gericht des Abends.
Der Hauptgang war panierter Steinbeißer, Kartoffeln, Meerrettichsoße.
Der Fisch war leider übergart, also trocken, die Panade war unten in der Soße weich geworden. Gräten gab es auch noch am Rand.
Wir waren aus drei Gründen an die Ostsee bei Lübeck gekommen: wegen des schönen Strandes (übrigens immer noch schön), der vielen schönen Orte (immer noch schön) und der Spitzenrestaurants in Ostholstein (immer noch Spitze).
Da wir weitere drei Abende hier gebucht hatten, wollten wir weiteren Fisch nicht mehr ausprobieren.
Als Abschluss gab es Creme brulee mit Pistazien-Eis. Die Creme wirkte wie Pudding und war sehr süß. Die Oberfläche war ungleichmäßig karamellisiert. Immer noch der zweite Platz.
Auch der Espresso schmeckte am Ende ganz ordentlich.
Am nächsten Tag gab es Spargelcremesuppe, Hähnchenbrust (gefüllt mit Mozzarella und Tomaten) und Erdbeeren mit Sabayon und Eis – das war relativ solide und gab wieder Mut.
Nun kam eine Veloute von Blumenkohl (schmeckte als Suppe ganz gut), Medaillons vom Schweinefilet oder Wolfsbarsch. Das Schwein war leider wieder völlig durchgebraten und sehr trocken. Da hatte ich noch einmal Glück: der Wolfsbarsch war ganz lecker. Bei den Beilagen war es wieder durchwachsen: Champignons waren aus Glas oder Dose, der Spinat aus dem Kühlfach; aber der Spargel war frisch. Warum werden hier nicht Zutaten der Saison verarbeitet?
Das letzte Menü bestand aus einer Broccolisuppe (wieder ganz schmackhaft), das Rückensteak vom Kalb war wieder völlig durch, das Zanderfilet war an der Haut verbrannt und ich erhielt eine neue Portion. Die Beilagen waren endlich frisch: Tomaten, Spargel, Kaiserschoten. Aber die Gnocchi waren wieder aus der Verpackung (schätzen wir) und wie Gummi bzw. Flummi (man hätte sicher gut Löcher damit spachteln können, um Heinz Horrmann zu zitieren).
Fast jeden Tag waren andere Servicekräfte im Einsatz, die sich teilweise wegen Arbeitsmangel über ihre privaten Probleme unterhielten oder über die bevorstehende Neueröffnung eines weiteren Hotels der Besitzerfamilie in der Nachbarschaft (1. Mai 2014 - “SeeHuus“ mit zwei Restaurants).
Solide Kost aus Zutaten der Region handwerklich zubereitet hatten wir erwartet - doch phantasievolle Namen und manche Fertigprodukte oder Convenience Food haben wir tatsächlich erhalten.
Fazit: 2 – eher nicht wieder in dieses Haus
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es... mehr lesen
3.0 stars -
"Qualität hängt vom Personal und der Motivation ab" kgsbus"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es
Geschrieben am 14.01.2015 2015-01-14| Aktualisiert am
14.01.2015
Besucht am 14.01.2015
Wir lieben Käse. Am liebsten Rohmilchkäse. Aber leider sind zu wenig Menschen in unserer Stadt bereit dafür Geld auszugeben; denn es gibt keinen Laden mehr, der mehr als abgepackte Ware hat.
Auch in Restaurants nimmt nach meiner Beobachtung die Pflege des Käsegangs stark ab. In machen französisch orientierten Lokalen gibt es ihn jedoch noch. Zuletzt haben wir dann auch stets nach dem „Maître fromager affineur“ gefragt.
Dann haben wir im Internet zugeschlagen. Das waren tolle Erlebnisse. Doch auf die Dauer macht das keinen Spaß, nur zu kaufen und nicht auch zu probieren.
Da sind wir auf die Käserei Halbach gestoßen. Und nun gibt es für uns einen Pflichttermin in Remscheid.
Ambiente
Das Geschäft ist im Alleecenter untergebracht – in der „Fressecke“. Einige Plätze sind auch neben der Theke. Dort kann man Käse und Wein verkosten – herrlich. Und dann auch einige Portionen mit nach Hause nehmen.
Besonders ist uns eine Verkäuferin ans Herz gewachsen. Wenn sie vor Ort ist, macht das Kaufen besonders Spaß. Der Chef und die anderen Kräfte sind fachkundig, aber sie ist die geborene Verkäuferin, die mit ganzer Hingabe zur Sache geht und sich völlig auf den Kunden einlässt.
Sauberkeit
Alles ist in Ordnung; leider muss man im Alleecenter zum „Händewaschen“ immer zu Bezahl-WC, relativ weit weg, gehen.
Service
Die Verkäuferin ist fachkundig und vorbildlich Kunden zugewandt. Wenn sie vor Ort ist, geht mir das Herz auf.
Die Karte
Die Getränke und Speisen sind auf einer Tafel angeschrieben. Man kann sich an die kleinen Tische begeben und sich einige Teile bringen lassen.
Wir kosten und kaufen:
Brie de Meaux, er wurde 1815 auf dem Wiener Kongress zum „König aller Käse“ gekürt, als der französische Staatsmann Talleyrand zur Auflockerung der Verhandlungen um die politische Neuordnung Europas einen Käsewettbewerb ausrichten ließ, bei dem alle dreißig Staatenvertreter ihre landestypischen Käsesorten präsentierten. - Und auch wir finden den Brie aus dem Supermarkt jetzt nicht mehr besonders lecker.
Epoisses de Bourgogne ist ein französischer Kuhmilchkäse. Er fällt unter die AOC (Appellation d´Origine Controlee), was die Qualität dieses Produktes sicherstellt und die Herstellungsbedingungen dieses Käses exakt festlegt. Er zählt zu den deftigsten Käsen (starker unangenehmer Duft) mit gewaschener Rinde. Das Innere auf ein Baguette legen und den Geruch ignorieren. Die Belohnung ist eine frische Geschmacksattacke, gefolgt von sahnigem Schmelz, sanften Milcharomen, anschwellender Würze und dezenter Säure. In der Mitte der Portion dominiert Frische, der Nachgeschmack bleibt angenehm und klingt sehr langsam aus. - Dieser Käse war heute im Sonderangebot. Wir sind süchtig nach ihm.
Bei den Blauschimmelkäsen ist bei uns der Stilton, ein englischer Kuhmilchkäse, zur Zeit an erster Stelle. Ob Briten einen guten Geschmack oder eine leckere Küche haben, darüber kann man streiten. Beim Stilton streiten wir nicht.
Bei Hartkäse schmecken uns ganz viele Sorten. Aber der Comté ist hier unser Favorit. Nach einer Reife von zwei Jahren hat er ein wunderbares Aroma.
Und was noch ganz wichtig ist, wir brauchen keinen Senf oder eine Creme dazu. Einfach ein frisches Brot ohne Schnickschnack. Köstlich – eigentlich braucht man dann gar keine anderen Speisen mehr.
Käse bringt Glück – natürlich essen wir nicht jeden Tag nur Käse: Wer möchte täglich Weihnachten.
Fazit
5 – unbedingt wieder, der nächste Besuch beim Käse-Dealer steht schon an (sobald die Vorräte verbraucht sind).
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Wir lieben Käse. Am liebsten Rohmilchkäse. Aber leider sind zu wenig Menschen in unserer Stadt bereit dafür Geld auszugeben; denn es gibt keinen Laden mehr, der mehr als abgepackte Ware hat.
Auch in Restaurants nimmt nach meiner Beobachtung die Pflege des Käsegangs stark ab. In machen französisch orientierten Lokalen gibt es ihn jedoch noch. Zuletzt haben wir dann auch stets nach dem „Maître fromager affineur“ gefragt.
Dann haben wir im Internet zugeschlagen. Das waren tolle Erlebnisse. Doch auf die Dauer macht das... mehr lesen
5.0 stars -
"Käse, Käse, Käse - was sonst?" kgsbusWir lieben Käse. Am liebsten Rohmilchkäse. Aber leider sind zu wenig Menschen in unserer Stadt bereit dafür Geld auszugeben; denn es gibt keinen Laden mehr, der mehr als abgepackte Ware hat.
Auch in Restaurants nimmt nach meiner Beobachtung die Pflege des Käsegangs stark ab. In machen französisch orientierten Lokalen gibt es ihn jedoch noch. Zuletzt haben wir dann auch stets nach dem „Maître fromager affineur“ gefragt.
Dann haben wir im Internet zugeschlagen. Das waren tolle Erlebnisse. Doch auf die Dauer macht das
Der Lika Grill liegt verkehrstechnisch recht günstig. Der Bahnhof mit seinem Einkaufszentrum ist nicht weit entfernt. Die Durchgangsstraße mit Bushaltestelle ebenso.
Wenn wir in ein „Balkan-Restaurant“ besuchen, bekommen wir stets nostalgische Gefühle. Vor langen, langen Jahren waren das die ersten Gerichte, die nicht der deutschen Küche entstammten und neben italienischer Pasta oder Pizza eine Abwechslung darstellten. Außerdem war es immer etwas schummrig beleuchtet in den Lokalen. So sind viele schöne Erinnerungen damit verbunden. - Später wurden dann die Fleischspeisen sehr häufig immer fettiger serviert. Irgendwann waren uns die Mengen zu groß und die Zubereitung zu schnell: kaum bestellt, schon auf dem Tisch.
Ambiente
Das Lokal ist weit verzeigt in mehrere Abteilungen. Am Eingang überrascht ein Brunnen. Die Einrichtung ist klassisch im „Balkanstil“: gemauerte Ziegelsteinbögen, viele Blumen aus Plastik (aber gut gemacht), rustikale Tische und Stühle. Etwas in die Jahre gekommen. Leicht gedämpftes Licht. Alles in sich stimmig.
Sauberkeit
Wir haben keinen direkten Schmutz gesehen; aber es wirkt nicht besonders gepflegt. Die Sanitäranlagen sind sauber; aber relativ alt. Der überwiegende Farbton der Einrichtung dort ist bahama-beige. Die Ausstattung ist in Ordnung – alles ist vorhanden. Jedoch sind ausgebesserte Stellen am Verputz oder an den Türen nur oberflächlich versorgt worden. Service
Alle Kräfte haben uns zuvorkommend versorgt. Unsere Wünsche wurden genau erfragt und korrekt ausgeführt. Wir haben uns wohl gefühlt.
Die Karte
Die Karte ist umfangreich und enthält alle uns bekannten Speisen. Sie ist übersichtlich gestaltet. Die Preise sind moderat. Die verkosteten Speisen
Wir bestellten die die Lika-Platte für zwei Personen (31,00€). Sie besteht aus Spieß, Kotelett, Steak-Rind, Pljeskavica, Cevapcici, Würstchen, Reis, Pommes, Obst, Balkan-Salate, Sauce für jeden.
Vorweg gab es eine Tagessuppe. Die Brühe enthielt vielerlei Gemüse wie Möhre, Zucchini, Blumenkohl und Nudeln. Leider war die Suppe nur lauwarm und die Einlagen waren völlig verkocht (breiartig). Der Geschmack war aber gar nicht schlecht, ich habe sogar ein Stückchen Fleisch – möglicherweise Geflügel – entdeckt und erschmeckt.
Den Kohlsalat erhielten wir direkt nach der Suppe. Er war fermentiert und schmeckte gut gewürzt und hatte noch Biss. Dabei waren zwei kleine grüne eingemachte Schoten und zwei rote Paprikastreifen sowie etwas krause Petersilie frisch.
Die Platte wurde wie in der Karte beschrieben flambiert. Dann konnten wir zugreifen und uns an den reichhaltigen Speisen sättigen.
Das Kotelett, das ich als Lummersteak bezeichnen würde, war für uns das beste auf der Platte. Gut gewürzt, feiner Geschmack.
Der Spieß bestand aus Schweinefleisch. Die Scheiben waren dünn geschnitten und gut gebraten. Es war kein Fett an den Teilen. Der Geschmack war rustikal, entsprechend dem Stück aus rotem Fleisch.
Das Rindfleisch für das Steak war in Ordnung. Etwas zu lange gegrillt und wenig gewürzt. Aber auf dem Tisch standen Pfeffer und Salz und dann war das Aroma etwas gesteigert.
Die Hackfleischspeisen Pljeskavica und Cevapcici waren gut gemacht. Die Masse war jeweils gut abgeschmeckt und ohne Knorpel und Knubbel, die man leider zu oft bei diesen Speisen bemerkt. Insbesondere der Cevapcici schmeckte wie früher bei den ersten Begegnungen mit der „Balkan-Küche“.
Das Würstchen war ebenfalls schmackhaft zubereitet. Das Obst bestand aus gezuckerten Ananasstücken aus der Dose und Apfelsinenringen frisch und Natur. Der Reis war typisch mit Gemüse verarbeitet und nicht zu weich. Die Pommes waren gar nicht so schlecht frittiert; was nicht selbstverständlich ist. Die Menge an Fritten und Reis war riesengroß. Weiterhin waren zwei rohe Blätter grüner Lollo rosso und ein Berg von rohen geschnittenen Zwiebeln auf der Platte, die wir nur probiert haben. Auch die Soße (Farbe rot) haben wir nicht besonders beachtet.
Ein Schnäpschen im Erlenmeyer-Kolben gab es ebenso noch vom Haus gestiftet.
Wir haben uns als Getränk für eine Flasche Sprudel (Sinziger Classic 5,00 €) entschieden.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt, gerne. Die Speisen sind solide zubereitet und schmecken ganz ordentlich
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Der Lika Grill liegt verkehrstechnisch recht günstig. Der Bahnhof mit seinem Einkaufszentrum ist nicht weit entfernt. Die Durchgangsstraße mit Bushaltestelle ebenso.
Wenn wir in ein „Balkan-Restaurant“ besuchen, bekommen wir stets nostalgische Gefühle. Vor langen, langen Jahren waren das die ersten Gerichte, die nicht der deutschen Küche entstammten und neben italienischer Pasta oder Pizza eine Abwechslung darstellten. Außerdem war es immer etwas schummrig beleuchtet in den Lokalen. So sind viele schöne Erinnerungen damit verbunden. - Später wurden dann die Fleischspeisen sehr häufig immer... mehr lesen
Restaurant Lika Grill
Restaurant Lika Grill€-€€€Restaurant02191344269Bismarckstraße 88, 42859 Remscheid
4.0 stars -
"Erfreulich solide Küche" kgsbusDer Lika Grill liegt verkehrstechnisch recht günstig. Der Bahnhof mit seinem Einkaufszentrum ist nicht weit entfernt. Die Durchgangsstraße mit Bushaltestelle ebenso.
Wenn wir in ein „Balkan-Restaurant“ besuchen, bekommen wir stets nostalgische Gefühle. Vor langen, langen Jahren waren das die ersten Gerichte, die nicht der deutschen Küche entstammten und neben italienischer Pasta oder Pizza eine Abwechslung darstellten. Außerdem war es immer etwas schummrig beleuchtet in den Lokalen. So sind viele schöne Erinnerungen damit verbunden. - Später wurden dann die Fleischspeisen sehr häufig immer
Das „Fachwerkhaus“ liegt nahe am Busbahnhof Bensberg und am Rande der Fußgängerzone. Schon von außen sieht man viel Dekoration am Haus. Der Gastraum ist für meinen Geschmack sehr wohnlich eingerichtet und macht mir Spaß auf das Essen. Auch in der ersten Etage sind weitere Plätze – im Sommer gibt es auch eine schöne Terrasse.
Bedienung
Die Begrüßung fällt freundlich aus – an der Spitze die Chefin des Hauses. Auch der weitere Service ist fachkundig und umgänglich. Wir wurden zu unserem Tisch geführt und die Garderobe wurde versorgt.
Alle Mitarbeiter können zu Speisen und Getränken klare Aussagen machen und Empfehlungen aussprechen.
Das Ambiente
Das ganze Haus ist aus meiner Sicht liebevoll eingerichtet. Es gibt an den Wänden viele Bilder und diverse Dekorationsstücke. Die Tische sind aber klassisch weiß eingedeckt und klar gegliedert, gut hergerichtet für Speisen und Getränke.
Sauberkeit
Gastraum und WC sind gut gepflegt und in tadellosem Zustand.
Das Essen
Ich gehe hier gerne hin besonders zur Mittagszeit, weil das Lunchangebot aus feinen vier Teilen besteht: ein Gruß aus der Küche, Angebot von drei Vorspeisen und drei Hauptgängen und ein Nachtisch – natürlich auch Brot und Aufstrich vorweg.
Man kann auch sicher sein, dass es weitere tagesaktuelle Vorschläge an weiteren Gerichten zum Mittagsmenü (Festpreis 38,50 €) gibt.
Selbstverständlich kann man auch aus der kleinen Karte einzelne Gerichte wählen.
Aus dem reichen Weinangebot werden zu den Speisen auch glasweise Getränke angeboten.
Beim aktuellen Besuch waren wir zwei Personen und haben aus dem Menü ausgesucht:
* Einen Salat-Pilz-Teller und ein Rindercarpaccio als Vorspeise
* sowie ein Kalbskotelett und eine Entenbrust als Hauptgang.
Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Bratfleischstück und einem Salat mit Kräutern: Die Soße war schmackhaft und kräftig abgeschmeckt. Das Fleisch war fest in der Konsistenz aber lecker im Mund.
Das Carpaccio war zart, hauchdünn geschnitten und butterweich. Es war delikat – ganz nach meiner Vorstellung. Ein frischer Grauburgunder passte durchaus dazu. Auch der „Pilzteller“ wusste zu gefallen: die geschmorten kleinen Champignonstücke wurden durch Kräuter, Nüsse und Salat gut ergänzt und mit einem kräftigen Dressing hervorragend abgerundet.
Das Kalbskotelett war recht groß und vorbildlich gebraten, die kleinen Gnocchi passten gut dazu. Die Entenbrust war zart gebraten, außen knusprig und innen weich. Im Geschmack war sie köstlich. Auch das Sahne-Wirsing-Gemüse gefiel mir sehr. Als Abrundung gab es dazu eine Rotweinsoße. Dieser Gang wurde von einem Chardonnay begleitet. Da ich auch gerne selber koche, war dieses Gericht für mich ein Klassiker. Mir gelingt diese Kombination meist auch ganz gut – daher bin ich von dem Teller besonders angetan, weil er wirklich köstlich schmeckte (einen Kick besser als zu Hause – und so muss das auch sein).
Zum Nachtisch wurde uns ein Glas Sorbet und Früchten angeboten; wahlweise mit Sekt oder Wodka angereichert. Die drei Fruchtnoten des Eises waren erfrischend und herzhaft.
Am Ende noch ein Tässchen Kaffee rundet den Mittagsgenuss hervorragend ab.
Fazit: 4 - Hier gehe ich immer wieder gerne hin. Jedoch haben die Pächter im Laufe des Jahres gewechselt. Aber die Küche soll weiterhin auf einem hohen Niveau sein.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Das „Fachwerkhaus“ liegt nahe am Busbahnhof Bensberg und am Rande der Fußgängerzone. Schon von außen sieht man viel Dekoration am Haus. Der Gastraum ist für meinen Geschmack sehr wohnlich eingerichtet und macht mir Spaß auf das Essen. Auch in der ersten Etage sind weitere Plätze – im Sommer gibt es auch eine schöne Terrasse.
Bedienung
Die Begrüßung fällt freundlich aus – an der Spitze die Chefin des Hauses. Auch der weitere Service ist fachkundig und umgänglich. Wir wurden zu unserem Tisch geführt... mehr lesen
4.0 stars -
"Klein aber fein" kgsbusDas „Fachwerkhaus“ liegt nahe am Busbahnhof Bensberg und am Rande der Fußgängerzone. Schon von außen sieht man viel Dekoration am Haus. Der Gastraum ist für meinen Geschmack sehr wohnlich eingerichtet und macht mir Spaß auf das Essen. Auch in der ersten Etage sind weitere Plätze – im Sommer gibt es auch eine schöne Terrasse.
Bedienung
Die Begrüßung fällt freundlich aus – an der Spitze die Chefin des Hauses. Auch der weitere Service ist fachkundig und umgänglich. Wir wurden zu unserem Tisch geführt
Die Bäckerei Beckmann aus Remscheid hat seit Dezember 2014 auch in Wermelskirchen eine Filiale errichtet. Hier gibt es mehr als nur Brot und Kuchen; denn man hat sich für einen großen Cafe-Bereich entschieden und sogar Außengastronomie (jedoch nur bei gutem Wetter geeignet) eingerichtet.
Das Lokal liegt in bester Lage an der Telegrafenstraße in der Innenstadt – sie stellt zusammen mit der Kölner Straße das gefühlte Zentrum dar.
Längere Zeit waren die Räume nach Schließung eines Geschäftes für Mode und Geschenke leer. Und es wurde kräftig umgebaut.
Seit der Eröffnung wird die Bäckerei stark besucht. Schon einmal waren wir dort, aber es war kein Tisch frei. Die Teilchen, die wir bei dem Besuch mit nach Hause genommen haben, waren lecker.
Daher haben wir diesmal vorher telefonisch reserviert. Das klappte gut. Ambiente
Die Bäckerei liegt nicht unmittelbar an der Straße, sondern versetzt nach hinten. Dadurch wird Hektik und Lärm vom Geschäft ferngehalten.
Im linken Bereich ist die Bäckereitheke und rechts befindet sich der Cafe-Bereich.
Hier gibt es Zweiertische, Viergruppen und Bereiche bis zu acht Personen. Das Lokal ist hell und frisch in der Farbgebung. Als Sitze gibt es Stühle, Bänke und Sessel.
Beim zweiten Blick fällt auf, dass die Blumen auf den Tischen oder am Außenbereich künstlich sind.
Als Drittes sah ich dann die Wagen für schmutziges Geschirr.
Sauberkeit
Das Lokal war gut gepflegt. Die Sanitäranlagen sind ebenerdig leicht zu erreichen. Es gibt eine Behindertentoilette. Die WC-Räume sind schmal und relativ eng gehalten. Die Ausstattung ist spartanisch. Aber es ist alles vorhanden.
Service
Das fiel uns dann erst als viertes Element des Systems auf, dass es keine Bedienung gibt. Wir gingen an die Theke und fragten nach unseren Plätzen und bekamen per Handzeichen die Richtung freundlich gewiesen. Dort nahmen wir Platz und stellten fest, dass der runde Zweiertisch schön aussah, aber wenig Platz für ein Frühstück hatte. Dann merkten wir, dass die Frauen an der Theke von uns keine weitere Notiz machten. Da ging uns das Licht auf, dass hier Selbstbedienung herrschte. Wir fragten nach und erhielten die Frühstückskarte in Klarsichtfolie geschweißt gezeigt und wählten das Frühstück aus. Die Dame sagte uns, dass sie uns rufen würde, wenn die Bestellung fertig sei. So geschah es dann auch. Nun folgte der Hinweis, dass wir das Frühstück erst „auslösen“ müssen und dann zum Tisch mitnehmen können. Also haben wir bezahlt und dann die Etagere und das Tablett mit den Tassen und den Eiern ausgehändigt. Das lief alles freundlich ab. Wie wir befürchtet hatten, könnten wir die Sachen kaum alle auf dem Tischchen absetzen.
Die Karte(n)
Die Frühstückskarte liegt auf der Verkaufstheke aus; kann aber wohl auch mitgenommen werden. Die verkosteten Speisen
Wir wählten zweimal das Frühstückchen: 1 Pott Kaffee, 1 Brötchen. 1 Körnerbrötchen, Butter, Käse, Brie, Ei, Marmelade.
Der Kaffee war heiß und es war wirklich eine große Menge in dem Pott. Die Brötchen (normal und Körner) waren frisch und schmackhaft. Die Butter war nicht kalt und gefroren, sondern streichzart. Der Hartkäse bestand aus sehr dünnen Scheiben, war aber in größerer Menge vorhanden. Der Brie (Weichkäse) war dagegen dicker geschnitten und hat mir ausgesprochen gut geschmeckt. Das Ei war hingegen so hart gekocht, dass es an den Rändern schon grün war. Die Temperatur ließ auf einen Aufenthalt in der Kühlung schließen. Die Marmelade war in einem abgepackten Gläschen, zumindest nicht in den Plastikverpackungen, die man leider oft antrifft.
Die Anrichtung auf der Etagere war gelungen und machte einen guten optischen Eindruck. Das Tablett hingegen wirkt auf uns nicht so schön.
Fazit
3 – wenn es sich wieder ergibt, kommen wir wieder; das Lokal ist schön gestaltet, die Produkte sind durchgängig schmackhaft, aber der Ablauf mit Selbstbedienung, Sofortzahlung und Tablett sagt uns nicht so zu (aber das ist Geschmackssache – das Konzept kommt gut in der Stadt an, denn das Cafe war sehr gut besucht und die anderen Gäste schon fast Stammkunden, denn sie hatten die ganzen Abläufe bereits verinnerlicht).
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Die Bäckerei Beckmann aus Remscheid hat seit Dezember 2014 auch in Wermelskirchen eine Filiale errichtet. Hier gibt es mehr als nur Brot und Kuchen; denn man hat sich für einen großen Cafe-Bereich entschieden und sogar Außengastronomie (jedoch nur bei gutem Wetter geeignet) eingerichtet.
Das Lokal liegt in bester Lage an der Telegrafenstraße in der Innenstadt – sie stellt zusammen mit der Kölner Straße das gefühlte Zentrum dar.
Längere Zeit waren die Räume nach Schließung eines Geschäftes für Mode und Geschenke leer. Und... mehr lesen
3.0 stars -
"Leckeres Frühstück - mit Selbstbedienung" kgsbusDie Bäckerei Beckmann aus Remscheid hat seit Dezember 2014 auch in Wermelskirchen eine Filiale errichtet. Hier gibt es mehr als nur Brot und Kuchen; denn man hat sich für einen großen Cafe-Bereich entschieden und sogar Außengastronomie (jedoch nur bei gutem Wetter geeignet) eingerichtet.
Das Lokal liegt in bester Lage an der Telegrafenstraße in der Innenstadt – sie stellt zusammen mit der Kölner Straße das gefühlte Zentrum dar.
Längere Zeit waren die Räume nach Schließung eines Geschäftes für Mode und Geschenke leer. Und
Ich koche gerne selber; aber wenn ich „Ausflüge“ mache, möchte ich auf jeden Fall Gerichte speisen, die mir zu aufwendig in der Herstellung oder überraschend im Geschmack sind.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ich auf die „Haasenmühle“ aufmerksam; denn ich suche im Bergischen Land stets gute Adressen.
Seither ist für mich dieses Haus in Solingen die erste Adresse. Daher habe ich mich auch gefreut, dass 2014 in der „Welt“ die Haasenmühle zu den 35 Empfehlungen für Lokale in Deutschland zählte.
Das Restaurant liegt recht einsam außerhalb der Stadt aber an einer Hauptverkehrsstraße – sogar die Buslinie 250 hat eine Haltestelle vor der Tür.
Autofahrer können ihren PKW auf einem eigenen Parkplatz abstellen.
Bedienung
Die Chefin Maike Lischka war an diesem Abend nicht anwesend. Zwei freundliche junge Damen teilten sich den Service. Eine davon war bei der Weinberatung und der Beschreibung der Speisen versiert und konnte überzeugen. Die Gerichte wurden sicher serviert und die Weine waren gut temperiert. Da die Tische relativ weit von einander stehen, könnte ich mir vorstellen, dass von „hinten“ serviert werden könnte und nicht über die Tische gegriffen werden muss. Aber die beiden Damen haben ihre Aufgaben immer charmant erledigt.
Das Essen
Einen Tisch hatten wir vorher bestellt. So wurden wir zu unserem Platz geleitet und erhielten sofort die Karte. Das Menü ist für uns stets die Wahl – aber auch die Einzelgerichte sind aufgeführt und können beliebig kombiniert werden.
Daher möchte ich es unter dem Titel "Abendreise" vorstellen.
Zur Einstimmung wählten wir Getränke aus: Sherry, Limonade, Campari. Dann wurde bereits der erste Gang serviert.
Gruß: Bergische Wurstplatte
Die Delikatessen waren auf einer Baumscheibe angerichtet: Mett mit Zwiebeln, Sülze, Leberwurst, Blutwurst, Wachtelspiegeleier, Senf, Majonäse, Gürkchen. Das sah toll aus und schmeckte noch besser. Dabei bin ich gar kein Freund von Blutwurst und Sülzen. Aber ich habe alles probiert und war begeistert. Das frische Brot in Scheiben passte wunderbar dazu. Auch Butter stand auf dem Tisch. Wir erfuhren, dass die Produkte aus dem Hause Ahlemeier vom Keusenhof stammen.
Vorspeise: Vitello Tonnato nach Art des HausesHier waren Kalbfleischscheiben, Thunfischscheiben, Majonäse, Kapern locker angeordnet. Das Gericht war in meinen Augen sanft gewürzt, aber sehr schmackhaft. Dieses klassische italienische Gericht war durchaus eigenständig interpretiert. Der empfohlene Grauburgunder passte sehr gut und schmeckte mir vorzüglichFischgang: DorschfiletDer Fisch war auf der Haut gebraten, aber butterweich wie gedünstet und wurde begleitet von geschmorten Gurkenstücken, Reis, Majonäse, Curryschaum, hauchdünnen Mangoscheiben. Der Gewürztraminer ergänzte hervorragend die Aromen des Gerichtes.
Zwischengericht:Mangosorbet
Das Mangosorbet war in einer Zitronen-Essig-Marinade angerichtet und diesmal nicht auf einem Kühlakku, sondern in einer Schale gelagert. Das war durchaus erfrischend.
Hauptgang:KalbfleischDie Kalbsrückenstücke wurden von Arme-Ritter-Scheiben, Bärlauchsoße, Pesto aus Pfifferlingen, Apfelstückchen, Salsiccia-Hack-Stückchen begleitet. Ein Zweigelt von Pittnauer war wieder ein prächtiger Begleiter. Dieser Teller hatte eine riesige Anzahl an Aromen und war daher sehr abwechslungsreich und dabei auch noch schmackhaft. Leider war das Kalbfleisch innen etwas trocken und hatte eine durchgehende Sehne bzw. „harte“ Stellen.Nachspeise:Schmand-TarteZu diesem Gericht gehörte das Törtchen, Rhabarberstücke, Rucola-Sorbet. Der Wechsel von süßen und herben Noten wusste zu gefallen. Mir schmeckte der Nachtisch ganz vorzüglich. Dazu ein Gläschen Banyuls ergab ein feines Geschmackserlebnis.
Abschluss: Praline
In diesem Haus gibt es stets eine feine Köstlichkeit am Stiel. Auch dieses Mal war die kleine Schokolade sehr lecker.
Wir nahmen von einen Rhabarber-Brand und eine heiße Schokolade.
Insgesamt war das Essen wieder eine Freude. Allerdings gab es bei den Zutaten einige Doppelungen in den Gerichten, aber geschmacklich unterschiedlich verarbeitet.
Das Ambiente
Das herrliche Fachwerkhaus gibt den stilvollen Rahmen. Die polierten Holztische ergeben einen rustikalen Eindruck und erzeugen eine Bistro-Atmosphäre. Als Deko am Platz sind Glasgefäße mit Blumen und Kerzen im Einsatz. Die Beleuchtung ist relativ dunkel, aber gemütlich.
Die weißen Stoffservietten passen gut zum Ambiente. Sie waren aber heftig gestärkt und daher etwas widerborstig bei der Benutzung.
Der Sanitärbereich ist über einen ebenerdigen Zugang außerhalb es Restaurants gut zu erreichen und in einem tadellosem Zustand: großzügig gestaltet, gut ausgestattet. Fazit 5 – unbedingt wieder (mehrere Bekannte, die das Lokal nicht kannten, haben mit rückgemeldet, dass sie nun ebenfalls ein neues Lieblingslokal haben)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Ich koche gerne selber; aber wenn ich „Ausflüge“ mache, möchte ich auf jeden Fall Gerichte speisen, die mir zu aufwendig in der Herstellung oder überraschend im Geschmack sind.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ich auf die „Haasenmühle“ aufmerksam; denn ich suche im Bergischen Land stets gute Adressen.
Seither ist für mich dieses Haus in Solingen die erste Adresse. Daher habe ich mich auch gefreut, dass 2014 in der „Welt“ die Haasenmühle zu den 35 Empfehlungen für Lokale in Deutschland... mehr lesen
4.0 stars -
"„Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks.“ (Georges Auguste Escoffier)" kgsbusIch koche gerne selber; aber wenn ich „Ausflüge“ mache, möchte ich auf jeden Fall Gerichte speisen, die mir zu aufwendig in der Herstellung oder überraschend im Geschmack sind.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ich auf die „Haasenmühle“ aufmerksam; denn ich suche im Bergischen Land stets gute Adressen.
Seither ist für mich dieses Haus in Solingen die erste Adresse. Daher habe ich mich auch gefreut, dass 2014 in der „Welt“ die Haasenmühle zu den 35 Empfehlungen für Lokale in Deutschland
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Da hatten wir spontan die Idee zum „Zöppkesmarkt“ zu fahren (Radio-Bericht am Samstagnachmittag). Wir mögen dieses Volksfest in der Innenstadt schon immer; aber haben es einige Jahre ausgelassen.
Schnell noch im Interent die möglichen „Futterstellen“ angesehen und eingeschätzt (Umkreissuche Mühlenplatz) und die eigenen Lebensmittel für Montag „versorgt“.
Die Kritiken von den „Solingen-Kennern“ gaben nicht viel Spielraum in der Innenstadt: drei Adressen haben wir aufgeschrieben und dort angerufen. Alle hatten heute durchgehend geöffnet. Eine Reservierung hielten alle Besitzer für nicht nötig.
Und dann ging es los nach Solingen (Auto in die Tiefgarage) und rein in den Markt.
An den ganzen Ständen mit Essen und Trinken gehen wir heute vorbei; wir schauen uns aber die Bücherstände und die echten Trödlerstände gerne an und erstehen auch einige Schnäppchen (Krimis, Kochbücher, Küchenutensilien).
Der Tag schloss mit einem Kino-Besuch (Monsieur Claude und seine Töchter - Qu'est-ce qu'on a fait au Bon Dieu?, Frankreich 2014 – übrigens ein feiner Film – von mir ****).
Die Wahl fürs Essen fiel dann auf „La Capannina“ – unsere Erwartung: solide italienische Kost. Und die Hoffnungen wurden nicht ganz enttäuscht.
Ambiente
Die Straße an der das Lokal liegt, wirkt etwas triste; sie befindet sich am Rande der Zone des Marktes. Das Haus wirkt etwas düster durch das dunkle Holz. Die Außengastronomie ist nur wenig besucht, obwohl die Sonne scheint. Wir speisen jedoch meist lieber im Inneren. Drinnen sind noch einige Plätze frei und der Herr an der Theke überlässt uns die Platzwahl. Wir setzen uns an einen Vierertisch am Fenster. Auch im Gastraum ist viel braunes Holz verarbeitet worden; die Wände sind in einem Farbton zwischen altrosa, braun und rot gestrichen – irgendwie soll es eine mediterrane Stimmung erzeugen. Der blanke Tisch ist für zwei Personen eingedeckt (Messer, Gabel, Papierserviette) und hat noch auf einem Papierdeckchen ein Teelicht, Pfeffer- und Salzstreuer stehen. „La Capannina“ heißt übersetzt „der Schuppen“. Und dann ist die Einrichtung auch stimmig.
Auch die dezente italienische Musik mit leisem Gesang passte gut zum Ambiente.
Auf der Speisekarte steht eine Internetadresse, die ich jedoch nicht öffnen konnte.
Sauberkeit
Das Lokal wirkt nicht unsauber, aber auch nicht besonders gepflegt; das mag an den dunklen Farben liegen. Der Sanitärbereich liegt im Keller (Treppen, schmale Gänge). Die Anlage wirkt auf uns düster (die Kloschüsseln sind in dunkelbraun gehalten) und Wände an Stellen mit kaputten Fliesen sichtbar repariert. Der Raum ist aber nicht eng und der Platz in den einzelnen Bereichen ist großzügig gehalten. Auch Seife und Papierhandtücher stehen am Waschbecken ordentlich bereit.
Service
Im Gastraum arbeitet ein gepflegter Herr im Service: freundlich, höflich – aber ein bisschen kurz angebunden, ohne große Begeisterung. Den Kücheneingang können wir sehen und können dort drei Mitarbeiter ausmachen. Wir erhalten die Karte, die Kerze wird entzündet und werden dann in Ruhe gelassen. In der Karte stehen die erwarteten Gerichte. Nun geben wir unsere Bestellung auf: Das Vitello tonnato möchten wir uns teilen (kein Problem – wir bekommen auch zwei kleine Teller), Pasta mit Steinpilzen (er weist auf eine Tagesvariante hin), Pizza Quattro Formaggi (wird gerne gemacht – auch wenn es nicht in der Karte zu finden ist), Wasser und einen Wein. Unsere Wünsche werden bereitwillig aufgenommen. Die Servicekraft berät noch kurz bei der Weinwahl (rot oder weiß?) und bringt einen Pinot Grigio (allerdings verrät er die Rebsorte erst auf Nachfrage). Der elegante Herr fragt auch stets nach dem Essen, ob es uns geschmeckt hat, scheint aber auf ein Gespräch darüber keine Lust zuhaben; denn er entfernt sich nach dem gesprochenen Satz schnell, ohne auf eine Antwort zu warten. Nach dem Hauptgang bietet er Kaffee an – wir möchten aber auch noch die Nachspeisen probieren und bestellen sie zusätzlich dazu. Unsere Nachfrage zum Espresso ergibt eine Auskunft zum Kikko-Hersteller (wohl eine Firma aus dem Bereich Genua - vielleicht handelt es sich aber auch um die Maschine).
Aus der Küche bringt teilweise ein weiterer gepflegter Herr im besten Alter die Speisen zu uns. Am Ende erledigt er auch die Abrechnung und verabschiedet uns per Handschlag und wünscht uns einen guten Tag. Er wirkt wesentlich motivierter und sympathischer als der Kollege im Gastraum.
Die verkosteten Speisen
Vitello tonnato (9,50€)
Der Teller war gut angerichtet. Überraschend war für uns die Garnitur mit Radieschen, eingelegten Gürkchen und Gurkenscheiben am Rand.
Die Soße war gut abgeschmeckt, das Fleisch war zart und die Pizzabrötchen waren warm, lecker, aber etwas krümmelig bzw. bröselig im Abbruch.
Mit dieser Speise waren wir sehr zufrieden und können sie empfehlen.
Tagliatelle ai funghi porcini (10,50€)
Die Steinpilznudeln hinterließen einen weniger guten Eindruck. Die Pasta war über den Punkt gegart und ging in etwas in Richtung „matschig, klumpig“. Die Soße war uns zu sahnig und wenig gewürzt; außerdem passte nicht das Verhältnis Soße Nudeln: es war zu viel davon. Das Gericht enthielt reichlich Pilze, sie bestanden aus schönen großen Stücken und waren das beste an der Speise.
Pizza Quattro Formaggi (10,00€)
Die Pizza war das Beste überhaupt. Der Boden war knusprig am Rand, der Teig lecker. Die Käsesorten waren aromatisch und von sehr guter Qualität. Die Verschmelzung der Zutaten war perfekt für mich. Es machte Spaß die Pizza Bissen für Bissen zu verspeisen und sich am Geschmack zu erfreuen. Das macht neugierig auf die anderen Pizze.
Panna cotta (5,00€)
Das war für uns eindeutig der Tiefpunkt. Die Konsistenz der Nachspeise war gummiartig, beim Anstich erinnerte sie uns an Flummi-Bälle. Einen Geschmack nach Vanille konnten wir nicht finden. Es fehlte jede Cremigkeit bzw. Fluffigkeit. Die Garnitur mit Waldbeeren war auch recht neutral und belanglos im Mund. Die frische Sahne konnte da auch nichts mehr retten.
Tiramisu (5,00€)
Und dann der Kuchen: wunderbar. Leicht und locker. Dezent mit Schokolade und Kakao versehen. Es schmeckte einfach klasse. Wir kennen hier Beispiele, wo der Kuchen im Alkohol ertränkt war oder unter der Schicht von Kakao fast erdrückt wurde. Diesen Nachtisch könnte ich jederzeit wieder bestellen.
Getränke
Der Pinot Grigio (4,50€) wird in einer 0,25 l Karaffe gut gekühlt serviert. Der Geschmack war typisch für die Region Friaul, sagte mir zu und passte durchaus zu den Gerichten.
Eine Flasche Pellegrino (4,50€) ist ebenfalls gut temperiert.
Der Espresso (1,90€) ist relativ scharf gebrannt und schmeckt uns zufrieden stellend.
Fazit
3 - Wenn es sich ergibt gerne wieder; dann aber nur Pizza oder den Fisch und das Fleisch ausprobieren.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder; nach "Küchenreise")