Schlechtes Essen kann ich mir nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Das heißt aber nicht, ich brauche unbedingt Sterneküche. Die Qualität der Speisen sollte dem Preis für das Gericht angemessen sein, und mir ist ein "einfacher" Gastrobetrieb, der gute Qualität abliefert, viel lieber als ein Gourmet-Tempel, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt,entsprechend werde ich auch hier bewerten.
Als Überläufer von Restaurantkritik und Yelp-Verweiger werde ich ein paar Kritiken aus dem RK-Portal hier einbringen, von denen ich denke, dass sie nicht zu überaltert sind.
Schlechtes Essen kann ich mir nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig. Das heißt aber nicht, ich brauche unbedingt Sterneküche. Die Qualität der Speisen sollte dem Preis für das Gericht angemessen sein, und mir ist ein "einfacher" Gastrobetrieb, der gute Qualität abliefert, viel lieber als ein Gourmet-Tempel, bei dem das... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 47 Bewertungen 67518x gelesen 577x "Hilfreich" 532x "Gut geschrieben"
Nach zwei gastronomischen "Flops" und einem positiven Erlebnis in Bad Camberg war ich gespannt, wie das Ergebnis diesmal ausfallen würde, meine Herzdame hatte in ein italienisches Ristorante eingeladen.
Das "La Vita" will keine "ordinäre" Pizzeria, sondern eher Ristorante sein und hat das in seiner Inneneinrichtung für meinen Begriff sehr geschmackvoll umgesetzt. Leider war der Gastraum zu voll, um fotografieren zu können, aber auf der homepage des Restaurants kann man sich in der Galerie einen Eindruck vom Ambiente verschaffen. Ich bezeichne es jedenfalls als gelungen. Lobenswert, wer als Gastronom höhere Ansprüche hat, dem Gast in puncto Speisenangebot, -qualität und Ambiente etwas besonderes bieten zu wollen. Dementsprechend wird die Meßlatte bei der Bewertung auch etwas höher liegen.
Empfangen wurden wir wohl von der Chefin des Hauses, die uns zu unserem reservierten Tisch geleitete. Der Gastraum war zur Mittagszeit schon gut zu 75% gefüllt, nicht wenige davon hatten die Tellergerichte bereits vor sich stehen. Alle noch freien Tische waren bereits eingedeckt. Leider gab es nur Papierservietten, hier hätte die Variante aus Stoff eindeutig mehr her gemacht.
Ein junge Servicedame brachte die Speisekarten an den Tisch, nachdem wir Platz genommen hatten. Die Getränke haben wir gleich bestellt, der Autofahrer wie immer das alkfreie Weizen - hier aus der Brauerei Paulaner, 0,5l zu 3,80 - und Mylady eine Coke, 0,4l zu 4,--.
Wohl temperiert standen die Getränke nach kurzer Wartezeit auf dem Tisch, kurz darauf wurde der Gruß aus der Küche serviert: ein paar Scheiben italienischesWeißbrot, angemachter Kräuterquark und ein paar eingelegte Oliven. Der Quark: Geschmacklich solides Mittelfeld, war ok, aber der letzte Pfiff hat irgendwie gefehlt. Das Brot war geschmacksneutral, die eingelegten Oliven waren lecker.
Das Speisenangebot umfasst kalte und Warme Vorspeisen, Pasta-Gerichte, Fleischgerichte von Schwein, Rind, Kalb, Lamm, Geflügel und Fischspezialitäten, Pizzen und Desserts.
In der kalten Jahreszeit bin ich Suppenfetischist, und bei einer Zuppa di Pesce (Fischsuppe) zu 7,50 als Vorspeise konnte ich nicht "nein" sagen.
Im Hauptgang entschied ich mich für Fettucini mit Hähnchenstreifen, Pinienkernen, Kirschtomaten und Pesto-Sahnesoße zu 12,50.
Madame wählte Lammfilet mit Tomaten-Basilikum-Knoblauchsoße, Kartoffelgratin und frischem Gemüse der Saison zu 23,50.
Die Suppe wurde nach angenehmer Wartezeit mit dem Hinweis "Vorsicht, sehr heiß!" serviert, worüber ich sehr dankbar, aber auch leicht verärgert war, denn es dauerte locker fünf Minuten, bis ich sie essen konnte. Dafür schmeckte sie dann um so leckerer, fein abgeschmeckt, als Einlage waren "Weißfisch", Lachs, Shrimps, Miesmuscheln und ein Baby-Octopus vorhanden. Ein gelungener Anfang!
Während ich noch die Suppe genoss, wurden am Nebentisch von der "Chefin" Steak-Gerichte serviert. Meine Herzdame erblickte u.a. Karottengemüse auf dem Teller, und sofort gingen die Alarmglocken an. Denn alle Fleischgerichte wurden laut Karte mit Kartoffelgratin und Gemüse der Saison serviert, also auch ihr Lammfilet. Da sie aber in der Reha-Klinik jeden Mittag Karotten in sämtlichen Variationen im Angebot hat, wollte sie verständlicherweise drauf verzichten. Kurzerhand wurde die "Chefin" herbeizitiert und mit Hinweis auf eine Allergie die Beilage zum Lamm ohne Karotten gewünscht, gerne anderes Gemüse, nur keine Karotten. Der Wunsch wurde mit einem nickenden "kein Problem" quittiert und mit einem lächelnden "Hat es geschmeckt?" meine leere Suppenschale abgeräumt.
Der nachfolgende Zeitraum von 40 Minuten bis zur Hauptspeise war definitiv zu lang, auch wenn der Laden gut besucht war, es wurde ja nicht alles gleichzeitig von den Gästen bestellt.
Endlich hatten wir die Speisen vor uns, es duftete herrlich und beides sah sehr appetitlich aus. Mein Schatz bekam anstatt der Karotten angebratene Sellerie-Scheibchen gereicht, somit wurde ihrem Wunsch zwar nachgekommen, aber ich persönlich verstehe nicht, warum in einem italienischen Ristorante kein mediterranes Gemüse serviert wird. Egal, ich musste den Sellerie ja nicht essen. Madame hat ihn probiert, mehr nicht, Sellerie ist nicht ihre Welt und war keine echte Alternative zu den Karotten. Dafür war alles andere perfekt, das Lammfilet, butterzart und rosa gebraten, die Soße mit kräftigem Bumms an Aromaten, aber ohne den Knoblauch zu dominant im Vordergrund zu haben. Der Brokkoli war bissfest gegart und das Kartoffelgratin von einer leichten, gut abgeschmeckten Béchamelsoße umgeben.
Meine Fettucini waren perfekt al dente, die Hähnchenfleischstücke hatten Röstaromen und waren lecker gewürzt. Die Kirschtomaten waren halbiert und leicht angebraten und bildeten mit den angerösteten Pinienkernen in der Pesto-Sahnesoße ein sehr, sehr schmackhaftes Zusammenspiel der Aromen. Der über den Nudeln verteilte, geriebene Käse dürfte Emmentaler gewesen sein und kam wahrscheinlich als Fertigprodukt aus der Tüte.... warum hier statt dessen kein Parmigiano Reggiano darüber gehobelt wurde, ist mir schlichtweg unverständlich.
Unverständlich auch, dass weder bei uns noch an den Nachbartischen ein Espresso oder Digestif angeboten wurde, da mussten die Gäste selbst aktiv werden. Wir wollten zwar nichts mehr, aber die Frage danach sollte zu den gastronomischen Grundkenntnissen gehören...
Zusammengefasst stellt sich das La Vita für mich wie folgt dar:
Service:
Freundlich, nett und höflich, aber unternehmerisch nicht geschäftstüchtig, daher nur 3*
Ambiente:
Sehr geschmackvoll eingerichtet, alles passt zusammen, aber die Papierservietten verhindern mehr - 3,5*
Sauberkeit:
Hier gab es nichts zu mäkeln, alles wie es sein soll, Toiletten ebenfalls - 4,5*
Essen:
Qualitativ gut, Tendenz zu sehr gut - aber dann wird mit so banalen Zutaten wie geschmacksneutrales Brot, Reibekäse aus der Tüte, Karotten-oder Selleriegemüse eine gute Kochleistung herabgestuft - 3,5*
PLV:
Für die Qualität sind die Preise angemessen, ich hätte für mediterranes Gemüse als Beilage oder echten Parmesan über der Pasta auch gerne einen Euro mehr gezahlt, dann wäre das Ganze eine runde Sache. So gibt´s nur 3*
Fazit nach Küchenreise: Wenn es sich ergibt, wieder!
Es sind unnötige Kleinigkeiten, die eine bessere Benotung verhindert haben, schade. Aber wie ich Anfangs schon erwähnt habe, wer als Gastronom den Anspruch erhebt, etwas besseres bieten zu wollen, der muss sich umgekehrt gefallen lassen, dass er kritischer begutachtet wird.
Nach zwei gastronomischen "Flops" und einem positiven Erlebnis in Bad Camberg war ich gespannt, wie das Ergebnis diesmal ausfallen würde, meine Herzdame hatte in ein italienisches Ristorante eingeladen.
Das "La Vita" will keine "ordinäre" Pizzeria, sondern eher Ristorante sein und hat das in seiner Inneneinrichtung für meinen Begriff sehr geschmackvoll umgesetzt. Leider war der Gastraum zu voll, um fotografieren zu können, aber auf der homepage des Restaurants kann man sich in der Galerie einen Eindruck vom Ambiente verschaffen. Ich bezeichne... mehr lesen
Ristorante La Vita
Ristorante La Vita€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice+49 6434 906699Limburger Str. 6, 65520 Bad Camberg
3.5 stars -
"Zählt zu den besseren Lokalitäten in Bad Camberg!" gourmailerNach zwei gastronomischen "Flops" und einem positiven Erlebnis in Bad Camberg war ich gespannt, wie das Ergebnis diesmal ausfallen würde, meine Herzdame hatte in ein italienisches Ristorante eingeladen.
Das "La Vita" will keine "ordinäre" Pizzeria, sondern eher Ristorante sein und hat das in seiner Inneneinrichtung für meinen Begriff sehr geschmackvoll umgesetzt. Leider war der Gastraum zu voll, um fotografieren zu können, aber auf der homepage des Restaurants kann man sich in der Galerie einen Eindruck vom Ambiente verschaffen. Ich bezeichne
Beim heutigen Besuch bei Mylady wurde mir kurzerhand mitgeteilt, dass ein Tisch in gemütlichem Ambiente reserviert sei und ich mich einfach mal überraschen lassen sollte. Und so folgte ich zur Mittagszeit der Dame meines Herzens durch die Altstadt Bad Cambergs, um dann irgendwann vor dem "Altstadtkeller" zu stehen. Am Eingang noch ein paar Stufen abwärts und wir waren im Gastraum, wo wir freundlich von einer jungen Dame empfangen und zum Tisch geleitet wurden. Ein Glück hatte Madame reserviert, denn die beiden nach uns kommenden Gäste mussten wieder gehen, da kein Platz mehr frei war.
Der Gastraum hat den Grundriss eines großen "L", unser und ein weiterer Tisch für vier Personen war in einer Ecke des kleineren Teils vom "L". Der größere Teil vom "L" bietet etwa 30 Personen Platz. Die Beleuchtung war dezent, so kam das Ambiente mit der Gewölbedecke gut zur Geltung.
Die uns überreichten Speisekarten waren schnell studiert, es gibt nur wenn ich mich recht erinnere fünf Vorspeisen und etwa 8-10 Hauptgerichte. Madame wählte den Fischteller mit Reis, Brokkoli,und Salat (13,90) , mir stand der Sinn nach Rumpsteak (medium-rare geordert) mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Brokkoli (16,90). Nachgespült wurde mit Coke (0,3l - 2,--) und alkfreiem Weizen von Krombacher (0,5l - 3,20). Die junge Dame nahm alles auf, bedankte sich höflich und verschwand Richtung Küche.
Keine zwei Minuten später trat eine schon etwas betagtere Frau an den Tisch und fragte recht burschikos in Camberger Mundart: "Habder schunn bschdelld?" (Für Nicht-Hessen: Habt ihr schon bestellt?) Doch war es weniger die Frage, die mich erstaunte, als der Anblick der Person, die sie stellte, genauer gesagt ihr Outfit. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand außer im Service auch noch in der Küche hilft. Aber dann sollte diejenige die mit großen Fettflecken versehene Kittelschürze in der Küche ausziehen, bevor sie an Gäste herantritt, denn das geht mal gar nicht! Da wir die Frage bejahten, zog sie wieder von dannen, um kurz drauf anderen Gästen das Essen zu servieren, natürlich immer noch in der schmuddeligen Schürze.
Die Getränke wurden zeitnah und wohltemperiert von der jüngeren Servicekraft zu unserem Tisch gebracht, der Beilagensalat von Madams Fischteller folgte kurz darauf. Da ihr nicht nach Salat war - leichte Magenprobleme - kam er mir zu gute. Ein Glück, denn nach den beiden letzten Flop-Salaten war dieser richtig lecker. Einzig das schmackhafte Joghurtdressing vom Blattsalat war für meine Begriffe etwas zu viel, Feldsalat, Gurkensalat, Krautsalat und Möhrenraspel waren frisch und gut abgeschmeckt. Zudem wurde mir extra ein Steakmesser gereicht, lobenswert!
Trotz das das Restaurant schon gut besucht war, mussten wir nicht allzu lange auf den Hauptgang warten.
Auf dem Fischteller waren zwei Zanderfilets und eine Lachstranche auf dem Reisbett arrangiert, das von einer sehr schmackhaften, hellen Soße umgeben war. Die Soße war selbst gemacht, im Gegensatz zu der auf den bissfest gegarten Brokkoliröschen verteilten Sauce Hollandaise, die wohl eher aus Tetra-Pak kam. Das werte ich allerdings nicht zu streng, der Altstadkeller ist schließlich kein Sterne-Gourmettempel.
Beide Fischsorten waren auf den Punkt gegart, innen noch leicht glasig, wie es sich gehört.
Zusätzlich lagen noch zwischen den Fischstücken ein paar Scheiben frischer Champignons, die kurz in Butter geschwenkt waren, als Beilagenergänzung bei.
Mein Rumpsteak kam mit geschätzten 250 Gramm daher und war vom Garpunkt genau so wie ich es wollte, eine Punktlandung! Zudem war das Fleisch von einer Qualität, so gut wie ich sie nicht erwartet hatte.
Auch hatte es genügend geruht, so dass der Fleischsaft sich wieder verteilen konnte und nicht beim Anschneiden auf den Teller lief - perfekt!
Die Bratkartoffel waren lecker, hätten aber ein paar Röstaromen mehr vertragen können, ein paar Zwiebelwürfelchen dabei wären auch nicht verkehrt gewesen, minimaler Abzug dafür. Die Brokkoli-Röschen waren wie bereits erwähnt bissfest, die Hollandaise darüber hätte ich nicht gebraucht.
Beim Verlassen des Restaurants konnte ich einen Blick in die Küche werfen, und da war ich dann leicht erstaunt. Auf ca. 12qm (!) wurde hier eine mehr als solide Leistung erbracht, außer dem Koch werkelte nur noch eine Küchenhilfe, und es sah nicht mal besonders chaotisch in dieser Mini-Küche aus, Hut ab!
Fazit: Die "Überraschung" von Mylady war gelungen, das Ambiente hat gestimmt, das Essen hat sehr gut geschmeckt, überdurchschnittliche Qualität zu fairen Preisen.
So komme ich zu folgender Wertung:
Service: freundlich und zuvorkommend - 4*
Ambiente: gemütlich - 4*
Sauberkeit: eigentlich einwandfrei, nur die Schürze mit Fettflecken verhindert mehr als 3*
Essen: besser als erwartet - 4*
PLV: lecker Essen zu fairen Preisen - 4*
Nach Küchenreise: 4 - gerne wieder!
Beim heutigen Besuch bei Mylady wurde mir kurzerhand mitgeteilt, dass ein Tisch in gemütlichem Ambiente reserviert sei und ich mich einfach mal überraschen lassen sollte. Und so folgte ich zur Mittagszeit der Dame meines Herzens durch die Altstadt Bad Cambergs, um dann irgendwann vor dem "Altstadtkeller" zu stehen. Am Eingang noch ein paar Stufen abwärts und wir waren im Gastraum, wo wir freundlich von einer jungen Dame empfangen und zum Tisch geleitet wurden. Ein Glück hatte Madame reserviert, denn die... mehr lesen
Restaurant Der Altstadtkeller
Restaurant Der Altstadtkeller€-€€€Restaurant064346262Strackgasse 4, 65520 Bad Camberg
4.0 stars -
"Der Weg hierher hat sich gelohnt!" gourmailerBeim heutigen Besuch bei Mylady wurde mir kurzerhand mitgeteilt, dass ein Tisch in gemütlichem Ambiente reserviert sei und ich mich einfach mal überraschen lassen sollte. Und so folgte ich zur Mittagszeit der Dame meines Herzens durch die Altstadt Bad Cambergs, um dann irgendwann vor dem "Altstadtkeller" zu stehen. Am Eingang noch ein paar Stufen abwärts und wir waren im Gastraum, wo wir freundlich von einer jungen Dame empfangen und zum Tisch geleitet wurden. Ein Glück hatte Madame reserviert, denn die
Nachdem am letzten Sonntag der Grieche in Bad Camberg uns nicht gerade in den Koch-Olymp gekocht hatte, wollten wir diesmal zum Italiener, doch waren leider keine Plätze mehr frei. So reservierte meine Herzdame eher aus der Not im "Frankfurter Hof", weil sie auch schon ewig nichts mehr "vom Balkan" gegessen hatte, denn das ist das, was die Küche hauptsächlich seinen Gästen offeriert.
Von Außen war deutlich das Logo der Frankfurter Binding-Brauerei zu sehen, so war mir auch gleich klar, dass ich hier wieder mit alkfreiem Schöfferhofer Weizenbier vorlieb nehmen musste. Gut, es gibt schlimmeres, aber auch wesentlich besseres...
Der Empfang beim Betreten des Restaurants war freundlich, eine noch recht junge Dame im Service geleitete uns zu unserem Tisch in einer Ecke des Gastraums und überreichte die Speisekarten. Der Gastraum ist hell und freundlich eingerichtet, alles machte einen sauberen und ordentlichen Eindruck, außer uns waren schon acht Gäste anwesend.
Wir hatten schnell unsere Speisen gefunden, Madame wollte Cevapcici (9,50), meine Wenigkeit entschied sich für ein Zwiebelschnitzel (11,50). Wegen der beim Balkanesen üblichen großen Portionen verzichteten wir auf die Vorspeise, dennoch fragte ich bei der Bestellung die junge Dame, ob die angebotene Zwiebelsuppe selbst gemacht oder Convenience ist. Große Augen schauten mich mit leicht verunsichertem Blick an, gefolgt von kurzem Schweigen. Dann die erlösende Antwort: "Also wenn Sie meinen, ob wir die selbst zubereiten.... - nein!" Gut, dann halt keine Suppe, so einfach ist das. Die Servicekraft notierte noch schnell eine Coke light (0,2l - 2,--) und das alkfreie Schöfferhofer-Weizen (0,5l - 3,--) zum runterspülen und verschwand hurtigen Schrittes in Richtung Küche.
Kurze Zeit später wurden die Getränke wohl temperiert serviert, und gleich im Anschluss der Beilagensalat zu unseren Gerichten. Fast hatte ich ein Déjà-vu zum Salat von letzter Woche beim Griechen gehabt, aber nur fast. Denn hier waren außer den Karottenraspel auch noch helle Bohnen aus dem Glas verwendet worden. Der Krautsalat schien frisch zubereitet zu sein, schmeckte jedenfalls lecker und nicht nach Convenience. Der Blattsalat war in Streifen geschnitten und in einem milchigen Dressing ertränkt worden, vermutlich schon eine halbe Stunde vor der eigentlichen Bestellung.
Nach recht kurzer Wartezeit wurden unsere Hauptgerichte serviert. Sowohl die Cevapcici als auch das Zwiebelschnitzel wurden mit Pommes Frites und Djuvecreis als Beilagen serviert, sowie alle anderen angebotenen Speisen auch.
Die Cevapcici waren lecker gewürzt und vermutlich selbst gemacht. Von der Menge her mehr als ausreichend, Mylady hat nicht alles geschafft.
Das Zwiebelschnitzel war recht groß und in der Friteuse zubereitet worden aber dennoch schmackhaft. Die dazugehörenden Zwiebel waren mit Paprikapulver aromatisiert und großzügig über dem Schnitzel verteilt worden.
Die Pommes waren TK-Ware, geschmacklich noch ok, der Djuvecreis recht trocken, den habe ich schon besser gegessen.
So standen am Ende 26 Euronen auf der Rechnung, ist noch vertretbar zum satt werden, aber man darf keine kulinarischen Höchstleistungen erwarten. Die Bewertung fällt daher wie folgt aus:
Service: freundlich aber unspektakulär - 3*
Ambiente: nichts umwerfendes - 3*
Sauberkeit: ohne Beanstandung, auch die Toiletten im Keller - 4*
Essen: der Salat verhindert mehr - 2,5*
PLV: zum satt werden ohne Ansprüche - 3*
oder nach "Küchenreise" - 3 (wenn es sich wieder ergibt)
Fazit: Man darf nichts besonderes erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht.
Nachdem am letzten Sonntag der Grieche in Bad Camberg uns nicht gerade in den Koch-Olymp gekocht hatte, wollten wir diesmal zum Italiener, doch waren leider keine Plätze mehr frei. So reservierte meine Herzdame eher aus der Not im "Frankfurter Hof", weil sie auch schon ewig nichts mehr "vom Balkan" gegessen hatte, denn das ist das, was die Küche hauptsächlich seinen Gästen offeriert.
Von Außen war deutlich das Logo der Frankfurter Binding-Brauerei zu sehen, so war mir auch gleich klar, dass ich... mehr lesen
Restaurant Frankfurter Hof
Restaurant Frankfurter Hof€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice, Gaststätte06434 1841Frankfurter Straße 66, 65520 Bad Camberg
3.0 stars -
"Unspektakulärer Durchschnitt" gourmailerNachdem am letzten Sonntag der Grieche in Bad Camberg uns nicht gerade in den Koch-Olymp gekocht hatte, wollten wir diesmal zum Italiener, doch waren leider keine Plätze mehr frei. So reservierte meine Herzdame eher aus der Not im "Frankfurter Hof", weil sie auch schon ewig nichts mehr "vom Balkan" gegessen hatte, denn das ist das, was die Küche hauptsächlich seinen Gästen offeriert.
Von Außen war deutlich das Logo der Frankfurter Binding-Brauerei zu sehen, so war mir auch gleich klar, dass ich
Meine Herzdame hat es aus gesundheitlichen Gründen nach Bad Camberg zur Reha verschlagen, und so erkunden wir bei meinen Besuchen in die dort ansässige Gastronomie. Den Anfang macht das griechische Restaurant "Poseidon".
Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Tisch bekommen. Glück gehabt, und es ließ die Vermutung zu, dass es hier schmeckt. Ein junger Mann im Service wies uns den Platz zu und überreichte uns freundlich die Speisekarte.
Der Tisch war bereits eingedeckt, die typische griechische Papierserviette mit Vokabelübersetzungen auf der Rückseite war auch hier zu finden, manches stirbt wohl nie aus... Das auf der Serviette liegende Besteck hatte seine besten Zeiten auch hinter sich, war auch eher von der allergünstigsten Ausführung, das könnte eine Erneuerung durchaus erfahren.
Dazu passt die Atmosphäre des Restaurants, trotz vieler griechischer Deko-Elemente an den Wänden herrscht eher Bahnhofshallenatmosphäre. Die Tische stehen eng beieinander und dadurch war es auch entsprechend laut im Gastraum.
Die Speisekarte ist sehr umfangreich (ca. 120 Posten) und wartet mit all dem auf, was man landläufig beim Griechen erwartet. Unter anderem stehen von Auberginensalat über Bifteki, Gyros, Lamm, Saganaki und Zaziki zusätzlich noch Rumpsteak und Schnitzel auf der Karte. Für mein Empfinden zu umfangreich, ich war gespannt, ob hier die Klasse der Masse zum Opfer fallen würde.
Wir wählten als Vorspeise:
Fetakäse aus dem Backofen (7,50)
und im Hauptgang:
Gyros mit Zaziki ohne den avisierten Reis (10,50) - stand so nicht auf der Karte, wurde als "Extra" notiert
Bifteki mit Bratkartoffel und extra Zaziki (12,30)
Ob ich wohl "ordentliche" Bratkartoffel auf meinem Teller bekommen würde? Im Geiste wettete ich schon mal dagegen...
Unsere Getränke - Cola light (0,4 zu 3,40) und für mich Erdinger alkfrei (0,5 zu 3,20) wurden schnell und gut gekühlt serviert.
Die Wartezeit zur Vorspeise war angenehm. Der Fetakäse war eine ordentliche Portion, sah hübsch aus und duftete aromatisch lecker. Außer dem Käse waren noch rote Zwiebel, grüne milde Chilis aus dem Glas und Tomatenstückchen in der Auflaufform. Alles lecker mit Oregano und Olivenöl abgeschmeckt, ein guter Anfang.
Kaum war die Vorspeise abgeräumt, wurden auch schon die Beilagensalate serviert. Die passten optisch zum Besteck und der griechischen Vokabelserviette. Einzig richtig schmackhaft war der frische Krautsalat, das Grünzeug war langweilig mit Essig-Öl-Gemisch überzogen, schlicht eine Frechheit waren die Karottenraspel aus dem Glas als Topping.
Einige Minuten später wurde der Hauptgang serviert. Mein Schatz bekam das Gyros mit zwei riesigen, tomatisierten Reiskugeln, obwohl extra ohne bestellt... Kurze Intervention, Kellner hat sich entschuldigt, und gab den glorreichen Tipp, man müsse den Reis ja nicht essen. Nach einer Schweigesekunde kam sofort der weibliche Konter mit dem Hinweis, aber so wird später etwas weggeworfen, was voher gar niemand haben wollte! Dumm gelaufen, die Aktion, der Fehler geht an die Küche, kann passieren, sollte aber nicht.
Geschmacklich war das Gyros lecker gewürzt, im Großen und Ganzen aber einige Umdrehungen zu lange auf dem Drehspieß und deshalb recht trocken. Zaziki war top in der Konsistenz und nicht zu knoblauchlastig abgeschmeckt. Die Menge von beiden war mehr als großzügig bemessen.
Meine Portion war ebenfalls üppig dimensioniert, aber wie befürchtet lagen keine "ordentlichen" Bratkartoffel auf dem Teller, sondern so genannte Kartoffelchips, TK-Ware für die Fritte. Hätte mich ja auch gewundert, habe auch erst gar nicht reklamiert, der Aufwand war es mir nicht wert. Geschmacklich waren sie essbar, mehr nicht. Das Bifteki war gut gewürzt und bildete mit dem innen liegenden, leicht geschmolzenem Fetakäse eine feine Geschmacksnote. Der Zaziki hat - wie schon erwähnt - ebenfalls gemundet.
An der Sauberkeit gab es nichts zu kritisieren, auch die Toiletten waren tadellos.
Den Ouzo auf´s Haus haben wir bzw. ich schweren Herzens dankend abgelehnt, aber Madame mag ihn eh nicht so und wenn ich Auto fahre, dann prinzipiell ohne Alkohol.
Zusammengefasst komme ich auf folgende Wertung:
Service: war freundlich, fiel ansonsten weder positiv noch negativ aus dem Rahmen - 3*
Ambiente: mit viel gutem Willen noch 2*
Sauberkeit: war noch das Beste von allem - 4*
Essen: dank der Vorspeise reicht´s gerade noch für 3*
PLV: solides Mittelfeld, 2,5*
Fazit: Wer nichts besonderes erwartet, wird auch nicht enttäuscht. Licht und Schatten hält sich die Waage, der Koch ist nicht gänzlich untalentiert.
Nach "Küchenreise" eine 3 - wenn es sich ergibt wieder.
Meine Herzdame hat es aus gesundheitlichen Gründen nach Bad Camberg zur Reha verschlagen, und so erkunden wir bei meinen Besuchen in die dort ansässige Gastronomie. Den Anfang macht das griechische Restaurant "Poseidon".
Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Tisch bekommen. Glück gehabt, und es ließ die Vermutung zu, dass es hier schmeckt. Ein junger Mann im Service wies uns den Platz zu und überreichte uns freundlich die Speisekarte.
Der Tisch war bereits eingedeckt, die typische griechische Papierserviette... mehr lesen
Restaurant Poseidon
Restaurant Poseidon€-€€€Restaurant, Biergarten064346510Limburger Straße 13, 65520 Bad Camberg
3.0 stars -
"Wer nichts besonderes erwartet, wird auch nicht enttäuscht..." gourmailerMeine Herzdame hat es aus gesundheitlichen Gründen nach Bad Camberg zur Reha verschlagen, und so erkunden wir bei meinen Besuchen in die dort ansässige Gastronomie. Den Anfang macht das griechische Restaurant "Poseidon".
Wir hatten nicht reserviert und um 12 Uhr den letzten freien Tisch bekommen. Glück gehabt, und es ließ die Vermutung zu, dass es hier schmeckt. Ein junger Mann im Service wies uns den Platz zu und überreichte uns freundlich die Speisekarte.
Der Tisch war bereits eingedeckt, die typische griechische Papierserviette
Geschrieben am 01.11.2015 2015-11-01| Aktualisiert am
01.11.2015
Besucht am 26.10.2015
An unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man in zwei Minuten zur "Alte Oberförsterei" gelaufen.
Spätestens jetzt sollte man sich entscheiden, ob man im Ristorante Ambiente Italiano oder in der Trattoria Alte Oberförsterei speisen mag, denn beide Gastrobetriebe sind im selben Gebäude untergebracht. Es kann daher nicht schaden, vorab einen Blick auf die Speisekarten der sehr schön gestalteten Homepage zu werfen. Ich hatte diesen Blick versäumt, was mich im Nachhinein geärgert hat, dazu später mehr. Das Ristorante bietet kreative italienische Küche, die Trattoria traditionelle mediterrane Küche.
Mein Schatz entschied, am heutigen Mittag die Küche der Trattoria testen zu wollen, so wurden wir zu einem nett eingedeckten Tisch in einem Erker mit herrlichem Blick auf den Main geführt. Der Signore im Service war ein schon etwas älteres Semester und handelte mit entsprechender Routine. Hier verstand jemand sein Handwerk und übte es mit Freude und Freundlichkeit aus, alte Schule halt. Dennoch gibt es Anlass zur Kritik, ich werde am Ende näher darauf eingehen.
Die Wahl der Getränke ging schnell, mein Schatz wählte Cola light, der Autofahrer ein alkfreies Weizen. Leider gab es nur Schöfferhofer, da könnte der Wirt durchaus nachbessern, aber in der Not....
Nach angemessener Wartezeit wurden die gut gekühlten Getränke serviert, und die Speisenbestellung wurde aufgenommen.
So wählten wir als Vorspeise:
Verdure fresche grigliate e Caprino gratinato Gegrilltes frisches Gemüse mit gratiniertem Ziegenkäse (10,90)
L´Antipasto misto Italiano Gemischter italienischer Vorspeisenteller (14,90)
und im Hauptgang:
Pennette con Salmone Kurze Nudeln mit frischem Lachs, Kirschtomaten und Lauchzwiebeln (9,90)
Spaghetti alla Carbonara mit "Guanciale"Speck, Ei und Pecorino-Käse (8,90)
Vorab wurde vermutlich selbstgebackenes, noch warmes Baguette gereicht, für jeden drei Scheibchen. Zwei davon waren jeweils mit Tomate bzw. Olive im Teig verarbeitet. Dazu wurde ein sehr schmackhaftes Olivenöl gereicht, welches über das Baguette geträufelt sehr aromatisch schmeckte.
Die Wartezeit bis zu den Vorspeisen war grenzwertig, vor uns bestellte nur ein Pärchen und es dauerte knapp 30 Minuten bis die Teller vor uns standen. Doch dann wurden wir geschmacklich mehr als entschädigt. Das Grillgemüse (Paprika, Zuccini und Aubergine) mit dem gratinierten Ziegenkäse von Madame war mengenmäßig gut dimensioniert und auch auf meinem gemischten Vorspeisenteller war es zu finden. Außerdem waren darauf angerichtet: VitelloTonnato (dünn geschnittene Kalbskugel mit Thunfischcreme und Kapern), Wildlachs mit Creme Fraiche und Lachskaviar, Büffel-Mozzarella mit frischen Tomaten und Basilikum sowie Rucolasalat mit geraspeltem Parmigiano-Käse. Alles war hübsch auf dem Teller arrangiert jede einzelne Komponente war hervorragend abgeschmeckt.
Einziger Kritikpunkt meinerseits, weil ich da extrem penibel bin: Das Tonnato war auf dem Vitello, und das kann und will ich einfach nicht verstehen. Jeder Soßenspiegel ist unter dem Fleisch, nur bei diesem Gericht kriegen das die wenigsten hin. Ich möchte gerne mein Kalbfleisch im Ganzen sehen, ohne erst die Soße runterkratzen zu müssen. Es mag nach Jammern auf hohem Niveau klingen, aber wenn ein Gastrobetrieb einen gewissen Anspruch erhebt, in der oberen Mittelklasse angesiedelt zu sein, dann darf das für mich persönlich ein Kritikpunkt sein. In der Pizzeria "um die Ecke" erwarte ich das nicht, aber hier!
Gerade als ich nach geraumer Zeit sinnierte, ob der Koch wohl noch im Hühnerstall die Eier für meine SpaghettiCarbonara einsammelt, wurde der Hauptgang serviert. Wieder knapp eine halbe Stunde Wartezeit, ist mir definitiv zu lange, wenn nur vier Gäste anwesend sind. Hier darf nachgebessert werden, nicht auszudenken, wie lange es bei voller Besetzung dauert.
Die Pennette mit Lachs waren von einer vorzüglich mit Kräutern und dezent Knoblauch abgeschmeckten Tomatenjus umspielt. Die Pasta al dente, der Lachs nicht ganz durchgegart - top! Die Menge war recht ordentlich, Madame hat nicht alles geschafft.
Die Portion Spaghetti auf meinem Teller war ebenfalls gigantisch, das täuscht auf dem Foto sehr! Auch hier war die Pasta perfekt im Garpunkt. Der Guanciale war leicht angebraten und hat in Verbindung mit dem Ei und dem Pecorino-Käse eine phantastische Geschmackskomposition ergeben, SO muss für mich eine Carbonara schmecken.
An der Sauberkeit im Gastraum gab es nichts zu beanstanden, auch die Toiletten im Keller tadellos!
Beim Verlassen des Lokals bin dann auf einen ausliegenden Flyer gestoßen (siehe Foto), der auf einem Bistrotisch im Eingangsbereich auslag. Dort musste ich dann lesen, dass es ein Mittagsmenü in der Trattoria (Vor- und Hauptspeise für 9,90), und ein Businesslunch im Ristorante (3 oder 4 Gänge für 21 / 26 €) gab. Ja, das hätte ich auf der Homepage lesen können, und dann hätte ich auch das Angebot wahr genommen, aber wer vorher nicht liest, ärgert sich im Nachhinein, wie anfangs schon erwähnt.
Andererseits hätte ich von einer so renomierten Servicekraft wie der unseren erwarten können, auf dieses Angebot hingewiesen zu werden. Und in noch einem Punkt muss der Service Federn lassen: Ein Digestif oder ein Espresso wurden weder gereicht noch erfragt. Wenn man schon keinen "auf´s Haus" anbietet, hätte man wenigstens fragen können, ob man überhaupt einen haben möchte. So gesehen fällt die Bewertung wir folgt aus:
Service: 3*
Ambiente: 4,5*
Sauberkeit: 5*
Essen: 4,5*
PLV: 4*
Fazit nach "Küchenreise": 4 - gerne wieder!
Ein Abstecher hierher lohnt auf jeden Fall. Bein nächsten Besuch bin ich gespannt, ob sich im Service was geändert hat. Ein Hinweis an das Restaurant über die Kritik hier wird folgen.
An unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man... mehr lesen
Trattoria Alte Oberförsterei
Trattoria Alte Oberförsterei€-€€€Restaurant, Trattoria061079896840Staufenstraße 16, 65451 Kelsterbach
4.0 stars -
"Speisen in tollem Ambiente!" gourmailerAn unserem vorletzten Urlaubstag hatten wir zur Mittagszeit irgendwie das Bedürfnis, was lecker italienisches essen zu wollen. Ich erinnerte mich zugleich daran, dass wir schon seit ewigen Zeiten der "Alte Oberförsterei" in Kelsterbach mal einen Besuch abstatten wollten, da wir bisher nur Lob darüber gehört haben. So nahmen wir die Gelegenheit wahr und fuhren kurz entschlossen in die Nachbarstadt Kelsterbach. Zum Parken fährt man am besten ins Parkhaus des Fritz-Treutel-Bürgerhaus, die Stunde kostet dort lediglich 0,20€. Von dort ist man
Drei Tage Stadtfest in Wiesbaden, und wir hin am verkaufsoffenen Sonntag. Und wie fast immer, wenn wir in Wiesbaden shoppen gehen, wird im Café Maldaner eingekehrt. Da in der Fußgängerzone gelegen, parkt man am besten in einem der umliegenden Parkhäuser. Das Maldaner ist seit 1859 in Wiesbaden und als das 1. Original Wiener Kaffehaus Deutschlands eine Institution.
Schon beim Betreten durch die Drehtür nimmt einem der Charme dieses Cafés ein. Da wir nicht reserviert hatten, ergatterten wir mit Glück noch einen freien Tisch für zwei im hinteren Teil des Cafés. Sofort eilte ein männlicher Servicemitarbeiter (sagt man eigentlich heutzutage noch Kellner?) herbei, wischte den Tisch sauber und beseitigte die liegen gelassene Zeitung unseres Vorgängers. Die Frage nach unserem Getränkewunsch wurde mit "Zwei Cola" beantwortet, bevor wir uns der Speisenkarte widmeten.
Das Angebot umfasst neben diversen Kaffee- und Teesorten, Kuchen und Torten auch Palatschinken, Kaiserschmarrn, hausgemachte Waffeln, Wiener Apfelstrudel, verschiedene Frühstücksvarianten, als auch Suppen, Salate, Burger, Schnitzel, Flammkuchen und weitere Leckereien als Empfehlung des Küchenchefs.
Diesmal war uns nicht nach Kaffee und Kuchen, um 12 Uhr durfte es eher etwas herzhaftes sein. So wählte meine Herzdame einen Hamburger mit Pommes und ich ein Schnitzel "Wiener Art" mit Kartoffelsalat.
Während der Wartezeit auf Speisen und Getränke kann man wunderbar die Atmosphäre des Cafés auf sich wirken lassen, und auch nach dem x-ten Besuch ist die für mich immer noch beeindruckend. Für´s Ambiete eindeutige 5*.
Auffallend war auch, wie die Servicekräfte - ich zählte 5 - den Laden im Griff haben und dabei immer freundlich auftreten. Das unterscheidet dann die ungelernten Aushilfen von den wirklich "Berufenen", zu denen sich auch der für uns zuständige Servicemitarbeiter zählen durfte. Freundlich, flink, kompetent und mit einer Prise Humor gewürzt verrichtete er seine Dienste - 5* ist das allemal für den Service wert.
Nach angemessener Wartezeit wurden unsere Speisen serviert, Madames Hamburger mit Steakhouse-Fries und mit Ketchup im separaten Schälchen, und meine zwei Schnitzel, die rechts und links neben dem mittig platzierten Kartoffelsalat lagen.
Die Schnitzel waren leicht wellig in der Panierung und im Fleisch noch saftig. Eine Grundwürze hatten sie ebenfalls, sodass mit dem Saft der Zitronenscheibe ein ordentliches Geschmackserlebnis zu Stande kam. Der Kartoffelsalat war zwar nicht aus dem Convenience-Eimer, dafür aber mit viel zu viel - und nicht mal ausgelassenen - Speckwürfelchen versehen. Das zu bestellen war einerseits mein Fehler, ich hatte den Speck schlicht "überlesen", andererseits stimmte für mein Gusto die Balance zwischen Speck und Kartoffelsalat hier nicht mehr. Weniger Speck wäre geschmacklich eindeutig mehr gewesen, sonst kann man auch gleich "Specksalat mit Kartoffeln" anbieten. Also habe ich ca. 75% der "Malware" aussortiert und am Tellerrand drappiert. Der Salat ohne oder mit nur wenig Speck im Mund war gut abgeschmeckt, für ein Kaffeehaus geschmacklich solides Mittelfeld.
Der Burger meiner Herzdame mit Salatblatt, Tomate, Zwiebel, Bacon und Gurke hat ebenfalls geschmeckt. Das Fleisch war frisch zubereitet, leider einen Tick zu trocken gebraten und die Zutaten lagen zwischen zwei Ciabatta-Brötchenhälften, die Steakhouse-Fries waren knusprig ohne im Fett ertränkt worden zu sein. Für das Essen kann ich guten Gewissens noch 3,5* vergeben, für ein Café eine für mich ordentliche Leistung.
Das PLV geht auch in Ordnung für Wiesbadener Verhältnisse:
· Cola 0,2l - 2,50
· Hamburger - 8,90
· Schnitzel m. Kartoffelsalat - 9,90
Da habe ich keine Probleme, 4* zu vergeben.
An der Sauberkeit gab es auch keine Beanstandung, auch die Toiletten im 1. Stock konnten sich sehen lassen - 4*.
Fazit: Das Maldaner ist auf jeden Fall (mindestens) einen Besuch wert!
Drei Tage Stadtfest in Wiesbaden, und wir hin am verkaufsoffenen Sonntag. Und wie fast immer, wenn wir in Wiesbaden shoppen gehen, wird im Café Maldaner eingekehrt. Da in der Fußgängerzone gelegen, parkt man am besten in einem der umliegenden Parkhäuser. Das Maldaner ist seit 1859 in Wiesbaden und als das 1. Original Wiener Kaffehaus Deutschlands eine Institution.
Schon beim Betreten durch die Drehtür nimmt einem der Charme dieses Cafés ein. Da wir nicht reserviert hatten, ergatterten wir mit Glück noch... mehr lesen
Café Maldaner | Wiener Kaffeehaus
Café Maldaner | Wiener Kaffeehaus€-€€€Cafe0611305214Marktstraße 34, 65183 Wiesbaden
4.0 stars -
"Eine Institution in der hessischen Landeshauptstadt!" gourmailerDrei Tage Stadtfest in Wiesbaden, und wir hin am verkaufsoffenen Sonntag. Und wie fast immer, wenn wir in Wiesbaden shoppen gehen, wird im Café Maldaner eingekehrt. Da in der Fußgängerzone gelegen, parkt man am besten in einem der umliegenden Parkhäuser. Das Maldaner ist seit 1859 in Wiesbaden und als das 1. Original Wiener Kaffehaus Deutschlands eine Institution.
Schon beim Betreten durch die Drehtür nimmt einem der Charme dieses Cafés ein. Da wir nicht reserviert hatten, ergatterten wir mit Glück noch
Rückblick: Wären wir letztes Jahr nicht auf dem Märchen-Weihnachtsmarkt in Ober-Hilbersheim gewesen, wären wir womöglich auch nie ins Alte Pfarrhaus zum Essen eingekehrt. Zum Weihnachtsmarkt in ein knapp über 1000 Seelen Weindorf in Rheinhessen fahren? Ja, denn eigentlich bildet fast das ganze Dorf den Weihnachtsmarkt, der mit Abstand einer der schönsten in der Rhein-Main-Region ist. Und im Alten Pfarrhaus hatten wir damals sehr gut gegessen, das war in Erinnerung geblieben.
Beim Suchen nach dem diesjährigen Termin des Weihnachtsmarktes bin ich über die homepage des Altes Pfarrhaus gestolpert. Dort stach mir die Empfehlung der Küche vom 10.-13.09. ins Auge:
Gebratene Garnelen auf Tomatenmus mit Nudelnestern auf frittiertem Rucola
Das klang vielversprechend. Kurze Besprechung mit meinem Schatz, und dann stand fest, wo am Sonntag das Mittagessen eingenommen wird.
Parkplätze hat die Weinstube keine, gibt es aber in der Nähe beim Friedhof (ca. 100m). Von der Straße geht man den Innenhof - der bei schönem Wetter auch zum Bleiben einlädt - und anschließend betritt man den Gastraum. Dieser ist leicht verwinkelt und auch nicht ebenerdig, wirkt aber urgemütlich und lädt definitiv zum Verweilen ein. Ambiente - 4*
Die Weinschänke war gegen 12.30 Uhr schon gut besucht und wir hatten Glück, noch ein Tisch für vier Personen zu bekommen, da wir nicht reserviert hatten. Kaum hatten wir Platz genommen, bekamen wir freundlich lächelnd von einer der beiden jungen Damen im Service die Speisekarten überreicht.
Das Speisenangebot umfasst diverse kalte und warme Vorspeisen sowie Salate, von 1,50 (Schmalztöpfchen) bis 12,90 (Rucolasalat an Kalbsleber). Im Hauptgang werden Fisch, Vegetarisches, was für die Kinder, Fleisch- und Geflügelgerichte angeboten, zwischen 4,90 und 18,90 ist quasi für jeden Geschmack etwas dabei. Im Dessertbereich werden verschiedene Eissorten offeriert, jeden Sonn- und Feiertag gibt es außerdem Mandeltarte mit Vanilleeis und Sahne zu 3,30.
An Getränken wählten wir Traubensaftschorle rot 0,4l zu 2,90, Weißweinschorle 0,4l zu 3,20 sowie zwei Rote 2012er Dornfelder vom Weingut Weber in Gau-Algesheim, 0,2l zu je 3,00.
Nach recht kurzer Wartezeit wurden die Getränke lächelnd serviert und nachgefragt, ob wir uns auch schon für die Speisen entschieden hätten, was bejaht wurde. So wurde dreimal die Wochenempfehlung mit den gebratenen Garnelen, Tomatenmus, Nudelnester und frittiertem Rucola zu 13,90 gewählt und einmal geräucherter Lachs an hausgemachten Kartoffelpuffern mit Sahnemeerrettich zu 10,50.
Die Wartezeit bis zum Hauptgang war angenehm. Mit einem freundlichen aber bestimmtem "Vorsicht, die Teller sind heiß!" wurden zeitgleich unsere vier Gerichte von den beiden jungen Service-Mädels an den Tisch gebracht. Die Speisen waren schön auf den Tellern arrangiert und dufteten lecker. Einzig das etwas einfach wirkende Besteck passt nicht zu dem, was so adrett auf dem Teller präsentiert wird.
Die drei Wochenempfehlungen waren geschmacklich ganz weit vorne angesiedelt. Das Tomatenmus war fruchtig mit leichter Schärfe, die Garnelen auf den Punkt gegart.
Die Nudelnester waren schwarze Tagliatelle die - perfekt "al dente" gegart - durch eine leicht knobisierte Sahnesoße gezogen waren.
Der frittierte Rucola war noch dezent mit Fleur de Sel gepimpt worden, auch ein sehr raffiniertes Geschmackserlebnis.
Die Quadriga der einzelnen Komponenten - Nudel, Garnele, Tomate, Rucola - zusammen im Mund ihren Geschmack entfalten zu lassen, war aber etwas ganz besonderes, das war schon großes Kino, was die Küche da ablieferte.
Der Räucherlachs fiel ebenfalls positiv auf, weil er nicht zu fettig war. Die Kartoffelpuffer waren gut vom Fett abgetropft, schmackhaft, und nicht mit solchen, die man gewöhnlich auf Jahrmärkten findet, zu vergleichen. Ob der Sahnemeerrettich aus dem Glas oder selbst gemacht war, konnte von dem Esser nicht erschmeckt werden, jedenfalls hat es ihm geschmeckt. Für das Essen gebe ich solide 4*, mit etwas ansprechenderem Besteck wäre noch ein halber Punkt mehr drin gewesen.
Das Abräumen der leer geputzten Teller erledigten die beiden Damen mit der gleichen Freundlichkeit wie beim Servieren. Auch zwischendurch beim Essen wurde sich erkundigt, ob alles zur Zufriedenheit sei, oder ob etwas fehle - immer freundlich lächelnd, ohne aufgesetzt zu wirken. 5* für den Service, die sind absolut verdient!
An der Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden, alles tip-top, auch die Toilettenräume. Hier sollten allerdings Grundkenntnisse der französischen Sprache vorhanden sein, um durch die richtige Tür zu gehen, den anstelle der üblichen Männlein/Weiblein Figuren oder "D" und "H" Buchstaben gibt es hier Schilder mit "Hommes" und "Femmes" beschriftet... 5*
Am PLV gibt es auch nichts zu mäkeln, die Preise sind mehr als fair und man bekommt einen soliden Gegenwert auf dem Teller - solide 4*
Fazit: Jederzeit gerne wieder, auf jeden Fall spätestens zum Weihnachtsmarkt!
Rückblick: Wären wir letztes Jahr nicht auf dem Märchen-Weihnachtsmarkt in Ober-Hilbersheim gewesen, wären wir womöglich auch nie ins Alte Pfarrhaus zum Essen eingekehrt. Zum Weihnachtsmarkt in ein knapp über 1000 Seelen Weindorf in Rheinhessen fahren? Ja, denn eigentlich bildet fast das ganze Dorf den Weihnachtsmarkt, der mit Abstand einer der schönsten in der Rhein-Main-Region ist. Und im Alten Pfarrhaus hatten wir damals sehr gut gegessen, das war in Erinnerung geblieben.
Beim Suchen nach dem diesjährigen Termin des Weihnachtsmarktes bin ich über... mehr lesen
4.0 stars -
"Große Kochkunst in einem kleinen Dorf in Rheinhessen!" gourmailerRückblick: Wären wir letztes Jahr nicht auf dem Märchen-Weihnachtsmarkt in Ober-Hilbersheim gewesen, wären wir womöglich auch nie ins Alte Pfarrhaus zum Essen eingekehrt. Zum Weihnachtsmarkt in ein knapp über 1000 Seelen Weindorf in Rheinhessen fahren? Ja, denn eigentlich bildet fast das ganze Dorf den Weihnachtsmarkt, der mit Abstand einer der schönsten in der Rhein-Main-Region ist. Und im Alten Pfarrhaus hatten wir damals sehr gut gegessen, das war in Erinnerung geblieben.
Beim Suchen nach dem diesjährigen Termin des Weihnachtsmarktes bin ich über
Verkaufsoffener Sonntag im Main-Taunus-Zentrum - da wollte Mylady natürlich hin um nach der neuen Herbstware und - wer hätte es gedacht - nach Schuhen zu gucken. Um als Mann dieser Herausforderung gewachsen zu sein, sollte man natürlich vorher etwas essen, und so landeten wir eher zufällig vor dem LMdP. Neben französischem Frühstück in diversen Variationen wurden auch Speisen wie Quiche, Suppen oder Flammkuchen angeboten.
Wir fragten nach zwei freien Plätzen und bekamen welche an einem Tisch für acht Personen zugewiesen, an dem schon vier Gäste saßen. Gemütlich ist anders, aber wir wollten ja nur eine Kleinigkeit essen. Madame wählte Quiche mit Lachs und Spinat inklusive kleiner grüner Salat mit Essig-Öl-Dressing, ich nahm die Quiche mit Thunfisch und Tomate und Tomatensalat zu je 6,50. Gespült wurde mit Coke Zero, 0,2l zu je 2,60.
Während der Wartezeit fiel uns auf, dass die Bestuhlung des Gastraums doch sehr eng ist, mit sechs Personen ist die Tischreihe ausreichend belegt, mit acht Personen finde ich es nicht mehr lustig. Und von diesen Tischreihen gab es drei. Wohl dem, der an einem der anderen drei Vierer-Tische sitzen durfte. Ansonsten wirkte der Gastraum mit seiner hellen Holzvertäfelung freundlich, fürs Ambiente daher 3*.
Die Wartezeit für unser Essen war ok, die weibliche Servicekraft erledigte ihren Job "neutral-höflich" aber keinesfalls herzlich-freundlich, als sie unsere Speisen servierte. Leicht erstaunt stellte ich fest, dass der Tomatensalat auf meinem Teller aus ungewürzten Tomatenscheiben und Zwiebelringen bestand - Salat hatte ich so in der Art auch noch nicht bekommen. Ein Glück standen Salz- und Pfeffermühle samt einem Fläschchen Olivenöl auf dem Tisch, dennoch fand ich es etwas armselig. Die Quiche war geschmacklich harmonisch abgeschmeckt, nur der Teig war leider an der Unterseite durchgeweicht, schade. Bei Madame war es ähnlich, Quiche gut, Teigunterseite nass - aber der Blattsalat war angemacht und im Dressing schmackhaft. Für´s Essen daher nur 2,5*.
Beim PLV würde ich bestenfalls 3* vergeben, von der Menge reicht es nur für den kleinen Hunger.
Beim Abräumen der Teller baten wir um die Rechnung, die uns dann kurze Zeit später auf dem elektronischen Handheld präsentiert wurde. Natürlich bestand ich auf einer ordentlichen Rechnung, die dann auch Minuten später ausgedruckt wurde - geht doch! Dennoch hat sich der Service nicht mit Ruhm bekleckert, da sind nicht mehr als 2* drin.
Die Sauberkeit auf den Tischen und am Boden war nicht zu beanstanden, aber die Speisekarten könnten mal ausgetauscht werden, die sahen schon etwas mitgenommen aus und waren schon leicht gammelig - 2*
Fazit: Kann man mal als Mittagssnack machen, muss aber nicht zwingend eine Wiederholung folgen.
Verkaufsoffener Sonntag im Main-Taunus-Zentrum - da wollte Mylady natürlich hin um nach der neuen Herbstware und - wer hätte es gedacht - nach Schuhen zu gucken. Um als Mann dieser Herausforderung gewachsen zu sein, sollte man natürlich vorher etwas essen, und so landeten wir eher zufällig vor dem LMdP. Neben französischem Frühstück in diversen Variationen wurden auch Speisen wie Quiche, Suppen oder Flammkuchen angeboten.
Wir fragten nach zwei freien Plätzen und bekamen welche an einem Tisch für acht Personen zugewiesen,... mehr lesen
La Maison du Pain
La Maison du Pain€-€€€069 30039626Main-Taunus-Zentrum, 65843 Sulzbach
2.5 stars -
"Für den kleinen Hunger ganz ok..." gourmailerVerkaufsoffener Sonntag im Main-Taunus-Zentrum - da wollte Mylady natürlich hin um nach der neuen Herbstware und - wer hätte es gedacht - nach Schuhen zu gucken. Um als Mann dieser Herausforderung gewachsen zu sein, sollte man natürlich vorher etwas essen, und so landeten wir eher zufällig vor dem LMdP. Neben französischem Frühstück in diversen Variationen wurden auch Speisen wie Quiche, Suppen oder Flammkuchen angeboten.
Wir fragten nach zwei freien Plätzen und bekamen welche an einem Tisch für acht Personen zugewiesen,
Als vor ein paar Tagen meine Mutter mich mit ihren 74 Lenzen fragte, ob es nicht in Rüsselsheim einen Laden gäbe, wo man einen leckeren Hamburger essen kann, habe ich sie erstmal recht erstaunt angesehen und mich vergewissert, ob ich richtig gehört habe. Ja, sie hätte da neulich mal Lust drauf gehabt, aber nicht einen von McDon oder ähnlichem. Da mein Schatz und ich eh vor hatten, dem Freeway mal wieder einen Besuch abzustatten, habe ich meinen Eltern kurzerhand angeboten, am folgenden Samstag mitzukommen, und sie ließen sich auch nicht zweimal bitten. Sicherheitshalber haben wir telefonisch reserviert und angeblich den letzten Tisch für 18 Uhr bekommen.
Das Freeway liegt im Gewerbegebiet "Blauer See" unweit der A60, die Rüsselsheim von seinem Stadtteil Königstädten trennt. Hier, in unmittelbarer Nachbarschaft des Freeway, sind auch die Europa-Firmenzentralen von Hyundai und Kia angesiedelt. Das Restaurant befindet sich im 3. Stock eines Bürokomplexes, erstreckt sich über die komplette Etage und ist auch per Aufzug erreichbar. Die Einrichtung ist stilvoll und entspricht voll dem Klischee eines American Diners. Der Geräuschpegel ist etwas höher wie in klassischen Restaurants, von daher für´s Ambiente 3,5*
Nachdem wir den Gastraum betreten hatten, wurden wir freundlich von einer jungen Dame nach der Reservierung gefragt, um anschließend von ihr an den Tisch begleitet zu werden. Dabei fiel auf, dass schon etwa gut 75% der Tische belegt waren (um 18 Uhr!) und auf den noch freien Tischen Reservierungsschildchen standen.
Kaum hatten wir Platz genommen wurden uns freundlich und gut gelaunt die Speisenkarten überreicht, und Salz- Pfefferstreuer samt einer Flasche Heinz-Ketchup tischmittig platziert. Ketchup im American Diner ist durchaus tolerierbar, anderswo eher ein "Geht gar nicht!" Warum keine Pfeffermühle verwendet wurde, erschließt sich mir nicht, denn gemahlener Pfeffer im Streuer ist bestenfalls noch als Niespulver zu gebrauchen. An Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln, weder auf noch unter dem Tisch waren Essensreste oder ähnliches zu finden - 5*
Kurze Zeit später erschien die freundliche junge Dame um die Getränkewünsche aufzunehmen. Die Damen wählten je einen Portugieser Rosé lieblich, 0,2l zu 3,60, die Herren nahmen Paulaner Weizen vom Fass (0,5l zu 3,50) und Erdinger alkfrei (0,5l zu 3,30), die nach kurzer Wartezeit gut gekühlt serviert wurden.
Eigentlich wollte ich keine Vorspeise nehmen, da ich beim letzten Besuch auch ohne satt geworden bin. Als ich dann aber eher zufällig Chili con Carne als kleine Portion zu 5,70 auf der Karte entdeckte, war die Entscheidung "pro" Vorspeise gefallen.
Im Hauptgang wurden gewählt:
BBQ Chicken Potatoe (9,80)
frische Ofenkartoffel mit gebratenem Gemüse, Hähnchenbruststreifen in homemade-BBQ-Sauce, mit Sauerrahm und Käse überbacken, dazu Salat
Homemade Roadside-Diner-Burger (12,90)
250gr. frisch zubereitetes Rindfleisch, mit Spiegelei, gebratenem Bacon und Bratkartoffeln
und meine Wahl fiel auf den Burger der Woche, der auf der separaten Wochenkarte gelistet war:
300 Gramm Onion-Bacon Cheese-Burger (13,80)
"Zweimal 150 gr. Homemade Burgerfleisch kommt zusammen mit Röstzwiebel auf den Grill. Unten starten wir dann los mit einer hausgemachten Käsesauce. Darüber dann gebratene Zwiebeln und zweimal fried Bacon. Weiter mit Lollo Bianco Salat, Tomate- und Gurkenscheibe. Dann kommen die beiden Burger-Scheiben. Jede von ihr hat einen Gouda-Cheddar-Cheese Hut auf und unter dem Käsehut verbergen sich Röstzwiebeln". Dazu wählte ich Freeway Wedges anstelle der French Fries.
Mein Chili con Carne wurde recht zeitnah serviert. Ich staunte nicht schlecht, denn für eine kleine Portion hatte ich doch ordentlich was auf dem Teller. Dazu wurden vier Scheiben lauwarmes Baguette gereicht. Leider war das Gericht nicht klassisch mit klein gewürfeltem Rindfleisch, sondern mit Rinderhack zubereitet, war aber dafür hervorragend gewürzt und pikant abgeschmeckt anstatt in Schärfe ertränkt. Garniert war die Masse aus Fleisch, Tomaten, Zwiebelstücken, Maiskörnern und Kidneybohnen mit Schnittlauchröllchen und Taco-Chips und einer grünen Peperoni. Letztere sah zwar dekorativ aus, war aber aus dem Glas, hier hätte man auch eine frische Peperoni verwenden können. Aufgrund der Menge der Portion habe ich die Hälfte an meine Herzdame abgetreten, der es ebenfalls sehr gemundet hat.
Die Wartezeit bis zum Hauptgang war mit 30 Minuten nach der Vorspeise gerade noch im Rahmen, der Laden brummte halt und die Servicedamen - ich habe vier plus einen männlichen Kollegen gezählt - waren permanent mit Servieren und Abräumen beschäftigt. Dabei immer freundlich lächelnd, Fragen, ob alles ok ist oder was fehlt - der gelebte Servicegedanke, hierfür vergebe ich gerne 5*
Der Italian- und der Roadside-Diner-Burger meiner Eltern wurden geschmacklich sehr gelobt, sie waren positiv überrascht.
Die BBQ-Chicken-Potatoe von meinem Schatz war ebenfalls von ordentlicher Menge, das Hähnchenfleisch zart und saftig, und insgesamt sehr harmonisch abgeschmeckt.
Meine Wahl mit dem 300 Gramm Onion-Bacon Cheese-Burger habe ich nicht bereut, die verschiedenen Aromen der einzelnen Komponenten ergaben ein leckres Zusammenspiel am Gaumen. Der Bun (das Burgerbrötchen) war nach Ciabatta-Art, mit Zwiebelstückchen im Teig verarbeitet und passte viel besser als ein klassischer Bun zu den Zutaten. Einziger, kleiner Kritikpunkt: Das Fleisch waren ein Tick zu "durch" gebraten, und dadurch nicht mehr ganz so saftig, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Freeway Wedges waren lecker gewürzte und gebratene Kartoffelspalten, die mengenmäßig mehr als ausreichend waren. Außerdem befand sich noch ein kleines Schälchen Coleslaw, amerikanischer Krautsalat, auf dem Teller. Der bestand neben Weißkraut noch aus frisch geraspelten Karotten und war lecker mit einer leicht süßen Vinaigrette abgeschmeckt.
So gesehen hatten wir vier satte Mäuler am Tisch, die alle mehr oder weniger rundum zufrieden waren. Abzüge gibt es wegen dem Nießpulver-Pfefferstreuer, der Chilischote aus dem Glas und dem leicht übergarten Burgerfleisch und somit gebe ich solide 4* für das Essen.
Das PLV kann sich ebenfalls sehen lassen, 4 Weine, 2 Weizenbiere, eine kleine Vorspeise, vier große und sättigende Burger zu insgesamt 72,30, das geht absolut in Ordnung und gibt 5*
Fazit: Wer leckere Burger mag und satt werden will ist hier sehr gut aufgehoben!
Als vor ein paar Tagen meine Mutter mich mit ihren 74 Lenzen fragte, ob es nicht in Rüsselsheim einen Laden gäbe, wo man einen leckeren Hamburger essen kann, habe ich sie erstmal recht erstaunt angesehen und mich vergewissert, ob ich richtig gehört habe. Ja, sie hätte da neulich mal Lust drauf gehabt, aber nicht einen von McDon oder ähnlichem. Da mein Schatz und ich eh vor hatten, dem Freeway mal wieder einen Besuch abzustatten, habe ich meinen Eltern kurzerhand angeboten,... mehr lesen
Freeway American Restaurant
Freeway American Restaurant€-€€€Restaurant,Cocktailbar,Eventlocation06142-7933222Lise-Meitner-Straße 6, 65428 Rüsselsheim am Main
4.5 stars -
"Wer leckere Burger mag und satt werden will ist hier sehr gut aufgehoben!" gourmailerAls vor ein paar Tagen meine Mutter mich mit ihren 74 Lenzen fragte, ob es nicht in Rüsselsheim einen Laden gäbe, wo man einen leckeren Hamburger essen kann, habe ich sie erstmal recht erstaunt angesehen und mich vergewissert, ob ich richtig gehört habe. Ja, sie hätte da neulich mal Lust drauf gehabt, aber nicht einen von McDon oder ähnlichem. Da mein Schatz und ich eh vor hatten, dem Freeway mal wieder einen Besuch abzustatten, habe ich meinen Eltern kurzerhand angeboten,
"Mediterrane Idylle am Rhein: Eine derart schöne Aussicht wie die Terrasse des Gutsausschanks "Rheinblick" von Michael und Nataliya Statzner in Hattenheim haben die wenigsten Lokale inm Rheingau zu bieten: Zwischen Zypressen, Oleander und Hibiskus fällt der Blick ins Mittelrheintal. Auch die Innenräume sind auf besondere Art einladend - dank der Kombination von Traditionellem und Modernem, von edelstahllampen und Holzvertäfelung, antiken Gläsern, Büchern und alten Flaschen aus dem vier- oder fünfhundert Jahre alten Gewölbekeller im ersten Gastraum oder mit gekonnt "auf alt getrimmtem" Holzboden, überraschenden Farbakzenten und großen Fenstern zum Fluss hin im zweiten Raum. "Vom Logo bis zur visitenkarte, Internetseite und dem Interieur haben wir zwei alles allein gemacht", erzählen die beiden stolz.
Davon zeugt auch die Karte im 2009 eröffneten Gutsausschank, "der niemals ein Gourmettempel werden sollte", so Nataliya Statzner. "Wir wollten von Anfang an Rheingauer Küche anbieten, aber dabei einigem Traditionellen eine modernere Note verleihen". Als beispiel nennt sie "blutwurstcarpaccio mit Musik und hessischem Landbrot", "Kartoffelpuffer mit gebackener blutwurst" oder das "Rheingauer wildsülzen-Carpaccio mit Remoulade". Selbstverständlich gebe es daneben auch Handkäse, hausmacher Wurstplatte oder Flammkuchen.
Momentan lautet die Empfehlung aus der Küche: Pfifferlinge mit Bandnudeln, mit Schnitzel oder Putensteak. "Wir bieten nur Gerichte an, die ich auch selbst gern essen würde", sagt sie. Da sie gerne Fleisch esse, stehen auch das argentinische Rumpsteak auf der Karte, für das sie in einer Zeitung so gelobt worden seien, dass seitdem viele Stammgäste eigens dafür aus Frankfurt oder dem Hochtaunus kämen.
Ausgeschenkt wird im "Rheinblick" ausschließlich, was aus Hattenheim stammt. Da die Familie Statzner Weinberge besitzt, umfasst die "Edition Rheinblick" einen eigenen - von der Georg-Müller-Stiftung hergestellten - trockenen riesling sowie einen Rosé.
Preise: Vorspeisen: 3,50 bis 6,50, Hauptspeisen: 6,50 bis 15,50. Zahlbar mit EC-Karte, Nicht behindertengerecht."
Sollten wir mal in der Gegend sein, werden wir bestimmt einen Abstecher hierher machen und dann werde ich testen, warum man dem argentinischen Rind den Vorzug vor dem aus dem Taunus gegeben hat... Leider kann man auf der homepage www.Rheinblick-Rheingau.de keinen Einblick in die Speisen- und Getränkekarte nehmen, schade :-(
Auszug aus der Rhein-Main-Presse vom 22.08.2015:
"Mediterrane Idylle am Rhein: Eine derart schöne Aussicht wie die Terrasse des Gutsausschanks "Rheinblick" von Michael und Nataliya Statzner in Hattenheim haben die wenigsten Lokale inm Rheingau zu bieten: Zwischen Zypressen, Oleander und Hibiskus fällt der Blick ins Mittelrheintal. Auch die Innenräume sind auf besondere Art einladend - dank der Kombination von Traditionellem und Modernem, von edelstahllampen und Holzvertäfelung, antiken Gläsern, Büchern und alten Flaschen aus dem vier- oder fünfhundert Jahre alten Gewölbekeller im ersten... mehr lesen
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"Tolle Aussicht bei Rheingauer Küche" gourmailerAuszug aus der Rhein-Main-Presse vom 22.08.2015:
"Mediterrane Idylle am Rhein: Eine derart schöne Aussicht wie die Terrasse des Gutsausschanks "Rheinblick" von Michael und Nataliya Statzner in Hattenheim haben die wenigsten Lokale inm Rheingau zu bieten: Zwischen Zypressen, Oleander und Hibiskus fällt der Blick ins Mittelrheintal. Auch die Innenräume sind auf besondere Art einladend - dank der Kombination von Traditionellem und Modernem, von edelstahllampen und Holzvertäfelung, antiken Gläsern, Büchern und alten Flaschen aus dem vier- oder fünfhundert Jahre alten Gewölbekeller im ersten
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Das "La Vita" will keine "ordinäre" Pizzeria, sondern eher Ristorante sein und hat das in seiner Inneneinrichtung für meinen Begriff sehr geschmackvoll umgesetzt. Leider war der Gastraum zu voll, um fotografieren zu können, aber auf der homepage des Restaurants kann man sich in der Galerie einen Eindruck vom Ambiente verschaffen. Ich bezeichne es jedenfalls als gelungen. Lobenswert, wer als Gastronom höhere Ansprüche hat, dem Gast in puncto Speisenangebot, -qualität und Ambiente etwas besonderes bieten zu wollen. Dementsprechend wird die Meßlatte bei der Bewertung auch etwas höher liegen.
Empfangen wurden wir wohl von der Chefin des Hauses, die uns zu unserem reservierten Tisch geleitete. Der Gastraum war zur Mittagszeit schon gut zu 75% gefüllt, nicht wenige davon hatten die Tellergerichte bereits vor sich stehen. Alle noch freien Tische waren bereits eingedeckt. Leider gab es nur Papierservietten, hier hätte die Variante aus Stoff eindeutig mehr her gemacht.
Ein junge Servicedame brachte die Speisekarten an den Tisch, nachdem wir Platz genommen hatten. Die Getränke haben wir gleich bestellt, der Autofahrer wie immer das alkfreie Weizen - hier aus der Brauerei Paulaner, 0,5l zu 3,80 - und Mylady eine Coke, 0,4l zu 4,--.
Wohl temperiert standen die Getränke nach kurzer Wartezeit auf dem Tisch, kurz darauf wurde der Gruß aus der Küche serviert: ein paar Scheiben italienischesWeißbrot, angemachter Kräuterquark und ein paar eingelegte Oliven. Der Quark: Geschmacklich solides Mittelfeld, war ok, aber der letzte Pfiff hat irgendwie gefehlt. Das Brot war geschmacksneutral, die eingelegten Oliven waren lecker.
Das Speisenangebot umfasst kalte und Warme Vorspeisen, Pasta-Gerichte, Fleischgerichte von Schwein, Rind, Kalb, Lamm, Geflügel und Fischspezialitäten, Pizzen und Desserts.
In der kalten Jahreszeit bin ich Suppenfetischist, und bei einer Zuppa di Pesce (Fischsuppe) zu 7,50 als Vorspeise konnte ich nicht "nein" sagen.
Im Hauptgang entschied ich mich für Fettucini mit Hähnchenstreifen, Pinienkernen, Kirschtomaten und Pesto-Sahnesoße zu 12,50.
Madame wählte Lammfilet mit Tomaten-Basilikum-Knoblauchsoße, Kartoffelgratin und frischem Gemüse der Saison zu 23,50.
Die Suppe wurde nach angenehmer Wartezeit mit dem Hinweis "Vorsicht, sehr heiß!" serviert, worüber ich sehr dankbar, aber auch leicht verärgert war, denn es dauerte locker fünf Minuten, bis ich sie essen konnte. Dafür schmeckte sie dann um so leckerer, fein abgeschmeckt, als Einlage waren "Weißfisch", Lachs, Shrimps, Miesmuscheln und ein Baby-Octopus vorhanden. Ein gelungener Anfang!
Während ich noch die Suppe genoss, wurden am Nebentisch von der "Chefin" Steak-Gerichte serviert. Meine Herzdame erblickte u.a. Karottengemüse auf dem Teller, und sofort gingen die Alarmglocken an. Denn alle Fleischgerichte wurden laut Karte mit Kartoffelgratin und Gemüse der Saison serviert, also auch ihr Lammfilet. Da sie aber in der Reha-Klinik jeden Mittag Karotten in sämtlichen Variationen im Angebot hat, wollte sie verständlicherweise drauf verzichten. Kurzerhand wurde die "Chefin" herbeizitiert und mit Hinweis auf eine Allergie die Beilage zum Lamm ohne Karotten gewünscht, gerne anderes Gemüse, nur keine Karotten. Der Wunsch wurde mit einem nickenden "kein Problem" quittiert und mit einem lächelnden "Hat es geschmeckt?" meine leere Suppenschale abgeräumt.
Der nachfolgende Zeitraum von 40 Minuten bis zur Hauptspeise war definitiv zu lang, auch wenn der Laden gut besucht war, es wurde ja nicht alles gleichzeitig von den Gästen bestellt.
Endlich hatten wir die Speisen vor uns, es duftete herrlich und beides sah sehr appetitlich aus. Mein Schatz bekam anstatt der Karotten angebratene Sellerie-Scheibchen gereicht, somit wurde ihrem Wunsch zwar nachgekommen, aber ich persönlich verstehe nicht, warum in einem italienischen Ristorante kein mediterranes Gemüse serviert wird. Egal, ich musste den Sellerie ja nicht essen. Madame hat ihn probiert, mehr nicht, Sellerie ist nicht ihre Welt und war keine echte Alternative zu den Karotten. Dafür war alles andere perfekt, das Lammfilet, butterzart und rosa gebraten, die Soße mit kräftigem Bumms an Aromaten, aber ohne den Knoblauch zu dominant im Vordergrund zu haben. Der Brokkoli war bissfest gegart und das Kartoffelgratin von einer leichten, gut abgeschmeckten Béchamelsoße umgeben.
Meine Fettucini waren perfekt al dente, die Hähnchenfleischstücke hatten Röstaromen und waren lecker gewürzt. Die Kirschtomaten waren halbiert und leicht angebraten und bildeten mit den angerösteten Pinienkernen in der Pesto-Sahnesoße ein sehr, sehr schmackhaftes Zusammenspiel der Aromen. Der über den Nudeln verteilte, geriebene Käse dürfte Emmentaler gewesen sein und kam wahrscheinlich als Fertigprodukt aus der Tüte.... warum hier statt dessen kein Parmigiano Reggiano darüber gehobelt wurde, ist mir schlichtweg unverständlich.
Unverständlich auch, dass weder bei uns noch an den Nachbartischen ein Espresso oder Digestif angeboten wurde, da mussten die Gäste selbst aktiv werden. Wir wollten zwar nichts mehr, aber die Frage danach sollte zu den gastronomischen Grundkenntnissen gehören...
Zusammengefasst stellt sich das La Vita für mich wie folgt dar:
Service:
Freundlich, nett und höflich, aber unternehmerisch nicht geschäftstüchtig, daher nur 3*
Ambiente:
Sehr geschmackvoll eingerichtet, alles passt zusammen, aber die Papierservietten verhindern mehr - 3,5*
Sauberkeit:
Hier gab es nichts zu mäkeln, alles wie es sein soll, Toiletten ebenfalls - 4,5*
Essen:
Qualitativ gut, Tendenz zu sehr gut - aber dann wird mit so banalen Zutaten wie geschmacksneutrales Brot, Reibekäse aus der Tüte, Karotten-oder Selleriegemüse eine gute Kochleistung herabgestuft - 3,5*
PLV:
Für die Qualität sind die Preise angemessen, ich hätte für mediterranes Gemüse als Beilage oder echten Parmesan über der Pasta auch gerne einen Euro mehr gezahlt, dann wäre das Ganze eine runde Sache. So gibt´s nur 3*
Fazit nach Küchenreise: Wenn es sich ergibt, wieder!
Es sind unnötige Kleinigkeiten, die eine bessere Benotung verhindert haben, schade. Aber wie ich Anfangs schon erwähnt habe, wer als Gastronom den Anspruch erhebt, etwas besseres bieten zu wollen, der muss sich umgekehrt gefallen lassen, dass er kritischer begutachtet wird.