Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 225115x gelesen 3847x "Hilfreich" 3824x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 04.09.2022 2022-09-04| Aktualisiert am
05.09.2022
Besucht am 24.08.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 137 EUR
Unser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse. Hotel Mainpromenade – Terrasse I Hotel Mainpromenade – Terrasse II
Zwei Damen bedienen uns den Abend über. Sie machen ihren Job weitgehend routiniert, und sie sind freundlich. Sie fragen nach unser Zufriedenheit und sind aufmerksam, was das Abräumen leeren Geschirrs und Nachbestellungen angeht. Eine der Damen verwechselt allerdings den bestellten Rinderbraten mit dem ebenfalls bestellten Hirschbraten und besteht selbst nach Nachfrage auf ihrer Sicht der Dinge. Die Beilagen verraten uns allerdings eine gegenteilige Ansicht, die beim Verzehr des Fleisches untermauert wird. Das gibt einen Punktabzug, aber vier Sterne bleiben trotzdem für den ansonsten fehlerfreien Service.
Eine der Damen hat uns die Speisekarten gereicht. Die Speisekarte bietet – wie schon vor sieben Jahren – unter anderem vegetarische Gerichte, Steak-, Schnitzel-, Fisch- und Wildgerichte, Suppen und Salate in etlichen Variationen und saisonale Gerichte in der Saison-Speisekarte.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen wählen wir alle „Herbst-/Wintergerichte“.
Meine Liebste und unsere Freundin entscheiden sich für – Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen (21,90 €),
wobei hier die ursprünglichen Beilagen zu den Rinderbäckchen, nämlich Kartoffelrisotto und glasierte Karotten, nach Rücksprache mit der Küche gerne und ohne Aufpreis gegen die genannten Beilagen ausgetauscht werden.
Unser Freund wünscht – Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle und Salat (16,90€),
und ich wähle – Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl (20,50 €).
An Getränken ist an diesem warmen Abend einiges durch unsere Kehlen geflossen. Wir beginnen mit – Bad Brückenauer Wasser “Gourmet” (0,75 l zu 4,60 €) – Helles, Herzog von Franken (0,4 l zu 3,60 €) – Mohrle – Hefeweizen mit Cola (0,4 l zu 4,30 €).
Im Laufe des Abends folgen einige Weine und weiteres Mineralwasser – Riesling, Bürgerspital Würzburg, 2018, trocken, ausgereift, weich im Geschmack, ausgewogene Säure, rassig, fruchtig (0,2 l zu 5,20 € und 0,1 l zu 3,20 €) – Silvaner, Karschter Flaak, Weingut Höfling, Eußenheim, 2018, Karlstädter Roßtal trocken, typischer Silvaner, feine Frucht (0,2 l zu 4,20 € und 0,1 l zu 2,80 €) – Müller-Thurgau, Weingut Keller, Eußenheim, 2021, halbtrocken, feine Muskatnote, elegante Süße, harmonisch und leicht ((0,2 l zu 3,20 €) – Arnsteiner Christall Gourmet Wasser (0,75 l zu 3,90 €) .
Alle Weine und das Mineralwasser werden passend gekühlt serviert. Das euphemistisch beschriebene und Erwartungen weckende Arnsteiner Wasser stellt sich allerdings als ordinäres Tafelwasser heraus.
Die Gerichte unserer Freunde bewerte ich im Folgenden nur pauschal aufgrund deren Äußerungen.
Ein gutes Essen verlangt einen Abschluss. Den gönnen sich mein Freund und ich mit einem Karlstädter – Zwetschgenbrand von Kraft aus Mühlbach (2 cl zu 3,50 €),
und unsere Freundin gönnt sich einen – Cappucchino (3,30 €).
Bei der Sauberkeit im Terrassenbereich gibt es keinen Anlass zur Beanstandung. Die Damentoilette ist gepflegt und sauber, wie meine Liebste erzählt.
Das Preis-/Leistungverhältnis stufen wir angesichts der guten Zubereitung der Speisen und der im Wesentlichen günstigen Getränkepreise als gut ein.
Im Gegensatz zur Bewertung von vor sieben Jahren sehen wir im Fazit eine Verbesserung. Beim Service läuft es noch nicht hundertprozentig rund, aber die Leistung der Küche überzeugt. Wir bleiben bei unserer einstigen Empfehlung: Ein Besuch im Restaurant des Hotels Mainpromenade lohnt sich.
Unser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Zwei... mehr lesen
Restaurant im Hotel Mainpromenade
Restaurant im Hotel Mainpromenade€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel0935390650Mainkaistraße 6, 97753 Karlstadt
4.5 stars -
"Vor sieben Jahren sahen wir Verbesserungspotential, jetzt zwar auch noch, aber weniger" HuckUnser letzter Abend in Karlstadt. Mit unserem befreundeten Paar haben wir uns im Restaurant des Hotels Mainpromenade verabredet, wie schon einmal vor sieben Jahren.
In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Zwei
Geschrieben am 04.09.2022 2022-09-04| Aktualisiert am
04.09.2022
Besucht am 22.08.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Ein brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den letzten Platz belegt.
„Lass uns mal weg von der Hauptstraße in Richtung Bahnhof gehen“, sage ich planlos zu meiner Frau. Eine Schlendertour führt uns durch verwinkelte Gassen, und plötzlich sehen wir in einer Parkanlage fröhliche Menschen an Gartentischen ihre Teller leeren.
Wir sind in der Jahnstraße gelandet, die auf die Neue Bahnhofstraße stößt. Das Eckgebäude ist das Hotel Eisenbahn mit einem maledivischen Küchenchef und internationalen Gerichten. Hotel Eisenbahn
Auf der anderen Straßenseite der Jahnstraße direkt gegenüber der Hotelseite breitet sich eine parkähnliche Anlage aus, mittendrin der Biergarten des Hotels.
Wir sehen freie Tische, verzagt fragen wir eine junge bedienende Dame, ob für zwei Personen noch etwas frei sei. Sie müsse das klären, sagt sie uns, und nach einiger Zeit kommt sie uns lächelnd entgegen und weist auf einen Zweiertisch, an dem wir Platz nehmen könnten.
Endlich, wir sitzen und dazu noch in einem angenehmen Parkambiente mit schattenspendenden Bäumen.
Zwei junge Damen wirken im Service. Sie haben viel zu tun, weshalb zeitweilig die augenscheinliche Chefin mithilft. Die Damen sind sehr freundlich, stellen die üblichen Fragen zur Zufriedenheit des Gastes. Allerdings lahmt der Service etwas, was aber hinsichtlich der zahlreichen Gäste noch verzeihlich ist. Nicht so leicht verzeihlich ist allerdings ein Patzer, den ich bei meinem Hauptgericht erst spät bemerkt habe. Statt der vegetarischen Variante bekomme ich die Huhn-Variante.
Wir beginnen mit einem Aperitif, eine Art Selbstbelohnung, denn wir wollen jetzt den Aufenthalt genießen, nachdem wir so lange auf der Pirsch waren. Zwei • Limoncello Spritz (je 5,50 €)
sollen es zum Auftakt sein.
Die Limoncelli sind dank Eiswürfeln gut gekühlt und spritzig-süffig. Eine Servicedame zählt uns auf Nachfrage die Ingredienzen auf: Limoncello, Minze, Prosecco, Mineralwasser und Eiswürfel. „Lecker dat“, sagt der Rheinländer.
Die Servicedamen lassen uns Zeit für den Aperitif, was uns zupasskommt, weil wir derweil die Speisekarte mit Steakgerichten, maledivischen Curries, Salatgerichten und Burgern studieren.
Schließlich notiert eine der jungen Damen • Muguriha (vegetarisches Linsencurry, Linsen und Gemüse in Kokosmilchsauce und maledivischen Gewürzen gegart, dazu Reis, Raita (Joghurt-Dip) und Papadam (dünn frittierter Fladen), 12,80 €)
für meine Liebste und • Quesadilla (Tortilla gefüllt mit Käse, gedünsteten Zwiebeln und Gemüse, dazu Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream, große vegetarische Version zu 13,50 €)
für mich.
Die Quesadilla wird in „klein“ und „groß“ und in den Varianten „vegetarisch“, „mit Hähnchenstreifen“, „mit Rinderstreifen“ oder „mit Garnelen“ angeboten, die Muguriha „vegetarisch“, „mit Garnelen“ oder „mit Lachs“.
Unseren Flüssigkeitsspiegel will meine Frau mit einem • Silvaner, trocken, von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,25 l zu 4,80 €)
und ich mit einem • Martinus aus der Flasche, hell (0,5 l zu 4,10 €) anheben.
Später probiert meine Frau den • Domina, trocken, einen Roten ebenfalls von Weinbau Frank, Karlstädter Roßtal (0,2 l zu 4,80 €).
Ich bleibe beim Martinsbräu. Martinus aus der Flasche, hell
Wein und Bier kommen schnell und passend gekühlt. Ahhh!
Jetzt warten wir doch eine Zeitlang, die jungen Damen tragen Teller auf Teller aus der Küche auf der anderen Straßenseite. Und schließlich sind wir an der Reihe. Muguriha Muguriha – Beilagen
Das Linsencurry wird in einer kleinen Suppenschüssel serviert, die Beilagen auf einer flachen, schwarzen Platte. Das Curry ist leider wenig gewürzt, die Linsen und das Gemüse übergart, so dass die Einzelkomponenten kaum identifizierbar sind: Tomatenstücke, dem Augenschein nach Erbsen und Möhren. Meine Frau hat die Bestandteile des Currys auch nicht näher unter die Lupe genommen, da das Gericht nur lauwarm auf den Tisch gekommen ist und sie deshalb schneller gegessen hat.
Die Papadams kennt meine Liebste herzhafter, ebenso das Raita. Sie hat sich von ihrem Gericht insgesamt mehr Würze versprochen und ist dementsprechend ein wenig enttäuscht. Quesadilla
Meine Quesadilla ist gut gefüllt mit einer Gemüsemischung. Guacamole, Tomatensalsa und Sour Cream schmecken gut dazu. Ich esse schon eine Weile, ohne das Innere der Tortillataschen näher unter die Lupe genommen zu haben und in der festen Überzeugung, vegetarisch zu essen. Keine Spur von Fleischgeschmack. Doch plötzlich bemerke ich Hähnchenfleischgeschmack. „Da ist ja Hähnchen drin“ , sage ich zu meiner Frau, als ich fast drei der Taschen schon verzehrt habe. Die Hähnchenstreifen, die im von mir bestellten Gericht nichts zu suchen haben, sind offensichtlich sehr ungleich verteilt.
Ich überlege, ob ich Ersatz fordern soll, verzichte aber wegen meines fast gestillten Appetites und esse die Hähnchenstreifen-Variante weiter, die mir im Übrigen auch gut mundet.. Auf der Rechnung steht dann tatsächlich auch diese Variante zu 15,50 €. Im Nachhinein betrachtet hätte ich wohl besser auf das vertauschte Gericht aufmerksam machen sollen, damit der Fehler der Küche und den Servicedamen bewusst wird.
Ich bin nun kein militanter Vegatarier, esse auch gern Fleisch, aber „vegetarisch bestellt“ bedingt auch „vegetarisch geliefert“, auch wenn die Hähnchen-Quesadilla mir gut geschmeckt hat. Deshalb: ein deutlicher Punktabzug.
Während meine Frau den „Domina“ probiert, verlangt mein „plenus venter“ nach einem Verdauerli, einem • Obstbrand (2 cl für 2,80 €),
der ungekühlt, aber aromaentfaltend serviert wird.
An der Sauberkeit gibt es nichts zu mäkeln. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
Die Preise für Speisen und Getränke scheinen uns angemessen und ortsüblich. Die falsch servierte Quesadilla-Variante beeinträchtigt allerdings das Verhältnis der Preise zur erbrachten Leistung in Küche und Service.
Dem Hotel Eisenbahn würden wir eine weitere Chance geben. Fehler passieren nun mal, und die Servicedamen hatten alle Hände voll zu tun.
Ein brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den... mehr lesen
Restaurant im Hotel Eisenbahn
Restaurant im Hotel Eisenbahn€-€€€Restaurant, Biergarten09353974660Neue Bahnhofstr. 19, 97753 Karlstadt
3.0 stars -
"Maledivische Küche mit Patzer" HuckEin brütend heißer Tag ist dieser Montag in Karlstadt. Wir haben uns nach einer Wanderung rund um den Karlstädter Schlossberg in Toms Eismanufaktur abgekühlt, dann frisch gemacht und sind nun am Montagabend auf der Pirsch nach einem Restaurantplätzchen in der Karlstädter Hauptstraße. Es ist wie verhext – etliche der Restaurants sind geschlossen, Montag ist Ruhetag. Wir stehen immer wieder vor verschlossenen Türen, so dass man ein Komplott vermuten könnte. Und die wenigen Restaurants, die geöffnet haben, sind bis auf den
Geschrieben am 02.09.2022 2022-09-02| Aktualisiert am
02.09.2022
Besucht am 21.08.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Gerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser geworden, der Koch sei ein anderer.
Damals residierte Da Francesco noch in der Hauptstraße 27 in Karlstadt. Inzwischen liegt das Domizil direkt am Marktplatz 6 direkt gegenüber des Historischen Rathauses im ehemaligen Restaurant „Zur Rose“. Ristorante da Francesco Ristorante da Francesco – Außengastronomie
Unsere Freunde haben reserviert. Bei unserer Ankunft schleppt der Patrone, ein wohlgerundeter, gemütlicher Hausherr, eigens zwei weitere Stühle aus dunkelbraunem Massivholz vom Innern des Ristorante auf das Pflaster des Marktplatzes zu einem Massivholz-Zweiertisch, der sich von der übrigen Möblierung der Außengastronomie deutlich abhebt.
Bene, der Tisch ist gedeckt, wir nehmen zu Viert bei höchstsommerlichen Temperaturen im Herzen von Karlstadt Platz und genießen das angenehme Ambiente.
„Il capo“ reicht uns die Speisekarten, ein für ein Ristorante typisches Angebot. Der Chef wird von jungen Damen im Service unterstützt, allesamt freundlich und gastzugewandt.
Dankend für die Einladung wählt meine Frau • Saltimboca alla Romana – Schnitzel vom Kalb (nicht paniert) mit Salbei und Parmaschinken in Weißweinsauce, Rosmarinkartoffel und Salat,
und ich entscheide mich für • Spada al Limone – Schwertfischfilet in Zitronensauce mit selbstgemachten Bandnudeln.
Unsere gastgebenden Freunde entscheiden sich für • Spaghetti Aglio e Olio – Spaghetti mit Knoblauch und Olivenöl – leicht scharf und • Salmone alla Griglia – Lachfilet vom Grill (rosa gebraten) mit Knoblauch
Während der Wartezeit genießen wir unsere passend gekühlten und deshalb erfrischenden Hugo-Aperitifs. Saltimboca alla Romana Beilagensalat zu Saltimboca alla Romana
Die Saltimbocca-Portion besteht aus zwei dünn geklopften, zarten Kalbsschnitzeln, gut belegt mit Salbei und Parmaschinken, der dem Gericht eine salzigere Note gibt, was meine Liebste aber nicht stört. Die leicht säuerliche Weißweinsauce schmeckt ihr vorzüglich, ebenso wie die Rosmarinkartoffeln. Alles zusammen harmoniert perfekt.
Der Beilagensalat, bestehend aus Blattsalaten, Ruccola, Tomaten- und Gurkenscheiben sowie Möhrenhobeln, kommt mit einer delikaten Balsamico-Vinaigrette daher. Meine Frau ist sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Spada al Limone
Meine Schwertfischscheibe liegt neben der Portion Bandnudeln in der Zitronensauce, bedeckt von zwei Zitronenscheiben und diversen Kräutern. Der Fisch ist auf den Punkt gegart, genau wie die wohlschmeckenden, offenbar wirklich selbstgemachten Bandnudeln. Die Zitronensauce gibt dem Fisch und den Nudeln zusätzlichen Wohlgeschmack. Mir gefällt das Gericht sehr gut, ich bin vollauf zufrieden.
Auch unsere Freunde sind mit ihren Speisen sehr zufrieden, Bilder und Angaben zu Preisen habe ich angesichts der Einladung nicht gemacht.
Als Fazit bleibt, dass sich eine Einkehr bei Da Francesco in jedem Fall lohnt. Die Küche hat sich merklich zum Besseren gewendet – im Gegensatz zur Situation von vor sieben Jahren nunmehr eine klare Empfehlung für das Ristorante da Francesco.
Gerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser... mehr lesen
Ristorante da Francesco
Ristorante da Francesco€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe093534683Marktplatz 6, 97753 Karlstadt
4.0 stars -
"Die Küche ist deutlich besser geworden" HuckGerade angekommen in Karlstadt zum Besuch von Freunden. Eine Einladung unser Freunde zu einem Abendessen in Karlstadt, die durch Corona zuerst einmal auf die lange Bank geschoben wurde, soll endlich umgesetzt werden. Wir haben uns für ein Abendessen im Ristorante da Francesco entschieden.
Beim Francesco waren wir schon einmal, und zwar vor sieben Jahren, und haben damals keine allzu guten Erfahrungen mit dem Essen gemacht (siehe entsprechende frühere Kritik). Wir lassen uns von unserem befreundeten Pärchen überzeugen: Die Küche sei besser
Geschrieben am 28.08.2022 2022-08-28| Aktualisiert am
28.08.2022
Brütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein. Toms Eismanufaktur
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen nach Eiskühlung zumute ist. Ein junger Mann händigt uns ein Tablet aus, und schon geht die Wischerei los, um aus dem umfangreichen Angebot das Eis unserer Wahl zu finden. Beworben wird das Eis als natürlich, ohne Farbstoffe, ohne Geschmacksverstärker, ohne Aromen, ohne Mono- und Diglyceride als Emulgatoren. Milcheis werde aus Vollmilch, Fruchteis mit mindestens vierzig Prozent Fruchtanteil hergestellt, so die Werbung. Und selbst die Eisbecher dürften – soweit möglich – großenteils im Magen des Gastes landen, denn es seien eigenproduzierte Waffeln.
Ganz schön hohe Messlatte! Mal sehen, ob der Gelatiere Wort hält.
Meine Liebste will sich mit einem
• Heidelbeerbecher (6,40 €) abkühlen, ich entscheide mich für einen • Fruit Basket (ebenfalls 6,40 €).
Die Junior-Servicekraft bedient schnell, freundlich ist der Junge auch. Zwei beeindruckende, gefüllte Waffeln stehen vor uns. Heidelbeerbecher
Meine Frau entdeckt drei Eissorten in ihrer Waffel. Sie schwärmt sofort vom sehr geschmacksintensiven, tiefdunkelbraunen Schokoladeneis, ein Eis mit einem für sie dank hochprozentiger Schokolade neuen Geschmackserlebnis. Nicht minder begeistert ist sie vom purpur-violetten Heidelbeereis mit sehr intensivem Fruchtgeschmack. Im Vanilleeis sieht meine Frau die charakteristischen Samen der echten Vanilleschote.
Das Eis ist mit reichlich Sahne bedeckt, die wiederum mit einer selbst gemachten Waldheidelbeersauce, frischen Kulturheidelbeeren und Schokoraspeln getoppt ist.
Das Waffelkörbchen ist erstaunlich standfest. Es „sitzt“ in einem Sahneklecks auf dem Teller. Fruit Basket
Unter reichlich frischen Früchten wie Weintrauben-, Erdbeer-, Apfel-, Birnen- und Kiwistückchen, die auf einer guten Portion Sahne liegen und mit Fruchtsauce übergossen sind, entdecke ich Heidelbeer-, Erdbeereis und ein Eis, das ich farblich und geschmacklich als Orangeneis einordne. Auch mir gefällt der intensive Geschmack der Eissorten.
Unser Fazit: Der Gelatiere Tom hat Wort gehalten. Das Eis hat uns hervorragend geschmeckt. Toms Eismanufaktur wird von uns zur Abkühlung, ja: heiß, empfohlen.
Brütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein.
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen... mehr lesen
5.0 stars -
"Ein Gelatiere vom Fach mit Eis nach deutschem Reinheitsgebot" HuckBrütende Hitze über Karlstadt an diesem 23. August 2002. Gerade sind meine Frau und ich elf Kilometer weit großenteils durch schattigen Wald am Karlstädter Schlossberg getippelt, doch jetzt muss etwas Kühlendes her.
Toms Eismanufaktur ist uns in der Karlstädter Hauptstraße tags zuvor schon aufgefallen – ein Eiscafé im Erdgeschoss des in Gelbtönen gestrichenen Hauses Nummer 53 in besagter Hauptstraße. Vor dem Eingang laden weiße Tische mit Korbsesseln zum Eisschlecken ein.
Wir erwischen einen dieser Tische, zumal wir nicht die Einzigen sind, denen
Besucht am 07.08.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 67 EUR
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert. Ännchen – Frontanblick
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut besucht, am späteren Abend lichten sich die Reihen. Wir haben ein schönes Plätzchen und genießen den Sommerabend. Eine freundliche junge Dame, die mit etlichen anderen Kolleginnen auf der Terrasse bedient, hat uns freie Wahl zwischen drei noch freien Zweiertischen gelassen. Vier Sterne für das Ambiente. Ännchen – Terrasse
Überhaupt der Service: Wir sind regelrecht umschwirrt von gefühlt einem halben Dutzend junger Damen. Jede fühlt sich offensichtlich zuständig für jeden Tisch. So bleiben gelegentliche Doppelfragen nicht aus. Etwas unorganisiert erscheint das Agieren der Damen. Ein Herr, nicht mehr ganz so jung wie die Damen, greift gelegentlich auch noch in den Aktionismus der Serviererinnen ein, strukturierter wird der Service dadurch nicht. Aber trotz allem: Wir werden freundlich bedient. Alles kommt wie bestellt auf den Tisch.
Allerdings: Auf einen Getränkenachschub müssen wir einmal unerwartet lange warten im Vergleich zu unseren sonstigen Wartezeiten.
Ohne aufdringlich zu wirken, fragen die Damen mehrfach nach unserer Zufriedenheit, nach weiteren Getränkewünschen und ob alles für uns in Ordnung sei. Denn: Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser. Drei Sterne für den Service.
Die Speisekarte, die uns eine der Damen überlässt, ist mediterran geprägt. Deutsche Klassiker der Restaurantküche sind aber auch vertreten.
Wir nehmen uns Zeit bei der Auswahl. Der erwähnte Serviceherr notiert schließlich: – Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln (25,50 €) für meine Frau und – Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln und frischer Salat (24,50 €) für mich.
Als Getränk nimmt meine Liebste, die dankenswerterweise zurück fahren will, – eine kleine Flasche Gerolsteiner (2,50 € der Viertelliter) und ich – einen Pinot Grigio delle Venezie IGP Guiseppe i Luigi (0,2 l für 5,90 €).
Diese Getränke bestellen wir später noch einmal nach. Sie sind passend gekühlt. Pinot Grigio
Der Gruß aus der Küche lässt nicht lange auf sich warten. Gruß aus der Küche – Quark Gruß aus der Küche – Brot
Der Gruß aus der Küche ist nichts Besonderes, ein Allerweltsgruß: Brot und gewürzter Quark. Das Brot ist frisch, aber nicht knusprig, der Quark mit Kräutern gewürzt. Ça va!
Nach einer angenehmen Wartezeit bringt mir eine der jungen Damen den Salat zum Wiener Schnitzel. Beilagensalat
Die einzelnen Komponenten des Salates sind frisch und knackig. Ich finde Blattsalat, Gurkenscheiben, Tomatenachtel, Oliven, Möhrenschnipsel, Zwiebelringe und Radieschenscheiben. Übergossen ist der Salat mit einem Dressing, das nicht meinen Geschmack trifft und einen bisher mir nicht bekannten Eigengeschmack hat. Ich lasse meine Frau probieren, auch sie ist erstaunt über den ungewöhnlichen Geschmack, der nicht nur vom offensichtlich verwendeten süßen Senf herrührt. Auf unsere Nachfrage tippt unsere Servicedame auch auf süßen Senf, kennt aber die genaue Zusammensetzung nicht. Das Dressing sei hausgemacht, deshalb würde sie die Komposition nicht verraten, selbst wenn sie sie kenne.
Noch während wir über den Salat rätseln, kommen unsere Hauptgerichte auf den Tisch. Die Teller sind so heiß, dass das Personal weiße Handschuhe trägt, um sich nicht zu verbrennen. Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln
Ebenso heiß sind auch Fleisch und Beilagen. Drei Medaillons (zweimal Schwein, einmal Rind) sind erfreulicherweise nicht mit der sehr schmackhaften Sahnesauce mit frischen Champignons übergossen, sondern liegen im Saucenspiegel. So ist die delikate Würzung des Fleisches sicht- und schmeckbar. Leider sind die Medaillons etwas zu lange gegart, so dass sie nicht mehr durchweg rosa sind. Bis auf ein kleines Randstück eines Schweinemedaillons ist das Fleisch aber noch saftig.
Die Bratkartoffeln verdienen ihren Namen: braun und knusprig gebraten, herzhaft gewürzt und mit kleinen Speckstückchen und Zwiebeln verfeinert. Komplettiert wird das Gericht durch bissfest gegartes, frisches Gemüse (Möhren, Brokkoli, Blumenkohl), mit Kräuterbutter herzhaft abgeschmeckt. Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln
Zwei Schnitzel, dekoriert mit einem Zitronenachtel, und eine appetitanregende Portion Bratkartoffeln lachen mich an. Die Schnitzel sind nicht so dünn geklopft, wie es üblicherweise Wiener Schnitzel sind. Aber dafür sind sie erstaunlich saftig im Fleisch, keine Spur von Trockenheit. Die Panade wirft Blasen, alles in allem habe ich ein geschmackserfreuendes Duo auf dem Teller.
Die Bratkartoffeln sind auch so, wie ich sie gerne mag. Hierzu ist oben alle gesagt.
Mit den Gerichten sind wir mehr als zufrieden. Für Essen und Getränke gibt es volle vier Sterne.
Bei der Bezahlung, die auch digital mit Apple Pay funktioniert, gibt es noch zwei Limoncelli, derer ich mich annehmen muss.
Die Terrasse ist gepflegt und sauber. Auch auf den Tischen, beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu bemängeln. Die Toiletten sind wie neu, sehr gepflegt und tadellos sauber. Viereinhalb Sterne für die Sauberkeit.
Angesichts der derzeitigen Teuerungsrate liegen die Preise im Ännchen im ortsüblichen Rahmen. Die Küchenleistung ist preislich gerechtfertigt, der hyperagile Service mindert das Preis-/Leistungsverhältnis nur unbeachtlich. Besser überversorgt als schlecht versorgt! Unterm Strich gibt es vier Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Wir sind beide sehr zufrieden mit dem schönen Sommerabend beim Ännchen von Oberpleis. Wir kommen wieder. Vier Sterne als Fazit sind unsere Empfehlung, dort einmal einzukehren.
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut... mehr lesen
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus€-€€€Restaurant02244 8772743Herresbacher Straße 60, 53639 Königswinter
4.0 stars -
"„Ännchen von Oberpleis ist’s, die mir gefällt, …“ – und daran hat sich nichts geändert!" HuckDer erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut
Geschrieben am 17.07.2022 2022-07-17| Aktualisiert am
18.07.2022
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 58 EUR
Wie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der zahlreichen Parkbuchten an der Frankfuter Straße im Ortsteil Warth, direkt vor dem mehrstöckigen, rostbraunen Wohnhaus, in dessen mit Bruchsteinen verkleidetem Erdgeschoss das Restaurant liegt. Zwei riesige, in Spitzbögen eingelassene Fenster durchbrechen die Bruchsteinfront.
Eine massive Holztür in einem geschosshohen Spitzbogen weist uns den Weg ins Lokal. Ein langer Gang führt direkt an der Küche vorbei in den Biergarten. „Kalispéra!“, ruft uns ein schwarzgekleideter Herr in den besten Jahren, offensichtlich der Chef, schon im Gang entgegen. Wir erwidern den freundlichen Gruß und äußern unseren Wunsch nach einem Tisch im Biergarten. „Ohne Reservierung?“, fragt der offensichtliche Helene ungläubig, und als wir bejahen, marschiert er voran und bietet uns drei Zweiertische im Biergarten zur Auswahl an.
Der Biergarten ist trotz des frühen Abends schon gut besucht. Wir entscheiden uns für einen Tisch im vorderen Teil des Terrains, der mit einer ausfahrbaren Überdachung bei schlechterem Wetter geschützt werden kann. Biergarten – vorderer Teil I Biergarten – vorderer Teil II Biergarten – hinterer Teil
Das Ambiente im Biergarten gefällt uns. Später, beim Verlassen des Restaurants, sehen wir uns auch die Gasträume genauer an. Sie machen einen sehr gepflegten, typisch griechischen Eindruck. Ein Ambiente, das vier Sterne verdient.
Kaum haben wir an unserem Tisch Platz genommen, reicht uns der vermutliche Chef die Speisekarten. Noch während wir auswählen, steht urplötzlich die typisch griechische Anisspirituose vor uns auf dem Tisch. Ouzo auf's Haus
Das fängt ja gut an! Da meine Frau bereit ist, unser Gefährt nach Hause zu lenken, nehme ich mich des zweiten Vierzigprozenters auch noch an.
Eine zweiter, junger Serviceherr fragt nach unseren Wünschen. Wir bestellen zuerst einmal ein
• Mineralwasser (0,7 l, 5,20 €) für meine Frau und ein • Weizenbier (0,5 l, 4,50 €) für mich
und studieren weiter die typisch griechische Speisenauswahl in der Karte.
Bier und Wasser kommen schnell und passend gekühlt. Mineralwasser (angetrunken) Weizenbier (angetrunken)
Schließlich haben wir aus der umfangreichen Karte gewählt. Ein dritter Serviceherr, freundlich und zuvorkommend wie die beiden anderen auch, notiert:
• Lammfiletspieß mit Paprika, Zwiebeln, Tzatziki, dazu Kartoffelscheiben und ein frischer knackiger Salat (21,90 €) für meine Liebste und • Delphi-Platte, 2 Lammkoteletts, 1 Souvlaki, Gyros dazu Pommes frites und ein knackiger Salat (19,00 €) für mich.
Der Service ist „auf Zack“. Dies beweist er den ganzen Abend über. Die durchweg männlichen Servicekräfte arbeiten „verzahnt“, freundlich, aufmerksam und vor allen Dingen im Sinne sprichwörtlicher griechischer Gastfreundschaft. Und selbst beim Bezahlen: „Wie Sie wollen“ – Debit-, Kredit-, EC- Karte oder bar! Und eine süße Überraschung gibt es zum Abschied auch noch.
Volle fünf Sterne für diese serviceorientierte, griechische Gastfreundschaft!
Mittlerweile ist kaum noch ein Platz im Biergarten frei, und dennoch kommt unser Beilagensalat nach kurzer Zeit. Beilagensalat
Gurke, Tomate, Radieschen, rote Zwiebeln, Krautsalat und viel Eisbergsalat finden sich auf dem Teller. Der Salat ist mit einer würzigen Essig-Öl-Kräuter-Marinade übergossen. Die Marinade ist sehr schmackhaft, die Salate sind frisch und knackig.
Und trotz der vielen Gäste im Biergarten reiht sich unsere Hauptspeise fast nahtlos an den zuvor gereichten Salat. Lammfiletspieß mit Paprika, Zwiebeln, Tzatziki, dazu Kartoffelscheiben
Der Lammfiletspieß schmeckt meiner Frau ausgesprochen gut – herzhaft gewürzt mit mediterranen Kräutern und bis auf ein kleines Stück butterzart und saftig, so wie ein Filet sein soll. Teilweise sind die Filetstücke noch rosa, was ihr sehr zusagt. Die Scheibenkartoffeln scheinen und schmecken wie hausgemacht und behalten ihre Knusprigkeit bis zum letzten Bissen. Hervorragend schmeckt das Tzatziki dazu, schön knobig mit feiner Säure. Delphi-Platte, 2 Lammkoteletts, 1 Souvlaki, Gyros dazu Pommes frites
Auf meiner Platte mit dem orakelaffinen Namen liegt der gewöhnlich „beim Griechen“ zu erwartende Fleischberg, bestehend aus einem Souvlaki-Spieß, zwei Lammkoteletts und einer großen Portion Gyros zuunterst. Passend gebräunte Pommes frites und rohe Zwiebelringe umrahmen das Fleisch. Eine Möhren- und eine rote Paprikascheibe dienen als Deko.
Das Fleisch ist hervorragend gewürzt. Der typische mediterrane Geschmack aus südländischen Kräutern wie Oregano, Thymian und Rosmarin dominiert und lässt das punktgenau gegrillte Fleisch sehr gut munden. Die Pommes frites sind knusprig, kein fettiger Beigeschmack. Etwas vermisst habe ich einen Klecks Tzatziki, der den oralen Verarbeitungsprozess geschmeidiger und noch geschmacksintensiver gestaltet hätte. Stattdessen wird in der Karte auf Wunsch eine spezielle Grillsauce angeboten, was ich aber bei der Speisenauswahl überlesen habe. Aber Grillsauce zum Gyros?
Auf einen Nachtisch verzichten wir. Der verdauungsrelevante Platz für einen solchen fehlt schlichtweg. Bleibt nur Raum für einen flüssigen Abschluss. Für meine Frau soll es ein
• Espresso (2,20 €) sein und für mich ein • fünfsterniger Metaxa (4 cl, 5,00 €). Metaxa 5*
Der Weinbrand mit der geheimgehaltenen Kräutermischung in Fünfjahreslagerung wird mir in einem angewärmten Schwenker serviert und entfaltet sein volles Aroma. Der Espresso meiner Frau kommt schön heiß auf den Tisch und hat den typisch kräftigen Geschmack.
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten. Viereinhalb Sterne für gebotene Speisen und Getränke sind durchaus angemessen.
Als wir unseren Wunsch zur Bezahlung äußern, serviert uns einer der Servicekräfte die oben genannte süße Überraschung, einen Teller mit zwei Kuchenstückchen. Revani
Die Kuchenstückchen sind mit einem Sirup übergossen, der unter anderem Zitrone und Weinbrand vermuten lässt. Sehr süß ist er natürlich auch. Im Nachhinein erkennen wir in dem Kuchen einen griechischen Grießkuchen, Revani genannt. Die mit Zimt verzierten, getränkten Kuchenstückchen schmecken ausgezeichnet und unterstreichen auch angesichts der spendierten Ouzos das mit fünf Sternen ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhätnis des Poseidon.
Bei der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Im Biergarten haben wir weder am Platz noch auf dem Tisch oder bei Geschirr und Besteck Kritikwürdiges gesehen. Die Toiletten haben wir nicht besucht. Fünf Sterne für die Sauberkeit.
Das Poseidon sehen wir als eine Bereicherung für die Gastronomie in Hennef an. Im Nachhinein bedauern wir, dass wir die Angebote dieses Restaurants erst nach mehreren Anlaufversuchen genossen haben. Das Poseidon empfehlen wir zu einem Besuch weiter und geben viereinhalb Sterne als Fazit.
Wie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der... mehr lesen
Restaurant Poseidon
Restaurant Poseidon€-€€€Restaurant022429695369Frankfurter Str. 34, 53773 Hennef
4.5 stars -
"Oft geplant, endlich umgesetzt und nicht bereut – der Abend im Poseidon hat uns sehr gut gefallen!" HuckWie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der
Geschrieben am 04.07.2022 2022-07-04| Aktualisiert am
04.07.2022
Besucht am 29.06.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 94 EUR
Vor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon beschrieben. Landhaus Wieler (I) Landhaus Wieler (II)
Parkmöglichkeiten ohne Zeitlimit gibt es ab 19.00 h in den zahlreichen Parkbuchten der engen Hauptstraße, und einen Steinwurf vom Restaurant entfernt liegt ein größerer Parkplatz.
Wir haben reserviert, bei diesem herrlichen Sommerwetter auf der Terrasse, die sich über die volle Breite des Gebäudes erstreckt. . Terrasse
Auf dem Weg zur Terrasse durchqueren wir einen kleineren Gastraum und den sich daran anschließenden Bankettsaal, dessen Größe für bis zu 400 Personen und dessen Ausstattung uns beeindruckt.
Auf der Terrasse überlässt uns der agile und im Laufe des Abends geforderte Serviceherr, der uns begrüßt und hergelotst hat, die Wahl zwischen drei Tischen. Wir lassen uns an einem runden Sechsertisch nieder und fühlen uns auf der beschatteten Terrasse den Abend über wohl. Vier Sterne!
Der Herr vom Service, freundlich und kommunikativ, bedient uns den Abend über, nicht immer hochprofessionell, so doch im Großen und Ganzen mehr als zufriedenstellend. Manchmal scheint er etwas überfordert zu sein, was aber an der im Laufe des Abends gewachsenen Gästeschar gelegen haben mag. Andererseits bereinigt er eine Reklamation meiner Frau prompt: Bei einem als alkoholfreies Weizenbier bestellten Getränk stellt meine Frau einen zum bereits getrunkenen alkoholfreien Weizenbier abweichenden Geschmack fest. Ich, der ich Weizenbier mit "Stoff" trinke, probiere und stelle Geschmacksidentität fest. Keine lange Diskussion: Der Mann vom Service tauscht es sofort aus. Gastzugewandter Service, vier Sterne!
Die Wanderung hat uns durstig gemacht. Versunken in die Terrassenmöbel möchten wir erst einmal Flüssigkeit nachtanken. Unser Kellner notiert
• ein alkoholfreies Weizenbier (0,5 l für 5.- €) für meine Liebste,
• ein preisgleiches Hefeweizen für mich und
• eine Cola (0,2 l für 3.- €) für unsere Wanderfreundin
und überlässt uns derweil die Speisekarten.
Wir lassen uns mit der Speisenwahl aus der umfangreichen Speisekarte viel Zeit, bestellen Getränke nach und wählen schließlich: • Rumpsteak "Lyonnaise" mit Röstzwiebeln, Pommes frites und Salat (22,80 €) für meine Frau, • Lammrückenfilet auf Kräuterjus mit Gemüse und Berner Rösti (26,50 €) für mich und • Rahmschnitzel mit Cognacsauce, Kroketten und Salat (14,90 €) für unsere Begleitung.
Übrigens: Vor sechs Jahren kostete das Lammfilet 24,50 €, also angesichts der langen Zeit und der derzeitigen inflationären Entwicklung eine durchaus angemessene Preisgestaltung.
Zum Hauptgang bestelle ich mir ein • Viertel Grauburgunder (7,50 €).
Die beiden Damen bleiben bei ihren Getränken.
Auf einen Gruß aus der Küche warten wir vergeblich. Nach angemessener Wartezeit tischt unser Serviceherr auf. Rumpsteak "Lyonnaise" mit Röstzwiebeln, Pommes frites Salat zum Rumpsteak und zum Rahmschnitzel
Meine Frau ist mit ihrem Gericht sehr zufrieden, Das Fleisch ist zwar mehr als medium gegart, doch zart und ohne Sehnen oder zähe Stellen. Bedeckt ist das Fleisch mit einer dicken Schicht knuspriger Röstzwiebeln, offensichtlich hausgemacht, gut gewürzt und sehr lecker. Auch die Pommes frites gefallen meiner Frau. Sie sind schön knusprig.
Der Salat, bestehend aus diversen Blattsalaten, Krautsalat und zwei Scheiben Tomaten ist mit einem Joghurt-Dressing angemacht, das gerne etwas mehr Säure vertragen hätte. Lammrückenfilet auf Kräuterjus mit Berner Rösti Sauce zum Lammrückenfilet Gemüse zum Lammrückenfilet
Das Lammrückenfilet ist ein wenig zu lange gebraten, nur noch fleckenweise rosa, hat aber ein gutes Röstaroma. Das Fleisch ist zart und saftig und schmeckt mir sehr gut, wozu auch die geschmackvolle Sauce beiträgt. Der Berner Rösti ist wesentlich größer als üblich und ist augenscheinlich hausgemacht.
Zum Gemüse gehören Rahmspinat, Blumenkohl mit Semmelbröselhut, Brokkoli, Möhren und Spargelstücke. Es ist mit Mandelsplittern bedeckt und vom Gargrad her optimal. Es hat noch Biß. Mehr Würzung hätte ihm gut getan. Rahmschnitzel mit Cognacsauce und Kroketten
Unsere Wanderfreundin ist mit ihrem Rahmschnitzel und den Kroketten sehr zufrieden, auch wenn die Kroketten "fabrikgemacht" wirken. Auch der Salat mundet ihr.
Wir sind so gut gesättigt, dass selbst meine Frau nicht mehr nach einem süßen Abschluss verlangt. Unsere Wanderfreundin und ich gönnen uns noch je einen
• Averna (2 cl für 3.- €)
zum Abschluss.
Die augenscheinliche Chefin des Hauses unterstützt unseren Serviceherrn beim Abräumen. Ihr sprechen wir ein ausdrückliches Lob an die Küche aus und punkten mit vier Sternen für die Küchenleistung.
Bei der Sauberkeit gibt es nichts zu bekritteln. Die Toiletten sind frisch renoviert und tadellos sauber. Die Terrasse wirkt sehr gepflegt. Volle fünf Sterne!
Trotz der stellenweise drastig gestiegenen Preise in der Gastronomie zahlen wir noch moderate Preise für guten Service und gutes Essen und Getränke. Wie vor sechs Jahren geben wir vier Sterne für das Preis-/Leistungverhältnis.
Unsere Empfehlung für das Landhaus Wieler bleibt bestehen. Und wieder sagen wir: Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin. Vier Sterne als Fazit!
Ach übrigens: Wie vor sechs Jahren haben wir mit Kreditkarte bezahlt. Und wieder steht wie damals als Titel auf dem Rechnungsbeleg "ZwischenRechnung". Es hat sich wenig geändert in den letzten sechs Jahren!
Vor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon... mehr lesen
4.0 stars -
"Es hat sich wenig geändert in den letzten sechs Jahren!" HuckVor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon
Geschrieben am 11.09.2021 2021-09-11| Aktualisiert am
11.09.2021
Besucht am 06.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Es ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen sind meistens besetzt. Eine ab 18.00 h nutzbare Parkfläche im Hofe des Wohn- und Geschäftshauses, in dessen Erdgeschoss das Restaurant liegt, ist klein und auch schnell besetzt. Wir haben Glück und finden hier einen engen Parkplatz für unser Gefährt.
Es ist warm an diesem 6. September, und wir haben telefefonisch schon ausgelotet, ob wir um die 18.00 h eine Chance auf einen Tisch auf der Gartenterrasse des Restaurants haben, die neben dem Parkplatz im Hofe liegt. Eine Reservierung für die Terrasse nimmt die Bonneria nämlich nicht an. Unsere Chance auf einen Tisch zu dieser Uhrzeit wird am Telefon von einem Servicemitarbeiter auf 95 Prozent taxiert.
Richtig geschätzt – wir können uns auf der geräumigen Terrasse einen Tisch aussuchen, eine Handvoll Tische ist besetzt. Wir wählen einen Zweiertisch an der rückseitigen Glasfront des Gastraums, haben freien Blick in den Restaurantinnenraum: Viel Holz, teilweise lederbezogene Sessel, Tapas-Bar-Flair. Gastraum, durch die Fensterfront fotografiert
Auf der Terrasse stehen vorwiegend Zweiertische mit blanker Holzplatte auf Metallgestell in kleinen und größeren Abständen, so dass eine größere Personengruppe an nebeneinanderstehenden Zweiertischen Platz finden kann. Die umstehenden Gartenstühle haben geflochtene Sitz- und Rückenflächen, Sitzkissen gibt es auch. Aber auch Omas Tisch findet Verwendung auf der Terrasse, wie das folgende Bild mutmaßen lässt. Tisch auf der Terrasse
Knappe vier Sterne für das Ambiente, daran ändert auch die abendliche, fast schon kitschige Blumentopfbeleuchtung nichts. Deko auf der Terrasse Der Service ****
Das Serviceteam, zwei junge Herren und eine junge Dame, ist auf Zack. Wir werden von den zwei Herren bedient, beide sind freundlich und gastzugewandt, und sie haben Ahnung von dem, was sie servieren und wie es in der Küche läuft. Obwohl sich die Terrasse im Laufe des Abends mehr und mehr füllt, warten wir bis auf eine Ausnahme nicht viel länger, als die Zubereitung erfordert, auf unsere Gerichte und Getränke. Nur der Nachtisch für meine Liebste lässt länger auf sich warten. Aber zu diesem Zeitpunkt sind fast alle Tisch besetzt, und die Serviceherrschaften schleppen vorrangig Hauptspeisen an die Tische, was ja irgendwie auch verständlich scheint.
Wir werden umsorgt, gefragt, ob alles recht sei, ob es uns geschmeckt habe. Der Service hat seinen Job gut gemacht, vier Sterne.
Essen und Getränke ****
Einer der beiden geschäftigen Serviceherren, ein jovial-fideler Typ, was nicht abwertend gemeint sein soll, händigt uns die Speisekarten aus und fragt nach Getränkewünschen. Meine Frau wählt eine • Flasche Mineralwasser Classic (0,75 l zu 5,90 €), und da meine Frau mich heimfahren will, kann ich mir einen • Grauburgunder (0,2 l zu 5,50 €)
leisten, der im Laufe des Abends noch seinesgleichen treffen wird.
Die Getränke bringt uns der Joviale wenig später gut gekühlt auf den Tisch. Mineralwasser Classic
Er lässt uns weitere Zeit zum Wählen aus der angebotsreichen, spanisch geprägten Karte.
Meine Angetraute entscheidet sich bei den Vorspeisen für ein • Pan con tomate (geröstete Brotscheiben mit Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch, 4,10 €). Ich wähle meine geliebten • Boquerones fritos (panierte und frittierte Sardellen, 4,70 €).
Als Hauptgericht wählt meine Frau • Filete Loup de Mer con espinacas y patatas a la parilla (Wolfbarschfilets mit frischem Baby-Spinat und Grillkartoffeln, 17,50 €). Für mich soll es eine • Dorada a la plancha con patatas romero y ensalada (frische Dorade vom Grill mit Rosmarinkartoffel und Salat, 18,90 €)
sein.
Der junge Mann kommt mit einem Brotkörchen und einem Schälchen. Er serviert uns den Gruß aus der Küche, frisches, warmes Baguette und rúcula alioli, eine Rukola-Aioli-Creme. Gruß aus der Küche
So schlicht wie der Gruß aus der Küche ist, so gut schmeckt er. Das Brot ist warm und knusprig, die Rukola-Aioli-Creme perfekt zubereitet, voller Geschmack. Ein leckerer Anfang.
Nach kurzer Wartezeit folgen die Vorspeisen. Pan con tomate
Meine Frau bekommt zwei „spanische Bruchettas“, eine hat sie schon „in Arbeit“, als ich das Foto mache. Die Brotscheiben sind geröstet und noch warm. Belegt sind sie mit einem Mix aus Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Mit etwas Pfeffer, Salz und der restlichen Rukola-Aioli munden sie meiner Frau gut.
Auch bei meinen Boquerones fällt mir das Fotografieren spät, aber nicht zu spät, ein. Boquerones
Ein paar Sardellen fehlen schon im Schälchen und die Zitrone ist auch schon gequetscht. So geht es, wenn eine Speise meiner persönlichen Hitparade mich lockt.
Die Boquerones sind dünn mehliert und knusprig frittiert. Ein bisschen Würze aus Salz und Pfeffer und der Zironensaft unterstreichen den gefälligen Basisgeschmack. Mir schmeckt's ausgezeichnet.
Wie wir es gewünscht haben, kommen die Hauptspeisen in etwas zeitlichem Abstand. Zu beiden unserer Hauptspeisen wird ein Salat serviert. Beilagensalat
Der Beilagensalat besteht aus diversen Blattsalaten, ein paar wenigen Paprikastreifen, einer Gurkenscheibe, einer Minitomate und Möhrenraspeln, insgesamt eine reichliche Portion – so reichlich, dass wir die geringe Menge des gut schmeckenden Dressings aufgrund der kleinen Schüssel nicht unterheben können. Filete Loup de Mer con espinacas y patatas a la parilla
Die allein schon optisch ansprechenden Wolfsbarschfilets überzeugen meine Liebste auch geschmacklich. Die Filets sind knusprig auf der Haut gebraten und obwohl die Innenseiten ebenfalls leicht knusprig gebraten sind, sind die Filets nicht trocken, sondern saftig und zart. Eine leicht pikante rötliche (Paprika-?) Würze perfektioniert den Geschmack. Da meine Frau die Haut ohnehin nicht mitisst, ist es für sie kein Mangel, dass die Filets mit der Haut nach unten serviert werden, was normalerweise nicht der Fall ist, um die Haut knusprig zu erhalten.
Optisch nicht so ansprechend sind die patatas a la parilla, die sogenannten Grillkartoffeln, die nur sehr leichte Spuren vom Grillrost aufweisen. So sind es nahezu nur aufgewärmte, dicke Scheiben von gekochten Kartoffeln mit Schale und viel resistenter Stärke. Spinatbeilage
Die Spinatbeilage ist a la española mit gedünsteten Tomatenstückchen angereichert, die alles sehr „suppig“ machen. Frischer Baby-Spinat und die Tomaten sind nur kurz gedünstet und leicht mit Knoblauch abgeschmeckt. Auch hier würzt meine Frau etwas mit Salz und Pfeffer nach, um ihren Geschmack zu treffen. Dorada a la plancha con patatas romero y ensalada
Die Dorade ist perfekt gegrillt und schmeckt mir sehr gut. Die Haut ist knusprig gegrillt, die obenliegenden beiden aufgeklappten Hälften sind leicht pikant gewürzt. Es ist ein Leichtes, die kräftige Mittelgräte freizulegen.
Die Rosmarin-Kartoffeln, neben dem Rosmarin auch mit Petersilie bestreut, sind mit der Schale in Olivenöl geschwenkt und leicht gebräunt. Eine passende und wohlschmeckende Beilage zur Dorade.
Die Serviceherren fragen nach unserer Zufriedenheit, und wir lassen sie wissen, dass es uns gut geschmeckt hat. Bei der Frage nach einem postre, kann meine Liebste nicht widerstehen, obwohl wir beide einen „plenus venter“ haben. Aber so ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern …, also geht der Auftrag für einen
• Pastel de chocolate (heißer Schokokuchen mit Walnusseis und Sahnehaube, 5,90 €)
raus.
Meine Dorade will schwimmen, deshalb ordere ich einen • Linie Aquavit (2,90 €).
Esperando el pastel, und die Zeit vergeht, die Servicekräfte schleppen Gericht um Gericht aus der Küche, die Terrasse ist mittlerweile gut besetzt. Es dauert eine ganze, für Kuchen und Digestif nicht angepasste Weile, bis die süße Versuchung und das Verdauerli auf unserem Tisch stehen. Pastel de chocolate
Aber das Warten hat sich gelohnt. Der Schokokuchen toppt die Erwartungen meiner Liebsten: warm, fluffig, mit zart geschmolzenem Kern, passend ergänzt durch das Eis mit dicken Walnussstückchen und der nicht so süßen Sahne. Perfecto! Aquavit
Entgegen der oft üblichen Servierart im vereisten Glas wird der Aquavit zwar unter Zimmertemperatur gekühlt, aber nicht im tief temperierten Aquavitglas serviert. So bekommt meine Dorade mehr vom Aroma mit.
Wir lassen unseren jovialen jungen Mann wissen, dass der Nachtisch sehr, ja sehr lecker war. Überhaupt: Mit der Leistung de Küche sind wir mehr als zufrieden, vier Sterne.
Die Sauberkeit
Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber und die Terrasse ist gepflegt. Wir waren nicht im Gastraum und auch nicht auf den Toiletten. Wir wissen auch nicht, ob die Menage – hölzerne Pfeffer- und Salzmühle –, die wir im Nachhinein erbeten haben, den derzeitigen Hygieneregeln gemäß behandelt wurde. Deshalb bleibt die Bewertung der Sauberkeit offen.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****/*****
Service und Küchenleistung sind bis auf Kleinigkeiten ganz okay. Bei den Preisen gibt es auch nichts zu meckern. Sie liegen teilweise unter örtlichem Niveau. Das verwundert einerseits, liest man doch von Gastronomen, die nach der dritten Corona-Welle kräftig zulangen. Die knappe volle Punktzahl scheint uns beim Preis-/Leistungsverhältnis deshalb angemessen, viereinhalb Sterne.
Das Fazit ****
Der Abend in der Bonneria hat uns gefallen. Das Restaurant ist einen Besuch wert, und den empfehlen wir auch. Gesamtnote "gut", und nos vemos de nuevo!
Es ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen... mehr lesen
4.0 stars -
"Bonneria, nos vemos de nuevo!" HuckEs ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen
Geschrieben am 26.07.2021 2021-07-26| Aktualisiert am
26.07.2021
Besucht am 21.07.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 94 EUR
Die Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle zu Mühle sind wir gestapft, rund 15 km insgesamt, und sind nun doch froh, mit dem Kürtener Ortsteil Hungenbach, im Wesentlichen ein Gewerbegebiet und das Gut Hungenbach, unser Ziel ereicht zu haben. Im Gut Hungenbach haben wir reserviert.
Das Ambiente *****
Das Gut Hungenbach ist eine Art Freilichtmuseum mit verschiedenen Gebäuden, großenteils Fachwerkhäusern, die teilweise – sei es wegen Straßen- oder Talsperrenbaus – woanders abgebaut und hier wieder aufgebaut wurden. Ein massiver Steinbau mit holzverkleideter erster Etage beherbergt das Restaurant und in der ersten Etage einen Teil der Hotelzimmer.
Eine junge Frau in den Zwanzigern begrüßt uns und bietet uns auf der Terrasse zwei zusammengestellte Tische für acht Personen an. Gut Hungenbach - Terrasse
Wir lassen unsere müden Knochen unter weißen, schützenden Kuppelzelten in Gartenstühle fallen.
Das Ambiente gefällt uns, fünf Sterne.
Der Service *****
Die junge Dame kümmert sich vorbildlich um uns. Sie ist aufmerksam und sehr freundlich, fragt nach unserer Zufriedenheit, beantwortet Fragen zu den Gerichten – und das ehrlich, beispielsweise als meine Frau nach der Herkunft der Pommes Macaire fragt – TK oder selbstgemacht? Wegen zu geringer Nachfrage habe die Küche auf Tiefkühlware umgestellt.
Gastfreundlich gab sich das Restaurant auch bei der Reservierung Tage zuvor. Die Bitte, unsere Autos schon mittags auf dem Hotelparkplatz abstellen zu dürfen, um Start und Ziel der Wanderung am Restaurant zu haben, wurde wie selbstverständlich erfüllt.
Die Bestnote für den Service scheint uns angemessen.
Essen und Getränke ****/***** Zuvor eine Anmerkung: Ausführlich beschreibe ich meinen Verzehr und den meiner Angetrauten. Bei den Gerichten der beiden anderen Pärchen lasse ich Bilder sprechen, beziehe aber die jeweilige Bewertung der Gerichte in unsere Bewertug mit ein.
Die junge Dame händigt uns die Speisekarten aus und nimmt die Getränke auf. Durstig, wie wir nach der Wanderung sind, nimmt meine Liebste als erstes
• eine große Flasche Mineralwasser (Rheinfels-Gourmet feinperlig 0,7 l zu 6,40 €) und ich ein
• Hofbräu Weizen (0,5 l zu 4,20 €).
Später sollen es dann noch
• eine kleine Flasche Mineralwasser (0,25 l zu 2,60 €),
• ein Bergisches Landbier (0,3 l zu 3,40 €) und ein
• Sonnenwerk Pinot Grigio (0,25 l zu 6,20 €)
sein.
Die Getränke bringt uns die junge Dame wenig später gut gekühlt auf den Tisch.
Inzwischen haben wir aus der mit Pfifferlingsgerichten angereicherten Speisekarte, die regional mit mediterranem Einschlag geprägt ist, gewählt. Meine Frau entscheidet sich für
• am Stück gebratenes Schweinefilet auf Pfifferlingsrahmsauce mit Pommes Macaire und Salat (21,80 €).
Nach rund 15 km Wanderung muss es für mich ein anständiges Stück Fleisch sein:
• Rinderfilet (250g) an Speckpfifferlingen mit gerösteten Semmelknödelscheiben und Salat (32,80 €).
Unsere Tippelschwestern und -brüder wählen:
• 2 x Schnitzel „Hungenbach“ vom Kalb mit Champignons, gebratenem Speck, Zwiebeln und einem Spiegelei, dazu Rösti und ein kleiner gemischter Salat (19,80 €),
• Salatteller „Gut Hungenbach“, dazu Ziegenkäse mit Pesto und Honig (14,90 €),
• Salatteller „Gut Hungenbach“ mit gebratenen Hähnchenstreifen (14,90 €).
Die Küche läßt uns grüßen, die junge Frau platziert zwei Schieferscheiben auf unserem Tisch, jeweils bestückt mit sechs Scheiben Baguettebrot, drei helle und drei dunkle, und einem Töpfchen mit Kräuterquark. Gruß aus der Küche
Um es kurz zu machen: Das war nix. Das Brot ist zwar aufgebacken, lässt aber Frische vermissen. Der Quark ist null-acht-fünfzehn und lässt die Geschmackspapillen vor sich hin dösen. "Hoffentlich wird das besser!", fleht unsere Runde nach dieser "Gaumenfreude". Die Hoffnung erfüllt sich, soviel sei vorweg gesagt.
Der erste Hoffnungsschimmer ist der Beilagensalat, den die junge Dame zu den Fleischgerichten serviert. Beilagensalat
Verschiedene Blattsalate, Paprikastückchen – gelb, rot und grün –, Tomatenachtel und Ruccola sind mit einem sehr wohlschmeckenden Joghurt-Dressing mit säuerlicher Note bedeckt. Die Salate sind frisch und knackig, die Bewertung in unserer Runde ist auch knackig: Gut!
Das sagen wir auch der jungen Dame, die nach unserer Zufriedenheit fragt und anschließend unsere Gerichte bringt. Am Stück gebratenes Schweinefilet auf Pfifferlingsrahmsauce mit Pommes Macaire und Salat
Das am Stück gebratene Schweinefilet hat der Koch in Tranchen geschnitten. Es ist rosa gebraten, zart und saftig. Ein wenig Pfeffer und Salz runden den guten Geschmack ab. Die Filetstücke sind auf einem Spiegel der Pfifferlingsrahmsauce drapiert. Die leider nur lauwarme Rahmsauce überzeugt meine Frau geschmacklich nicht, es fehlt ihr das "Sahnige" und der "Pfiff". Allerdings hebt sie die Güte der schön kleinen Pfifferlinge hervor.
Die Pommes Macaire machen das Manko der Rahmsauce wett – auch wenn es sich, wie erwähnt, um TK-Ware handelt. Die Kartoffelküchlein sind lediglich mit Kräutern angemacht, ohne Zusatz von Speck und Zwiebeln, geschmacklich trotzdem sehr gut, fluffig und heiß. Rinderfilet (250g) an Speckpfifferlingen mit gerösteten Semmelknödelscheiben und Salat
Mein Rinderfilet ist butterweich, saftig und im Gargrad an den dickeren Stellen "englisch", was meinen Geschmack durchaus trifft. Hätte die junge Dame nach dem Gargrad gefragt – eine kleine verzeihliche Nachlässigkeit, da sie es nicht getan hat – hätte ich wohl "medium" gesagt, aber mit dem "medium rare" bin ich auch sehr zufrieden. Die mit Speck gerösteten Pfifferlinge geben dem Gericht eine wohlschmeckende Würze. Die Röstung der Semmelknödelscheiben unterstreicht diese Würze. "1A", kann ich nur sagen.
Unsere Zufriedenheit lässt sich schwerlich steigern, dennoch wollen wir die Nachspeisen nicht unversucht lassen. Meine Frau wählt ein
• kleines gemischtes Eis mit Sahne (4.- €) und ich eine
• Französische Käseauswahl (10,90 €). Kleines gemischtes Eis mit Sahne
Die kleine Eisportion besteht aus drei kleinen Kugeln Eis (Vanille, Schokolade und Erdbeere), cremig und gut. Bezüglich der Sorten hat man die Wahl. Angeboten werden auch noch zwei Sorten Sorbet (Zitrone und Cassis). Französische Käseauswahl Brot zur Französischen Käseauswahl
Die Käsestückchen sind reichlich mit Tomate, Erdbeere, Salatblättern, Gurkenscheiben und Paprikastückchen garniert. Zwei Scheibchen Butter dienen als Brotaufstrich. Zum Brot ist alles gesagt. Der Käse, Rotschimmel, Weißschimmel, Blauschimmel und meiner Einschätzung nach Schafskäse schmeckt sehr gut und bildet den krönenden Abschluss zum Wander-Abendmahl. Mit Mühen schaffe ich die Portion, umso zufriedener bin ich nach deren Verzehr.
Eine Tischgenossin verwöhnt sich mit ... Tiramisu
und eine Tippelschwester und ein Tippelbruder genießen ... Großes gemischtes Eis mit Sahne
Alle Drei sind von den Desserts angetan und sehr zufrieden damit.
Meine Frau rundet mit einem heißen, leckeren
• Espresso (2,20 €)
ihr Wohlbefinden ab.
Die abschließende Bewertung in unserer Tischrunde ist ziemlich eindeutig. Fünfmal heißt das Resümee "sehr gut" und einmal "gut".
Die Sauberkeit *****
An der Sauberkeit haben wir nichts zu mäkeln. Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber. Auch die Toiletten – sowohl die der Damen als auch die der Herren – sind sauber und gepflegt. Nichts spricht gegen die Bestnote.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Service und Küchenleistung liegen beide weit oben. Die Preise sind großenteils angemessen. Kleine Ausreißer sehe ich beim Rinderfilet zu 32,80 € und beim Rheinfels-Mineralwasser zu 6,40 €, vielleicht auch bei der Käseauswahl, die mit acht bis neun Euro auch bezahlt sein sollte. Aber vermutlich fordert die weitgehend einnahmenlose Corona-Zeit des Gastes Tribut. Für das Preis-/Leistungsverhältnis gibt es deshalb "nur" vier Sterne.
Das Fazit ****/*****
Wem soviel Gutes widerfährt, das ist schon viereinhalb Sterne wert. Vielleicht arbeitet das Restaurant noch ein wenig am Amuse Gueule, falsch wäre es nicht. Die teils gehobenen Preise lassen sich zum Teil ja noch mit der gelieferten Qualität begründen. Insgesamt gibt es von uns eine glatte Empfehlung für das bergische Gut in Hungenbach.
Die Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle... mehr lesen
Restaurant im Hotel Gut Hungenbach
Restaurant im Hotel Gut Hungenbach€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel02268801510Hungenbach 12, 51515 Kürten
4.5 stars -
"Sehr Gutes im Gut" HuckDie Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle
Geschrieben am 29.06.2021 2021-06-29| Aktualisiert am
29.06.2021
Nach etlichen Wochen ist mal wieder die Pflege des Grabes meiner Eltern angesagt. Friedhofsgeräte wie Kleinrechen, Blumenkelle, Doppelhacke in 'nen Eimer und ab von Hennef nach Solingen-Ohligs zum Friedhof Bonner Straße. Der Ackerwinde auf dem Grab schlägt das letzte Stündlein, ich rupfe und rupfe, meine Frau rupft und rupft. Zwei Eimer voll Windengewächs landen im Grünabfallsammler – Mission erfüllt!
Es ist Kaffeezeit und warm, entgegen der Wetterprognose trocken, wat nu?
"Komm, wir fahren nach Baumberg auf die Rheinterrasse", schlage ich meiner Frau vor. Sie nickt und freut sich wohl auch auf unser erstes Café-Erlebnis nach neun Monaten Corona-Gefangenschaft. Endlich! Baumberger Rheinterrassen – Frontansicht Baumberger Rheinterrassen – Seitenansicht
Wir parken direkt am Rhein auf dem gebührenfreien Parkplatz an der Klappertorstraße, der sich von einer Schotterpiste zu einem gepflasterten Vorzeigeparkplatz gewandelt hat – Aalfischerei-Museum im historischen Aalschocker "Fiat Voluntas" gleich nebenan. Nur ein paar Schritte vom Parkplatz über die Straße, und eine junge Dame hinter dem Ausschank im Restaurant Baumberger Rheinterrassen begrüßt uns freundlich. Ein Plätzchen im recht gut besuchten Biergarten wäre schön. Die Dame nickt und bittet uns, eins der ausliegenden Formulare zur Kontaktnachverfolgung gemäß der Corona-Verordnung – hoch lebe die Digitalisierung in Deutschland! – mitzunehmen und auszufüllen.
Ein fideler Geselle in den besten Männerjahren bedient uns, routiniert, freundlich, gelegentlich witzig. Jedenfalls sind wir mit seinen Diensten zufriedener als mit den heuristischen "trial-and-error-Methoden" der Junioren-Servicegarde vor fünf Jahren. Vier Sterne für den flotten Serviceherrn.
Uns steht nach Süßem. Wir wählen beide den Klassiker: • Waffel mit heißen Kirschen, Vanilleeis, Sahne (6,90€) und • Café crema (2,30 €).
Nach kurzer Wartezeit wird uns der Schümli von Julius Meinl serviert, wenig später die beiden Teller mit der bezuckerten Waffel und dunkelroten Kirschen, Vanilleeis und Sahne. Waffel mit heißen Kirschen, Vanilleeis, Sahne
Die Waffel ist warm und fluffig, Eis und Kirschen schmecken gut. Nichts zu mäkeln. Auch der Kaffee hat ein volles Aroma und kräftigen Geschmack. Vier Sterne für die süße Versuchung.
Wir zahlen per Apple Pay. "In was für Zeiten wir leben!", kommentiert der fidele Serviceherr.
Bezüglich Sauberkeit ist alles im grünen Bereich, auch auf der Herrentoilette. Vier Sterne.
Preise versus Leistung? Waffeln und Kaffee haben unsere Erwartungen erfüllt, die Bedienung im Vergleich zum letzten Mal jetzt auch. Vier Sterne für des Preis-/Leistungsverhältnis.
Als Fazit bleibt eine glatte Empfehlung für die Baumberger Rheinterrassen. Uns an einem lauen Sommerabend auf der Baumberger Rheinterrasse von der griechisch geprägten Restaurantküche verwöhnen zu lassen, ist derzeit dank gelockerter Corona-Haftbedingungen keine Fiktion mehr.
Nach etlichen Wochen ist mal wieder die Pflege des Grabes meiner Eltern angesagt. Friedhofsgeräte wie Kleinrechen, Blumenkelle, Doppelhacke in 'nen Eimer und ab von Hennef nach Solingen-Ohligs zum Friedhof Bonner Straße. Der Ackerwinde auf dem Grab schlägt das letzte Stündlein, ich rupfe und rupfe, meine Frau rupft und rupft. Zwei Eimer voll Windengewächs landen im Grünabfallsammler – Mission erfüllt!
Es ist Kaffeezeit und warm, entgegen der Wetterprognose trocken, wat nu?
"Komm, wir fahren nach Baumberg auf die Rheinterrasse", schlage ich meiner Frau... mehr lesen
Baumberger Rheinterrassen
Baumberger Rheinterrassen€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel0217396460Klappertorstraße 47, 40789 Monheim am Rhein
4.0 stars -
"Ein spontaner Entschluss – und wir schlecken Süßes auf der Baumberger Rheinterrasse" HuckNach etlichen Wochen ist mal wieder die Pflege des Grabes meiner Eltern angesagt. Friedhofsgeräte wie Kleinrechen, Blumenkelle, Doppelhacke in 'nen Eimer und ab von Hennef nach Solingen-Ohligs zum Friedhof Bonner Straße. Der Ackerwinde auf dem Grab schlägt das letzte Stündlein, ich rupfe und rupfe, meine Frau rupft und rupft. Zwei Eimer voll Windengewächs landen im Grünabfallsammler – Mission erfüllt!
Es ist Kaffeezeit und warm, entgegen der Wetterprognose trocken, wat nu?
"Komm, wir fahren nach Baumberg auf die Rheinterrasse", schlage ich meiner Frau
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In meiner früheren Kritik habe ich das sehr gefällige Ambiente des Hotels und vor allem der Außengastronomie des Restaurants beschrieben: idyllisch, direkt am Mainufer mit Ausblick auf die Karlsburg, kleiner, hoteleigener Biergarten und weitläufige Terrasse, beschattet von alten und mächtigen Bäumen.
Unsere Freunde haben reserviert, bei den hochsommerlichen Temperaturen an diesem 24. August einen Vierertisch auf der Terrasse.
Hotel Mainpromenade – Terrasse I
Hotel Mainpromenade – Terrasse II
Zwei Damen bedienen uns den Abend über. Sie machen ihren Job weitgehend routiniert, und sie sind freundlich. Sie fragen nach unser Zufriedenheit und sind aufmerksam, was das Abräumen leeren Geschirrs und Nachbestellungen angeht. Eine der Damen verwechselt allerdings den bestellten Rinderbraten mit dem ebenfalls bestellten Hirschbraten und besteht selbst nach Nachfrage auf ihrer Sicht der Dinge. Die Beilagen verraten uns allerdings eine gegenteilige Ansicht, die beim Verzehr des Fleisches untermauert wird. Das gibt einen Punktabzug, aber vier Sterne bleiben trotzdem für den ansonsten fehlerfreien Service.
Eine der Damen hat uns die Speisekarten gereicht. Die Speisekarte bietet – wie schon vor sieben Jahren – unter anderem vegetarische Gerichte, Steak-, Schnitzel-, Fisch- und Wildgerichte, Suppen und Salate in etlichen Variationen und saisonale Gerichte in der Saison-Speisekarte.
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen wählen wir alle „Herbst-/Wintergerichte“.
Meine Liebste und unsere Freundin entscheiden sich für
– Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen (21,90 €),
wobei hier die ursprünglichen Beilagen zu den Rinderbäckchen, nämlich Kartoffelrisotto und glasierte Karotten, nach Rücksprache mit der Küche gerne und ohne Aufpreis gegen die genannten Beilagen ausgetauscht werden.
Unser Freund wünscht
– Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle und Salat (16,90€),
und ich wähle
– Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl (20,50 €).
An Getränken ist an diesem warmen Abend einiges durch unsere Kehlen geflossen. Wir beginnen mit
– Bad Brückenauer Wasser “Gourmet” (0,75 l zu 4,60 €)
– Helles, Herzog von Franken (0,4 l zu 3,60 €)
– Mohrle – Hefeweizen mit Cola (0,4 l zu 4,30 €).
Im Laufe des Abends folgen einige Weine und weiteres Mineralwasser
– Riesling, Bürgerspital Würzburg, 2018, trocken, ausgereift, weich im Geschmack, ausgewogene Säure, rassig, fruchtig (0,2 l zu 5,20 € und 0,1 l zu 3,20 €)
– Silvaner, Karschter Flaak, Weingut Höfling, Eußenheim, 2018, Karlstädter Roßtal trocken, typischer Silvaner, feine Frucht (0,2 l zu 4,20 € und 0,1 l zu 2,80 €)
– Müller-Thurgau, Weingut Keller, Eußenheim, 2021, halbtrocken, feine Muskatnote, elegante Süße, harmonisch und leicht ((0,2 l zu 3,20 €)
– Arnsteiner Christall Gourmet Wasser (0,75 l zu 3,90 €) .
Alle Weine und das Mineralwasser werden passend gekühlt serviert. Das euphemistisch beschriebene und Erwartungen weckende Arnsteiner Wasser stellt sich allerdings als ordinäres Tafelwasser heraus.
Die Gerichte unserer Freunde bewerte ich im Folgenden nur pauschal aufgrund deren Äußerungen.
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht, recht zügig kommen nach unserer Bestellung die Hauptspeisen.
Geschmorte Rinderbäckchen in kräftiger Rotweinsauce, gebratene Serviettenkloßscheiben und grüne Bohnen
Die Damen sind mit ihrer Wahl rundum zufrieden. Die Rinderbäckchen sind so zart, dass sie mit der Gabel leicht zerteilt werden können. Man schmeckt die lange Schmorzeit in der perfekt abgestimmten, würzigen Rotweinsauce. Die Serviettenkloßscheiben sind knusprig gebraten, im Innern aber weich und fluffig. Die grünen Bohnen sind gut gewürzt und schmecken sehr gut.
Hirschbraten aus heimischer Jagd mit Pilzen in Rotweinsauce, hausgemachte Spätzle und Apfelrotkohl
Der Hischbraten ist sehr gut zubereitet, weich, kein bisschen zäh. Die Rotweinsauce mit den Pilzen kann ihre vinophile Herkunft nicht verleugnen und passt exzellent zum Wildgericht. Der Apfelrotkohl hat den von mir favorisierten leicht säuerlichen Geschmack. Die Spätzle sind punktgenau gegart, mit der Rotweinsauce schmecken sie ausgezeichnet.
Rinderbraten in kräftiger Rotweinsauce, frische Champignons, hausgemachte Spätzle
Salat zum Rinderbraten
Auch unser Freund ist mit seinem Rinderbraten und dem Beilagensalat sehr zufrieden.
Ein gutes Essen verlangt einen Abschluss. Den gönnen sich mein Freund und ich mit einem Karlstädter
– Zwetschgenbrand von Kraft aus Mühlbach (2 cl zu 3,50 €),
und unsere Freundin gönnt sich einen
– Cappucchino (3,30 €).
Bei der Sauberkeit im Terrassenbereich gibt es keinen Anlass zur Beanstandung. Die Damentoilette ist gepflegt und sauber, wie meine Liebste erzählt.
Das Preis-/Leistungverhältnis stufen wir angesichts der guten Zubereitung der Speisen und der im Wesentlichen günstigen Getränkepreise als gut ein.
Im Gegensatz zur Bewertung von vor sieben Jahren sehen wir im Fazit eine Verbesserung. Beim Service läuft es noch nicht hundertprozentig rund, aber die Leistung der Küche überzeugt. Wir bleiben bei unserer einstigen Empfehlung: Ein Besuch im Restaurant des Hotels Mainpromenade lohnt sich.