Seit Mai 2012 arbeite ich in Göttingen und besuche vorwiegend Restaurants und Bistros in Göttingen und Hannover. Manchmal bin ich noch in meiner alten Heimat Köln oder komme beruflich in die schöne Verlegenheit, in fremden Städten essen gehen zu "müssen". Am liebsten esse ich in Gesellschaft, notfalls aber auch allein.
Jeder Restaurantbesuch stellt für mich mehr als nur pure Nahrungsaufnahme dar. Es ist vielmehr die Hoffnung auf das Zusammenspiel aus freundlichem Service, schönem Ambiente und schmackhafter Zubereitung von Speisen guter Qualität, die mich immer wieder zum Essengehen bewegen und begeistern. Ich versuche, vor jedem Erstbesuch unvoreingenommen zu sein, dabei berücksichtige ich die Restaurantart und jeweilige Küchenrichtung. Unabdingbar sind jedoch ein hoher Hygienestandard, ein gewisses Maß an Serviceausbildung sowie Freundlichkeit. Weiterhin natürlich gewisse Kochfertigkeiten und frische Lebensmittel. Für eine meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen bin ich gern bereit, bei anderen Ausgaben zurückzustecken. Jedoch erwarte ich, dass man sich bemüht und bei Fehlern diese bereit ist einzuräumen und sich auch mal entschuldigt. Ich gebe dann auch gerne eine zweite Chance. Schließlich bleibt mein Eindruck immer subjektiv und ist nur eine Momentaufnahme. Fehler können passieren und einen schlechten Tag hat wohl jeder einmal...
P.S.: Zu Gastroguide bin ich über das ehemalige Portal Restaurantkritik gelangt.
Seit Mai 2012 arbeite ich in Göttingen und besuche vorwiegend Restaurants und Bistros in Göttingen und Hannover. Manchmal bin ich noch in meiner alten Heimat Köln oder komme beruflich in die schöne Verlegenheit, in fremden Städten essen gehen zu "müssen". Am liebsten esse ich in Gesellschaft, notfalls aber auch allein.
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Bewertungs-Statistik
Insgesamt 122 Bewertungen 155079x gelesen 1682x "Hilfreich" 1599x "Gut geschrieben"
Nach einer anstrengenden und schönen Woche in Köln erreichte ich am Mittwoch wieder etwas kaputt Niedersachsen. Hannover sollte als Zwischenstation dienen, um gemeinsam mit meinem Freund, seiner Mutter und ihrem Partner dessen Geburtstag samt seiner zwei Kinder im "Maredo" zu feiern. Wir waren natürlich der lieben Einladung gefolgt, sollte der Anlass doch gebührend nach dem Wunsch des Geburtstagskindes gefeiert werden. Für 18 Uhr wurde ein Tisch für 6 Personen reserviert.
Ich esse sehr gerne Steak und habe vor allem Kindheitserinnerungen ans Maredo auf dem Ring in Köln; als Erwachsene tendierte ich aufgrund der altbackenen Aufmachung und der mittelmäßigen Serviceleistung oft zu Mitbewerbern. Heute nun also eine neue Chance, ein Kettenlokal zu testen.
Begrüßung
Mein Holder und ich waren die ersten Gäste unserer Runde. Die anderen Gäste trudelten bis 18.30 Uhr langsam von der Arbeit ein.
Am Counter warteten wir geduldig, bis wir von einer der wuselnden Servicekräfte in Empfang genommen wurden. Schließlich kann man bei einem so großen Lokal nicht selbst seinen Tisch suchen. Das ist hier auch nicht erwünscht. Ohne "hallo" oder eine ähnliche Begrüßung wurden wir von der sichtlich gestressten Dame an die passende Kollegin weitergeleitet. Unfreundlich! Welch toller Einstieg. Ich wollte nicht voreingenommen sein und beherrschte mich. Eine asiatische Kellnerin brachte uns im hinteren Teil des Restaurants zu einem größeren Tisch. Hier hätten auch locker 8 Personen Platz gefunden. Der Tisch war viereckig und man musste etwas beklemmt reinrutschen. Als wir uns gesetzt hatten, erfolgte eine unwirsche Begrüßung der Kellnerin. Ich hatte das Gefühl, dass wir sie nervten.
Ambiente
Alle, die schon jemals einen Fuß in ein "Maredo" gesetzt haben, können jetzt weiterspringen.
Hier hat sich seit meiner Kindheit rein gar nichts geändert. Manche lieben die Nostalgie, andere finden es hässlich oder auch grauenhaft. Ich schwanke ehrlich gesagt. Das riesige, längliche Lokal ist in mehrere Sitzgruppen mit Sitzbänken in altmodischen Polsterbezügen eingeteilt. So entstehen sehr viele kleine Nischen und Grüppchen, die für jede Gästeanzahl einen passenden Tisch finden lässt. Die Tische sind massiv und aus Stein mit demselben undefinierbar hässlichen Muster wie auf den Polstern (vielleicht hatte der Designer auch einen guten Tropfen vorher getrunken, als er das designt hat). Darauf befinden sich wohl seit meiner Kindheit die gleichen, billigen Papiersets mit den Speisen, die man im Baukastensystem zusammenstellen kann. Außerdem natürlich Salz und Pfeffermühle und Wastelzahnstocher. Zwischen den Abschnitten gibt es nichtssagende Grünpflanzen. Außerdem eine große Salatbar inmitten des Raums, die zur Selbstbedienung ausgerüstet ist. Der Grill ist offen und befindet sich rechts hinten. Dazwischen wuseln gefühlt 30 Kellner, die immer gehetzt sind und denen Bereiche zugeteilt sind. Sie tragen dunkle Arbeitskleidung und passende Vorbinder mit Maredo-Logo. So sieht es wohl seit 20 Jahren aus. Länger reichen meine Erinnerungen nicht zurück. Ich gebe 3 Sterne. Hier ändert sich wohl auch in den nächsten 50 Jahren nichts an der Einrichtung. Alles eben etwas altbacken.
Sauberkeit
Hier gab es wirklich nichts auszusetzen. Saubere Gläser, Besteck, Geschirr. Die Toiletten etwas altmodisch, aber sauber. 4 Sterne.
Bedienung
Wie schon eingangs erwähnt, hatte ich Gepäck dabei und mein Liebster natürlich eine ganze Tüte mit Geschenken für das Geburtstagskind. Gegenüber unserem Tisch befand sich eine Garderobe. Nachdem wir natürlich nicht die Jacke abgenommen bekamen (nicht, dass andere Gäste anwesend gewesen wären und man das hätte machen können) und dies selbst erledigt hatten, stellte ich meine Reisetasche unter den Tisch, weil ich nirgends Platz dafür fand. Die Kellnerin rückte an und fing an, die Tasche zurecht zu rücken, was mir doch missfiel, stellte sie schließlich hinter die Lehne unseres Tisches und meinte so etwas wie "mehr Platz". Vollständige Sätze waren wohl nicht so ihre Sache. Naja.
Wir warteten nun auf die restliche Sippe und ich hätte gern schonmal in der Karte gestöbert. Fehlanzeige. Die Dame kam weder auf die Idee, uns zu fragen, ob wir schon mal etwas trinken wollten, noch brachte sie uns die Karte. Ich fühlte mich ignoriert. Dabei war unser Bereich noch leer.
Gegen 18.30 Uhr hatten endlich alle ihren Weg ins Steakhaus und an unseren Tisch gefunden. Schön! Nur auf Nachfrage konnten wir die unwillige und ignorante Dame dazu bringen, unsere Getränkebestellung aufzunehmen: 6 Prosecco zum Anstoßen! Und noch ein paar alkoholfreie Getränke. Statt 6 Gläsern Prosecco bot unsere Kellnerin drei Piccolos an, weil das billiger wäre. Gut, das ist löblich. Leider wurden die drei Fläschchen dann auch nur mit den Gläsern auf den Tisch gestellt und nicht eingegossen. Hier war meine Laune schon sichtlich gesunken und hellte sich nur durch die sehr angenehme Familie meines Liebsten auf.
Mein Freund bestellte in Ermangelung unserer Servicekraft noch ein Bier. Das Getränk wurde bei einem anderen jungen Herrn bestellt, der sehr freundlich war. Leider hat er das Bier vergessen und er musste erinnert werden. Eine Entschuldigung gab es nicht. Das Waser wurde auf den Tisch geklatscht. Hierzu muss ich aber sagen, dass der Tisch sehr schlecht zum Servieren geeignet war.
Die Aufnahme der Speisenbestellung klappt besser, trotzdem war die Dame geradezu patzig. Ich fragte nach dem Timing der Gänge, bekam aber keine befriedigende Antwort. Ich musste die Gesellschaft nämlich noch für einen kurzen Termin verlassen und wollte natürlich kein kaltes Essen, aber auch nicht sprinten.
Als Gruß der Küche wurde wortlos ein Brotkorb mit Dip auf den Tisch gestellt. Meine Bessere Hälfte hatte aber auch Knoblauchbrot bestellt und war unsicher, um welches Brot es sich denn handele. Er fragte die Bedienung und erhielt die patzige Antwort, ob man das nicht sehen würde.... Man, man, man! So geht man doch nicht mit Gästen um! Die Gäste können ja wirklich nerven, das versteh ich ja, aber es ist doch ihr verdammter Job! Mein Freund war langsam auch ein wenig sauer! Verständlich!
Einige Zeit später wurden die Vorspeisen serviert (ich war schon ziemlich hungrig), ein Teil unserer Gruppe hatte einen Beilagensalat und war gerade erst vom Salatbuffet zurückgekehrt. Schon wurden die Hauptgänge serviert. Schlechtes Timing! Man kann Gänge auch als Servicekraft abrufen oder mit den Gästen sprechen. Das war aber wohl sowieso nicht die Stärke unserer Servicekraft. Alles wurde nur wortkarg und äußerst genervt beantwortet. Guter Service ist etwas anderes.
Beim Fleisch wieder ein Patzer: Wer bekommt was? Was ist jetzt nochmal das Rib-Eye-Steak und welches das Rumpsteak. Das muss man doch unterscheiden können, wenn das Aushängeschild des Restaurants Steak ist. Abgesehen davon, dass Schatz wieder als letzter (mit großem Abstand) sein Fresschen bekam. Irgendwie hat er immer Pech.
Ich verstehe es nicht und musste kurz nach dem Anschneiden Schatz beruhigen. Er wollte medium gebratenes Steak und bekam halb rohes Tier. Blutig traf es sehr viel eher. Gargrad verpatzt! Ich drängte darauf, das Steak zurückgehen zu lassen. Kann passieren, trotzdem mussten wir die Kellnerin erst darauf aufmerksam machen, weil keine Zwischenfrage von ihr erfolgte, ob alles in Ordnung wäre (da erschließt sich doch auch gleich der Sinn, warum man nicht erst danach den Gast fragt!). Auf Nachfrage ging das Fleisch zurück in die Küche, eine Entschuldigung gab es nicht.
Nach dem Essen waren die Gemüter wieder ein bisschen ruhiger. Meinem Lieblingsnachbarn ließ es aber keine Ruhe, er wollte sich beschweren. Kann ich nachvollziehen. Der Gastgeber resignierte, hätte aber wahrscheinlich auch nicht reklamiert. Ich wäre schon beim Chef der guten Dame aufgelaufen, weil ich mich fürchterlich geärgert hätte. Aber an so einem Abend macht man sowas natürlich nicht. Mein Liebster sprach nun sachlich alle Beschwerdepunkte (wie: keine Entschuldigung, wenig Interesse an uns als Gästen etc.) an und erntete peinliches Stottern. Jetzt wurde eine Entschuldigung gemurmelt und es wurde noch mehrmals gefragt, ob alles in Ordnung wäre. Geht doch! Aber muss man hier die Servicekräfte erst an den Pranger stellen, damit sie spuren? Ist das unsere Aufgabe als Gast?
Ab jetzt war der Service freundlicher, schneller und bemühte sich, aber das Kind war schon in den Brunnen gefallen. Das rettete jetzt nur noch wenig. Ob es Abzug beim Trinkgeld gab, weiß ich nicht. Ich hätte keins gegeben.
Für das Dessert mussten wir abermals auf die Kellnerin zukommen.
So grottigen Service habe ich selten erlebt: unmotiviert, desinteressiert, nicht am Gast. Verkaufen möchte man hier nicht. Vielleicht ist es in anderen Bereichen besser gewesen, bei uns war es eine Katastrophe. Ich werte auf einen 1 Stern auf! So vertreibt man Gäste!
Essen
Brot und Dip - Durchschnitt, aber frisch, der Dip ein Fertigprodukt 3 Sterne
Pinchos de Cerdo (Gewürzte Schweinefleischspießchen mit Sauercreme) - Ganz lecker, aber ohne Pfiff, nichts Besonderes 3 Sterne
Knoblauchbrot - lecker, durchschnittlich 3 Sterne
Salat vom Salatbuffet - Frisch, was für eine Auswahl, appetitlich, immer wird nachgefüllt, viele unterschiedlich Saucen. Perfektes Salatbuffet! 5 Sterne (Komme ich vielleicht nur mal für den Salat?)
Schweinemedaillons mit Gemüse - Habe ich nicht probiert, müssen aber gut geschmeckt haben, sah auch ansehnlich aus
Rib-Eye-Steak (400g), Pommes, Dip und Gemüse - Das Fleisch war von guter Qualität und beim zweiten Anlauf dann auch der richtige Gargrad getroffen, die Pommes ein wenig labberig und salzarm, Gemüse frisch und der Dip ein Fertigprodukt 4 Sterne
Rumpsteak (250 g), Knoblauchbrot, Pommes - Perfektes Fleisch, etwas labbrige Pommes ohne Salz, Brot durchschnittlich, trotzdem ein gutes Essen 4 Sterne
Andere Gerichte wurden als gut bewertet, ich kann mich leider nicht mehr erinnern, was noch bestellt wurde.
Schokomousse-Duo (weiße und braune Schokoladenmousse auf Baumkuchen & Bisquit)- Ich habe nur probiert, ich fand es süß, aber es könnte auch ein Fertigprodukt gewesen sein, alle anderen fanden es gut 3 Sterne
Hier werden gerne Fertigsaucen benutzt, das gefiel mir nie; die Beilagen haben alle keinen Pfiff, nicht schlecht, aber auch nicht unglaublich gut; das Fleisch war bei allen Personen gut und hat uns geschmeckt (den Gargrad verzeihe ich jetzt mal). 4 Sterne
PLV
Leider muss beim Essen oft die Beilage extra bestellt werden - und die kosten. Dafür dann nur Fertigprodukte oder geschmacksarmes Gemüse zu erhalten, finde ich für diese Preise zu viel. Bei selbstgemachten Produkten wäre das was anderes. Fleisch und Salatbuffet können punkten. Neben der Küchenleistung muss ich aber auch das Ambiente (okay) und den Service bewerten. Das war heute nix. Dazu ist das Essen dann zu teuer. 2 Sterne
Fazit
EIn durchwachsener Abend. Das Essen war durchschnittlich bis gut (Fleisch und Salat vom Buffet), der Service war sehr schlecht, das Ambiente ist okay, es ist sehr sauber. Man kann sich hier nicht des Gedankens erwehren, dass aufgrund der guten Lage sowieso genügend Touristen kommen und den Umsatz machen (gegen Ende unseres Besuchs kam eine ausländische Großfamilie). Man muss sich wohl nicht um jeden Gast bemühen. Wir hatten aufgrund der lieben Menschen einen guten Abend. Das "Maredo" hat nur begrenzt zu einem super Geburtstag beigetragen. Eine kleine Aufmerksamkeit für das Geburtstagskind war - oh Wunder! - auch nicht drin.
Keine Empfehlung! Das kann man in vergleichbaren Ketten besser haben! Aus lauter Frust gab es auch keine Fotos! Sorry!
Allgemein
Nach einer anstrengenden und schönen Woche in Köln erreichte ich am Mittwoch wieder etwas kaputt Niedersachsen. Hannover sollte als Zwischenstation dienen, um gemeinsam mit meinem Freund, seiner Mutter und ihrem Partner dessen Geburtstag samt seiner zwei Kinder im "Maredo" zu feiern. Wir waren natürlich der lieben Einladung gefolgt, sollte der Anlass doch gebührend nach dem Wunsch des Geburtstagskindes gefeiert werden. Für 18 Uhr wurde ein Tisch für 6 Personen reserviert.
Ich esse sehr gerne Steak und habe vor allem Kindheitserinnerungen ans... mehr lesen
2.0 stars -
"Alteingesessene Steakhauskette mit altmodischer Einrichtung und desinteressiertem Service, Steak kann man auch woanders essen, aber gutes Salatbuffet ..." KiwikatzeAllgemein
Nach einer anstrengenden und schönen Woche in Köln erreichte ich am Mittwoch wieder etwas kaputt Niedersachsen. Hannover sollte als Zwischenstation dienen, um gemeinsam mit meinem Freund, seiner Mutter und ihrem Partner dessen Geburtstag samt seiner zwei Kinder im "Maredo" zu feiern. Wir waren natürlich der lieben Einladung gefolgt, sollte der Anlass doch gebührend nach dem Wunsch des Geburtstagskindes gefeiert werden. Für 18 Uhr wurde ein Tisch für 6 Personen reserviert.
Ich esse sehr gerne Steak und habe vor allem Kindheitserinnerungen ans
Nach einem wunderbaren Urlaub mit meiner Mutter im Rotweingebiet hatten wir es wieder wohlbehalten nach Köln geschafft. Ein nahezu leerer Kühlschrank führte zum naheliegenden Schluss, doch mal wieder essen zu gehen. Schon öfters hatte ich versucht, die sich anhäufenden Essensgutscheine von RK im Göttinger Raum zu verbrauchen - es blieb bei der Idee, sie vielleicht doch mal in Köln auszuprobieren. Heute also die Chance! Wir wählten das "Rangoli", das zwei Hauptgerichte zum Preis von einem anbot. Um einen Tisch zu reservieren und die Betreiber vorzuwarnen, rief ich mit gemischten Gefühlen im Restaurant an. Reservieren müssten wir nicht, wir sollten einfach vorbeikommen. Aha! Ist das jetzt gut oder schlecht? Scheint wohl leer zu sein...
Ambiente
Das "Rangoli" liegt in einer Nebenstraße einer der Haupteinkaufsstraßen von Köln - einfach am C&A einmal links abbiegen. Ich hätte wohl nie in dieser Straße nach einem Lokal gesucht. Einige Ortskundige oder auch Touristen könnte aber der preiswerte, tägliche Mittagstisch von 11:30 Uhr bis 17 Uhr locken. Das Ecklokal ist durch große Fensterfronten einsehbar und die Homepage vermittelt einen guten Gesamteindruck des länglichen Lokals. Im Gegensatz zu anderen indischen Restaurants wirkt das "Rangoli" geradezu kahl: Sitzbänke, die Truhen ähneln; rote Plastikrosen und ein paar Plastikbäumchen in großen Terrakottatöpfen vor den Fenstern; gelbe, billige Papierservietten (zum Fächer gefaltet) sind eingedeckt und stehen auf roten Papiersets; die Wände in orange gestrichen; passende Kirschholzstühle? Trotzdem fand ich es kühl, fast unpersönlich. Wir waren neben vier weiteren Gästen die einzigen Gäste. Nebenher dudelte den ganzen Abend indisches? Fernsehen (empfand ich als störend) und anfangs auch noch indische Musik. Die zwei Herren im Service wirkten distanziert. Die auf der Homepage beschriebene indische Wärme und Gastlichkeit ist mir jetzt nicht so ganz ins Auge gesprungen. Hier verbringt man besser nicht sein erstes Date oder den Hochzeitstag. 2 Sterne.
Sauberkeit
Nach jedem Gang wurden neue Papierservietten und Besteck gebracht, Geschirr und Besteck waren sauber. Die Toiletten wirkten nach meinem Empfinden etwas schmuddelig, Seife und Papier waren aber vorhanden. 3 Sterne.
PLV
Die umfangreiche Karte lässt sich mit jedem x-beliebigen Inder vergleichen. Die Hauptgerichte etwas teurer, dafür gibt es reichlich Fleisch mit Sauce. Die Getränkepreise sind moderat (2 € für 0,2 l Cola). Wir haben einen "2 for 1 -Gutschein" eingelöst und mussten deshalb das billigere bzw. gleichwertige Gericht nicht bezahlen. Mir erschien der Preis von 14,50 € trotzdem zu hoch für das eine Hauptgericht, da das Gericht recht fad war und mir nicht sonderlich geschmeckt hat. Ohne Gutschein häte ich mich geärgert. 3 Sterne.
Service
Uns bediente den ganzen Abend ein Herr mittleren Alters. Die Aufgabe des anderen Herrn hinter der Theke konnte ich nicht herausfinden. Vielleicht moralische Unterstützung? Nach dürftiger Begrüßung (ich machte nochmal auf den Gutschein aufmerksam) durften wir uns einen Tisch aussuchen und bekamen alsbald die Karten gereicht. Meine Mutter war sehr lange nicht indisch essen und war mit der großen Auswahl ziemlich überfordert. Hier wäre ein wenig Hilfe sicherlich schön gewesen, besonders bei der geringen Gästeanzahl! Wir erhielten leider auch keine Empfehlung vom Haus. Auch ein Hinweis zu den Schärfegraden hätte uns geholfen. So bestellten wir unsere Gertänke und stöberten weiter in der Karte. Nach dem Ausschlussprinzip ermittelten wir unsere Gerichte und ich bestellte noch zwei typische Vorspeisen dazu. Zu Beginn wurde uns ein Gruß des Hauses serviert mit drei Dips, die uns der Herr erklärte. Gut! Alle Speisen und Getränke wurden zügig gebracht, eine Nachfrage, ob es geschmeckt hatte, fehlte jedoch den ganzen Abend vollends. Der Herr war aufmerksam und bemerkte, dass ich mein Glas geleert hatte und sorgte auch sofort für Nachschub. Unser Kellner war flink und machte auch keine groben Schnitzer, aber so wortkarg fand ich es dann auch nicht schön. Ein bisschen mehr Freundlichkeit und Kommunikation hätte uns den Aufenthalt eben angenehmer gestaltet. So verzichteten wir schließlich auf Heißgetränke und Nachtisch. Für den Herrn gab ein kleines Trinkgeld beim Begleichen der Rechnung. Nach einer knappen Stunde Aufenthalt wurden wir freundlich verabschiedet. Ein wenig mehr Herzblut und Kommunikation würde hier sicherlich zu höheren Gästeanzahlen führen. 3 Sterne.
Essen
Wir wählten eine kleine Cola 0,2 l zu 2 € und zweimal ein kleines Ginger Ale 0,2l zu 2,20 €. Die Cola wurde ohne Flasche mit Zitronenscheibchen serviert. Als Gruß des Hauses: Pappadam mit dreierlei Dip: zwei Brote mit einigen Kümmelkörnern, nicht zu fettig; dazu ein Gurken-, Mango- und ein sehr scharfer Dip; alles ansprechend im typischen Metallgeschirr präsentiert. Der Gurkendip war sehr gurkig und angenehm mild, der Mangodip fruchtig und eher chutneyartig, der scharfe Dip einfach nur scharf - absolut unessbar für uns beide. Der Kellner hatte uns aber vorgewarnt, das hätte sonst auch böse enden können. 4 Sterne. Zur Vorspeise einmal das "Garlic Nan (Fladenbrot aus Weizenmehl mit Knoblauch)" zu 2 € und "Chicken Tikka (Hühnerbrustfilet in Joghurt mit Spezialgewürzen mariniert und im Tandoor gegrillt)" zu 5 €. Garlic Nan: Drei ovale, dünne, ziemlich große Fladenbrote mit reichlich Knoblauch und Fett hergestellt. Alles auf einem großen, weißen Teller mit etwas dunkelbrauner, ziemlich essiglastiger Sauce und Salatblatt präsentiert. Noch heißes und duftendes Nan, gut zu reißen und in die Dips zu tunken. 4 Sterne. Chicken Tikka: vier rote Stückchen Fleisch, gerade fertig gegart, ich hätte etwas längere Hitze bevorzugt. Ohne Sauce etwas geschmacksarm, habe ich schon besser gegessen. Wieder, wie schon das Brot, präsentiert. 3 Sterne. Der Hauptgang sollte für uns beide heute einmal Lamm sein: "Lamm Korma (Lammfleisch in einer milden Sauce aus Gewürzen, Sahne, Mandeln, Kokosnuss und Cashewkernen)" - mittelscharf bestellt. "Palak Gosht (Lammfleischstücke mit Zwiebeln und Tomaten gebraten mit Blattspinat in einer aromatischen Gewürzmischung gegart)" - mild zu 14,50 €. Beide Gerichte wurden von kleinen, separaten Schalen aus Metall mit Basmatireis begleitet. Der Schärfegrad der Fleischgerichte kann zwischen mild, mittelscharf und scharf variiert werden. Hierbei sei gesagt, dass mittelscharf uns beiden das Äußerste abverlangte! Die Fleischgerichte werden in kleinen Metallschalen auf Stövchen mit Teelicht serviert und dampften beide. "Palak Gosht" - Ich hatte mir Lammfleisch mit etwas Spinat und Gemüse vorgestellt, es handelte sich aber eher um passierten Blattspinat mit Lammklümpchen. Zu viel Blattspinat in suppenartiger Konsistenz! Das Fleisch zwar zart, aber anscheinend mag ich doch lieber Hühnchen. Zwiebeln und Tomaten habe ich nicht geschmeckt, insgesamt fand ich es eher fad und es war nicht mein Geschmack. Bestellen würde ich es nicht noch einmal. 2 Sterne. "Lamm Korma" - Mittelscharf war eher ziemlich scharf, zumindestens nach Ansicht meines Gaumens und dem von meiner Mutter. Basmatireis in rauhen Massen hilft. Sonst schmeckte mir das Gericht ganz gut, ich hatte es schon etwas cremiger gegessen, kann aber nichts daran aussetzen. Meine Mutter hätte das Gericht gerne heißer serviert bekommen. 3 Sterne. Insgesamt war der Essenseindruck ein wenig durchwachsen. Ich gehe zu oft indisch essen, um hier meinen Lieblingsinder zu finden. Diesmal wurde meine Neugierde nicht belohnt, das Gericht mit der "Spinatsuppe" war nix für mich. Nachtisch oder Heißgetränke wollten wir anschließend auch nicht mehr bestellen. Für einen Mittagstisch aber sicherlich empfehlenswert, allerdings kein Geschmackserlebnis!
Fazit
Das ungemütliche Ambiente und der leicht distanzierte Service sind sicherlich Kritikpunkte, das Essen ist durchschnittlich, aber für eine kurze Mittagspause empfehlenswert. Kann man besuchen, muss man aber nicht!
Allgemein
Nach einem wunderbaren Urlaub mit meiner Mutter im Rotweingebiet hatten wir es wieder wohlbehalten nach Köln geschafft. Ein nahezu leerer Kühlschrank führte zum naheliegenden Schluss, doch mal wieder essen zu gehen. Schon öfters hatte ich versucht, die sich anhäufenden Essensgutscheine von RK im Göttinger Raum zu verbrauchen - es blieb bei der Idee, sie vielleicht doch mal in Köln auszuprobieren. Heute also die Chance! Wir wählten das "Rangoli", das zwei Hauptgerichte zum Preis von einem anbot. Um einen Tisch zu... mehr lesen
2.0 stars -
"Durchschnittlicher Inder in der Innenstadt Köln's mit ungemütlichem Ambiente" KiwikatzeAllgemein
Nach einem wunderbaren Urlaub mit meiner Mutter im Rotweingebiet hatten wir es wieder wohlbehalten nach Köln geschafft. Ein nahezu leerer Kühlschrank führte zum naheliegenden Schluss, doch mal wieder essen zu gehen. Schon öfters hatte ich versucht, die sich anhäufenden Essensgutscheine von RK im Göttinger Raum zu verbrauchen - es blieb bei der Idee, sie vielleicht doch mal in Köln auszuprobieren. Heute also die Chance! Wir wählten das "Rangoli", das zwei Hauptgerichte zum Preis von einem anbot. Um einen Tisch zu
Geschrieben am 08.01.2015 2015-01-08| Aktualisiert am
08.01.2015
Besucht am 30.09.2014
Allgemein
Nach einem anstrengenden Arbeitstag (1. Tag nach dem Urlaub) war ich nicht motiviert einzukaufen oder zu kochen, also wollte ich mit meinem Liebsten essen gehen. Am besten eine Kleinigkeit, nichts Großes. Ich bin eigentlich kein Freund von Restaurantketten, aber das "Cafe del Sol" hatte ich das letzte Mal vor ca. fünf Jahren in Hannover besucht.
Lage
Das Restaurant in Nähe eines großen Einkaufszentrums lässt sich problemlos mit dem PKW oder notfalls auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. Der Parkplatz ist riesig, nahe einer Kreuzung mit großen Leuchtreklamen. Man könnte auch in den USA sein.
Ambiente
Das große Gebäude ist im Kolonialstil erbaut und über die große Terrasse sowie den Haupteingang betretbar. Am Haupeingang befinden sich auch zwei Schaukeln, die wartende Gäste zum Zeitvertreib nutzen können - klasse (Achtung, nicht zu stark schaukeln, man demoliert sonst die Veranda fast *hust*). Im Außenbereich könnte man sich auch in den Südstaaten befinden, das vermittelt Urlaubsflair und gefällt mir!
Der Innenbereich ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. Hier variieren auch die Möbel von Hocker an Stehtischen, Sitzgruppen wie im Cafe bis zu einer Empore mit verschieden großen Tischen. Warme Wandfarben und gelbe Lampen erzeugen eine sehr entspannte Atmosphäre, die durch einfache Holzmöbel ergänzt wird.
Sehr gemütlich alles. Soweit so gut. Bis jetzt hätte ich 4 Sterne vergeben. Beim Lesen der Karte fiel mir aber das erste Manko auf: Ich konnte bei der Schummerbeleuchtung kaum die Karte lesen, alles flackerte vor meinen Augen (vielleicht auch meiner leichten Migräne geschuldet). Mein aufmerksamer Freund bot sogar an, mir die Karte vorzulesen. Wie das für ältere Personen ist, kann ich mir nur vorstellen. Ich mag es einfach nicht, wenn ich nichts sehe. Gemütlichkeit hin oder her.
Wir waren gegen 20 Uhr dort und sowohl die Terrasse als auch der Innenraum waren etwa halb gefüllt. Diese wenigen Menschen machten in der kirchenartigen Akustik so viel Lärm, dass ich es als sehr unangenehm empfand. In einem anderen Bereich lief auch noch aktuelle Musik. Mir wars zu laut. Deshalb 1 Punkt Abzug. 3 Sterne.
Sauberkeit
Nichts zu beanstanden. Die Toilettenkabinen erinnern an Kleiderschränke mit diesen lustigen Lamellen. Fand ich ganz lustig. 4 Sterne.
PLV
Es handelt sich um eine Kette und daher sind natürlich Speisen, Outfit der Servicekräfte und Ambiente vorgegeben. Für mitelmäßigen Service und etwas fade Speisen erscheinen die ziemlich durchschnittlichen Gerichte ein wenig überteuert. Die Beilagen waren für den Preis zu gering bemessen. 2 Sterne.
Essen
Die Karte enthält Speisen und Getränke und ist übersichtlich und einfach gestaltet. Man kann sie sich im Internet auf der Seite herunterladen. Die Auswahl ist überschaubar, bietet aber für jeden Geschmack etwas. Am Nebentisch hatten wir gesehen, dass es auch eine Art Burger gab, diesen konnten wir in der Karte erst nicht lokalisieren. Von der freundlichen Bedienung wurde uns dann erklärt, dass man hier französisches Brot statt dem typischen Bun verwendet. Gut, dann nehmen wir das! Mein Schatz hatte Hunger und so entschieden wir uns beide für das Gericht mit dem besten PLV:
Sunshine Bread Las Vegas (franz. Fladenbrot lecker belegt mit gegrilltem Rinderhacksteak, Caesar Salat, Grana Padano & Pommes Frites) zu 8,70 €:
Ein appetitlicher Burger mit Salatblatt, Caesardressing, Grana Padano und sehr knackigen Pommes auf einem Glasteller erreichte uns. Das Hackfleisch, saftig und von guter Qualität; das Bun frisch, aber leider sehr trocken, da keine Soße oder Ähnliches auf die Innenhälfte geschmiert wurde, Tomate gab es leider auch nicht, der Caesarsalad sehr lecker und frisch, eine willkommene Abwechslung. Trotzdem irgendwie alles recht fad, wir würzten beide kräftig mit Pfeffer nach. Es hat mit gut geschmeckt, aber der Pfiff fehlte mir dann doch. Die Pommes waren etwas knapp bemessen, ebenso das sehr kleine Glasschälchen mit Ketchup. Warum spart man an sowas? Die Kartoffelstäbchen waren nicht nur kross, sondern extrem kross und sehr salzig. Insgesamt verdiente 3,5 Sterne.
Wir hätten als Nachtisch gerne die Creme Brulee bestellt, diese war jedoch aus. Schade! Eis wollten wir beide nicht, also blieb nur folgendes Gericht:
Eis trifft Kuchen (1 Stück himmlischer Schokoladenkuchen mit einer Kugel Tres Leches Macadamia Eis und Sahne) zu 5,20 €:
Schokofertigkuchen mit kakaohaltiger Fettglasur (so heißt das doch immer bei unserem liebsten Fastfoodrestaurant) in einem See Sahne und einer großen Kugel Macadamiaeis. Fett und Zucker, in der Kombi natürlich unschlagbar. Mein Schleckermäulchen fand es famos, besonders das Eis, mir hat es auch geschmeckt. 4 Sterne. Kene 5 Sterne, weil nichts davon selbst gemacht war.
Insgesamt ist das Essen lecker und man bekommt frische Ware. Etwas Außergewöhnliches darf man nicht erwarten, alles ist ein wenig fad. Deshalb Abwertung auf 3 Sterne.
Bedienung
Alle Servicekräfte tragen schwarze Polohemden mit orangefarbenem Emblem, dazu schwarze Hosen und Vorbinder. Das Erscheinungsbild ist gut. Beim Betreten wurden wir freundlich vom Herrn hinter der Theke begrüßt, neben ihm waren noch vier weitere Damen im Einsatz. Das ganze Team scheint sehr jung und ist nicht vom Fach. Bei manchen Mädels fragt man sich, ob sie schon volljährig sind. Insgesamt sind alle sehr freundlich und bemühen sich. Ob hier wirklich Bereiche für den Service eingeteilt waren, konnte ich nicht sicher sagen, wir wurden von verschiedenen Damen bedient.
Wir wählten einen Tisch im hinteren Bereich und warteten darauf, von einer der Damen bemerkt zu werden. Der Blick scheint hier noch nicht bei allen Mädels so geschult und die Abläufe sind auch noch nicht so klar. Unsere Kellnerin "Nadja" war noch in "Ausbildung", beides konnte ich von Buttons auf ihrem Polohemd ablesen. Jeder soll die Chance erhalten zu üben und hier scheint auch der richtige Ort dafür. Da wird eben noch über den Tisch serviert, das Tablett erscheint noch etwas unsicher gehalten zu werden und das Mädchen wirkte noch etwas unsicher und alles dauerte noch ein wenig. Das hatte ich hier aber auch erwartet. Ich habe damals selbst in solchen Restaurants gekellnert und war sicherlich nicht besser am Anfang ;-) Deshalb muss man hier nachsichtig sein. Wir wurden gefragt, ob es uns geschmeckt hat und der Getränke- und Essensnachschub lief flüssig. Besteck und Servietten wurden in einem großen Glas vor dem Essen auf den Tisch gestellt. Nadja hat sich auf jeden Fall Mühe gegeben und deshalb gab es auch für nicht ganz so großartigen Service Trinkgeld *zwinker*.
Leider war mein erster Gertränkewunsch aus, eine Alternative (Maracujaschorle 0,5 l zu 3,90 €) wurde angeboten. Mein Schatz wählte ein kleines Krombacher 0,3 l zu 2,60 €. Mein Getränk wurde mit ziemlich viel Eis serviert und das mag ich gar nicht. Ich bat um einen Löffel und einen Teller zum Rausfischen der Kopfschmerzverursacher in Form von Eisklümpchen. Der Löffel kam aber so spät, dass ich in der Zeit schon selbst an der Bar war.
Insgesamt ist das sehr junge, fast ausschließlich weibliche Team motiviert und freundlich. Es fehlt teilweise an Basics und ein wenig mehr Struktur würde sicherlich helfen. Bei "Full House" könnte es hier in Chaos ausarten. Hier wird natürlich nur aus Spaß gearbeitet und die lässige Haltung spiegelt sich auch in längeren Gesprächen der Kellnerinnen untereinander oder auch offensichtlichem Simsen hinter der Bar. Alles kein Drama, aber eben auch nicht mehr als ok. Mit etwas mehr Organisation hätte der Service mehr Potential. 3 Sterne.
Fazit
Schönes Ambiente, aber Kette bleibt Kette. Ungelerntes, aber freundliches Personal; leckeres, aber unspektakuläres Essen zu leicht erhöhten Preisen. Kann man mal machen, man verpasst aber auch nichts, wenn man noch nie da war.
Allgemein
Nach einem anstrengenden Arbeitstag (1. Tag nach dem Urlaub) war ich nicht motiviert einzukaufen oder zu kochen, also wollte ich mit meinem Liebsten essen gehen. Am besten eine Kleinigkeit, nichts Großes. Ich bin eigentlich kein Freund von Restaurantketten, aber das "Cafe del Sol" hatte ich das letzte Mal vor ca. fünf Jahren in Hannover besucht.
Lage
Das Restaurant in Nähe eines großen Einkaufszentrums lässt sich problemlos mit dem PKW oder notfalls auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. Der Parkplatz ist riesig, nahe... mehr lesen
Cafe Del Sol
Cafe Del Sol€-€€€Restaurant, Bar055163374055Otto-Brenner-Straße 2, 37079 Göttingen
3.0 stars -
"Restaurantkette im Kolonialstil - kann man machen, muss man aber nicht!" KiwikatzeAllgemein
Nach einem anstrengenden Arbeitstag (1. Tag nach dem Urlaub) war ich nicht motiviert einzukaufen oder zu kochen, also wollte ich mit meinem Liebsten essen gehen. Am besten eine Kleinigkeit, nichts Großes. Ich bin eigentlich kein Freund von Restaurantketten, aber das "Cafe del Sol" hatte ich das letzte Mal vor ca. fünf Jahren in Hannover besucht.
Lage
Das Restaurant in Nähe eines großen Einkaufszentrums lässt sich problemlos mit dem PKW oder notfalls auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfahren. Der Parkplatz ist riesig, nahe
Wellnessurlaub mit meiner Mutter im Ahrtal. Nach Besuch der Römertherme wollten wir den Abend noch mit einem schönen Essen an der Rheinpromenade ausklingen lassen. Wenn man am Rhein geboren ist, muss man meist erst in den Urlaub fahren, um sich selbst als Tourist an die Promenade zu setzen. In Köln würde ich das nie tun...
Nach einiger Überlegung wählten wir das Restaurant "Alter Zollhof" mit gutbürgerlicher und Balkanküche aus.
Ambiente und Lage
Die Lage ist einfach unschlagbar. Hier reihen sich mehrere Lokale an der Rheinpromenade aneinander und buhlen mit dem wunderschönen Blick auf Bad Hönnigen um Gäste. Mittags hatten wir schon im "Hotel Anker" einen Kaffee mit gleicher Aussicht nur wenige Meter entfernt eingenommen. Wanderer, Touristen und meistens Rentner bilden das Publikum im gesetzten Alter. Dazwischen ein paar Einheimische.
Das Lokal ist im Inneren altmodisch eingerichtet, hier saßen auch einige Gäste - der Löwenanteil saß aber draußen. Es handelt sich um ein typisches Touristenlokal.
Wir wählten einen Platz im Außenbereich, da das Wetter noch sehr angenehm war. Hauptsächlich werden wohl durch den famosen Blick auf den Rhein Einnahmen generiert.
Auf den Tischen stehen Plastikblumen, alles wirkt etwas lieblos. 3 Sterne.
Sauberkeit
Das Besteck und Geschirr waren sauber, die Toiletten allerdings sehr alt. Die Stuhlauflagen im Außenbereich könnten mal gewaschen werden. 3 Sterne.
Bedienung
Der Herr im Service wirkte unaufmerksam und war nicht so richtig am Gast interessiert. Er wies jedoch darauf hin, dass sich meine Mutter doch die Sitzauflage für den Stuhl nehmen und wir unter die Markise rutschen sollten, damit wir nicht nass würden (positiv). Die große Flasche Wasser 0,75 l zu 4,80 € wurde ohne Kühler gebracht. Leider waren die Messer stumpf und nach dem Gargrad des Steaks wurde nicht gefragt. Auch bei der Nachfrage, ob es auch 0,5 l Wein gäbe, reagierte er leicht unwirsch. Ich hätte gerne eine Weinempfehlung gehabt, gab es aber nicht. Wir bestellten eine Karaffe 0,25 l Riesling zu 4,10 € - ganz okay, aber nicht die Offenbarung. Die Nachfrage, ob es geschmeckt hatte, erfolgte wiederum. 2,5 Sterne abgewertet auf 2 Sterne, weil man sich hier schon wie der nervende x-beliebige Gast fühlte. Eigentlich war es zu viel Trinkgeld, wenn ich darüber nachdenke.
Essen
Die Speisekarte ist altmodisch und wartet mit reichlich gutbürgerlichen Fleischgerichten und Köstlichkeiten aus dem Balkan auf. Fein, endlich Fleisch!
Ich bestellte ein Pfefferrumpsteak (200g) mit Beilagensalat und Pommes frites zu 17,90 € dazu extra Champignons zu 3,50 €, meine Mutter wählte ebenfalls ein Rumpsteak (200g) zu 13,90 € mit extra Sauce Bernaise zu 2,10 € und eine Portion Pommes frites zu 2,50 €.
Beilagensalat: Viel Weißkraut, das ich stehenließ, weil ich kein besonderer Freund davon bin; Tomate, Gurke - alles frisch, aber unspektakulär. 3 Sterne.
Champignons: sehr große Portion, viele Zwiebeln, gut angemacht, frisch und sehr, sehr lecker. 5 Sterne.
Pfefferrumpsteak: Der Gargrad wurde nicht getroffen, medium war das nicht, eher durch, aber noch keine Schuhsohle. Trotzdem schade um das Fleisch. Das Fleisch war qualitativ auch nicht sehr hochwertig. Mit der Sauce meiner Mutter ging es. 3 Sterne.
Pfeffersauce: Viel zu dünn und irgendwie sauer, so mag ich sie gar nicht. Die Sauce war leider über dem ganzen Fleisch verteilt. Ich habe die Sauce abgekratzt und dann bei meiner Mutter Sauce Bernaise geklaut. 2 Sterne.
Rumpsteak meiner Mutter: Der Gargrad wurde ebenfalls nicht getroffen, genauso schlechte Fleischqualität. 3 Sterne.
Pommes frites: Wenig fettig, fast nicht gewürzt. 3 Sterne.
Sauce Bernaise: Schön in der Sauciere serviert, genug für zwei Personen. Wahrscheinlich ein Fertigprodukt. 4 Sterne.
Als Dessert wählten wir meinen heißgeliebten Palatschinken zu 3,60 € zum Teilen: Ein schöner dünner Pfannkuchen mit Vanilleeis (billige Variante) und Sprühsahne. Unaufregend, aber lecker. 3 Sterne.
PLV
Die Aussicht entschädigt für vieles, trotzdem konnte die Küche nicht halten, was wir erwartet haben. Die Fleischqualität war nicht besonders und meine Sauce hat mir nicht geschmeckt. Für diese durchschnittliche Qualität und den nicht gerade herausragenden Service ist es insgesamt zu teuer.
Fazit
Typisches Touristenlokal an der Rheinpromenade mit durchschnittlichen Essen und Service, wiederkommen werden wir nicht.
Allgemein
Wellnessurlaub mit meiner Mutter im Ahrtal. Nach Besuch der Römertherme wollten wir den Abend noch mit einem schönen Essen an der Rheinpromenade ausklingen lassen. Wenn man am Rhein geboren ist, muss man meist erst in den Urlaub fahren, um sich selbst als Tourist an die Promenade zu setzen. In Köln würde ich das nie tun...
Nach einiger Überlegung wählten wir das Restaurant "Alter Zollhof" mit gutbürgerlicher und Balkanküche aus.
Ambiente und Lage
Die Lage ist einfach unschlagbar. Hier reihen sich mehrere Lokale an... mehr lesen
Alter Zollhof
Alter Zollhof€-€€€02633 474951Rheinufer 4, 53498 Bad Breisig
2.0 stars -
"Typisches Touristenlokal an der Rheinpromenademit tollem Ausblick" KiwikatzeAllgemein
Wellnessurlaub mit meiner Mutter im Ahrtal. Nach Besuch der Römertherme wollten wir den Abend noch mit einem schönen Essen an der Rheinpromenade ausklingen lassen. Wenn man am Rhein geboren ist, muss man meist erst in den Urlaub fahren, um sich selbst als Tourist an die Promenade zu setzen. In Köln würde ich das nie tun...
Nach einiger Überlegung wählten wir das Restaurant "Alter Zollhof" mit gutbürgerlicher und Balkanküche aus.
Ambiente und Lage
Die Lage ist einfach unschlagbar. Hier reihen sich mehrere Lokale an
Geschrieben am 05.01.2015 2015-01-05| Aktualisiert am
05.01.2015
Besucht am 16.09.2014
Allgemein
Am Dienstag machte sich eine mittelgroße Gruppe junger Menschen nach Rostock auf, um an einer Tagung teilzunehmen. Die Anreise erfolgte 7,5 h mit dem Bus ab Göttingen und die Stimmung ähnelte eher einer Klassenfahrt als der ruhiger Tagungsteilnehmer (ist ja auch alles so aufrgend...). Nach Inspizieren des Hotels und einem kurzen Abstecher an den Strand von Warnemünde, machte sich allgemein Hunger bemerkbar. Besonders ich hatte starken Fleischhunger, da ich leider kein Fischbrötchen zu mir genommen hatte. Eine einheimische Kollegin gab uns den Tipp, doch ins "L'Osteria" am Neuen Markt zu gehen. Ich war wenig begeistert, weil ich wusste, dass es sich um eine Kette handelt. Aber man beugt sich der Allgemeinheit und ich war ja auch noch nie da. Einige Kolleginnen wollten das Fußballspiel sehen und mussten erstmal eine Kneipe mit TV finden, sie wollten später eventuell nachkommen. Mir war mittlerweile alles egal, ich wollte nur noch etwas essen. Mein lieber RK-Kollege Foodlover hatte schon mehrmals von der guten Pizza in der "L'Osteria" geschwärmt, aber auch die riesigen Ausmaße beschrieben. Nun mein erster Test der "L'Osteria".
Lage & Ambiente
Wie schon von meinen Vorkritikern beschrieben, handelt es sich um ein neues Szenelokal, das am "Neuen Markt" eröffnet wurde. An dem großen Platz finden sich noch andere Ketten wie z.B. das "Alex". Hier treibt man sich wohl als cooler, junger Rostocker rum. Unsere Kollegin erklärte, dass die Auswahl in Rostock etwas begrenzt sei.
Das Restaurant ist länglich und erstreckt sich über zwei Etagen. Alles wirkt sehr modern und ist betont schlicht (viel Holz), aber gemütlich gehalten. Auf den Tischen stehen - ähnlich wie im "VAPIANO" - allerlei Kräutertöpfe. Es gibt viele unterschiedlich Sitzgelegenheiten, die Außengastronomie macht sicherlich auch einen beachtlichen Teil des Umsatzes aus.
O-Ton der Homepage: "Die traditionelle italienische Osteria ist eine Gastwirtschaft, mit allem, was dazugehört: ein Ort, an dem man sich begegnet, gut isst, trinkt und ins Gespräch kommt. Dieses Jahrhunderte alte Erfolgsrezept haben wir zu unserem Motto erhoben: eine lebhafte, urbane Umgebung, zeitlose Klassiker der italienischen Küche und ordentliche Portionen zum fairen Preis."
Auf der Homepage wird auch vermittelt, dass hier alle Mitarbeiter eine große Familie sind, die unglaublich viel Spaß bei der Arbeit haben. Wer sich amüsieren will, kann sich ja mal die Promotionvideos anschauen :-D
Wir fragten nach einem Tisch für 8 Personen und wurden an einen langen Tisch inmitten des Restaurants gesetzt. Wir konnten ja nicht wissen, dass unsere Kollegen nicht mehr kommen würden. So saßen wir wie auf dem Präsentierteller. Von hier hatten wir aber auch einen guten Blick auf die große, offene Küche, aus der es ganz beachtlich dampfte.
Kinder (Kinderstuhl) und Hunde (Wassernapf) sind willkommen!
Insgesamt fand ich es zwar etwas lebhaft, aber es hat mir gefallen. 4 Sterne.
Sauberkeit
Keine Beanstandungen, alles sauber! 4 Sterne.
Bedienung
Beim Betreten wurden wir freundlich begrüßt und uns ein großer Tisch in der Mitte zugewiesen. Wenig später konnten wir, nach genügend Zeit zum Auswählen, bestellen. Mehrere weibliche Kräfte bedienten und schnell und immer sehr freundlich. Der Service hier ist eher locker, passt aber auch zum Konzept. Zum Ende wurden wir jedoch fast gar nicht mehr bedient und als letzte Gäste fast ein wenig herausgekehrt. Das mag ich gar nicht. Es war schließlich nicht nach Mitternacht und Gäste geben Umsatz! Abzug hierfür!
Die Speise- und Getränkekarte ist doppelseitig und laminiert. Außerdem gab es noch eine Wochenkarte, auf die wir hingewiesen wurden.
Wir bestellten zum Essen Radler 0,5 l zu 3 €, San Pellegrino 0,25 l zu 2,25 €, Ginger Ale 0,2l zu 2,75 €, Helles 0,5 l zu 3,20 €. Alle Getränke wurden zügig gebracht. Wer welches Getränk hatte, wurde sich nicht gemerkt.
Später bestellte ich noch einen Chardonnay 0,2 l zu 3,75 €. Erst wurde ein falscher Wein serviert; ich reklamierte, die Entschuldigung erfolgte sofort und ein neuer Wein wurde umgehend gebracht. Gut so! Der Wein wurde in einem normalen Wasserglas serviert. Ich meine mich zu erinnern, dass das irgendwo so Brauch ist.
Später gesellte sich noch ein anderer Gast dazu und bemerkte, dass der Prosecco Aperol 0,1 l mit 4 € doch sehr hoch bepreist wäre. Dieser wurde auch ungewöhnlicherweise im Sektglas serviert.
Nach dem Essen wurden noch weitere Helle, eine Maracujaschorle 0,5 l zu 3,25 € und eine Bionade Holunder 0,3 l zu 2,50 € bestellt.
Insgesamt freundliche Kellnerinnen, die Spaß an ihrer Arbeit haben (außer der Feierabend ist in greifbarer Nähe). 3 Sterne.
Essen
Auf der Speisekarte findet sich eine große Auswahl an Pizza, Pasta, Dolci und Insalata. Eigentlich wollte ich ja Fleisch, aber das war mir an diesem Abend nich vergönnt. Dann eben Pilze, ist ja schließlich gerade Saison. Die Pizzen sollen riesig sein und werden mit einem runden Stück Papier auf einem viel zu kleinen Teller serviert. Ich mag das nicht, wenn die Hälfte darüberhängt, also schloss ich Pizza aus. Abgesehen davon hätte ich diese Riesenportion niemals bewältigen können, egal, wie toll man das belegen kann.
Ich wählte nach einiger Bedenkzeit wie meine Kolleginnen von der Wochenkarte:
Giganti Porcini (Frische Pasta mit Ricotta-Steinpilzfüllung in Sahnesauce) - Menü der Woche 17.09.2014 zu 10,50 €: Die Pasta war frisch und die Ricotta-Steinpilzfüllung ein Gedicht, alles wunderbar abgerundet in Sahnesauce. Ich hätte nicht gedacht, dass das Essen hier so gut ist! 5 Sterne.
Eine andere Kollegin hatte, ebenfalls von der Wochenkarte, Penne Norma zu 8,50 € gewählt: Es handelte sich um Nudeln mit Auberginen etc. in Tomatensauce. Ihr hat es ebenfalls gut geschmeckt.
Unser einziger Mann hatte sich eine Pizza Rustica (Mozzarella, frische Tomaten, Oliven, Zwiebeln, Oregano, Piccante) zu 10,50 € von der Standardkarte bestellt. Die Pizza war viel zu groß und wurde nicht mal halb aufgegessen. Mitnehmen war aufgrund der bevorstehenden Tagung eher schwierig. Ich habe probiert und ich fand die Pizza wegen der dominanten roten Zwiebeln sehr scharf. Mir hätte sie nicht wirklich geschmeckt. Ihm gefiel sie hingegen.
Eine wirklich gute Küchenleistung. Frische, italienische Küche mit wöchentlich wechselnden Gerichten, die neben den Klassikern bestehen können. 4 Sterne.
PLV
Das PLV ist als gut zu beurteilen. Die Pizza in der Größe muss man mögen. Die Pasta war klasse, Ambiente und Bedienung stimmen auch. 4 Sterne.
Fazit
Für eine Kette bietet "L'Osteria" einen ungewöhnlich hohen Standard! Hier kann man zu angemessenen Preisen authentische italienische Küche genießen. Wer es lebhaft mag und keinen Wert auf perfekten Service legt, kann in der "L'Osteria" sicherlich eine schöne Zeit verbringen.
Allgemein
Am Dienstag machte sich eine mittelgroße Gruppe junger Menschen nach Rostock auf, um an einer Tagung teilzunehmen. Die Anreise erfolgte 7,5 h mit dem Bus ab Göttingen und die Stimmung ähnelte eher einer Klassenfahrt als der ruhiger Tagungsteilnehmer (ist ja auch alles so aufrgend...). Nach Inspizieren des Hotels und einem kurzen Abstecher an den Strand von Warnemünde, machte sich allgemein Hunger bemerkbar. Besonders ich hatte starken Fleischhunger, da ich leider kein Fischbrötchen zu mir genommen hatte. Eine einheimische Kollegin gab... mehr lesen
4.0 stars -
"Pizzakette mit ungewöhnlich hohem Standard und angenehmen Ambiente" KiwikatzeAllgemein
Am Dienstag machte sich eine mittelgroße Gruppe junger Menschen nach Rostock auf, um an einer Tagung teilzunehmen. Die Anreise erfolgte 7,5 h mit dem Bus ab Göttingen und die Stimmung ähnelte eher einer Klassenfahrt als der ruhiger Tagungsteilnehmer (ist ja auch alles so aufrgend...). Nach Inspizieren des Hotels und einem kurzen Abstecher an den Strand von Warnemünde, machte sich allgemein Hunger bemerkbar. Besonders ich hatte starken Fleischhunger, da ich leider kein Fischbrötchen zu mir genommen hatte. Eine einheimische Kollegin gab
Tag der Deutschen Einheit. Alles geschlossen und nichts im Kühlschrank, lass uns essen gehen! Mein Freund und ich hatten beide eine Präferenz - gutbürgerlich sollte es sein! Nachdem in der "Eisenpfanne" niemand ans Telefon ging und im "Jägerhaus am Kehr" alles belegt war, entschieden wir uns, "Zum Schinderhannes " zu fahren. Ab ins Auto und los ins wenig anheimelnde Industriegebiet von Göttingen!
Lage
Das Restaurant liegt etwas versteckt in einer kleinen Straße, man würde hier wohl kein Lokal vermuten. Vor der Tür findet sich ohne Probleme einen Parkplatz.
Ambiente
Durch eine schwere Tür betritt man den Vorraum und von dort das Restaurant. Mittig blickt man nun auf die hölzerne Theke. Hier saßen einige ältere Herren beim Bierchen, die mich wohl für einen kleinen Marsmenschen hielten, nach ihren Blicken zu urteilen. Rechts der Raucherbereich (riecht man auch ziemlich stark, der Mief der Jahre), links ein paar gemütliche Sitzecken. Ich wählte schnurstracks den Durchgang in den Nichtraucherbereich. Das Restaurant "Zum Schinderhannes" gibt es schon sehr lange - so sieht es leider auch aus. Altmodische Stühle, die nicht mal mehr meine Großmutter hat, auf den Tischen schlichte weiße Stofftischdecken und leicht schmutzige Wastelstreuer. Immerhin frische Blumen und ein hübscher Kerzenständer mit später entzündeter Kerze. Alles wirkt ein wenig schmuddelig und ist einfach sehr, sehr alt. Die Lampen mit diesen lustigen braunen Troddeln hab ich noch nie gesehen, jede Miezekatze hätte ihre wahre Freude beim Spielen.
Außer uns waren noch vier weitere Gäste anwesend. Beim Verlassen bemerkte ich noch sechs weitere Personen, die im Raucherbereich aßen. Von unserem Platz konnte ich gut hören, wie in der danebenliegenden Küche mehrmals anscheinend Schnitzel geklopft wurden.
Nicht unerträglich, aber alles andere als schön. 2 Sterne.
Sauberkeit
Die Tischdecken könnten mal gewaschen werden, die S-P-Streuer ebenfalls gesäubert. Die Toiletten sind sehr alt und der Boden könnte bei den Herren mal wieder gewischt werden. Insgesamt wirkt alles ein wenig pekig. 2 Sterne.
Bedienung
Ich hatte ca. eine Stunde vorher im "Zum Schinderhannes" angerufen und von einem älteren Herrn die freundliche Auskunft bekommen, dass wir nicht reservieren müssten, sondern einfach vorbeikommen könnten. Gesagt, getan!
Wahrscheinlich wurden wir auch vom gleichen Herrn über diesen Abend bedient. Der grauhaarige Mann mit Pferdeschwanz war den ganzen Abend aufmerksam, freundlich und wir fühlten uns gut versorgt. Wir durften in Ruhe auswählen und saßen nie auf dem Trockenen. Wir wählten ein großes Bitburger 0,4 l zu 2,50 € und ein kleines Bier 0,3 l zu 1,85 €.
Eine Umbestellung von Kroketten auf Bratkartoffeln war auch kein Problem. Unser Kellner hatte eine sympathische, lockere Art und kommt wohl ursprünglich aus Berlin. Hier wird zwar auch mal ohne Tablett serviert,aber das stört hier nicht. Wir wurden nach jedem Gang gefragt, ob es geschmeckt habe. EC- Zahlung war ohne Probleme möglich.
Vielleicht sollten mal ein paar der In-Lokale ihren geliebten, unfreundlichen Service bei diesem Herrn in die Schule schicken! 4 Sterne.
Essen & PLV
Zum Essen wurde auf einem Resopaltablett das passende Besteck und zwei weiße Papierservietten auf den Tisch gestellt.
Die Karte ist klein und wirklich gutbürgerlich. Es gibt eine gute Auswahl an Suppen, Salaten, Schnitzeln, Gerichten vom Schwein, Fischgerichten etc. Die Dessertauswahl ist dagegen enttäuschend - nur Eis.
Ich entdeckte auf der Suppenseite einen absoluten Favoriten, den wir beide als Vorspeise bestellten:
Schwäbische Flädlesuppe (Kraftbrühe mit Streifen vom Kräuterpfannenkuchen) zu 3,50 €:
Frische Pfannkuchenstreifen, nicht zu dünn geschnitten in gut gesalzener, kräftiger Brühe. So mag ich das. 4 Sterne. Der Löffel lag am Rand bei.
Meine Bessere Hälfte hatte heute einmal Lust auf ein Schnitzel und bestellte:
Champignonrahmschnitzel (Schweineschnitzel mit frischen Champignons in Rahm, Buttererbsen und Bratkartoffeln) zu 12 €:
Ein großes Stück Schnitzel von guter Fleischqualität, zart und schön mit frischen Champignons belegt, selbstgemachte Panade. Ich hatte schon gedacht, dass man hier sicherlich nichts mit einem Schnitzel falsch machen kann. Die Beilagen waren allerdings ein wenig mickrig. Warum man hier spart, bleibt mir ein Rätsel. Der Erbsenhaufen war wirklich wenig. Die Bratkartoffeln haben geschmeckt, hätten aber krosser sein können. Besonders die Sauce war handwerklich gut gemacht, keine Tütenware. Insgesamt ein schmackhaftes Gericht. 4 Sterne.
Ich wählte folgendes Gericht:
Weißweinfiletspitzen (Schweinefiletspitzen in Champignonweißweinsauce mit hausgemachten Butterspätzle und frischem Gartensalat) zu 14,50 €:
Der Gartensalat wurde in einem getrennten Schälchen zum Hauptgericht serviert - frisch, aber unspektakulär, mit gutem Dressing. 4 Sterne.
Selbstgemachte Spätzle, an denen rein gar nichts auszusetzen war. 5 Sterne.
Das Fleisch butterzart in reichlich Sauce. Die Sauce war leider sehr stark gesalzen und danach verspürte ich starken Durst. Die Kombination aus Weißwein und Sahne mit dem guten Fleisch war super, leider gibt das Salz dann doch Abzug. Sonst hätte ich gerne 5 Sterne gegeben. 4 Sterne.
Insgesamt gute bodenständige Küche. Leider muss ich bei einem Preis von 14,50 € auch erwarten, dass die Sauce nicht versalzen und reichlich Beilage dabei ist. Hingegen kostet ein frisches Bitburger vom Faß 0,3 l nur 1,85 €. Deshalb 3 Sterne fürs PLV.
Fazit
Sehr gute bodenständige Küche mit aufmerksamem Service, mit dem altmodischen Ambiente und einigen Abstrichen bei der Sauberkeit muss man leben können. Die Fleischgerichte sind normal portioniert, an den Beilagen wird etwas gespart. Wer gutbürgerliches Essen in entspannter Atmosphäre mag, sollte unbedingt mal vorbeischauen!
Allgemein
Tag der Deutschen Einheit. Alles geschlossen und nichts im Kühlschrank, lass uns essen gehen! Mein Freund und ich hatten beide eine Präferenz - gutbürgerlich sollte es sein! Nachdem in der "Eisenpfanne" niemand ans Telefon ging und im "Jägerhaus am Kehr" alles belegt war, entschieden wir uns, "Zum Schinderhannes " zu fahren. Ab ins Auto und los ins wenig anheimelnde Industriegebiet von Göttingen!
Lage
Das Restaurant liegt etwas versteckt in einer kleinen Straße, man würde hier wohl kein Lokal vermuten. Vor der Tür... mehr lesen
Zum Schinderhannes
Zum Schinderhannes€-€€€Restaurant, Catering, Biergarten055161170Levinstraße 8, 37079 Göttingen
3.0 stars -
"Authentisch deutsche Küche in altbackenem Ambiente" KiwikatzeAllgemein
Tag der Deutschen Einheit. Alles geschlossen und nichts im Kühlschrank, lass uns essen gehen! Mein Freund und ich hatten beide eine Präferenz - gutbürgerlich sollte es sein! Nachdem in der "Eisenpfanne" niemand ans Telefon ging und im "Jägerhaus am Kehr" alles belegt war, entschieden wir uns, "Zum Schinderhannes " zu fahren. Ab ins Auto und los ins wenig anheimelnde Industriegebiet von Göttingen!
Lage
Das Restaurant liegt etwas versteckt in einer kleinen Straße, man würde hier wohl kein Lokal vermuten. Vor der Tür
Beim letzten Besuch war ich wenige Minuten zu spät, heute wollte ich meine zweite Chance gegen 18 Uhr nutzen und das Restaurant "k-toffel" in Göttingens Innenstadt testen.
Lage
Direkt in der Innenstadt gelegen sollte man lieber ohne PKW anreisen. Das Restaurant liegt nur wenige Meter von der Haupteinkaufsstraße entfernt.
Ambiente
Helle Holzmöbel, dazu einfache, bunte Plastikstühle, teilweise auch Barhocker, die einem durch die große Glasfront den Ausblick auf die Fußgängerzone ermöglichen. Auf den Tischen stehen teils Salz- und Pfefferstreuer, manchmal auch Himalayasalz, kleine Fläschchen mit grünem und rotem Tabasco. In bunten Blumenkübeln sind einfache Papierservietten bereitgestellt. Alles wirkt einfach und sehr studentisch. Flyer dienen als Speisekarte. Den Hauptteil bildet die große Glasvitrine und der Verkaufstresen. Gemütlich ist anders. 3. Sterne.
Essen & PLV
Hier dreht sich alles um Ofenkartoffeln, Salate ud Suppen. Mittwochs wird mit einem Studentenrabatt von 20 % auf eine Kartoffel der Wahl geworben. Weiterhin kann man Fairtradekaffee genießen und ein Süppchen schlürfen.
Wer jetzt denkt, dass es hier schnöde Ofenkartoffel mit Sour Cream gibt, der irrt! Auf dem Flyer wird die Ofenkartoffel nach Art des Hauses erklärt: "Die Kartoffel wird vor dem Garnieren mit Kräuterbutter, Käse und Himalayasalz püriert und auf Wunsch mit frischen Beilagen belegt." Fünf Empfehlungen des Hauses zwischen 5,40 € und 6,90 € werden angeboten. Man kann sich auch seine persönliche Lieblingsmischung nach dem Baukastensystem (Salat oder Kartoffel) selbst zusammenstellen. Die Kartoffel gibt es zu 3,40 € und die Beilagen kosten 0,50 € bis 1,50 €, der Salat zu 3,90 € mit 3 Gemüsebeilagen und Dressing.
Ich bestellte an der Theke die Ofenkartoffel India (Möhrensalat, Champignons, Paprika, Hähnchenbruststreifen mit Curry Sauce ) zu 6,40 €: Serviert wurde mir eine weiße Schale mit einer großen Ofenkartoffel, die ziemlich stark mit kleingeschnittenen Champignons, Möhrenschnitzern, Paprikastücken und einer gelblichen Sauce bedeckt war. Die Pilze und die Champignons waren frisch, der Möhrensalat (wohl wegen der Uhrzeit) schon etwas trocken. Kleine Zahlen mit Hinweisen auf Zusatzstoffe lassen darauf schließen, dass die Sauce nicht selbst hergestellt wird. Die Ofenkartoffel nach Art des Hauses stellte sich mit der Sauce als ziemlich matschig dar, das soll wohl so. Ich fand es nicht ganz so appetitlich. Die Hähnchenbruststreifen waren frisch, aber irgendwie von komischer Konsistenz, so weich!? Es hat mir geschmeckt, besonders lecker fand ich es aber nicht. Die Ofenkartoffel wird ausgehöhlt und dann mit der Masse aus Kartoffel, Kräuterbutter, Käse und Salz wieder gefüllt. Insgesamt mag ich die klassische Variante der Ofenkartoffel lieber (es gibt da einen guten Laden im Bahnhof...). 3 Sterne.
Für ein wenig Kartoffel mit ein paar Stückchen Gemüse und Fertigsauce finde ich 6,40 € nicht gerechtfertigt. 2 Sterne.
Service
Eine junge Kellnerin war allein für den sehr übersichtlichen Gastraum zuständig. Sie bereitet auch die Gerichte zu. Wahrscheinlich ist sie Studentin. Leider wurde mir kein Getränk angeboten. Sie bot mir an, mich schon zu setzen und brachte mir mein Gericht und das dazu passende Besteck. Ich hätte einen Löffel sinnvoller gefunden. Ich kämpfte ein wenig mit Messer und Gabel. Außer mir waren keine Gäste anwesend.Ich ging zum Bezahlen an die Theke und wurde dort aufrichtig gefragt, ob es mir geschmeckt hatte. Trotzdem war es eben nicht mehr als Dienst nach Vorschrift. 3 Sterne.
Sauberkeit
Das Restaurant war ein wenig unaufgeräumt und wirkte auch nicht blütenrein. Ich bin mir nicht sicher, ob es hier eine Toilette gibt. 3 Sterne.
Fazit
Das ist einfach nicht mein Laden, ich mag meine Ofenkartoffel einfach anders lieber und das Ambiente finde ich auch nicht so toll. Abgesehen davon ist es mir für so ein unspektakuläres Gericht auch zu teuer. Ich komme nicht wieder. Kann man machen, muss man aber auch nicht.
Allgemein
Beim letzten Besuch war ich wenige Minuten zu spät, heute wollte ich meine zweite Chance gegen 18 Uhr nutzen und das Restaurant "k-toffel" in Göttingens Innenstadt testen.
Lage
Direkt in der Innenstadt gelegen sollte man lieber ohne PKW anreisen. Das Restaurant liegt nur wenige Meter von der Haupteinkaufsstraße entfernt.
Ambiente
Helle Holzmöbel, dazu einfache, bunte Plastikstühle, teilweise auch Barhocker, die einem durch die große Glasfront den Ausblick auf die Fußgängerzone ermöglichen. Auf den Tischen stehen teils Salz- und Pfefferstreuer, manchmal auch Himalayasalz, kleine Fläschchen... mehr lesen
3.0 stars -
"Kartoffelimbiss in der Innenstadt!" KiwikatzeAllgemein
Beim letzten Besuch war ich wenige Minuten zu spät, heute wollte ich meine zweite Chance gegen 18 Uhr nutzen und das Restaurant "k-toffel" in Göttingens Innenstadt testen.
Lage
Direkt in der Innenstadt gelegen sollte man lieber ohne PKW anreisen. Das Restaurant liegt nur wenige Meter von der Haupteinkaufsstraße entfernt.
Ambiente
Helle Holzmöbel, dazu einfache, bunte Plastikstühle, teilweise auch Barhocker, die einem durch die große Glasfront den Ausblick auf die Fußgängerzone ermöglichen. Auf den Tischen stehen teils Salz- und Pfefferstreuer, manchmal auch Himalayasalz, kleine Fläschchen
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Nach einer anstrengenden und schönen Woche in Köln erreichte ich am Mittwoch wieder etwas kaputt Niedersachsen. Hannover sollte als Zwischenstation dienen, um gemeinsam mit meinem Freund, seiner Mutter und ihrem Partner dessen Geburtstag samt seiner zwei Kinder im "Maredo" zu feiern. Wir waren natürlich der lieben Einladung gefolgt, sollte der Anlass doch gebührend nach dem Wunsch des Geburtstagskindes gefeiert werden. Für 18 Uhr wurde ein Tisch für 6 Personen reserviert.
Ich esse sehr gerne Steak und habe vor allem Kindheitserinnerungen ans Maredo auf dem Ring in Köln; als Erwachsene tendierte ich aufgrund der altbackenen Aufmachung und der mittelmäßigen Serviceleistung oft zu Mitbewerbern. Heute nun also eine neue Chance, ein Kettenlokal zu testen.
Begrüßung
Mein Holder und ich waren die ersten Gäste unserer Runde. Die anderen Gäste trudelten bis 18.30 Uhr langsam von der Arbeit ein.
Am Counter warteten wir geduldig, bis wir von einer der wuselnden Servicekräfte in Empfang genommen wurden. Schließlich kann man bei einem so großen Lokal nicht selbst seinen Tisch suchen. Das ist hier auch nicht erwünscht. Ohne "hallo" oder eine ähnliche Begrüßung wurden wir von der sichtlich gestressten Dame an die passende Kollegin weitergeleitet. Unfreundlich! Welch toller Einstieg. Ich wollte nicht voreingenommen sein und beherrschte mich. Eine asiatische Kellnerin brachte uns im hinteren Teil des Restaurants zu einem größeren Tisch. Hier hätten auch locker 8 Personen Platz gefunden. Der Tisch war viereckig und man musste etwas beklemmt reinrutschen. Als wir uns gesetzt hatten, erfolgte eine unwirsche Begrüßung der Kellnerin. Ich hatte das Gefühl, dass wir sie nervten.
Ambiente
Alle, die schon jemals einen Fuß in ein "Maredo" gesetzt haben, können jetzt weiterspringen.
Hier hat sich seit meiner Kindheit rein gar nichts geändert. Manche lieben die Nostalgie, andere finden es hässlich oder auch grauenhaft. Ich schwanke ehrlich gesagt. Das riesige, längliche Lokal ist in mehrere Sitzgruppen mit Sitzbänken in altmodischen Polsterbezügen eingeteilt. So entstehen sehr viele kleine Nischen und Grüppchen, die für jede Gästeanzahl einen passenden Tisch finden lässt. Die Tische sind massiv und aus Stein mit demselben undefinierbar hässlichen Muster wie auf den Polstern (vielleicht hatte der Designer auch einen guten Tropfen vorher getrunken, als er das designt hat). Darauf befinden sich wohl seit meiner Kindheit die gleichen, billigen Papiersets mit den Speisen, die man im Baukastensystem zusammenstellen kann. Außerdem natürlich Salz und Pfeffermühle und Wastelzahnstocher. Zwischen den Abschnitten gibt es nichtssagende Grünpflanzen. Außerdem eine große Salatbar inmitten des Raums, die zur Selbstbedienung ausgerüstet ist. Der Grill ist offen und befindet sich rechts hinten. Dazwischen wuseln gefühlt 30 Kellner, die immer gehetzt sind und denen Bereiche zugeteilt sind. Sie tragen dunkle Arbeitskleidung und passende Vorbinder mit Maredo-Logo. So sieht es wohl seit 20 Jahren aus. Länger reichen meine Erinnerungen nicht zurück. Ich gebe 3 Sterne. Hier ändert sich wohl auch in den nächsten 50 Jahren nichts an der Einrichtung. Alles eben etwas altbacken.
Sauberkeit
Hier gab es wirklich nichts auszusetzen. Saubere Gläser, Besteck, Geschirr. Die Toiletten etwas altmodisch, aber sauber. 4 Sterne.
Bedienung
Wie schon eingangs erwähnt, hatte ich Gepäck dabei und mein Liebster natürlich eine ganze Tüte mit Geschenken für das Geburtstagskind. Gegenüber unserem Tisch befand sich eine Garderobe. Nachdem wir natürlich nicht die Jacke abgenommen bekamen (nicht, dass andere Gäste anwesend gewesen wären und man das hätte machen können) und dies selbst erledigt hatten, stellte ich meine Reisetasche unter den Tisch, weil ich nirgends Platz dafür fand. Die Kellnerin rückte an und fing an, die Tasche zurecht zu rücken, was mir doch missfiel, stellte sie schließlich hinter die Lehne unseres Tisches und meinte so etwas wie "mehr Platz". Vollständige Sätze waren wohl nicht so ihre Sache. Naja.
Wir warteten nun auf die restliche Sippe und ich hätte gern schonmal in der Karte gestöbert. Fehlanzeige. Die Dame kam weder auf die Idee, uns zu fragen, ob wir schon mal etwas trinken wollten, noch brachte sie uns die Karte. Ich fühlte mich ignoriert. Dabei war unser Bereich noch leer.
Gegen 18.30 Uhr hatten endlich alle ihren Weg ins Steakhaus und an unseren Tisch gefunden. Schön! Nur auf Nachfrage konnten wir die unwillige und ignorante Dame dazu bringen, unsere Getränkebestellung aufzunehmen: 6 Prosecco zum Anstoßen! Und noch ein paar alkoholfreie Getränke. Statt 6 Gläsern Prosecco bot unsere Kellnerin drei Piccolos an, weil das billiger wäre. Gut, das ist löblich. Leider wurden die drei Fläschchen dann auch nur mit den Gläsern auf den Tisch gestellt und nicht eingegossen. Hier war meine Laune schon sichtlich gesunken und hellte sich nur durch die sehr angenehme Familie meines Liebsten auf.
Mein Freund bestellte in Ermangelung unserer Servicekraft noch ein Bier. Das Getränk wurde bei einem anderen jungen Herrn bestellt, der sehr freundlich war. Leider hat er das Bier vergessen und er musste erinnert werden. Eine Entschuldigung gab es nicht. Das Waser wurde auf den Tisch geklatscht. Hierzu muss ich aber sagen, dass der Tisch sehr schlecht zum Servieren geeignet war.
Die Aufnahme der Speisenbestellung klappt besser, trotzdem war die Dame geradezu patzig. Ich fragte nach dem Timing der Gänge, bekam aber keine befriedigende Antwort. Ich musste die Gesellschaft nämlich noch für einen kurzen Termin verlassen und wollte natürlich kein kaltes Essen, aber auch nicht sprinten.
Als Gruß der Küche wurde wortlos ein Brotkorb mit Dip auf den Tisch gestellt. Meine Bessere Hälfte hatte aber auch Knoblauchbrot bestellt und war unsicher, um welches Brot es sich denn handele. Er fragte die Bedienung und erhielt die patzige Antwort, ob man das nicht sehen würde.... Man, man, man! So geht man doch nicht mit Gästen um! Die Gäste können ja wirklich nerven, das versteh ich ja, aber es ist doch ihr verdammter Job! Mein Freund war langsam auch ein wenig sauer! Verständlich!
Einige Zeit später wurden die Vorspeisen serviert (ich war schon ziemlich hungrig), ein Teil unserer Gruppe hatte einen Beilagensalat und war gerade erst vom Salatbuffet zurückgekehrt. Schon wurden die Hauptgänge serviert. Schlechtes Timing! Man kann Gänge auch als Servicekraft abrufen oder mit den Gästen sprechen. Das war aber wohl sowieso nicht die Stärke unserer Servicekraft. Alles wurde nur wortkarg und äußerst genervt beantwortet. Guter Service ist etwas anderes.
Beim Fleisch wieder ein Patzer: Wer bekommt was? Was ist jetzt nochmal das Rib-Eye-Steak und welches das Rumpsteak. Das muss man doch unterscheiden können, wenn das Aushängeschild des Restaurants Steak ist. Abgesehen davon, dass Schatz wieder als letzter (mit großem Abstand) sein Fresschen bekam. Irgendwie hat er immer Pech.
Ich verstehe es nicht und musste kurz nach dem Anschneiden Schatz beruhigen. Er wollte medium gebratenes Steak und bekam halb rohes Tier. Blutig traf es sehr viel eher. Gargrad verpatzt! Ich drängte darauf, das Steak zurückgehen zu lassen. Kann passieren, trotzdem mussten wir die Kellnerin erst darauf aufmerksam machen, weil keine Zwischenfrage von ihr erfolgte, ob alles in Ordnung wäre (da erschließt sich doch auch gleich der Sinn, warum man nicht erst danach den Gast fragt!). Auf Nachfrage ging das Fleisch zurück in die Küche, eine Entschuldigung gab es nicht.
Nach dem Essen waren die Gemüter wieder ein bisschen ruhiger. Meinem Lieblingsnachbarn ließ es aber keine Ruhe, er wollte sich beschweren. Kann ich nachvollziehen. Der Gastgeber resignierte, hätte aber wahrscheinlich auch nicht reklamiert. Ich wäre schon beim Chef der guten Dame aufgelaufen, weil ich mich fürchterlich geärgert hätte. Aber an so einem Abend macht man sowas natürlich nicht. Mein Liebster sprach nun sachlich alle Beschwerdepunkte (wie: keine Entschuldigung, wenig Interesse an uns als Gästen etc.) an und erntete peinliches Stottern. Jetzt wurde eine Entschuldigung gemurmelt und es wurde noch mehrmals gefragt, ob alles in Ordnung wäre. Geht doch! Aber muss man hier die Servicekräfte erst an den Pranger stellen, damit sie spuren? Ist das unsere Aufgabe als Gast?
Ab jetzt war der Service freundlicher, schneller und bemühte sich, aber das Kind war schon in den Brunnen gefallen. Das rettete jetzt nur noch wenig. Ob es Abzug beim Trinkgeld gab, weiß ich nicht. Ich hätte keins gegeben.
Für das Dessert mussten wir abermals auf die Kellnerin zukommen.
So grottigen Service habe ich selten erlebt: unmotiviert, desinteressiert, nicht am Gast. Verkaufen möchte man hier nicht. Vielleicht ist es in anderen Bereichen besser gewesen, bei uns war es eine Katastrophe. Ich werte auf einen 1 Stern auf! So vertreibt man Gäste!
Essen
Brot und Dip - Durchschnitt, aber frisch, der Dip ein Fertigprodukt 3 Sterne
Pinchos de Cerdo (Gewürzte Schweinefleischspießchen mit Sauercreme) - Ganz lecker, aber ohne Pfiff, nichts Besonderes 3 Sterne
Knoblauchbrot - lecker, durchschnittlich 3 Sterne
Salat vom Salatbuffet - Frisch, was für eine Auswahl, appetitlich, immer wird nachgefüllt, viele unterschiedlich Saucen. Perfektes Salatbuffet! 5 Sterne (Komme ich vielleicht nur mal für den Salat?)
Schweinemedaillons mit Gemüse - Habe ich nicht probiert, müssen aber gut geschmeckt haben, sah auch ansehnlich aus
Rib-Eye-Steak (400g), Pommes, Dip und Gemüse - Das Fleisch war von guter Qualität und beim zweiten Anlauf dann auch der richtige Gargrad getroffen, die Pommes ein wenig labberig und salzarm, Gemüse frisch und der Dip ein Fertigprodukt 4 Sterne
Rumpsteak (250 g), Knoblauchbrot, Pommes - Perfektes Fleisch, etwas labbrige Pommes ohne Salz, Brot durchschnittlich, trotzdem ein gutes Essen 4 Sterne
Andere Gerichte wurden als gut bewertet, ich kann mich leider nicht mehr erinnern, was noch bestellt wurde.
Schokomousse-Duo (weiße und braune Schokoladenmousse auf Baumkuchen & Bisquit)- Ich habe nur probiert, ich fand es süß, aber es könnte auch ein Fertigprodukt gewesen sein, alle anderen fanden es gut 3 Sterne
Hier werden gerne Fertigsaucen benutzt, das gefiel mir nie; die Beilagen haben alle keinen Pfiff, nicht schlecht, aber auch nicht unglaublich gut; das Fleisch war bei allen Personen gut und hat uns geschmeckt (den Gargrad verzeihe ich jetzt mal). 4 Sterne
PLV
Leider muss beim Essen oft die Beilage extra bestellt werden - und die kosten. Dafür dann nur Fertigprodukte oder geschmacksarmes Gemüse zu erhalten, finde ich für diese Preise zu viel. Bei selbstgemachten Produkten wäre das was anderes. Fleisch und Salatbuffet können punkten. Neben der Küchenleistung muss ich aber auch das Ambiente (okay) und den Service bewerten. Das war heute nix. Dazu ist das Essen dann zu teuer. 2 Sterne
Fazit
EIn durchwachsener Abend. Das Essen war durchschnittlich bis gut (Fleisch und Salat vom Buffet), der Service war sehr schlecht, das Ambiente ist okay, es ist sehr sauber. Man kann sich hier nicht des Gedankens erwehren, dass aufgrund der guten Lage sowieso genügend Touristen kommen und den Umsatz machen (gegen Ende unseres Besuchs kam eine ausländische Großfamilie). Man muss sich wohl nicht um jeden Gast bemühen. Wir hatten aufgrund der lieben Menschen einen guten Abend. Das "Maredo" hat nur begrenzt zu einem super Geburtstag beigetragen. Eine kleine Aufmerksamkeit für das Geburtstagskind war - oh Wunder! - auch nicht drin.
Keine Empfehlung! Das kann man in vergleichbaren Ketten besser haben! Aus lauter Frust gab es auch keine Fotos! Sorry!