Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740695x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 06.05.2019 2019-05-06| Aktualisiert am
07.05.2019
Besucht am 28.04.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 120 EUR
Unser Ziel für unsere erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad war Neuweier, ein Stadtteil von Baden Baden. Dort hatte meine Frau als buchender Teil unseres Wanderduos aber keine ihr zusagende Unterkunft gefunden, so kam es, dass wir nach ca. 26 Kilometern auf dem Ortenauer Weinpfad noch einen kleinen Umweg in einen anderen Stadtteil von Baden Baden machten, nämlich nach Umweg.
In Umweg war das Hotel Weinberg unser Ziel, wie passend für unsere Wanderung auf dem Ortenauer Weinpfad. Nach anstrengenden Stunden standen wir dann irgendwann am guten Haus.
Die beiden Damen in der Gaststube checkten uns ein und wir wurden in unser Zimmer im angrenzenden Gästehaus gebracht. Ganz oben unters Dach, oh je, die armen Wadenmuskeln, es gab keinen Fahrstuhl. Irgendwann war ich dann geduscht und frisch gekleidet und unterrichtete meine Frau, dass ich auf der Terrasse bei einem Bierchen auf sie warten würde. Nicht lange saß ich in der Sonne, da gesellte sich auch meine Frau dazu und orderte was Prickelndes für den Sonnenabend auf der Terrasse, bis wir zum Essen hereingehen würden.
Innen empfing uns eine gemütliche Gaststube. Die Sonnen schien zum Fenster herein, und wir nahmen an einem gemütlichen Tisch in der Ecke unsere Plätze ein.
Über den Abend füllte sich der Gästeraum mit einer beachtlichen Anzahl von Besuchern. Einige davon ausländischer Herkunft, ich bemühte meine Englischkenntnisse für den Abend. Auch Franzosen waren eingekehrt in den Weinberg. Da war dann meine Frau besser geeignet bei der Konversation, ein Studium in Grenoble hat sie mir voraus. Ein Studium in Seattle hilft bei Franzosen nicht sehr viel weiter.......
Die Karte ist auch hier badisch bodenständig, aber doch mit einem höherem Anspruch, dass merkt man ihrer Gestaltung an. Und die beiden Köche an unserem Besuchsabend waren definitiv aus unserem Nachbarland. Ein kleiner Gruß der Küche wurde serviert.
nachdem wir unsere Wahl getroffen hatten. Meine Frau blieb Ihrer Herkunft treu, und bestellte wieder die Speisen Ihrer Kindheit, diesmal Flädlesuppe
auch für mich eine Suppe, wieder Spargel, aber diesmal ganz klassisch.
Beide Suppen kamen heiß an den Tisch und waren sehr gut ausgeführt und abgeschmeckt. Von beiden Seiten unseres Tisches keine Klagen zu den Vorspeisen. Vor den Hauptgängen ein Wort zum Wein, an diesem Abend hatten wir die erste Flasche von jenem Weingut, dass uns in dieser Woche am nachhaltigsten beeindruckt hat. Und zwar war das das Weingut Johannes Kopp aus Sinzheim-Ebenung.
Den trockenen 2016 Riesling von der Lage Feigenwäldchen des Klostergutes Fremersberg hatten wir uns bestellt, weil wir den Weinberg auf der vergangenen Etappe schon bewundert hatten.
Das WG Kopp würde uns im Laufe der Woche noch einmal weitere Freude bereiten, soviel sei schon verraten. Dieses WG wird besucht beim nächsten passieren auf der A5 in Richtung Basel, dass ist sicher. Begleitet von diesem Wein genoss meine Frau Fisch. Zander-Medaillons an Apfel-Meerrettich-Kruste waren ihre Wahl. Begleitet wurde von Blatt Spinat und Kartoffeln. Ich habe nicht probiert, aber auch keine Klagen von meiner Tischgenossin vernommen. Die Daumen gingen in die Höhe nach dem Gang bei meiner Frau. Für mich Fleisch, ein Klassiker. Goldbraunes Wiener Schnitzel vom Kalb, ganz pur, kein störendes Beiwerk. Serviert wurde mir ein tadellos saftiges Kalbsschnitzel, mit einer krossen Panade, sie wie es sein muss. Zu den Tellern separat die Beilagen
Kartoffeln für beide, gekocht für meine Frau, gebraten für mich. Auch bei den Beilagen gab es keinen Grund zur Klage, gutes Kochhandwerk. Wir waren fast satt, aber wir waren auch 26 Kilometer gewandert und hatten somit kein schlechtes Gewissen, noch einen Nachtisch zu bestellen. Für meine Frau ein Himbeersorbet
aufgegossen mit einem Geist der Wahl, sie entschied sich für einen Obstler. Für mich Erdbeeren
in Form eines Erdbeer-Parfait mit Rhabarber Coulis. Auch diese beiden Gerichte sehr überzeugend. Jetzt waren wir aber wirklich satt! Das französische Küchenduo hatte gut performed! Fein gespeist kann man sagen als Fazit zum Essen.
Ebenso gut agierte der freundliche Service in Form von zwei Damen, die sehr aufmerksam waren, immer nachfragten und immer zur Stelle waren, wenn die Gläser leer waren. Extralob für diesen Teil des Abends.
Zum Fazit lässt sich sagen, wir haben den Umweg nach Umweg nicht bereut. Im Restaurant und Hotel Weinberg in Umweg lässt sich gut speisen. Und an einem schönem Sommerabend im Frühling genießt man den Sonnenuntergang in der höchsten Etage des Gästehauses vom Balkon.
Da lohnt sich dann auch das Treppensteigen mit schmerzender Wadenmuskulatur!
Unser Ziel für unsere erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad war Neuweier, ein Stadtteil von Baden Baden. Dort hatte meine Frau als buchender Teil unseres Wanderduos aber keine ihr zusagende Unterkunft gefunden, so kam es, dass wir nach ca. 26 Kilometern auf dem Ortenauer Weinpfad noch einen kleinen Umweg in einen anderen Stadtteil von Baden Baden machten, nämlich nach Umweg.
In Umweg war das Hotel Weinberg unser Ziel, wie passend für unsere Wanderung auf dem Ortenauer Weinpfad. Nach anstrengenden Stunden standen wir... mehr lesen
Restaurant im Hotel Weinberg
Restaurant im Hotel Weinberg€-€€€Restaurant, Gasthaus, Hotel, Biergarten0722396970Umweger Straße 68, 76534 Baden-Baden
3.5 stars -
"Kleiner Umweg nach Umweg........." Carsten1972Unser Ziel für unsere erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad war Neuweier, ein Stadtteil von Baden Baden. Dort hatte meine Frau als buchender Teil unseres Wanderduos aber keine ihr zusagende Unterkunft gefunden, so kam es, dass wir nach ca. 26 Kilometern auf dem Ortenauer Weinpfad noch einen kleinen Umweg in einen anderen Stadtteil von Baden Baden machten, nämlich nach Umweg.
In Umweg war das Hotel Weinberg unser Ziel, wie passend für unsere Wanderung auf dem Ortenauer Weinpfad. Nach anstrengenden Stunden standen wir
Geschrieben am 06.05.2019 2019-05-06| Aktualisiert am
06.05.2019
Besucht am 28.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
dafür sind wir ja bekannt auf unseren Wanderungen. Erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad, und unsere Etappeneinteilung führte uns genau zur Mittagszeit nach Baden Baden in den Kurpark, den der Weinpfad an der Oos entlang quert. Baden Baden ist schon ein kurioses Örtchen. Mehr russisch höre ich auf meinen Moskautrips zu Kunden aus der Energiebranche auch nicht. Und je näher man dem Brenners Park Hotel kommt, desto mehr fühlt man sich in den Gorki Park versetzt zu unserer Sonntagmittäglichen Besuchszeit.
Schick es ist ja, das Örtchen, und exklusiv und mondän, und je feiner die Kleidung der flanierenden Damen wurde, desto mehr fielen wir mit unseren großen Tourenrucksäcken auf. Manch verstohlenen Blick in unsere Richtung bemerkte man, je weiter wir auf unserem Weg im Kurpark kamen. Wir hatten eine mittägliche Einkehr geplant, vielleicht in das Rive Gauche im FB Museum, Bestandteil des Brenner'schen Gastronomiebetriebs. Aber meiner Frau kamen bedenken, ob wir dort einkehren sollten. Also bogen wir hinter der Kunsthalle mal rechts ab und querten die Oos, um zu schauen, ob uns ein anderes Angebot in der City gefallen würde.
Ich überlies meiner Frau die Wahl, und letztendlich zeigte sie auf ein Gebäude, dass durch dieses Schild gekennzeichnet wurde.
Asian Cuisine & Take Away? Sushi für den hungrigen Wanderer, der noch etwas zerzaust vom letzten Regenschauer eine Einkehr suchte? Okay! Da gehen wir jetzt rein! Unten war es voll, im Gastronomiebetrieb, der sich das Haus mit dem Hotel Löhr teilt. Aber der sehr freundliche Chef war gar nicht geschockt durch die eintretenden zwei Wanderer und wies uns einen Tisch in der oberen Galerie zu, direkt am Fenster zur Lichtentaler Straße.
Die Rucksäcke kamen in die Ecke, die nassen Regenjacken hängte der Kellner über einen Heizkörper, sehr aufmerksam von Ihm. Sushi Typisch liegen die Karten auf dem Tisch, zwei Gläser Wein aus Baden Baden eine große Flasche Wasser waren schnell bestellt und wir nahmen das Angebot in Augenschein.
Dann waren wir uns recht schnell einig, ein Sushi Menü, besser eine Auswahl zu bestellen. Nach einer Viertelstunde kam dann je eine Schieferplatte für uns Beide an den Tisch.
Darauf sollten laut Karte sein 8 Lachs-Avocado Maki sein, ebenso noch 8 Thunfisch Maki.
Das passte, dazu Nigiri. Einer mit Ebi Garnele.
Passte auch, noch zwei mit Thunfisch und Lachs.
Auch ordentlich. Am Besten auf der Schieferplatte waren nach unserer einhelligen Laienmeinung (was japanische Küche betrifft) zwei weitere Nigiri, einer mit Tintenfisch.
und noch einen Ticker besser mit Aal.
Die beiden letzten haben uns am besten geschmeckt. Kann ich also zum Fazit einer kurzen Mittagseinkehr in Baden Baden kommen. Zu einem für den Citybereich Baden Baden sehr akzeptablen Preis von knapp 18 Euro serviert das MyLyn schmackhafte orientalische Küche, es gibt nicht nur Japanisches, auch vietnamesische und chinesische Küche wird angeboten. Ein Glas trockener Ortenauer Riesling passt perfekt dazu. Wir können das MyLyn empfehlen, wenn die Lust auf asiatische Küche beginnt.
dafür sind wir ja bekannt auf unseren Wanderungen. Erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad, und unsere Etappeneinteilung führte uns genau zur Mittagszeit nach Baden Baden in den Kurpark, den der Weinpfad an der Oos entlang quert. Baden Baden ist schon ein kurioses Örtchen. Mehr russisch höre ich auf meinen Moskautrips zu Kunden aus der Energiebranche auch nicht. Und je näher man dem Brenners Park Hotel kommt, desto mehr fühlt man sich in den Gorki Park versetzt zu unserer Sonntagmittäglichen Besuchszeit.
Schick es... mehr lesen
MY LYN Asian Cuisine & Sushi
MY LYN Asian Cuisine & Sushi€-€€€Restaurant, Gaststätte, Take Away072213950750Lichtentaler Straße 19, 76530 Baden-Baden
3.5 stars -
"Typische Wander-Mittagsrast" Carsten1972dafür sind wir ja bekannt auf unseren Wanderungen. Erste Etappe auf dem Ortenauer Weinpfad, und unsere Etappeneinteilung führte uns genau zur Mittagszeit nach Baden Baden in den Kurpark, den der Weinpfad an der Oos entlang quert. Baden Baden ist schon ein kurioses Örtchen. Mehr russisch höre ich auf meinen Moskautrips zu Kunden aus der Energiebranche auch nicht. Und je näher man dem Brenners Park Hotel kommt, desto mehr fühlt man sich in den Gorki Park versetzt zu unserer Sonntagmittäglichen Besuchszeit.
Schick es
Geschrieben am 06.05.2019 2019-05-06| Aktualisiert am
06.05.2019
Besucht am 27.04.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Samstagabend in Gernsbach, was wollt ihr da?
So wurden meine Frau und ich in Baden Baden am Bahnhof vom Fahrer empfangen, als wir in den Bus nach Gernsbach stiegen und unser Fahrziel verkündeten. Wir wollten wandern, von Sonntagmorgen in 5 Etappen bis Diersburg bei Offenburg, auf dem Ortenauer Weinpfad. Und eben dafür hatten wir zuvor unser Auto zuvor in Diersburg geparkt und waren per Bus und Bahn nach Baden Baden gefahren. Da es am Sonntagmorgen früh losgehen sollte, hatten wir in Gernsbach eine Hotelübernachtung eingeplant. Einquartiert hatten wir uns im empfehlenswerten Hotel "Stadt Gernsbach", ein Hotel ohne Gastronomie, deswegen fragten wir dort nach einer Empfehlung. Die freundliche Dame empfahl uns die Restauration Brüderlin.
Es war noch Zeit für einen ausgiebigen Rundgang durch den Ort, die Innenstadt bietet einige Sehenswürdigkeiten. Nach begutachten aller kulinarischen Angebote blieben wir dem Rat unserer Gastgeberin treu und wandten uns dem Haus zu, in dem die Restauration Brüderlin residiert.
Alteingesessen war der Betrieb, seit 1892 betreibt die Familie das Restaurant. Tradition ist der Begriff, der einem beim Betreten des Gastraumes in den Sinn kommt.
Hier haben schon viele Generationen von Gernsbachern ihre Füße unter die Tische gestellt. Selbst die Kuckucksuhr krächzte etwas altersschwach die Uhrzeiten von der Wand. Aber auch die jetzige Generation kommt zum Brüderlin. Mit Glück bekamen wir noch einen kleinen Tisch für zwei Personen zugewiesen.
Die beiden jungen Damen im Service reichten uns die Karten und zwei Riegeler Landbiere sollten den ersten Durst löschen. Beim Bier dann ein Blick in die Karten.
Typische badische Wirtshaus Karte, würde ich meinen. Um saisonale und Tages-Angebote ergänzt, bei uns dann Ende April natürlich Spargel. Die Weinkarte bietet badische Weine an, da bleibt man regional. Für uns ein Wein aus Gernsbach selber, vom Weingut Iselin, was mit seiner Vinothek im wunderschönen alten Rathaus von Gernsbach residiert. Der 2017er Riesling konnte überzeugen.
Gegessen haben wir auch, vorweg für uns beide eine Spargelsuppe von der Saisonkarte, aber nicht klassisch, sondern klar.
nicht abgebunden mit einer Mehlschwitze, war das eine leichte Vorspeise. Das Spargelaroma kam gut zur Geltung in der Bouillion, aber trotzdem war das ungewohnt. Meine Frau fremdelte etwas mit dieser Zubereitung, ich fand es eigentlich ganz spannend. Reichlich blanchierte Spargelschnitze ergänzten den Sud. Leichte Vorspeise, nicht unbedingt regionale Küche.
Im Hauptgang für meine Frau dann regionale Küche von der Tageskarte. "Geschmelzte" Mautaschen sollten es für die gebürtige Schwäbin sein.
Und das im Badischen! Interessant, wieder so ein gerolltes Ding, dass kenn ich aus Schwaben nicht. In Scheiben geschnitten, war es klassisch angebraten und mit Eiern und Zwiebeln gegart worden. Frau Carsten1972 bemängelte die nicht ausreichend klein geschnittenen und gegarten Zwiebeln, fand sich aber sonst in Ihrer Wahl bestätigt. Und grob geschnittene Zwiebeln lassen sich ja auch besser zur Seite räumen, insofern ein Vorteil im Nachteil. Auch ich fand etwas in der Tages-Karte. Ochsenschwanzfleisch in Burgundersauce sollte es sein. Hier war es meine Neugier, die mich zur Bestellung trieb. Die entsprechende Suppe kennt man, aber geschmorter Ochsenschwanz? Never heard of this.........serviert wurde ein wirklich verlockend aussehendes und duftendes Schmorgericht, ganz schlicht begleitet von gekochten Kartoffeln. Die Sauce sollte auf Basis von Rotwein erstellt worden sein, also auch sehr klassisch. Ein appetitlicher Glanz war erkennbar, reichlich die Fleischportion auf dem Teller. Das Fleisch selber war sehr durchzogen und entsprechend saftig. Im Resultat ein feines Schmorgericht aus Rindfleisch, lecker mit den Kartoffeln. Für uns Beide kam zu den beiden Gerichten noch jeweils ein in Baden (wie wir im laufe der Woche erfuhren) unvermeidlicher begleitender Salatteller, der auch gut zubereitet war, wobei meine schwäbische Begleiterin die ganze Woche den Kartoffelsalat im Salatteller vermisste, den wollen sie im Ländle immer dabei haben.
Und weil wir beim wandern in Bezug auf Kalorienzufuhr auch sündigen dürfen, teilten wir uns noch ein Dessert. Flüssiger Schokokuchen, dass wollte die liebe Ehefrau! Und so kam die süße Sünde auf den Tisch. Das "coeur fluide" lief beim anstechen warm über den Teller. Eine Kugel Eis dazu, ein bisschen Sahne, und wir genossen den kulinarischen Tages(Abend)Abschluss in Gernsbach.
Kann ich zum Fazit kommen. Die jungen Damen im Service, ebenso wie die öfters mal im Gastraum nach dem rechten schauende ältere Dame aus der Küche haben uns einen schönen, angenehmen Abend bereitet. Wanderer (oder auch andere), kommst du nach Gernsbach, machst du nichts verkehrt, wenn du im Hotel Stadt Gernsbach nächtigst und im Restaurant Brüderlin speist. Empfehlung von meiner Seite für beide Betriebe.
Samstagabend in Gernsbach, was wollt ihr da?
So wurden meine Frau und ich in Baden Baden am Bahnhof vom Fahrer empfangen, als wir in den Bus nach Gernsbach stiegen und unser Fahrziel verkündeten. Wir wollten wandern, von Sonntagmorgen in 5 Etappen bis Diersburg bei Offenburg, auf dem Ortenauer Weinpfad. Und eben dafür hatten wir zuvor unser Auto zuvor in Diersburg geparkt und waren per Bus und Bahn nach Baden Baden gefahren. Da es am Sonntagmorgen früh losgehen sollte, hatten wir in Gernsbach eine... mehr lesen
3.0 stars -
"Einstieg in den Ortenauer Weinpfad" Carsten1972Samstagabend in Gernsbach, was wollt ihr da?
So wurden meine Frau und ich in Baden Baden am Bahnhof vom Fahrer empfangen, als wir in den Bus nach Gernsbach stiegen und unser Fahrziel verkündeten. Wir wollten wandern, von Sonntagmorgen in 5 Etappen bis Diersburg bei Offenburg, auf dem Ortenauer Weinpfad. Und eben dafür hatten wir zuvor unser Auto zuvor in Diersburg geparkt und waren per Bus und Bahn nach Baden Baden gefahren. Da es am Sonntagmorgen früh losgehen sollte, hatten wir in Gernsbach eine
Geschrieben am 16.04.2019 2019-04-16| Aktualisiert am
16.04.2019
Besucht am 13.04.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Schon im Juni 2018 verabredet traf sich die Genießer Truppe aus Herrn und Herrn Tischnotizen, Herrn und Frau Borgfelder und Herrn und Frau Carsten1972 zum zweiten Mal für ein gemeinsames Abendessen. Dieses Mal war das gemeinsame Essen in die "Oole Deele" in Burgwedel bei Hannover gelegt worden. Praktisch, weil die Oole Deele auch Zimmer anbietet, in die sich die drei Paare im Vorfeld eingemietet hatten.
Am späten Samstagnachmittag trudelten die Herrschaften von Hannover, Bremen und Rheine kommend in Burgwedel ein. Und nachdem die Zimmerschlüssel übergeben waren, die Koffer im Zimmer und die Damen nach den Reisestrapazen wieder Gesellschaftsfähig waren, ging es zum Wiedersehen in einen kleinen Salon der Oolen Deele direkt am Gastraum. Die Oole Deele ist kein klassisches Hotel, eher ein Restaurant mit angeschlossenen Zimmern Aber natürlich war es kein Problem vor den eigentlichen Öffnungszeiten das große Wiedersehen mit einem Gläschen Champagner zu zelebrieren. Flugs hatte der über den Abend äußerst aufmerksame Gastgeber Oliver Fabris uns mit entsprechend gefüllten Gläsern versorgt und die Wartezeit auf unseren Tisch verkürzte sich gegen Null. Es ging dann vom Salon in den Gastraum.
Linker Hand, etwas getrennt vom zentralen Bereich, bekamen wir einen Tisch für 6 Personen exklusiv für uns alleine zugewiesen.
Aber Platz nehmen war nicht vorgesehen, wir wurden in die Küche gebeten für einen ersten Gruß der Küche. Hier erwartete uns sechs eine riesengroße Überraschung. Gerne wäre unsere Community Kollegin PetraIO zu unserer Sechserrunde gestoßen und hätte an dem Abend teilgenommen, doch private Dinge verhinderten dies. Petra hatte uns aber nicht vergessen an dem Abend und die Oole Deele gebeten in Ihrem Namen uns einen Nahe-Riesling Sekt zu kredenzen. Was für eine unerwartete Überraschung! Die Gläser wurden von Frau Wacker gefüllt, und auf unsere liebste Petra angestoßen! Nächstes Mal bist du hoffentlich dabei und der Abend wird ganz sicher mit dir noch schöner als er es sowieso schon immer ist! Ich hatte es ja schon gesagt, in der sehr engen Küche sollten wir Auge in Auge mit der Küchenmannschaft eine erste Probe ihres Könnens verkosten. Küchenchef Benjamin Gallein und seine Kollegen servierten in angemessenen Abstand auf der Arbeitsfläche ihrer Küche:
Amuse 1 : Eisbein
Amuse 2 : pochiertes Wachtelei
Amuse 3 : Tom Kah Gai
Amuse 4 : Garnelen in Multi Mode Zubereitung. Man weiß es ja schon, wenn der Carsten1972 mit den Kollegen TiNo und Borgi essen geht, dann überlässt er das analytische besser diesen beiden Herren. ich bin ja eher der Herzensmensch in Sachen Genuss, und bewerte bewusst emotional. Also keine großen Details zu diesen vier Häppchen mitten in der Küchenhektik, genossen während die Küchenmannschaft um uns herum wuselte. Mein Favorit das Wachtelei, perfekte Konsistenz, perfektes Raucaroma, perfektes Umami dazu....einfach großartig. Fast nicht schlechter die drei anderen Amuse Gueule.
Nun ging es zurück zu unserem oben beschriebenen Platz, nicht ohne noch vorher, der modernen Telekommunikationstechnik sei dank, ein Gruppenbild unserer Gruppe mit Nahe Sekt direkt aus der Küche nach Idar Oberstein zu beamen. Prächtig war sie jetzt schon, die Stimmung am Tisch. Die Amuse hatten gezeigt, die Chance, dass wir die Entscheidung für die Oole Deele bereuen würden, war auf ein absolutes Minimum geschrumpft. Somit startete die Küche ins eigentliche Menü mit einem Höhepunkt an diesem Abend: Brot!
Und wehe irgendjemand rümpft jetzt die Nase, der Patissier der Oolen Deele, Nico Kuckenburg, lieferte einen ersten Beweis seines Könnens mit diesem Stück Backwerk! So ein gaumenfüllendes Aroma habe ich noch nie bei einem Brot verspürt! Eine Gemüsebouillion mit Liebstöckel hatte seine Aromen in dem Brot hinterlassen und das Resultat war wieder ein nicht verschwindender Eindruck von Aroma in meinem Mund! Jetzt nur nicht zu viel davon essen! Ich riss mich zusammen. Denn das eigentliche Menü begann und Herr Fabris servierte Gang 1 Balik Lachs, Tsar Nicolaj, Gurke, Zitrus, Pumpernickel wurde verkündet. Optional wurde Kaviar (Prunier!) dazu angeboten. Aber ich bin jetzt nicht der große Kaviar Verehrer und verzichtete wie der Rest des Tisches auf diese zusätzliche Komponente auf dem Teller. Sehr puristisch kam der Teller an den Tisch, angegossen dann mit einem Gurkensud, der sehr aromatisch war. Frischer Lachs und Gurke paßt immer, in fast allen Konsistenzen und trotzdem blieb auf dem Teller ein kleiner Aussetzer zu bemängeln, das Lachstartar war auf einer Pumpernickelcreme serviert und diese Creme war fast klebrig, und viel zu schwer im Mundgefühl für die sonst sehr leichten Tellerkomponenten. Das passte nicht. Weiter ging es mit Gang 2
Kabeljau, Champignon, Spinat, Gerste verkündete Herr Fabris mit dem servieren. Noch gibt es Skrei, und Carsten mag Skrei (was sonst im Winter) und freute sich sehr auf den Teller. Fischfilet gut, ausreichend saftig und glasig kam das auf den Teller, begleitet von schon fast zu viel anderen Komponenten. Gerste mit Crunch und als Risotto passte gut, die Champignons auch. Crunch und Fruchtigkeit von anderen Zutaten kam dazu, einzig mit den geschmacklich sehr dominanten und dabei eigenartig schmeckenden fermentierten Blaubeeren konnte ich nicht so viel anfangen, dass ist aber ein sehr persönlicher Geschmackseindruck. Daher ein ganz klein bisschen eingeschränkter Genuss bei mir, meine Tischgenossen bewerten das vielleicht völlig anders. Ich nenne den Teller mal sehr gutes Handwerk!
Danach etwas, was bei mir Vorfreude ausgelöst hatte beim Blick in unser Menü. Hannoversches Zungenragout, grüner Spargel, Rhabarber, Saucischen. Hannoverscher Klassiker, auch wenn die Hannoversche Mama den wahrscheinlich anders zubereitet als Herr Gallein in der Oolen Deele. Die Komponenten, die rein gehören, waren da, aber nicht als klassisches Ragout zubereitet, etwas dekonstruiert könnte man es nennen, die Transformation von Bürgerlich zu Sterneküche. Aber fingerabschlotzend lecker war es! Das war mein Fleischgericht an diesem Abend! Ein Fleischgang stand noch aus: Challans-Ente, Schwarzwurzel, Spitzkohl, Orangenschalenpüree. Der erste olfaktorische und geschmackliche Eindruck lies unseren Tischgenossen TiNo die Verbindung zu Ente a l'orange herstellen. Recht hatte er, dem Orangenaroma konnte man nicht entkommen, das war wirklich cool, dieses Püree. Ich war glücklich, den Abschluss der Schwarzwurzelsaison auf einem Teller wie diesem zu erleben. Mein liebstes Wintergemüse auf einem Teller dieser Qualität. Klassisch war ein Knödel mit auf dem Teller, muss ja sein, aber unser war getrüffelt durch eine äußerst gelungene Jus! Fein. Fast, aber nur fast so gut wie das Ragout, diese perfekt zubereitete Ente(nbrust) mit ihren Begleitern auf dem Teller. Das war es dann mit herzhaften Teil des Menüs, oder fast, Käse sollte noch folgen.
Herr Fabris rollte diesen Wagen an den Tisch und fing an aufzuzählen, und nach 10 Käsen fragte ich mich, ob ich eine Datenbank anlegen sollte, um der Flut an verlockenden Käsenamen Herr zu werden. Unmöglich, sich das alles zu merken! Also die beiden mit Trüffel blieben haften und ein Ziegenkäse, dann noch was nach Optik! So bin ich halt, ich esse mit den Augen. Ich lies allen den Vortritt bei der Aus-Wahl und war dann auch mal soweit auf 7 Sorten einzuengen. Die kamen mit zwei Chutneys auf den Tisch und Herr Fabris servierte einen Port dazu. Waren wir dann satt? Eigentlich schon, aber süß geht ja auch nach einem solchen Käse-Event noch, man frage bei Frau Borgfelder nach! Also lies Herr Kuckenburg wieder sein Können aufblitzen mit dem Pre-Dessert.
Wer so gelungen scharf mit Süß kombiniert macht alles richtig! So auch bei uns Sechs am Tisch, feine Einstimmung auf unseren formalen Menüabschluss, Rüblikuchen
begleitet von Sorbet, Sauce und Karotte. Sagte ich schon, Herr Kuckenburg traut sich was? Ja, hatten wir schon, mutig hatte er den Kuchen einfach zerlegt in seine Bestandteile, und die auf dem Teller nebeneinander wieder zusammengefügt. Allerfeinst die gebackene Karotte mit ihrer feinen süßen Note, großartig die säuerliche Sauce dazu. Wenn schon Patisserie, dann nur so! Sonst verzichte ich lieber! Innerliche Verneigung von Carsten1972 vor den Gängen des Herrn Kuckenburg, ohne die Leistung des Herrn Gallein zu schmälern! Die gesamte Küche hat ihre Meriten verdient! Das war eines Sterns würdig! Der GM ist ja noch begeisterter als ich und vergibt 18 Punkte!
Sterneküchenlike wurden uns dann noch zwei Betthupferl verabreicht:
Ging gerade noch, weil Creme Brulee bei mir immer geht!
Ging eigentlich nicht mehr! War aber lecker, und ich opferte mich, sonst hätte Frau Borgfelder noch mehr Süßes gegessen!
Zur Weinbegleitung will nicht mehr viel schreiben. Die von Herrn Fabris servierten Weine waren spannend und gut passend zu den jeweiligen Gängen. Nur unser Bremer Weinliebhaber wurde mit einigen Weinen nicht ganz warm, aber es gibt ja immer einen guten Sancerre als Alternative, die dem Borgi das lächeln wieder zurück ins Gesicht zaubert.
Herr Oliver Fabris war über den Abend ein überaus charmanter Gastgeber und sorgte unauffällig für einen perfekten Ablauf und war immer ansprechbar als Überbringer von Informationen zu Speis und Trank! So soll es sein, so muss es sein und genau so war es! Fein!
Irgendwann ist dann auch die geselligste Runde am Ende ihrer Fähigkeiten, weil einfach nichts mehr gegessen werden kann und auch der Alkoholpegel in recht hohe Regionen gestiegen ist! Dann geht man ins Bett, nimmt prophylaktisch einen Kopfschmerzhemmer und hofft, der Preis für den Genuss wird nicht zu hoch! Fein war es! Ich freue mich, dass ich hier in GG so liebe Menschen kennen gelernt habe! Und ich freue mich noch mehr auf die jetzt zu planende Fortsetzung unserer Treffen!
PS ich veröffentliche keinen Preis, da wir ein Paket inklusive Übernachtung gebucht hatten, dass Angebot läßt sich auf der HP einsehen.
Schon im Juni 2018 verabredet traf sich die Genießer Truppe aus Herrn und Herrn Tischnotizen, Herrn und Frau Borgfelder und Herrn und Frau Carsten1972 zum zweiten Mal für ein gemeinsames Abendessen. Dieses Mal war das gemeinsame Essen in die "Oole Deele" in Burgwedel bei Hannover gelegt worden. Praktisch, weil die Oole Deele auch Zimmer anbietet, in die sich die drei Paare im Vorfeld eingemietet hatten.
Am späten Samstagnachmittag trudelten die Herrschaften von Hannover, Bremen und Rheine kommend in Burgwedel ein. Und... mehr lesen
Ole Deele
Ole Deele€-€€€Restaurant, Hotel, Sternerestaurant0513999830Heinrich-Wöhler-Str. 14, 30938 Burgwedel
5.0 stars -
"Wenn exzellente Speisen auf eine fröhliche Gruppe treffen" Carsten1972Schon im Juni 2018 verabredet traf sich die Genießer Truppe aus Herrn und Herrn Tischnotizen, Herrn und Frau Borgfelder und Herrn und Frau Carsten1972 zum zweiten Mal für ein gemeinsames Abendessen. Dieses Mal war das gemeinsame Essen in die "Oole Deele" in Burgwedel bei Hannover gelegt worden. Praktisch, weil die Oole Deele auch Zimmer anbietet, in die sich die drei Paare im Vorfeld eingemietet hatten.
Am späten Samstagnachmittag trudelten die Herrschaften von Hannover, Bremen und Rheine kommend in Burgwedel ein. Und
Geschrieben am 04.04.2019 2019-04-04| Aktualisiert am
05.04.2019
Besucht am 03.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Wieder mal auf der Rückfahrt von Ostrava in Tschechien telefonierte ich auf der A15 fahrend mit meiner Frau und bekam berichtet, wie ungemütlich das Wetter im Sektor (für alle nicht WDR Hörer=NRW) war! Häh? Ich fuhr durch Sonnenschein, und das Thermometer im PKW zeigte für Außen 19° an. Menno, da hatte ich keine Lust drauf! Also noch Sonne genießen, bevor an der Zonengrenze die Wolken aufkommen würden!
An CB war ich vorbei, wohin an einem Mittwochmittag, die Möglichkeiten würden in kleinen Orten sehr eingeschränkt sein. Aber rechts von mir begann der Spreewald und mit dem touristischen Angebot dort würden die Chancen auf einen angemessenen niveauvollen Mittagstisch steigen. Kurz überlegt nach Burg zu fahren, dort glänzt ja ein Stern im Resort zur Bleiche, aber ich war nicht sicher, ob es dort ein Mittagsangebot gibt, dass werde ich aber mal bei einer Übernachtung testen, fest vorgenommen. Letztlich entschied ich mich für Lübbenau, da sollte es was geben, da war ich mir sicher und es ist kein großer Umweg, runter von der A15 und drauf auf die A13, weiter nach Berlin.
Also suchte ich mir einen Parkplatz in Lübbenau und ging in strahlendem Sonnenschein durch den Ort, um zu schauen, was sich zur Einkehr anbot, gerne draußen in der Sonne. Wie erwartet war in der Altstadt mit den zahlreichen Fließen schon ordentlich was los, und die meisten Restaurants hatten ihre Terrassen geöffnet. Ich wollte einmal komplett durch den Ort und dann entscheiden wohin, somit landete ich am Ende der Übersichtstour im Schloss Lübbenau, siehe mein Bericht von 2017. Beim Gang durch den Schlosspark erblickte ich die Orangerie hinten im Park, zu der ich auch 2017 schon ein paar Zeilen geschrieben hatte.
Wintergarten, Sonne, Terrasse, dass sollte doch passen, und anständige Küche sollte durch den Verbund mit dem Schlosshotel auch sicher gestellt sein. Also Essen in der Orangerie, Entscheidung gefällt. Hinein in die Stube durch den Eingang und erst mal Ambiente bewundert.
Wow!
Noch mal Wow! Das war schon sehr edel und hübsch! Dieser Fliesenleger hätte meine finanziellen Möglichkeiten vermutlich überfordert! Sehr, sehr schön! Aber noch schöner der Blick durch die nach Süden ausgerichtete Glasfront, eben eine Orangerie, nach draußen.
Die Frage nach einem Tisch war beim eintreten schon positiv beantwortet, meine jetzige Frage nach Speisen auf der Terrasse war ebenso kein Problem für den Service. Innen waren eine Menge Gäste, was seinen Grund hatte, dass Restaurant Linari im Schloss selber wurde renoviert und die Gäste momentan in der Orangerie verköstigt. Ich nahm also Platz und der Service reichte mir Karten und fragte nach einem Getränk. Kein Wein, ich hatte noch 500 KM vor mir, eine Apfelschorle wurde bestellt und ich blickte in die Karte. Drei Seiten, das war die schon bekannte, recht kleine, aber frische und ausreichend anspruchsvolle Küche aus dem Linari. In der Zwischenzeit servierte der Service mit der Schorle einen kleinen Gruß der Küche.
Leider keine Ansage des Service, was das war, aber es stellte sich als Butter heraus, tomatisiert, und noch mit einem anderen Gewürz, insgesamt mediterran. Bockelhart, dadurch zu Beginn geschmacklos, aber nach 10 Minuten Sonnenschein ergaben sich auch Aromen. Gut abgeschmeckt war das. Könnte man sich im Schlosshotel Lübbenau jetzt dazu durchringen, dass bedauernswerte, und deswegen nicht fotografierte, Convinience-Baguette durch frisches Stück Bäckerhandwerk zu ersetzen, wäre es perfekt!
Starten wollte ich mit Suppe Tomaten-Orangen Suppe, Bohnen, Chorizo, Spinatstreifen nannte sich das auf der Karte. Wilde Mischung, würde das funktionieren? Aber ich bin ja immer für Neues zu haben, also bestellt. Tomate, so sah es aus. Orangen(saft) Aroma, ganz viel dabei, aber das harmoniert. Drin in der Suppe kleine schwarze Kugeln, die Bohnen, recht bissfest, geschmacklos und ohne Auswirkung auf das Gericht, aber zusammen mit der angebratenen scharfen Wurst, kam ein bisschen Chili Feeling auf. Diese Assoziation bildete sich im mir beim Verzehr, es schmeckte ganz gut. Was aber soll der frische Spinat oben auf diesem mundfüllenden Suppenaroma? Schöne Deko, aber er hatte nicht den Hauch einer Chance auch nur einen Bruchteil Aroma beizutragen. Weiter ging es ganz klassisch Wiener Schnitzel, Schnitzel Linari genannt, Restaurantname im Schloss. Etwas kleiner, aber das war ja durchaus nicht unangenehm als Mittagsgericht. Zubereitet war das Schnitzel ohne Tadel. Dünn geklopft, paniert und dann so ausgebraten, dass die Panade schön Blasen geworfen hatte. Gut! Beilage waren Salzkartoffeln und auf einem extra Teller Leinöl, Sahnequark, Zwiebeln, Gurken, Tomate, Schnittlauch. Und ich gebe zu, diese Beilagen hatten nicht unerheblich dazu beigetragen, das Schnitzel zu bestellen. Das Öl aus einer Spreewälder Ölmühle kam im kleinen Fläschchen an den Tisch, aus dem goss ich es über Kartoffeln und Quark. Sah lecker aus
und roch und schmeckte noch besser. Ich bin in einem Dorf groß geworden, in dem es eine funktionsfähige Wasser-Öl-Mühle gibt und der Trägerverein produziert regelmäßig frisches Leinöl. Ich liebe das über Kartoffeln, mit ein wenig Salz, aber auch sehr über Quark. Klein geschnittene Kräuter gab es noch dazu. Beilage genauso gut wie das Hauptgericht. Gibt es ja auch nicht so häufig, wieder ein gute Wahl. Ging noch ein Dessert? Mal gefragt, was so im Angebot war. Bei einer Ansage entschied ich "Ja, ich nehme noch was". Crème brûlée sollte es sein. Mit einem Espresso kam die dann nach einer Viertelstunde an den Tisch. Und jippie, kein Krimskrams oben drauf! Das mag ich nicht, wenn die frisch geröstete warme Kruste durch Obst gleich wieder labbrig wird. Lasst es einfach weg oder macht es wie die Orangerie im Schloss Lübbenau, packt es auf einen Extrateller. Extralob dafür von Carsten!
Hier esse ich wieder Crème brûlée. Fazit über alle drei Gänge: gute Entscheidung, das Mittagessen in einen Schlosspark abseits der Autobahn zu legen, gute Entscheidung, in die Orangerie einzukehren, und gut gewählt bei den Gängen, was will man also mehr.
Der Service verrichtete seine Arbeit professionell, vielleicht etwas sehr distanziert, aber er hatte drinnen sehr gut zu tun und musste sich immer wieder um den einzelnen Gast draußen kümmern. Nach mir entschieden sich aber weitere Gäste für draußen als Platzwahl.
So habe ich also beide gastronomischen Einrichtungen des Schlosses Lübbenau bewertet und bei beiden ist klar, ist man in Lübbenau auf der Suche nach einer Einkehr mit sehr ordentlicher Küche, dann kann man sich hier ohne große Befürchtungen niederlassen zum speisen.
Wieder mal auf der Rückfahrt von Ostrava in Tschechien telefonierte ich auf der A15 fahrend mit meiner Frau und bekam berichtet, wie ungemütlich das Wetter im Sektor (für alle nicht WDR Hörer=NRW) war! Häh? Ich fuhr durch Sonnenschein, und das Thermometer im PKW zeigte für Außen 19° an. Menno, da hatte ich keine Lust drauf! Also noch Sonne genießen, bevor an der Zonengrenze die Wolken aufkommen würden!
An CB war ich vorbei, wohin an einem Mittwochmittag, die Möglichkeiten würden in kleinen... mehr lesen
Orangerie - Die Schloss-Brasserie
Orangerie - Die Schloss-Brasserie€-€€€Restaurant035428730Schlossbezirk 6, 03222 Lübbenau/Spreewald
4.0 stars -
"Feiner Lunch in der Frühlingssonne" Carsten1972Wieder mal auf der Rückfahrt von Ostrava in Tschechien telefonierte ich auf der A15 fahrend mit meiner Frau und bekam berichtet, wie ungemütlich das Wetter im Sektor (für alle nicht WDR Hörer=NRW) war! Häh? Ich fuhr durch Sonnenschein, und das Thermometer im PKW zeigte für Außen 19° an. Menno, da hatte ich keine Lust drauf! Also noch Sonne genießen, bevor an der Zonengrenze die Wolken aufkommen würden!
An CB war ich vorbei, wohin an einem Mittwochmittag, die Möglichkeiten würden in kleinen
Geschrieben am 26.03.2019 2019-03-26| Aktualisiert am
26.03.2019
Besucht am 24.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Nachdem wir unsere Pfalzweineinkaufstour am Samstag in Deidesheim beendet hatten, die uns begleitenden Freunde waren dort noch nicht gewesen und so ergab sich eine Orts- und Weinguterkundung von Deidesheim, und wieder sehr erfreulich im Weingut Siben Erben gegessen hatten, ging es Sonntagmorgen von Deidesheim wieder Richtung Norden.
Zeitlich bot es sich an, den Mittag / Nachmittag im Rheingau zu verbringen, da wir vor der Rückfahrt nach Rheine noch jemanden in seinen Geschäftsflieger von Frankfurt nach Riad / Saudi Arabien setzen mussten. Somit schloss sich noch eine kompakte sonntägliche Rheingau Tour an die Pfalz Tour an. Mit der Fähre ging es in Bingen über den Rhein, und hoch nach Johannisberg, siehe mein Bericht vom Caffeehaus Moser. Danach wurde das Kloster Eberbach und das schwarze Häuschen in der Domäne Steinberg besucht. Von dort dann hinunter nach Eltville, besser Erbach.
Hier wollten wir ein wenig essen. Die neue Weinstube im Knyphaus auf dem Weingut Baron Knyphausen wollte ja kurz nach der Eröfffnung besucht werden. Viel wird ja nicht veröffentlicht im Netz, also ein wenig ein Schuss ins Trübe, als wir den Wagen vor dem gräflichen Park mit Weingut, Hotel, Vinothek und Weinbar parkten. Das Gelände ist sehr weitläufig.
Hinten im Park die bei schönem Wetter immer zu empfehlende Weinlounge, die auch bei dem nicht ganz so sonnigen Frühlingstag Ende März gut besucht war. Vorne, linker Hand vom Eingang auf das Gutsgelände das zum Knyphaus umgebaute alte Wirtschaftsgebäude des Weinguts.
Drinnen die sehr großzügige Vinothek mit großem Sensorikbereich, einem Bereich für weitere Hofwaren und natürlich allen Weinen des VDP Weingut Baron Knyphausen. Geht man dann nach links, kommt man in den soeben eröffneten Bereich der Weinbar 1818, modernes Ambiente, zurückhaltend und kühl gestaltet.
Es war nichts los, also fragten wir zuerst, ob überhaupt geöffnet sei, und wir zu viert einen Tisch zum speisen bekommen könnten. Das wurde bejaht, und wir suchten uns einen Tisch im Gastraum, außer uns vielleicht noch 4 weitere Gäste, es füllte sich aber zunehmend während wir speisten. Über unseren Köpfen ein Wandbild mit Informationen zum gräflichen Geschlecht (alte Ostfriesenhäuptlinge!) und ihrem Weinbau.
Die junge Dame im Service war allein und offensichtlich ungelernt, denn erst Mal wurden wir vergessen, und nur hinter der Theke gewuselt. Irgendwann fielen ihr unsere Blicke doch mal auf und die Karten kamen an den Tisch.
Ich nahm mal das Angebot in Augenschein. Offen gab es nur Weine bis zu den Orts(VDP)-Qualitäten zu bestellen. Das ist doch etwas mager, wenn ich schon in einem Weingut einkehre, würde ich auch gerne mal die Gelegenheit haben, mich durch die Premiumqualitäten Glasweise zu probieren. Das WG Sieben Erben in Deidesheim macht es vor, dort gibt es in der Straußwirtschaft GG Qualitäten aller Lagen und verschiedener Jahrgänge offen zu verkosten. Neben den Weinen Craft Beer, muss heut zu Tage wohl sein, und warmes und kaltes ohne Alkohol. Die Gerichte passten auf eine DIN A4 Seite im Klemmbrett.
Ich mag ja kleine Karten, aber dass war etwas mager, 4 kleine kalte Platten (Käse, Wurst, Vesper), ein Hinweis auf Kindergerichte, Nachtisch und Kuchen, dann links 11 als Tapas deklarierte Gerichte. Des weiteren ein Hinweis auf Tagesgerichte, nach denen ich dann fragte. Die Antwort war erstaunlich: Gestern hat die niemand bestellt, deswegen gibt es heute keine! Okay? Vielleicht haben ganz viele den kleinen Hinweis in der Karte nicht gesehen, und wenn man Tagesgerichte anbietet macht es auch immer Sinn an den Eingang eine Tafel zu stellen, auf der man die verkündet, dass lockt möglicherweise Kunden und veranlasst diese, die Tagesgerichte zu bestellen. Oder aber man lässt das ganz......das war jedenfalls eine verwirrende Auskunft, die am Ende des Besuchs noch eine Diskussion nach sich zog.
Damit waren wir also auf eine Seite beschränkt in Sachen Hunger stillen. Muss ja grundsätzlich nicht schlecht sein. Folglich die nächste Frage, wie viele Tapas braucht es, bis man satt ist? Drei bis vier kam die schnelle und selbstischere Antwort. So kam es, das jeweils 4 Tapas an die Männer am Tisch gingen, und je 3 Stück an die Frauen (boh, wat für ein Klischee!). Ich will hier meine 4 Tapas vorstellen: Lauwarmer Linsensalat mit Ziegenkäse. Der Honig in der Vinaigrette und auf dem gratinierten Ziegenkäse laut Karte vom eigenen Bienenvolk auf dem Hof. Kombi passte und der kleine Teller war appetitlich angerichtet. Der zweite Teller Bio-Ei mit grüner Sauce. Wir sind ja in Hessen, also muss was mit Grüner Sauce dabei sein. Soweit ich das als Nordlicht beurteilen kann, war die gut gelungen, mir schmeckte sie gut. Das Ei war mir zu hart gekocht, wachsweich finde ich die besser. Den Crunch in Form von frittierten Kartoffelscheiben hätte es nicht gebraucht. Aber auch dieser Teller war schmackhaft. Die Vitamine kamen dann auch noch in Form von verstecktem Kartoffelmousse. Galante Formulierung für Kartoffelpüree umwickelt mit Mangold. Aber manchmal sind ja die einfachsten Aromen die Besten, wenn sie gut präsentiert werden. Und dieser Teller war mal wieder so ein vermeintlich schlichtes, aber dafür nachhaltig in Erinnerung bleibendes Gericht. Lecker Stampf, nicht zu fein, blanchierter Mangold darum, und dass ganze im einem Saucenspiegel aus einem sehr guten Petersilien-Pesto. Klasse! Ein bisschen tierisches Eiweiss gehört ja auch noch auf die sonntägliche Tafel, also als letzter Teil meines Mittagessen lackierter Schweinbauch. Ein Stück Schweinebauch, vermutlich vorher Sous vide gegart, danach recht süßlich mariniert und dann noch mal knusprig unter dem Salamander fertig gegart schmeckte gut. Klassisch dazu ein kleiner Semmelknödel. Höhepunkt wieder die Sauce, eine recht süße Zwiebeljus, stückig, dickflüssig. Dass passte 100% zum Schweinefleisch. Auch ein feines Gericht. Eine Frage in die Runde verriet ähnlich zufriedene Tischgenossen. In Sachen Qualität der angebotenen Gerichte gab es keine Kritik. Die empfohlene Menge von 3 bis 4 Tapas ist auch sättigend, auch das passte. Man ist dann aber auch bei mindestens 20 EUR für ein Essen.
Jetzt aber zu den Punkten, die mich doch Kritik äußern lassen. Da waren zum einen die nicht angebotenen Gerichte. Um nachhaltig eine Gastronomie zu etablieren fehlt es an etwas mehr Alternativen in der Karte und es gibt sicher auch viele Menschen, die ein klassisches Gericht einem Sammelsurium an kleinen Tellern vorziehen. Also, Aufsteller draußen und Tafeln drinnen beschaffen und eine Handvoll Tagesgerichte darauf, mit saisonalen und regionalen Bezug und schon ist alles Töfte. Besonders am Ablauf in Küche und Service muss gearbeitet werden. Wenn ich die Kunden dazu zwinge, pro Person 3 bis 4 Tapas zu bestellen, dann sollten diese in einer angemessenen Zeit gemeinsam am Tisch serviert werden, ein Zeitraum von 25 Minuten, bis alles am Tisch ist, ist nicht angemessen.
Fazit: Licht und Schatten in der neuen Gastronomie im Weingut Knyphausen. Man muss sich entscheiden, bleibt man Bistro mit entsprechender Karte oder will man mehr in Richtung volle Bewirtung gehen? Im Moment ist weder schwarz noch weiß, sondern grau. Bitte auch unbedingt die Weinkarte ergänzen um ein paar anspruchsvollere Weine. Ich werde sicher noch einmal in diesem Jahr einkehren und hoffe, dass bis dahin die Anlaufschwierigkeiten überwunden sind, und ich einen weiteren Bericht mit mehr Sternen versehen kann. Trotzdem sei ein Besuch des Anwesens jedem Rheingau Besucher empfohlen. Nicht vergessen Quintus zu kraulen, der liebste Weinguthund der Welt.
Nachdem wir unsere Pfalzweineinkaufstour am Samstag in Deidesheim beendet hatten, die uns begleitenden Freunde waren dort noch nicht gewesen und so ergab sich eine Orts- und Weinguterkundung von Deidesheim, und wieder sehr erfreulich im Weingut Siben Erben gegessen hatten, ging es Sonntagmorgen von Deidesheim wieder Richtung Norden.
Zeitlich bot es sich an, den Mittag / Nachmittag im Rheingau zu verbringen, da wir vor der Rückfahrt nach Rheine noch jemanden in seinen Geschäftsflieger von Frankfurt nach Riad / Saudi Arabien setzen mussten. Somit schloss... mehr lesen
KnypHaus · Draiser Hof
KnypHaus · Draiser Hof€-€€€Weinstube, Weinkeller06123790710Erbacher Str. 26-28, 65346 Eltville am Rhein
2.5 stars -
"Da muss noch etwas nachjustiert werden" Carsten1972Nachdem wir unsere Pfalzweineinkaufstour am Samstag in Deidesheim beendet hatten, die uns begleitenden Freunde waren dort noch nicht gewesen und so ergab sich eine Orts- und Weinguterkundung von Deidesheim, und wieder sehr erfreulich im Weingut Siben Erben gegessen hatten, ging es Sonntagmorgen von Deidesheim wieder Richtung Norden.
Zeitlich bot es sich an, den Mittag / Nachmittag im Rheingau zu verbringen, da wir vor der Rückfahrt nach Rheine noch jemanden in seinen Geschäftsflieger von Frankfurt nach Riad / Saudi Arabien setzen mussten. Somit schloss
Geschrieben am 25.03.2019 2019-03-25| Aktualisiert am
25.03.2019
...aber drinnen ist es echt plüschig:
Ein kurzer Laufweg vom Metternich'schen Schloss Johannisberg mit der sehr empfehlenswerten Vinothek und auch einer empfehlenswerten, aber am Wochenende bei schönem Wetter enorm frequentierten Gastronomie, ist es zum Caffeehaus Moser.
Und wenn die Damen Lust auf Kuchen verspüren, sucht man sich bei schönem Wetter einen Platz auf der Terrasse und bestellt Kuchen wie diesen hier:
Sacher
Himbeere
extrem geiler Käsekuchen mit Aprikose. Die Kuchen sind hausgebacken und tatsächlich schmeckt der Filterkaffee sehr gut. Dazu noch ein kleines Angebot an herzhaften Speisen, aber dass ist ja eher unbedeutend in einem so klassischen geführten Café. Ein bisschen will man Assoziationen zur Wiener Kaffeehaus Kultur wecken, aber das klappt nur bedingt.
Schönes Haus für die klassische Kaffee- und Kucheneinkehr. Innenbereich ist wirklich sehr plüschig, aber im moderner gestylten Wintergarten oder bei gutem Wetter auf der Terrasse sitzt es sich auch sehr angenehm.
Besucht am 24. März 2019
...aber drinnen ist es echt plüschig:
Ein kurzer Laufweg vom Metternich'schen Schloss Johannisberg mit der sehr empfehlenswerten Vinothek und auch einer empfehlenswerten, aber am Wochenende bei schönem Wetter enorm frequentierten Gastronomie, ist es zum Caffeehaus Moser.
Und wenn die Damen Lust auf Kuchen verspüren, sucht man sich bei schönem Wetter einen Platz auf der Terrasse und bestellt Kuchen wie diesen hier:
Sacher
Himbeere
extrem geiler Käsekuchen mit Aprikose. Die Kuchen sind hausgebacken und tatsächlich schmeckt der Filterkaffee sehr gut. Dazu noch ein kleines Angebot an... mehr lesen
4.0 stars -
"Ordentlicher Kuchen...." Carsten1972...aber drinnen ist es echt plüschig:
Ein kurzer Laufweg vom Metternich'schen Schloss Johannisberg mit der sehr empfehlenswerten Vinothek und auch einer empfehlenswerten, aber am Wochenende bei schönem Wetter enorm frequentierten Gastronomie, ist es zum Caffeehaus Moser.
Und wenn die Damen Lust auf Kuchen verspüren, sucht man sich bei schönem Wetter einen Platz auf der Terrasse und bestellt Kuchen wie diesen hier:
Sacher
Himbeere
extrem geiler Käsekuchen mit Aprikose. Die Kuchen sind hausgebacken und tatsächlich schmeckt der Filterkaffee sehr gut. Dazu noch ein kleines Angebot an
Geschrieben am 25.03.2019 2019-03-25| Aktualisiert am
25.03.2019
Besucht am 23.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Was diese rustikale Weinstube samt nettem Innenhof so beliebt macht? Hier ist es gemütlich und unkompliziert, die Gastgeber sind sympathisch und man kocht schmackhaft und frisch. Es gibt z. B. "geschmorte Schulter vom Wildkaninchen auf Cassisrotkraut". Das Wild stammt von befreundeten Jägern aus der Region. - die MICHELIN-Tester
Das sagt der französische Reifenhersteller in seinem roten Büchlein über die Weinstube Brand in Frankweiler, und auch zwei Kollegen hier aus der Community waren Berichtsmäßig schon vor Ort, den sie mit gemischtem Urteil wieder verließen.
War mir aber alles nicht bewusst, als ich vor diesem Torbogen stand, zum dem uns eine Visitenkarte geführt hatte, die uns Regine Minges in Flemlingen übergeben hatte.
Doch von Anfang an, die jährliche Frühlings-Weineinkaufstour in der Pfalz war in diesen Jahr für den 23. und 24. März geplant und so waren am frühen Samstagmorgen meine Frau, ein befreundetes Pärchen und ich mit dem PKW von Rheine aus gen Süden gestartet, um den Kofferraum mit guten Tropfen zu füllen. Es ging Weingutmäßig zuerst zum südlichsten Haltepunkt, nach Leinsweiler, um bei Familie Siegrist einzukaufen. Von Leinsweiler dann wieder in Richtung Norden nach Flemlingen zu Familie Minges. Um halb Zwölf standen wir vor dem wunderschönen Gutshaus mitten in Flemlingen und Mutter und Tochter Minges nahmen uns in Empfang. Im Laufe der nächsten Sunde genossen wir auf der sonnigen Terrasse mit lauten Gänsegekreisch wieder die Produkte aus dem Minges'schen Weinkeller. Dann kam das Gespräch auf unsere mittlerweile knurrenden Mägen und weil bei Minges immer ein Wohlfühlpakte mit Familienanschluss serviert wird, war Ruckzuck ein Tisch bei der uns bis dato unbekannten, aber heiß empfohlenen Weinstube Brand arrangiert per Telefon. Über den Mittag wurden wir verabscheidet mit den Worten: ...wenn sie zurück kommen ist die Bestellung fertig zum einladen in den Kofferraum!
Die liebste Beifahrerin der Welt lenkte uns mit knappen Ansagen die 5 Kilometer nach Frankweiler und mit Glück fand sich ein Parkplatz direkt vor der Tür. Nach ein paar Schritten standen wir vor oben beschriebenen Tor und sahen den Aushang ein.
Geht man durch die Tür im Tor, gelangt man in einen langen, schmalen Innenhof.
Wir wurden in Empfang genommen mit den Worten "sie sind die Herrschaften, die Frau Minges angekündigt hat?", da konnten wir nur nicken und die Frage nach einem Tisch draußen bejahen, es war ein schöner Frühlingstag mit blühenden Mandelbäumen in der Pfalz. Wir nahmen Platz und das Tagesangebot wurde uns neben den Tisch gestellt.
Getränke, Wein, Wasser und Tee, waren schnell bestellt und wurden auf dem Tisch serviert.
Dann ging es an die Auswahl eines Mittagessen. Meine Frau und ich waren uns sehr schnell einig, der Saibling von der Tageskarte sollte es sein. Saibling auf Artischocke, Fenchel und rotem Reis verkündete die Karte. Und der servierte Teller konnte die Erwartungen der hungrigen Weineinkäufer aus dem Münsterland rechtfertigen. Fisch auf den Punkt kross auf der Hautseite gebraten, saftig-glasig im Inneren, besser geht nicht. Dazu ein Pfannengemüse aus Artischockenböden und Fenchel. Ich liebe Artischocke und leide sehr darunter, dass ich im heimischen Münsterland nur sehr dürftige Qualitäten kaufen kann, bzw. die im elterlichen Garten angepflanzte nur sehr begrenzt verfügbar ist. Zusammen mit Fenchel und Reis ein sehr gutes Mittagsgericht.
Auf der anderen Seite des Tisches war eine Vorspeise problemlos zum Hauptgericht geworden, Ricotta-Mais-Ravioli auf Portweinschaum.
Eigentlich serviert mit Garnelen, wollte unsere Tischgenossin das pur haben, auch das kein Problem. Krustentieraroma war sicher in der Sauce, ebenso waren in Portwein geschmorte Zwiebeln Bestandteil. Das vierte Gericht an unserem Tisch etwas herzhaft pfälzischer. Blut- und Leberwurststrudel mit Kartoffel-Meerrettich-Püree, Kraut und Trauben. Sehr regionale Zutaten, verführerisch serviert. Beide Gerichte wurden gelobt. Insgesamt war das ein sehr schmackhaftes Mittagessen in der Weinstube Brand. Kaffee und Espresso schlossen das Mahl ab.
Danach ging es zurück in die Bachstraße in Flemlingen, und die bereit gestellte Bestellung wurde in den Kofferraum verladen.
Zum Glück bestelle ich immer praktische Autos mit großem Kofferraum. Nachdem die beiden Damen noch eine Rüge von Tochter Minges erhalten hatten, weil der so dringlich empfohlene Nachtisch in der Weinstube Brand nicht mehr bestellt wurde, verließen wir Flemlingen Richtung Deidesheim, wo wir den restlichen Tag und die Nacht verbringen wollten.
Was diese rustikale Weinstube samt nettem Innenhof so beliebt macht? Hier ist es gemütlich und unkompliziert, die Gastgeber sind sympathisch und man kocht schmackhaft und frisch. Es gibt z. B. "geschmorte Schulter vom Wildkaninchen auf Cassisrotkraut". Das Wild stammt von befreundeten Jägern aus der Region. - die MICHELIN-Tester
Das sagt der französische Reifenhersteller in seinem roten Büchlein über die Weinstube Brand in Frankweiler, und auch zwei Kollegen hier aus der Community waren Berichtsmäßig schon vor Ort, den sie mit gemischtem Urteil... mehr lesen
4.0 stars -
"Der Bib in Frankweiler....." Carsten1972Was diese rustikale Weinstube samt nettem Innenhof so beliebt macht? Hier ist es gemütlich und unkompliziert, die Gastgeber sind sympathisch und man kocht schmackhaft und frisch. Es gibt z. B. "geschmorte Schulter vom Wildkaninchen auf Cassisrotkraut". Das Wild stammt von befreundeten Jägern aus der Region. - die MICHELIN-Tester
Das sagt der französische Reifenhersteller in seinem roten Büchlein über die Weinstube Brand in Frankweiler, und auch zwei Kollegen hier aus der Community waren Berichtsmäßig schon vor Ort, den sie mit gemischtem Urteil
Geschrieben am 19.03.2019 2019-03-19| Aktualisiert am
19.03.2019
Der gebürtige Münsteraner war in den letzten 10 Jahren im Kaiserhof aktiv. Für das "Gourmet 1895" erkochte er dort Münsters bis dato letzten Michelin Stern. Jetzt zieht es den Gourmetkoch in das Restaurant zurück, in dem er einst gelernt hat. Ab dem Frühjahr (1.April) übernimmt Skupin die Leitung der Küche im schönen Gewölbe des Ratskellers, das sowohl optisch als auch kulinarisch ganz neu aufgestellt werden soll. Man darf gespannt sein.
Der gebürtige Münsteraner war in den letzten 10 Jahren im Kaiserhof aktiv. Für das "Gourmet 1895" erkochte er dort Münsters bis dato letzten Michelin Stern. Jetzt zieht es den Gourmetkoch in das Restaurant zurück, in dem er einst gelernt hat. Ab dem Frühjahr (1.April) übernimmt Skupin die Leitung der Küche im schönen Gewölbe des Ratskellers, das sowohl optisch als auch kulinarisch ganz neu aufgestellt werden soll. Man darf gespannt sein.
stars -
"André Skupin wird neuer Küchenchef im Ratskeller" Carsten1972Der gebürtige Münsteraner war in den letzten 10 Jahren im Kaiserhof aktiv. Für das "Gourmet 1895" erkochte er dort Münsters bis dato letzten Michelin Stern. Jetzt zieht es den Gourmetkoch in das Restaurant zurück, in dem er einst gelernt hat. Ab dem Frühjahr (1.April) übernimmt Skupin die Leitung der Küche im schönen Gewölbe des Ratskellers, das sowohl optisch als auch kulinarisch ganz neu aufgestellt werden soll. Man darf gespannt sein.
Geschrieben am 18.03.2019 2019-03-18| Aktualisiert am
20.03.2019
Besucht am 16.03.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters Esszimmer.
Lange war ein Besuch geplant, nun endlich war ein Samstagabend ohne anderweitige Verpflichtungen und meine Frau und ich machten uns auf den Weg in unser Oberzentrum, wie immer per Bahn, der Weg vom Bahnhof in die Mariengasse ist überschaubar. Kommt man rein, sieht man, dass war nicht immer ein Esszimmer. Hinten im keine 100 Quadratmeter großen Gastraum eine Theke.
Davor 18 Plätze an verschieden großen Tischen.
Die Tische schlicht eingedeckt, man hat anscheinend keine groß repräsentativen Anforderungen an die Gestaltung des Innenraums, und spart sich auch noch große Investitionen.
Die Bänke zum Teil aus Europaletten, eine Wand noch komplett weiß gefliest aus Backstubenzeiten. Einfaches Mobiliar, zurückhaltende Dekoration, trotzdem fühlt man sich wohl beim eintreten. Vom Service in Empfang genommen, fand sich unser Tisch an der Fensterfront schnell und nachdem wir uns der Garderobe entledigt hatten, nahmen wir Platz. Hinter der Theke blickt man in die zum Teil offene Küche, der Gastraum ist so klein, dass die große Kaffeemaschine in einem kleinen Flur Platz finden muss, auch die Toiletten sind recht kuschelig.
Die Karte wurde uns gereicht, ebenso die Getränke und Weinkarte. Ein Blick ergab 11 Gerichte.
von Vorspeisen über Vegan-Vegetarisches hin zu Fisch und Fleisch, Tagesdesserts werden angesagt. Neben den üblichen Getränken eine kleine, aber recht feine Auswahl von Weinen. Das konnte insgesamt schon mal Vorfreude entfachen, ebenso wie ein Blick auf die Teller unserer Tischnachbarn. Mit der Karte die Frage des Service nach einem Aperitif, und nachdem ich leider kein Staropramen vom Fass bekommen konnte (seufz) schloss ich mich der Wahl meiner Frau an, die sich das hier servieren lies
Erinnerte an Camapri, war aber ein auf Grappa Basis hergestellter Bitter aus dem Veneto.
Gespritzt (ich war zu lange in Österreich) und verfeinert mit Limette, war das ein bitter-fruchtiger Beginn unseres Abendessen. Wir hatten dann auch unsere Wahl getroffen und bestellten Essen und Wein für den Abend. Zu trinken neben dem obligatorischen Wasser eine Flasche aus der Appellation Anjou an der Loire, ein Chenin Blanc 2017 (nachher vom Restaurant und Küchenchef als sein "Kryptonit" bezeichnet, hätte ich das mal vorher gewusst, ich lebe aber noch)
vom Chateau Soucherie. Der passte mit dezentem Holz und feiner Säure gut zu unserer Speisenwahl über den Abend. Nach dem Wein dann unsere Vorspeisen, für meine Frau eine Hummerbisque mit Zitronen-Thymian-Pfannkuchenstreifen.
Meine Frau liebt ja Meeresfrüchte in allen Variationen, aber trotz Dementi glaube ich, hier haben die Pflädlestreifen die Wahl entscheidend beeinflusst, man wird seine Wurzeln ja nie im Leben los. Die Konsistenz der Suppe passte allerdings auf den ersten Blick nicht. Viel zu dick abgebunden, war das eher eine Creme denn eine Suppe. Auch wenn die klassische französische Bisque sehr dickflüssig ist, dies war zu viel des Guten. Unter der dicken Konsistenz litt auch der Geschmack, dass Krustentieraroma konnte sich nicht ganz durchsetzen. Das geht besser, blickt man in die Bretagne nach Cléden-Cap-Sizun ins L'Etrave (Referenzhummerrestaurant von Carsten), nach Hamburg zu Hummer Petersen oder auch in den Spiekerhof zur Familie Zaragoza. Auch für mich Meeresfrüchte, spanische Garnelenpuffer mit kaltem Ofengemüse.
Bestellt hatte ich das, weil ich mir wenig unter dieser Zubereitung vorstellen konnte. Serviert wurden Tortillitas de Camarones, lecker, die mag ich. Fein gehackte Garnelen werden mit einer Art Pfannkuchenteig vermischt. Der hat aber keine Milch, sondern viel Olivenöl in sich und wird mit Petersilie und Zwiebeln vermengt, das wird dann ausgebacken und ist sehr lecker. Dazu Ofengemüse in Antipasti Ausführung, auch schmackhaft, passte das gut zusammen. Meine Vorspeise eine Klasse über der Bisque.
Zu den Hauptspeisen, meine Frau hatte sich Fisch bestellt, gebratenes Steinbuttfilet mit Mandarinen-Koriandergremolata an Blumenkohlpüree und Spinat.
Ihr Gesicht hellte sich beim Verzehr auf, die Küche hatte bei Ihr ja etwas gut zu machen. Perfekt gebratenes Filet mit einer leicht exotischen Gremolata obenauf. Dazu ein schmackhaftes Blumenkohlpüree, ganz weiß, und frischer Spinat. Einfach ein gutes Fischgericht, Frau war versöhnt mit der Küche. Für mich Fleisch, Kotelett vom Glasstätter Schwein mit Schalotten-Sardellen-Vinaigrette an Baby Pak Choi und Kartoffel-Kichererbsen-Stampf.
Der Titel sagt eigentlich alles, aber erstens, Kotelett perfekt gebraten, saftig, rosa schimmernd im Inneren. Auf der Schnittfläche die schmackhafte Vinaigrette, sehr gute Idee. So muss Schweinefleisch (auch wenn ich nicht weiß, wo Glasstatt ist), Kotelett rules, bleib mir weg mit Filet oder noch schlimmer Medaillons, gutes Schweinefleisch, wenn man es denn mal bekommt, darf nur zum Kotelett werden. Meckern könnte ich jetzt, dass der Fettrand zu großzügig abgeschnitten war, aber mach ich nicht, weil das Fingerabschlotzend lecker war. Zweitens scharf angebraten der Pak Choi, ich vermute ganz leicht mit Soja oder Teriyaki Sauce mariniert. Kichererbsen sind in meiner Küche bisher noch nicht im Stampf mit Kartoffeln vermählt worden, Drittens, wird aber nachgeholt, ist genauso gut wie Pastinake oder Sellerie im Stampf.
Desserts gingen auch noch, wenn auch knapp bei mir. Meine Liebste erwählte Schokobrownies aus Valrhona Schokolade (mit Herkunftsgeschichte durch den Service)
Für mich ein Parfait aus Aprikosen mit gerösteten Pistazien.
Da wir uns nicht einig wurden, was für wen, wurde "Fifty-Fifty" geteilt und einhellig beide Desserts für gut befunden. Schmackhafter Abschluss einer über 6 Gerichte doch guten Küchenleistung, bei der die Bisque etwas abfiel. Aber sonst hatten wir sehr schmackhaftes Wohlfühlessen. Extralob gibt es für die schöne Keramik, auf der die Gerichte serviert werden.
Freude bereitete auch der Service über den Abend, Flo(rian, ich hoffe, es bleibt dabei) bediente uns zugewandt und sehr engagiert über unser Essen und versorgte uns mit vielen Details zur Geschichte und Philosophie des Hauses. Die vier Herren, zwei Küche, zwei Service, haben schon leichte Hipsterallüren an sich, aber alles noch im erträglichen Rahmen und man merkt, dass das Team des Hauses nicht nur über Arbeitsverträge miteinander verbunden ist, sondern auch über Freundschaft. Das Wohlgefühl in Sachen Ambiente wird durch die entsprechend studierende Lebensgefährtin des Chefs sichergestellt (wie praktisch). Inklusive des netten Abschiedsgespräches mit allen 4 Gastgebern am Schluss haben wir uns sehr wohl gefühlt.
Kann ich also zum Fazit kommen, das Esszimmer Münster bietet keine Sterneküche, dass will man offenkundig aber auch nicht. Hier kocht man gefühliges Essen, die Köche haben gute Ideen und klare Strategien, was in die Gerichte kommt und wie diese auszusehen haben. Und das Resultat dieser Bemühungen schmeckt ausnehmend gut! So muss es sein, so will ich es und deswegen habe ich ab jetzt in Münster eine neue Herzensküche (ich vermisse das Lilies immer noch). Auch für den Mittagstisch übrigens.
In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters... mehr lesen
4.5 stars -
"Gut essen in der alten Backstube........" Carsten1972In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters
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In Umweg war das Hotel Weinberg unser Ziel, wie passend für unsere Wanderung auf dem Ortenauer Weinpfad. Nach anstrengenden Stunden standen wir dann irgendwann am guten Haus.
Die beiden Damen in der Gaststube checkten uns ein und wir wurden in unser Zimmer im angrenzenden Gästehaus gebracht. Ganz oben unters Dach, oh je, die armen Wadenmuskeln, es gab keinen Fahrstuhl. Irgendwann war ich dann geduscht und frisch gekleidet und unterrichtete meine Frau, dass ich auf der Terrasse bei einem Bierchen auf sie warten würde. Nicht lange saß ich in der Sonne, da gesellte sich auch meine Frau dazu und orderte was Prickelndes für den Sonnenabend auf der Terrasse, bis wir zum Essen hereingehen würden.
Innen empfing uns eine gemütliche Gaststube. Die Sonnen schien zum Fenster herein, und wir nahmen an einem gemütlichen Tisch in der Ecke unsere Plätze ein.
Über den Abend füllte sich der Gästeraum mit einer beachtlichen Anzahl von Besuchern. Einige davon ausländischer Herkunft, ich bemühte meine Englischkenntnisse für den Abend. Auch Franzosen waren eingekehrt in den Weinberg. Da war dann meine Frau besser geeignet bei der Konversation, ein Studium in Grenoble hat sie mir voraus. Ein Studium in Seattle hilft bei Franzosen nicht sehr viel weiter.......
Die Karte ist auch hier badisch bodenständig, aber doch mit einem höherem Anspruch, dass merkt man ihrer Gestaltung an. Und die beiden Köche an unserem Besuchsabend waren definitiv aus unserem Nachbarland. Ein kleiner Gruß der Küche wurde serviert.
nachdem wir unsere Wahl getroffen hatten. Meine Frau blieb Ihrer Herkunft treu, und bestellte wieder die Speisen Ihrer Kindheit, diesmal Flädlesuppe
auch für mich eine Suppe, wieder Spargel, aber diesmal ganz klassisch.
Beide Suppen kamen heiß an den Tisch und waren sehr gut ausgeführt und abgeschmeckt. Von beiden Seiten unseres Tisches keine Klagen zu den Vorspeisen. Vor den Hauptgängen ein Wort zum Wein, an diesem Abend hatten wir die erste Flasche von jenem Weingut, dass uns in dieser Woche am nachhaltigsten beeindruckt hat. Und zwar war das das Weingut Johannes Kopp aus Sinzheim-Ebenung.
Den trockenen 2016 Riesling von der Lage Feigenwäldchen des Klostergutes Fremersberg hatten wir uns bestellt, weil wir den Weinberg auf der vergangenen Etappe schon bewundert hatten.
Das WG Kopp würde uns im Laufe der Woche noch einmal weitere Freude bereiten, soviel sei schon verraten. Dieses WG wird besucht beim nächsten passieren auf der A5 in Richtung Basel, dass ist sicher. Begleitet von diesem Wein genoss meine Frau Fisch.
Zander-Medaillons an Apfel-Meerrettich-Kruste waren ihre Wahl. Begleitet wurde von Blatt Spinat und Kartoffeln. Ich habe nicht probiert, aber auch keine Klagen von meiner Tischgenossin vernommen. Die Daumen gingen in die Höhe nach dem Gang bei meiner Frau. Für mich Fleisch, ein Klassiker.
Goldbraunes Wiener Schnitzel vom Kalb, ganz pur, kein störendes Beiwerk. Serviert wurde mir ein tadellos saftiges Kalbsschnitzel, mit einer krossen Panade, sie wie es sein muss. Zu den Tellern separat die Beilagen
Kartoffeln für beide, gekocht für meine Frau, gebraten für mich. Auch bei den Beilagen gab es keinen Grund zur Klage, gutes Kochhandwerk. Wir waren fast satt, aber wir waren auch 26 Kilometer gewandert und hatten somit kein schlechtes Gewissen, noch einen Nachtisch zu bestellen. Für meine Frau ein Himbeersorbet
aufgegossen mit einem Geist der Wahl, sie entschied sich für einen Obstler. Für mich Erdbeeren
in Form eines Erdbeer-Parfait mit Rhabarber Coulis. Auch diese beiden Gerichte sehr überzeugend. Jetzt waren wir aber wirklich satt! Das französische Küchenduo hatte gut performed! Fein gespeist kann man sagen als Fazit zum Essen.
Ebenso gut agierte der freundliche Service in Form von zwei Damen, die sehr aufmerksam waren, immer nachfragten und immer zur Stelle waren, wenn die Gläser leer waren. Extralob für diesen Teil des Abends.
Zum Fazit lässt sich sagen, wir haben den Umweg nach Umweg nicht bereut. Im Restaurant und Hotel Weinberg in Umweg lässt sich gut speisen. Und an einem schönem Sommerabend im Frühling genießt man den Sonnenuntergang in der höchsten Etage des Gästehauses vom Balkon.
Da lohnt sich dann auch das Treppensteigen mit schmerzender Wadenmuskulatur!