Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740695x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
...der Service sehr enthusiastisch, wenn er nicht gerade private What's app Nachrichten auf der Kellertreppe beantwortet.
Das eigentliche Pfund, mit dem der Abendsegler wuchern kann, ist eine Lage am großen Haussee (kann man für Feldberg wörtlich nehmen). Hinter den großen Häusern an der Strelitzer Straße gelegen, kann man leicht daran vorbei laufen.
wenn man den Blick aber nach oben richtet, weiß man, wohin man sich wenden muss. Über besagter Kellertreppe thront der Name in großen Lettern.
Dann wendet man sich ab, bewundert den Garten mit dem schönen Seeblick, beneidet die Gäste der über dem Gastraum liegenden Ferienwohnungen um ihren direkten Seezugang und nimmt auf maximal unbequemen Bistrostühlen Platz. Da helfen auch keine Kissen mehr.
Die Karte ist auf Essen nebenbei ausgerichtet, Flammkuchen, ein bisschen Pasta, Salate, ein kleines bisschen Tex Mex und Snacks. Das alles begleitet eine große Auswahl an Bier und Spirituosen, der 16 Jahre alte Lagavulin für 8 Euro, hoch lebe die Abgeschiedenheit im Landkreis Mecklenburger Seenlandschaft. Flammkuchen 1, meine Wahl Lachs, Tomate und Schnittlauch okay. Flammkuchen 2, Wahl meiner Frau vegetarisch und etwas mediterran angehaucht auch okay. Akzeptable Begleiter zum Sundowner am Seeufer, was hier eh mehr Spaß macht, als kulinarische Höhenflüge zu erleben. Trotzdem ein wirklich schöner Platz in Feldberg.
Besucht am 31. Mai 2019 in den Abendstunden.
...der Service sehr enthusiastisch, wenn er nicht gerade private What's app Nachrichten auf der Kellertreppe beantwortet.
Das eigentliche Pfund, mit dem der Abendsegler wuchern kann, ist eine Lage am großen Haussee (kann man für Feldberg wörtlich nehmen). Hinter den großen Häusern an der Strelitzer Straße gelegen, kann man leicht daran vorbei laufen.
wenn man den Blick aber nach oben richtet, weiß man, wohin man sich wenden muss. Über besagter Kellertreppe thront der Name in großen Lettern.
Dann wendet man sich ab, bewundert den... mehr lesen
Abendsegler
Abendsegler€-€€€Bar, Cafe, Cafebar03983122234Strelitzer Straße 4, 17258 Feldberger Seenlandschaft
4.0 stars -
"Die Flammkuchen sind akzetabel...." Carsten1972...der Service sehr enthusiastisch, wenn er nicht gerade private What's app Nachrichten auf der Kellertreppe beantwortet.
Das eigentliche Pfund, mit dem der Abendsegler wuchern kann, ist eine Lage am großen Haussee (kann man für Feldberg wörtlich nehmen). Hinter den großen Häusern an der Strelitzer Straße gelegen, kann man leicht daran vorbei laufen.
wenn man den Blick aber nach oben richtet, weiß man, wohin man sich wenden muss. Über besagter Kellertreppe thront der Name in großen Lettern.
Dann wendet man sich ab, bewundert den
Geschrieben am 03.06.2019 2019-06-03| Aktualisiert am
03.06.2019
Besucht am 30.05.2019Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 99 EUR
Ich war endlich wieder in der Feldberger Seenlandschaft! Das lange Himmelfahrtswochenende 2019 nutzten ein befreundetes Pärchen, meine Frau und ich wieder einmal zu einem Besuch in diesem so schönen Stück Europa. Eigentlich besuchen wir die Gutsschänke Kraatz möglichst an den Samstagabenden, wenn dort ein Gastkoch eingeladen wird und ein Menü anstatt der kleinen Bistrokarte angeboten wird, siehe dazu meine vorherigen Berichte. Aber dieses Mal war der Samstagabend geblockt durch einen noch "wichtigeren" Besuch in der kulinarischen Lehranstalt von Daniel Schmidtthaler, somit hatte meine Frau am Donnerstag, den 30.05.2019 Abends einen Tisch für 4 Personen vorab reserviert.
Somit kann ich also mal meine Gastkochberichte durch einen Eindruck der a la carte Gerichte des Weinbistro Kraatz ergänzen. Der Weg von führte uns von Fürstenhagen nach Kraatz und hinein in die gute Stube.
Helles, gewachstes Holze bestimmt diesen, ein riesiger Holzofen und Lehm verputzte Wände, sommers wie winters ein immer wieder gastfreundlicher Ort. Nachdem wir etwas Prickelndes aus Apfel und Birne noch außen in der Sonne genossen hatten, ging es zum speisen nach drinnen, da sich Regen ankündigte. Hier geht man als erstes mal durch die Apfelweinkarte, und ich landete mit meiner Wahl bei dieser Flasche: 2018 Bohnapfel trocken aus dem Holzfass, der Bohnapfel ist ein klassischer Mostapfel und wird bevorzugt vergoren. Ganz leichte Holznoten (nicht geröstetes halbes Stückfass) ergänzten den leicht säurebetonten Wein. Die Alkoholgehalte der Apfelweine machen es möglich, sich ohne Probleme eine Flasche zum Essen zu ordern, und es ist wirklich interessant, wie groß der Geschmackseinfluss einzelner Sorten wie Bohnapfel oder Boskop auf den letztendlichen Wein ist.
Zum Essen, vorweg gab es Antipastivariationen für 3 Tischgenossen mit hausgebackenem Sauerteigbrot
hervorragend hier der Wildschweinschinken aus der Gutseigenen Jagd. Die Gemüse ziemlich guter Antipasti-Standard. Mir persönlich stand der Sinn nach Suppe
Spargelsuppe, klassisch mit einer Mehlschwitze zubereitet mit einer Wildfleischwurst als Begleitung. Die Spargelsuppe war guter Standard, etwas zu viel Pfeffer war darüber gemahlen worden vor dem servieren. Die Wurst fügte sich gut ein. Der erste Gang hinterließ vier zufriedene Münsterländer. Weiter zum Hauptgang, zwei der vier will ich bewerten, weil verkostet. Zuerst die Gnocchi mit Mangold.
Die Gnocchi selber waren schon mit Gemüsen verfeinert, feine Julienne von Möhre, Sellerie und weiterem fanden sich im Kartoffel-Mehl-Teig. Dazu die blanchierten Mangoldstiele mit einer ganz leichten Mehlschwitze. Zusammen mit dem darüber gehobelten Parmesan eine leckere Sache! Für mich das Donnerstagsangebot der Kraatzer Weinschänke, Piroggen mit einem Salat
und
Ein knackig frischer Salat begleitete die Piroggen, die leicht angebraten serviert wurden. Rote Beete war drin, andere mit einer Kalbsfarce gefüllt und letztlich klassisch polnisch welche mit Kartoffel (hervorragend gut mit Muskat abgeschmeckt) und Frischkäse. Das war ein sehr leckerer Hauptgang für mich. Und weil wir alle noch nicht genug geschlemmt hatten noch ein Dessert.
Heißer Apfelcrumble mit Sahne. Was sonst auf einem Apfelweingut? Das müssen sie hier dann aber auch wirklich so perfekt zubereiten wie serviert.
Kann ich also zum Fazit kommen, 4 zufriedene Münsterländer mit recht anspruchsvollen Zungen wurden auf feinste empfangen in einem wohligen Ambiente, aufs zufriedenste bedient durch den altbekannten Service und können von einer guten Küchenleistung im Gutsausschank Kraatz berichten. Fein! Wir kommen spätestens 2020 wieder!
Ich war endlich wieder in der Feldberger Seenlandschaft! Das lange Himmelfahrtswochenende 2019 nutzten ein befreundetes Pärchen, meine Frau und ich wieder einmal zu einem Besuch in diesem so schönen Stück Europa. Eigentlich besuchen wir die Gutsschänke Kraatz möglichst an den Samstagabenden, wenn dort ein Gastkoch eingeladen wird und ein Menü anstatt der kleinen Bistrokarte angeboten wird, siehe dazu meine vorherigen Berichte. Aber dieses Mal war der Samstagabend geblockt durch einen noch "wichtigeren" Besuch in der kulinarischen Lehranstalt von Daniel Schmidtthaler,... mehr lesen
4.0 stars -
"Auch a la carte fein gespeist" Carsten1972Ich war endlich wieder in der Feldberger Seenlandschaft! Das lange Himmelfahrtswochenende 2019 nutzten ein befreundetes Pärchen, meine Frau und ich wieder einmal zu einem Besuch in diesem so schönen Stück Europa. Eigentlich besuchen wir die Gutsschänke Kraatz möglichst an den Samstagabenden, wenn dort ein Gastkoch eingeladen wird und ein Menü anstatt der kleinen Bistrokarte angeboten wird, siehe dazu meine vorherigen Berichte. Aber dieses Mal war der Samstagabend geblockt durch einen noch "wichtigeren" Besuch in der kulinarischen Lehranstalt von Daniel Schmidtthaler,
Geschrieben am 14.05.2019 2019-05-14| Aktualisiert am
15.05.2019
Besucht am 10.05.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 175 EUR
...leider nicht in Rheine, sondern in Lingen. Wer hätte das gedacht? Freunde berichteten vom im Oktober 2018 eröffneten neues Restaurant Sieben in Lingen und seinem Konzept. Auf seiner schlichten, einseitigen HP verkündet man folgendes: Unser Essensangebot wird in keinen Rahmen gezwängt- wir werden keine bestimmte Küche bevorzugen, ebenso wenig ist eine feste Preiskategorie definiert. Auf der Karte kann daher ein asiatisches Nudelgericht, eine modern interpretierte Currywurst, Seeteufel mit Garnelen, aber auch ein Steak vom emsländischem Rind zu finden sein - nur die Kreativität unserer Köche, die Jahreszeit und die Verfügbarkeit von regionalen Leckereien wird unsere Karte steuern.
Der Clou ist, dass ihr zwischen exakt sieben Hauptgerichten wählen könnt. Alle Gerichte werden ausnahmslos frisch, ohne Zusatzstoffe und vor allem nur in kleiner Anzahl zubereitet. Wenn ein Gericht “aufgegessen” ist, rückt ein neues nach. Das heißt für Euch, dass die Speisekarte sich ständig ändert. Ihr wisst also erst, was wir an diesem Tag Leckeres anbieten, wenn Ihr bei uns zu Gast seid.
Dann verweist man auf seine FB Seiten für weitere, aber nicht sehr detaillierte Informationen zum Speisen Angebot des jeweiligen Tages. Müssen wir also mal hin und selber schauen. Es fand sich dann der Abend des 10. Mai und zwei neugierige Pärchen machten sich auf den nicht so weiten Weg in die Lingener Innenstadt. Lange war ich da nicht mehr gewesen. Lingen ist die Kreisstadt des Emslandkreises und hat durch geschickte (manche nennen es hemmungslose) Industrieansiedlungspolitik einen recht hohen Wohlstand erarbeitet, der ausgelebt werden kann, so lange AKW, Raffinerie und weitere chemische Betriebe keine Störfälle vermelden. Sollte also ein gutes Umfeld ergeben für dieses Gastrokonzept, für das es kulinarisch aufgeschlossene Menschen braucht.
Man residiert in den renovierten Räumen des alten Ratskeller neben dem historischen Rathaus am Lingener Marktplatz.
Vor ein paar Jahren war hier eine ambitionierte gehobene Gastronomie krachend nach zwei Jahren gegen die Wand gefahren, das Gebäude hatte dann noch ein paar schnell verschiedene Conviniencefood Konzepte gesehen, nun hat sich eben das Sieben hier etabliert durch seinen Mastermind Markus Quadt, der das Gebäude dafür pachtet. Tritt man ein in den recht großen, zweigeteilten Gastraum
erblickt man ein renoviertes, recht kühl gestaltetes Ambiente. Die alte Gebäudesubstanz wurde wirkungsvoll erhalten und mit einem modernen Innenraum versehen. Dort kann man sich wohlfühlen, wir nahmen an unserem reservierten Tisch für Vier Platz. Das Konzept ist ja oben beschrieben, was einen am Besuchstag erwartet, wird nicht expliziert erläutert im Vorfeld. Am Tisch dann ein Aufsteller mit sieben kleinen Kärtchen, auf denen die Hauptgerichte des Abends verkündet werden.
Die Vorspeisen und Desserts auf einem Blatt zusammen mit den Getränkeangebot, welches auf einem Klemmbrett am Tisch ausliegt.
Erst mal Überblick gewinnen, der Service kennt das wahrscheinlich schon und fragt von sich aus erst einmal nur Aperitif und Wasserwunsch ab. Mit dem bestellten Wasser und Bier kommt ein Küchengruß, Brot Früchtebrot und Sauerteigbrot hausgebacken mit Butter serviert. Inzwischen hatten wir die Weinkarte inspiziert und uns im recht kleinen, aber akzeptablen Angebotsumfang für Weißburgunder entschieden. Im Glas war dieser Wein aus 2017
aus Württemberg mit dem Namen Wanderlust der Weinschwestern aus Löwenstein nicht weit von Heilbronn ein guter erster Begleiter. Später wurde noch ein Roter dieser Damen verkostet, auch dieser Spätburgunder ein recht ordentlicher Wein.
Angesichts der in unseren Breiten in der nicht sehr gehobenen Gastronomie schmerzlich vermissten Kreativität in Sachen Weinangebot war diese Weinkarte wirklich mal ein Lichtblick. Die Runde hatte inzwischen ihre Bestellungen beisammen. Die beiden Damen am Tisch bestellten vorweg eine Suppe. Topinambur-Schaumsüppchen mit vegetarischer Frühlingsrolle sollte es sein. In diesem Leben werde ich das schwärmen für Topinamburgerichte nicht mehr nachvollziehen können, aber die beiden Deerns waren sichtlich zufrieden mit der Suppe und der asiatischen Rolle. Für die beiden Herren am Tisch dann vorweg das "Gedeck"
nein, es war kein Schnaps dabei! Sondern ziemlich coole Frischkäsecremes mit getrockneten Tomaten, Nüssen, gesalzen, ein Petersilienpesto und wieder begleitet durch ein sehr schmackhaftes Hausbrot. So konnte man die Zeit bis Hauptgang gut verbringen. Ich bitte schon mal im Vorgriff für die bedenklich schlechte Belichtung mancher Fotos um Verzeihung, aber die Lichtverhältnisse waren heikel und Nachbearbeitung kam an seine Grenzen, ich verwende niemals Blitzlicht im Restaurant. Also zu den Hauptgerichten, es sollte folgendes von den Sieben Alternativen serviert werden. Lachsstreifen, Zitronentagliatelle, Spargel, Kirschtomaten Gefüllte Poularde, Rucola, Thai-Mango, Balsamico, Cashews, getrocknete Tomate Spargel-Zitronen-Risotto, Parmesan, Konoblauch. Es wurde ein wenig über Kreuz probiert. Mein persönlicher Eindruck zu den Gerichten, der Fisch-Pasta-Teller war sehr ordentlich. Lachs gut gegart, im Kotelettschnitt, die Pasta mit Zitronenaroma, al dente, dazu gelbe Tomaten. Ordentliches Gericht. Beim Risotto war ich weniger begeistert. Spargel und Knoblauch waren drin, und geschmacklich gut wahrnehmbar. Der Reis war hier das Problem. Auch wenn ich zugebe, dass es in meiner Region schwer ist, den Reis wirklich al dente zu servieren, das war viel zu weich, der hatte gar keinen Biss mehr, und erinnerte nur noch an Milchreis....ich hoffe nicht, das es einer war. Es gibt ja Menschen, die meinen, Milchreis wäre ein akzeptabler Ersatz für Vialone, Carnarolo oder Arborioreis. Bedingt gut könnte man hier stehen lassen. Ich hatte mir die Poularde bestellt, serviert wurde ein schmackhafter Salat Teller mit allen oben genannten Zutaten, einer ordentlichen Vinaigrette sowie einem nicht genannten Ziegenkäse, der aromatisch keine Probleme hatte, seine Duftmarken zu hinterlassen. Mir gefiel der Teller so wie er war. Hintendran gab es auch noch Dessert. Zitronen-Tarte mit Joghurt-Minz-Sauce. Über die Sauce lege ich mal einen Mantel des Schweigens. Von der Konsistenz eher Quark als Joghurt fragte ich mich, was soll diese "Creme" bei der dieser wirklich gut gelungenen Tarte? Diese machte nämlich wirklich Freude, ein Mürbeteig garniert mit einer sauren, mit viel Zesten gewürzten Creme. Sehr lecker!
Der Service agierte über unseren Besuchsabend sehr ordentlich. Zwei offensichtlich ausgebildete Stammkräfte wurden von ein paar Aushilfen unterstützt, die sie aber gut am Zügel hatten und die somit auch ordentlich agierten. Über den Abend in Sachen Service keine Beschwerde also.
Kann ich zum Fazit meiner Kritik kommen. Spannendes Konzept, was aber auch die Küche fordert, immer wieder spannendes Dinge zu kreieren. Nicht nur in Sachen Gerichte! Man ist dabei, regionale Gästeköche einzuladen. Wenn das alles so engagiert bleibt, kann das so klappen. An unserem Besuchsabend war der Gastraum fast komplett gefüllt.
...leider nicht in Rheine, sondern in Lingen. Wer hätte das gedacht? Freunde berichteten vom im Oktober 2018 eröffneten neues Restaurant Sieben in Lingen und seinem Konzept. Auf seiner schlichten, einseitigen HP verkündet man folgendes:
Unser Essensangebot wird in keinen Rahmen gezwängt- wir werden keine bestimmte Küche bevorzugen, ebenso wenig ist eine feste Preiskategorie definiert. Auf der Karte kann daher ein asiatisches Nudelgericht, eine modern interpretierte Currywurst, Seeteufel mit Garnelen, aber auch ein Steak vom emsländischem Rind zu finden sein - nur... mehr lesen
4.0 stars -
"Spannendes Konzept...." Carsten1972...leider nicht in Rheine, sondern in Lingen. Wer hätte das gedacht? Freunde berichteten vom im Oktober 2018 eröffneten neues Restaurant Sieben in Lingen und seinem Konzept. Auf seiner schlichten, einseitigen HP verkündet man folgendes:
Unser Essensangebot wird in keinen Rahmen gezwängt- wir werden keine bestimmte Küche bevorzugen, ebenso wenig ist eine feste Preiskategorie definiert. Auf der Karte kann daher ein asiatisches Nudelgericht, eine modern interpretierte Currywurst, Seeteufel mit Garnelen, aber auch ein Steak vom emsländischem Rind zu finden sein - nur
Geschrieben am 10.05.2019 2019-05-10| Aktualisiert am
13.05.2019
Besucht am 02.05.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Donnerstag, 2. Mai 2019, Mittagzeit. Meine Frau und ich hatten den Ortenauer Weinpfad von Gernsbach bis Diersburg an einem Stück in viereinhalb Tagesetappen bezwungen und waren zur Mittagszeit wieder bei unserem in Diersburg geparkten PKW eingetroffen.
Nach den finalen 10 Kilometern von Gengenbach kommend hatten wir noch vor, dass Weingut Freiherr Roeder zu Diersburg in ebenjenem Ort zu besuchen. Der sehr schöne alte Gutshof war uns schon bei Anreise aufgefallen. Also mal rein, zum Abschluss unserer Ortenauer Weintour und ein bisschen verkostet. Ein Karton mit Weinen dieses Weingutes fand dann auch seinen Weg ins Münsterland. Die Freifrau (heißt das so?) empfahl uns für eine mittägliche Einkehr auf Nachfrage den Gasthof Linde (irgendwann werde ich mal zählen, wie viele "Linden" in Bezug auf Gasthäuser es eigentlich in BW gibt) in Diersburg.
Also gingen wir vom Weingut ein paar Schritte zur Linde. Das Gasthaus und Hotel empfing uns mit offenen Türen.
Und wir traten ein, ein paar Badener saßen an der Theke beim Bier, ich sah auf die Uhr, "Börgermester-Tied" war angebrochen, ging also in Ordnung. Mittagstisch gab es auch, wir fragten, ob wir uns draußen setzen dürften, noch schien die Sonne, es war aber Regen angesagt. Kein Problem war das für die junge Dame im Service und sie begleitete uns mit den Karten nach draußen.
Die Karte ist wieder typisch badischer Landgasthof plus ein paar saisonale Angebote. Daraus wählte meine Frau Pasta mit Bärlauch. Vorweg erst einmal der unvermeidliche Salatteller zu ihrem Gericht. Und wieder ohne Kartoffelsalat, dass wird ein bleibendes Trauma der Schwäbin bleiben in Bezug auf Baden.
Aber wie eigentlich die ganze Woche auch, war der Salat frisch zubereitet und schmackhaft. Etwas später kam dann auch der eigentliche Teller mit den Nudeln zu meiner Frau
Da gab es für etwas mehr als 12 EUR nicht viel zu meckern. Spaghetti ziemlich gut al dente getroffen, ein Bärlauchöl mit Feta, vermute ich. Das roch und schmeckte ziemlich gut. Ich half mit den großen Batzen Pasta zu bezwingen.
Ich hatte beim Platz nahmen auf der großen Terrasse neben dem Haus an der Wand das hier bemerkt
Nachfrage ergab, dass das Angebot noch aktuell sei und bestellt werden könne. Gesagt, getan, dass möchte ich gerne probieren. Und weil ich einen Salatteller bestellt hatte, tatsächlich mal kein Beilagensalat bei mir.
Der Salat auf meinem Teller war auch gut angerichtet mit einer schmackhaften Vinaigrette, eine eingekochte Birne und Tomaten ergänzten das. Zum Wilrdschwein, die Rückensteaks waren sehr zart und gut abgehangen (bei Wild ja immer wieder mal ein Problem) und medium angebraten. Der Koch hatte die mit einer Art Kräuteröl nach dem Braten noch etwas verfeinert. Schmackhaft war das Resultat. Noch für Beide ein Espresso, dann ging es von der Ortenau zurück ins Münsterland, der beginnende Regen verabschiedete uns aus Diersburg. Gutes Timing!
Die junge Dame im Service bediente uns, es war ja auch nicht kompliziert, ohne Fehl und Tadel und sehr freundlich zugewandt. Die Küche hatte unser Mittagsmahl gut zubereitet. Also kann ich auch mein Ortenau Bewertungsfestival mit einer Empfehlung für die Linde (die dritte im Reigen der Rezensionen) in Diersbug abschließen.
Donnerstag, 2. Mai 2019, Mittagzeit. Meine Frau und ich hatten den Ortenauer Weinpfad von Gernsbach bis Diersburg an einem Stück in viereinhalb Tagesetappen bezwungen und waren zur Mittagszeit wieder bei unserem in Diersburg geparkten PKW eingetroffen.
Nach den finalen 10 Kilometern von Gengenbach kommend hatten wir noch vor, dass Weingut Freiherr Roeder zu Diersburg in ebenjenem Ort zu besuchen. Der sehr schöne alte Gutshof war uns schon bei Anreise aufgefallen. Also mal rein, zum Abschluss unserer Ortenauer Weintour und ein bisschen verkostet.... mehr lesen
Gasthof im Hotel Linde
Gasthof im Hotel Linde€-€€€Restaurant, Partyservice0780894980Talstraße 9, 77749 Hohberg
3.0 stars -
"Ende gut, alles gut" Carsten1972Donnerstag, 2. Mai 2019, Mittagzeit. Meine Frau und ich hatten den Ortenauer Weinpfad von Gernsbach bis Diersburg an einem Stück in viereinhalb Tagesetappen bezwungen und waren zur Mittagszeit wieder bei unserem in Diersburg geparkten PKW eingetroffen.
Nach den finalen 10 Kilometern von Gengenbach kommend hatten wir noch vor, dass Weingut Freiherr Roeder zu Diersburg in ebenjenem Ort zu besuchen. Der sehr schöne alte Gutshof war uns schon bei Anreise aufgefallen. Also mal rein, zum Abschluss unserer Ortenauer Weintour und ein bisschen verkostet.
Geschrieben am 08.05.2019 2019-05-08| Aktualisiert am
08.05.2019
Besucht am 01.05.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
Nein, kein Schreibfehler, so überschreibt das Hotel und Restaurant "die Reichsstadt" seine Menükarten. Eigentlich würde meine Frau und mich ein so martialischer Name abschrecken, aber der Reihe nach.
Wanderung meiner Frau und mir auf dem Ortenauer Weinpfad, nach einem wunderschönen nächtlichen Stop Over in Durbach führte uns unsere vierte Etappe nach Gengenbach. Am späten Nachmittag des 1. Mai 2019 kamen wir nach ca. 22 Kilometern in diesem sehr sehenswerten Fachwerkstädtchen an, das einen beim Anblick an Rothenburg ob der Tauber denken lässt. Proppevoll die Innenstadt, suchten wir unser Hotel auf. Auch hier hatte meine Frau ein Zimmer in einem Haus gebucht, was an unserem Ankunftsabend keine geöffnete Gastronomie hatte. Ist aber in Gengenbach wirklich kein Problem. Auf dem Weg zum Hotel erblickten wir den Eingang eben jenes Hauses über das ich nun hier schreibe.
Auf die Karten geschaut, gegenseitiges vergewissern und nicken, dass sieht gut und verheißungsvoll aus. Also hinein, mit dem großen Rucksack auf dem Rücken und Wanderschuhen an den Füßen. Ein sehr gehobenes Haus bot sich da. Ich habe ein paar Fotos in die allgemeine Galerie gestellt. Fast hinten im wunderschönen Terrassenbereich trafen wir auf einen jungen Herren aus der Servicetruppe. Ungerührt unseres noch recht derangierten Aussehens hieß er uns willkommen und fragte, wie er uns behilflich sein könnte (er hatte die Prüfung gut bestanden!). Die Frage nach einem Tisch für uns im Restaurant ließ ihn nicht erstaunen, sondern augenblicklich in sein großes Reservierungsbuch schauen und positiv für uns beantworten, um 18:30 war ein Tisch reserviert für uns. Mit freundlichen Worten verabschiedete er uns aus dem Haus.
Ab in unser Hotel (Gasthof Hirsch) und wieder "schön" machen war angesagt. Dies war unser letzter voller Wandertag, morgen wollten wir nach finalen 10 Kilometern an unserem Ziel in Diersburg sein. Da die Etappe mit etwas über 20 Kilometern recht kurz ausgefallen war, blieb nach dem erfrischen noch Zeit die wunderschöne Altstadt zu erkunden. Wer bei Offenburg Zeit verbringt, sollte Gengenbach auf jeden Fall mal besucht haben. Irgendwann hatten unsere Füße aber keine Lust auf Sightseeing mehr und wir Lust auf einen schönen Cocktail im Sonnenschein auf einer Terrasse. Wir erinnerten uns des Gartens der Reichsstadt und dachten, dann verbringen wir die Zeit bis zum essen eben dort! Gesagt, getan, ab in das Restaurant, hindurch, und in die schönen Garten, Bilder in der Galerie und auf der HP.
Hier hieß uns der junge Herr, der uns vorher empfangen hatte wieder herzlich willkommen. Freie Platzwahl auf der mäßig besetzten Terrasse. In der Stadt war alles gerammelt voll, hier war es wunderbar still. Der junge Herr ahnte unseren Begehr und fragte, ob wir den Aperitif draußen nehmen wollten. Wollten wir, und wir ließen ihm die Wahl, was er uns kredenzen wollte mit den Worten: prickelnd, nicht zu süß, eher herb! Er freute sich wirklich, uns überraschen zu dürfen und servierte im Anschluss das hier.
Auf Basis eines trockenen Sekts, und mit weiteren Zutaten war die Vorgabe perfekt umgesetzt. Weil wenig los war, kamen wir mit dem Herren in ein näheres Gespräch über seinen Arbeitgeber, seine Arbeit, seine Freude daran und was uns bewogen dort zu speisen. Da war viel Sympathie auf beiden Seiten, und, die Karten für Speis und Trank hatte er auch schon zu uns gebracht, viel Fachsimpelei über Gastronomie und die Küchenphilosophie des Reichsstadt. Die Karte lässt sich auf der HP einsehen, und gewisse Änderungswünsche an den Menüs waren kein Problem. Wir genossen die sonnige Zeit auf der Terrasse und ließen uns Zeit mit dem hineingehen. Plötzlich kam der junge Mann hiermit zu uns.
Ein spontaner erster Küchengruß der Küche des Reichsstadt. Erdbeeren, in ganz vielen Variationen. Sorbet, kalte Suppe und Creme, einfach genial, dass auf der Terrasse zu genießen mit den Resten des Cocktails. Langsam versank die Sonne hinter der Gartenmauer, es wurde kühler und wir bekamen Hunger. Also hinein in die Gaststube, wo wir einen großen Tisch für uns alleine bekamen. Wir hatten schon draußen zwei Menüs bestellt, eines mit Fisch und Meeresfrüchten für meine Frau und ein vegetarisches Menü für mich. Nach einer Woche badischer Landküche hatte ich einfach Lust auf leichtere Küche. Einen zweiten Küchengruß servierte die Küche dann im Gastraum. Lamm, butterzart geschmort. Man hatte vorher bei mir sichergestellt, dass das auch für mich in Ordnung wäre. War es, und es war lecker. Es würde aber für mich nicht das letzte tierische Eiweiß an dem Abend sein. Zum Küchengruß noch Brot, Butter, Salz und Öl.
dann ging es in die beiden Menüs. Ich nehme die Menüfolge meiner Frau vorweg. Zuerst eine Suppe, kunstvoll erst am Tisch zu den weiteren Zutaten auf dem Teller angegossen. Süßkartoffel / Kokos / Gamba war das Motto. Süßkartoffelsuppe, begleitet von Gambas und einem Kokoseis, ich sah Freude in den Augen meiner Frau. Die bleib auch bei Spargelsalat / Vinaigrette / Jakobsmuschel erhalten. Eigentlich hatte sie den umbestellt, weil sie gerne den Oktopus aus der festen Karte probieren wollte. Da war was schiefgegangen in der Service-Küchen-Abstimmung. Aber auch der Spargel machte Freude und der Service war so untröstlich über dieses Missgeschick, dass er den Oktopus als Extragang nach dem Spargel noch für uns beide einschob. Oktopusarm gegrillt. Mit rote Beete und Rucola, was die Creme war, weiß ich leider nicht mehr. Schwupps, aus 4 mach 5 für meine Frau. Lecker. Beim Hauptgang hatte sich Frau für den Fisch entschieden. Seeteufel / Mais / Spargel war das Thema dieses Gangs. Klang erst einmal nicht so spannend. Wurde es aber dann doch, weil das ganze mit einer wunderbaren Hummerbisque verdelt wurde. Das, was meine Frau nicht im Teller verzehrte, löffelte ich dann noch aus (böser Vegi!). Dessert fehlt noch bei meiner Frau Basilikum / Ananas / Schokolade hatte die Küche das benannt. Auch hier ein spannendes herbes Säurespiel. Feines Menü für meine Frau, also zu meinen speisen. Ich begann mit Spargel / Wachtelei / Schnittlauchöl, dass wurde dann als Suppe serviert und sah vor dem angießen der Spargelcreme eigentlich spannender aus als nach dem angießen. Schmeckte aber perfekt. Weiter mit Superfood Salat von Quinoa / Tofu / Baby Fenchel war Gang zwei. In Erinnerung blieb hier tatsächlich der geräucherte Tofu, eine tolle Kombination mit Fenchel und verschiedenen Cremes. Dann bekam auch ich den oben erwähnten Pulpo und es ging weiter mit weißer Rettich / Bärlauch / Pinienkerne war einfach lecker! Ich mag Rettich, den gibt es bei uns im Norden viel zu selten. Eigentlich hatte im Menü ein "oder" zwischen dem Rettich und dem folgenden Gang gestanden, ich machte daraus ein "und" und bekam nach dem Rettich Ravioli von Erbsen / Spargel / Zitrone, das Gericht wurde durch eine Zitronencreme verbunden. Pasta, Erbsen und Zitrone, genauso lecker wie vorher, warum also eines weglassen? Auch bei mir noch ein Dessert Ananas-Basilikum-Sorbet. Klang ähnlich wie bei meiner Frau, was aber ein eigenständiges Gericht. Ein deutlich nach Basilikum schmeckendes Sorbet wurde allerliebst begleitet von Ananas in Form von geliertem Saft und Kompott. Auch lecker.
Fazit Küche: hervorragend, eine allerfeinste Überraschung an unserem letzten Abend in der Ortenau
Kurz zum Wein, ich hatte es ja schon angekündigt, dass Weingut Kopp aus Sinzheim würde uns noch einmal Freude bereiten. Das tat es an diesem Abend mit einem im Barrique ausgebauten Weißburgunder.
Front
Rückseite
Perfekter Wein über das Menü für Beide. Zum Dessert noch eine lokale Gewürztraminer Spätlese.
Kann ich zum Service kommen und zu einem weiteren Höhepunkt dieses äußerst erfreulichen Abends in der Reichsstadt. Beide Herren im Service taten ihren Job mit einer unvorstellbaren Begeisterung in Kombination mit einer tadellosen Ausbildung. Großartig! Und auch bei manchen Küchenproblemen im Ablauf des Abends (nicht qualitativ, sondern organisatorisch) blieben sie souverän und sicher!
Also zum abschließendem Gesamtfazit. Ist man in Gengenbach, sollte man im Hotel und Restaurant Reichsstadt seine Mahlzeiten und Nächte verbringen. Absolute Empfehlung, auch wenn ich den Namen immer noch doof finde!
PS hummlisch gut ist es also dort! Hummel ist die Besitzerfamilie!
Nein, kein Schreibfehler, so überschreibt das Hotel und Restaurant "die Reichsstadt" seine Menükarten. Eigentlich würde meine Frau und mich ein so martialischer Name abschrecken, aber der Reihe nach.
Wanderung meiner Frau und mir auf dem Ortenauer Weinpfad, nach einem wunderschönen nächtlichen Stop Over in Durbach führte uns unsere vierte Etappe nach Gengenbach. Am späten Nachmittag des 1. Mai 2019 kamen wir nach ca. 22 Kilometern in diesem sehr sehenswerten Fachwerkstädtchen an, das einen beim Anblick an Rothenburg ob der Tauber denken... mehr lesen
Gourmet-Restaurant im Hotel Die Reichsstadt
Gourmet-Restaurant im Hotel Die Reichsstadt€-€€€Restaurant, Hotel, Gourmet0780396630Engelgasse 33, 77723 Gengenbach
5.0 stars -
"Hummlisch genießen!" Carsten1972Nein, kein Schreibfehler, so überschreibt das Hotel und Restaurant "die Reichsstadt" seine Menükarten. Eigentlich würde meine Frau und mich ein so martialischer Name abschrecken, aber der Reihe nach.
Wanderung meiner Frau und mir auf dem Ortenauer Weinpfad, nach einem wunderschönen nächtlichen Stop Over in Durbach führte uns unsere vierte Etappe nach Gengenbach. Am späten Nachmittag des 1. Mai 2019 kamen wir nach ca. 22 Kilometern in diesem sehr sehenswerten Fachwerkstädtchen an, das einen beim Anblick an Rothenburg ob der Tauber denken
Geschrieben am 07.05.2019 2019-05-07| Aktualisiert am
14.05.2019
Besucht am 30.04.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Etappe 3 auf dem Ortenauer Weinpfad war beendet, wieder waren meine Frau und ich etwas über 20 Kilometer von Kappelrodeck nach Durbach gewandert. Dieser Abschnitt war sicher einer der schönsten auf dem Ortenauer Weinpfad. Für diese Wanderung hatte meine Frau die Übernachtungen gebucht, und so folgte ich ihr durch den Ortskern von Durbach, nachdem wir von Schloss Staufenberg herunter gewandert waren. Den Ritter ließen wir quasi links liegen und weiter ging es die Straße hinunter. Dann hatten wir unser Ziel erreicht.
Das Hotel und Restaurant Linde in Durbach, in der Nachbarschaft die Winzergenossenschaft Durbach. An der Rezeption wurden wir in Empfang genommen und man zeigte uns den Weg zu unserem Zimmer. Das war über die Wanderwoche das Schönste. Empfehlenswertes Hotel, soviel lässt sich schon mal festhalten. Wir machten uns daran, den Schweiß des Wandertages abzuduschen und uns in Menschen zurück zu verwandeln, die man auch in ein Restaurant herein lassen würde. Einen Tisch hatte meine Frau gleich bei der Zimmerreservierung mit gebucht.
Die Sonne schien noch so schön.
Also gingen wir noch in die hinterste Ecke des Biergartens und der Service servierte uns dort einen Aperitif.
Ein Rieslingsekt brut der schon angesprochenen benachbarten Winzergenossenschaft Durbach. Mit dem ließen sich auch die letzten Sonnenstrahlen noch mehr genießen, bevor es hineinging in den Gastraum, um unsere wieder knurrenden Mägen zu füllen. Die Linde war in Sachen Ambiente, Service und Kartengestaltung sicherlich der ambitionierteste Betrieb, den wir auf dieser Wanderung bisher besucht hatten. Der Tisch wurde angewiesen, der Dame der Stuhl zurecht geschoben und zwei sehr gut ausgebildete Servicekräfte umsorgten uns. Schon sehr angenehm nach 3 Stationen im Dorfgasthaus. Ich fing an den Abend zu genießen. Die Speise- und Weinkarten waren sehr verheißungsvoll, es fiel recht schwer eine Auswahl zu treffen. Letztendlich bestellten wir a la Carte drei Gänge. Die Küche begrüße uns mit einem Bärlauchsüppchen
serviert in einer kleinen Tasse zum trinken direkt aus dem Behältnis. Ist okay, aber die Gefahr sich die Zunge zu verbrennen ist immer gegeben. Also ganz vorsichtig probiert, Temperatur okay, Geschmack auch. Der Service hatte währenddessen einen Weißwein an den Tisch gebracht.
Das Weingut Alexander Laible ist aus Durbach, nicht im VDP wie sein Vater und sicher eines der bekanntesten Weingüter der Ortenau. Wir ließen uns den Gutsriesling trocken Alte Reben 2017 servieren. Professionell wurde die Flasche geöffnet, der Korken olfaktorisch geprüft und ein Probeschluck für meine Frau eingeschenkt. Daumen hoch, ich durfte dann auch den sehr guten Tropfen verkosten. Wir schwelgten eine Zeitlang in diesem Wein, dann servierte mir der Service ein Carpaccio Carpaccio vom Rinderfilet mit Olivenöl-Balsamicovinaigrette, gehobelter Parmesan und Rucola war meine Wahl. Da gibt es nicht viel zu sagen, ein Carpaccio wie es sich gehört! Hauchdünn geschnitten, das Rindfleisch nicht ertränkt im Beiwerk. Der mich immer störende Rucola wurde vorweg separat gegessen. Wagemutiger meine Frau, überbacken in einem kleinen Rechaud Schneckenpfännle überbacken für sie. Das hätte ich nicht gedacht, dass sie sich das traut. Und bestellt hatte sie es letztendlich nur, weil ich ihr zusicherte im Fall des Nichtgefallens werden die Vorspeisen getauscht. Weinbergschnecken, in einer Sahnesauce mit viel Pilzen zubereitet, das Ganze gratiniert. Soviel bekam man von den Schnecken dann aber auch gar nicht mehr mit. Es schmeckte ihr! Ich durfte mein Carpaccio behalten. Und weil der Wein wirklich lecker war, sich die Flasche bedenklich leerte und die Gefahr, während des Hauptganges trocken zu laufen immanent wurde, bestellten wir in einem Anfall von Dekadenz noch eine Flasche Rotwein. Auch von einem Winzer aus Durbach, Andreas Männle macht fast nur Rotwein, und nur im Barrique. Der 2016er Spätburgunder aus dem Durbacher Bienengarten wurde wärmstens empfohlen vom Service und nachdem meine Frau als Hobbyimkerin die Weinberglage erlesen hatte, musste der eh bestellt werden. Diese trockene Spätlese wurde gerade noch rechtzeitig bestellt, denn der brauchte wirklich noch ein bisschen Luft vor dem Genuss. Danach aber der Rotwein der Wanderwoche! Es ging zum Hauptgang, für meine Frau Perlhuhnbrüstchen an Mango-Ingwersauce, Schalotten, Rosmarin und Kartoffelgratin. Das Gratin kam separat an den Tisch. Der Duft vom Teller und die Mine meiner Frau verrieten absolute Zufriedenheit mit dem Gericht. Sie genoss dazu noch ein Glas des Laible Rieslings. Ich habe aber nicht verkostet, denn ich wechselte vor meinem Gericht zu dem Spätburgunder und der Service servierte Variationen vom Lamm aus dem Tagesangebot. Da fanden sich dann Lammkotelettes, sicher ein Stück Filet und ein etwas gröberes, aber genau wie das Filet medium kurz gebratenes drittes Stück Lammfleisch. Das machte zusammen mit einer sehr guten dunklen Jus, vermutlich mit sehr viel Rosmarin und Thymian, ein schmackhaftes Fleischgericht. Begleitet von Pfannengemüse und auch einem Kartoffelgratin war das ein sehr gutes Lammgericht. Ich war zufrieden über meine Wahl.
Ging noch Dessert? Schwierig, die Portionen waren ordentlich in der Linde! Aber eine Portion mit Räuberlöffel, dass würde noch gehen. Was passte zum nun von beiden genossenen Männle Spätburgunder? Das hier: Creme Brulee mit einem Pistazieneis. Creme wie immer für Carsten1972, das hausgemachte Eis für meine Frau. So ließen wir genussvoll unser Essen im Restaurant der Linde ausklingen. Und den Abend mit dem leeren der zweiten Flasche Wein. Fein war es, das war das bisher beste Abendessen auf der Wanderung. Großes Lob an die Küche in der Linde.
Wie schon angesprochen, gab der Service keine Veranlassung zur Kritik! Gut ausgebildet, freundlich zugewandt wurden wir bedient. Und auch die koscheren Speisewünsche der neben uns sitzenden israelischen Tischrunde warfen die Beiden nicht aus der Bahn. Sehr gute Leistung.
Kann ich also zum Fazit kommen. Durbach ist bekannt für das Hotel Ritter mit seinem Gourmettempel (der aber sein kulinarisches Angebot neu ausrichtet, wie ich am nächsten Morgen dort vor dem Haus lesen konnte). Man kann aber auch sehr gut in die Linde einkehren, zum nächtigen und speisen. Wir haben diese unsere Wahl nicht bereut und können die Linde in Durbach sehr empfehlen.
Etappe 3 auf dem Ortenauer Weinpfad war beendet, wieder waren meine Frau und ich etwas über 20 Kilometer von Kappelrodeck nach Durbach gewandert. Dieser Abschnitt war sicher einer der schönsten auf dem Ortenauer Weinpfad. Für diese Wanderung hatte meine Frau die Übernachtungen gebucht, und so folgte ich ihr durch den Ortskern von Durbach, nachdem wir von Schloss Staufenberg herunter gewandert waren. Den Ritter ließen wir quasi links liegen und weiter ging es die Straße hinunter. Dann hatten wir unser Ziel... mehr lesen
Restaurant im Hotel Linde
Restaurant im Hotel Linde€-€€€Restaurant, Hotel078193630Lindenplatz 1, 77770 Durbach
4.0 stars -
"Angenehmes Hotel, gutes Restaurant" Carsten1972Etappe 3 auf dem Ortenauer Weinpfad war beendet, wieder waren meine Frau und ich etwas über 20 Kilometer von Kappelrodeck nach Durbach gewandert. Dieser Abschnitt war sicher einer der schönsten auf dem Ortenauer Weinpfad. Für diese Wanderung hatte meine Frau die Übernachtungen gebucht, und so folgte ich ihr durch den Ortskern von Durbach, nachdem wir von Schloss Staufenberg herunter gewandert waren. Den Ritter ließen wir quasi links liegen und weiter ging es die Straße hinunter. Dann hatten wir unser Ziel
Geschrieben am 07.05.2019 2019-05-07| Aktualisiert am
07.05.2019
Fast zum Ende der dritten Tagesetappe meiner Frau und mir entdeckten wir kurz vor unserem Tagesziel Durbach einen wunderschönen Platz! Der Ortenauer Weinpfad führt direkt am Schloss Staufenberg hoch über Durbach entlang. Über den Nachmittag war endlich die Sonne wieder erschienen, die Wolken hatten sich verzogen und Baden präsentierte sich gemäß seinem Weinbaumotto "von der Sonne verwöhnt". Als wir das Schloss erblickten, beschlossen wir eine Pause dort zu machen, wir waren gut in der Zeit und es war noch genug Zeit um in Ruhe nach der Pause nach Durbach hinunter zu wandern um in unserem Hotel einzuchecken.
Man folgt den Schildern in den ersten Innenhof, hier eine erste Überraschung. Das VDP Weingut Markgraf von Baden residiert hier. Ein Blick in die Vinothek war schnell gemacht und die Bedienung dort machte uns auf die Weinstube eine Treppe weiter oben aufmerksam, quasi auf Dachstuhlhöhe des Hauptgebäudes gelegen.
Rund um diesen Gaststubeneingang schließt sich eine der schönsten Terrassen an, die ich in meinem Leben gesehen habe. Der Blick geht fast kreisrund von der Burg hinunter ins Durbacher Tal. Es war Dienstagnachmittag 16 Uhr und es war fast nichts los, also bekamen wir einen Logensitz direkt an der Mauer und bewunderten die umliegende Szenerie.
Aus dem Weinangebot der Weinstube orderten wir einen Riesling und einen Weißburgunder trocken, VDP Ortsweinqualität, eine Flasche Wasser und genossen sicher eine Stunde diesen wundervollen Platz!
Essen wollten wir nichts, da wir schon in Durbach reserviert hatten. Das Speisenangebot lässt sich auf der HP einsehen.
Unbedingt besuchen, wer in der Ortenau ist! Dies ist einer der schönsten Plätze in der Ortenau.
Fast zum Ende der dritten Tagesetappe meiner Frau und mir entdeckten wir kurz vor unserem Tagesziel Durbach einen wunderschönen Platz! Der Ortenauer Weinpfad führt direkt am Schloss Staufenberg hoch über Durbach entlang. Über den Nachmittag war endlich die Sonne wieder erschienen, die Wolken hatten sich verzogen und Baden präsentierte sich gemäß seinem Weinbaumotto "von der Sonne verwöhnt". Als wir das Schloss erblickten, beschlossen wir eine Pause dort zu machen, wir waren gut in der Zeit und es war noch genug Zeit um... mehr lesen
Weinstube Schloss Staufenberg
Weinstube Schloss Staufenberg€-€€€Restaurant, Weinstube078192465838Schloß Staufenberg 1, 77770 Durbach
5.0 stars -
"Bezaubernd!" Carsten1972Fast zum Ende der dritten Tagesetappe meiner Frau und mir entdeckten wir kurz vor unserem Tagesziel Durbach einen wunderschönen Platz! Der Ortenauer Weinpfad führt direkt am Schloss Staufenberg hoch über Durbach entlang. Über den Nachmittag war endlich die Sonne wieder erschienen, die Wolken hatten sich verzogen und Baden präsentierte sich gemäß seinem Weinbaumotto "von der Sonne verwöhnt". Als wir das Schloss erblickten, beschlossen wir eine Pause dort zu machen, wir waren gut in der Zeit und es war noch genug Zeit um
Meine Frau und ich waren in Oberkirch, hatten nach dem Mittagessen eben das Gasthaus zur Sonne verlassen und uns gelüstete es nach einer guten Tasse Kaffee. Nicht weit entfernt stießen wir auf eine Konditorei mit verlockendem Kuchenangebot.
Freundlichst wurden wir empfangen, freundlichst wurde das verlockende Konditorenangebot erläutert und weil alles so lecker aussah, gab es zum Kaffee noch das hier.
Die Chefin kennt der Südwestdeutsche aus dem Fernsehen, sie backt regelmäßig ihre Kreationen in einer Sendung des SWR. Ich kannte sie nicht, aber was die Dame so in ihren Verkaufstresen stellt ist schon bemerkenswert gut! Kuchen, Pralinen, ein kleines Angebot herzhafter Speisen, Mittagstisch. Auch hier hätten wir eine schöne Mittagspause verbringen können. So wurde es eine schöne Kaffeepause.
Besonders bemerkenswert die beiden jungen Damen im Service, die uns mit großem Charme bedienten. Das hat Spaß gemacht und gibt eine dicke Empfehlung von mir.
Meine Frau und ich waren in Oberkirch, hatten nach dem Mittagessen eben das Gasthaus zur Sonne verlassen und uns gelüstete es nach einer guten Tasse Kaffee. Nicht weit entfernt stießen wir auf eine Konditorei mit verlockendem Kuchenangebot.
Freundlichst wurden wir empfangen, freundlichst wurde das verlockende Konditorenangebot erläutert und weil alles so lecker aussah, gab es zum Kaffee noch das hier.
Die Chefin kennt der Südwestdeutsche aus dem Fernsehen, sie backt regelmäßig ihre Kreationen in einer Sendung des SWR. Ich kannte sie nicht, aber... mehr lesen
4.5 stars -
"Verlockende Konditorei" Carsten1972Meine Frau und ich waren in Oberkirch, hatten nach dem Mittagessen eben das Gasthaus zur Sonne verlassen und uns gelüstete es nach einer guten Tasse Kaffee. Nicht weit entfernt stießen wir auf eine Konditorei mit verlockendem Kuchenangebot.
Freundlichst wurden wir empfangen, freundlichst wurde das verlockende Konditorenangebot erläutert und weil alles so lecker aussah, gab es zum Kaffee noch das hier.
Die Chefin kennt der Südwestdeutsche aus dem Fernsehen, sie backt regelmäßig ihre Kreationen in einer Sendung des SWR. Ich kannte sie nicht, aber
Geschrieben am 07.05.2019 2019-05-07| Aktualisiert am
07.05.2019
Besucht am 30.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Unterwegs auf unserer dritten Etappe (Kappelrodeck nach Durbach) des Ortenauer Weinpfades machten wir über Mittag Station in Oberkirch. Dort wollten wir eine Kleinigkeit essen. Beim Gang durch die ansehnliche Innenstadt erblickten wir die geöffnete Tür des Gasthof zur Sonne.
Ein Blick auf die Karte lockte uns in Innere. Auch hier wieder ein alte Gaststube, mit viel Patina. Es war ziemlich genau 12 Uhr, dass wir eintraten und wir waren die ersten Mittagsgäste. So hatten wir freie Hand bei der Tischauswahl.
ein schöner Ofen!
dieser Gastraum hat schon viele Gäste kommen und gehen sehen. Ein Dame trat an unseren Tisch und überreichte uns die Karten. Das Restaurant bietet durchgehende Küche an sieben Tagen die Woche von 11:300 bis nach 22 Uhr, beeindruckend. Woher nehmen die das Personal für solche Zeiten?
Wir wollten eine Kleinigkeit essen, ein Bier wurde geordert und wir schauten in die Karten. Auch hier wieder eine saisonale Spargelkarte ergänzend zum gutbürgerlichen Speisenangebot. Das Wetter war auch am dritten Wandertag auf dem Ortenauer Weinpfad bisher nicht besonders sonnig, also eine Suppe zum aufwärmen. Bärlauchcremesuppe sollte es sein. Obendrauf noch ein bisschen Schnittlauch, war das eine gut abgeschmeckte Suppe mit gutem Bärlaucharoma. Noch gibt es ihn zu sammeln oder zu kaufen auf dem Markt, aber die Zeit läuft ab. Guter Auftakt zum aufwärmen. Danach für meine Frau Maultaschen.
zwei klassische Maultaschen, serviert in einer Bouillon. Schlichtes Gericht, aber Frau hob den Daumen. Ich hatte mich in der Spargelkarte umgesehen und einen Salat bestellt. Salat mit grünem und weißem Spargel, Kochschinken und Ei. Auch das eine sehr klassische Zusammenstellung. Der Spargel in beiden Varianten blanchiert, aber noch mit Biss. Gut! Annehmbar guter Kochschinken war auf dem Teller. Frischer grüner Salat, Ei und eine Essig-Öl Vinaigrette ergänzten das Ganze. Auch ich war zufrieden mit meinem Mittagessen.
Die Dame im Service erledigte Ihren Job ebenso gut, wie Ihr Kollege in der Küche. Somit zum Fazit einer kurzen Rezi über eine Mittagseinkehr. Anständiger, bodenständiger badischer Gasthof mitten in Oberkirch. Empfehlung meinerseits.
Unterwegs auf unserer dritten Etappe (Kappelrodeck nach Durbach) des Ortenauer Weinpfades machten wir über Mittag Station in Oberkirch. Dort wollten wir eine Kleinigkeit essen. Beim Gang durch die ansehnliche Innenstadt erblickten wir die geöffnete Tür des Gasthof zur Sonne.
Ein Blick auf die Karte lockte uns in Innere. Auch hier wieder ein alte Gaststube, mit viel Patina. Es war ziemlich genau 12 Uhr, dass wir eintraten und wir waren die ersten Mittagsgäste. So hatten wir freie Hand bei der Tischauswahl.
ein schöner Ofen!
dieser Gastraum hat... mehr lesen
Gasthof Zur Sonne
Gasthof Zur Sonne€-€€€Restaurant078023040Hauptstr. 34, 77704 Oberkirch
3.0 stars -
"Mittagseinkehr in Oberkirch" Carsten1972Unterwegs auf unserer dritten Etappe (Kappelrodeck nach Durbach) des Ortenauer Weinpfades machten wir über Mittag Station in Oberkirch. Dort wollten wir eine Kleinigkeit essen. Beim Gang durch die ansehnliche Innenstadt erblickten wir die geöffnete Tür des Gasthof zur Sonne.
Ein Blick auf die Karte lockte uns in Innere. Auch hier wieder ein alte Gaststube, mit viel Patina. Es war ziemlich genau 12 Uhr, dass wir eintraten und wir waren die ersten Mittagsgäste. So hatten wir freie Hand bei der Tischauswahl.
ein schöner Ofen!
dieser Gastraum hat
Geschrieben am 07.05.2019 2019-05-07| Aktualisiert am
07.05.2019
Besucht am 29.04.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
...ist nicht gerade eine Ausgeburt an üppigem Leben, insbesondere im gastronomischen Bereich!
Gebucht hatte meine Frau das Hotel und Restaurant "Gasthaus Hirsch" und wir wussten schon, dort können wir nicht speisen. Montags war die Küche geschlossen. Also checkten wir dort erst einmal ein und brachten uns nach weiteren 25 Kilometern von Neuweier/ Umweg bis eben nach Kappelrodeck zurück in einen Zustand, der es erlauben würde, zum Abendessen ein Restaurant zu betreten. Eine Frage bei den Betreibern des Hirsch nach einer Einkehrmöglichkeit wurde mit Schulterzucken beantwortet, sowie einem Hinweis: "vielleicht die Linde ein paar hundert Meter die Hauptstraße hinauf?". Weit laufen wollten wir nicht mehr, ein Taxi zu ordern hatten wir aber auch keine Lust mehr. Beim Weg zum Hirsch hatten wir schon gesehen, dass die Linde geöffnet hatte. Hunger machte sich bemerkbar und so sahen wir uns an, zuckten auch die Schultern und gingen ohne große Erwartungen hin.
Elektronisch findet die Linde noch nicht statt, man hat aber eine Telefonnummer, und so war Recherche im Vorfeld schwierig. Vor dem Haus aber eine große Gruppe junger Menschen beim Bier, so schlecht konnte es nicht sein, wenn die kommen.
Also hinein in die Gaststube und wieder befanden wir uns mitten im badischen Gaststubenbarock.
Erst einmal war ein lecker Bierchen von größter Dringlichkeit. "Ketterer sind Netterer" und haben dann auch keinen Durst mehr.
und das zweite kam ungefragt sofort nach leeren des ersten Glas Bier an den Tisch. Auch Kappelrodeck ist Weinbau Ort und von Weinbergen umgeben. Ansässig dort das Weingut "Hex vom Dasenstein", was sich selbstverständlich in der Weinkarte der Linde wiederfand.
Ach wäre es schön, wenn bei uns im Münsterland auch in jedem Gasthof so schöne Weinkarten auslägen. Die Hexe vom Dasenstein braut in ihren Zaubertöpfen verlockende Tropfen. Für uns sollte es ein im Barrique ausgebauter Spätburgunder sein,
der Abend war usselig regnerisch und verleitete nicht zu einem Weißwein. Gute Rotweingläser kamen mit dem Wein an den Tisch, es wurde geöffnet und Frau verkostete den sattroten Tropfen. Nicken, lächeln, gute Wahl! Nun durfte ich auch probieren. Fein, ein eleganter, nicht zu taniniger, typischer Spätburgunder.
Vorweg teilten wir uns einen Wurstsalat, wieder sowas Südwestdeutsches in Reinkultur.
Einfach weil wir Hunger hatten und uns auf was handfestes freuten, dazu reichte die Dame im Service ein sehr gutes Sauerteigbrot. Wohlig streckten wir die müden Füße unter dem Tisch aus und ließen uns von Wein und Heizung aufwärmen. Zu den Hauptspeisen wieder der unvermeidliche Beilagensalat.
Wieder ohne Kartoffelsalat! Aber ansonsten lecker und frisch zubereitet. Dill und Essig mögen die Badener beim Gurkensalat in sehr hoher Dosis. Bei den Hauptgerichten gingen wir getrennte Wege. Für meine Frau ein Kalbsschnitzel.
Auch das kam ohne großes Beiwerk an den Tisch, wie bei mir am vorherigen Abend. Optisch machte das nicht so einen guten Eindruck auf mich. Etwas dunkel, die Panade sehr gleichmäßig, ich habe den Verdacht, dass das nicht selbst geklopft und paniert wurde. Meine Frau äußerte aber keine Klage über das Gericht. Auch für mich Fleisch, ein Rib Eye Steak.
Auch das kam pur an den Tisch, ein bisschen Kräuterbutter und ein bisschen Bratenfond, dass war es dann mit dem dekorativem Aufwand. Gargrad medium war aber gut getroffen.
Zart war das Fleisch, gut gereift. Ich hatte keinerlei Grund mich über das Gericht zu beklagen. Beilage für uns Beide zu den beiden Gerichten ein dicker Pott Pommes.
Kann man ja auch mal essen. Die Linde ist ein bodenständiger Dorf-Kleinstadtgasthof, und bietet keine kreative, ausschließlich frische Karte an. Man kocht günstiges Essen für einen Gast, der wahrscheinlich auch nicht mehr verlangt. Im Rahmen dieses eigenen Anspruchs hatte die Küche ihren Job ordentlich gemacht. Und der einzelne Koch in der Küche wurde an unserem Abend förmlich mit Speisebestellungen erschlagen, was dazu führte dass eiligst eine Aushilfe angerufen und einbestellt wurde, weil sich die Gaststube bis auf den letzten Platz füllte. Ich verstehe einfach nicht, warum man in Wirtekreisen sowas in einem kleinen touristisch geprägten Ort nicht besser koordiniert und vermeidet, dass nur ein Gasthof geöffnet hat an einem Abend.
Der Service in Form der einzelnen älteren Dame, ich vermute die Wirtin des Hauses, war anfangs etwas brummelig zu den offensichtlich fremdländischen Besuchern am Tisch, aber nachdem wir einen der teuersten Weine (36 EUR) der Karte orderten, änderte sich ihre Laune zum Besseren. Der Service an sich war dann tadellos.
Fazit: Wie schon beschrieben, die Linde will keine gehobene Küche bieten. Man ist das Gasthaus für den Gast, der einfaches Essen zum angemessen günstigen Preis essen möchte. Das ist nicht unbedingt das was Frau und Herr Carsten1972 kulinarisch in der Fremde suchen, aber im Rahmen dessen war das gebotene völlig okay. Und wir wahrten uns die Gelegenheit, uns kulinarisch noch zu steigern.
...ist nicht gerade eine Ausgeburt an üppigem Leben, insbesondere im gastronomischen Bereich!
Gebucht hatte meine Frau das Hotel und Restaurant "Gasthaus Hirsch" und wir wussten schon, dort können wir nicht speisen. Montags war die Küche geschlossen. Also checkten wir dort erst einmal ein und brachten uns nach weiteren 25 Kilometern von Neuweier/ Umweg bis eben nach Kappelrodeck zurück in einen Zustand, der es erlauben würde, zum Abendessen ein Restaurant zu betreten. Eine Frage bei den Betreibern des Hirsch nach einer Einkehrmöglichkeit... mehr lesen
3.0 stars -
"Kappelrodeck an einem Monatagabend Ende April......." Carsten1972...ist nicht gerade eine Ausgeburt an üppigem Leben, insbesondere im gastronomischen Bereich!
Gebucht hatte meine Frau das Hotel und Restaurant "Gasthaus Hirsch" und wir wussten schon, dort können wir nicht speisen. Montags war die Küche geschlossen. Also checkten wir dort erst einmal ein und brachten uns nach weiteren 25 Kilometern von Neuweier/ Umweg bis eben nach Kappelrodeck zurück in einen Zustand, der es erlauben würde, zum Abendessen ein Restaurant zu betreten. Eine Frage bei den Betreibern des Hirsch nach einer Einkehrmöglichkeit
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Das eigentliche Pfund, mit dem der Abendsegler wuchern kann, ist eine Lage am großen Haussee (kann man für Feldberg wörtlich nehmen). Hinter den großen Häusern an der Strelitzer Straße gelegen, kann man leicht daran vorbei laufen.
wenn man den Blick aber nach oben richtet, weiß man, wohin man sich wenden muss. Über besagter Kellertreppe thront der Name in großen Lettern.
Dann wendet man sich ab, bewundert den Garten mit dem schönen Seeblick, beneidet die Gäste der über dem Gastraum liegenden Ferienwohnungen um ihren direkten Seezugang und nimmt auf maximal unbequemen Bistrostühlen Platz. Da helfen auch keine Kissen mehr.
Die Karte ist auf Essen nebenbei ausgerichtet, Flammkuchen, ein bisschen Pasta, Salate, ein kleines bisschen Tex Mex und Snacks. Das alles begleitet eine große Auswahl an Bier und Spirituosen, der 16 Jahre alte Lagavulin für 8 Euro, hoch lebe die Abgeschiedenheit im Landkreis Mecklenburger Seenlandschaft. Flammkuchen 1, meine Wahl
Lachs, Tomate und Schnittlauch okay. Flammkuchen 2, Wahl meiner Frau
vegetarisch und etwas mediterran angehaucht auch okay. Akzeptable Begleiter zum Sundowner am Seeufer, was hier eh mehr Spaß macht, als kulinarische Höhenflüge zu erleben. Trotzdem ein wirklich schöner Platz in Feldberg.
Besucht am 31. Mai 2019 in den Abendstunden.