Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann auch zu fairem Preis angeboten werden, Hochpreis allein gibt noch keine Haute Cuisine, Schnickschnack im Service auch noch kein Sternelokal. Ih halte nichts davon Steckrübensuppe mit Hochpreis zu zelebrieren, auch wenn ein handwerklich gut gemachtes und entsprechend preislich angebotenes Produkt durchaus seine Qualität haben kann.
Der Service - egal ob geschult oder in der Praxis erlernt muss ein zur Küche passendes Niveau haben und immer die Rolle des zu umsorgenden Gasts respektieren, so wie ich den Service auch nicht als Dienstboten, sondern als professionellen Dienstleister respektiere
- eine Begegnung auf Augenhöhe im Restaurantbetrieb.
Als begeisterter Hobbykoch habe ich einen gewissen Anspruch ans Kochen und geniessen.
Daher erwarte ich auch, dass ein "Profi" entsprechend seiner Restaurant-Klasse einen Anspruch an sich und sein Team in Küche und Service stellt. Das gilt von der Imbissbude bis zum Sterne-Restaurant - natürlich mit deutlichem Anstieg. Haute cuisine kann... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 89 Bewertungen 149199x gelesen 2121x "Hilfreich" 2065x "Gut geschrieben"
es ist wiedermal soweit und wir haben unser neues provencalische Sommermenü für Sie zusammengestellt, dann haben wir auch wieder unser Sommertrüffelmenü für Sie beigefügt und nicht zu vergessen dieses Jahr feiern wir ja unser 5jähriges Jubiläum, da haben wir uns auch wieder ein ganz besonderes Menü für Sie ausgedacht. Das Jubiläumsmenü beginnt am Dienstag den 28.07 bis einschliesslich Sonntag den 09.08. Wir haben uns gedacht zu diesem besonderen Anlass auch an den beiden Sonntagen für Sie zu öffnen. Das heisst wir haben zusätzliche am Sonntag den 02.08 und Sonntag den 09.08 von 12 Uhr bis 13 Uhr ( letzte Bestellung) und abends ab 18.30 Uhr geöffnet.
Noch eine Kleinigkeit am Freitag den 10.07 und Samstag den 11.07 findet unser Tapas provencalabend statt mit einer Rosedegustation, es sind noch Plätze frei, deshalb haben wir Ihnen das Tapasmenü beigefügt um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen. Wir freuen uns auf zahlreiche Reservationen, damit die beide Abende auch stattfinden können.
So das war´s vorerst wieder mit Neuigkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf und wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit bis dahin.
Herzliche Grüsse
Beate und Dominique Champroux
Restaurant Rebstock La petite Provence
Eppinger Str. 43
74080 Heilbronn
Tel. 07131/4054351 www.rebstock-provence.de
Liebe Gäste,
es ist wiedermal soweit und wir haben unser neues provencalische Sommermenü für Sie zusammengestellt, dann haben wir auch wieder unser Sommertrüffelmenü für Sie beigefügt und nicht zu vergessen dieses Jahr feiern wir ja unser 5jähriges Jubiläum, da haben wir uns auch wieder ein ganz besonderes Menü für Sie ausgedacht. Das Jubiläumsmenü beginnt am Dienstag den 28.07 bis einschliesslich Sonntag den 09.08. Wir haben uns gedacht zu diesem besonderen Anlass auch an den beiden Sonntagen für Sie zu öffnen. Das... mehr lesen
Rebstock | La petite provence
Rebstock | La petite provence€-€€€Restaurant071314054351Eppinger Str. 43, 74080 Heilbronn
stars -
"Das Restaurant feiert fünfjähriges Jubiläum !" Gast im HausLiebe Gäste,
es ist wiedermal soweit und wir haben unser neues provencalische Sommermenü für Sie zusammengestellt, dann haben wir auch wieder unser Sommertrüffelmenü für Sie beigefügt und nicht zu vergessen dieses Jahr feiern wir ja unser 5jähriges Jubiläum, da haben wir uns auch wieder ein ganz besonderes Menü für Sie ausgedacht. Das Jubiläumsmenü beginnt am Dienstag den 28.07 bis einschliesslich Sonntag den 09.08. Wir haben uns gedacht zu diesem besonderen Anlass auch an den beiden Sonntagen für Sie zu öffnen. Das
Geschrieben am 24.05.2015 2015-05-24| Aktualisiert am
24.05.2015
Besucht am 20.05.2015
Wohin, wenn es in der Mittagspause schnell gehen soll und dennoch lecker?
Die „Trattoria Calabria“ in der Overwegstraße in Letmathe – eine Straße oberhalb (in Höhe und auf der Karte nördlich) der Fußgängerzone Hagener Straße wird uns empfohlen. Also geht’s rein ins Auto, um ein paar Ecken und auf gleich neben der Trattoria sind seitlich Parkplatze.
Vor der Trattoria stehen auf der Außenfläche direkt an dieser kleinen, dennoch nicht unbelebten Straße einige, an diesem sonnigen Tag gut besetzte Garten-Sitzgruppen, nur durch schmale Pflanzbehälter abgetrennt. Davor tobt der Busverkehr an zwei Haltestellen, dank naher Schule ist aufgeregt fröhliches Schnattern bis Geschrei und Stille die Geräuschkulisse neben dem superlauten Martinshorn, dass einer der recht häufig passierenden Rettungsfahrzeuge natürlich genau an der Kreuzung 20 meter zuvor und direkt vor der Trattoria einschaltet ( so durchgepustet bleiben die Ohren sauber oder ein Hörschaden zurück).
Auch wir bleiben gleich draußen am letzten freien Tisch, den uns ein offensichtlich direkt vom Pizzaofen aus der Küche mit Pizzatellern kommender, (fast noch weiß gekleideter) Koch mit munterem italienischen Akzent mit „Prego“ zeigt. Sein Kollege, ein junger Mann ist in perfektem „kleinen Schwarzen“ mit Hemd und Weste unterwegs und angesichts der voll besetzten Tische in der Mittagszeit schnell, jedoch ohne Hektik. Alles hier ist ebenerdig – ideal Behindertengerecht – auch die nahen Parkplätze (mit Parkschein, 30min kostenfrei, 60min 0,50€, allerdings ist die Parkplatzgrößen eher golf-2-optimiert denn für Autos geeignet)
Offensichtlich gibt es viele Stammgäste hier, denn er fragt gleich nach unseren Getränke- und Speise-Wünschen, bringt auf mein verdutztes Gesicht hin aber sofort die Karten, mit über 130 Positionen in breiter Auswahl von drei Antipasti, zwölf Salaten, 35 Pizzen , 36 Pasta verschiedenster Art, drei Gemüse- und drei Reisgerichte, zehn Fleischgerichten (vom Hühnchen) , fünf Fischgerichten – die breite Auswahl macht mich etwas stutzig – allerdings sind die Zutaten gut kombinierbar - und im stillen hoffe ich, dass es besser sein möge als es nach meinem aktuellen Gefühl ist.
Ich bestelle einen normalen Gemischten Salat (5,-), weiter werden verschiedene Pizzen (29cm mit 4,- bis 7- Euro) und Penne Bolognese (6,-€) bestellt. Glatte Preise siehe die Karte in der nett gemachten, informativen Internet-Seite www.calabria-letmathe.de. Als Getränke wird nur Wasser bestellt – schließlich sind wir nicht zum Vergnügen hier in Letmathe.
In sehr angenehmer Zeit kommen ein Körbchen mit einer Menge von kleinen Pizzabrötchen und etwas wenig Kräuterbutter dafür – wenig, aber extrem lecker – und kurz danach zwei recht große, massiv belegte Pizzen, für mein Geschmack zu dicker Teigboden – die Portion Penne Bolognese und mein recht großer Salatteller auf den Tisch. Die Vinaigrette, die ich als Dressing gewählt habe, ist wohl selbst gemacht und von erfrischender Säure über wirklich frischem Salat.
Falls Ihr wissen wollt, wie es geschmeckt hat: wir waren am Folgetag wieder hier und haben dann noch an zwei Tagen den Lieferservice genutzt – (die kleine Pizza mit 24cm wirkt recht klein- trotz oder wegen dickem Boden, der selbst mir als Dünnboden-Fan gut schmeckt aber mehr als sättiggend - die 29cm "mittlere" Größe ist fast schon wieder zu groß) alles war immer sehr lecker (bis auf eine Ausnahme –ich hatte Spaghetti Calabria bestellt, die waren mir einfach zu sahne-lastig und die verwendeten TK-Shrimps hatten nicht die Qualität, die ich erwartet hätte (aber manchmal bekommt halt so Ware).
Fazit: Wenn es gut sein soll…… Gerne komme ich wieder, würde ich dort wohnen, könnte es mein Stammlokal werden, denn auch innen sitzt man sehr gepflegt, schlicht modern eingerichtet aber großzügig mit dem Platz, so dass man akustisch nicht direkt mit am Nebentisch sitzt (auch wenn das dort Bestellte noch so lecker aussieht). Nach Küchenreise wäre das eine 4 – 5 Punkte Wertung.
Wohin, wenn es in der Mittagspause schnell gehen soll und dennoch lecker?
Die „Trattoria Calabria“ in der Overwegstraße in Letmathe – eine Straße oberhalb (in Höhe und auf der Karte nördlich) der Fußgängerzone Hagener Straße wird uns empfohlen. Also geht’s rein ins Auto, um ein paar Ecken und auf gleich neben der Trattoria sind seitlich Parkplatze.
Vor der Trattoria stehen auf der Außenfläche direkt an dieser kleinen, dennoch nicht unbelebten Straße einige, an diesem sonnigen Tag gut besetzte Garten-Sitzgruppen, nur durch... mehr lesen
Pizzeria Trattoria Calabria
Pizzeria Trattoria Calabria€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away, Pizzeria02374506088Overwegstraße 11, 58642 Iserlohn
3.5 stars -
"Punktlandung für Pizza und mediterrane Genüsse!" Gast im HausWohin, wenn es in der Mittagspause schnell gehen soll und dennoch lecker?
Die „Trattoria Calabria“ in der Overwegstraße in Letmathe – eine Straße oberhalb (in Höhe und auf der Karte nördlich) der Fußgängerzone Hagener Straße wird uns empfohlen. Also geht’s rein ins Auto, um ein paar Ecken und auf gleich neben der Trattoria sind seitlich Parkplatze.
Vor der Trattoria stehen auf der Außenfläche direkt an dieser kleinen, dennoch nicht unbelebten Straße einige, an diesem sonnigen Tag gut besetzte Garten-Sitzgruppen, nur durch
Geschrieben am 07.05.2015 2015-05-07| Aktualisiert am
07.05.2015
Schande über mein Haupt -
auf Grund der kontinuierlich so völlig gleichbleibenden Zubereitung/Qualität in Konsistenz, Geschmack und Cremigkeit der Spargelcremesuppe hatte ich vermutet, dass hier ein Convenienceprodukt zum Einsatz käme -
Heute schmeckte die Suppe erstmals wirklich nur leicht anders (minimal salziger) und dadurch erinnerte ich mich
endlich daran, Herrn Böser zu fragen, ob das Spargelrestaurant da ein Convenience-Produkt einsetzt.
Nach seiner Aussage nein - die Spargelcremesuppe wird im speziellen 70l Kochbottich selbstgekocht
- der gleichbleibende Geschmack und Qualität der Suppe liege am Können des Kochs.
Und ja, es könne daher durchaus auch vorkommen, dass z.B. Wetter- / Spargel-bedingt die Suppe
durchaus auch mal "abgeht" und nichts wird.
Es gibt neben der Spargelcremesuppe im Suppenangebot auch "Spargelbrühe" (die ich aber noch nie probiert habe).
Schande über mein Haupt -
auf Grund der kontinuierlich so völlig gleichbleibenden Zubereitung/Qualität in Konsistenz, Geschmack und Cremigkeit der Spargelcremesuppe hatte ich vermutet, dass hier ein Convenienceprodukt zum Einsatz käme -
Heute schmeckte die Suppe erstmals wirklich nur leicht anders (minimal salziger) und dadurch erinnerte ich mich
endlich daran, Herrn Böser zu fragen, ob das Spargelrestaurant da ein Convenience-Produkt einsetzt.
Nach seiner Aussage nein - die Spargelcremesuppe wird im speziellen 70l Kochbottich selbstgekocht
- der gleichbleibende Geschmack und Qualität der Suppe liege am Können des Kochs.
Und ja, es könne daher durchaus auch vorkommen, dass z.B. Wetter- / Spargel-bedingt die Suppe
durchaus auch mal "abgeht" und nichts wird.
Es gibt neben der Spargelcremesuppe im Suppenangebot auch "Spargelbrühe" (die ich aber noch nie probiert habe).
stars -
"DIe Spargelcremesuppe ist selbstgemacht" Gast im HausSchande über mein Haupt -
auf Grund der kontinuierlich so völlig gleichbleibenden Zubereitung/Qualität in Konsistenz, Geschmack und Cremigkeit der Spargelcremesuppe hatte ich vermutet, dass hier ein Convenienceprodukt zum Einsatz käme -
Heute schmeckte die Suppe erstmals wirklich nur leicht anders (minimal salziger) und dadurch erinnerte ich mich
endlich daran, Herrn Böser zu fragen, ob das Spargelrestaurant da ein Convenience-Produkt einsetzt.
Nach seiner Aussage nein - die Spargelcremesuppe wird im speziellen 70l Kochbottich selbstgekocht
- der gleichbleibende Geschmack und Qualität der Suppe liege am Können des Kochs.
Und
Wer’s eilig hat, möge den ersten längern Absatz überblättern.
Jetzt, da ich wieder allein im Hotelzimmer sitze und mir der Text dieser Rezension aus den Fingern in die Tastatur tröpfelt, bemerke ich erst, welch sadistisch masochistische Züge unser Treiben hier eigentlich hat: Wir schreiben einen appetitanregenden Text über Genüsse oder auch das glatte Gegenteil davon über Essen und Service, während wir genau wissen, dass der Leser vermutlich entweder wie HBmann nach seiner 16 Stunden Halbtagstätigkeit sich dies erst kurz nach Mitternacht antun wird oder andere dies sich früh morgens vor dem Aufwachen geben, einige gerade etwas gegessen haben, was dem Beschriebenen genau genommen nicht nur widerspricht, andere evtl. schon übersatt überfuttert oder im Delirium des Diätwahns sich dann den Text reinziehen wie andere eine Linie oder wie mal ein Kommentar feststellte, allein durch das Lesen wieder 2kg zugenommen haben. Aber auch uns selbst quälen wir: nicht nur, dass nun beim Schreiben kurz nach dem Restaurantbesuch die Papillen noch im Abklingen des Erschmeckten nachbeben, oder falls wir den Besuch nicht sofort beschreiben, der Genuss schon längst vergangen ist während das Gehirn über die Vorstellungen des zu Beschreibenden über die Spiegelneuronen andere Körperzellen zur Wiederholung zwingt – nein, eigentlich hatten wir nur vor, eine gewöhnliche Bockwurst mit Kartoffelsalat am Kiosk um die Ecke so kurz nebenbei einzuwerfen. Nein, wir zwingen uns dazu und gehen zum Edel-Italiener, bestellen Luxus pur, oder suchen schäbbige serviceferne Kaschemmen auf, nur um hier eine Information darüber textlich verfassen zu können, zwingen nicht nur uns,sondern dazu noch Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder gar ahnungslose Dritte dazu das Treiben mit zu machen, allein um hier berichten zu können. Wie hart kann das Leben denn sein!
Die junge, nette, italienischstämmige, weibliche Bedienung mit dem freundlichen, lokalen Akzent bringt mir kurz nachdem ich im Gartenbereich Platz genommen habe die Karte und erklärt mir sofort, heute, am Dienstag, sei im Paganini’s Ambiente (leider apostrophiert) Pasta-Tag. Das heißt Nudelgerichte aus der Karte, die zumeist zwischen 6,90 bis 8,90 ausgezeichnet sind, kosten heute mit Ausnahme der gekennzeichneten Top-Preis-Kreationen (meist 10,90) alle 6,90€. Offensichtlich ein hinreichender Anreiz, denn das Restaurant und der kleine Biergartenbereich sind an diesem frühen Abend gut besetzt - trotz und vor der Fußballübertragung sind viele Pastateller auf den Tischen, wenn auch das Restaurant nicht so voll ist, wie ich das Restaurant der Familie Paganini kurz nach dem Umbau und Wiederöffnung im Oktober 2007 erlebt hatte. Damals war es für wenige Monate eines meiner zwei Lieblingsrestaurants der Gegend. Aber damals gab es auch noch nicht den Außenbereich, wäre im Oktober eh zu kalt gewesen dafür. Doch heute war der eine heiße Tag im April.
Neben der Standardkarte gibt es auch eine Karte für den Mittagstisch – diese Woche meist Pasta zu 7,40€ doch eigentlich hatte ich eine leckere Pizza im Sinn oder das leckere Pizzabrötchen mit großem Italienischen Salat – eine Kombi die ich damals sehr gerne genossen hatte.
So aber hat mich nun die junge Dame mit der Pasta-Attacke komplett aus meiner imaginären Bestellung gerissen und ich werde also erst mal noch in die Karte schauen - frage beiläufig nach anderen Angeboten des Tages - unter anderem auch totem Fisch – aber ein Wasser, das möchte ich bereits bestellen.
Kurz darauf kommt die Bedienung wieder und berichtet von zwei Empfehlungen – man habe frische Venusmuscheln – also z.B. für Pasta Vongole und dann hätte man noch eine frische Dorade - mit Gemüse –„Hmm“ – sage ich, „was soll die denn kosten“ denn ich fürchte schon, dass man den Pastatag heute recht ernst nimmt – und schon ist die Bedienung wieder weg- „da muss ich fragen“.
Ich habe mich inzwischen bei den Flüssigkeiten in der Karte kundig gemacht und weiß, dass ich mir heut in jedem Fall einen Primitivo de Salente (0,2 zu 4,90€) gönnen werde – unabhängig was denn da kommen möge und rechne so im Stillen für mich mit einer Ansage in Richtung 18 - 19€ für die Dorade. Weiter komme ich in meinen Gedanken nicht – schon höre ich 12,90€ - und schlagfertig darauf meine eigene Bestellung samt Primitivo – aber die höre ich nur noch so nebenbei. Vor lauter Eile hab ich nicht mal an Antipasti gedacht – aber jetzt ist zu spät.
Schon wird mir mit freundlichem Lächeln „Unser Designerwasser“ kredenzt – als ich ein „oh was für ein blau“ mir beim Hinstellen nicht verkneifen kann. Morelli, 0,5l zu 4,20€ , da kann man nicht viel sagen. Das Wasser schmeckt ganz anständig. Klar hätte es auch eins aus der Gegend getan, aber für die italienischen Momente des Lebens kommt eben nur SP oder …..
Der Primitivo wird gebracht, das normale Besteck und eine große Salzmühle Meersalz mit Zitrone - und irgendwas fehlt mir da noch – gegenüber früher ist Paganini’s Ambiente auch in der Schnelligkeit wohl mehr in Richtung Pizzeria denn Edelitaliener gekommen? Gut, also bestelle ich mir Paninis – die kleinen Pizzabrötchen – 5 Stck 1€, damit ich nicht trunken aus den Pantoffeln kippe bevor die Dorade kommt. Die Panini sind lecker wie früher, als es die für uns als Amuse Geule gab. Aber heute ist natürlich auch recht viel los, die Bedienung wird zeitweilig von der Mutter des jungen Padrone mit unterstützt, der selbst anpackt und Bestellungen mit ausnimmt.
Der Primitivo war einmal, als auf einem großen Teller eine Alu-Tasche in Begleitung von Zitrone an den Tisch gebracht wird und ein kleinerer Teller mit Kartoffeln und ein wenig grünes Grillgemüse – Bohnen, Paprika und Zucchini. Überraschungspaket! - Ich packe aus – und finde eine wunderbar aromatisch duftende Dorade mit Zitronenscheibchen auf dem Bauch in einer sehr angenehmen Größe - allein der Duft berauscht. Der Fisch wird schwimmen wollen und so muss natürlich noch ein Achtel Pinot Grigio Friuli zu 2,50€. Der Fisch ist frisch, lässt sich gut zerlegen – ich kann leicht die Filets von der Gräte ziehen, die Backen aus dem Kopf und im Bauch ist ein Pesto mit leichtem Knobiduft. Allein beim Gedanken daran herrscht schon wieder Hochwasseralarm in der Kehle.
Der Fisch ist auf den Punkt – die Dorade hat wirklich nicht vergeblich Ihr Leben für mich gelassen, sondern zu meiner großen Freude! Dazu passend die leichten gebratenen Kartoffelstücken und das Grillgemüse- sehr lecker und nicht so wenig wie es aussieht. Ich schlemme und bin sehr froh. Auf die Antipasti verzichtet zu haben.
Der Friuli der zwischendrin gebracht wird ist ein Genuss dazu – und ich wusste gar nicht, dass ein Achtel Wein nur knapp unter dem 0,2er Strich ist. Göttlich!
Dieser Fisch verlangt nach einer Nachspeise – wozu mir auch prompt eine Flute Gelato al Limoncello (4,90€) empfohlen wird oder eine Panna Cotta oder Espresso. Wozu ein oder, wenn es auch ein und gibt – hör ich mich sagen und so kommt eine Sektflöte mit Zitroneneis und Zitronenlikör-Sahnetopping – toll gemacht und lecker schmeckend. Die ebenso in der Sektflöte präsentiert die Panna Cotta (4,00€), von der es logischer Weise deshalb keine halbe Portion gibt, auch die ist hausgemacht – leider wohl zuviel Versteifungsmittel machen sie sehr unkaputtbar und erinnert mich an die aktuelle spaßig italienische Amore-Werbung für einen italienischen SUV mit amerikanischem Zwillingsbruder. Der Dopio (2,80€) und dessen Beigabe ist auch lecker - ein Tag wir gemacht für Zwillinge! Ich ordere nach einem zeitlichen Ausklang die Rechnung bei der hilfreichen Mutter des Wirts und werde gefragt, ob ich noch einen Grappa oder Espresso oder …. Danke, heute hatte ich doch schon all das!
Am Folgetag war ich dann übrigens noch mal da – diesmal gab es als Amuse Geule Paninis vorab – der große Italienische Salat ist zwar gut gemeint von den Zutaten, zu denen ein italienisches Olivenöl und Balsamico sowie Salz und Pfeffer auf den Tisch kommen - doch kann mich die optisch sicher imposante Anrichtung als Scheiterhaufen nicht so begeistern – Selfservice für den Salat passt nicht in ein Bedienkonzept. Das Olivenöl ist im übrigen das erste italienische Olivenöl, das mir geschmeckt hat – ich bin Fan von griechischem Oliven-Öl. genauer gesagt kretischem, das deutlich würziger ist- aber dieses (Mantovani 100% Italien) ist wirklich lecker. Der Balsamico flachte dagegen allerdings sehr ab. Insgesamt auch sehr lecker – ich habe den Salat mal versucht etwas fürs Bild zu sezieren – musste dafür allerdings auch einiges platzbedingt mengenreduzieren – denn es ist viel auf dem Teller. Nur gegen eine, nein, „die“ Dorade vom Abend davor, dagegen kann der beste Salat einfach nichts wettmachen. Der Espresso beim Zahlen ging aufs Haus –und der war wie am Vortag sehr lecker!
Fazit laut Küchenreise 4 - 5 gerne wieder und unbedingt wieder, wenn ich da wieder hin komme!
Wer’s eilig hat, möge den ersten längern Absatz überblättern.
Jetzt, da ich wieder allein im Hotelzimmer sitze und mir der Text dieser Rezension aus den Fingern in die Tastatur tröpfelt, bemerke ich erst, welch sadistisch masochistische Züge unser Treiben hier eigentlich hat: Wir schreiben einen appetitanregenden Text über Genüsse oder auch das glatte Gegenteil davon über Essen und Service, während wir genau wissen, dass der Leser vermutlich entweder wie HBmann nach seiner 16 Stunden Halbtagstätigkeit sich dies erst kurz nach Mitternacht... mehr lesen
4.5 stars -
"Paganini - Teuflisch gut!" Gast im HausWer’s eilig hat, möge den ersten längern Absatz überblättern.
Jetzt, da ich wieder allein im Hotelzimmer sitze und mir der Text dieser Rezension aus den Fingern in die Tastatur tröpfelt, bemerke ich erst, welch sadistisch masochistische Züge unser Treiben hier eigentlich hat: Wir schreiben einen appetitanregenden Text über Genüsse oder auch das glatte Gegenteil davon über Essen und Service, während wir genau wissen, dass der Leser vermutlich entweder wie HBmann nach seiner 16 Stunden Halbtagstätigkeit sich dies erst kurz nach Mitternacht
Am frühen Nachmittag vor der Walpurgisnacht sind wir besorgungsmäßig in Hockenheim unterwegs – und schon lange geistert eine Aussage aus einer Rezension zu Wimmers Buffet-Konzept eines selbstvermarktenden Hofbetriebs in Wiesloch in meinem Kopf, die besagte, der Johanneshof in Hockenheim das wäre besser.
Und aus dem Industriegebiet Talhaus geht es weit hinaus, zunächst Richtung BAB A61 – dann ab zu den Aussiedlerhöfen der Seewaldsiedlung. Mir fällt an diesem Tag die Wanderung von Faust und Mephisto zum Brocken ein – das Labyrinth der Täler – hier ist es nur ein sehr breites – das des Rheins, der gar nicht so weit weg ist. (Ich hab die Szene noch mal nachgeblättert :-0 ).
Ich erhoffe mir zumindest die Stärkung durch ein gutes Essen auf dem Johanneshof. Es erscheint wirklich der letzte Hof in der Kette der Aussiedlerhöfe zu sein, Fremdenzimmer, Gästehäuser lassen auf Agrotourismus, die nahe Rennstrecke oder feuchtfröhliche Bewirtungen schließen. Und endlich sind wir angekommen am Parkbereich, auf dem schon viele Autos stehen. Offen gesagt, bei absoluter Dunkelheit möchte ich die gut anderthalb Kilometer von der L722 zum Hof nicht fahren müssen.
Der Johanneshof besteht seit 25 Jahren – wir kommen von der Rückseite an Gästehaus, Toiletten, Hofladen vorbei in den geschlossenen Lokalbereich, in dem massive Holztische und Holzbänke ohne Rückenlehnen in Reihe und Quer dazu aufgestellt sind – schlicht und einfach. Auf den Bänken sind lose Sitzkissen, bei den wand- und fensterseitig gestellten Bänken auch noch lose Kissen für den Rücken.
Noch ist es hier gut besetzt und viele Plätze reserviert – wie wir sehen für den Abend. Obwohl es draußen doch recht kühl ist, sind auch dort die doch an Biergärten erinnernde Aufstellung der Bänke teilweise besetzt. Wir bleiben an einem Tisch im Innenbereich, der erst wieder ab 20:00 besetzt sein wird. Auf dem Tisch steht jeweils eine relativ große Holzbox mit Unterteilung: darin Salz und Pfefferstreuer, die diversen Karten, Besteck und Servietten.
Wir setzen uns fensterseitig mit Blick in den Raum, sehen einen kleinen Kaminofen neben der Tür die sowohl für die vom Service abgetragenen Teller zum sichtbaren Spülbereich der Küche führt als auch in Fortsetzung dahinter den Pass. So ist pragmatisch nicht immer auch schön – aber man kann sehen, dass und wie alle Kräfte auch im Spülbereich sauber und recht leise arbeiten.
Wir haben erst mal kurz in die vielen verschiedenen Mappen und Flyer geschaut, die Karte, in der es eine Auswahl einfacher Standards gibt sowie eine Tageskarte (siehe Bild), die aktuell spargellastig ist, sich aber nicht darauf beschränkt. Weiter gibt es eine umfangreiche Getränkekarte und Flyer, in dem zu Ehren des 25jährigen Bestehens, in verschiedenen Zeitfenstern Weine aus deutschen Weingegenden präsentiert und angeboten werden.
Aktuell sind das ein Franke in Form eines dafür recht preiswerten 2014 Iphöfer Kalb vom Weingut Wirsching und ein Elbling gleichen Jahrgangs vom Schloss Proschwitz aus Sachsen. Das Angebot ist in jeder Hinsicht sehr angenehm zu nennen – aber ich werde heute keinen Wein und schon keinen Franken hier bestellen. Und Spargel – trotz angenehmer Preise, heute auch nicht – zum einen bin ich da auch aus eigener Küche verwöhnt, da es aktuell relativ günstig Spargel gibt – und mich reizt doch mehr, das zu bestellen, was ich nicht überall bekomme.
Wir sind mit den diversen Lektüren noch nicht ganz durch, als die junge freundliche Servicekraft (im fortgeschrittenen Schüleralter) an den Tisch kommt. Zumindest weiß ich, dass wir ein Glas trockenen Riesling-Sekt, eine alkfreies spritziges Saft-Cocktail Mischgetränk gleicher Größe als Aperitif möchten. Ich möchte weiter ein Wasser und für meine Frau ordere ich gleich den ersten offen angebotenen Weißwein – einen trockenen Riesling vom Weingut Gaul zu sagenhaften 2,90 für 0,25l.
Essensmäßig denkt meine allerbeste Frau vermutlich so ähnlich wie ich und möchte die hausgemachte Pasta – deutet auf die mit Soße Bolognese, ich mich für die ebenso „hausgemachten Gemüse-Ravioli mit Spargel-Erbsen-Ragout und Salat“ für den ich zwischen Vinaigrette oder Joghurtdressing auswählen kann und mich für erstere entscheide. Schnell wird das von der freundlichen Servicekraft in ihren kleinen Handheld eingeklickt und schon geht sie weiter. Sie hat zwar mit wenigen Worten nett auf die Tageskarte verwiesen, aber das war keine Beratung im Sinne eines Tipps – zugegeben in der Altersklasse auch nicht zu erwarten – da war es schon sehr geschickt, wie sie das gemacht hat.
Nach sehr angenehm kurzer Wartezeit bringt ein ebenso junger Kollege die Getränke. Der Aperitif ist sehr angenehm und der Riesling für 2,90 schon sensationell zu nennen – das hätte ich nicht erwartet und da könnte ich fast bedauern, so gut wie keinen Alk zu trinken. Nur mein Wasser fehlt noch. Wir holen uns das Besteck aus der Holzbox und ich bin angenehm überrascht, welch hochwertiges Besteck da in einer Hofwirtschaft auf den Tisch kommt – zumindest macht es einen gewichtigen Eindruck.
Dann bringt die Servicekraft auch schon das Essen, einen stylish großen tiefen Teller mit Spaghetti Bolognese, meine Gemüseravioli sind modern auf einer rechteckigen Platte angerichtet und dazu gibt es in einer sehr tiefen Schale den Salat. Die Portionen sehen zunächst nicht so groß aus, wie sie sich dann beim Essen doch erweisen und mein Salat hat zumindest in der Grundversion der Salatblätter in der Schale wohl schon mehr als zwei Stunden trocken gestanden, die anderen Bestandteile sind frischer dazugemixt. Doch nachdem ich nach ein paar Bissen alles etwas durchheben kann, kommt auch das blättrige Grün sehr gut und frisch. Die Ravioli sind spitzenmäßig, so blass sie optisch daherkommen, im Mund blühen sie geschmacklich auf, ohne aufzutrumpfen. Das Spargel-Erbsen-Ragout kommt verhalten in einer Art Bechamelsoße, die scheinbar frischen Erbsen knacken sich fast so frisch wie eben aus der Schote gepellt, auch wenn deren nicht ganz glatte Haut mich auf gute TK Ware schließen lässt, denn Erbsenzeit dürfte noch nicht sein. Der recht dünne Spargel ist in feine Scheiben geschnitten – sagen wir so, ich würde den als Einzelleistung nicht gerade vermissen – aber in der Mischung lecker. Und die Gemüseravioli – toll.
Mein Wasser fehlt leider immer noch – so wende ich mich an eine zweite junge Bedienung mit einem sehr hübschen Gesicht und der Bitte, doch noch mal bei der Kollegin deshalb anzufragen – sie kommt schnell zurück – das Wasser wäre wohl nicht getippt worden – und was ich da möchte – 0,5l Glas bitte, lebendig – und schon bringt sie es.
Klar muss ich auch von der Pasta meiner Frau probieren – und ich merke, die Soße Bologne ist die 100% vegane Soja-Bolognese mit dem ebenso fast 100% Bolognese Geschmack, die ich als Produkt meines bevorzugten Würz- und Suppenpulverlieferanten (mit G am Anfang und o am Ende) daheim habe – wenn meine Frau weiß, dass ich das nehme, findet sie es nicht so lecker – wenn nicht, ist die damit schnell gemachte Soße Bolognese doch ganz gut – so wie hier – und ich muss im stillen darüber lachen, weil sie genau das bestätigt, allerdings doch gerne die Pasta mit Pesto bestellt haben wollte. Als ich das mit der 100% vegan ihr auch in der Karte zeige lacht sie mit. Die hübsche zweite Servicekraft steht plötzlich hilflos mit einem Glas Wasser vor mir – offensichtlich war da wohl das Wasser doch eingetippt – und zieht wieder von dannen.
An sich wollte ich nach dem Hauptgang mir noch als kleinen Nachtisch was rhabarberartiges – entweder das Kompott oder den Kuchen gönnen. Doch am Nebentisch bekommen die jungen Frauen (in dem Moment fällt mir auf – in dem nun etwas leereren Restaurant wie auch im Außenbereich sitzen haufenweise junge Frauen, teilweise mit kleinen Kindern. wofür sich der Johanneshof sicher gut eignet) – bekommen die jungen Frauen zwei Tortenstücke in einer Größe aus der normale Stadtcafe’s locker drei Stücke machen – so verzichte ich dann doch darauf – so einen Klopfer würde ich dann jetzt doch nicht packen.
Wir essen fertig, trinken aus – zahlen – 34,30€ wenn ich den Betrag ohne Tipp noch erinnere.
Fazit: Johanneshof und Wimmer’s sind zwei völlig verschiedene Konzepte für Hofrestaurants. Wimmer’s bietet ein extrem breites Selbstbedienngs-Buffet - ein Großbetrieb mit Restaurant- Gartenstuhl oder Bierbank-Ambiente – je nachdem, wo man sitzt und ist für viele Geschmäcker und Gelegenheiten nutzbar, wegen des Self-Service aber weniger für Kinder geeignet.
Der Johanneshof dagegen hat die Ausmaße eines großen Biergartens, (wohl halb so groß wie Wimmer’s) wirkt und hat wohl mit Spielplatz und der gewissen „Urigkeit“ der stabilen Voll-Holzgarnituren und Bedienungskonzept ein Publikum junger Familien aus der Stadt im Sinn.
Auch wenn der Johanneshof uns nicht so ganz als Zielgruppe trifft und dafür zudem etwas abseits liegt – wir werden gerne wiederkommen – besonders dann, wenn sich ein Chauffeur finden sollte - und da der Schoppen auch meiner Frau so gut geschmeckt hat, wird das wohl auf Kinderarbeit rauslaufen müssen. ( Hast Du‘s gelesen, Sohn?)
Am frühen Nachmittag vor der Walpurgisnacht sind wir besorgungsmäßig in Hockenheim unterwegs – und schon lange geistert eine Aussage aus einer Rezension zu Wimmers Buffet-Konzept eines selbstvermarktenden Hofbetriebs in Wiesloch in meinem Kopf, die besagte, der Johanneshof in Hockenheim das wäre besser.
Und aus dem Industriegebiet Talhaus geht es weit hinaus, zunächst Richtung BAB A61 – dann ab zu den Aussiedlerhöfen der Seewaldsiedlung. Mir fällt an diesem Tag die Wanderung von Faust und Mephisto zum Brocken ein – das Labyrinth... mehr lesen
Gartenwirtschaft auf dem Johanneshof
Gartenwirtschaft auf dem Johanneshof€-€€€Restaurant, Besenwirtschaft, Biergarten062055621Seewaldsiedlung 5, 68766 Hockenheim
3.5 stars -
"Agro-Gastronomie auf dem Aussliedlerhof" Gast im HausAm frühen Nachmittag vor der Walpurgisnacht sind wir besorgungsmäßig in Hockenheim unterwegs – und schon lange geistert eine Aussage aus einer Rezension zu Wimmers Buffet-Konzept eines selbstvermarktenden Hofbetriebs in Wiesloch in meinem Kopf, die besagte, der Johanneshof in Hockenheim das wäre besser.
Und aus dem Industriegebiet Talhaus geht es weit hinaus, zunächst Richtung BAB A61 – dann ab zu den Aussiedlerhöfen der Seewaldsiedlung. Mir fällt an diesem Tag die Wanderung von Faust und Mephisto zum Brocken ein – das Labyrinth
Geschrieben am 17.04.2015 2015-04-17| Aktualisiert am
17.04.2015
Besucht am 14.04.2015
Die Angabe eines Treffpunkts „Restaurant Schwanen in Pfalzgrafenweiler“ wird vermutlich Probleme bei den Anreisenden verursachen, da es diese Restaurant-Bezeichnung auf Grund der Gemeindereform und Gebietszusammenfassung nun zwei mal gibt.
So wurde dem einen Schwanen der Familiennamen des Betreibers, Thome, dazu- gekoppelt, das sich im Pfalzgrafenweiler Ortteil Pfalzgrafenweiler, Marktplatz 1 befindet und das andere Restaurant erhielt die Identität mit dem Namen des Teilorts, in dem es zu finden ist. Schwanen-Kälberbronn in der Große Tannenstr. 10, Pfalzgrafenweiler, OT Kälberbronn.
Damit dürften alle Unklarheiten beseitig sein – hier geht es um den Schwanen in Kälberbronn.
„Right in the middle of no-where“ nach schlechter enger Straße (mit Outdoorcharakter für städtisch ungeübte SUV-Fahrer geeignet) ist die ehemalige Holzfällersiedlung, in deren bewaldeten Einzugsbereich sich die größten Tannen Deutschlands finden lassen sollen, ein schmucker kleiner Ort. In der „Große Tannenstraße“ steht das große Hotel „Zum Schwanen“, dessen relativ kleinen Gäste-Parkplätze bereits von einem gut situierten Publikum zeugt, das in entsprechend stilvoll aufgemachtem Ambiente eines 4-Sterne Hotels „Schwarzwaldatmosphäre“ samt Ruhe genießt.
Wie man in dieser Umgebung (und bei der Anzahl der entsprechenden Hotels und Restaurants im direkten Umfeld von Baiersbronn) in der Nebensaison erfolgreich einen gehobenen Restaurantbetrieb unterhalten kann, bleibt mir schleierhaft, aber erklärbar – fließt am Ende damit leider auch in meine Bewertung mit ein. (Was in der Hochsaison sicher überhaupt kein Problem sein dürfte).
Klar ist, dass die in der Speisenkarte angebotene Breite des kleinen Angebots vorratsmäßig auf TK-Ware basieren wird – von Wild bis Fisch gibt es jeweils wenig Auswahl, aber wie gesagt doch jeder Art, alles vertreten. Klar ist auch, dass man in dieser Kategorie die Speisenkarten auch auf englisch präsentieren muss und kann. Interessanter Weise aber finde ich die in der rein deutschen, offensichtlich aktuellen Speisenkarte bereits gleich zu Beginn angebotenen regional typischen „Saure Kutteln“ , aber nicht in der sehr ansprechend gemachten deutsch/englischen Version der Karte . An einer Übersetzung (Sour tripe with fried potatoes) kann es nicht gelegen haben – eher an mangelndem Interesse und marketingtechnischer „Einstimmung“ der Gäste. Die Preise sind – abgesehen davon, dass man in der scheinbaren Abgeschiedenheit versucht ist,“sehr günstig“ zu erwarten und vergisst in einem Hochtourismusgebiet zu sein - auf durchaus normalem Niveau. Die Schwäbische Maultaschensuppe (4,80) sieht sehr gut aus, ist eher mehr Maultaschen mit Brühe als Suppe, und wird vom Esser als sehr lecker beschrieben. Mich zieht es zum gebratenen Saiblingsfilet "grenobler Art" mit Petersilienkartoffeln (18,90) – in Butter gebraten, mit Zitronenwürfeln und Kapern und weiter werden auch das Lachsforellenfilet mit Champignons in Schnittlauchsoße mit Kartoffeln und Salatteller (18,90), Schwäbischer Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Maultäschle, Schupfnudeln und Salatteller (19,50), Geschnetzeltes aus der Rehkeule in Wacholderrahm mit handgeschabten Spätzle und Salatteller (20,50), Gemischtes Filetgeschnetzeltes in Champignonrahmsoße mit handgeschabten Spätzle und Salat (17,50) und ein Rehrücken „Baden-Baden“, natürlich mit Birnen und Preiselbeeren und handgeschabten Spätzle (24,50) bestellt. Ein Interessant fand sich noch für „Ausgesuchte Blattsalate mit gebratenen Gambas und Jakobsmuscheln in Tomatendressing (17,80), die mich ebenfalls gereizt hätte.
Da wir erst am Nachmittag einen Tisch für acht Personen reserviert hatten, war offensichtlich, dass das Restaurant zunächst noch nicht auf den „Ansturrm“ der die Gästezahl im Restaurant beinahe verdoppelte, gerüstet war. Nach angenehmer Wartezeit wurden – zunächst nur von einer der beiden Servicekräfte im Restaurant, die bei den wenigen anwesenden Gästen bis dahin sicher mehr als ausgereicht hatten, zunächst die Getränke in mehreren Zügen und mit Unterstützung einer jungen Aushilfe nacheinander gebracht.
Der Service selbst war insgesamt aufmerksam und recht freundlich, fragte bei leeren Gläsern nach und scheute auch nicht davor zurück, mit einigen Brocken Englisch oder auf deutsch mit den amerikanischen Gästen freundlich zu kommunizieren.
Da bei allen Gerichten (außer der Salatplatte) Beilagensalat dabei war, zeigte die Bedienung mit der Bitte um Selbstbedienung auf das in einer Kühltheke platzierte Salatbuffet: Gemischte Paprika mit Mais, Rettich, Möhrensalat, Gurkensalat mit Saure-Sahne-dressing, Geraspelter Rettich, Tomaten, Sellerie Radieschen, vier verschiedene Blattsalate sowie Joghurt, Sahne und Vinaigrette standen als Dressings bereit. Jeder nahm sich den gewünschten Salat setzte sich und mümmelte den Teller leer. Ein Amuse war dann wohl nicht zu erwarten – weder bouche noch gueule.
Mit dem zweiten Bier kamen dann die Speisen – formell mit Cloche einzeln nacheinander mit Abstand serviert. Zunächst der Rostbraten, zu dem anschließend gesondert die Schupfnudeln direkt am Tisch aufgelegt wurden. Danach wurde das zweite Gericht geholt, die gemischten Geschnetzelten und das vom Reh gebracht. Auch hier nach dem Abheben und Abstellen der Cloche die Spätzle am TIsch aufgelegt – auf Grund der Tischaufstellung mit einer Wandbank ging dies natürlich nur quer über die Gäste, die nebeneinander saßen – (auch wenn es mit Beistelltisch auch anders ginge ) schlechte Tischzuordnung seitens des Restaurants, die eventuell wegen des FCB-Porto-Spiels nur mit „Trinkgästen“ gerechnet hatten? Denn mit dem Übertragungsbeginn hatten sich auch die bisher in der Bar wartenden Gäste sich vor den Fernseher begeben und mit einemal war eine weitere Servicekraft für unseren Tisch dabei.
Mein Saiblingfilets zwei recht große Filets, aber unterschiedliche Größe. Die genobler Art der Zubereitung mit Zitronenstücken und Kapern wurde nicht nur geschmacklich durch die „hervorschießenden“ großen Kapern zerstört, gegen den der gut buttrige Zitronengeschmack verlor, der seinerseits angenehm durch kleine Tomatenstückchen gemildert wurde. Doch auch durch verbliebene Zitronenkerne wurde die Verwendung der Früchte deutlich gemacht. Die Kerne hätten nicht sein müssen – einer falls überhaupt wäre ein Versehen. Doch so störten die schon mal rein mechanisch jeden Genuss. Aufgrund der recht großen Kapern schoß dann zudem beim Zerbeißen ein Schwall des Einlegeessigs auf die Zunge –ebenso nicht recht angenehm –(während die großen Kapern natürlich auch leicht auszusortieren gewesen wären – aber eben deshalb hatte ich ja grenobler Art gewählt). Zusammen mit den Tomaten und Kartoffeln dennoch eine interessante Konsistenz- und Geschmacksvielfalt. Während des Essens merkte ich an, der Saibling sei umsonst gestorben, man habe ihn zudem totgebraten – angesichts der zwei unterschiedlich großen Stücke relativ logisch nachvollziehbar: Beide TK auf der Haut in die Pfanne – dann fällt einem der Köche etwas spät ein, dass das kleinere Filet evtl. doch früher raus muss als das andere – also ist dies nun schon überbraten - well-done – und das andere Stück bleibt noch in der Pfanne, bis wieder einfällt, man habe nur ein Filet aus der Pfanne genommen (das dann wohl noch in der Sonne der Wärmelampe stand ) und da damit noch viel well-doner wurde als es bereits war, tot und trocken. Im Anschnittbild sieht es zwar noch wirklich gut aus, die Zunge wie Gaumen meinten aber, es anders als die Augen melden zu müssen. Beim Lachsfilet gab es Gräten (bei mir nur eine kleine), der Baden-Badener Rehrücken war, wie mir gesagt wurde zur Hälfte überbraten, zur anderen Hälfte zu roh (aber im Durchschnitt wäre das ja dann richtig gewesen?). Bei der Salatplatte fielen sofort die Abwesenheit der angekündigten Jakobsmuscheln auf, ab-gepilgert? Erst nach der Reklamation sagte entschuldigend die Servicekraft, ja, der Koch hätte ihr am Pass gesagt, dass er keine Jakobsmuscheln habe aber dafür Gamba s draufgelegt habe - sie hätte vergessen auszurichten. Das wars. Etwas knapp, meine ich, auch die vier Gambas, die ich auf dem Teller sah, wären dann ja noch weniger – (aber ich habe ja erst kürzlich andere Erfahrungen mit Riesengarnelen machen dürfen). Dafür war der Spätzlefreund, der gestern kaum eine halbe Portion gegessen hatte, heute ganz begeistert von Spätzle uns Soße – und die Servicekraft legte gerne Spätzle nach.
Porto hatte derweil schon einiges an Rundem im Netzquader hinter Neuer platziert, was an der Stille vor dem Fernseher zu bemerken war. Dass auch Bayern in den Hafen von Porto kickte, war dann deutlicher, aber doch zurückhaltend geräuschuntermalt.
So sieht auch mein Fazit aus: die Küche gab ihr Möglichstes, dennoch reichte es nicht, der Service agierte nach Kräften, musste aber unprofessionell wirken. Der von mir diesem Hause (siehe auch deren Webseite) aus dem äußeren Erscheinungsbild und Tun (Cloche, Beilagen gesondert und nachträglich - und dann nicht auf einem Beistelltisch, sondern querübertischundgäste , Zitronenkerne, Gräten, Kerntemperaturen ) zugeordnete Anspruch lässt mich daher maximal mit „okay“ punkten. Dennoch würde ich dem Haus eine Chance geben und damit nach Küchenreise die 3 – wenn es sich wieder ergibt.
Die Angabe eines Treffpunkts „Restaurant Schwanen in Pfalzgrafenweiler“ wird vermutlich Probleme bei den Anreisenden verursachen, da es diese Restaurant-Bezeichnung auf Grund der Gemeindereform und Gebietszusammenfassung nun zwei mal gibt.
So wurde dem einen Schwanen der Familiennamen des Betreibers, Thome, dazu- gekoppelt, das sich im Pfalzgrafenweiler Ortteil Pfalzgrafenweiler, Marktplatz 1 befindet und das andere Restaurant erhielt die Identität mit dem Namen des Teilorts, in dem es zu finden ist. Schwanen-Kälberbronn in der Große Tannenstr. 10, Pfalzgrafenweiler, OT Kälberbronn.
Damit dürften alle Unklarheiten... mehr lesen
Zum Schwanen
Zum Schwanen€-€€€Restaurant, Hotel07445-1880Große Tannenstr. 10, 72285 Pfalzgrafenweiler
3.0 stars -
"Die Schwäne von Pfalzgrafenweiler" Gast im HausDie Angabe eines Treffpunkts „Restaurant Schwanen in Pfalzgrafenweiler“ wird vermutlich Probleme bei den Anreisenden verursachen, da es diese Restaurant-Bezeichnung auf Grund der Gemeindereform und Gebietszusammenfassung nun zwei mal gibt.
So wurde dem einen Schwanen der Familiennamen des Betreibers, Thome, dazu- gekoppelt, das sich im Pfalzgrafenweiler Ortteil Pfalzgrafenweiler, Marktplatz 1 befindet und das andere Restaurant erhielt die Identität mit dem Namen des Teilorts, in dem es zu finden ist. Schwanen-Kälberbronn in der Große Tannenstr. 10, Pfalzgrafenweiler, OT Kälberbronn.
Damit dürften alle Unklarheiten
Das auf internationalen Tourismus ausgelegte Konzept des urigen Bierstadels mit massiven Mobiliar, rustikalem Erscheinungsbild einer Scheune und die optisch dazu angepasste Präsentation von Servicepersonal und gastronomischer Ausstattung bedient diese Zielgruppe mit einer bürgerlichen Küche ohne Höhepunkte, weder an Zubereitung noch Menge der Speisen sollte man beim Besuch hohe Erwartungshaltung haben – es schmeckt und man wird satt – sei es nun vom Essen oder den angebotenen Bieren der Turmbräu und anderer Getränke.
Wer jetzt nicht noch etwas über Freudenstadt lesen möchte, kann gleich weiter runter „Zum Restaurant“ scrollen.
Eine der touristisch bekanntesten Städte des nördlichen Schwarzwalds und ca. 60km südlich von Karlsruhe ist das kleine Freudenstadt (mit eingemeindeten Orten gerade rund 17.000 Einwohner) – Gegründet im März 1599 mit dem Abstecken der ersten Grundstücke und Gevierte für die ersten Häuser. Bis dahin gab es ansonsten in der Gegend zwar Hüttenwerke und einzelne kleinere Orte, doch eine „Festung“ gab es nicht. Wie später und unter anderen Herrschern Karlsruhe, wurde bereits zuvor Freudenstadt rein am Reißbrett geplant. Und das, weil ein Regent das eben so wollte -trotz Warnungen seines für die Voruntersuchungen zuständigen Haupt- Baumeisters, der den Boden des als Bauplatz vorgesehenen Geländes oberhalb des steilen Abbruchs zum Forbach als nicht geeignet für den Bau einer Siedlung beurteilte. (Siehe dazu auch: Freudenstadt-wiki)
Doch während man in Karlsruhe mit dem Bau des Schlosses begann, für den sich dann im sog. Dörfel die (international zugewanderten) Handwerker ansiedelten, sollten und mussten für Freudenstadt zuerst die Bewohner gefunden werden. Die hat man recht massiv angeworben u.a. mit mehreren Jahren Steuerfreiheit und mit kostenlosem Bauholz für die Häuser (das dort als Wald eh vorhanden war). Weitere Quellen für den Zuzug wurden die glaubensbedingten Vertreibungen aus den österreichischen Gebieten (Salzburger Land wie auch slowenische Gebiete). So wuchs die Siedlung doch sehr schnell auf 3000 Bewohner an. Auf grund der fremdsprachlichen Zuwanderer und deren Seelenheil wurden sogar entsprechende Pfarrer aus den Regionen angeworben . Erst nach der Ansiedlung der Bewohner, deren Häuser und Grundstücke in drei Blöcken quasi als Schutzwall rund um den geplanten Bauplatz für das Schloss angeordnet wurden (ein Entwurf entsprechend den Lehren zur Stadtplanungen von Albrecht Dürer), sollte dann der Bau des Schlosses erfolgen. Bereits kurz nach der Erstellung der ersten Häuserzeilen aber erlitten die neuen Bewohner Pest und Missernten wie auch andere zerstörerische Ereignisse –unter anderem Feuer . Dazu kam erschwerend oder beschleunigend, dass die jeweiligen Landesherren wechselnd kein Interesse mehr an der Stadt hatten oder diese wollten bzw. begannen die gesamte Stadt als wehrhafte Festung auszubauen, insgesamt bereits in den Gründungsjahren ein bewegtes Stadtschicksal – das auch zeigt, dass Zuwanderung aus dem Ausland keine Sache der Neuzeit ist.
Dass wir heute in Freudenstadt den größten bebauten Marktplatz Deutschlands besuchen können, ist wiederum einer neuen, geplanten Wiederaufbauleistung unter Berücksichtigung historischer Ursprünge nach dem zweiten Weltkrieg zu verdanken. Denn da für den Krieg und den sogenannten Westwall im Gemeindegebiet Baiersbronn ein Führerhauptquartier „Tannenwald“ eingerichtet worden war –das jener gerade mal an 10 Tagen besuchte, hielten die französischen Truppen Freudenstadt für einen wichtigen Stützpunkt, zerbombten und brannten Freudenstadt daraufhin in den letzten wenigen Kriegstagen komplett nieder. (Siehe Freudenstadt-wiki)
Zum Restaurant
In Freudenstadt wurde nie ein Schloss gebaut – aber auf dem Gelände dieses nun als Marktplatz bezeichneten riesigen Gevierts, direkt am Ausgang des unterirdischen Marktplatz-Parkhauses befindet sich das Brauereirestaurant „Turmbräu“. Ein verglaster Turmbau zeigt von außen zwei kleine Braukessel und die Ausstattung einer Brauerei und ist zugleich der Eingang in ein optisch wie ein altes Holzbauernhaus gebautes Restaurant. Das Restaurant wurde in das ehemalige Postamt Freudenstadt gebaut und bietet 160 Plätze. Es werden laut Web-Seite Brauereibesichtigung jeden 2. und 4. Montag im Monat ab 18.00 Uhr durchgeführt, in deren Rahmen bis zu 20 Personen der Brauvorgang gezeigt wird. ( http://www.turmbraeu.de/bier.html )
Bereits beim Eintreten sieht man - die Servicekräfte tragen einheitlich Lederseppelhosen, Karohemden und bereits an den freundlichen ( internationalen) Servicekräften erkennt man die touristische Prägung des Lokals. So sind auch an den aus groben Holz gefertigten Tischen sehr ortsferne Sprachen zu vernehmen, hier eine Speisekarte in englisch zu bekommen ist einfach. Die Speisekarte kommt in zwei Holzplatten eingefasst grobschlächtig daher, bietet relativ kleine Speisenauswahl für den Umfang der Karte, etwas regional Geprägtes und allgemein übliche Gerichte.
Die touristisch erfahrenen Einheimischen empfehlen die Spieße des Restaurants, die es in verschiedenen Ausführungen gibt und zu denen die Bedienung dann Beilagen abfragt. Ich bestelle den Spieß mit Hähnchenfleisch, dazu eine Folienkartoffel mit Sour Cream. Zu trinken ein alkoholfreies Weizen.
Recht schnell werden die Getränke gebracht – Alpirsbacher alk-frei Hefeweizen - trüb schmeckt ganz gut. Wenige Minuten später bringt unsere Servicekraft in jeder Hand eine schmiedeeiserne ca 40cm hohe Konstruktion, die irgendwie an einen Kerzenhalter erinnert. Unten steht in einem Eisenring der Teller mit Salat (Weißkraut, Rotkraut, Eisberg, Tomatenachtel und Gurkenstückchen) davor eine Reihe „Saucen“ (Ketchup, Senf, Remouladeartiges, noch was - vergessen) . Vom Basisring geht eine verschnörkelt- verdrehte Stange hoch über die Mitte des Tellers und an einem Haken hängt wie ein Damoklesschwert ein ca. 30cm langer Spieß, auf dem kleine Scheiben Hühnerbrust aufgespießt und beidseitig gebraten stecken. Zwischen den Hühnerbrustscheiben ist teilweise jeweils noch etwas anderes Fleisch/ Speck/Zwiebel? gesteckt. (Andere Spieße sind schaschlikartig mit Paprika abgeteilte größere Schweinefleischbrocken, deutlich größere Portion als bei der Hähnchenbrust).
Insgesamt – die „Salate“ (schlichter „Kraut“) schmecken, einfach mariniert, das Fleisch ist durch- aber nicht totgebraten, die Teile gehen leicht vom Spieß. Die Fertigsoßen machen sich überraschend gut dazu, sind aber keine gourmetmäßige Entdeckung – das Ganze ist schlicht nur optisch „beeindruckend“ und schwer für den Service. Dazu wird mir eine sehr große Folienkartoffel – durchgegart - eine geschmackvoll, festkochende Sorte, die Sour Cream dazu ist mit Kräutern angemacht und bestreut, schmackhaft und hinreichend, die Ofenkartoffel ist eindeutig der alleinige „Burner“ des Gerichts.
Wenn ich (mangels Brille und da eingeladen) in der Karte richtig gesehen habe, werden für den Hähnchenspieß sportliche 10,50 aufgerufen, für die Folienkartoffel 4,50 berechnet – ich kann aber nicht sagen, ob die Kartoffel nun im Spießpreis als Beilage enthalten war, oder ob die extra berechnet wurde, vermute es aber fast, da andere Zusammenstellungen mit Pommes oder auch mit Spätzle möglich waren, deren Wertigkeit doch recht unterschiedlich ist. Die Spätzle wurden“ trocken“ serviert – in Baden-Württemberg eine Totsünde, wird doch üblicherweise im Landstrich Soße mit Spätzle bestellt (für den US-Besucher nicht zu bemerken, wurde aber kaum zur Hälfte gegessen).
Nach Küchenreise würde ich 3 sagen oder sogar nur 2 -3, mir bietet es küchenleistungsmäßig zu wenig im PLV, schlicht zu touristisch („Octoberfestival-style for Jap. & US-Visitors)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder)
Das auf internationalen Tourismus ausgelegte Konzept des urigen Bierstadels mit massiven Mobiliar, rustikalem Erscheinungsbild einer Scheune und die optisch dazu angepasste Präsentation von Servicepersonal und gastronomischer Ausstattung bedient diese Zielgruppe mit einer bürgerlichen Küche ohne Höhepunkte, weder an Zubereitung noch Menge der Speisen sollte man beim Besuch hohe Erwartungshaltung haben – es schmeckt und man wird satt – sei es nun vom Essen oder den angebotenen Bieren der Turmbräu und anderer Getränke.
Wer jetzt nicht noch etwas über Freudenstadt lesen möchte,... mehr lesen
3.0 stars -
"Octoberfestival-style for Jap. & US-Visitors" Gast im HausDas auf internationalen Tourismus ausgelegte Konzept des urigen Bierstadels mit massiven Mobiliar, rustikalem Erscheinungsbild einer Scheune und die optisch dazu angepasste Präsentation von Servicepersonal und gastronomischer Ausstattung bedient diese Zielgruppe mit einer bürgerlichen Küche ohne Höhepunkte, weder an Zubereitung noch Menge der Speisen sollte man beim Besuch hohe Erwartungshaltung haben – es schmeckt und man wird satt – sei es nun vom Essen oder den angebotenen Bieren der Turmbräu und anderer Getränke.
Wer jetzt nicht noch etwas über Freudenstadt lesen möchte,
Finde Memo ist kein verhunzter Filmtitel, sondern eine Form der Sprachbarriere – ich suche ein gemeinsames wie richtiges Adjektiv für toll, preiswert, überraschend gut, begeisternd , vielleicht ist es fantastisch ?
Doch schwärmen meine Söhne unisono davon, in Hofheim gäbe es wirklich einen supertollen Döner.
Der Besuch lohne sich, noch ein paar Kilometer, noch eine Stunde zu warten und weiter zu fahren, beschwören sie uns, als die Beste meiner Ehefrauen beiläufig erwähnt, sie würde gerne ein trockenes Brötchen haben wollen – und wir baustellenbedingt und knapp 100km nördlicher am dort von mir angepeilten Zwischenstopp vorbeigeleitet werden.
Ich überlege und kann mich nicht an einen von außen erkennbaren Dönerladen in Hofheim erinnern . mein Ältester erklärt mir wo, und so allmählich dämmert mir, wo mein Jüngster uns jetzt hinfahren wird. Die Wirkung von Vorurteilen dürften jedem bekannt sein, aber dem lukullischen Urteil meiner Söhne vertraue ich.
Das Memo hatte ich bei der Fahrt aus Hofheim (Taunus) in der Zeilsheimer Str. 24 auf der Seite bereits mehrfach gesehen. Die äußere Aufmachung mit der kleinen Schilfrohr verblendeten Terrasse hat mich auf den ersten Blick nicht sehr, um nicht zu sagen überhaupt nicht angesprochen. Dazu noch die modernen Werbe-Gebetsfahnen und die Leuchtreklame mit dem Memo-Signet waren nicht im Stil der Restaurants, die ich gerne aufsuche. Alles wirkte nicht sehr vertrauenserweckend auf mich.
Mein Sohn parkt gegenüber an der Straße, auch wenn da ein Parkplatz (aber offensichtlich eines anderen Betriebes zu sein scheint. Von der A66 auf der L3018 kommend ist das Restaurant mit seiner Terrasse auf der linken Seite der Straße. Über ein paar Stufen kommt man auf die Terrasse vor dem Haus, auf dem moderne Tischkombinationen – in einem Bereich seitlich von Haus Lounge-möbel auf die hungrigen Gäste warten.
Auch wenn es heute ein warmer Frühlingstag ist und trotz beginnender Dämmerung immer noch 17° sind, setzen wir uns ins Restaurant – das von der langen großen querstehenden Theke beherrscht wird. Ale wir reinkommen, ist es gerade noch sehr ruhig, wir schauen uns um– alles sehr sauber und blitzend im gesamten Lokal, in dem ca 8 recht kleine Tische stehen und höchsten 30 Gäste Platz finden werden.
Bis wir uns entscheiden und uns einen Tisch nahe am weit geöffneten Eingang nehmen beginnt der Betrieb. Der Servicemann kommt genau noch in dem Moment und gibt uns den aufwendig gemachten Faltflyer als Karte in die Hand. Eine Seite mit Bildern, Nummern und Preis, innenseite eine Vielzahl von Gerichten – u.a. auch 22 Pizzen, Holzkphlegerichte und Salate – eine Menge, wie sie halt in der Vielfalt der südländischen Kombinationsküchen aus doch relativ wenigen Bestandteilen entstehen kann. Inzwischen stehen nun für die kommende viertel Stunde ständig rund fünf bis zehn Kunden an der Theke an – der Mitarbeiter, der den Service macht ist neben Getränken auch der Kassier, doch momentan ist wirklich kein Drankommen – zwei weitere Thekenkräfte arbeiten sehr schnell und flott, aus der Küche kommend unterstützt noch eine Kraft.
Meine Söhne stellen sich mit an und bestellen schon mal was wir uns ausgesucht haben – Cheffe hat sich nach Rat der Kinder den „Minidöner“ ausgesucht 2,50 lassen mich in der Erwartung eines kleinen Dönerkrümmels für Kinder etwas protestieren, aber meine Söhne beschwichtigen, das würde Mutter mehr als reichen, ein Sohn bestellt den Dürüm Döner Spezial zu 5,- Euro, der Andere einen „Lecker Spezial Salat“ mit Dönerfleisch (klein 4,50, groß 5,50) und für mich soll es der Dönerteller zu 7,50 sein - mit Salat und Pommes, dazu Wasser, Cola, Limo (0,33 2,- in und aus der Flasche / Dose) und ein griechischer Wein (0,2l Glas 2,50 (als Flasche kämen 8,- auf der Rechnung )) - Wie ihr seht – kaum ein Unterschied von hier zu HBmann’s geliebten Tesoro gg rofl – auch hier freundliche nette aufmerksame Begrüßung, nun aber zunächst nicht vorhandener Service.
Einer der anderen Gäste (die meisten mit offensichtlich lokal-adäquatem Migrationshintergrund und fließender Sprachmischung von anatolisch mit hessisch-germanischem Idiom – witzig in den Halbsätzen leider mit zu hören –holt sich seinen Döner-Teller – vermutlich der, den auch ich mir bestellt habe – 30 cm Durchmesser hochbeladen mit Salaten, Pommes und Dönerfleisch – wahnsinn pur. Als ich meinen Sohn darauf aufmerksam mache, sagt der mit Hinweis auf den von mir monierten „Minidöner“ – siehst Du, wart mal ab, was da kommen wird!
Doch zunächst bringen die Kinder die Getränke an den Tisch – es gibt noch kurz durch Rufen über die nun etwas freier gewordenen Theke den Hinweis, griechischer Wein sei aus – ob es türkischer sein könne, rot, weiß ,Flasche, Glas. Als auch das geklärt ist, kommt kurz drauf eine Frau in Straßenkleidung und bringt das gut eingeschenkte Weinglas – tiefrot, trocken, leicht fruchtig und sehr gut sagt meine Frau. Dann bringt ein weiterer junger Mann zunächst den „Minidöner“ – ca 15cm Fladenbrot –sehr weit gespreizt gefüllt – bei uns hier im Ort kostet der kleine Döner 4,50 – und der ist maximal gleich groß.
Den dünnen, riesigen Teigfladen für den Dürüm-Döner hatte ich bereits gesehen, als der sich im Holzofen über fußballgroß aufplusterte , dann nach dem Platzieren auf dem Arbeitstisch langsam wieder in sich flach zusammenfiel, um dann mit flinken Zangen in den Händen belegt zu werden – die Elektrohobel schrappten eh fast kontinuierlich die beiden Dönerspieße ab – ein Berg, der dann, halb von Alufolie zusammengehalten, gerollt zu einer dicken großen Dürüm-Rolle auf den Tisch kommt. Der „Lecker Spezial-Salat“ mit Dönerfleisch ist vor lauter Dönerfleisch auf dem im tiefen großen Teller servierten Gericht kaum zu sehen.
Letztlich kam dann eine Platte – die ich schon zuvor an der Theke beim ausstellen gesehen hatte und meinte, dass da eine Familienplatte gemacht wird – eine Portion Bulgursalat – sehr sehr lecker samtig saftig, nur sehr leicht scharf abgeschmeckt, ein Krautsalat - frisch gehobelt und gewürztes leichtes Dressing direkt am Kraut, ein anderer Salat unter massiven Joghurtdressing versteckt- werden wohl fein gehobelte weiße Gemüsezwiebeln gewesen sein ,dazu ein Schlag Pommes und sehr viel und sehr fein gehobeltes Dönerfleisch . Nicht so schön machte sich das offensichtlich als Deko gedachte Orangenachtel, das wohl schon länger auf Einsatz wartete und darob unter der Warmhaltelampe vertrocknet war.
Das Dönerfleisch war viel, sehr gut und nicht trocken – und sehr dünn gehobelt, wie ich es noch nirgends so dünn gesäbelt erhalten habe. –Auch der Grund, warum wohl kontinuierlich ohne Pausen rund um den Döner abgeschrappt wurde, ein Vorbeilauf an der Heißfront reicht zum Garen. Die Salate waren sehr schmackhaft und obwohl ich kein Pommes-fan bin, so exzellent zubereitete Pommes, für die sogar ich mich begeistern konnte. Ja, ich habe den Teller geschafft. Es war sehr gut sättigend aber kein Vollstopfen – es war ein Genuss!
Ich kann meinen Söhnen nur recht geben und muss neidlos anerkennen, dass das Memo tatsächlich einen der besten Döner macht, den ich kenne. Dabei bin ich u.A. mit dem Anatolia in Neuss nicht gerade „unverwöhnt“ was türkische gehobene Imbiss-Restaurants betrifft.
Fazit – Insgesamt 31 Euronen für 4 Personen – satt, zufrieden und Allen ganz besonders -es hat sehr gut geschmeckt, wir sind keine unfreiwilligen Auto-Duftspender mit Knoblauchnote.
Nach Küchenreise – 4 – 5 (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder,
4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Finde Memo ist kein verhunzter Filmtitel, sondern eine Form der Sprachbarriere – ich suche ein gemeinsames wie richtiges Adjektiv für toll, preiswert, überraschend gut, begeisternd , vielleicht ist es fantastisch ?
Doch schwärmen meine Söhne unisono davon, in Hofheim gäbe es wirklich einen supertollen Döner.
Der Besuch lohne sich, noch ein paar Kilometer, noch eine Stunde zu warten und weiter zu fahren, beschwören sie uns, als die Beste meiner Ehefrauen beiläufig erwähnt, sie würde gerne ein trockenes Brötchen haben wollen –... mehr lesen
Memo Grill
Memo Grill€-€€€Schnellrestaurant, Lieferdienst, Imbiss, Pizzeria06192 9562144Zeilsheimer Straße 24, 65719 Hofheim am Taunus
4.0 stars -
"Finde Memo" Gast im HausFinde Memo ist kein verhunzter Filmtitel, sondern eine Form der Sprachbarriere – ich suche ein gemeinsames wie richtiges Adjektiv für toll, preiswert, überraschend gut, begeisternd , vielleicht ist es fantastisch ?
Doch schwärmen meine Söhne unisono davon, in Hofheim gäbe es wirklich einen supertollen Döner.
Der Besuch lohne sich, noch ein paar Kilometer, noch eine Stunde zu warten und weiter zu fahren, beschwören sie uns, als die Beste meiner Ehefrauen beiläufig erwähnt, sie würde gerne ein trockenes Brötchen haben wollen –
Nachdem auch Eisdielen in die Bewertungen dieses Portals kommen, möchte ich nicht darauf verzichten eine recht kleine Eisdiele bei uns im Ort hier vorzustellen - deren Eis einfach fantastisch ist - Italien pur hier in der kleinen Kur-Gemeinde.
Fantastisch - "das beste Eis weit und breit" - dies wurde auch seitens aller Freunde und Bekannten bestätigt, die ich mit dem Eis von Mariotti "beköstigte" - Gerade diejenigen, die zunächst meiner Aussage heftig widersprachen, waren am Ende absolut begeistert.
Denn Mariottis Eis ist nicht zu süß abgeschmeckt, nicht zu herb, geschmacklich intensiv aber nicht so künstlich (es sei denn, es sind solche Geschmacksrichtungen, die natürlich speziell für die Kinder gerade in der Saison "in" sind).
Die Konsistenz ist cremig sahnig - ein Genuss - begeisternder und gern geschleckter Nachtisch.
Die Preise, die zwar mit den Jahren auch wuchsen sind mit 0,80 Cent einer ansprechend großen Kugel sehr im Rahmen. Die diversen Eisbecher, die angeboten werden sind traditionell, handwerklich sehr gut und lecker gemacht, kein Schickimicki.
Spaghetti-Eis 4,50;
In der kleinen Eisdiele sind 6 kleine Tische - ca 12 - 15 Plätze, alles "ebenerdig" auf Straßenniveau -
Vor der Eisdiele sind weitere Plätze und eine Bank direkt an der Straße-
In der Nähe einige wenige Parkplätze entlang der Friedrichstraße oder bei der kath.Kirche/Gemeindehaus,
Fahrräder BITTE nicht auf der Straßenseite gegenüber abstellen,
(der Nachbar ist wohl genervt vom doch sehr regen Betrieb im Sommer).
Unbedingt und immer wieder - nach Küchenreise glatte 5 - 6 - unbedingt wieder - dauernd dort mit dem Eislöffel in der Hand...
Nachdem auch Eisdielen in die Bewertungen dieses Portals kommen, möchte ich nicht darauf verzichten eine recht kleine Eisdiele bei uns im Ort hier vorzustellen - deren Eis einfach fantastisch ist - Italien pur hier in der kleinen Kur-Gemeinde.
Fantastisch - "das beste Eis weit und breit" - dies wurde auch seitens aller Freunde und Bekannten bestätigt, die ich mit dem Eis von Mariotti "beköstigte" - Gerade diejenigen, die zunächst meiner Aussage heftig widersprachen, waren am Ende absolut begeistert.
Denn Mariottis Eis ist... mehr lesen
Mariotti
Mariotti€-€€€Eiscafe072534579Friedrichstraße 97, 76669 Bad Schönborn
5.0 stars -
"Klein aber fein - das beste Eis weit und breit" Gast im HausNachdem auch Eisdielen in die Bewertungen dieses Portals kommen, möchte ich nicht darauf verzichten eine recht kleine Eisdiele bei uns im Ort hier vorzustellen - deren Eis einfach fantastisch ist - Italien pur hier in der kleinen Kur-Gemeinde.
Fantastisch - "das beste Eis weit und breit" - dies wurde auch seitens aller Freunde und Bekannten bestätigt, die ich mit dem Eis von Mariotti "beköstigte" - Gerade diejenigen, die zunächst meiner Aussage heftig widersprachen, waren am Ende absolut begeistert.
Denn Mariottis Eis ist
Geschrieben am 02.04.2015 2015-04-02| Aktualisiert am
02.04.2015
Besucht am 02.04.2015
Das Industriegebiet von St. Leon (der eine Ortsteil von St.Leon-Rot) liegt um den Bahnhof Rot-Malsch an der Haupt-Eisenbahnlinie durchs Rheintal und umfasste früher neben einem größeren Gießereibetrieb einige kleinere Kfz-Zulieferer und Kfz-Betriebe und auf der anderen Seite der Eisenbahnlinie lag das Industriegebiet Malsch in dem sich ein Hersteller einer bekannten Rollstuhlmarke niedergelasssen hat. In den Neunziger Jahren hat sich dieses recht kleine Gebiet plötzlich völlig verändert, als die SAP dort zunächst mit ihrer Drucksachenherstellung und –lager dort hinzog und dadurch in Folge das Gebiet in Richtung St. Leon gewaltig ausbaute. Dort finden sich neben dem immer mehr SAP-affinen -Umfeld weitere Automobilzulieferer und kleinere Dienstleistungsbetriebe, die dort Fuß fassten. Die Opel-straße ist zudem die Zufahrtstraße zum bekannten Golfclub St.Leon-Rot, den der SAP Mitgründer Dietmar Hopp ebenfalls damals bauen ließ.
In einem der modernen Zweck-Gebäude in dem kleinere Softwarefirmen und Dienstleister ihre Büros haben, hat im Erdgeschoss, über ein paar Treppen zu erreichen, das "Ruen Thai" Platz gefunden. D.h. der Zugang ist nicht barrierefrei. Aber Parkplätze gibt es an der Straße direkt davor hinreichend - wie auch im Sommer einige kleine Tischgruppen auf dem breiten Gehweg vor dem Restaurant gestellt werden - zumindest in den Vorjahren habe ich das gesehen.
Ein thailändisch-deutsches Paar, sie vorallem in der Küche aktiv, er überwiegend für den Service zuständig, bietet eine thailändisch inspirierte Küche in dem kleinen Restaurant mit ca 40 Plätzen. Die Karte ist gut sortiert- von Huhn (Gai), Ente (Bet), Schwein (Muh), Rind (Nüa), weiter gibt es Tintenfisch (Bla-Mück), Tilapia und auch noch etliche Garnelen (Gung)-Gerichte. Alles in diversen Zubereitungen mit einigen wenigen anderen Beigaben angeboten - klar strukturiert, ob 100% frisch kann ich nicht sagen, aber dass TK genutzt wird, ist anzunehmen - möchte ich nicht behaupten wäre aber gut so.
Preislich wirkt das Angebot der Karte zunächst relativ hoch kalkuliert, verblüfft - aber nicht unverschämt, sondern logisch – sicher eine Folge, dass dies Restaurant außer den Betrieben der Umgebung und damit das Mittagsgeschäft nicht mit Laufkundschaft rechnen kann.
Das Ambiente – muss man sagen ist schlicht – oder besser noch schlicht nicht vorhanden – außer einem größeren Aquarium mit hübschen, bunten Schleierschwänzen ist relativ wenig „asiatisch“ oder besonders thailändisch - oder vielleicht gerade daher recht typisch – jedoch, da ich außer im Fernsehen gesehene Dokumentationen - noch nie in Thailand war, kann ich mich nur auf die Berichte meines Sohns verlassen, der dort einige Wochen durch das Land fuhr.. Einfache Vierertischgruppen mit schlichten, zweckmäßigen Holz-Stühlen, bunte Tischdecken mit einer einfachen Tischdeko. Es ist sauber – vermutlich nicht klinisch rein. Die Einfachheit ist aber nicht ungemütlich. Mit der Bestellung wird ein sehr einfaches Besteck und Papierserviette mit aufgedeckt.
Service – dafür gilt im wesentlichen beinahe das Gleiche – einfach, schmucklos werden die Karten präsentiert – sauber eingebunden, nicht ganz neu, aber bei Weitem nicht so wie es im Nachfolger des Verblichenen wie-hieß-es-nochmal-Portal für dieses Restaurant zu lesen ist – die Bewertungen dort grenzen gefühlt schon bald an Geschäftsschädigung.
Das Ruen Thai ist sicher kein Genußtempel, will es auch nicht sein. Es ist kein Super-Thai , von denen ich auch ein zwei kenne – auch das will es nicht sein. Aber es ist ein Restaurant mit einem beachtlichen Speisenangebot (das typisch asiatisch - von einer immerwährend anderen Kombination einiger relativ weniger Bausteine lebt) – und eine frische Mittagsküche für die umliegenden Betriebe bietet. Mehr sollte man nicht erwarten – aber auch nicht weniger.
Mein Sohn hat das Ruen Thai heute vorgeschlagen, und so treffen wir uns zu Viert Mittags dort.
Tatsächlich bietet das Ruen Thai nicht nur die auch im Internet zu findende Karte: http: slash slash www.lokalmatador.de slash Paper slash EPaperProfile.aspx?id=885d83ec-201c-4283-8442-97a7bdfbec02 weiter eine Mittagskarte mit sehr angenehmen Preisen – diese Woche alles preislich um die 6,50€ (gegenüber der Karte um fast 2 Euro günstiger).
Heute gibt es laut der auf dem Tisch stehenden handgeschriebenen Mittagskarte der Woche „Hähnchen mit Basilikum 6,50“ Das hört sich (anders als der Preis) so einfach beschrieben überhaupt nicht so toll an – aber mein Sohn kennt das Gericht und spricht den Wirt darauf an, ob es das Gericht mit der feinen Chilischärfe wäre. Ja – und damit ist es klar, was wir auswählen: das Tagesgericht – Hähnchen mit Basilikum.
Nach kurzer Zeit bringt der Wirt die Teller – darauf eine aus einer Schüssel gestürzte große Reis-Halbkugel, an die schmiegt sich ein guter Schöpflöffel voll des aus Hähnchenbruststücken, buntem kleingeschnittenen Paprikamix, Zwiebelringen zubereiteten Hauptgerichts und zwischen den appetitlichen Stücken ist mitgebraten/gekochter frischer Basilikum (sieht fast wie Spinat aus), der Namensgeber des Gerichts. Der Chili fällt dagegen optisch nicht groß auf, lässt sich aber schon beim ersten Bissen nicht verleugnen . Eine sehr angenehme, kräftige aber nicht aufdringliche Schärfe füllt die Mundhöhle – scharf aber ohne schmerz, ein Gaumenkitzel im wahren Wortsinne, den der Reis (der asientypische Rundkorn-Klebreis) sehr schön weich, aber nicht breiig gekocht - mildert – gute, schmackhafte Küche, deren wesentliche Raffinesse eben in der Einfachheit liegt – nichts Gekünsteltes, kein Schickimicki, klar strukturiert, der Pfiff ist der leichte Schärfekick – ein sinnvoller Akzent.
Mein Fazit für vier Personen, mit drei Tagesgerichten, einmal a la carte, Wasser, Apfelsaftschorle, Fanta, Spezi jeweils 0,33 zum Gesamtpreis von total 36,50€ (zzgl. Tipp), Das ergibt im Ergebnis nach Küchenreise : 4 – gerne wieder.
Das Industriegebiet von St. Leon (der eine Ortsteil von St.Leon-Rot) liegt um den Bahnhof Rot-Malsch an der Haupt-Eisenbahnlinie durchs Rheintal und umfasste früher neben einem größeren Gießereibetrieb einige kleinere Kfz-Zulieferer und Kfz-Betriebe und auf der anderen Seite der Eisenbahnlinie lag das Industriegebiet Malsch in dem sich ein Hersteller einer bekannten Rollstuhlmarke niedergelasssen hat. In den Neunziger Jahren hat sich dieses recht kleine Gebiet plötzlich völlig verändert, als die SAP dort zunächst mit ihrer Drucksachenherstellung und –lager dort hinzog und dadurch... mehr lesen
Restaurant Ruen Thai
Restaurant Ruen Thai€-€€€Restaurant06227548989Opelstraße 8, 68789 Sankt Leon-Rot
3.5 stars -
"Ungekünstelte Thai-deutsch-Küche bietet ein gutes, einfaches Essen im schlichten Rahmen." Gast im HausDas Industriegebiet von St. Leon (der eine Ortsteil von St.Leon-Rot) liegt um den Bahnhof Rot-Malsch an der Haupt-Eisenbahnlinie durchs Rheintal und umfasste früher neben einem größeren Gießereibetrieb einige kleinere Kfz-Zulieferer und Kfz-Betriebe und auf der anderen Seite der Eisenbahnlinie lag das Industriegebiet Malsch in dem sich ein Hersteller einer bekannten Rollstuhlmarke niedergelasssen hat. In den Neunziger Jahren hat sich dieses recht kleine Gebiet plötzlich völlig verändert, als die SAP dort zunächst mit ihrer Drucksachenherstellung und –lager dort hinzog und dadurch
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es ist wiedermal soweit und wir haben unser neues provencalische Sommermenü für Sie zusammengestellt, dann haben wir auch wieder unser Sommertrüffelmenü für Sie beigefügt und nicht zu vergessen dieses Jahr feiern wir ja unser 5jähriges Jubiläum, da haben wir uns auch wieder ein ganz besonderes Menü für Sie ausgedacht. Das Jubiläumsmenü beginnt am Dienstag den 28.07 bis einschliesslich Sonntag den 09.08. Wir haben uns gedacht zu diesem besonderen Anlass auch an den beiden Sonntagen für Sie zu öffnen. Das heisst wir haben zusätzliche am Sonntag den 02.08 und Sonntag den 09.08 von 12 Uhr bis 13 Uhr ( letzte Bestellung) und abends ab 18.30 Uhr geöffnet.
Noch eine Kleinigkeit am Freitag den 10.07 und Samstag den 11.07 findet unser Tapas provencalabend statt mit einer Rosedegustation, es sind noch Plätze frei, deshalb haben wir Ihnen das Tapasmenü beigefügt um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen. Wir freuen uns auf zahlreiche Reservationen, damit die beide Abende auch stattfinden können.
So das war´s vorerst wieder mit Neuigkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf und wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit bis dahin.
Herzliche Grüsse
Beate und Dominique Champroux
Restaurant Rebstock La petite Provence
Eppinger Str. 43
74080 Heilbronn
Tel. 07131/4054351
www.rebstock-provence.de